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Kirchenburg Birthälm<br />
Konzept zum Erhalt, zur Sicherung und zur behutsamen Entwicklung des Bestandes<br />
der Kirchenburg und der Nebenanlagen. Stand 06.03.2011<br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
1 Vorbemerkungen, Zielsetzung, Gliederung 1<br />
1.1 Umweltrelevanz <strong>–</strong> Naturschutz im Denkmal 4<br />
Orientierungsplan 5<br />
2 Bestands- und Schadensbeschreibung der Gebäude und Anlagenteile,<br />
Bewertung und Beschreibung der Maßnahmen<br />
6<br />
2.1 Die Kirchenburg, Gesamtanlage / Burghügel 6<br />
2.2 Die Hallenkirche mit Langhaus, Chor, Sakristei 9<br />
2.2.1 Mauerwerk und Putz 12<br />
2.2.2 Bauplastik <strong>–</strong> die Portale 19<br />
2.2.3 Das Dach 23<br />
2.2.4<br />
2.2.4.1<br />
2.2.4.2<br />
2.2.4.3<br />
2.2.4.4<br />
2.2.4.5<br />
2.2.4.6<br />
Innenausstattung<br />
Der Altar,<br />
Das Gestühl,<br />
Die Kanzel,<br />
Das Taufbecken,<br />
Die Orgel,<br />
Die Sakristeitür, der Sakristeiofen,<br />
Bemalter Opferstock, Zunftfahnen und Teppiche<br />
2.3 Die Ringmauer / Innerer - Mittlerer - Äußerer Bering: R3 <strong>–</strong> R2 <strong>–</strong> R1,<br />
Mauerkronen<br />
2.4 Türme und Basteien 42<br />
2.4.1 Altes Rathaus 42<br />
2.4.2 Stundenturm 47<br />
2.4.3 Glockenturm 52<br />
2.4.4 Mausoleumsturm 57<br />
2.4.5 Bastei 64<br />
2.4.6 Katholischer Turm 67<br />
2.4.7 Turm mit dem Gesicht 73<br />
2.4.8 Südlicher Torturm 71<br />
2.4.9 Weberturm / Herberge und 2.4.10 Torhaus (ehem. Burghüterhaus) 78<br />
2.5 Die Treppenstiege 79<br />
2.6 Außenanlagen und Wege der Kirchenburg 79<br />
2.7 Technische Infrastruktur der Kirchenburg 82<br />
2.8 Pfarrhof und Gästehäuser 85<br />
4 Kosten 88<br />
5 Ablaufplan, Projektstruktur, weitere Planungen, Zeitfenster 91<br />
6 Quellen und Literatur 92<br />
7 Anhänge: Maßnahmenkatalog und Kostenaufstellungen<br />
26<br />
26<br />
28<br />
29<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
1. Vorbemerkungen, Zielsetzung, Gliederung<br />
Die vorliegende Arbeit ist eine erste Einschätzung und Bewertung zum derzeitigen<br />
Erhaltungszustand des Kirchenburgenensembles mit dem Ziel, den Bestand zu sichern und<br />
dauerhaft zu erhalten. Es wird ein bestandsschonender, werk- und materialgetreuer Ansatz für<br />
das Maßnahmenkonzept entwickelt, in dem Aspekte der Denkmalpflege und des<br />
Naturschutzes auf dem Stand der Technik zusammengeführt werden. Hinzu kommen<br />
Anforderungen zur Wirtschaftlichkeit. Mit den Touristenströmen in das UNESCO-Kulturerbe<br />
ist ein großes Potential zu nachhaltiger Wirtschaftlichkeit bereits vorhanden, aber bei weitem<br />
nicht erschöpft. Das Angebot für Besucher soll noch attraktiver gestaltet und ausgeweitet<br />
werden.<br />
Die Studie setzt eine allgemeine Kenntnis der Kirchenburg in Birthälm voraus und hat nicht<br />
die überlieferten baugeschichtlichen Zusammenhänge zum Inhalt, sondern geht auf diese nur<br />
ein, wo dies für die aktuellen Reparaturmaßnahmen von Bedeutung ist. Auf die einschlägigen<br />
bau- und kunstgeschichtlichen Publikationen, die im Anhang aufgeführt sind, sei aber<br />
ausdrücklich verwiesen.<br />
Genauigkeit der Untersuchungen und des Maßnahmenkonzeptes<br />
Die Bearbeitungstiefe bzw. die Genauigkeit der im Rahmen dieser Arbeit vorgenommenen<br />
Untersuchungen ist sehr unterschiedlich, bleibt aber immer auf einer einfachen,<br />
überschlägigen Stufe. Dies ist allein deshalb gar nicht anders möglich gewesen, weil z.Z. der<br />
Schadensaufnahme lediglich die Bauaufnahme von 1912 mit Zeichnungen im Maßstab 1:100<br />
zur Verfügung stand (mit Ausnahme des Glockenturmes, für den ein aktuelles, wie sich aber<br />
herausstellte, nicht ganz korrektes Aufmaß zur Verfügung stand). Punktuell wurden<br />
Handaufmaße mit Lot, Distometer und Zollstock aufgenommen. Die Bestands- und<br />
Schadenserfassung wurde in der Genauigkeitsstufe 1 vorgenommen (Von 4 Stufen gem. den<br />
in Deutschland anerkannten Empfehlungen für Baudokumentationen des Landesamtes Baden<br />
Württemberg), d.h. überschlägig <strong>–</strong> visuell zerstörungsfrei ohne Eingriffe, Freilegungen etc.<br />
unzugängliche Teilbereiche wurden ausgelassen und Schäden in größeren Höhenlagen nur mit<br />
Fernglas beurteilt.<br />
In Teilbereichen wurde auch nach Genauigkeitsstufe 2 handwerklich manuell etwa durch<br />
Abklopfen oder Einstichproben untersucht. Spezialdiagnostik und weiteren technisches Gerät<br />
wurde nicht eingesetzt. Die Bewertung des baulichen Zustandes kann daher auch nur einen<br />
ersten Überblick geben<br />
Um den Umfang dieser Studie nicht zu sprengen, sind die aufgenommenen Schadensbilder<br />
nicht in aller Vollständigkeit, sondern nur beispielhaft durch Fotos und Abbildungen<br />
dokumentiert. Die Massen für die Kostenschätzung sind jedoch so genau, wie nach dieser<br />
Untersuchungsmethode möglich ermittelt worden.<br />
Analog zu der Untersuchungsgenauigkeit sind auch die erforderlichen wie wünschenswerten<br />
Maßnahmen zwar vollständig, aber in unterschiedlicher Wertung und Genauigkeit dargestellt,<br />
je nachdem es einerseits die Dringlichkeit erfordert und andererseits der Stand der<br />
Planunterlagen und Voruntersuchungen erlaubt. In nachfolgenden Phasen muss das Konzept<br />
daher mit gezielten Untersuchungen und vertiefenden Planungen in einzelnen Bereichen<br />
abgesichert werden.<br />
Oberstes Ziel der denkmalpflegerischen Maßnahmen ist, der Erhalt der baulichen Substanz<br />
und damit die Bewahrung des historischen Zeugniswertes.<br />
Wo möglich oder sinnvoll werden Alternativen oder verschiedene Optionen aufgezeigt.<br />
1
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Gliederung<br />
Die hier erarbeiteten Planungen dienen als Grundlage für weitere Schritte, insbesondere für<br />
das erforderliche Genehmigungsverfahren. Sie unterscheiden sich in:<br />
- dringend notwendige Instandsetzungen, Maßnahmen zur Stand- und Verkehrssicherheit<br />
- Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen<br />
- Modernisierungen und Nutzungskonzepte für einzelne Teile der Anlage.<br />
Gegliedert ist die Arbeit der maßnahmenbezogenen Schadensaufnahme<br />
1. nach den Gebäuden (Gesamtanlage, Kirche, Ringmauern, Türme etc.) mit einer<br />
Kurzbeschreibung der Gebäude<br />
2. nach Bauteilen (Fundamente, Mauerwerk, Dach usw.)<br />
3. nach Planungskriterien (kurze Objektbeschreibung, Bestandsbeschreibung,<br />
Schadensbeschreibung, Maßnahmenkatalog, sowie ggf. Anmerkungen zur Nutzung)<br />
Stufenplan / Prioritätenliste<br />
Für den aktuellen Handlungsbedarf ist die Aufstellung eines Stufenplanes sinnvoll, der die<br />
Maßnahmen nach Prioritäten des Handlungsbedarfes gliedert:<br />
1. Notwendige Reparaturen zum Bestandserhalt mit akutem Handlungsbedarf wegen Gefahr<br />
des Versagens der Standsicherheit (Ringmauer R3.5, Ringmauer R1.2, Wiederherstellen<br />
der Oberflächendrainage...)<br />
2. notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der touristischen Nutzung (Verkehrssicherheit /<br />
Sicherung gegen herabfallende Dachziegel...)<br />
3. Notwendige Reparatur- und Konservierungsarbeiten für den Bestandserhalt wertvollen<br />
Kulturgutes (Maus.Turm EG mit Grabplatten, Glockenturm, Kath. Turm Fresken,<br />
Kirchengestühl, Dachdeckungen, Blitzschutzanlagen...)<br />
4. Mittel- und Langfristig notwendige Reparaturarbeiten, Konservierungs- und<br />
Restaurierungsarbeiten, teilweise mit dem Bedarf weiterer Untersuchungen und einer<br />
kontinuierlichen Beobachtung (Statik Kirchengebäude / Hangsicherung R3 Ost und R2<br />
West, Farbfassungen Rathaus, Reparaturen der Dachkonstruktionen aller Dächer...)<br />
5. Mittel- und langfristige Verbesserung der Konditionen für den Bestand (Temperierung der<br />
Kirche zu Kontrolle und Stabilisierung der Klimatischen Raumbedingungen und damit<br />
des Feuchtehaushalts, Brandschutzmaßnahmen: Feuerlöschzisterne, Rauchmelder,<br />
Reparatur der Ringmauern...)<br />
6. Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für Besucher und<br />
Gäste, dringende Maßnahmen (WC- Anlage, Ergänzung des Rundganges mit<br />
Erschließung der Fläche zwischen den Ringen, Außenanlagen und Wege...)<br />
7. Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für Besucher und<br />
Gäste, weitergehende Maßnahmen (Erweiterung der Übernachtungskapazitäten, Café,<br />
Campingplatz...)<br />
Diese verschiedenen Gliederungsansätze sind insbesondere für eine Bewertung der Kosten<br />
von Bedeutung, lassen sich aber nicht immer in aller Konsequenz anwenden. Wird z.B. für<br />
die dringend notwendigen Arbeiten am Dach die Stellung eines Gerüstes notwendig, so sind<br />
dann natürlich auch weniger dringliche Arbeiten an der Fassade sinnvoll durchzuführen.<br />
2
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Kirchenburg<br />
Birthälm m gesehen voon<br />
Nordosten n<br />
Bau- unnd<br />
Gefügefoorschung<br />
Auch wwenn<br />
im Rahhmen<br />
der no otwendigen Maßnahme en eine umf fassende kunnst-<br />
und<br />
baugescchichtliche<br />
UUntersuchung<br />
nicht mööglich<br />
sein wird, w muss darauf geacchtet<br />
werden,<br />
dass<br />
bei allenn<br />
Eingriffenn<br />
in die historische<br />
Bauusubstanz<br />
op ptimaler Su ubstanzerhallt<br />
angestreb bt wird,<br />
auch imm<br />
Hinblick aauf<br />
mögliche<br />
spätere kuunst-<br />
und ba augeschicht tliche Unterrsuchungen.<br />
. Gerade<br />
Putze unnd<br />
Mörtel ssind<br />
Träger von Informmationen:<br />
Ma aterialzusam mmensetzunngen,<br />
Formen<br />
und<br />
Technikken<br />
geben AAuskunft<br />
üb ber unterschhiedliche<br />
Ba auphasen, ze eigen aber aauch<br />
Einflüs sse<br />
regionaller<br />
Zentren, , Übertragun ng von Bauupraktiken<br />
etc. e auf. Das s gleiche gillt<br />
auch für<br />
Holzkonnstruktionenn.<br />
Nicht nur r dendrochrronologische<br />
Datierung gen, auch beestimmte<br />
Bauschuulen,<br />
mituntter<br />
sogar die<br />
„Handschhriften“<br />
von n Zimmerleu uten könnenn<br />
von einem m<br />
geschulten<br />
Auge geelesen,<br />
inter rpretiert undd<br />
zugeordne et werden. Anders A als iin<br />
der<br />
Verganggenheit,<br />
in dder<br />
Baufors schung in errster<br />
Linie das d Studium m von Archivvmaterial<br />
bedeuteete,<br />
ist heutee<br />
die Gefüge eforschung am historis schen Bestan nd selbst int nteressiert, am a<br />
Zeugniss<br />
im Originaal,<br />
um Infor rmationen aaus<br />
erster Ha and zu erha alten.<br />
Daher ssollte<br />
ein Buudget<br />
eingep plant werdeen,<br />
um eine begleitende e Bauforschhung<br />
zu<br />
gewährlleisten<br />
und ggf. kurzfri istig notwenndige<br />
Bestandsuntersuc<br />
chungen und nd Notsicher rungen<br />
von histtorischen<br />
Puutzflächen<br />
und u farbigenn<br />
Putzen als s auch aufge emalten Friiesen<br />
und<br />
Ornameentbändern<br />
ddurchführen<br />
n zu könnenn.<br />
3
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
1.1. UUmweltreleevanz<br />
<strong>–</strong> Na aturverträggliche<br />
Denk kmalsanieru ung<br />
Mit der Frage der UUmweltrelevanz<br />
tritt diie<br />
Komplex xität des natu urverträglicchen<br />
Sanieruungskonzepttes<br />
für die Kirchenburg<br />
K g zutage: Zie el des Proje ektes ist der r Erhalt eine es<br />
hochweertigen<br />
Kultuurgutes<br />
in seiner s gewacchsenen<br />
Landschaft,<br />
un nd damit umm<br />
einen<br />
behutsaamen<br />
Umganng<br />
mit dem in langen ZZeiträumen<br />
gewachsenen<br />
Zusammmenspiel<br />
zwischen<br />
Bauwerrk,<br />
Flora, Faauna<br />
und lan ndschaftlichhen<br />
Verände erungsproze essen. Diesees<br />
Zusamm menspiel<br />
manifesstiert<br />
sich innsbesondere<br />
e in den Rinngmauern,<br />
die d gleichzei itig menschhangemachte<br />
es<br />
Bauwerrk,<br />
Lebensraaum<br />
für eine e Reihe vonn<br />
Pflanzen- und Tierart ten und Lanndschaft<br />
sind d.<br />
Ökologiisches<br />
Ziel ist es, unbeschattete<br />
troockenwarm<br />
me Mauerflächen<br />
mit einner<br />
Vielfalt t an<br />
mikrokllimatischen<br />
Standortbe edingungen für eine Re eihe von spe ezifisch mauuerbezogene<br />
en<br />
Pflanzenn-<br />
und Tierarten<br />
zu erh halten. Diesem<br />
Aspekt trägt das na aturverträgliiche<br />
Sanieruungskonzeptt<br />
Rechnung. .<br />
Mit demm<br />
Konzept ssollen<br />
aber auch a traditioonelle<br />
Hand dwerkstechn niken erhaltten<br />
und für die<br />
Zukunftt<br />
gesichert wwerden.<br />
Auch<br />
dieser AAnsatz,<br />
wo möglich m zusammen<br />
mitt<br />
traditionell len<br />
Lebens-<br />
und Wirtscchaftsforme<br />
en, hat sich im Gegensa atz zu mode ernen, einzigg<br />
auf Zeiter rsparnis<br />
ausgericchtete<br />
indusstrialisierte<br />
Produktionssformen<br />
ein nerseits und d kulturlandsschaftlicher<br />
r<br />
Verarmu mung andererrseits<br />
als zu uträglich fürr<br />
den Erhalt t lokaltypisc cher Biodiveersität<br />
erwiesen.<br />
Gleichwwohl<br />
könnenn<br />
diese Erke enntnisse offt<br />
nur mit modernen m wi issenschaftllichen<br />
Forschuungsmethodden<br />
gewonnen<br />
und nachhgewiesen<br />
werden. w Ers st auf dieserr<br />
wissensschaftlichenn<br />
Grundlage können in einem weiteren<br />
Schritt t Maßnahmeen<br />
konzipie ert<br />
werden zur Behebuung<br />
der Sch häden, wie zz.B.<br />
zur Red duzierung ba auschädlichher<br />
Salze. Gezielte G<br />
Bauwerrksuntersuchhungen,<br />
Mo onitoring unnd<br />
Schaden ndiagnosen gehören daaher<br />
ebenso zum<br />
Konzeppt<br />
wie die geezielte<br />
Anw wendung mooderner<br />
Tech hnologien zum z Bauwerrkserhalt<br />
un nd<br />
Naturscchutz,<br />
die mmit<br />
Klimawa andel und exxtremen<br />
We etterereignis ssen einen nneuen<br />
Stelle enwert<br />
erhaltenn<br />
Wegen n der hohenn<br />
Besucherz zahlen in<br />
Birthälm<br />
bietet sicch<br />
hier die Chance,<br />
Denkm malpflege, NNaturschutz<br />
z und<br />
Touris smus zu verrknüpfen.<br />
So o<br />
könnte en etwa die Ergebnisse e der<br />
naturk kundlichen FForschungen,<br />
der<br />
Bauwe erksdiagnosstik<br />
und des s daraus<br />
entwic ckelten<br />
Instandhaltungskoonzeptes<br />
zusam mmen mit deer<br />
Kirche enburghistoorie<br />
auf eine em<br />
Rundg gang<br />
erlebbar<br />
und transsparent<br />
gem macht<br />
werden n, gleichzeiitig<br />
würde so s der<br />
Rundg gang durch ddie<br />
Burg fü ür die<br />
Besuch her bereicheert<br />
und lehr rreich<br />
gestalt tet werden kkönnen.<br />
Allein dieser Konnzeptansatz<br />
hat<br />
gegenü über den lanndesweit<br />
üb blichen<br />
konven ntionellen<br />
Sanier rungskonzeppten<br />
wie etw wa<br />
derzeit t in der Flieehburg<br />
von Reps in<br />
Innere RRingmauer,<br />
OOstseite<br />
mit starkem s Bewuuchs<br />
Anwen ndung einenn<br />
Modellcharakter.<br />
4
Kirchennburg<br />
Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
5
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
2. Bestands- und Schadensbeschreibung der Gebäude und Ensembleteile,<br />
Bewertung und Beschreibung der Maßnahmen<br />
Die baulichen Anlagen werden in Komplexen behandelt: A. die Kirchenburg mit allen<br />
Anlageteilen innerhalb der Ringmauern mit Ausnahme des Gästehauses „Dornröschen“, das<br />
dem Komplex B mit Pfarrhaus, seinen Nebengebäuden und Einrichtungen zur Beherbergung<br />
von Gästen und Besuchern zugerechnet wird.<br />
2.1 Kirchenburg Gesamtanlage und Burgberg / Rahmenbedingungen für die<br />
Standsicherheit<br />
Die Kirchenburg liegt auf einem Hügel, der sich etwa 20m über das Tal des östlich der Burg<br />
von Süden nach Norden fließenden Birthälmbaches erhebt. Der Hügel besteht nach dem<br />
geologischen Gutachten ortstypisch aus lehmigen Sedimenten. Übereinstimmend gehen alle<br />
bauhistorischen Untersuchungen davon aus, dass bereits die ersten Bebauungen des<br />
Hügelplateaus mit einem inneren Bering versehen waren, der sowohl als militärische<br />
Befestigung diente, als auch zur Befestigung des Baugrundes selbst. Man kann also davon<br />
ausgehen, dass die innere Ringmauer zumindest in Teilen zu den ältesten noch existierenden<br />
Baukörpern der Burg gehört. Sie ist damit über Jahrhunderte zum Bestandteil des Hügels<br />
geworden.<br />
Heute ist die Ringmauer zwar nicht mehr als militärische Befestigungsanlage, sehr wohl aber<br />
immer noch für die Statik des Gebäudeensembles von großer Bedeutung. In manchen<br />
Abschnitten des mittleren Berings wird mit der Mauer ein Höhenunterschied von knapp 7m<br />
überwunden, was einen enormen Erddruck auf das Mauerwerk bedeutet, ohne dass hier<br />
Schäden zu erkennen sind.<br />
Bei der Betrachtung des Burghügels muss man jedoch davon ausgehen, dass der plastische<br />
Lehmgrund über sehr lange Zeiträume auseinander fliest, und damit auch Verformungen des<br />
Burgplateaus unausweichlich sind. Die Definition von Plastizität ist eine momentan sehr hohe<br />
Festigkeit bei gleichzeitig sehr niedriger Viskosität, d.h. langsamer Fließgeschwindigkeit.<br />
Diese langsame Nivellierungstendenz hat naturgemäß Auswirkungen vor allem auf das größte<br />
Gebäude des Ensembles, die Kirche, und zwar besonders im Osten, dem Chor, und im<br />
Westen, wo es jeweils am dichtesten am Hang liegt. Gebäude sind gegenüber dem<br />
Untergrund starrer. Bewegungen markieren sich daher in Form von Rissen im Mauerwerk,<br />
wie sie sich am Kirchengebäude am Chor und an der Westfassade zeigen.<br />
Verstärkt wird die Verformungsgeschwindigkeit des Untergrundes von einer fehlerhaften<br />
Drainage des Oberflächenwassers, was an den Fundamenten der Kirche und der Ringmauer in<br />
diesen Bereichen zu Ausschwemmungen und damit zu Verdichtungen geführt hat, wie die<br />
geologischen Bodenuntersuchungen ergeben haben<br />
Am westlichen Hang in dem Bereich unter der Zufahrt im mittleren Bering R2.4 ist ein<br />
besonders hoher Wassergehalt im Untergrund nachgewiesen (siehe Auszug aus dem<br />
