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2. Internship, Praktikum, stage, work placement. . . Nicht nur die Bezeichnungen sind verschieden Fremdsprachenkenntnisse erwerben oder verbessern, die Lebensgewohnheiten in anderen Ländern kennen lernen, Sensibilität <strong>im</strong> Umgang <strong>mit</strong> anderen Kulturen und Mentalitäten erhöhen, Einblicke in ausländische Märkte erhalten, Vergleiche zwischen Arbeitsprozessen hierzulande und <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> anstellen können, Fachkenntnisse in ausländischen Unternehmen aneignen – all das sind Pluspunkte, die Mann oder Frau <strong>im</strong> Verlaufe eines <strong>Ausland</strong>spraktikums verbuchen kann. ● Andere Länder, andere Begriffe Wer sich daraufhin auf die Suche nach einem Praktikum <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> macht, wird feststellen, dass es leider nicht <strong>im</strong>mer so einfach ist, wie es aussieht. Zwar kennen auch andere Länder den Begriff Praktikum, sei es nun internship oder work-placement in den USA, Australien oder <strong>im</strong> Vereinigten Königreich und in Irland, sei es stage in Ländern der Frankophonie oder prácticas auf der iberischen Halbinsel oder in Südund Mittelamerika. Allerdings sind die Begriffe nicht ohne weiteres übertragbar. Hierzulande als Praktikantin oder als Praktikant in einem Betrieb tätig zu sein, Arbeitserfahrungen zu sammeln, den betrieblichen Alltag kennen zu lernen, nachdem man einen best<strong>im</strong>mten Abschnitt seines Studiums erreicht hat – dieses in Deutschland sehr verbreitete Verständnis von Praktikum, häufig auch Fachpraktikum genannt, ist <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> durchaus auch anzutreffen. Das gilt vor allem dann, wenn das Praktikum während der Ausbildung absolviert wird. Wenn das Praktikum vor oder nach dem Studium stattfindet oder nach der Berufsausbildung, geht man in einer ganzen Reihe von Ländern davon aus, dass es sich nicht um Praktika, sondern um befristete Arbeitsverhältnisse handelt. Dies ist beispielsweise in Frankreich der Fall, wo für ein solches befristetes Arbeitsverhältnis ein gesetzlicher Mindestlohn zu zahlen ist. Entsprechend gering ist daher häufig die Neigung französischer Betriebe, solche Arbeitsverhältnisse einzugehen. ● Die eigenen Vorstellungen klären Es ist aber nicht nur das zuweilen unterschiedliche Verständnis von internship, career training, work-placement, traineeship oder stage, das gewisse Verwirrungen stiften kann. Wer <strong>Ausland</strong>serfahrungen sammeln möchte, aber noch eine recht vage Idee davon hat, wie dieser Erwerb von Erfahrungen am Ende aussehen soll, sollte sich zunächst über die eigenen Vorstellungen <strong>im</strong> Klaren werden. Zwar wird <strong>mit</strong> dem Begriff Praktikum häufig ein Amalgam ganz verschiedener Vorstellungen verbunden, um missverständliche Deutungen bei Bewerbungen <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu vermeiden, sollte man den Begriff Praktikum aber nicht auf alle Formen von <strong>Ausland</strong>saufenthalten anwenden, die zur Sammlung praktischer Erfahrungen beitragen. Au-pair-Aufenthalte beispielsweise sind ohne Zweifel sehr praxisbezogen. Sie als