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KV intern: Abrechnung<br />

„Fegt die Kassengebühr<br />

Wartezimmer leer?“<br />

Erste Zahlen zum Fallzahlrückgang in I/04<br />

Spekulationen über das Arztbesuchsabschreckungspotential<br />

der Kassengebühr,<br />

fälschlich auch Praxisgebühr<br />

genannt, sind <strong>mit</strong> der Abgabe der Abrechnung<br />

des 1. Quartals 2004 noch nicht zu Ende.<br />

Viele Patienten haben sich Ende des letzten<br />

Jahres geholt, was sie brauchten. Das Muster<br />

55 (Befreiung) kommt jetzt mehr und mehr<br />

zum Einsatz. Der jetzt verzeichnete Rückgang<br />

wird in den folgenden Quartalen sicher abgemildert.<br />

Aber die Dimension wird deutlich. Mehr<br />

als zehn Prozent Fallzahlrückgang wird es<br />

wohl nicht sein. Die KVSH hat bei 2.426 Ärzten,<br />

die <strong>mit</strong> Diskette abrechnen, einen Blick<br />

durchs Schlüsselloch getan.<br />

Bei den Fachärzten sind in I/04 durchschnittlich<br />

11,5 Prozent weniger Patienten<br />

erschienen als im Vorjahresquartal, bei den<br />

Hausärzten waren es 9,4 Prozent. Diese Dimension<br />

wird bestätigt durch die Zahlen aus<br />

der KV Pfalz.<br />

Am stärksten schreckte die Kassengebühr<br />

bei jenen Arztpraxen ab, die bisher wohl am<br />

häufigsten ohne eine Überweisung <strong>auf</strong>gesucht<br />

wurden, also bei den Augenärzten, den<br />

Orthopäden, den HNO-Ärzten. Auch bei den<br />

Chirurgen liegt der Fallzahlrückgang <strong>mit</strong> 16<br />

Prozent sehr hoch. Sehr gering ist der Rückgang<br />

bei den ärztlichen Psychotherapeuten,<br />

wahrscheinlich, weil eine begonnene Therapie<br />

nicht unterbrochen werden darf. Unerklärlich<br />

ist die leichte Zunahme der Fälle bei<br />

den Anästhesisten. Zwar hatten sie in I/03<br />

<strong>mit</strong> 25 Prozent einen vergleichsweise niedrigen<br />

Anteil an Originalscheinen, es waren also<br />

relativ viele ihrer Patienten von der Kassengebühr<br />

sowieso befreit. Aber wenn die Chir-<br />

urgen 16 Prozent weniger Fälle hatten, würde<br />

man doch Auswirkungen bei den Anästhesisten<br />

vermuten. Alle Experten hatten <strong>mit</strong> einem<br />

enormen Rückgang der Notfälle gerechnet.<br />

Bis über 30 Prozent wurde prognostiziert.<br />

Die Anl<strong>auf</strong>praxen sah man am Rande<br />

des Ruins. Der Rückgang hält sich <strong>mit</strong> – 11,6<br />

Prozent im allgemeinen Trend.<br />

Auch zur Zahlungsmoral der Patienten kann<br />

schon etwas gesagt werden. Bei inzwischen<br />

2.785 analysierten Praxen hatten 3.134 Patienten<br />

nach Abl<strong>auf</strong> der Frist noch nicht gezahlt.<br />

Das sind bei insgesamt 1,06 Fällen pro<br />

Praxis <strong>mit</strong> Originalscheinen 0,2 Prozent. Das ist<br />

sicherlich auch ein Verdienst der „eintreibenden“<br />

Vertragsärzte. Die Herumschimpferei, die Frau<br />

Ulla Schmidt sich kürzlich erlaubte, bekommt<br />

dadurch eine besonders unappetitliche Note.<br />

Dr. Bodo Kosanke, KVSH<br />

Arztgruppe Anzahl %-Anteil %-Anteil Veränderung<br />

untersuchte Originalschein Originalschein der Fallzahl<br />

Praxen I/2003 I/2004 in %<br />

Anästhesisten 27 26,6 5,7 4,4<br />

Augenärzte 107 93,7 35,6 -15,8<br />

Chirurgen 67 71,6 31,6 -16,0<br />

Frauenärzte 227 80,8 38,0 -9,2<br />

HNO-Ärzte 72 85,1 36,6 -16,2<br />

Hautärzte 71 91,5 36,0 -9,2<br />

Nervenärzte 71 72,7 18,1 -6,9<br />

Psychiater 10 91,9 40,1 -6,4<br />

Orthopäden 104 80,4 29,4 -17,9<br />

Urologen 55 80,2 18,4 -11,1<br />

Fach.-Internisten 54 61,0 36,1 -6,5<br />

Lungenärzte 22 68,0 20,2 -14,3<br />

Mund-/Kiefer-Chirurgen 16 94,3 58,3 -10,6<br />

Kardiologen 30 24,7 9,5 -4,4<br />

Gastroenterologen 6 26,4 10,1 -3,8<br />

Ärztliche Psychotherapeuten 54 94,6 51,5 -0,7<br />

Psychol. Psychotherapeuten 86 99,3 74,5 -5,5<br />

Allgemein./Prakt. Ärzte 838 99,3 93,7 -10,5<br />

Internisten (Hausärzte) 209 94,1 82,9 -9,0<br />

Kinderärzte (Hausärzte) 128 98,9 98,4 -4,0<br />

Fachübergr. Gem.-Prax. 47 98,1 91,8 -5,8<br />

Fachärzte 1.195 73,7 29,8 -11,4<br />

Hausärzte 1.231 98,3 92,4 -9,2<br />

Gesamt 2.426 85,1 59,2 -10,4<br />

Nordlicht AKTUELL 4 | 2004<br />

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