Gutachten S.7). Hier sind auch die stärksten Verformungen der Ringmauer zu beobachten<br />
(siehe Ringmauer R2.4. S.38) Unter der Zufahrt verläuft ein altes Drainagerohr aus der Burg.<br />
Vermutet wird ein Defekt dieses Rohres, der zu dem hohen Wassergehalt des Untergrundes<br />
und damit zu Ausspülungen und den starken Verformungen beigetragen hat.<br />
6
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Auszug aaus<br />
dem geollogischen<br />
Bo odengutachteen,<br />
Schnitt du urch den Hüg gel von Westt<br />
nach Ost.<br />
Rot markkiert<br />
sind diee<br />
Gefährdung gszonen im WWesten<br />
und Osten O der Kirche.<br />
Links aauf<br />
dem Schn nitt,<br />
markiertt<br />
mit der Bezzeichnung<br />
G. R.U der Berreich<br />
sehr hohen<br />
Wasserg gehaltes im UUntergrund<br />
unter u<br />
dem Berreich<br />
der Zuffahrt<br />
mit den Arkadenböggen.<br />
Möglichhe<br />
Hohlräumme,<br />
Brunnen,<br />
Gänge<br />
Die Sucche<br />
nach Hoohlräumen,<br />
Gängen, Brrunnen<br />
und<br />
Kaverneen<br />
ist nicht abgeschlossen.<br />
Vom ggeologischen<br />
n<br />
Gutachtter<br />
wird ein Tiefbrunne en in der Saakristei<br />
vermuteet,<br />
möglicheerweise<br />
mit einem etwaa<br />
horizonntalen<br />
Gangssystem<br />
nach h außen in ssüdöstlicher<br />
r<br />
oder süddwestlicherr<br />
Richtung. Es E sind auchh<br />
mögliche<br />
Ausgännge<br />
in den HHäusern<br />
Nr.? ? und ? gefuunden<br />
worden.<br />
Auch in OOstrichtung<br />
zum z Bach hhin<br />
ist ein<br />
Gang niicht<br />
ausgescchlossen.<br />
Be ei einer Schhürfe<br />
im<br />
Chorabsschluss<br />
wurrde<br />
in etwa 2,5m Tiefe ein<br />
undefinnierter<br />
Hohlrraum<br />
festge estellt. Das ggeologische<br />
e<br />
Gutachtten<br />
hat dieseen<br />
Hohlraum m nicht einddeutig<br />
nachweisen<br />
könnenn,<br />
räumt abe er die Mögllichkeit<br />
ein<br />
und gibtt<br />
einen weitteren<br />
Verlau uf unter derr<br />
Ringmauer r<br />
in dieseem<br />
Bereich aan.<br />
Ein solc cher Gang mmüsste<br />
dann n<br />
geneigt mit einem TTreppensys<br />
stem etwa paarallel<br />
zum<br />
Hang veerlaufen.<br />
(siiehe<br />
Skizze rechts). In dieser<br />
Sache mmüssten<br />
weiitere<br />
Feldun ntersuchunggen<br />
und<br />
geologissche<br />
Messuungen<br />
Aufsc chluss gebenn.<br />
Eine<br />
Es wird vermutet, daass<br />
in der Sakristei<br />
ein Tiefb fbrunnen warr,<br />
der mit ein nem<br />
Gang na ach draußen fführte.<br />
Es werden w 3<br />
mögliche<br />
Varianten ffür<br />
einen Ga ang<br />
vermutet.<br />
7
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Bestimmung und Untersuchung tatsächlich vorhandener Hohlräume wäre nicht nur aus<br />
kulturhistorischer und gebäudetechnischer Sicht interessant, sondern auch aus biologischer<br />
Perspektive, wenn sich hier etwa Winterquartier für Fledermauspopulationen nachweisen oder<br />
künftig erschließen lassen.<br />
Maßnahmen:<br />
Um die Verformungen wieder zu entschleunigen ist zuerst und dringlich eine<br />
Wiederherstellung bzw. eine Verbesserung der Oberflächendrainage des Plateaus wie auch<br />
der Flächen zwischen den Ringen erforderlich. Diese Einschätzung wird auch von dem<br />
geologischen Gutachter gestützt. Die einzelnen Maßnahmen dazu werden bei den<br />
Außenanlagen beschrieben, ebenso wie weitere Maßnahmen für Wege und Bepflanzung, die<br />
sowohl der Verbesserung des touristischen Angebotes als auch zur Verbesserung der<br />
Hangqualität für die Standsicherheit der Ringmauern dienen sollen. (Skizze.S.82)<br />
Alle weiteren Maßnahmen zur Ertüchtigung der Standsicherheit bedürfen zunächst weiterer<br />
Untersuchungen:<br />
- Langzeit Monitoring der Verformungen durch Verformungsmelder<br />
- Vertiefung der geologischen Untersuchungen<br />
- Statisches Gutachten für die Kirche und die Ringmauern<br />
Wenn sich aus diesen Untersuchungen ergibt, dass langfristig Erdbaumaßnahmen für eine<br />
statische Sicherung der Kirche erforderlich werden, werden diese sicherlich an den<br />
hangabfallenden Seiten der Ringmauern in den Bereichen R3.5 und R3.6 im Osten und R2.4<br />
im Westen ansetzen müssen. Oberhalb dieser Bereiche sind mit heutigen Mitteln kaum<br />
bauliche Maßnahmen in der Tiefe des Baugrundes möglich. Vorstellbar wäre jeweils eine<br />
Reihe von Bohrpfählen bis in geeignete Tiefe mit einem Ringbalken aus Beton an der Sohle<br />
der Ringmauerbereiche unter Geländeniveau. Diese Maßnahme soll bei dem derzeitigen<br />
Planungsstand jedoch nur angedeutet werden und wird nicht weiter kalkuliert.<br />
Instandhaltung, Wartung und Kontrolle<br />
Die Kirchenburg ist insgesamt in einem gepflegten Zustand. Sie wird durch zwei Mitarbeiter<br />
der Kirche laufend gewartet und instand gehalten, dass für Besucher ein ordentlicher und<br />
gepflegter Zustand aufrechterhalten wird. Gleichwohl gibt es in manchen Bereichen ein<br />
Wartungsdefizit, das von den Mitarbeitern nur schwer aufgefangen werden kann:<br />
- Das regelmäßige Nachstecken von Dachziegeln der Dächer von Kirche und Türmen,<br />
- Die Reinigung der Oberflächendrainage und aller Drainagerohre und -öffnungen in den<br />
Ringmauern.<br />
- Auch eine Überwachung der Besucher ist nicht in allen Bereichen möglich. Lediglich<br />
zwei Orte können derzeit ständig besetzt werden: die Kirchenhalle und der Verkaufsraum.<br />
Alle anderen für Besucher offenen Bereiche werden nicht kontrolliert. Das Ablösen von<br />
Brüstungsabdeckungen und das Herabwerfen von Müll über die Ringmauer stellt derzeit<br />
ein Problem dar.<br />
Zu Überlegen wäre die Installation einer elektronischen Überwachung insbesondere dann,<br />
wenn künftig weitere Bereiche etwa in einzelnen Türmen für Besucher zugänglich<br />
gemacht werden sollen.<br />
8
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.2.1 DDie<br />
Kirchee<br />
mit Langh haus, Chorr<br />
und Sakri istei<br />
Schriftliiche<br />
Quelle<br />
ausgegaangen,<br />
dass<br />
Jahre beetrug.<br />
Jahresza<br />
folgend<br />
Siebenb<br />
Die wes<br />
eingezo<br />
seiner H<br />
Grund h<br />
Langhau<br />
von 20 m<br />
Zwei au<br />
Südfass<br />
Dachstu<br />
An die N<br />
Chores<br />
Sakriste<br />
Das Lan<br />
einem s<br />
Chor trä<br />
Abschlu<br />
dem Ch<br />
des Hau<br />
steil.<br />
Abgetre<br />
von Lan<br />
Sockelg<br />
Betreten<br />
Nordpo<br />
nicht m<br />
1 en zum Baub<br />
er auf die le<br />
Mögglicherweise<br />
ahl 1522 auuf<br />
die Fertig<br />
den Jahren bbeendet.<br />
bürgen geba<br />
st-östlich au<br />
ogenem Cho<br />
Höhe und Br<br />
hierfür liegt<br />
us nur eine<br />
m. Dem geg<br />
ußen angeba<br />
sade. Über d<br />
uhl, das süd<br />
Nordseite d<br />
betreten wi<br />
eiraum errei<br />
nghaus wird<br />
teilen Krüp<br />
ägt ein Satte<br />
uss die Sakr<br />
hordach abg<br />
uptdaches b<br />
eppte Strebp<br />
nghaus und<br />
gesims aus b<br />
n wird die K<br />
rtal. Das W<br />
ehr als Eing<br />
2 beginn der hheutigen<br />
Ki irche sind nicht n bekannnt.<br />
Es wird davon d<br />
etzten Jahree<br />
des 15. Jah hrhunderts fällt f und diee<br />
Bauzeit ca a. 30<br />
e bezieht sicch<br />
die Insch hrift über de em Triumphhbogen<br />
mit der d<br />
gstellung dess<br />
Kirchenba aus. Die Inn neneinrichtuung<br />
wurde in<br />
den<br />
Di ie Birthälmeer<br />
Kirche war w die letzte e gotische HHallenkirche<br />
e, die in<br />
aut wurde.<br />
usgerichtete e Pfarrkirchee<br />
präsentier rt sich als tu urmlose Hall llenkirche, mit m<br />
or (polygona aler 5/8 Choorabschluss).<br />
Das Kirch henschiff isst<br />
im Vergle eich zu<br />
reite sehr ku urz. Es hat ddadurch<br />
ein nen fast quadratischen<br />
GGrundriss.<br />
Der D<br />
t in der gerin ngen Ost-WWest<br />
Ausdeh hnung des Bergplateaus<br />
B s, wodurch das<br />
Länge von 26 m aufweeisen<br />
kann, bei einer Höhe H von 166<br />
m und Inn nenbreite<br />
genüber steht<br />
der 18 m lange schm male Chor.<br />
aute Treppe entürmchen befinden si ich jeweils an a der westllichen<br />
Nord d- und<br />
das nördlich he Türmchenn<br />
erreicht man m von auß ßen die Orgeelempore<br />
und<br />
den<br />
dliche erlaub bt den Aufsttieg<br />
aus dem m Inneren der d Kirche.<br />
des Chores schließt s sichh<br />
die Sakrist tei an, die über ü die inneere<br />
Nordwa and des<br />
ird. Das Tre eppentürmchhen<br />
an der Ostwand O de er Sakristei, ist über den n<br />
ichbar.<br />
d von einem m ziegelgedeeckten<br />
Satte eldach bekrö önt und zur r Westseite mit m<br />
ppelwalm ab bgeschlosseen.<br />
Der<br />
eldach mit polygonalem<br />
p m<br />
ristei ein Pu ultdach, das von<br />
geschleppt is st. Die Dachhneigung<br />
eträgt 62° und u ist damiit<br />
sehr<br />
pfeiler stütz zen die Außeenwände<br />
Chor. Die Kirche K umfa fasst ein<br />
behauenem Kalkstein.<br />
Kirche heute e über das<br />
West- und Sü üdportal werrden<br />
gänge genu utzt.<br />
Langhauus<br />
Das dreeischiffige,<br />
vvierjochige<br />
Langhaus wwird<br />
von<br />
einem NNetzgewölbe<br />
ohne Schl lusssteine<br />
überspaannt,<br />
das vonn<br />
drei achte eckigen<br />
Pfeilerppaaren<br />
gestüützt<br />
wird. An n den Seitennwänden<br />
liegen ddie<br />
Gewölbeerippen<br />
auf Konsolen aauf.<br />
Zwei<br />
Netzgewölb be ohne Schluusssteine,<br />
Konsoleen<br />
am Triummphbogen<br />
sind s als<br />
mit achteck kigen Pfeilerppaaren<br />
Narrenkköpfe<br />
dargestellt,<br />
mit darunter d gemmalten<br />
Körpernn.<br />
Die Triummphbogenw<br />
wand ziert eiine<br />
Inschrift ft in gotische en Minuskeeln<br />
und das Wappen<br />
der Staddt<br />
Mediaschh.<br />
1<br />
Nägler, TThomas,<br />
Marktoort<br />
und Bischofss sitz, Bierzhälm in Siebenbürgen,<br />
München 200 04, S. 383<br />
2<br />
Salzer, Joohann<br />
Michael, Der königlich fr rei Markt Bierthäälm<br />
in Siebenbü ürgen, Wien 188 81, S. 84<br />
9
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Die gemmauerte<br />
Orggelempore<br />
wurde w im Sp<br />
eingezoogen.<br />
Sie gliiedert<br />
sich mit m ihren dr<br />
Seitenscchiffen.<br />
Die Norrd-<br />
und Süddwand<br />
wird durch je dr<br />
Fenster durchbrochhen.<br />
Das ehe emalige drit<br />
Aufstelllung<br />
der Orrgel<br />
zugema auert.<br />
acht Fennster<br />
des Laanghauses<br />
z<br />
Vierpasss-<br />
und Fischhblasenmot<br />
Bleiruteen<br />
versetzten<br />
grünen un<br />
3 pätbarock, 2. 2 Hälfte des s 18. Jahrhuunderts,<br />
rei Feldern entsprechen e nd den Mitteel-<br />
und<br />
rei, die West twand durch h zwei hohee,<br />
spitzbogige<br />
tte Fenster in i der Mitte e der Westwwand,<br />
wurde e mit der<br />
Durcch<br />
senkrecht te steinerne Stege werdden<br />
die insg gesamt<br />
zwei- bzw. ddreigeteilt.<br />
Das D Maßwe erk der Boggenfelder<br />
we eist<br />
tiven über KKleeblattbög<br />
gen auf. Die e Fensteröfffnungen<br />
sind<br />
mit in<br />
nd bernsteinnfarbenen<br />
Butzenscheib<br />
B ben verglastt.<br />
Konsole an der Triummphbogen<br />
mit m Narrenkoppf<br />
Sakristeei<br />
Die mit einem Kreuuzgratgewö<br />
ölbe<br />
überspaannte<br />
Sakrisstei<br />
besitzt ein e<br />
Obergesschoss,<br />
zu ddem<br />
an der Ostwand O einne<br />
Wendelltreppe<br />
im aaußen<br />
angeb bauten<br />
Treppenntürmchen<br />
eempor<br />
führt t. Der oberee<br />
Raum wwird<br />
durch eein<br />
einfache es<br />
Tonnenngewölbe<br />
abbgeschlossen<br />
n. Die nichtt<br />
steinernees<br />
Maßwerk der d Fenster<br />
mit Fußßboden<br />
belegten<br />
Gewöl lbekappen,<br />
lassen dden<br />
Schluss zu, dass die eses Obergeeschoss<br />
kein ne Nutzung hatte.<br />
Sakristeeiraum<br />
und Obergescho oss werden durch je zw wei spitzbog gige Fensterr<br />
mit einfach hem<br />
Maßwerrk<br />
durchbroochen.<br />
Sie sind<br />
durch einen<br />
steiner rnen, senkre echt verlauffenden<br />
Steg,<br />
zweigetteilt.<br />
An derr<br />
Ostwand gibt g es ein kkleines<br />
recht teckiges Fen nster.<br />
3<br />
Salzer, Joohann<br />
Michael, Der königlich fr rei Markt Bierthäälm<br />
in Siebenbü ürgen, Wien 188 81, S. 85<br />
10<br />
Chor<br />
Der ein ngezogene Chor C liegt ddrei<br />
Stufen höher h als<br />
das Lan nghaus. Die ese Anstufun ung war notw wendig<br />
wegen des ansteigenden<br />
Plateeaus.<br />
Ein<br />
Netzge ewölbe mit Gurtrippen G ohne Schlu usssteine<br />
schließ ßt den Chor nach oben aab.<br />
Die<br />
Gewölb berippen lau ufen an denn<br />
Seitenwän nden auf<br />
Konsol len aus.<br />
Die ins sgesamt fünf<br />
hohen undd<br />
schmalen Fenster<br />
(3 im polygonalen p n Chorabschhluss,<br />
zwei in i der<br />
Südwan nd) sind dur rch steinernne<br />
Stege dre eigeteilt.<br />
Das spä ätgotische Maßwerk M inn<br />
den Bogen nfeldern<br />
wird du urch Vierpa ass- und Fiscchblasenmo<br />
otiven<br />
über Kleeblattböge<br />
en gegliedeert.
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Kirchhe,<br />
Ansicht vvon<br />
Norden, Zeichnung Z voon<br />
1912<br />
Kirchhe,<br />
Deckensppiegel,<br />
Zeichnung<br />
von 19912<br />
11
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
2.2.1 Mauerwerk und Putz<br />
Bestandsaufnahme<br />
Klassifikation<br />
Kategorie Bestand Verortung Material<br />
Materialbestand<br />
aufgehendes Mauerwerk, Bruchstein<br />
Strebepfeiler<br />
Ziegel<br />
Kalkputz<br />
Kalkschlämme pigmentiert Ocker<br />
Fassung<br />
Gewölbe Ornamentmalerei, Fassung<br />
Türflügel Holz<br />
Gewölberippen Ziegel<br />
Portalstufen, Stufen zum<br />
nördlichen Treppenturm<br />
Naturstein<br />
Dächer Holz<br />
Biberschwanzdachziegel<br />
Firstziegel<br />
Zuganker und<br />
Blitzableiter<br />
Metall<br />
Fußboden EG Holzdielen/ Holzbretter<br />
Materialbestand <strong>–</strong> profilierte<br />
Bauzier-/ steinerne<br />
Bauplastik<br />
Materialbestand Reparatur-<br />
und<br />
Restaurierungsmaßnahmen<br />
12<br />
Verglasung Butzenscheiben<br />
Blei<br />
Maßwerk<br />
Naturstein<br />
Fassung<br />
Sockelgesims Kalkstein<br />
aufgehendes Mauerwerk,<br />
Strebepfeiler<br />
Portalstufen, Stufen zum<br />
nördlichen Treppenturm<br />
zementhaltiger Putz<br />
Ziegel (industriell gefertigt)<br />
Zementergänzungen<br />
Strebepfeiler Metallplatten<br />
Sockelgesims Kalkstein<br />
Bestandsbeschreibung<br />
Der Sockelbereich ist aus Bruchsteinen aufgemauert und wird von einem Kalksteingesims<br />
betont. Das darüber aufgehende verputzte Mauerwerk scheint soweit sichtbar aus Ziegeln<br />
gemauert zu sein. Das einfach profilierte Sockelgesims ist fast nahezu vollständig mit neuen<br />
Werksteinen ausgetauscht worden.<br />
Außen und innen ist das Mauerwerk mit einem feinkörnigen Kalkputz vollflächig verputzt,<br />
der im Außenbereich einen ockerfarbenen Anstrich (vermutlich auf Kalkbasis) hat und im<br />
Innenraum weiß getüncht ist. Ob der Kalkputz geringe Mengen Zementzusätze aufweist, kann
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
nach ersster<br />
visuelleer<br />
Begutach htung nicht eeindeutig<br />
ge esagt und ni icht grundsäätzlich<br />
ausgescchlossen<br />
werden.<br />
Alle Fennsterlaibunggen<br />
des Kir rchenbaus siind<br />
Weiß ge ehalten.<br />
Die Choorfassaden<br />
mmit<br />
ihren St trebepfeilernn<br />
zeigen ein n gleichmäß ßig, mit schwwarz,<br />
aufge emaltes<br />
Fugenneetz,<br />
das ein Quadermau uerwerk imiitieren<br />
soll. Oberhalb der d Chorfennster<br />
sind kleine<br />
rechteckkige,<br />
schwaarze<br />
Öffnung gen aufgemmalt<br />
die von einem weiß ßem Rahmeen<br />
umschlos ssen<br />
werden. .<br />
Einige dder<br />
Strebepffeiler<br />
des Langhauses<br />
ssind<br />
an ihre em oberen Abschluss A mmit<br />
rötlich<br />
aufgemaalten<br />
Quadeern<br />
mit schw warzem Fuggenstrich<br />
be etont.<br />
Die aus Naturstein gearbeitete en Fenstereinnfassungen<br />
n mit Maßwe erk sind ebeenfalls<br />
gefasst,<br />
braunröötlicher<br />
Grunndton<br />
mit weißem w Fuggenstrich.<br />
Diese<br />
zum Te eil Bauelemmente<br />
imitierende<br />
Fassadeenmalereienn<br />
stammen aus a dem 20. Jahrhunder rt. Es ist der rzeit nicht kklar<br />
auf wel lche<br />
Grundlaage<br />
(Literatuur,<br />
Befundu untersuchunng)<br />
sie sich stützt.<br />
Quadermmauerwerk<br />
ist mittels weißen w<br />
Fugensttrichs<br />
auf diie<br />
achteckig gen<br />
Pfeiler aaufgemalt.<br />
Die Ripppen<br />
der Gewölbe<br />
von<br />
Langhauus,<br />
Chor unnd<br />
Sakristei sind in<br />
einem bbraunen<br />
Gruundton<br />
gestr richen<br />
und mitt<br />
weißen Fugenstrichen<br />
n<br />
segmenntiert.<br />
Aufgeemalte<br />
Feuerzuungenmotive<br />
und grüne e<br />
Spitzstrrahlen<br />
zierenn<br />
die<br />
Gewölbbeflächen<br />
zwwischen<br />
den n<br />
Gewölbberippen<br />
dess<br />
Chores.<br />
Polychrrom<br />
gefasstee<br />
sind die beiden<br />
Narrenkkopfkonsoleen<br />
am<br />
Triumphhbogen.<br />
Detaillieerte<br />
Angabeen<br />
zum Ges stein der<br />
Fenstereeinfassungeen<br />
mit Maßw werk<br />
können nicht gemaacht<br />
werden.<br />
Die<br />
Fensterööffnungen<br />
ssind<br />
mit in Blei B<br />
(Bleirutten)<br />
versetztten<br />
grünen und u<br />
bernsteiinfarbenen<br />
BButzenscheiben<br />
verglastt.<br />
Alle Fasssadenabschhnitte<br />
weise en<br />
großfläcchige<br />
Putzaausbesserung<br />
gen mit<br />
unterschhiedlichen<br />
Fassade, nördliches<br />
Choorfenster<br />
mit t Riss und<br />
Zusammmensetzungen<br />
auf, wie<br />
Maauerwerksver<br />
rformung<br />
deutlichh<br />
an Farbigkkeit<br />
und Stru uktur dersellben<br />
zu sehen<br />
ist. Bei einigen e diesser<br />
Putze ha andelt es<br />
sich aucch<br />
um zemeenthaltige<br />
Mörtel. M<br />
Mauerwwerkszugankker<br />
verlaufe en in mehrerren<br />
Richtun ngen und Eb benen im gaanzen<br />
Kirch henbau.<br />
Insbesondere<br />
oberhhalb<br />
des Chorgewölbess<br />
ist eine Eb bene von Zu ugankern einngebaut.<br />
