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Kompetenzen im Wandel - congena GmbH

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Dr. Stefan Shaw<br />

The Art of Change<br />

30<br />

<strong>congena</strong> Texte 2008<br />

Julian Opie<br />

bei der Arbeit in<br />

seinem Studio in<br />

London<br />

Bild: Getty Images<br />

Mitglieder des Bundestags persönlich<br />

und unterhielten Kontakt zu sechs<br />

aufeinander folgenden Bundestagspräsidenten.<br />

Reduktion<br />

Julian Opie, einer der unbestrittenen<br />

Stars der zeitgenössischen Kunst, stellt<br />

in seinen Bildern mit min<strong>im</strong>alen Mitteln<br />

(wenige Striche, elementare Formen,<br />

homogene Farben) urbanen<br />

Lifestyle dar. Seine in größtmöglicher<br />

Einfachheit ausgeführten Arbeiten haben<br />

keine Ähnlichkeit mit realen Figuren<br />

und doch meint man, in den<br />

wenigen Strichen nicht nur Menschen,<br />

sondern sogar distinkte Charaktertypen<br />

zu erkennen.<br />

Perfektion<br />

Einer der führenden Fotokünstler<br />

weltweit –Andreas Gursky –verdankt<br />

seine Bedeutung zu nicht unwesentlichem<br />

Anteil der Fähigkeit, seine bis<br />

ins Detail komponierten Fotoarbeiten<br />

in einer bislang ungekannten Größe –<br />

sowohl <strong>im</strong> Motiv als auch <strong>im</strong> Präsentationsformat<br />

–auszuführen, ohne Einschränkungen<br />

hinsichtlich Präzision,<br />

Schärfe und Detailgenauigkeit hinnehmen<br />

zu müssen. Gursky liefert sowohl<br />

kompositorisch als auch technisch ein<br />

Abbild der Welt in bislang unerreichter<br />

(technischer) Perfektion.<br />

Was können Unternehmen von Künstlern<br />

lernen und vor allem, wie können<br />

sie dies tun?<br />

Historisches Lernen<br />

Der Blick in die Kunstgeschichte zeigt,<br />

dass mittlerweile renommierte Gattungsbegriffe,<br />

wie z.B. Impressionismus,<br />

Kubismus oder Fauvismus zu ihrer<br />

Zeit als Verungl<strong>im</strong>pfung erfunden<br />

und verwendet wurden. Nicht selten<br />

waren die Reaktionen auf Neuerungen<br />

in der Kunstgeschichte nicht<br />

Indifferenz, sondern Widerstand, Empörung<br />

und Wut. Von der Kunst lernen<br />

heißt, dass jede Neuerung, die<br />

Traditionen in Frage stellt, Menschen<br />

in ihren gewohnten Wahrnehmungen<br />

und Empfindungen verunsichert. Veränderung<br />

erzeugt Ablehnung. Und<br />

nur die Menschen konnten sich durchsetzen,<br />

die unbeirrt und gegen alle<br />

Widerstände ihrer Überzeugung<br />

folgten.<br />

Vorbild Lernen<br />

Die persönliche Auseinandersetzung<br />

mit der Person des Künstlers <strong>im</strong> Gespräch<br />

und in der Beobachtung seines<br />

täglichen Schaffens kann eine Ahnung<br />

davon vermitteln, welche Kraft und<br />

Begeisterung ein Mensch ausstrahlt,<br />

der vom Wert seiner Arbeit durchdrungen<br />

ist. Künstler agieren häufig<br />

»against all odds«. Die Welt wartet<br />

nicht auf ihre Arbeiten. Künstler befinden<br />

sich in einem harten Aufmerksamkeitswettbewerb<br />

mit Hundertschaften<br />

von ambitionierten Mit­<br />

Künstlern. Und doch strahlt jeder<br />

Einzelne von ihnen eine Energie aus,<br />

die mitreisst und die Bereitschaft<br />

weckt, sich auf ihre spezielle Wahrnehmung<br />

der Welt einzulassen und<br />

sich hiervon verändern zulassen.<br />

Andreas Gursky<br />

Bild: ullstein bild -<br />

ddp Nachrichten-<br />

agentur

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