inhalt - Sicherheitswesen Universität Heidelberg
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Ruprecht-Karls-<strong>Universität</strong><br />
<strong>Heidelberg</strong><br />
Wissenswertes Wissenswertes zu zu zu allgemeinen allgemeinen Sicherheitsfragen,<br />
Sicherheitsfragen,<br />
zum zum Um Umgang Um Um gang mit mit gefährlichen Arbeitsstoffen<br />
und und zum zum Umweltschutz<br />
Umweltschutz<br />
INHALT :<br />
Ausgabe Ausgabe Nr. Nr. 14 14<br />
14<br />
April April 2000<br />
2000<br />
Auflage: 2000 Exemplare<br />
- 1. <strong>Universität</strong>s-Sicherheits- und Umwelttag �<br />
- Die Sitzecke im Flur �<br />
- Betriebsanweisungen für Geräte �<br />
- Autofreier Hochschultag am 20. Juni 2000 �<br />
- Und zum Schluss noch ... �<br />
Redaktion:<br />
ABTEILUNG SICHERHEITSWESEN<br />
Lauerstraße 1, 69117 <strong>Heidelberg</strong><br />
� 06221/ 54 -2170 (Fax: -2199)<br />
! http://www.zuv.uni-heidelberg.de/sw/<br />
Dipl. Ing. Michael Huber � : v51@ix.urz.uni-heidelberg.de<br />
Dipl. Ing. Gudrun Kowarik � : gudrun.kowarik@urz.uni-heidelberg.de<br />
Dipl. Ing. Alfred Tubach � : alfred.tubach@urz.uni-heidelberg.de<br />
Dr. Willi Siller � : willi.siller@urz.uni-heidelberg.de<br />
Dipl. Chem. Dr. Markus Hoffmann � : markus.hoffmann@urz.uni-heidelberg.de
� 1. <strong>Universität</strong>s-Arbeitssicherheits- und Umwelttag am 10. Mai 2000<br />
Vor 5 Jahren veranstaltete die Abteilung <strong>Sicherheitswesen</strong><br />
den ersten <strong>Universität</strong>s-Sicherheitstag<br />
für alle Beschäftigten der <strong>Universität</strong> und des Klinikums,<br />
dem zwei Jahre später der nächste Sicherheitstag<br />
folgte. Beide Veranstaltungen waren gut<br />
besucht und belegten das Interesse der Mitarbeiter<br />
an derartigen Informationsangeboten, so dass wir<br />
beschlossen, die Reihe der Sicherheitstage fortzusetzen.<br />
In der seit dem letzten Sicherheitstag vergangenen<br />
dreijährigen Pause haben wir jedoch die Grundkonzeption<br />
überarbeitet und bieten nun eine Veranstaltung<br />
an, die zum einen die beiden wichtigs-<br />
ten Themenschwerpunkte unserer Arbeit – Arbeitssicherheit<br />
und Umweltschutz - kombiniert und zum<br />
anderen neben den Beschäftigten auch die Studierenden<br />
der <strong>Universität</strong> ansprechen soll. Daher veranstalten<br />
wir den Tag auch nicht wie bisher gegen<br />
Ende der Sommersemesterferien, sondern in der<br />
2. Woche des Sommersemesters.<br />
Nachfolgend finden Sie das vorläufige Programm*<br />
dieses 1. <strong>Universität</strong>s-Arbeitssicherheits- und Umwelttages<br />
im Hörsaalzentrum Chemie (INF 252,<br />
großer Hörsaal), zu dem wir Sie hiermit sehr herzlich<br />
einladen:<br />
9.00 Eröffnung der Veranstaltung durch die Kanzlerin der <strong>Universität</strong> (R. Gräfin Hagen)<br />
9.15 - 9.30 Einführung ins Tagesprogramm<br />
(Michael Huber, Abt. <strong>Sicherheitswesen</strong>)<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
9.30 - 10.00 Hepatitis, HIV, Tuberkulose: Schützt uns die Biostoffverordnung davor?<br />