13
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Schadensaufnahme<br />
Klassifikation Schadensbilder<br />
Kategorien Schadensbilder Materialbereich Verortung<br />
Schäden mit Schalenbildung Putz mit<br />
Fassaden<br />
Tiefenwirkung<br />
Malerei/Fassung Wände Innen<br />
Rückwitterung Werkstein<br />
Sockelgesims,<br />
ursprünglicher Werkstein<br />
Hohlstellen Putz mit<br />
Fassaden<br />
Malerei/Fassung Wände Innen<br />
Riss<br />
Putz, Mauerwerk Chor-, Nord- Westwand,<br />
Triumphbogen, Gewölbe<br />
Chor und Langhaus,<br />
Sakristei OG, Strebepfeiler,<br />
Stufen Treppentürmchen<br />
Korrosion Zuganker<br />
Anker für<br />
Blitzleiterbefestigung<br />
Fassaden<br />
Oberflächenschaden Sandende Putz<br />
Fassaden<br />
Oberfläche<br />
Wände Innen<br />
Verlust Fehlstelle Putz mit<br />
Fassaden<br />
Malerei/Fassung Wände Innen<br />
Dachhaut<br />
Dachziegel<br />
Abplatzungen Werkstein Sockelgesims,<br />
ursprünglicher Werkstein<br />
Offene Fugen Werkstein Sockelgesims<br />
Ausblühungen (Effloreszenz) <strong>–</strong><br />
Salze<br />
Putz<br />
Fassaden<br />
Auflagerungen Krusten Putz<br />
Fassaden<br />
Werkstein<br />
Sockelgesims<br />
Verschmutzung Putz Fassaden<br />
Biogener Befall Putz Fassaden<br />
Schadensbeschreibung<br />
Rissbildungen<br />
Die Gebäudehülle weist unterschiedlich stark ausgebildete Risse im Fassadenbereich und<br />
Innenraum auf. Im Folgenden werden die Abschnitte genannt, die stark ausgebildete Risse<br />
zeigen und partiell den gesamten Mauerwerksquerschnitt durchlaufen. Risse, welche sich auf<br />
Putzbereiche beziehen, werden allgemein genannt.<br />
Mauerwerksrisse, die den kompletten Mauerwerksdurchschnitt durchlaufen, sind vor allem<br />
am Chor im Bereich der drei östlichen Chorfenster sichtbar, im Gewölbe des Langhauses, an<br />
der Westfassade. (vergl. Abschnitt über Burghügel)<br />
Das Nordöstliche Fenster im Chor hat starke, vertikal verlaufende Risse ( mit Rissbreiten bis<br />
1,5 cm) unterhalb des Fensters, im Spitzbogen verlaufen mehrere Haarrisse im Putz aber auch<br />
ein größerer vertikal verlaufender Riss. Die breiten und größeren Risse sind auch außen an<br />
der Fassade ablesbar. Die im Jahr 2009 gesetzten Rissmarken aus Gips sind alle gerissen.<br />
14
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Deutlichh<br />
sichtbar isst,<br />
dass der Riss unterhhalb<br />
des Fen nsters bei frü üheren Maßßnahmen<br />
geschlossen<br />
wurde,<br />
aber wiede er aufgerisssen<br />
ist.<br />
Unterhaalb<br />
des Ostffensters<br />
sind d keine Rissse<br />
erkennba ar, in der Laibung<br />
des SSpitzbogens<br />
s <strong>–</strong> ein<br />
horizonntal<br />
verlaufeender<br />
Riss. Von V außen iist<br />
in diesem m Bereich nur n ein vertiikal<br />
verlaufe ender<br />
Riss erkkennbar.<br />
Riss unteerhalb<br />
des nöördlichen<br />
Chorfenssters<br />
und Feeuchteschäde<br />
en<br />
Detaail<br />
von Abb. links: l Rissbr reite bis 1 cmm<br />
Der vomm<br />
Spitzbogeen<br />
bis unterhalb<br />
des Feensters<br />
vertikal<br />
verlaufe ende Riss amm<br />
südöstlichen<br />
Fenster zieht sich eebenfalls<br />
du urch den gessamten<br />
Mau uerquerschn nitt und ist ddeutlich<br />
auß ßen an<br />
der Fasssade<br />
sichtbaar.<br />
Riss se mit starkken<br />
Breiten sind<br />
hier r auch an deen<br />
Pfeilern<br />
ausz zumachen uund<br />
im Bere eich der<br />
Zug ganker. Die Risse laufe en von<br />
den Knotenpunnkten<br />
der Zu uganker<br />
bis in die Strebbpfeiler.<br />
Ver rtikale Rissee<br />
an der Süd dseite<br />
reic chen vom Sppitzbogen<br />
über ü die<br />
Fen nsterlaibungg<br />
bis unterha alb des<br />
Fen nsters.<br />
Ein Riss an derr<br />
Nordseite des<br />
Cho ores verläuft ft von der Konsole K<br />
oberhalb<br />
des Saakristei<br />
Por rtals ca.<br />
1,5 m vertikal. Dieser Riss s ist erst<br />
in den d letzten WWochen<br />
ent tstanden.<br />
südlichees<br />
Seitenschhiff,<br />
zahlreic che Risse imm<br />
Gewölbe Im oberen o Gescchoss<br />
der Sakristei S<br />
ist er e nicht sichhtbar.<br />
Risse sind<br />
auch imm<br />
Bereich dees<br />
zugemauerten<br />
Fensteers<br />
zu erken nnen. Im Ob bergeschosss<br />
der Sakrist tei zeigt<br />
sich im Ziegelmaueerwerk<br />
ein Riss R auf derr<br />
Ostseite ob berhalb des s Eingangs, der das kom mplette<br />
Mauerwwerk<br />
durchlääuft<br />
und Ris ssbreiten voon<br />
3 cm auf fweist.<br />
15
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Weitere<br />
Risse zzeigen<br />
sich im i<br />
Gew wölbe des Laanghauses<br />
in i allen<br />
drei Schiffen. DDeutlich<br />
zu sehen<br />
ist, dass d es sich bei diesen Rissen<br />
nich ht um Putzriisse<br />
handelt,<br />
sond dern sich dieese<br />
bis in da as<br />
Mau uerwerk ziehhen.<br />
Risse<br />
an der Waand<br />
des<br />
Triu umphbogenss<br />
zeigen sich h dort<br />
wo Zuganker Z veerlaufen.<br />
An den d Fensternn<br />
der Nordw wand<br />
sind ebenfalls RRisse<br />
erkenn nbar,<br />
wie in den Spitzzbögen.<br />
Ein n<br />
Mau uerwerksrisss<br />
rechts neb ben dem<br />
Nord dportal ist aauch<br />
innerha alb der<br />
Kirc che klar undd<br />
deutlich si ichtbar.<br />
nördlichhes<br />
Seitenscchiff<br />
mit Feu uchteschädeen<br />
Die Innenwand d ist in diese em<br />
Bere eich verformmt<br />
und wölb bt sich<br />
aus.<br />
An der WWestfassadde<br />
sind weite ere Risse errkennbar,<br />
di ie über die gesamte g Hööhe<br />
der Fass sade<br />
verlaufeen.<br />
Möglichherweise<br />
ste ehen sie mit den Rissen n im Westpo ortal im Zussammenhan<br />
ng.<br />
Eine Annalyse<br />
der RRissbildunge<br />
en ist bei deem<br />
derzeitig gen Untersu uchungsstannd<br />
nur bedin ngt<br />
möglichh.<br />
Die Haupptursache<br />
scheint<br />
die anngesprochen<br />
ne Plastizitä ät des Hügells<br />
zu sein, die d ein<br />
feines, ffortschreitenndes<br />
Rissne etz im unterren<br />
Drittel und u den Gew wölben des Baukörpers s zur<br />
Folge hat.<br />
Auch diee<br />
aufreißend den Gipsmaarken<br />
deuten n darauf hin n, obgleich hhier<br />
auch<br />
jahreszeeitliche<br />
Bewwegungen<br />
im m Baukörpeer<br />
eine Rolle e spielen kö önnen. Verti tikale Risse<br />
oberhalbb<br />
der Fensteer<br />
sind häuf fig entwedeer<br />
auf Erdbe eben, oder im m Chorabscchluss<br />
auf<br />
Schubsppannungen<br />
aus dem po olygon aufgeebautem<br />
Da ach zurückz zuführen. Leetzteren<br />
kan nn in<br />
unseremm<br />
Fall mit großer<br />
Wahr rscheinlichkkeit<br />
ausgesc chlossen werden,<br />
die Foolgen<br />
eines<br />
Erdbebeens<br />
(das ja aauch<br />
den eh hemaligen WWehrgang<br />
über ü dem Ch hor zerstört hat) sind hi ier<br />
wahrschheinlich.<br />
Diie<br />
horizonta alen Risse übber<br />
den Cho orfenstern und u auf der EEbene<br />
der<br />
Zugankker<br />
schließlicch<br />
sind mit großer Wahhrscheinlich<br />
hkeit auf Materialspannnungen<br />
nachträgglich<br />
eingebbauter<br />
Bauteile<br />
zurückzzuführen<br />
(B Betonbalken n über den FFenstern,<br />
Metallbbänder<br />
in Mauerschlitze<br />
en unter Puttz.<br />
Feuchteeschäden<br />
Feuchteehorizonte<br />
ssind<br />
an allen n Fassaden ooberhalb<br />
de es Sockelgesimses<br />
bis iin<br />
unterschi iedliche<br />
Höhen eerkennbar.<br />
SSie<br />
gehen an<br />
den Putzfflächen<br />
und am Kalkan nstrich mit SSchadens<br />
phänommenen<br />
wie SSchalenbildu<br />
ung und Absanden<br />
einh her. Ursächl lich hierfür sind u.a. de efekte<br />
Regenriinnen<br />
und WWasserabflu<br />
ussrohre.<br />
Feuchteezonen<br />
innerhalb<br />
der Kirche K sind ddeutlich<br />
sich htbar an den n Wänden ddes<br />
polygon nalen<br />
Chorabsschlusses<br />
unnterhalb<br />
der r Fenster.<br />
Weiteree<br />
feuchte Zoonen<br />
gibt es an der Norrdwand<br />
zur Sakristei. Hier H handeltt<br />
es sich um m einen<br />
alten WWasserschadeen,<br />
dessen Ursachen U auuf<br />
eine, mitt tlerweile rep parierte deffekte<br />
Dachh haut<br />
zurückzzuführen<br />
sinnd.<br />
In diesem m Zusammeenhang<br />
steh hen auch die e Putzfehlste tellen in der r<br />
westlichhen<br />
Gewölbbehälfte<br />
der Sakristei.<br />
Die Putzzflächen<br />
ann<br />
den Portale eingängen ssind<br />
Innen und u Außen feucht. Schä häden wie<br />
mikrobiiogener<br />
Beffall,<br />
Salze und<br />
Ablösenn<br />
einzelner Putzbereich P e sind die FFolge.<br />
Ursac che<br />
hierfür ssind<br />
zum eiinen<br />
die def fekten Pultddächer<br />
über den Portale en als auch ddie<br />
nicht bü ündig<br />
16
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
abschlieeßenden<br />
Porrtaltüren<br />
un nd die defekkten<br />
Außens stufen defek kt über die FFeuchtigkeit<br />
t<br />
eindringgt<br />
und nichtt<br />
ablaufen kann. k Die sicchtbaren<br />
Sc chadensphän nomene an dden<br />
Innenpu utzen<br />
sind verrgleichbar<br />
mmit<br />
denen de er Fassadenn,<br />
allerdings s in einem weitaus w gerinngen<br />
Umfan ng<br />
Chor undd<br />
Treppenturrm<br />
der Sakri istei, Fassadde<br />
mit<br />
flickenarrtigen<br />
Putzauusbesserunge<br />
en, Feuchtesschäden<br />
und<br />
mikrobioogenen<br />
Befalll<br />
auch am So ockelgesims, , unverputzte er<br />
Sockelbeereich<br />
Putzschäden,<br />
Versschmutzung<br />
gen<br />
Hohlst tellen der Puutzlagen<br />
als s auch<br />
nur des s Kalkanstri richs sind in n den<br />
oberen n Bereichen der Fassaden<br />
erkenn nbar.<br />
Kompl lette Putzfehhlstellen,<br />
di ie das<br />
Mauerwerk<br />
offen legen, sind d nicht<br />
vorhan nden. In denn<br />
meisten Fä ällen<br />
bezieht<br />
sich der VVerlust<br />
von<br />
Putzflä ächen noch auf einige der d<br />
oberen n Putzlagen. . So steht zu um<br />
Beispiel<br />
die Schiccht<br />
der<br />
Kalksc chlämme schhalend<br />
auf und u löst<br />
sich ab b. Die darunnter<br />
liegenden<br />
Putzlag gen weisen dann entfes stigte<br />
und san ndende Berreiche<br />
auf, sind s aber<br />
noch vorhanden. v<br />
Die verschiedenenn<br />
Reparatur ren an<br />
den Fa assadenputzzen<br />
mit dive ersen<br />
Mörtel lzusammenssetzungen<br />
führen f<br />
aufgrund<br />
der unteerschiedlichen<br />
bauphy ysikalischenn<br />
Eigenscha aften<br />
dieser Materialienn<br />
zu Spannu ungen<br />
und da amit zu Schääden<br />
an den n<br />
Putzflä ächen. Sie ggeben<br />
dem<br />
Gesam mtbild ein fleeckiges<br />
und d<br />
unruhiges<br />
Aussehhen<br />
und stell len<br />
somit ein e ästhetiscches<br />
Proble em dar.<br />
Lose auufliegende<br />
VVerschmutzu<br />
ungen sind an allen Fassadenabsch<br />
hnitten sichhtbar.<br />
Bei de en<br />
Verschwwärzungen<br />
aauf<br />
den Putzen,<br />
handellt<br />
es sich ve ermutlich um m mikrobioggenen<br />
Befal ll.<br />
Dieser iist<br />
verstärktt<br />
auch im So ockelgesimss<br />
sichtbar, besonders b st tark ausgeprrägt<br />
in feuchte<br />
Zonen wwie<br />
an der NNordwand<br />
des d Chores.<br />
Im Inneenbereich<br />
zeeigen<br />
sich viele v Stäube und Spinnn netze.<br />
Sockelggesims<br />
Das Socckelgesims<br />
ist zum Gro oßteil mit neeuen<br />
Gesim mssteinen, di ie sich sehr oft in ihren n<br />
Dimenssionen<br />
nichtt<br />
dem origin nalen Werksstein<br />
anglied dern, verseh hen. Fast allle<br />
Fugen sin nd hier<br />
offen, VVersprünge<br />
sind nicht angepasst a beearbeitet.<br />
Die origginalen<br />
Werrksteine<br />
des s Sockelgesiimses<br />
sind rückgewitte r ert. Krusten und mikrob biogener<br />
Bewuchhs<br />
sind im ggeringen<br />
Au usmaß sichtbbar.<br />
17
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Maßnahmen<br />
In einem ersten Schritt muss geklärt werden, wie mit den statisch-konstruktiven Problemen<br />
umgegangen werden soll, erst danach kann ein begründetes Maßnahmenkonzept zum Bereich<br />
Mauerwerksreparatur formuliert werden.<br />
Naturwissenschaftliche Untersuchungen zu Mauerwerksfeuchte und möglicher Salze im<br />
Mauerwerk und Putzen wird empfohlen.<br />
Mörtelanalysen zu Zusammensetzung der Putze sollten punktuell durchgeführt werden, um<br />
Aussagen zu Zusammensetzung zu erhalten, damit Neuputze hinsichtlich ihrer Kennwerte<br />
darauf abgestimmt werden können.<br />
Recherchen zur Sanierungs- und Restaurierungsgeschichte der gesamten Kirche können eine<br />
weitere wichtige Grundlage zu den Ursachen für die sichtbaren Schäden bilden als auch zur<br />
richtigen Auswahl einzusetzender Materialien beitragen.<br />
Das Konservierungs- und Restaurierungskonzept sieht ausschließlich substanzerhaltende<br />
Maßnahmen vor, das heißt, der Bestand wird mit allen sein Erscheinungsbild betreffenden<br />
möglichen historischen Veränderungen übernommen. Ausnahmen bilden materialfremde und<br />
sich für die Erhaltung nachteilig auswirkende Materialien früherer Restaurierungen.<br />
Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />
� Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme / Bestands- und Schadenskartierung<br />
‐ Statisches Gutachten zu den Mauerwerks- und Gewölberissen<br />
- Naturwissenschaftliche Untersuchungen / Feuchte- und Salzanalyse, Sieblinien- und<br />
Bindemittelbestimmung<br />
- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit und Wandmalereien im<br />
Kircheninneren<br />
Da im Rahmen der Instandsetzung der Fassaden Maßnahmen am Mauerwerk und Putz<br />
erforderlich sind, müssen sondierende Untersuchung zu historischen Fassungs- und<br />
Farbbefunden, Fassadenmalerei im Putzbereich und zu Wandmalereien erfolgen.<br />
- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigem Oberflächenputz Innen- und Außen.<br />
- Sicherung historischer Putzbestand / strukturelle Festigung, Randsicherung, partiell schon<br />
vor der Reinigung vorzunehmen, Hinterfüllung von Hohlstellen<br />
- Instandsetzung Mauerwerk / Sicherung und Neumauerung von losem Mauerwerk,<br />
Fehlende Bereiche im Natursteinmauerwerk schließen (fehlende Natursteine oder Ziegel)<br />
- Reparatur Mauerwerksrisse / Sicherung und Schließen von Mauerwerksrissen durch<br />
Vergießen oder Verpressen im gesamten Mauerwerksquerschnitt mit Kalkmörtel und oder<br />
Vernadeln bei statischer Relevanz<br />
- Reinigung zu erhaltender Putzflächen und Sockelgesims aus Naturstein / Abnahme bzw.<br />
Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen, Reduzierung mikrobiogener<br />
Auflagerungen und Krusten<br />
- Fugensanierung / Entfernen von losen und schadhaften, salzhaltigen Fugenmörteln,<br />
Vorbereitung der Fugen, Neuverfugung<br />
- Neuverputz / an den Originalbestand angepasster, einlagiger Kalkputz, der soweit<br />
notwendig auch als Opferschicht zur Verringerung der Salzbelastung dienen kann<br />
18
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.2.2 BBauplastikk<br />
an der Kir rche<br />
Westportal<br />
Das dopppeltürige<br />
HHauptportal<br />
mit seiner rreichen<br />
Profilierung<br />
(gotische<br />
Stabbfassung)<br />
und u<br />
Kragstuurzbogen<br />
miit<br />
Mittelpfosten<br />
zählt zzur<br />
wertvollen<br />
spätgotis schen Baupllastik<br />
Siebenbbürgens.<br />
Die am Westportall<br />
abgebildeten<br />
Wappen n des ungaris schen König gs Wladislaaw<br />
II (1490 <strong>–</strong> 1510)<br />
aus demm<br />
Haus der JJagellonen<br />
und u des siebbenbürgisch<br />
hen Woiwod den Johann n Szapolyai (1510 <strong>–</strong><br />
1516)<br />
weisen darauf d<br />
hin das dieses Portal P<br />
zwischen<br />
1510 0 und<br />
1516<br />
entstande en ist.<br />
Zweei<br />
weitere W<br />
überr<br />
dem Porta<br />
das Mediasche<br />
Stuhhlswappen<br />
u<br />
eineen<br />
sechsstra<br />
Sterrn<br />
mit Halbm<br />
Auff<br />
der Konso<br />
Mitt ttelpfeiler st<br />
vermmutlich<br />
ein<br />
Stanndbild<br />
der H<br />
Marria,<br />
der<br />
Kircchenpatroni<br />
4<br />
Wappen<br />
al zeigen<br />
r<br />
und<br />
ahligen<br />
mond.<br />
le am<br />
tand<br />
Heiligen<br />
in. 5<br />
Westporrtal<br />
mit Zemeentergänzung<br />
gen, starken SSubstanzverl<br />
lust, Rissen<br />
Die beidden<br />
gegenübberliegende<br />
en Portale ddes<br />
Nord- un nd Südeinga anges sind iim<br />
Renaissa ancestil<br />
gehaltenn<br />
und aus röötlichem<br />
Ka alkstein geaarbeitet.<br />
Die e profilierten n Türstöckee<br />
werden vo on<br />
rankenggeschmückten<br />
Ornamen ntband einggefasst,<br />
nach h oben von einem mehrrfach<br />
abgetr reppten<br />
Gesims abgeschlosssen.<br />
Das Norrdportal<br />
dess<br />
Schiffes is st aus rötlichhem<br />
Kalkst tein gearbeitet<br />
und weisst<br />
Renaisssanceformenn<br />
auf. Palme ettenblumenn,<br />
Wellenra ankwerk und d stilisierte RRosettenmo<br />
otive im<br />
Relief zzieren<br />
den reeich<br />
profilie erten Türrahhmen.<br />
Sakristeei<br />
Portal<br />
Das späätgotische<br />
Sakristei<br />
Por rtal mit Kraggsturzbogen<br />
n und horizontaler<br />
Übeerdachung<br />
mit m<br />
Zahnleiste<br />
wird auff<br />
1515 datie ert.<br />
4 Architektu<br />
Norrd-<br />
und Süd dportal<br />
urbüro Fabini, BBaudenkmäler<br />
in n Siebenbürgenn<br />
Heft 6, Die Kir rchenburg in Bie erthälm, Hermannnstadt,<br />
RO, 20 008, S.13<br />
5 Nägler, TThomas,<br />
Marktort<br />
und Bischofss sitz, Bierzhälm iin<br />
Siebenbürgen,<br />
München 200 04, S. 384<br />
19
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Nordporrtal,<br />
Zementeergänzungen,<br />
Substanzzverlust,<br />
Verrunreinigung<br />
gen<br />
Bestanddsaufnahmme<br />
Das Norrd-<br />
und Süddportal<br />
sind aus rötlicheem<br />
Kalkstein<br />
mittlerer Festigkeit ggearbeitet.<br />
Hinsichhtlich<br />
ihrer SStruktur<br />
sind<br />
sie als feinne<br />
dichte Gesteine G einz zustufen miit<br />
kaum sich htbaren<br />
Porenrääumen.<br />
Das Weestportal<br />
bessteht<br />
aus ein nem hellen weißlichen bis rötliche en Kalksteinn,<br />
der partie ell rot<br />
