Nachrichten - Bund deutsche Baumeister Landesverband Schleswig ...
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Editorial<br />
Von <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
in die Welt, das<br />
dachten sich einige<br />
junge Kolleginnen und<br />
Kollegen und machten sich auf, Erfahrungen<br />
in Architektur und Bauwesen in anderen<br />
Ländern zu sammeln sowie ihre hier erworbenen<br />
Kenntnisse mit einzubringen.<br />
Nicht nur als Praktikant ist es möglich einige<br />
Zeit in ausländischen Büros zu verbringen.<br />
Angesichts der wenigen Arbeitsplätze in<br />
Architektur- und Ingenieurbüros entdecken<br />
immer mehr Kolleginnen und Kollegen die<br />
Möglichkeit, einige Zeit in anderen Ländern<br />
der Welt zu arbeiten. Eine Anfrage aus<br />
dem Jemen, ob wir Interesse hätten über<br />
Stadtentwicklung und Kulturerhalt in der<br />
südjemenitischen Provinz Hadhramaut zu<br />
berichten, brachte uns auf den Gedanken,<br />
einmal darüber zu schreiben was Kolleginnen<br />
und Kollegen, die ihr Berufsleben in<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein starteten, bei ihrer Arbeit<br />
in den unterschiedlichsten Ländern erlebt<br />
haben. Zum Einen sind die Beiträge<br />
sehr interessant, zum Anderen spornt es<br />
vielleicht andere Kollegen an, bei der Suche<br />
nach Arbeit einmal über die eigenen Grenzen<br />
hinweg zu schauen und in Europa oder<br />
der gesamten Welt nach Betätigungsfeldern<br />
zu suchen. Bei der Recherche nach mehr Informationen<br />
über das Arbeiten in anderen<br />
Ländern stießen wir auf das Netzwerk Architektenexport<br />
NAX der <strong>Bund</strong>esarchitektenkammer.<br />
Hier gibt es eine Datenbank der<br />
bereits grenzüberschreitend tätigen Architekten,<br />
eine Länderdatenbank, eine Ausschreibungsdatenbank,<br />
diverse Infos über<br />
Veranstaltungen und Veröffentlichungen.<br />
Als Ergänzung zum Thema berichten wir<br />
über Projekte, die von Arne Jacobsen (DK)<br />
und Richard Neutra in den 60er bzw. 70er<br />
Jahren in <strong>Schleswig</strong>-Holstein geplant und<br />
gebaut wurden. Über den Wunsch, die Gebäude<br />
unter Denkmalschutz stellen zu lassen,<br />
ist im Land ein heftiger Streit entbrannt<br />
mit der Frage: „Sind moderne Gebäude<br />
auch denkmalwürdig?“ Machen Sie sich<br />
bitte selbst ein Bild.<br />
Unser besonderer Dank geht an alle Autoren<br />
im In- und Ausland, die uns Berichte,<br />
Fotos und Zeichnungen für unsere neue<br />
Ausgabe der BDB-<strong>Nachrichten</strong> erarbeitet<br />
und übersandt haben. Ohne ihre Mitarbeit<br />
ginge es nicht. Bei der Lektüre dieser Ausgabe<br />
wünsche ich viel Vergnügen.<br />
Kirsten Breindl, Chefredaktion<br />
BDB <strong>Nachrichten</strong> – 11/Februar 2006<br />
Vorwort<br />
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen<br />
Deutschland hat seine erste Kanzlerin.<br />
Eine moderne Gesellschaft und ein wiedervereinigtes<br />
Land wählten eine Frau aus dem<br />
Osten an die Spitze. Hier tritt eine Sanierungskoalition<br />
an, die beseitigen soll, was<br />
sich in Jahrzehnten an Problemen angehäuft<br />
hat.<br />
Auch wenn die öffentlichen Haushalte<br />
am Ende sind, das Tafelsilber verscherbelt<br />
wurde und das Sozialsystem zu kippen<br />
droht, hat unser Land keine Zeit zu verschenken,<br />
um entsprechende Lösungen zu<br />
schaffen.<br />
Wie in der Rede unseres <strong>Bund</strong>espräsidenten<br />
zur Ernennung neuer Minister zu<br />