(Dr. Willi Siller, BBS = Beauftragter für die biologische Sicherheit an der <strong>Universität</strong>)<br />
10.00 - 10.30 Das Angebot des betriebsärztlichen Dienstes<br />
(Dr. Lutz Buchholz, Leiter des betriebsärztlichen Dienstes der <strong>Universität</strong>)<br />
10.30 - 10.45 Fragen und Diskussion zu beiden Vorträgen<br />
10.45 - 11.00 Pause – Gelegenheit zum Besuch der Info-Stände im Foyer ** )<br />
11.00 - 11.45 Der Laborabzug – von der Luftbox zum High-Tech-Instrument<br />
(Dr. Thomas Brock, BG Chemie)<br />
11.45 - 12.30 Ein Unfall kann immer passieren. Aber wer haftet danach?<br />
(N.N., Badischer Gemeinde-Unfallversicherungsverband GUV)<br />
12.30 - 13.00 Fragen und Diskussion zu beiden Vorträgen<br />
13.00 - 14.00 Mittagspause – Gelegenheit zum Besuch der Info-Stände im Foyer ** )<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
14.00 - 15.00 Das Abfall-Konzept (AGS) der <strong>Universität</strong> <strong>Heidelberg</strong> für:<br />
- radioaktive Abfälle (Ulrich Hartmann, Zentralbereich Neuenheimer Feld)<br />
- chemische Abfälle (Dr. Thomas Möllers, Zentrales Chemikalienabfall-Zwischenlager)<br />
- biologische Abfälle (Dr. Willi Siller, BBS)<br />
- die restlichen („normalen“) Abfälle (Dr. Markus Hoffmann, Abteilung <strong>Sicherheitswesen</strong>)<br />
15.00 - 15.15 Fragen und Diskussion<br />
15.15 - 15.30 Pause – Gelegenheit zum Besuch der Info-Stände im Foyer ** )<br />
15.30 - 16.15 Energiesparen, gewußt wie – Eine Aufgabe für Studierende und Mitarbeiter<br />
(Dr. Klaus Keßler, Klimaschutzagentur Baden-Württemberg – KLiBA)<br />
16.15 - 16.35 Studentische Umwelt-Initiativen<br />
(Öko-Arbeitskreis des Fachschaftskonferenz)<br />
16.35 - 17.00 Fragen und Diskussion zu beiden Vorträgen<br />
17.00 Schlusswort und Ende der Veranstaltung<br />
* Änderungen vorbehalten<br />
** Info-Stände im Foyer:<br />
- Betriebsärztlicher Dienst: Impfberatung (bitte Impfpass mitbringen), Sehtests, Hörtests<br />
- Umweltamt der Stadt <strong>Heidelberg</strong>: Energiespartechnik, Solartechnik<br />
- <strong>Heidelberg</strong>er Stadtbahn: Mobil ohne Auto mit Bus & Bahn
Die Sitzecke im Flur �<br />
Immer wieder haben Kolleginnen und Kollegen in<br />
verschiedensten Dienststellen die Idee, Flure und<br />
Gänge zu Aufenthaltsbereichen aufzuwerten, indem<br />
sie dort Möbel aufstellen. Abwegig ist das<br />
durchaus nicht, denn oft genug sind diese Bereiche<br />
dafür breit genug und es besteht ein unwiderlegbarer<br />
Bedarf, wie z.B. in den Kliniken. Dort<br />
müssen Patienten auf ihre Behandlung oder Untersuchung<br />
warten und dazu sollten sie sich selbstverständlich<br />
setzen können.<br />
Zur Umsetzung dieses Planes werden dann eventuell<br />
von zuhause Polstermöbel mitgebracht, derer<br />
man sich ohnehin gerne entledigen wollte, manchmal<br />
werden die gewünschten Sitzgelegenheiten<br />
auch neu gekauft.<br />
So entstehen dann gemütliche Sitzecken, über die<br />
sich alle Beteiligten freuen - lediglich die Sicherheitsabteilung<br />