gefasst scheint. Es handelt sich h hierbei umm<br />
einen sehr<br />
feinporige en, homogennen<br />
Stein.<br />
Vierunggen<br />
mit Kalkkstein<br />
sind in einigen BBereichen<br />
sichtbar.<br />
Die eser sehr weeiße<br />
Kalkste ein ist<br />
um ein vvielfaches<br />
wweicher<br />
als der ursprünngliche<br />
Wer rkstein.<br />
Die petrrografische<br />
Zuordnung g des Werkssteins<br />
am Sa akristei Port tal ist nicht exakt mögl lich.<br />
Augenscheinlich<br />
haandelt<br />
es sic ch um einenn<br />
feinporige en Sandstein n. Eine geoggrafische<br />
Zuordnuung<br />
der Porrtalwerksteine<br />
ist nicht möglich.<br />
Alle Porrtale<br />
wurdeen<br />
in der Vergangenheitt<br />
in untersch hiedlichem Umfang mi mit stark<br />
zementhhaltigen<br />
Möörteln<br />
ergän nzt.<br />
Schadensbeschreiibung<br />
Das Sakkristei<br />
Portaal<br />
weist kein nerlei Schädden<br />
auf.<br />
Die dreii<br />
Außenporttale<br />
sind in ihren Schaddensbildern<br />
n vergleichb bar. Aktive SSchäden<br />
sin nd<br />
meistenns<br />
als Ergebnnis<br />
von nich ht durchgefü führten und/ / oder falsch h ausgeführt rten<br />
Reparatturmaßnahmmen<br />
in der Vergangenh V heit zu verste ehen. So wu urden Fehlsstellen<br />
in de er<br />
Verganggenheit<br />
mit stark zementhaltigen<br />
MMörteln<br />
erg gänzt, die ein ne viel höheere<br />
Festigke eit als<br />
der Werrkstein<br />
aufwweisen.<br />
Dies s führte in aaller<br />
Konseq quenz zu we eiteren Abpplatzungen<br />
innerhallb<br />
des Werkksteins<br />
und somit zum Verlust der r originalen Substanz. DDie<br />
nun<br />
entstanddenen<br />
Bruchhflächen<br />
zeigen<br />
partielll<br />
Salzausblü ühungen, Sc chalenbilduung<br />
und entf festigte<br />
20<br />
Südp portal mit Ze ementergänzuungen,<br />
Versc chmutzungen n und Substaanzverlust
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
(sandennde)<br />
Zonen aauf.<br />
Dies ist t vor allem in den Sock kelbereichen n der Portalle<br />
großfläch hig<br />
sichtbarr.<br />
Am Weestportal<br />
sinnd<br />
zementha altige Ergännzungen<br />
auc ch im oberen n Bereich an den<br />
Profilierrungen<br />
zu ssehen.<br />
Dies führt wiedeer<br />
zu Abspre engungen und u Abplatzu zungen des<br />
originallen,<br />
weicherren<br />
Werkste eins. Der duurch<br />
diese Schäden S veru ursachte Suubstanzverlu<br />
ust, ist<br />
nicht unnerheblich<br />
uund<br />
sichtbar r voranschreeitend.<br />
Die versschiedenen<br />
Versetzfug gen zwischenn<br />
den einze elnen Werks stücken der Portale, sin nd<br />
ebenfallls<br />
mit Zemeentmörteln<br />
verschlossen<br />
v n und über den Werkst tein verschmmiert<br />
worde en.<br />
We estportal, Beestands-<br />
und Schadenskar rtierung auf f der Basis ein nes Aufmaße es von Studennten<br />
der Uni Karlsruhe im<br />
Jah hre 1994<br />
21
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Maßnahmen<br />
Konservatorische Sicherungsmaßnahmen sind in allen Bereichen am Werkstein erforderlich,<br />
da sich sonst als Konsequenz der substanzielle Verlust und damit auch der weitere Verlust der<br />
ehemals sehr detailreichen Bildhauerzeichnung abzeichnet.<br />
Nach den naturwissenschaftlichen und restauratorischen Untersuchungen zur Material- und<br />
Schadensanalyse (wie in Abschnitt 2.2.1 genannt) sind die<br />
Konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />
- Anlegen einer Musterachse / Konkretisierung und Absicherung der Arbeitsschritte und<br />
Techniken, Prüfung der Praktikabilität und Effizienz sämtlicher Konservierungs- und<br />
Restaurierungsmaterialien, Abstimmung der Verträglichkeit und Dauerhaftigkeit der<br />
durchzuführenden Maßnahmen mit dem Bau.<br />
Die Konservierungsmaterialien können erst nach den oben aufgeführten Untersuchungen<br />
festgelegt werden.<br />
- Reinigung:<br />
Abnahme bzw. Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen als auch<br />
Überschmierungen mit Zementen auf originaler Werksteinoberfläche<br />
- Entrestaurierung:<br />
An allen Abschnitten sind die zu festen, diffusionssperrenden und vermutlich<br />
salzbelasteten zementhaltigen Mörtel, zu entfernen und mit angepassten<br />
Steinergänzungsmörteln auszutauschen<br />
- Entsalzung:<br />
Kompressenentsalzung <strong>–</strong> vor allem Sockelbereiche<br />
- Festigung:<br />
sandende Oberflächen und Abrissflanken im Bereich von Rissen und Schalen sind mit<br />
einem noch näher festzulegenden Festigungsmittel zu konsolidieren<br />
- Hinterfüllung und Ergänzung:<br />
Risse und Schalen sind in einem weiteren Schritt mit einem Injektionsstoff (SIS) zu<br />
hinterfüllen, um die Anbindung an das Gestein zu gewährleisten. Die oberflächlichen<br />
Spalten müssen mit einem farblich angepassten Steinergänzungsstoff (SES) geschlossen<br />
werden. Es wird empfohlen Festigung, Hinterfüllung und Ergänzung in einem<br />
Bindemittelsystem auszuführen. So kann eine optimale Verbindung der einzelnen<br />
einzubringenden Stoffe gewährleistet werden<br />
- Ergänzung mit mineralischem SES (Steinergänzungsstoff) und durch Vierung:<br />
stark rückgewitterte Gesteinsbereiche und kleinere Fehlstellen müssen teilweise<br />
angeböscht oder ergänzt werden, größere Fehlstellen sollten durch Vierungsstücke ergänzt<br />
werden<br />
Vernadeln/ Verklammern:<br />
Große Vierungsstücke müssen mit V4A Stahl vernadelt oder verklammert werden mit<br />
dem originalem Werkstein zunächst konservatorisch behandelt werden und werden dann<br />
mit<br />
- Fugensanierung:<br />
Entfernen von zementhaltigen Fugenmaterial und Neuverfugung mit an den Werkstein<br />
angepassten Mörtel<br />
- Reinigung des Natursteins:<br />
Abnahme bzw. Reduzierung von losen und fest haftenden Oberflächenverschmutzungen<br />
22
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.2.3 DDas<br />
Dachtrragwerk<br />
de er Kirche<br />
Bestandd<br />
Halle:<br />
Die heuute<br />
vorhandeene<br />
Dachkoonstruktion<br />
wwurde<br />
um 1940 1<br />
unter deer<br />
Leitung vvon<br />
Herman nn<br />
Phleps eerrichtet.<br />
Diie<br />
Konstruk ktion<br />
ersetzt ddas<br />
um 18700<br />
in ziemlic ch<br />
flacher NNeigung<br />
errrichtete<br />
Vollwallmdach<br />
so wwie<br />
es auf de en<br />
Bestanddsplänen<br />
von<br />
1912 darg gestellt<br />
ist. Phleeps<br />
hat sich mit seiner neuen n<br />
Dachkoonstruktion<br />
uund<br />
der<br />
Walmau usbildung ann<br />
den histor rischen<br />
Abbilduungen<br />
wie zz.B.<br />
der von n M.<br />
Schlichtting<br />
orientieert<br />
und auch h die DDachgefüge<br />
Langhaus. Blick B in das 117m<br />
hohe<br />
nun wieeder<br />
steile DDachneigung<br />
g des RRaumtragwe<br />
erk des Dach hes<br />
noch erhhaltenen<br />
gootischen<br />
Chordacches<br />
übernoommen.<br />
Die e<br />
Dachkoonstruktion<br />
sselbst<br />
ist nic cht<br />
traditionnell<br />
aufgebaaut,<br />
sondern n als<br />
filigraneer<br />
Ingenieurrsbau<br />
mit Zangen, Z<br />
Verschr raubungen eetc.<br />
in Nadelholz<br />
ausgefüührt.<br />
Chor:<br />
Beim CChordach<br />
hanndelt<br />
es sich h um<br />
die spättmittelalterliiche<br />
Konstr ruktion<br />
in einemm<br />
weitgehennden<br />
Originaalzustand.<br />
DDen<br />
Schriftq quellen<br />
nach kaann<br />
dieser DDachstuhl<br />
zw wischen<br />
1500 unnd<br />
1520 entsstanden<br />
sein n. Eine<br />
exakte DDatierung<br />
üüber<br />
eine<br />
Dendrocchronologissche<br />
Untersuchung<br />
Chordach, untere u Stuhlko onstruktion. Deutlich ist die<br />
steht nooch<br />
aus. Dass<br />
vorhanden ne kkomplexe<br />
Lä ängs- und Qu ueraussteifunng<br />
zu erkenne en.<br />
Dachweerk<br />
aus Eichhenholz<br />
ents spricht EEbenfalls<br />
de er Querbalken<br />
aus Beton<br />
in seineer<br />
Grundtypologie<br />
dem vieler<br />
Dachweerke<br />
dieser ZZeit<br />
in Sieb benbürgen mmit<br />
2-fach st tehendem Stuhl,<br />
mittiggem<br />
stehend den<br />
Stuhl mmit<br />
Spitzstänndern,<br />
lange en Schwertuungen<br />
in Län ngs- und Qu uerrichtung sowie den<br />
üblichenn<br />
Sparrenstrreben.<br />
Auff fallend an diiesem<br />
Chor rdach ist die e gut ausgepprägte<br />
und<br />
holzreicche<br />
Längs- uund<br />
Querau ussteifung.<br />
Unter der<br />
Dachbalkkenebene,<br />
noch n über deem<br />
Chor lie egend befind det sich dass<br />
gleichfalls mit<br />
dem Daachwerk<br />
zussammen<br />
abg gezimmertee<br />
Wehrgesch hoss. Diese Konstruktioon<br />
besteht aus a einer<br />
über demm<br />
Chorgewwölbe<br />
liegen nden Deckennbalkenlage<br />
e sowie entlang<br />
der Außßenwände<br />
und u<br />
einmal mmittig<br />
in Läängsrichtung<br />
g aufgerichtteten<br />
Stände erreihen mit<br />
Schwellenn<br />
und Unter rzügen<br />
und in aalle<br />
Richtunngen<br />
angeblattete<br />
sich üüberkreuzen<br />
nde Kopf- und u Fußbändder<br />
für die<br />
Aussteiffung.<br />
23
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Sakristeei:<br />
Isometrie<br />
des Sakristteidaches<br />
Schäden<br />
und Maßßnahmen:<br />
Halle:<br />
Dachgerüst,<br />
Balkennlagen,<br />
Sch hwellen und d Pfetten sin nd in gutem Zustand unnd<br />
bedürfen keiner<br />
Reparattur.<br />
Am Süddwestgrat<br />
ha aben sich eiinige<br />
Dachla atten gelöst,<br />
bzw. sind gebrochen, hier<br />
wird es in Kürze zuum<br />
Abrutsch hen von Zieegen<br />
komm men. An dieser<br />
Stelle solllte<br />
einer Le eckage<br />
durch den<br />
rechtzeittigen<br />
Latten ntausch entggegengewirk<br />
kt werden.<br />
Chor:<br />
Als Kommpensation<br />
für schadha afte Rähme e und zerstör rte Deckenb balkenköpfee<br />
wurden um m 1980<br />
ein bewwehrter<br />
Betoonringanker<br />
und ein bettonierter<br />
Qu uerträger ein ngebaut derr<br />
seinerseits auf<br />
Ziegelstteinvormauerungen<br />
ruh ht. Mehrere Bewehrung gseisen dies ser Gurte lieegen<br />
frei un nd sind<br />
der Korrrosion<br />
ausggesetzt.<br />
Eine e unmittelbaare<br />
Gefährd dung geht da avon jedochh<br />
nicht aus,<br />
längerfrristig<br />
ist hieer<br />
eine Beton nsanierung angeraten.<br />
Im Zugee<br />
des Einbaaues<br />
der Bet tonringankeer<br />
sind etlich he Bestandt teile der Stäänderkonstru<br />
uktion (<br />
Schwelllen,<br />
Ständerr,<br />
Bänder ) des d Wehrgeeschosses<br />
eingemauert<br />
bzw. b einbettoniert<br />
word den.<br />
Funktioon<br />
und Zustaand<br />
dieser Bauteile B ist unklar, Sch hädigungen sind anzuneehmen,<br />
durc ch das<br />
Ringankkersystem<br />
ssind<br />
diese Bauteile B derzzeit<br />
weitgeh hend entlastet,<br />
wodurchh<br />
kein kurzf fristiger<br />
Handlunngsbedarf<br />
vvorliegt.<br />
Der Dacchfußpunkt<br />
weist einig ge zerstörte uund<br />
nur not tdürftig gesc chiente Decckenbalkenk<br />
köpfe<br />
und Spaarrenfüße<br />
auuf.<br />
Ebenso sind s einige KKontenpunk<br />
kte an den Schwertung S gen der<br />
Längsauussteifung<br />
ddefekt.<br />
Sämtliche<br />
geschädiigte<br />
Bauteil le müssen läängerfristig<br />
mit restaur ratorisch erpprobten<br />
Handweerkstechniken<br />
im Gefüge<br />
repariertt<br />
werden, ei inige fehlende<br />
Bauteilee<br />
sind dem Befund<br />
B<br />
entsprecchend<br />
zu ersetzen.<br />
24<br />
Die Konst truktion dess<br />
Sakristeida aches ist<br />
ungewöhnl lich und höcchst<br />
interessant.<br />
Derzeit und d ohne genaaue<br />
Holzdat tierung<br />
kann keine e Aussage daarüber<br />
getro offen<br />
werden, ob b dieses Pulttdach<br />
mit dem<br />
Chordach zeitgleich z enntstanden<br />
is st. Die<br />
Konstruktion<br />
besteht aaus<br />
4 Binde ern (B,<br />
C, D) die durch d dazwiischen<br />
gezap pfte<br />
Pfettenrieg gel (E) miteiinander<br />
gek koppelt<br />
sind. Die Bundständer<br />
B r (C) sind ob ben am<br />
Sparren verblattet,<br />
untten<br />
im<br />
Deckenbalken<br />
eingezaapft,<br />
genaus so die<br />
Fußbänder (D). Zwiscchen<br />
den Bin ndern<br />
liegen noch h felduntertteilende<br />
Leersparren<br />
(F), diese e sind unten auf der<br />
Mauerlatte aufgenagellt,<br />
mittig au uf dem<br />
Pfettenrieg gel und obenn<br />
auf dem<br />
Wehrgesch hossrähm auufgenagelt.
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Sakristeei:<br />
Das Geffüge<br />
des Puultdaches<br />
ist t insgesamt sehr stark geschädigt. g<br />
Der gessamte<br />
Dachffuß<br />
ist in Au uflösung beegriffen,<br />
viele<br />
Knotenpu unkte an deer<br />
Stuhlkons struktion<br />
sind durrch<br />
Verformmungen<br />
und Setzungen nicht mehr kraftschlüs ssig. Die Auuflagerung<br />
der d<br />
Sparrenn<br />
am oberenn<br />
Ende gegen n das Chorddach<br />
ist ebe enfalls stark geschädigtt<br />
und derzeitig<br />
mit<br />
einem sekundären<br />
AAuflager<br />
ge ehalten.<br />
Die Aufflagerung<br />
deer<br />
Binderde eckenbalkenn<br />
ist etwas dürftig, d im Inneren I lieggen<br />
die Balk ken<br />
knapp inn<br />
nicht sehrr<br />
akkurat au usgebildetenn<br />
Mauerwer rksaussparun ngen und auuf<br />
der Auße enmauer<br />
gibt es nnur<br />
eine Maauerlatte<br />
auf f der äußereen<br />
Mauersch hale. Außer rdem sind zwwei<br />
von vie er<br />
Binderaauflagern<br />
duurch<br />
Fäulnis s aufgelöst, ebenso ist die d Mauerla atte nur noch ch fragmenta arisch<br />
vorhandden,<br />
zwei seekundäre<br />
Mauerlatten M lliegen<br />
der ursprünglich<br />
u hen bei, aberr<br />
auch diese e sind<br />
geschäddigt.<br />
Um einne<br />
bessere Lastübertrag<br />
L gung auf das<br />
Mauerwer rk zu gewähhrleisten<br />
sol ll die<br />
Innere ssekundäre<br />
MMauerlatte<br />
auf a ganze Läänge<br />
kompl lettiert werd den.<br />
Die einzzelnen<br />
Schääden<br />
sind de er Schadensskartierung<br />
und dem da aran angeschhlossenen<br />
Leistunggsverzeichnnis<br />
im Detai il zu entnehhmen.<br />
Die gesamte<br />
Konsttruktion<br />
muss<br />
im Gefügge<br />
durchrep pariert werden.<br />
Mit der formulierte en<br />
Reparattur<br />
können ddie<br />
bauhisto orisch relevaanten<br />
origin nalen Gefüg geteile diesees<br />
interessan nten<br />
Zimmerrmannswerkkes<br />
in ausre eichendem MMaße<br />
erhalt ten werden.<br />
Die Drinnglichkeit<br />
ddieser<br />
Instan ndsetzungsmmaßnahme<br />
ist hoch.<br />
Schadennskartierung:<br />
: Schnitt Sakr risteidach<br />
Dachdeckung<br />
Biberschwanzziegeel<br />
mit Form mschnitt.<br />
In der HHausmeisterrei<br />
sind die alten Schabblonen<br />
zur<br />
Herstelllung<br />
der Zieegel<br />
noch vo orhanden. EEs<br />
wird emp pfohlen,<br />
diese inn<br />
einer geeiggneten<br />
Manu ufaktur neuu<br />
herzustelle en.<br />
Sakri isteidach; zerstörte<br />
Pfettee<br />
25
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.2.4 DDie<br />
Ausstattung<br />
2.2.4.1 Der Flüggelaltar<br />
Der Flüügelaltar<br />
zähhlt<br />
mit seine<br />
zu den MMeisterwerkken<br />
der kath<br />
Tafelmaalerei.<br />
Die MMalereien<br />
st<br />
verschieedenen<br />
Meiistern<br />
Jahrhunndert.<br />
Der K<br />
stellt in den 1970er<br />
ikonogrrafische<br />
und<br />
des Birtthälmer<br />
Alta<br />
Wien feest,<br />
dem Hau<br />
Tafelmaalerei<br />
des 15<br />
Untersuuchungen<br />
(E<br />
1990er JJahre)<br />
beleg<br />
So kannn<br />
heute davo<br />
Marienttafeln<br />
von 1<br />
Predellaa,<br />
Gespreng<br />
Mittelscchreinskulpt<br />
Der Altar<br />
gliedert s<br />
- AAltartisch,<br />
- PPredella<br />
(A<br />
- RRetabel<br />
(Al<br />
- AAltarbekrön<br />
- GGesprenge<br />
Die Fessttagsseite<br />
z<br />
Märtyreern<br />
sind auf<br />
6 en 28 Tafelnn<br />
bis heute<br />
holischen<br />
tammen vonn<br />
vier<br />
aus dem d 15. undd<br />
16.<br />
Kunsthistorik ker Helmut Krasser<br />
r Jahren ein ne große<br />
d stilistische e Übereinstiimmung<br />
ars mit dem m Schottenalltar<br />
in<br />
uptwerk der r Wiener<br />
5. Jahrhund derts. Neuerre<br />
Ende der 1980er<br />
und Annfang<br />
der<br />
gen die Aus ssagen von KKrasser.<br />
on ausgegan ngen werdenn,<br />
dass die<br />
1483 stamm men und Tripptychon,<br />
ge und verm mutlich auchh<br />
die<br />
turen von 1515<br />
sich in:<br />
Gesamtan nsicht Flügellaltar<br />
Altarbasis) - Triptychonn<br />
mit beweglichen<br />
Flügeln<br />
ltaraufsatz) -Triptychonn<br />
mit beweg glichen Flüg geln<br />
nung - Tript tychon mit ffesten<br />
Flügeln<br />
und Mit ttelschreinfiigur<br />
eigt Szenen n aus dem LLeben<br />
Maria as. Darstellu ungen von HHeiligen<br />
und d<br />
f der Werkta agsseite darg rgestellt.<br />
Bei Resstaurierungssarbeiten<br />
in den 1970err<br />
Jahren wur rden Überm malungen voon<br />
den äuße eren<br />
Standtaffeln.<br />
abgenoommen.<br />
Die ese waren wwohl<br />
1821 mit m den Gestalten<br />
der AApostel<br />
Petr rus und<br />
Paulus üübermalt<br />
woorden.<br />
Nach h der Abnahhme<br />
der Übermalungen<br />
n kamen diee<br />
vier katholischen<br />
Kirchennväter<br />
Gregoor,<br />
Hierony ymus, Augustinus<br />
und Ambrosius A zum Vorschhein<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Der Flüügelaltar<br />
ist aus Lindenh holz gearbeeitet.<br />
ebenfallls<br />
aus Lindeenholz<br />
sind, , kann nicht<br />
Skulptuuren<br />
sind auf<br />
Ölbasis. Architektoni<br />
A<br />
einzelneen<br />
Bilder sinnd<br />
vergolde et.<br />
Früheree<br />
Restaurieruungen,<br />
wie Kittungen u<br />
deutlichh<br />
sichtbar. GGenauere<br />
Au ussagen zu<br />
möglichhen<br />
Ergänzuungen<br />
können<br />
erst nach<br />
7 Ob die<br />
gefassten Mittelschreeinskulpture<br />
en<br />
t gesagt wer rden. Tafelm malerei undd<br />
Fassung de er<br />
ische Eleme ente wie Ge esprenge und nd Rahmen der d<br />
und Retusch hen, sind an n einzelnen Tafelbilder rn<br />
Umfang un nd verwende eten Materiaalien<br />
und<br />
h eingehend den Untersu uchungen geemacht<br />
werd den.<br />
6<br />
Amlach<br />
7<br />
Nägler,<br />
26<br />
her, S.193<br />
Thomas, Marrktort<br />
und Bischofssitz,<br />
Bieerzhälm<br />
