16 go sixt AndALusiEn Millionen von Olivenbäumen überziehen Täler und Höhen – mal längs, mal quer, spektakulär und unendlich.
Fotos:Brandus dan Lucian, certe/shutterstock.com Wie verzaubert wandelt man durch einen stein gewordenen Palmenwald: die Moschee-Kathedrale Mesquita de Córdoba mit ihren 800 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit. Andalusien. Schon das Wort zergeht auf der Zunge, schmeichelt den Ohren. Es klingt nach einer Verheißung, die nicht nur die Alhambra in Granada wachruft, den von der Unesco als Weltkulturerbe geschützten Kalifenpalast, sondern ebenso die Mesquita de Córdoba, die drittgrößte Moschee-Kathedrale der Welt. Innen bilden über 800 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit einen Säulenwald mit rotweißen Hufeisenbögen darüber. Sie ist heute 179 m lang und 134 m breit, bedeckt eine Grundfläche von mehr als 23.000 m² und ist damit einer der größten Sakralbauten der Erde. Verzaubert meint man, durch einen zu Stein gewordenen Palmenwald zu wandeln, besonders wenn die Sonne schon tief steht und die Dämmerung naht. Und dann, plötzlich, inmitten dieser Wunderwelt, stößt man auf eine Kirche. Ein Schock. Nirgendwo sonst gibt es ein stärkeres Symbol der Rückeroberung Spaniens durch die Christen. Schade, dass die Moschee nicht mehr vollständig erhalten ist – befand sogar seine allerkatholischste Majestät Kaiser Karl V. Südlich von Córdoba liegt das Land der „gekämmten Hügel“, so benannt vom spanischen Dichter Antonio Machado. In akkuraten Reihen überziehen Millionen von Olivenbäumen Täler und Höhen, mal längs, mal quer, spektakulär und unendlich. Man baut hier die Olivensorten Picual, Hojiblanca, Lechín und Verdial an, jede mit anderem Charakter. Lassen Sie sich in den kleinen Ortschaften, beispielsweise in Baena, zum Kosten verführen und die Zunge entscheiden. Gern schickt man Flaschen oder wiederverschließbare Fünfliter-Kanister in die Heimat. Am besten sind die nativen Olivenöle mit dem Prädikat „Calidad Certificada“, dem andalusischen Qualitätssiegel. Weiter nach Westen, Richtung Sevilla, kommt man ins Urstromtal des Guadalquivir. Das Land ist platt, es ist die heißeste Gegend Andalusiens, von den Einheimi-