und vor allem die Berufsfeuerwehr<br />
können diese Freude nur selten teilen.<br />
In Fluren und Gängen muss die Brandlast so gering<br />
wie möglich gehalten werden, denn auf diesen<br />
Wegen müssen Sie bei einem Brand fliehen und<br />
die Feuerwehr zum Löschen ins Gebäude vordringen.<br />
Wenn es ausgerechnet hier brennt, bleiben<br />
nur noch die sogenannten zweiten Fluchtwege<br />
über außenliegende Balkone oder auch die Feuerwehrleiter.<br />
Dies ist umständlicher, unfallträchtiger<br />
und gerade in Patientenbereichen mit großen Belastungen<br />
verbunden; deshalb müssen wir alle<br />
Gegenstände auf unseren Rettungswegen äußerst<br />
verantwortungsvoll prüfen.<br />
Das heißt jedoch nicht, dass dort überhaupt keine<br />
Möbel stehen dürften, wenn die erforderliche<br />
Fluchtwegbreite trotzdem realisiert werden kann.<br />
In der DIN-Norm 4102 wird das Brandverhalten<br />
von Baustoffen beschrieben und die verschiedenen<br />
Baumaterialien werden dabei unterschiedlichen<br />
Brandklassen zugeordnet.<br />
Bevor Sie nun einen Stuhl auf den Flur stellen,<br />
müssen Sie sich davon überzeugen, dass er mindestens<br />
die Bedingungen der Klasse B1 erfüllt. B1<br />
bedeutet, dass er zwar aus einem brennbaren<br />
Material (B) besteht, aber schwer entflammbar (1)<br />
ist.<br />
B2 (normal entflammbar) wäre zu wenig, und ungeprüfte<br />
Produkte sind grundsätzlich nicht akzeptabel.<br />
Mit einer Ausnahme: Naturlederstühle mit<br />
Metallrahmen erfüllen die Anforderungen von B1.<br />
Viele Möbel aus Hartholz mit entsprechender<br />
Oberflächenbehandlung haben das notwendige<br />
Prüfgutachten und werden in Kliniken und Cafeterien<br />
benutzt. Dort können Sie sich auch davon<br />
überzeugen, dass diese Stühle durchaus bequem<br />
sind und mit der berüchtigten „harten Holzbank“<br />
außer dem Werkstoff nichts gemein haben. Formgebung<br />
und Oberflächenbeschaffenheit sind entscheidend,<br />
sie ermöglichen auch bei einem längeren<br />
Aufenthalt einen guten Sitzkomfort.<br />
Selbstverständlich können auch unbrennbare Stoffe<br />
(Klasse A) wie z.B. Metalle eingesetzt werden.<br />
Hierzu gibt es ebenfalls sehr gute Beispiele.<br />
Bitte beachten Sie, dass Verbundprodukte - d.h.<br />
Möbel aus verschiedenen Materialien - immer<br />
komplett geprüft sein müssen.<br />
So weisen z.B. Bezugsmaterialien, die die erforderliche<br />
Brandklasse haben, im Verbund mit einem<br />
Polstermaterial keine Zulassung mehr auf.<br />
Dies kann bei nachträglichen Änderungen Probleme<br />
bereiten, da die Hersteller der einzelnen Komponenten<br />
in der Regel nur Einzelgutachten für ihre<br />
Erzeugnisse liefern können.<br />
In Zweifelsfällen dürfen Sie sich gerne an die Abt.<br />
<strong>Sicherheitswesen</strong> wenden.<br />
Michael Huber
� Betriebsanweisungen ↔ Werkstätten<br />
Fast jedem ist zwischenzeitlich bekannt, dass für<br />
Gefahrstoffe Betriebsanweisungen erstellt werden<br />
müssen und wie diese auszusehen haben.<br />
Dies gilt selbstverständlich auch in Werkstätten für<br />