in Sie ebenbürgen, München M 20044,<br />
S. 412
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
Neben llose<br />
aufliegenden<br />
Verschmutzungen<br />
wie Stäu uben, sind auch<br />
fest hafftende<br />
Verschmmutzungen<br />
wie Vogelk kot deutlich sichtbar.<br />
Verschiiedene<br />
Kittuungen,<br />
von in i der Verggangenheit<br />
durchgeführ d rten Restaurrierungen,<br />
weisen w<br />
an den KKontaktstellen<br />
zum Original<br />
Haarr rrissbildung auf.<br />
An einiggen<br />
der Taffelbildern<br />
si ind Blasenbbildung,<br />
Kra aqueleibildu ung als auchh<br />
schollenar rtiges<br />
aufsteheen<br />
der Malsschicht<br />
zu beobachten.<br />
In mm Bere eichen führt te dies schoon<br />
zum kom mpletten<br />
Verlust der Malschhicht.<br />
Risse und<br />
schollenarrtiges<br />
Aufsteh hen der<br />
Malschiccht<br />
Risse e und Blasenbildung<br />
in de der Malschich ht<br />
Maßnahhmen<br />
Möglichhe<br />
notwenddige<br />
Untersu uchungen sinnd<br />
soweit wie w möglich h zerstörunggsfrei<br />
auszuf führen.<br />
Eine Enntnahme<br />
vonn<br />
Probenma aterial für evventuelle<br />
Untersuchung<br />
U gen ist mit FFachleuten<br />
(Fachrestauratoren,<br />
Kunsthisto orikern und Naturwisse enschaftler) mit äußerstter<br />
Sorgfalt t zu<br />
entscheiiden<br />
und abbzustimmen<br />
n.<br />
In einemm<br />
ersten Schhritt<br />
ist eine e genaue Auufnahme<br />
von<br />
Bestand und u Schädenn<br />
durchzufü ühren.<br />
Dies beinhaltet<br />
aucch<br />
restaurato orische und d naturwisse enschaftliche<br />
Untersuchhungen,<br />
die<br />
Aufschlluss<br />
zu mögglichen<br />
Übermalungen<br />
als auch zu u in der Verg gangenheit vverwendete<br />
en<br />
Konservvierungs-<br />
unnd<br />
Restaurierungsmateerialien<br />
gebe en.<br />
Nach deerzeitigem<br />
KKenntnissta<br />
and sind folggende<br />
Maßn nahmen erfo orderlich:<br />
1. NNaturwissennschaftliche<br />
e und restauuratorische<br />
Untersuchu U ngen<br />
- EEine<br />
detaillierte<br />
Befund-<br />
und Schaadensaufnah<br />
hme mit Bestands-<br />
undd<br />
Schadennskartierungg,<br />
Schadens sursachenannalyse<br />
und Recherche R und u Auswerrtung<br />
zur<br />
Restaurrierungsgescchichte<br />
27
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
- NNaturwissennschaftliche<br />
e Untersuchhungen<br />
zum m Bestand (M Material, Auufbau,<br />
Tech hnik). Im<br />
Einzelnnen<br />
sind diess<br />
eine mikro oskopische Untersuchu ung zu Mals schichtaufbaau,<br />
die Anfe ertigung<br />
von Queerschliffen,<br />
UV- Licht Untersuchuungen,<br />
um eventuelle e Übermalung Ü gen, Retusch hen,<br />
Kittungen<br />
oder anddere<br />
Veränd derungen sicchtbar<br />
zu machen. m<br />
2. KKonservatoorischen<br />
und d restauratorrischen<br />
Maß ßnahmen<br />
- RReinigung<br />
dder<br />
Oberfläche<br />
- EEntrestaurieerung<br />
/ Abn nahme von sschadhaften<br />
n Kittungen<br />
- MMalschichtffestigung<br />
- HHinterfüllunng<br />
und Anle egen von Scchollen,<br />
Ho ohlstellen, Blasen B<br />
- KKittungen<br />
vvon<br />
Risse un nd Neukittuungen<br />
- RRetusche<br />
deer<br />
Malschic chtfehlstelleen<br />
2.2.4.2 Das Gest<br />
(Schnittzwerk<br />
Mal<br />
Fünf miittelalterlich<br />
und 3 GGestühle<br />
im<br />
Kirche, die alle aus<br />
gefertiggt<br />
mit aufwe<br />
sind.<br />
Datiert wwird<br />
das Ch<br />
1514, diiese<br />
Jahresz<br />
einem dder<br />
beiden C<br />
Alle Geestühle<br />
solle<br />
1523 voon<br />
dem Schä<br />
Reychmmut<br />
vermute<br />
Söhne d<br />
Schäßbu<br />
Die fün<br />
8 tühl<br />
lerei)<br />
he Gestühle (2 Chorgesstühle<br />
Schiff) befi inden sich iin<br />
der<br />
s geschnitztem<br />
Lindenhholz<br />
endigen Inta arsien verzieert<br />
horgestühl auf a das Jahrr<br />
zahl findet sich s auch auuf<br />
Chorgestühle<br />
wieder.<br />
en in den Jah hren 1514 bbis<br />
äßburger Ti ischlermeistter<br />
Johanne es<br />
gefertiggt<br />
worden sein.<br />
Anderee<br />
Quellen<br />
en, dass die Fertigung der d Gestühlle<br />
von einem m der<br />
des Veit Stooß<br />
ausgeführ rt wurde. DDiese<br />
hatten sich in<br />
urg und Meediasch<br />
f Gestühle ssind<br />
aus Lin ndenholz geearbeitet.<br />
Schadennsaufnahmee<br />
Einzelnne<br />
Beschädiggungen<br />
/ Stege<br />
des Schhnitzwerkes<br />
s sind<br />
verlorenn<br />
gegangen. .<br />
Befall vvon<br />
Insektenn,<br />
die noch näher n bestimmmt<br />
werden n<br />
müssen.<br />
Ein Beffall<br />
von Pilzzen<br />
konnte bei b der Beguutachtung<br />
nicht n<br />
nachgewwiesen,<br />
aberr<br />
auch nicht t ausgeschloossen<br />
werde en.<br />
Gerade in dunklen, , ungelüftete en Bereicheen<br />
in<br />
8 Nägler,<br />
28<br />
Thomas, Marrktort<br />
und Bischofssitz,<br />
Bieerzhälm<br />
in Sie ebenbürgen, München M 20044,<br />
S. 425<br />
Chhorgestühl<br />
und<br />
Taufbeckken<br />
Chorgestühl<br />
Schnitzereii
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
unmittelbarem<br />
Konntakt<br />
zu feuchtem<br />
Mauuerwerk<br />
sind d gefährdet. Dies betriffft<br />
insbesondere<br />
die<br />
Rückwäände<br />
des Geestühls<br />
als auch a den Fuußboden<br />
Maßnahhmen<br />
- Kuurativer<br />
undd<br />
vorbeugen nder Holzscchutz.<br />
Empfohhlen<br />
wird deer<br />
Einsatz des<br />
Holschuttzpräparates<br />
s HM1 bzw w. Wood- Bl<br />
Fa. Massid.<br />
Dieses wwasserlöslic<br />
che ungiftigge<br />
Mittel au uf Wassergla asbasis wirk<br />
vorbeuggend<br />
als aucch<br />
bekämpfe fend gegen aalle<br />
holzsch hädliche Insekten<br />
und d<br />
gegen PPilze<br />
incl. HHausschwam<br />
mm und Bläuue,<br />
es wirkt t feuerhemm mend und ve<br />
durch VVerkieselungg.<br />
Die Ober rfläche wirdd<br />
dabei nich ht verfärbt oder<br />
verände<br />
sehr schhonend<br />
und naturverträ äglich. Obwwohl<br />
dieses Mittel M wege en des Fehle<br />
Wirkstooffe<br />
in Deuttschland<br />
und d vielen andderen<br />
Lände ern nicht zu ugelassen ist<br />
Reihe vvon<br />
Forschuungen<br />
(u.a. Fraunhofer F IInstitut)<br />
und d Referenzo objekte<br />
Vielzahhl<br />
von Denkkmalen,<br />
Kirc chen und Kiirchengestü<br />
ühl (Hohnste<br />
Wiederbbefall<br />
ist bisslang<br />
nicht beobachtet worden.<br />
Eine schhonende<br />
unnd<br />
sichere Anwendung A und die Abstimmung<br />
d<br />
muss nooch<br />
entwickkelt<br />
werden. . Das Mittell<br />
wird grund dsätzlich so<br />
aufgetraagen<br />
(Streicchen<br />
oder Sp prühen) als auch injizie ert. Zu kläre<br />
befallbeezogene<br />
Druuckinjektage<br />
oder ein VVakuumverfahren<br />
(Ein<br />
angewaandt<br />
werden kann. Jeden nfalls sollenn<br />
die Einric chtungsgege<br />
und nichht<br />
in eine Sppezialwerks<br />
statt verbraccht<br />
werden.<br />
- Reeparaturen<br />
ssollen<br />
sich auf a eine Koonsolidierun<br />
ng und Kons<br />
Zustanddes<br />
beschrännken<br />
Eine konstruktive k e Ergänzung g fehlender<br />
ist nichtt<br />
geplant. DDie<br />
einzelnen n Maßnahmmen<br />
sind:<br />
Reiniguung<br />
der Obeerflächen,<br />
En ntrestaurierrung,<br />
Richte en, Verleimu<br />
Verfestiigung<br />
bzw. Retusche der d Beizflächhen.<br />
9 liss der Schw weizer<br />
kt sowohl<br />
deren Larven n, auch<br />
erfestigt das s Holz<br />
ert. Das Mit ttel ist<br />
ens toxische er<br />
t, gibt es do och eine<br />
, daarunter<br />
auch h eine<br />
ein / Ehrenbberg).<br />
Ein<br />
der einzelneen<br />
Arbeitsgä änge<br />
wohl auf diie<br />
Oberfläch he<br />
en wäre nocch,<br />
ob eine<br />
zelten der GGegenstände)<br />
enstände vorr<br />
Ort verble eiben<br />
servierung ddes<br />
vorhand denen<br />
Stege oder ornamental ler Teile<br />
ungen loserr<br />
Verbindun ngen,<br />
2.2.4.3 Die Kanzel<br />
Die Kannzel<br />
aus Naturstein<br />
zäh hlt zu den beedeutendste<br />
en<br />
Steinmeetzarbeiten<br />
dder<br />
Kirche im i Innenrauum.<br />
Sie besteht<br />
aus mehhreren<br />
Teileen.<br />
Drei Rel liefdarstelluungen<br />
am<br />
Kanzelkkorb<br />
zeigenn<br />
Szenen aus s dem Lebenn<br />
Jesu,<br />
Einsegnnung<br />
der Maaria,<br />
Kreuzi igung und JJesus<br />
auf dem m<br />
Ölberg. Zwei weiteere<br />
Flächen sind mit Bllendmaßwerk<br />
verziertt.<br />
Der Kannzelkorb<br />
ruhht<br />
auf einer r vierseitigenn<br />
umgestülp pten<br />
Pyramidde<br />
und ist amm<br />
südöstlichen<br />
Pfeiler angebracht t<br />
Sandste einkanzel<br />
9<br />
U.a. dass<br />
Objekt: Kirmms-Krackow-H<br />
Haus Weimar<br />
AG/Bauhherr:<br />
Stiftung WWeimarer<br />
Kla assik<br />
Maßnahmme:<br />
Injektage ppilz-<br />
und insektengeschädiggter<br />
Deckenba alkenköpfe, Oberflächenträ<br />
O änkung einer pilz- p und<br />
insektenggeschädigten<br />
RRenaissance-B<br />
Bohlendecke mmit<br />
gleichzeiti iger Holzstruk kturfestigung.<br />
Ausführuung<br />
erfolgte imm<br />
Rahmen ein nes DBU-Projeektes<br />
unter fac chlicher Anlei itung des ZHDD<br />
Fulda, Prob bstei<br />
Johannesbberg.<br />
29
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Die Kannzel<br />
ist aus Sandstein gearbeitet. g EEine<br />
genaue e Klassifizie erung ist vissuell<br />
nicht möglich. m<br />
Die Fuggen<br />
sind mitt<br />
Hanf und Mörtel M gescchlossen.<br />
Reste eiiner<br />
graugrüünen<br />
monoc chromen Faassung<br />
sind bei der Abn nahme derseelben<br />
in ein nem 5x3<br />
cm großßem<br />
Feld steehen<br />
gelassen.<br />
Bei diesser<br />
graugrün nen Fassung g handelte ees<br />
sich nicht<br />
um<br />
eine originale<br />
Fassuung.<br />
Es ist daavon<br />
auszuggehen<br />
das die d Kanzel uursprünglich<br />
h farbig gef fasst war. WWann<br />
und wa arum<br />
eine möögliche<br />
polyychrome<br />
Fas ssung abgennommen<br />
wu urde, ist nicht<br />
nachvolllziehbar.<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
Offene FFugen<br />
und leichte Obe erflächenverrschmutzun<br />
ng sind sicht tbar.<br />
Maßnahhmen<br />
Davon aausgehend,<br />
dass die ste einerne Kannzel<br />
ursprün nglich gefasst<br />
war, solltte<br />
vor einer<br />
notwenddigen<br />
Reiniigung<br />
eine mikroskopis m sche Beguta achtung durchgeführt<br />
wwerden,<br />
um<br />
möglichhe<br />
Reste einner<br />
polychro omen Fassun ung zu identifizieren.<br />
- DDetaillierte<br />
Befund- un nd Schadenssaufnahme<br />
mit m Bestand ds- und Schhadenskartie<br />
erung,<br />
und eineer<br />
mikroskoopische<br />
Unt tersuchung zzu<br />
eventuel ller polychro omer Fassuung<br />
- KKonservatoorischen<br />
und d restauratorrischen<br />
Maß ßnahmen / Reinigung R dder<br />
Oberflächen,<br />
Entrestaaurierung,<br />
AAbnahme<br />
vo on schadhafften<br />
Kittung gen und Fug genreparaturr<br />
Der Schhalldeckel<br />
Die Kannzel<br />
wird voon<br />
einem ba arocken, pollychrom<br />
ge efassten Sch halldeckel beekrönt.<br />
Dat tiert<br />
wird dieese<br />
detailreiich<br />
geschnit tzte Kanzelkkrone<br />
auf 1754.<br />
barockerr<br />
Schalldeckkel<br />
der Kanze el<br />
30<br />
Bestandsaufnahme<br />
uund<br />
Schadens sbeschreibun ung<br />
Es wurde e keine Beguutachtung<br />
zum z<br />
derzeitige en Zeitpunkkt<br />
durchgefü ührt.<br />
Der Scha alldeckel ist aus Holz<br />
gearbeitet<br />
mit einer ppolychrome<br />
en<br />
Fassung und u Vergolddungen.<br />
Maßnahm men<br />
Grundsätzlich<br />
muss eine<br />
restaurato orische Besttands-<br />
und<br />
Schadens saufname geemacht<br />
wer rden, auf<br />
deren Gru undlage in eeinem<br />
weite eren<br />
Schritt da as Maßnahmmenkonzept<br />
t erstellt<br />
wird.
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Es wirdd<br />
angenommmen,<br />
dass folgende<br />
konsservatorisch<br />
h-restaurato orische Maßßnahmen<br />
in jedem<br />
Fall ausszuführen<br />
siind:<br />
Reiniguung<br />
der Obeerflächen,<br />
Malschichtfe<br />
M estigung, Hi interfüllung und Anleggen<br />
von Schollen,<br />
Hohlsteellen,<br />
Blasenn,<br />
Retusche von Malschhichtfehlste<br />
ellen<br />
2.2.4.4 Das Tauufbecken<br />
Das kelchförmige<br />
ggotische<br />
Taufbecken<br />
auus<br />
Sandstein n wird in da as 16. Jahrhhundert<br />
datie ert. Im<br />
Innerenn<br />
des Beckenns<br />
ist eine Kupferschal K le, die von einem e baroc cken Deckell<br />
bedeckt ist.<br />
Der<br />
Taufbecckenfuß<br />
ist im Holzbod den versenkkt<br />
und nicht sichtbar.<br />
gotischess<br />
Kelchförmiges<br />
Taufbec cken<br />
Zeichnunng<br />
von 1912<br />
De etail des Tau ufbeckens<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Das Tauufbecken<br />
istt<br />
aus Naturs stein gearbeeitet.<br />
Eine genaue g Klassifizierung<br />
iist<br />
visuell nicht n<br />
möglichh,<br />
aber es kaann<br />
davon ausgegangen<br />
a n werden, dass d es sich um den gleeichen<br />
Natur rstein<br />
handelt wie bei derr<br />
Kanzel.<br />
Reste eiiner<br />
weißenn<br />
Grundierun ng auf dem Taufbecken n lassen ver rmuten, dasss<br />
es ursprün nglich<br />
polychrrom<br />
gefasst war.<br />
Ergänzuungen<br />
mit eeinem<br />
nicht näher definnierbaren<br />
Steinergänzun<br />
ngsmörtel fi finden sich am<br />
a<br />
Schaft.<br />
31
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
Das Tauufbecken<br />
beefindet<br />
sich in einem guuten<br />
Zustan nd und Maßn nahmen sinnd<br />
nur in ein nem sehr<br />
geringenn<br />
Umfang aauszuführen<br />
n. Die sichtbbaren<br />
Fehlst tellen stellen<br />
ästhetischh<br />
als auch<br />
schadennstechnisch<br />
kein Proble em dar und sollten nich ht ergänzt werden. w<br />
Maßnahhmen<br />
Davon aausgehend,<br />
dass das ste einerne Tauufbecken<br />
urs sprünglich gefasst g war, , sollte eine e<br />
mikroskkopische<br />
Beegutachtung<br />
g durchgefühhrt<br />
werden, um möglic che Reste ein iner polychr romen<br />
Fassungg<br />
zu identifiizieren.<br />
Detaillieerte<br />
Befundd-<br />
und Schad densaufnahhme<br />
mit Bes stands- und Schadenskaartierung<br />
un nd<br />
mikroskkopische<br />
Unntersuchung<br />
g zu eventueeller<br />
polych hromer Fassung<br />
Konservvatorischen<br />
und restaur ratorischen Maßnahme en: Trockene<br />
Reinigungg<br />
der Oberf fläche<br />
2.2.4.5 Die Orgeel<br />
Die heuute<br />
noch gennutzte<br />
Orgel l wurde 18333<br />
von dem Wiener Orgelbauer<br />
Caarl<br />
Hess gek kauft.<br />
Die letzzte<br />
Restaurieerung<br />
und Instandsetzuung<br />
wurde 1994 1 durch den Hermannnstädter<br />
Orgelbaauer<br />
Hermannn<br />
Binder ausgeführt. a<br />
Orgel auuf<br />
der Westemmpore<br />
Im Zugee<br />
dieser Arbbeit<br />
wurde die d Orgel niicht<br />
begutac chtet und au uf Schäden üüberprüft.<br />
Die Orggel<br />
wird gennutzt<br />
und be efindet sich laut Aussag gen der Gem meinde in eiinem<br />
guten<br />
Zustandd.<br />
32
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.2.4.6 Die Sakristeitü ür<br />
Die Sakkristeitür<br />
aus<br />
dem<br />
Jahr 15115<br />
ist eines der<br />
bemerkeenswertesteen<br />
Details<br />
der Kircche<br />
insbesonndere<br />
wegen ddem<br />
imposaanten<br />
Schloss,<br />
einem techhnischen<br />
Meisterrwerk,<br />
das mmit<br />
13<br />
Riegelnn<br />
ringsum inn<br />
die<br />
Steinfasssungen<br />
greeift<br />
Die<br />
Tür zeiggt<br />
wertvollee<br />
Intarsiennarbeit.<br />
Siee<br />
gehörte<br />
möglichherweise<br />
zuum<br />
Wehrsyystem<br />
der Annlage,<br />
weil dammit<br />
der Zuggang<br />
zum<br />
Schachtt<br />
in der Sakrristei<br />
und<br />
damit zuu<br />
den Gänggen<br />
unter<br />
und auss<br />
der Burg ggesichert<br />
werden konnte.<br />
Schädenn<br />
An demm<br />
Schloss fehlt<br />
ein<br />
Splint<br />
Maßnahhme<br />
Ersetzenn<br />
Das Schloss<br />
der Sakrristeitür<br />
Det tails der Sakristeitür,<br />
ZZeichnung<br />
von v 1912<br />
De er Sakristeiofen<br />
De er Sakristeio ofen repräseentiert<br />
einen n<br />
säc chsischen Ty yp Kacheloofen<br />
mit Ofe enbank,<br />
der r heute nur noch n selten zu finden ist.<br />
Er ist sehr inst tabil und soollte<br />
fachger recht<br />
ins standgesetzt t werden<br />
Der Sakri isteiofen<br />
33
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Bemaltter<br />
Opferstoock<br />
Keine AAussage<br />
Zunftfaahnen<br />
undd<br />
Teppiche<br />
Zur Innenausstattunng<br />
der Kirche<br />
gehören auch Zunft tfahnen und d anatolischee<br />
Teppiche. .<br />
Die Zunnftfahnen<br />
deer:<br />
� WWollweber,<br />
, ist die älte este und vonn<br />
1691<br />
� WWagner<br />
� Schneiderzuunft<br />
von 1792<br />
� LLehrer<br />
von 1802<br />
� KKürschner<br />
� Schuster<br />
Die Tepppiche<br />
stammmen<br />
aus de em 17. Jahrhhundert.<br />
Es handelt sich h um zwei ssogenannte<br />
Vogelkoopfteppichee<br />
und einen anatolischeen<br />
Gebetstep ppich.<br />
Bestanddsaufnahme<br />
und Schadensbeschreiibung<br />
Es wurdde<br />
keine Begutachtung<br />
zum derzeiitigen<br />
Zeitp punkt durchg geführt.<br />
Maßnahhmen<br />
Textilreestauratorenn<br />
müssen ein ne restauratoorische<br />
Bes stands- und Schadensauufnahme<br />
ma achen.<br />
Auf dieser<br />
Grundlaage<br />
kann im m Anschlusss<br />
ein Maßna ahmenkonze ept für eine Konservier rung und<br />
Restaurrierung<br />
ersteellt<br />
werden. Dieses Konnzept<br />
sollte e auch beinh halten wie uund<br />
bei welc chen<br />
klimatisschen<br />
Verhäältnissen<br />
die e Teppiche und Fahnen n in der Zuk kunft zu prääsentiert<br />
sind,<br />
um<br />
sie vor ZZerfall<br />
zu schützen.<br />
Die Anggaben<br />
zu deen<br />
klimatisc chen Verhälltnissen<br />
müs ssen Berück ksichtigung finden bei der<br />
Erarbeittung<br />
zu denn<br />
allgemeing gültigem Raaumklimako<br />
onzept der Kirche. K<br />
Zunftfahhne<br />
34<br />
anato olischer Gebetsteppich
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
2.3 Die Ringmauern<br />
Die Ringmauer ist mit etwa 750m Gesamtlänge und etwa 10.000 m³ verbautem Mauerwerk<br />
