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schen auch Bratpfanne genannt. Es gibt keine Städte hier, nur<br />

Dörfer. Sie scheinen die exakten Vorbilder für die in Mexiko und<br />

Mittelamerika zu sein.<br />

Dann Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, mit allen Charakteristika<br />

der Provinz. Hier stehen auch zwei der grandiosesten<br />

Bauwerke christlicher und maurischer Kultur in friedlicher<br />

Nachbarschaft: Die Giralda, die überreich verzierte, gotische<br />

Kirche mit ihrem gewaltigen Innenraum – dem drittgrößten<br />

der Welt – in dem man sich wahrhaft zwergenhaft vorkommt.<br />

Und der Alcázar, ein Kalifenpalast mit traumhaften Mosaiken<br />

besonders in den Räumen zur Gartenanlage. Selbst als die Mauren<br />

schon verjagt waren, hat man an diesem Palast im maurischen<br />

Stil weitergebaut.<br />

Wenn die Mittagszeit herannaht, sollte man in Sevilla unbedingt<br />

nach einer Tapa-Bar suchen. Die andalusische Variante<br />

der Tapaskultur zeigt sich weniger kunstvoll als ihr Pendant in<br />

Nordspanien. Dafür geht es an den Theken der Bars zünftig zu.<br />

Die Andalusier schätzen eher das Natürliche oder besser gesagt<br />

das Bodenständige. Es geht ihnen vornehmlich um die Qualität<br />

des Grundproduktes, und damit kann Andalusien nun wirklich<br />

dienen. Das Gemüse, die Wurstwaren und natürlich der Fisch<br />

werden in einfache, aber sehr leckere Tapa-Rezepte eingearbeitet.<br />

Vorsicht ist nur bei den Raciones, den Portionen, mit Meeresgetier<br />

geboten. Die Qualität ist außergewöhnlich, der Preis<br />

kann es aber auch sein. Daher bei nobleren Meersfrüchten wie<br />

den Gambas aus Huelva oder den Cigalas (Kaisergranat) den<br />

Preis vorher erfragen.<br />

Sevilla gilt als die Hochburg der Tapas. Es muss nicht unbedingt<br />

die Bodega Morales sein, aber nirgendwo sind die „Deckelchen“<br />

18 go sixt AndALusiEn<br />

Go travel<br />

huelva<br />

costa de La Luz<br />

sevilla<br />

córdoba<br />

Jerez de la<br />

Frontera<br />

málaga<br />

marbella<br />

cádiz<br />

tarifa<br />

S P A N I E N<br />

A n d a l u s i e n<br />

granada<br />

costa deL soL<br />

Kitesurfer-Paradies Valdevaqueros-strand bei Tarifa: Am<br />

südlichsten Punkt von Spanien ist Afrika zum Greifen nah.<br />

authentischer. Am besten man folgt im Stadtteil Arenal den<br />

Geschäftsleuten. Die wissen, wo das beste Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

regiert. Dort herrscht zwar Gedränge am Tresen, aber<br />

man bekommt Tapas nirgendwo frischer. Ausruhen lässt sich<br />

dann in einem Café bei einem Cortado, Espresso Machiato,<br />

oder einem Manchado, Cappuccino.<br />

An Sevilla schließt sich im Südwesten die Provinz<br />

Cádiz an, die bis an den Atlantik reicht und das<br />

Mündungsgebiet des Guadalquivir umschließt.<br />

Östlich der Mündung ist die Hauptattraktion der<br />

Provinz Cádiz: der Sherry – und der damit verbundene<br />

Weintourismus. Und die berühmten Sherry-Kathedralen<br />

sind allein schon architektonisch eine Augenweide. Jerez de la<br />

Frontera gilt als wichtigstes Produktionszentrum, doch mag<br />

der Pferdeliebhaber anführen, dass die Stadt mindestens ebenso<br />

bekannt ist für seine weltberühmte Reitschule. Weininteressierten<br />

Besuchern bietet Jerez sicherlich Einmaliges. Denn wie<br />

Reims in der Champagne vereint die Stadt eine in ganz Südeuropa<br />

einzigartige Anzahl an Spitzenerzeugern auf sich (siehe<br />

„Jerez-Fiesta“, S. 22). Eine solche Qualitätsdichte erlaubt es dem<br />

Weinfan, von einem Sherry-Monument zum anderen zu wandeln<br />

und die Köstlichkeiten zu verkosten, ohne ein Auto bewegen<br />

zu müssen.<br />

Zwar fehlt der Stadt ein echter Gourmettempel, dafür kann<br />

man aber nach Herzenslust den andalusischen Spezialitäten<br />

frönen. Dem Tapeo, der genialen Verschmelzung von Essengehen<br />

und Barhopping, kann in der Altstadt von Jerez nachgegangen<br />

werden. Juanito oder El Gallo Azúl (in einem der schönsten<br />

Foto: i. QuintaniLLa/shutterstock.com

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