hören war, ist die Reform der bundesstaatlichen<br />
Ordnung ein gelungener Anfang.<br />
Dabei bekommen <strong>Bund</strong> und Länder<br />
mehr eigene Spielräume und Kompetenzen<br />
und damit für das politische Handeln klare<br />
Konturen. Mehr Kompetenzen für die Länder<br />
bedeuten aber auch mehr Verantwortung.<br />
Das bedeutet für die Landesregierungen<br />
gleiche Bildungschancen für jedes Kind in<br />
Schule und Ausbildung als wichtigste Form<br />
sozialer Gerechtigkeit zu schaffen.<br />
Gerade in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit<br />
und des wirtschaftlichen Nullwachstums<br />
sollte man das <strong>deutsche</strong> Planungsrecht<br />
mit den vielstufigen Planungsebenen, in denen<br />
oftmals gleiche Sachverhalte mehrfach<br />
geprüft werden, ändern, um die damit verbundenen<br />
Investitionshindernisse zu beseitigen.<br />
In den Berliner Koalitionsverhandlungen<br />
fiel der hessische Vorstoß, eines <strong>Bund</strong>esgesetzes<br />
zur Planungsbeschleunigung zu installieren,<br />
auf fruchtbaren Boden. Damit soll<br />
ein Gesetzentwurf zur Verfahrensbeschleunigung<br />
vorgelegt werden, um die Dauer<br />
derzeitiger Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
durchschnittlich ohne Aufweichung<br />
oder Verringerung von Standards zu<br />
halbieren.<br />
Ein gesunder Optimismus und das Leben<br />
als ständigen Wiederanfang zu begreifen<br />
kann entscheidend sein, um unsere Zukunftschancen<br />
ins entsprechende Licht zu rücken.<br />
Erfolge zu mobilisieren ist nur möglich,<br />
wenn man Mut, Fleiß, Ausdauer, Disziplin<br />
und auch mal Verzicht auf das, was man<br />
nicht hergeben möchte, miteinander verbindet<br />
und einsetzen kann.<br />
<strong>Bund</strong>espolitische Weichenstellung für<br />
das wirtschaftliche Wachstum, mehr Arbeit<br />
und weniger Regulierung und Bürokratie<br />
brauchen wir in <strong>Schleswig</strong>-Holstein, damit<br />
unsere landespolitischen Maßnahmen erfolgreich<br />
sein können, so der Ministerpräsident<br />
des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein Peter-<br />
Harry Carstensen.<br />
Immer neue Aufgaben liegen vor uns,<br />
die sicherlich Jahr für Jahr nicht einfacher<br />
werden. Dennoch ist ein Klagen in der derzeitigen<br />
schlechten wirtschaftlichen Situation<br />
keine Rechtfertigung, sondern eher als optimistisch<br />
und zuversichtlich anzusprechende<br />
Herausforderung anzusehen.<br />
Diese zu bewältigen ist mit der Hilfe unserer<br />
Mitglieder insbesondere der Bezirksgruppen<br />
unseres Landes mit Ihrer entsprechenden<br />
Basisarbeit möglich.<br />
Die Mitglieder des Landesvorstandes<br />
wünschen allen Mitgliedern ein gesundes<br />
Jahr 2006 und hoffen auf gute Zusammenarbeit,<br />
um alle anstehenden berufspolitischen<br />
Aufgaben bewältigen zu können sowie<br />
auf ein Wiedersehen bei den<br />
anstehenden Jahreshauptversammlungen<br />
der BDB Bezirksgruppen und zum <strong>Landesverband</strong>stag.<br />
Nach dem Vorstellungsgespräch<br />
bei dem neuen Innenminister des<br />
Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein, Dr. R. Stegner,<br />
am 26.10.2005 und Erörterung vieler berufspolitischer<br />
Themen, erfolgte die spontane<br />
Zusage an unserem <strong>Landesverband</strong>stag<br />
am 11.03.2006 in Eckernförde teilzunehmen.<br />
Ihr Landesvorsitzender<br />
Wolfgang Fehrs<br />
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