das größte Einzelbauwerk der Anlage. Sie besteht aus drei Ringen, die wiederum zur besseren<br />
Orientierung für diese Studie in einzelne Abschnitte gegliedert sind. (siehe Orientierungsplan)<br />
Die einzelnen Wehrringe werden bezeichnet als äußerer Bering (R1) mittlerer Bering (R2)<br />
und innerer Bering (R3). Einzelne Abschnitte der Ringmauer erreichen eine sichtbare Höhe<br />
von 9m und überwinden einen Höhenunterschied von knapp 7m. Wehrgänge sind nicht mehr<br />
vorhanden.<br />
Schadensbeschreibung und Maßnahmen<br />
Vergleichbar mit vielen anderen Kirchenburgen ist die Ringmauer, obgleich das größte und<br />
daher eindrucksvollste Bauwerk der Gesamtanlage in relativ schlechtem Zustand. Sie wird in<br />
der Regel am wenigsten gepflegt und ist gleichzeitig am stärksten statischen Belastungen<br />
sowie der Bewetterung ausgesetzt. Folglich sind insbesondere nahezu alle Mauerwerksabdeckungen<br />
schadhaft.<br />
In weiten Abschnitten ist der Bewuchs ein Problem, insbesondere auf Mauerkronen, in<br />
ehemaligen Drainöffnungen und in unmittelbarer Nähe zum Mauerfuß oberhalb der Mauer.<br />
Es soll aber nicht jeder Bewuchs entfernt werden, sondern nur Gehölze mit einem sekundären<br />
Dickenwachstum. Gräser, Moose und Flechten sollen grundsätzlich erhalten bleiben.<br />
Die Ableitung der Oberflächen- Schichten- und Grundwasserströme funktioniert nicht<br />
einwandfrei. Ursache dafür sind Bewuchs und natürliche topografische Veränderungen<br />
(Anwachsen des Bodenniveaus), sowie bauliche Veränderungen insbesondere der<br />
Außenanlagen.<br />
Darüber hinaus soll an den Ringmauern nur das zur Standsicherheit nötige repariert, die<br />
Wandflächen sonst in ihrem Zustand erhalten werden, allerdings mit der Einschränkung, dass<br />
Ziegelmauerwerk wegen der weich gebrannten Ziegelsteine grundsätzlich verputzt werden<br />
sollte, was diese Bereich auch immer waren.<br />
2.3.1 Innerer Bering R3<br />
Der Innere Bering ist auf der Innenseite - wie die Fundamente der Kirche <strong>–</strong> offenbar<br />
umlaufend mit einer Noppenfolie bekleidet. Diese unsinnige wie schädliche Maßnahme hat<br />
bereits in Teilabschnitten zu sichtbaren Schäden beigetragen und soll entfernt werden.<br />
Die Mauerkronen müssen erneuert werden, siehe hierzu Abschnitt 2.3.4<br />
Außerdem sollten im gesamten Bereich der inneren Ringmauer die Putzflächen am<br />
Brüstungsmauerwerk auf Hohlstellen abgeklopft und repariert bzw. ergänzt werden.<br />
Die Abschnitte R3.1.Stiege bis Stundturm und R3.2 weiter bis zum Rathaus sind abgesehen<br />
von den Mauerkronen in einem Zustand, der keine Maßnahmen erforderlich macht. Auch der<br />
mächtige Mauerpfeiler bei R3.1 soll in seinem Verfallsprozess „eingefroren“, also im jetzigen<br />
Zustand konserviert werden.<br />
Abschnitt R3.3. soll eine weitere Drainageöffnung erhalten, weil in diesem Bereich das<br />
Oberflächenwasser nicht abfließen kann, sondern versickert und in der Mauernische des<br />
Rathauses austritt.<br />
In Abschnitt R3.4 ist die Mauerkrone mit Zement abgeschlossen. Hier zeigen sich einige<br />
Risse. Die Mauerkrone sollte auf lange Sicht erneuert werden.<br />
35
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Abschnnitt<br />
R3.5<br />
Im oberren<br />
Bereich des Mauera abschnittes ist eine ca. 2x2 m² Ma auerwerksscchale<br />
von etwa<br />
25 <strong>–</strong><br />
30 cm TTiefe<br />
heraussgebrochen.<br />
. Weitere MMauerwerkst<br />
teile sind eb benfalls einssturzgefährd<br />
det.<br />
Nach Begutachtungg<br />
und Hand dvermessungg<br />
(Distomet ter, Gliederm maßstab, Loot)<br />
ergibt si ich<br />
fo olgendes Biild:<br />
Der D untere MMauerwerks<br />
sbereich<br />
bis<br />
zu einer HHöhe<br />
von ca. c<br />
3,50m<br />
über ddem<br />
Mauerfuß<br />
ist<br />
au us Bruchsteeinmauerwe<br />
erk mit<br />
einzelnen<br />
Caaramida<br />
her rgestellt<br />
und<br />
ohne subbstanzielle<br />
Schäden.<br />
Obberhalb<br />
dies ses<br />
Horizontes H isst<br />
das Maue erwerk<br />
au us Caramidda<br />
teilweise für<br />
Einbau E im EErdboden<br />
ungeeignet<br />
nneuerer<br />
Bau uart<br />
(g gelochte Steeine)<br />
herges stellt,<br />
das<br />
insgesammt<br />
stark abg gewettert<br />
und<br />
in schlecchtem<br />
Zusta and ist.<br />
Abb. Beestandsaufnaahme<br />
Ringm mauer R3.5<br />
Das D Brüstunngsmauerwe<br />
erk<br />
oberhalb<br />
dess<br />
Erdbodens s ist aus<br />
Ziegelmmauerwerk,<br />
ca. 55cm di ick. Die Diccke<br />
des Mau uerwerks im m Erdbodenn<br />
ist unklar.<br />
Eine Nooppenfolie<br />
iist<br />
auf der ganzen g Mauuerwerksläng<br />
ge im Erdbo oden eingebbaut.<br />
Ein PVCC<br />
Rohr zur Oberfläche enentwässeru rung mündet<br />
unterhalb des Mauerwwerksdurchlasses,<br />
sodass hhier<br />
durch uungeeignete<br />
bzw.<br />
fehlerhaafte<br />
Maßnahhmen<br />
eine starke s<br />
Durchfeeuchtung<br />
dees<br />
oberen<br />
Mauerwwerksabschnnittes<br />
als Ur rsache für<br />
die starkken<br />
Schädiggungen<br />
angenommen<br />
werden kann.<br />
Maßnahhmen<br />
Anlegenn<br />
eine Schüürfe<br />
im Bere eich des<br />
Ausbrucches<br />
bis minnd.<br />
2,00m Tiefe, T die<br />
Aufschlluss<br />
geben ssoll<br />
über die e<br />
Einbauttiefe<br />
der Nooppenfolie,<br />
Wandstärke W e<br />
und Waandmaterial<br />
im Erdbode en und das<br />
Einge estürzte Wan ndschalen inn<br />
Abschnitt t R3.5<br />
Materiaal<br />
der Hinterrfüllung.<br />
Diese Schürfe<br />
kannn<br />
von dem Bauteam B deer<br />
Kirchenbu urg selbst au usgeführt un und sollte vo on<br />
einem AArchäologenn<br />
begleitet werden. w<br />
Abschnnittsweise<br />
Reeparatur<br />
der r Ringmaueer<br />
(4 Abschn nitte von etw wa 2,70m LLänge)<br />
Es er rscheint<br />
nicht sinnnvoll,<br />
nur die herausg gebrochene Mauerwerk ksschale zu ersetzten, ddenn<br />
1. kannn<br />
eine Repaaratur<br />
so nic cht über denn<br />
gesamten Mauerquers schnitt verzzahnt<br />
stabil<br />
ausggeführt<br />
werdden.<br />
Ein neu uerliches HHerausbreche<br />
en der Repa araturschalee<br />
wäre berei its<br />
kurzzfristig<br />
zu eerwarten<br />
36
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2. Das gesamte MMauerwerk<br />
im m oberen BBereich<br />
dieses<br />
Mauerab bschnittes isst<br />
aus schlec chtem /<br />
ungeeeignetem<br />
MMaterial<br />
her rgestellt. MMan<br />
kann we eitere fortsch hreitende ZZerstörungen<br />
n<br />
erwaarten.<br />
Empfohhlen<br />
wird daaher<br />
ein Aus stausch des Mauerwerk ks in<br />
diesem Bereich, d.hh.<br />
der Maue erabschnitt mmuss<br />
innen n bis<br />
etwa 2,000<br />
Tiefe freeigelegt<br />
(abg gegraben) wwerden,<br />
das<br />
Mauerwwerk<br />
abgetraagen<br />
und an nschließend mit neuem<br />
Materiaal<br />
neu aufgemauert<br />
wer rden. Die Nooppenfolie<br />
wird<br />
dabei enntfernt<br />
und ggf. je nach h Befund wiird<br />
eine Dra ainage<br />
an der SSohle<br />
des freigegrabene<br />
en Abschnittts<br />
eingebau ut.<br />
Die Mauuerkrone<br />
sooll<br />
in diesem m Zusammeenhang<br />
mit einer e<br />
stabilereen<br />
Abdeckuung<br />
aus Zieg gelsteinen eersetzt<br />
werd den.<br />
Als Matterial<br />
für deen<br />
Wiederau ufbau des MMauerwerks<br />
sind<br />
zwei Allternativen<br />
ddenkbar:<br />
1. Brucchstein<br />
wie im unteren n Teil der Riingmauer.<br />
Vorrteile:<br />
Materrial-<br />
und We erktreue geggenüber<br />
dem m<br />
Origginal,<br />
originnales<br />
Ersche einungsbild<br />
Nacchteil:<br />
geringgere<br />
Querzu ugfestigkeitt<br />
des<br />
Mauuerverbandees<br />
Ab bb. Reparatuur<br />
Ringmau uer R3.5<br />
2. Zieggelmauerweerk.<br />
Es müsste<br />
allerdinggs<br />
ein<br />
Zieggelmaterial<br />
gefunden werden, w das sowohl dem m Denkmals schutz als aauch<br />
den<br />
techhnischen<br />
Annforderunge<br />
en eines erdbberührten<br />
Bauteils B gere echt wird. DDies<br />
wird in n<br />
Rummänien<br />
nichht<br />
ganz einfa ach sein. Daaher:<br />
Vorrteil:<br />
Höheree<br />
Stabilität der d Wand bbei<br />
geeignetem<br />
Materia al, gute Veraarbeitbarkei<br />
it<br />
Nacchteil:<br />
technnische<br />
Anfor rderungen nnur<br />
mit indu ustriellen Zi iegeln mögllich,<br />
in der Regel R<br />
mit einem „fremmden“,<br />
wen nig denkmallgerechten<br />
Erscheinung E gsbild.<br />
Wiederhherstellen<br />
dder<br />
Oberfläc chendrainagge<br />
mit Maue erdurchlass gem. Wegeeplan.<br />
Aufbau des Brüstunngsmauerw<br />
werks und deer<br />
Mauerkro one aus Zieg gelmauerweerk.<br />
Überarbbeiten<br />
des FFugennetzes<br />
des gesamtten<br />
unteren Mauerwerk ks der Ringmmauer.<br />
Bewuchhs<br />
der Ringmmauer<br />
teilw weise entfernnen<br />
und teil lweise pfleg gen (z.B. wiilder<br />
Wein, Kürbis,<br />
etc.).<br />
Die Absschnitte<br />
R3. .6 bis 7 eins schließlich dder<br />
Grundm mauern des Mausoleum M msturmes bedürfen<br />
einiger MMauerwerkksreparature<br />
en, insbesonndere<br />
am Zie egelmauerw werk in den oberen<br />
Mauerwwerksbereichhen.<br />
Am Fu undament dees<br />
Mausoleu umsturmes ist in einer Höhe von etwa e<br />
2,50m bbis<br />
3,50m eiine<br />
starke Schädigung S des ursprün nglichen Na atursteinmauuerwerkes<br />
durch d<br />
Salze zuu<br />
erkennen (Materialve erlust durch h Absanden) ) Hier sind schon s früheer<br />
Reparatur ren mit<br />
Ziegelmmauerwerk<br />
vvorgenomm<br />
men worden. . Hier müssen<br />
konserva atorische MMaßnahmen<br />
vorgenoommen<br />
werrden,<br />
um den n Materialvverlust<br />
des originalen o Mauerwerks M zu stoppen n.<br />
In dieseen<br />
Abschnittten<br />
ist das Mauerwerk M besonders stark s bewac chsen. Dies soll nach<br />
Möglichhkeit<br />
erhalteen<br />
bleiben.<br />
37
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.3.2 MMittlerer<br />
BBering<br />
R2<br />
Die Mitttlere<br />
Ringmmauer<br />
bildet t die längsteen<br />
Abschnit tte der Ringmauer<br />
mit dden<br />
größten n<br />
Höhenuunterschiedeen.<br />
Sie ist in nsgesamt seehr<br />
gut erhal lten.<br />
R2.4.1-8<br />
Mittlere Ringmauer AAbschnitt<br />
R2 2.4.<br />
Parallelvverschiebungg<br />
der Mauer rwerkswändee<br />
infolge EErddruck<br />
2.3.3 ÄÄußerer<br />
Bering<br />
R1<br />
Von derr<br />
äußeren RRingmauer<br />
sind<br />
nur nocch<br />
einzelne Abschnitte A erhalten, unnd<br />
von diese en nur<br />
noch diee<br />
im Westenn<br />
in ihrer ur rsprünglicheen<br />
Höhe (R R1.1 <strong>–</strong> 5) Die e Ringmaueer<br />
ist insges samt<br />
ohne neennenswertee<br />
Schäden. Lediglich L diie<br />
Sockelzo one der gesa amten Ringmmauer<br />
weist t die<br />
typischeen<br />
Feuchtesschäden<br />
auf f. Kleinere RReparaturen<br />
n sind hier re egelmäßig nnötig.<br />
Nur derr<br />
Abschnitt RR1.2<br />
ist dur rch Mauerwwerksausbrü<br />
üche im Sockelbereich<br />
ggefährdet.<br />
Wie W an<br />
der Mauuer<br />
R1.3 abzzulesen<br />
ist, stand hier eeinmal<br />
ein größeres g Ge ebäude, das vermutlich h auch<br />
Tiere beeherbergt<br />
haat,<br />
wie die Schäden S erkkennen<br />
lasse en. Für dies ses Gebäudee<br />
ist die Ma auer<br />
erhöht wworden.<br />
Gessimse<br />
und Mauerkrone M e sind ebenf falls stark ge eschädigt. AAn<br />
diesem<br />
Abschnnitt<br />
der Ringgmauer<br />
sind d substantiellle<br />
Reparatu uren erforde erlich, um eiin<br />
Fortschre eiten der<br />
Schädiggungen<br />
zu uunterbinden.<br />
. Es soll dabbei<br />
aber die ursprünglic che Steinsicchtigkeit<br />
des<br />
Bruchstteinmauerwwerks<br />
erhalte en bleiben.<br />
38<br />
Dieser<br />
Abschnitt<br />
der Ringgmauer<br />
setzt t sich<br />
aus 2 parallelen n Mauern zuusammen,<br />
die d den<br />
Dur rchgang (den<br />
ehemaligeen<br />
südliche en<br />
Zug gang zur Bu urg) bilden zzwischen<br />
de em<br />
Tur rm „mit dem m Gesicht“ uund<br />
dem Ra athaus.<br />
Zur r Ableitung des Erddruccks<br />
gegen die d obere<br />
Mau uer sind die e beiden Maauern<br />
mit<br />
Mau uerwerksbö ögen verbunnden,<br />
die auf<br />
der<br />
Han ngseite durc ch Stützpfeiller<br />
abgefangen<br />
wer rden.<br />
Info olge des hoh hen Erddrucckes<br />
des sta ark<br />
anst teigenden Hanges H hat ssich<br />
die obe ere<br />
Rin ngmauer star rk geneigt. DDie<br />
Mau uerwerksbö ögen und Abbfangungen<br />
n sowie<br />
die Verstärkung<br />
des Maueerwerks<br />
im<br />
Soc ckelbereich sind vermut utlich später<br />
hinz zugefügt wo orden. Die BBögen<br />
Nr. 3-6 3<br />
zeig gen eine Ris ssbildung, ddie<br />
auf eine sehr<br />
lang gsame fortd dauernde Par arallelversch hiebung<br />
der Mauern inf folge des plaastischen<br />
Erd ddrucks schließen<br />
lassenn.
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.3.4 MMauerkronnen<br />
Die Mauuerkronen<br />
wwerden<br />
hier r übergreifennd<br />
behande elt, weil sie unabhängig u g von den<br />
Wandabbschnitten<br />
zzusammenhä<br />
ängen. Derzzeit<br />
sind dre ei verschied dene Materiaalien<br />
/<br />
Konstruuktionen<br />
vorrhanden:<br />
Di ie geneigte Abdeckung g mit Dachz ziegeln, die ebenfalls ge eneigte<br />
Abdeckkung<br />
aus flachen<br />
Ziegel lsteinlagen (Caramida) ) und insbes sondere in mmehreren<br />
bodennaahen<br />
Bereicchen<br />
von Br ruchsteinmaauerwerk<br />
ein n Verguss der d Bruchsteeinköpfe<br />
mit<br />
Zementt.<br />
Die Mauuerkronen<br />
ssind<br />
besond ders der Verrwitterung<br />
ausgesetzt. a Daher D sind ddie<br />
Abdeck kungen<br />
in weiteen<br />
Bereichenn<br />
zermürbt und schadhhaft,<br />
wie die e Abbildung gen ....zeigen en:<br />
- Vielle<br />
Dachzieggel<br />
fehlen, sind<br />
zerbrocchen<br />
oder ve errutscht<br />
- Die Caramida- Lagen sind d ebenfalls wweitgehend<br />
zermürbt, die d Fugen auusgewasche<br />
en,<br />
Reggenwasser<br />
wwird<br />
nicht vo ollständig ab abgeleitet un nd dringt in das darunteer<br />
liegende<br />
Mauuerwerk.<br />
- Der Zementverrguss<br />
zeigt Risse R und AAbschalunge<br />
en, durch die<br />
Wasser inn<br />
das Mauer rwerk<br />
einddringt.<br />
Sch hadhafte Maauerkrone<br />
mit m<br />
Zieg geldeckungg<br />
Abs schnitt R1.22<br />
Zerf rfallende Abbdeckung<br />
au us<br />
Zieg gelsteinen<br />
Abs schnitt R3.11<br />
Bet tonverguss mmit<br />
Abl lösungsersccheinungen<br />
Abs schnitt R2.44<br />
39
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Da sich die Schädeen<br />
über weit te Strecken der etwa 75 50m langen Ringmauerrn<br />
erstrecke en,<br />
sollten ddie<br />
Mauerwwerksabdeck<br />
kungen für ddie<br />
Ringma auern insgesamt<br />
überplaant<br />
werden.<br />
Dafür siind<br />
folgendde<br />
Materialie en und Aufb fbautechnike en denkbar und in der AAbbildung<br />
unten u<br />
dargesteellt.<br />
In der ffolgenden<br />
Tabelle T sind sie zusamm mengefasst und u für denn<br />
Einsatz in der<br />
Kirchennburg<br />
Birthäälm<br />
bewerte et:<br />
Verschiiedene<br />
Abdeeckungen<br />
de er Mauerkroonen<br />
MMaterial<br />
und<br />
Konstrukt tion Vortteile<br />
Abb.<br />
1 ZZiegeldeckuung<br />
im<br />
MMörtelbett<br />
wwie<br />
Bestand d<br />
2 ZZiegelabdecckung<br />
( (Caramida) in flacher Lage L<br />
iim<br />
Mörtelbeett<br />
3 ZZiegelabdecckung<br />
wie vor v Wie e vor<br />
mmit<br />
Abkantuung<br />
Gutee<br />
Formbildu ung für<br />
Brüsstungen<br />
40<br />
Repaaratur<br />
wie Bestand B<br />
Gutee<br />
Wasserableitung<br />
durcch<br />
großen Überstand Ü<br />
Repaaratur<br />
wie Bestand B<br />
Mateerial-<br />
und Werktreue W<br />
Suk kzessive Beggrünung<br />
der r<br />
Mauerkrone<br />
mmit<br />
fortschre eitender<br />
Zer rmürbung de des Mauerwe erks<br />
Abs schnitt R2.66<br />
Nachteille<br />
Wartunggsintensiv<br />
In Brüsttungsbereichen<br />
anfällig gegen mutw willige<br />
Zerstöruung<br />
Nur emppfehlenswert<br />
mit<br />
frostbesständigen<br />
(Wasserrbau-)<br />
Klink kern<br />
Wie vorr<br />
Leichte Ablösung einzelner<br />
e<br />
Steine mmöglich
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
4 Ziegelabdeckung wie vor<br />
als Rollschicht<br />
(Hochkantziegel)<br />
5 Zementabdeckung<br />
Bestand<br />
6 Abdeckung mit<br />
Sandsteinplatten<br />
7 Geregelte<br />
Mauerkronenbegrünung<br />
Relativ hohe Lebensdauer,<br />
erprobte Technologie<br />
Änderung des<br />
Erscheinungsbildes<br />
kostengünstig Ungünstige<br />
Materialeigenschaften<br />
Langlebig, gute<br />
Alterungseigenschaften<br />
Gutes Erscheinungsbild<br />
Hervorragende phys.<br />
Eigenschaften<br />
Denkmalger.<br />
Erscheinungsbild<br />
Einfach und kostengünstig<br />
zu installieren<br />
Rissbildung, Ablösung<br />
Schlechtes Erscheinungsbild<br />
Relativ teuer<br />
Monitoring der Technologie<br />
erforderlich<br />
Nach Abwägung der Vor- und Nachteile werden für die Reparaturen der Ringmauern<br />
empfohlen:<br />
1. Abdeckung mit Ziegelsteinen in Flachlage (Abb. Nr. 2). Dafür werden hartgebrannte<br />
Ziegelsteine des historischen Formates 30x15x6cm eingesetzt, verlegt im Mörtelbett mit<br />
hydraulischem Kalk. Das Gesims der Mauerkronen muss sorgfältig instandgesetzt<br />
werden, um die Wasserführung von dem Mauerwerk fernzuhalten. Die Neigung der<br />
Flächen sollte nicht mehr als 30° betragen. Diese Deckungsweise wird in den meisten<br />
Mauerwerksbereichen zum Einsatz kommen<br />
2. Abdeckungen aus Sandsteinplatten (Abb. Nr. 5) vom gleichen Material, wie es auch für<br />
die Pflasterungen der Wege eingesetzt werden soll. Diese Deckungsweise bietet sich in<br />
speziellen Situationen an, etwa auf Mauerpfeilern und insbesondere auf der Mauerkrone<br />
im Bereich R2.5-6, die dann auch als Pfad für Besucher dienen soll.<br />
3. Eine geregelte Begrünung der Mauerkrone (Abb. Nr. 6) in bestimmten Bereichen (R2.4<br />
obere Ringmauer) und im Anschluss an den gepflasterten Weg R2.6. Diese bislang wenig<br />
bekannte Deckungsweise geht mit der naturverträglichen Mauerwerkssanierung einher<br />