z.B. Verdünner, Lacke, Reiniger.<br />
Was die meisten Werkstattbetreiber jedoch anscheinend<br />
noch nicht wissen ist, dass auch für die<br />
von ihnen betriebenen Maschinen, Geräte und Anlagen,<br />
wie beispielsweise Kreissägen, Drehbänke<br />
und Schleifmaschinen Betriebsanweisungen vorhanden<br />
sein müssen.<br />
Diese Betriebsanweisungen sollten nicht mehr als<br />
zwei Seiten umfassen und folgende Angaben enthalten:<br />
• Anwendungsbereich<br />
• Gefahren für Mensch und Umwelt<br />
• Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln<br />
• Verhalten bei Störungen<br />
• Verhalten bei Unfällen; Erste Hilfe<br />
• Instandhaltung und Entsorgung<br />
• Folgen der Nichtbeachtung<br />
Die Abteilung <strong>Sicherheitswesen</strong> hält eine Reihe<br />
Musterbetriebsanweisungen zur Verfügung, die<br />
den Werkstattleitern bei der Erstellung ihren eigenen<br />
Betriebsanweisungen hilfreich sein können.<br />
Autofreier Hochschultag 2000<br />
Am 20. Juni 2000 findet nach einjähriger Pause im<br />
Rahmen der bundesweiten Aktion „Mobil ohne<br />
Auto (MOA)“ wieder ein Autofreier Hochschultag<br />
(AFH) statt, um auf die Problematik des PKW-<br />
Verkehrs aufmerksam zu machen.<br />
Auch an der <strong>Universität</strong> <strong>Heidelberg</strong> kennt man<br />
diese Probleme, und dass insbesondere der Campus<br />
im Neuenheimer Feld an die Grenzen seiner<br />
diesbezüglichen Belastbarkeit gelangt ist, davon<br />
kann man sich jeden Tag in der Rushhour auf der<br />
Straße „Im Neuenheimer Feld“ oder bei der Suche<br />
nach einem Parkplatz (insbesondere während des<br />
Semesters) überzeugen.<br />
Und zum Schluss noch ...<br />
Immer wieder wird die Frage nach der richtigen<br />
Entsorgungsmethode für wässrige Ethidiumbromid-Lösungen<br />
gestellt, deren Gehalt an dem mutagenen<br />
Stoff meist nur im ‰-Bereich liegt. Einerseits<br />
möchte man diese Lösungen nicht einfach ins<br />
Abwasser geben, andererseits scheint die „reguläre“<br />
Entsorgung als Halbkonzentrate (die verbrannt<br />
werden!) auch unsinnig zu sein.<br />
Gudrun Kowarik<br />
Der AFH am 20. Juni soll daher in erster Linie<br />
aufrütteln, über Lösungswege aus dem bestehenden<br />
Dilemma nachzudenken; gleichzeitig sind alle<br />
sonst mit dem PKW zur <strong>Universität</strong> fahrenden Mitarbeiter<br />
und Studierenden dazu aufgerufen, an<br />
diesem Tag einmal mit anderen Verkehrsmitteln<br />
als sonst zu versuchen, ihren Arbeits-/Studienplatz<br />
zu erreichen. Das kann ganz spannend sein! Und<br />
sogar der Gesundheit dienen !!<br />
Drum: Lasst es uns doch einfach mal machen!<br />
Dr. Markus Hoffmann<br />
Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet nun ein<br />
Absorptionsverfahren, das in jedem Labor praktiziert<br />
werden kann und die zu entsorgenden Abfallmengen<br />
drastisch reduziert: Ethidium Bromide<br />
Detoxification Cartridges. Nähere Infos hierzu gibt<br />
es auf unserer Homepage.<br />
Übrigens . . . Die nächste BUSCHTROMMEL erscheint im Oktober 2000<br />
Dr. Markus Hoffmann