und soll am Beispiel Birthälm eingesetzt und erforscht werden. Die berichteten<br />
hervorragenden physikalischen Eigenschaften etwa der Amplitudendämpfung von<br />
Temperatur und Feuchtigkeit im Tages- wie im Jahreswechsel sollen beobachtet und<br />
transparent gemacht werden.<br />
Die Verteilung dieser Abschnitte ist auf dem Lageplan S. 80 dargestellt.<br />
41
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4 TTürme<br />
undd<br />
Basteien<br />
2.4.1 DDas<br />
Alte RRathaus<br />
Die Basstei<br />
im Westen<br />
erhielt<br />
ihren Namen,<br />
weil hier eine<br />
zeitlangg<br />
das Rathauus<br />
untergebbracht<br />
war.<br />
Der dreigeschossigge<br />
Torturm<br />
mit Pulttdach,<br />
entstaand<br />
erst<br />
mit demm<br />
Bau der mmittleren<br />
Ringmaauer.<br />
Die Fuundamente<br />
und dass<br />
Grundmauuerwerk<br />
verbindden<br />
als Teil dder<br />
Wehrmaauer<br />
die mitttlere<br />
und<br />
innere RRingmauer.<br />
Gemeinnsam<br />
mit dem<br />
südlicheer<br />
gelegenenn<br />
Torturm<br />
Die Basstei,<br />
Zeichnu ung von 1912<br />
bildet err<br />
die ehemaalige<br />
Zufahrt zum mittleeren<br />
Burgho of. Auf der SSüdseite<br />
sin nd noch die mächtigen GGleitsteine<br />
für das<br />
Falltor zzu<br />
sehen.<br />
Der Ratthausturm<br />
bbesitzt<br />
Fenst ter, Schießsscharten<br />
und d Gussöffnu ungen. Die WWestfassade<br />
e hat in<br />
der oberren<br />
Ebene ddrei<br />
rechteck kige alte Krreuzstockfen<br />
nster aus Ei ichenholz uund<br />
in drei<br />
verschieedenen<br />
Ebenen<br />
mehrer re schmale SSchieß-<br />
sow wie eine Reihe<br />
Gussschharten.<br />
Auf der d<br />
westlichhen<br />
Nordseiite<br />
befinden n sich unter dem Gesim ms zwei Schießschartenn.<br />
Oberhalb der<br />
Gleitsteeine<br />
auf der Südseite ze eigt sich einn<br />
rechteckiges<br />
Fenster im i mittlerenn<br />
Geschoss, darüber<br />
sind vieer<br />
Gussscharrten<br />
angeor rdnet.<br />
Das obeere<br />
Geschosss<br />
wird vom m inneren Buurghof<br />
über r eine einfac ch Tür betreeten.<br />
Rathaustturm,<br />
Westfaassade<br />
mit un nterschiedlicchen<br />
Ratha austurm, Süd dfassade, mitt<br />
Gleitsteinen n für<br />
Schieß- uund<br />
Gussschharten<br />
das ehemalige e Fa alltor, oberhaalb<br />
Gussscha arten<br />
und Fenster F<br />
42
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Bis zur Deckenbalkkenlage<br />
des s ersten Gesschosses<br />
ist<br />
das Mauuerwerk<br />
auss<br />
Bruchstein nen aufgemmauert,<br />
ab<br />
dem erssten<br />
Obergeeschoss<br />
best teht die Gebbäudehülle<br />
aus Zieggelmauerweerk.<br />
Mehrer re, teilweisee<br />
großfläcchige,<br />
Maueerwerksrepa<br />
araturen mitt<br />
Ziegeln<br />
wurden in der Verggangenheit<br />
im i Bereich der<br />
Tordurcchfahrt<br />
ausggeführt.<br />
Die Fasssaden<br />
des TTorturms<br />
sin nd flächig mmit<br />
Kalkputtz<br />
verputzt. Vor allem an a der Ostfa fassade<br />
(Seite zuum<br />
Innerenn<br />
Burghof) wurden w<br />
Ausbessserungen<br />
unnd<br />
Ergänzun ngen mit<br />
unterschhiedlichstenn<br />
Putzmörte eln ausgefühhrt,<br />
die<br />
nebeneiinander<br />
als aauch<br />
in vers schiedenen Schichten<br />
übereinaander<br />
sichttbar<br />
sind. Ze ementhaltigge<br />
Putze<br />
finden ssich<br />
auch daarunter.<br />
Tordurch hfahrt, Westwwand,<br />
Die Traauf-<br />
und Orttganggesims<br />
se sind mit<br />
Bruchste einmauerwerrk<br />
in der erst ten<br />
ornamenntaler<br />
Fassaadenmalerei<br />
i verziert. Inn<br />
Ebene, darüber d Zieggelmauerwerk<br />
k.<br />
schadhaaften<br />
und abbgeplatzten<br />
Putzbereichhen<br />
zeigt Sichtbar r auch die Lillie<br />
des ehemaligen<br />
sich deuutlich,<br />
dass sich unter der d oberen bbemalten<br />
Fußbode ens<br />
Putzschhicht<br />
eine weitere<br />
Bema alung findett,<br />
die in<br />
Form unnd<br />
Farbigkeeit<br />
der Sicht tbaren entsppricht.<br />
Es<br />
kann daavon<br />
ausgeggangen<br />
werd den, dass ess<br />
sich bei<br />
der heutte<br />
sichtbareen<br />
Fassadenm malerei, umm<br />
eine<br />
Rekonsttruktion<br />
hanndelt<br />
und di ie originale Malerei<br />
aus demm<br />
16. Jahrhuundert<br />
unter r der oberenn<br />
Putzschhicht<br />
verborggen<br />
liegt.<br />
An der Südfassade zwischen den d Schießsscharten<br />
zeigen ffreigelegte<br />
PPutzfelder,<br />
dass weitere re<br />
dekoratiive<br />
Malereiien<br />
und oder r Schriftzügge<br />
unter der r<br />
heute siichtbaren<br />
Puutzschicht<br />
verborgen v liiegen.<br />
In das MMauerwerk<br />
der Südfass sade ist einee<br />
Halterung<br />
aus Eiseen<br />
eingelasssen<br />
zur Befe estigung voon<br />
Stromleeitungen.<br />
Wandpuutze,<br />
im Innnenraum,<br />
de es zweiten<br />
zweites Obergeschos<br />
O ss innen, sich htbare<br />
Obergesschosses<br />
sinnd<br />
nur noch h an der Wesstwand<br />
bauliche e Veränderunngen:<br />
vermau uern von<br />
erhaltenn.<br />
Sie zeigenn<br />
unterschie edliche Mallereien.<br />
So ehemalig gen Öffnungeen<br />
sind an den Wandfflächen<br />
zwis schen den FFenstern<br />
menschliche<br />
Darstellunge<br />
D en sichtbar, die<br />
Fensterggewände<br />
sinnd<br />
mit Orna amenten aussgemalt.<br />
Die übrigen<br />
Wändee<br />
sind ziege elmauersichhtig,<br />
wodurc ch die versch hiedensten bbaulichen<br />
Verändeerungen<br />
sehhr<br />
deutlich sichtbar s werrden:<br />
so sin nd u.a. Schie eßscharten uund<br />
Fenster r zur<br />
Fassadee<br />
hin bündigg<br />
geschlosse en worden.<br />
Die Wäände<br />
der obeersten<br />
Ebene<br />
(Dachgescchoss)<br />
sind verputzt. Ob O es sich hiier<br />
um einen<br />
reinen<br />
Kalkputtz<br />
oder eineen<br />
Kalkputz mit Zemenntanteilen<br />
ha andelt, kann n nicht formmuliert<br />
werd den <strong>–</strong> ist<br />
aber niccht<br />
auszuschhließen.<br />
Das Dacchtragwerk<br />
ist 2010 üb berprüft undd<br />
das Dach mit m Biberschwanzdachhziegeln<br />
neu u<br />
gedecktt<br />
worden.<br />
43
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Obergesschoss,<br />
Westwwand<br />
innen, Malereien imm<br />
Ber reich historis scher Fassaddenmalerei<br />
an a der<br />
Fensterggewände<br />
Ostfassade<br />
mit verschiedennen<br />
Putzreparaturen<br />
Ortgangggesims,<br />
Südffassade,<br />
orig ginale<br />
Fassadenmalerei<br />
untterhalb<br />
der Sichtbaren S<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
An der ääußeren<br />
verrputzten<br />
Gebäudehülle<br />
ist an der westlichen w Nordfassade N e ein vertika al<br />
verlaufeender<br />
Maueerwerksriss<br />
sichtbar. s Err<br />
verläuft vo om Boden bis b zu einer HHöhe<br />
von 6 m und<br />
durchzieeht<br />
den gesamten<br />
Mauerwerksqueerschnitt.<br />
Die Waandinnenfläcchen<br />
ab dem m 2. Obergeeschoss<br />
zeig gen weitere vertikal verrlaufende<br />
Risse, R die<br />
sich verrmutlich<br />
übeer<br />
den gesam mten Mauerrwerksquer<br />
rschnitt erstr recken. Hier er sieht man an der<br />
südlicheen<br />
Westwannd<br />
einen bis s zu den Schhießscharten<br />
n verlaufend den teilweisse<br />
4 cm Riss.<br />
An<br />
der Norrdwand<br />
zeiggt<br />
sich ein nahezu n diagoonal<br />
verlauf fender Riss von der östtlichen<br />
Schießsscharte<br />
zur wwestlichen<br />
Ecke, E mit eiiner<br />
Rissbre eite bis zu 7 cm.<br />
44<br />
Or rtganggesims s mit Farbgesstaltung:<br />
Sch halen<br />
und d Abplatzung gen der oberren<br />
Malschicht
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Das Maauerwerk<br />
in Bereich der r Durchfahrrt<br />
ist innerhalb<br />
der Bög gen auf der WWestseite<br />
gelockeert,<br />
partiell eeingestürzt,<br />
einzelne MMauerziegel<br />
fehlen. Die Schäden sttellen<br />
keine<br />
statisch--konstruktivven<br />
Problem me dar.<br />
Putzfehhlstellen,<br />
diee<br />
bis auf das s Mauerwerrk<br />
gehen, sin nd in den So ockelbereicchen<br />
der Fas ssaden<br />
vor allemm<br />
an der WWest-<br />
und No ordfassade bbis<br />
zu einer r Höhe von 2 m zu seheen.<br />
Ursächli ich<br />
hierfür ssind<br />
Feuchtte<br />
und Salze e. An der Süüdfassade<br />
zeigen<br />
sich weitere w fehllende<br />
Putzla agen<br />
durch DDach-<br />
und MMauerwerksr<br />
reparaturenn<br />
am Dachüb berstand.<br />
Feuchteehorizonte<br />
ssind<br />
allen Fa assaden in uund<br />
bis zu unterschiedl u ichen Höheen<br />
erkennba ar. Sie<br />
gehen aan<br />
den Putzfflächen<br />
und am Kalkannstrich<br />
mit Schadensph S änomenen wwie<br />
Schalen nbildung<br />
und Abssanden<br />
einhher.<br />
Hohlsteellen<br />
der Puttzlagen<br />
als auch a nur dees<br />
Kalkanstr richs sind so oweit visuelll<br />
einschätz zbar<br />
auch in den oberenn<br />
Bereichen der Fassadeen<br />
vorhande en.<br />
In den mmeisten<br />
Fälllen<br />
bezieht sich der Veerlust<br />
von Pu utzflächen auf a einige dder<br />
oberen<br />
Putzlageen.<br />
So das zzum<br />
Beispie el die Schiccht<br />
der Kalk kschlämme schalend s auufsteht<br />
und sich s<br />
ablöst. DDie<br />
darunteer<br />
liegenden n Putzlagen wweisen<br />
dan nn entfestigte<br />
und sandeende<br />
Bereic che auf,<br />
sind abeer<br />
noch vorhhanden.<br />
Die versschiedenen<br />
Reparature en an den Faassadenputz<br />
zen unter Ve erwendung der<br />
unterschhiedlichstenn<br />
Putze, hinsichtlich<br />
ihrrer<br />
Zusamm mensetzung, führen aucch<br />
zu Spann nungen<br />
und sichhtbaren<br />
Verrlusten<br />
von Schäden ann<br />
Putzfläche en und Putzl lagen. Probllematisch<br />
is st das in<br />
Bereichhen<br />
der Fasssadenmalere<br />
ei, wie an deer<br />
Ostfassad de deutlich wird.<br />
Partiell ist der freiliegende<br />
originale<br />
Putz mit Malere ei deutlich aus- a und rücckgewittert.<br />
Die Waandmalereien<br />
im 2. Obe ergeschoss ssind<br />
in eine em relativ st tabilen Zusttand.<br />
Bei de en<br />
sichtbarren<br />
Schadennsbildern<br />
wi ie puderndee<br />
Malschich ht und sande ender Putztrräger,<br />
hande elt es<br />
sich umm<br />
Oberflächeenschäden.<br />
Lose auufliegende<br />
VVerschmutzu<br />
ungen sind an allen<br />
Fassadeenabschnitteen<br />
sichtbar. Bei den<br />
Verschwwärzungen<br />
aauf<br />
den Putzen,<br />
handellt<br />
es sich<br />
vermutllich<br />
um mikkrobiogenen<br />
n Befall.<br />
Maßnahhmen<br />
Neben MMauerwerkssreparaturen<br />
n ist an diessem<br />
Turm<br />
vor allemm<br />
die Putzssicherung<br />
de es historischhen<br />
Bestanddes<br />
mit seinen<br />
untersch hiedlichen MMalereien<br />
im Inneen-<br />
und Außßenbereich<br />
vorrangig. v<br />
Hierfür sind im Voorfeld<br />
naturw wissenschafftliche<br />
und<br />
restauraatorische<br />
Unntersuchung<br />
gen zu den mmateriellen<br />
und techhnischen<br />
Saachverhalten<br />
n (wie<br />
Materiaalbestimmunngen,<br />
Schichtenaufbau<br />
von<br />
Bildträgger<br />
zur Malsschicht,<br />
Ver ränderungenn<br />
durch<br />
konservvatorische-<br />
uund<br />
restaura atorische Eiingriffe,<br />
Werktecchnik<br />
etc.) nnotwendig.<br />
Recherchenn<br />
zur<br />
Sanieruungs-<br />
und Reestaurierung<br />
gsgeschichtte<br />
des<br />
gesamteen<br />
Torturmss<br />
können ein ne weitere wwichtige<br />
Grundlaage<br />
zur Schadensursach<br />
henklärung bilden als<br />
auch zuur<br />
richtigen AAuswahl<br />
einzusetzendeer<br />
Materiaalien<br />
beitraggen.<br />
gelockert tes, partiell eeingestürztes<br />
s<br />
Mauerwe erk, fehlendee<br />
Mauerziege el in der<br />
Tordurch hfahrt<br />
45
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Das Konnservierunggs-<br />
und Rest taurierungskkonzept<br />
sie eht ausschlie eßlich substtanzerhalten<br />
nde<br />
Maßnahhmen<br />
vor, ddas<br />
heißt, de er Bestand wwird<br />
mit alle en sein Ersc cheinungsbiild<br />
betreffen nden<br />
möglichhen<br />
historiscchen<br />
Veränderungen<br />
übbernommen<br />
n. Ausnahm men bilden mmaterialfrem<br />
mde und<br />
sich für die Erhaltuung<br />
nachteil lig auswirkeende<br />
Materi ialien früher rer Restauriierungen.<br />
Die notwwendigen<br />
kkonservatori<br />
ischen und rrestauratorischen<br />
Maßn nahmen:<br />
- Detaaillierte<br />
Beffund-<br />
und Schadensauffnahme<br />
(Bestands-<br />
und d Schadenskkartierung<br />
)<br />
- Resttauratorischhe<br />
Befundun ntersuchungg<br />
zur Archit tekturfarbig gkeit<br />
Da iim<br />
Rahmenn<br />
der Instand dsetzung deer<br />
Fassaden Maßnahme en am Maueerwerk<br />
und Putz P<br />
erfoorderlich<br />
sinnd,<br />
müssen sondierende s e Untersuch hung zu historischen<br />
Faassungs-<br />
und<br />
Farbbbefunden,<br />
Fassadenmalerei<br />
im Puutzbereich<br />
erfolgen. e<br />
- Entffernung<br />
vonn<br />
schadhafte en, salz-, zeementhaltige<br />
em Oberfläc chenputz<br />
- Sichherung<br />
histoorischer<br />
Put tzbestand: sttrukturelle<br />
Festigung; F Randsicheru R ung, partiell<br />
schon<br />
vor der Reiniguung<br />
vorzune ehmen; Hinnterfüllung<br />
von v Hohlste ellen<br />
- Instaandsetzung<br />
Mauerwerk k: Sicherungg<br />
und Neum mauerung vo on losem MMauerwerk;<br />
Repparatur<br />
Mauerwerk;<br />
Feh hlende Bereeiche<br />
im Na atursteinmau uerwerk schhließen<br />
(fehlende<br />
Natuursteine<br />
odeer<br />
Ziegel)<br />
- Repparatur<br />
Mauerwerksriss<br />
se: Vergießeen<br />
oder Ver rpressen mit t Kalksuspeensionen,<br />
Ei insetzen<br />
einzzelner<br />
Ziegeel<br />
zur Verza ahnung<br />
- Fugensanierungg:<br />
Entfernen n von losen n und schadh haften, salzh haltigen Fuggenmörteln,<br />
Vorb rbereitung dder<br />
Fugen, Neuverfugun<br />
N ng<br />
- Neuuverputz:<br />
ann<br />
den Origin nalbestand aangepasster,<br />
, einlagiger Kalkputz, dder<br />
soweit<br />
notwwendig<br />
auchh<br />
als Opfers schicht zur VVerringerun<br />
ng der Salzb belastung diienen<br />
kann<br />
Nutzungg,<br />
Ausbauplanungen:<br />
Das eheemalige<br />
Ratthaus<br />
liegt sehr<br />
dicht ann<br />
der Kirche e direkt vor dem westliichen<br />
Portal l. Das<br />
obere GGeschoss<br />
ist von dem Pl lateau der Innneren<br />
Ring gmauer ebe enerdig erreiichbar<br />
und damit<br />
ein sehrr<br />
wichtiger BBestandteil<br />
des Burgmmuseums.<br />
Hi ier war der repräsentati r ive und aufw wendig<br />
mit Ornnamenten<br />
auusgemalte<br />
Raum R des Raathauses,<br />
de er derzeit wieder w hergeerichtet<br />
wird d. Es ist<br />
sehr darrauf<br />
zu achtten,<br />
dass die es mit großeer<br />
Vorsicht und Sorgfal lt in fach- uund<br />
denkma al-<br />
gerechteer<br />
Weise duurchgeführt<br />
wird.<br />
Darüberr<br />
hinaus ist geplant, auch<br />
das mittllere<br />
Gescho oss für das Museum M nuttzbar<br />
zu ma achen.<br />
Derze eit sind von diesem Gesschoss<br />
nur noch n die<br />
drei Hauptträger H vorhanden. (Abb. S. 17 7 oben)<br />
Der eh hemalige Zu ugang vom ebenfalls nicht n<br />
mehr vorhandene en Wehrganng<br />
der nördl lich<br />
anschließenden<br />
mittleren m Rinngmauer<br />
ist t<br />
zugem mauert und soll s wieder geöffnet we erden.<br />
Um de en Zugang jedoch j wiedder<br />
herstelle en zu<br />
könne en ist auch die d Rekonstr truktion eine es<br />
Teilstü ückes des Wehrganges W s nötig. Dies ses<br />
sollte etwa 20m lang l bis zu ddem<br />
Toilett tenerker<br />
(?) in der Wehrm mauer reicheen,<br />
und dam mit ein<br />
Wehrganng<br />
der Kirchhenburg<br />
Ham mruden als kleine es Stück Geschichte<br />
derr<br />
ehemalige en<br />
Vorbild<br />
Nutzu ung wieder sichtbar s gemmacht<br />
werden.<br />
46
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.2 DDer<br />
Stundtturm<br />
Im nörddlichen<br />
Teil der Inneren n Ringmaueer<br />
befindet<br />
sich derr<br />
sogenanntee<br />
Stundturm m. Dieser Toorturm<br />
bildete mmit<br />
seinem tonnengewölbten<br />
Durcchgang<br />
den<br />
Zugang zum innereen<br />
Burghof. . Die Westseite<br />
konnte<br />
ursprünnglich<br />
mit eiinem<br />
Fallgit tter verschloossen<br />
werden. . Die Gleitriinnen<br />
des Fallgitters F haaben<br />
sich an n<br />
den Pfeiilern<br />
des Toorbogens<br />
erhalten.<br />
Der insggesamt<br />
vierrgeschossige<br />
e Torturm ( Torbogen, 3<br />
Obergesschosse)<br />
miit<br />
hölzernem m Wehrgangg<br />
wird von<br />
einem stumpfen<br />
Pyyramidendac<br />
ch mit kleinnem<br />
Türmchhen<br />
abgeschhlossen,<br />
an dem d auf dreei<br />
Seiten die e<br />
Ziffernbblätter<br />
der aaus<br />
dem Jah hr 1508 stammmenden<br />
Turmuhhr<br />
angebrachht<br />
sind. Die e drei Oberggeschosse<br />
haben aauf<br />
allen Ebeenen<br />
schma ale rechteckkige<br />
Schießsscharten,<br />
diee<br />
senkrecht verlaufen.<br />
Der Zuggang<br />
zum errsten<br />
Oberg geschoss erffolgt<br />
von de er<br />
Südfasssade<br />
über einne<br />
überdach hte Holztrepppe.<br />
Die<br />
nachfolggenden<br />
Gesschosse<br />
sind d von innen n über<br />
Holzstieegen<br />
erreichhbar.<br />
Reste eiiner<br />
Mauer sind an der östlichen EEcke<br />
der<br />
Südfasssade<br />
sichtbaar.<br />
Sie gehör rt zur ehemaaligen<br />
inneren Ringmauerr,<br />
die weiter r im innerenn<br />
des<br />
Burghoffes<br />
verlief ( (vgl....) zur Südecke deer<br />
Westfasssade<br />
des MMausoleums.<br />
Stundturrm,<br />
Südfassade,<br />
rechte Kante K<br />
Natursteeine<br />
der ehemmaligen<br />
Ring gmauer<br />
Stun ndenturm, Ze Zeichnung vo on 1912<br />
Grundriss der d Kirche mit m innerer Riingmauer<br />
un nd Wehrtürmen<br />
und<br />
Bastei, rote e Linie zeigt den d ehemaliggen<br />
Verlauf der d inneren<br />
nördlichen Ringmauer<br />
47
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.2.1 Mauerweerk<br />
und Pu utz<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Das auffsteigende<br />
MMauerwerk<br />
ist i bis zur DDeckenbalke<br />
enlage des ersten e Oberrgeschosses<br />
aus<br />
Bruchsttein<br />
aufgemmauert.<br />
Partiell<br />
sind in BBereichen<br />
fe ehlender Pu utzlagen<br />
Mauerwwerksreparatturen<br />
mit Mauerziegeln<br />
M n sichtbar. Ab A dem erst ten Obergesschoss<br />
beste eht die<br />
Gebäuddehülle,<br />
wie im Inneren n an den unvverputzten<br />
Wandfläche W en des Turmms<br />
zu sehen, , aus<br />
Ziegelmmauerwerk.<br />
Die Fasssaden<br />
sind flächig mit einem Kalkkmörtel<br />
verp putzt und ei iner ockerfaarben<br />
pigme entierten<br />
Kalkschhlämme<br />
versehen.<br />
Der Putz ist im Vergleich zum z Fassade enputz des KKatholische<br />
en- und<br />
Mausoleeumsturmess<br />
feiner und d weist eine maximale Korngröße K von 3 mm aauf.<br />
Kalkspatzen<br />
lassen dden<br />
Schluss zu, dass de er Kalkmörttel<br />
im Trock kenlöschverfahren<br />
herggestellt<br />
wurd de. Vor<br />
allem inn<br />
den Sockeelbereichen,<br />
partiell aucch<br />
in höhere en Lagen, si ind mehreree,<br />
hinsichtli ich ihrer<br />
Zusammmensetzung,<br />
unterschie edliche Putzzmörtel<br />
ausz zumachen. Hierbei H hanndelt<br />
es sich h<br />
vermutllich<br />
um versschiedene<br />
Reparaturen R der Vergan ngenheit, teilweise<br />
sind d zementhalt tige<br />
Putze errkennbar.<br />
Der Türrrahmen<br />
auss<br />
Naturstein n zum erstenn<br />
Obergesch hoss hat ein nen einfach pprofilierten<br />
Kragstuurzbogen.<br />
Es<br />
handelt sich<br />
augenschheinlich<br />
um m den gleich hen Natursteein<br />
wie am<br />
Katholisschen<br />
Turmm.<br />
Unterschi iedliche Erggänzungsma<br />
aterialien wu urden im Beereich<br />
von<br />
Fehlstelllen<br />
und Risssen<br />
am Nat turstein anggewendet.<br />
In das MMauerwerk<br />
der Westfas ssade sind fü für die Befes stigung von n Stromleituungen<br />
Halterungen<br />
aus Eiseen<br />
eingelasssen.<br />
Zwei ei iserne Zugaanker<br />
verlau ufen in der ersten e Ebene ne von Nord d nach<br />
Süd.<br />
Stundturrm,<br />
Bereich DDurchfahrt,<br />
Kalkputz K mitt<br />
maximaler<br />
Korngröß öße von 3 mmm,<br />
Kalkspatze en<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
Das Maauerwerk<br />
beefindet<br />
sich in einem guuten<br />
Zustan nd. Es sind keine k statiscch-<br />
konstruk ktiven<br />
Schädenn,<br />
wie Maueerwerksrisse<br />
oder Mauuerwerksver<br />
rformungen, , erkennbar. .<br />
Feuchteezonen<br />
zeigeen<br />
sich an allen a Fassadden<br />
bis zu ei iner Höhe von v maximaal<br />
4 m. Die Putze P in<br />
diesen BBereichen<br />
wweisen<br />
Scha alenbildungeen<br />
und Hoh hlstellen auf f. In den Socckelbereichen<br />
48<br />
Stun ndturm, Südfa fassade, Eing gang aus<br />
Natu urstein mit KKragsturzbog<br />
gen
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
kommt es zu Putzaabplatzungen<br />
n. Partiell lööst<br />
sich die Kalkschläm mme ab undd<br />
steht schal lig auf.<br />
Der Puttzmörtel<br />
darrunter<br />
sande et und ist mü mürbe. Bioge ener Befall zeigt z sich vvor<br />
allem an n der<br />
Ostfassaade<br />
in größeerem<br />
Ausmaß.<br />
Risse, imm<br />
Bereich dder<br />
Fassadenputze,<br />
sindd<br />
an der We est- und Ost tfassade obeerhalb<br />
des<br />
Tonnenggewölbes<br />
alls<br />
auch in der d Wölbungg<br />
selbst deu utlich zu seh hen.<br />
Hohlsteellen<br />
scheineen<br />
vereinzelt<br />
auch in hööheren<br />
Putz zlagen aufzu utreten.<br />
Salzausblühungen<br />
zeigen sich in großen FFlächen<br />
im Tonnengew wölbe.<br />
Unterscchiedlichste<br />
Mörtelergä änzungen, alls<br />
Steinergä änzungsstof ff in Bereichhen<br />
mit Sch häden<br />
wie Rissen<br />
verwenndet,<br />
stellen für den Natturstein-Tür<br />
rrahmen ein n ästhetischees<br />
Problem dar.<br />
Stundturrm,<br />
Ostseite, mit Feuchte ezonen und<br />
biogenenn<br />
Befall<br />
Stundturrm,<br />
Westseitee,<br />
Salzausblü ühungen im<br />
tonnengeewölbten<br />
Duurchgang,<br />
oberhalb<br />
der<br />
Durchfahrt:<br />
Risse, SSchalen<br />
und<br />
Putzhohllstellen<br />
Stundturm,<br />
Ostseite, , im Vergleicch<br />
mit Abb. links l zeigt<br />
sich deu utlich das es sich bei den Verschwärz zungen im<br />
Bereich h des Putzes um u biogenenn<br />
Befall hand delt<br />
Stundent turm, Durchf fahrt, sandennde<br />
Putzbere eiche,<br />
Schalenb bildung und Hohlstellen<br />
49
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Maßnahhmen<br />
Die durchzuführenden<br />
Maßnahmen<br />
bezieehen<br />
sich au uf den Fassa adenputz unnd<br />
sind<br />
vergleicchbar<br />
mit deenen<br />
am „Tu urm mit Geesicht“<br />
und denen am „ Südlichen TTorturm“.<br />
Restaurratorische<br />
UUntersuchungen<br />
zur Arcchitekturfar<br />
rbigkeit sollten<br />
durchgeeführt<br />
werde en, weil<br />
davon aauszugehen<br />
ist, dass de ekorative Faassadenmale<br />
ereien (wie am Rathauus<br />
und Katho olischen<br />
Turm) uunter<br />
dem dderzeit<br />
sichtb baren Putz eerhalten<br />
sin nd.<br />
Zu kläreen<br />
sind die UUrsachen<br />
der d Salzausbblühungen.<br />
Aufgrund A der<br />
bisher duurchgeführten<br />
Begutacchtung<br />
wirdd<br />
davon ausg gegangen, ddass<br />
bei vor rangegangen n Putz- und d<br />
Mauerwwerksausbessserungen<br />
Zementmört Z el bzw. Zem mentzuschlä äge in Kalkmmörteln<br />
zur r<br />
Anwenddung<br />
kamenn,<br />
welche di ie Quelle deer<br />
Salzbelas stung bilden n.<br />
Die notwwendigen<br />
kkonservatori<br />
ischen und rrestauratorischen<br />
Maßn nahmen:<br />
- Detaaillierte<br />
Beffund-<br />
und Schadensauffnahme<br />
(Bestands-<br />
und d Schadenskkartierung<br />
- Resttauratorischhe<br />
Befundun ntersuchungg<br />
zur Archit tekturfarbig gkeit<br />
Da iim<br />
Rahmenn<br />
der Instand dsetzung deer<br />
Fassaden Maßnahme en am Maueerwerk<br />
und Putz P<br />
erfoorderlich<br />
sinnd,<br />
sollten so ondierende Untersuchu ung zu histo orischen Fasssungs-<br />
und d<br />
Farbbbefunden,<br />
Fassadenmalerei<br />
im Puutzbereich<br />
erfolgen. e<br />
- Entffernung<br />
vonn<br />
schadhafte en, salz-, zeementhaltige<br />
em Oberfläc chenputz<br />
- Sichherung<br />
histoorischer<br />
Put tzbestand: sttrukturelle<br />
Festigung; F Randsicheru R ung, partiell<br />
schon<br />
vor der Reiniguung<br />
vorzune ehmen; Hinnterfüllung<br />
von v Hohlste ellen<br />
- Reinnigung<br />
zu eerhaltender<br />
Putzflächen P n: Abnahme e bzw. Redu uzierung vonn<br />
Obeerflächenverrschmutzun<br />
ngen, Reduzzierung<br />
mikr robiogener Auflagerunngen<br />
und Kr rusten<br />
(maanuelle<br />
Abnaahme,<br />
Heiß ßdampf, Parttikelstrahlv<br />
verfahren)<br />
- Fugensanierungg:<br />
Entfernen n von losen n und schadh haften, salzh haltigen Fuggenmörteln,<br />
Vorb rbereitung dder<br />
Fugen, Neuverfugun<br />
N ng<br />
- Neuuverputz:<br />
ann<br />
den Origin nalbestand aangepasster,<br />
, einlagiger Kalkputz, dder<br />
wenn<br />
notwwendig<br />
auchh<br />
als Opfers schicht zur VVerringerun<br />
ng der Salzb belastung diienen<br />
kann<br />
2.4.2.2 Innengerrüst,<br />
Decken<br />
Dachkonnstruktion<br />
Bestanddsund<br />
Schaddensbeschre<br />
eibung, Maßßnahmen<br />
Deckenn,<br />
Wehrgeschoss<br />
und Dachstuhl<br />
sinnd<br />
aus<br />
Eichenhholz<br />
gefertiggt.<br />
Das Dachtragwerk<br />
ddes<br />
Stundtuurmes<br />
bestehht<br />
im Wesen ntlichen auss<br />
4<br />
Ständerrn,<br />
die mit einer<br />
Höhe von v knapp 111m<br />
von<br />
der Decckenebene<br />
ddes<br />
Wehrges schosses biss<br />
zum<br />
Rähmkrranz<br />
des Zifffernblattfel<br />
ldes reichenn<br />
und<br />
sowohl in den Deckkenebenen<br />
als auch miit<br />
Diagonaalsterben<br />
auusgesteift<br />
sind..<br />
Die quaadratische<br />
Grundriissabmessunng<br />
dieses 4-Ständer<br />
Traagwerks<br />
ist an deem<br />
vertikaleen<br />
Ziffernbl lattkasten abblesbar.<br />
In<br />
den unteeren<br />
und deer<br />
Wehrgang gebene ist ddieser<br />
Raum mmit<br />
Brettern beplankt, sodass s ein vvertikaler<br />
Raum eentsteht<br />
für ddie<br />
Leitungen<br />
des Uhr-<br />
und<br />
Läutwerrks<br />
50<br />
Das Innen ngerüst des DDachstuhles<br />
bildet einen<br />
Schacht fü ür die Uhrennmechanik
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Die gesamte<br />
Dachkkonstruktion<br />
n aus Eicheenholz<br />
ist in<br />
einem gguten<br />
und geepflegten<br />
Zu ustand, lediiglich<br />
auf<br />
der Ebeene<br />
unterhallb<br />
des Ziffer rnblattes sinnd<br />
mehrere<br />
Hölzer ooffenbar<br />
inffolge<br />
einer früheren f Leeckage<br />
in<br />
der Dacchhaut<br />
starkk<br />
geschädigt t. Insbesonddere<br />
ein<br />
Rahmennholz<br />
ist derrart<br />
zerstört t, dass es auusgetauscht<br />
werden muss (Repaaratur<br />
ca. 0, ,8m³ Abbunnd<br />
Eichenhholz)<br />
Treppenn<br />
und Stiegeen<br />
Der Stuundturm<br />
hat in den unte eren Ebenenn<br />
zwei sehr<br />
schöne originale Blockstufenstiegen,<br />
die einer<br />
Reparattur<br />
bedürfenn:<br />
mehrere Stufen S sind<br />
herunterrgefallen,<br />
ddie<br />
Befestigu ungen mit HHolznägeln<br />
müssen überprüft uund<br />
teilweis se erneuert wwerden.<br />
Die beidden<br />
Stiegenn<br />
zu den obe eren Ebenenn<br />
sind zwar<br />
mit gegrrateten<br />
Stuffen<br />
sehr fein n gearbeitett,<br />
sind aber<br />
unterdimmensioniertt<br />
und daher instabil. Siee<br />
sollten<br />
verstärkkt<br />
werden.<br />
Das Uhrrwerk,<br />
Gloccken<br />
und Lä äutwerk arbbeiten<br />
problemmlos<br />
und beddürfen<br />
ledig glich der reggelmäßigen<br />
n<br />
Wartungg<br />
Nutzungg<br />
Der Stuundenturm<br />
wwar<br />
in der jü üngeren Verrgangenheit<br />
t<br />
nicht füür<br />
Besucher zugänglich.<br />
Wegen deer<br />
räumlichen<br />
Beschaaffenheit,<br />
de er engen undd<br />
steilen<br />
Stiegen und der sennsiblen<br />
Technik<br />
sollte ddies<br />
auch<br />
künftig ausgeschlossen<br />
sein.<br />
Wartung gshinweis imm<br />
Dachstuhl<br />
Fein gea arbeitete steiile<br />
Blockstieg ge<br />
Uhrwer rk, hergesteellt<br />
1883 von n<br />
Uhrmac cher Josephh<br />
Roth in Kr ronstadt<br />
51
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.3 DDer<br />
Glockeenturm<br />
Bestandd<br />
Der Gloockenturm<br />
mmit<br />
seinem Standort S imm<br />
Norden<br />
des Inneeren<br />
Beringgs<br />
ist das ein nzige Bauwwerk<br />
im<br />
Kirchennburgensemmble,<br />
das kom mplett aus HHolz<br />
besteht. Die gesammte<br />
tragende Konstruktiion<br />
besteht aus Eichenhhölzern,<br />
die e senkrecht<br />
angebraachten<br />
Wanddverschalun<br />
ngen und diee<br />
hölzerneen<br />
Nutschinndeldeckung<br />
gen sind aus<br />
Nadelhöölzern<br />
geferrtigt.<br />
Über einnem<br />
Steinsaatz<br />
ruht ein Schwellenkkranz<br />
der<br />
aus je 5 sich überkrreuzenden<br />
Längs- L und<br />
Querhöllzern<br />
in Querschnitten<br />
von ca. 30xx30cm<br />
besteht (Plan Schwwellenkranz<br />
Erdgeschosss<br />
S.54),<br />
darauf iist<br />
ein tragenndes<br />
Gerüst t mit 3<br />
unterschhiedlich<br />
ineeinander<br />
wir rkenden<br />
Konstruuktionssysteemen<br />
aufger richtet.<br />
Das Traagwerk<br />
besteht<br />
zwische en Schwelleenkranz<br />
und d der Glocke enplattform m (Wehrgang gebene)<br />
aus je 7 Bindern inn<br />
Ost-West und u in Nordd-Südrichtun<br />
ng. Die Bün nde 2, 4 undd<br />
6 bilden das<br />
Haupttrragwerk<br />
undd<br />
zeichnen die d Kontur ddes<br />
Turmsch haftes (Schn nitt Bundebbene<br />
2 West t-Ost S.<br />
53) Den MMittelpunkt<br />
der<br />
Turmkonsstruktion<br />
bil ldet der<br />
Ständer deer<br />
sich kreu uzenden<br />
Bünde 4, ddieser<br />
Ständ der ist<br />
ähnlich ein inem sog.<br />
Kaiserstieel<br />
besonders s sauber<br />
gearbeitet t und in dies sem Fall<br />
auf ca. hallber<br />
Höhe zum z<br />
Achteckquuerschnitt<br />
gefast. g<br />
Die dazwiischen<br />
eingebunddenen<br />
Konstrukttionsachsen<br />
n 3 und 5<br />
dienen in erster Linie e der<br />
Aussteifunng<br />
(Plan 3 Nord- N<br />
Süd). Die Bundachse en 1 und<br />
7 dienen nnur<br />
der<br />
Außenwanndbildung<br />
an a der<br />
Turmbasis s.<br />
Die Traggkonstruktionn<br />
des Glocke enturmes bessteht<br />
aus eine em<br />
komplexxen<br />
Gefüge mmit<br />
hoher Dic chte von Baug ugliedern mit t<br />
Auf der GGlockenplatt<br />
tform<br />
unterschhiedlichen<br />
Fu unktionen.<br />
gründet siich<br />
in Fortse etzung<br />
der Konstr truktionsebe enen 3<br />
und 5 eiin<br />
weiteres im Quadrat t angeordnettes<br />
4-Ständ dergerüst, die<br />
mit knappp<br />
7m Höhe bis b zur<br />
Sparrennschwelle<br />
deer<br />
Dachspitz ze hinauf reeichen.<br />
Der Grundrissq querschnitt ddieses<br />
Ständerrgevierts<br />
ist an der Gloc cken- bzw. TTurmlaterne<br />
e abzulesen n.<br />
Vom urs sprünglicheen<br />
Gefüge si ind abgesehhen<br />
von den n Schädigun ngen beinahe he alle Baute eile<br />
erhaltenn.<br />
52<br />
Glockenturm,<br />
G , Zeichnung von 1912
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Im Lauffe<br />
der Jahrhhunderte<br />
sin nd Schäden aan<br />
der<br />
Konstruuktion<br />
entstaanden,<br />
auße erdem wurdde<br />
soweit<br />
die Befuundlage<br />
zeigt,<br />
eine größere<br />
Glockee<br />
und auch<br />
eine zussätzliche<br />
Gllocke<br />
eingeb baut.<br />
Um demm<br />
Turm weiiterhin<br />
ausre eichende Stabilität<br />
zu<br />
geben wwurden<br />
zusäätzliche<br />
(sek kundäre)<br />
Aussteiffungsstrebeen<br />
in zwei Bauphasen B eeingebaut<br />
(Plan 4 Nord-Süd, Pos A und B). B Ebenso wurden<br />
aufgegaangene<br />
Holzzverbindung<br />
gen mit Eiseenbändern<br />
fixiert uund<br />
verstärkkt.<br />
Die kleiinen,<br />
oberenn<br />
Glocken in<br />
der Laternne<br />
sind<br />
direkt inn<br />
das konstrruktive<br />
Gefü füge eingehäängt.<br />
Die<br />
große GGlocke<br />
in deer<br />
Mitte der Hauptplattfform<br />
(Wehrgaangebene)<br />
ssowie<br />
die kl leinere Gloccke<br />
in der<br />
Nordosttecke<br />
sind inn<br />
je einen sehr<br />
spärlichh<br />
ausgebildeten<br />
sepaarat<br />
konstrui ierten Glockkenstuhl<br />
eingehäängt.<br />
Damit diese Glock kenstühle dden<br />
auftretenden<br />
Schwiingungen<br />
st tandhalten kkönnen<br />
wurden sie mit demm<br />
Dachgebä älk der Platttform<br />
kraftschhlüssig<br />
verbbunden.<br />
Zum m Einbau deer<br />
beiden<br />
Hauptgllocken<br />
wurdden<br />
jeweils auch<br />
Abschnnitte<br />
von Deckenbalken<br />
n und<br />
einige AAussteifungsselemente<br />
aus a dem<br />
ursprünnglichen<br />
Geffüge<br />
entfern nt. Das<br />
bedeuteet<br />
wohl, dasss<br />
die<br />
Turmkoonstruktion<br />
bbei<br />
Ihrer<br />
ursprünnglichen<br />
Konnzeption<br />
im m 16.<br />
oder 17.<br />
Jh. für kleeinere,<br />
leicht tere<br />
Glockenn<br />
ausgelegt war.<br />
Insgesammt<br />
weist deer<br />
hölzerne<br />
Glockennturm,<br />
wie ddiese<br />
Besch hreibung<br />
nur ansaatzweise<br />
auufzeigen<br />
kan nn, ein<br />
sehr kommplexes<br />
und<br />
komplizie ertes<br />
Konstruuktionsgefügge<br />
auf.<br />
Der Gloockenturm<br />
rreiht<br />
sich da amit<br />
zweifelllos<br />
in die hoohen<br />
bauhistoorischen<br />
Quualitäten<br />
der r<br />
weiterenn<br />
Gebäude des Birthälm mer<br />
Kirchennburgenenseembles<br />
ein.<br />
Schädenn<br />
und Maßnnahmen<br />
Der Gloockenturm<br />
ist<br />
insgesam mt in<br />
einem stark<br />
geschäädigten<br />
Zust tand. Die<br />
vorläufiige<br />
Auswerttung<br />
der<br />
Schadennserfassungg<br />
und Kartie erung<br />
Schnitt Bundebene B 4 NNord-<br />
Süd ze eigt die<br />
nachträg glich eingebaauten<br />
Aussteifu ungselementee<br />
Ausschnitt t aus der Vor r-Ort-Aufnahhme<br />
zur<br />
Schadensk kartierung de es Glockentuurmes,<br />
Bunde ebene 2<br />
West-Ost<br />
53
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
verzeichhnet<br />
227 Einnzelschäden<br />
n. Einige weitere<br />
Schäd den in derze eit nicht zuggänglichen<br />
Bereichhen<br />
sind nocch<br />
zu erwart ten.<br />
Die histtorisch<br />
werttvolle<br />
Konst truktion ist durch die Vielzahl V geschädigter<br />
BBauteilansch<br />
hlüsse<br />
und Knootenpunkte<br />
als instabil zu bezeichnnen.<br />
Insbesondere<br />
ist das d Schadennsbild<br />
durch h die<br />
dynamissch<br />
auftreteenden<br />
Lasten<br />
beim Glockenläuten<br />
kritisch. Du urch die sehhr<br />
hohe Dich hte der<br />
Konstruuktion<br />
konnnten<br />
bisher noch n ausreicchend<br />
intakt te Strukture en die Schwwachstellen<br />
überbrüücken.<br />
Glockenturm,<br />
Grunddrissebene<br />
Sc chwellenkrannz<br />
mit Kartie erung der Sch häden.<br />
Jedoch ist eine rapiide<br />
Verschle echterung ddurch<br />
die un ndichte Dach hdeckung zu erwarten, das<br />
Holzschhindeldach<br />
iist<br />
in einem m Stadium veermehrter<br />
Auflösung, A Fäule F und WWind<br />
beschleunigen<br />
den Verrfall,<br />
bereitss<br />
zahlreiche Fehlstellenn<br />
sind vorha anden, teilweise<br />
dringt ddas<br />
Regenw wasser<br />
ungehinndert<br />
ein. Unnglückliche<br />
erweise lieggen<br />
die meis sten Leckagen<br />
über funnktionell<br />
bes sonders<br />
wichtigeen<br />
Konstrukktionseleme<br />
enten wie Scchwellen<br />
un nd Rähmen.<br />
Diese Bauuteile<br />
sind<br />
beispiellsweise<br />
an dder<br />
Glocken nplattform-BBalustrade<br />
der d Ostseite bereits sowweit<br />
zerstört t, dass<br />
ein partieller<br />
Abstuurz<br />
droht. Die<br />
hierauf liiegenden<br />
Hauptdachsparren<br />
verstäärken<br />
diese Gefahr.<br />
Besondeers<br />
in Mitleeidenschaft<br />
gezogen g ist t die Basis des d Turmes, der Schwelllenkranz.<br />
Durch D<br />
im Lauffe<br />
der Zeitenn<br />
angehäuft tes Erdreichh<br />
und evtl. gleichzeitige<br />
g em Einsinkeen<br />
der<br />
Konstruuktion<br />
im Teerrain<br />
haben n alle Schwwellen<br />
Erdbe erührung un nd sind von uunter<br />
her zu um Teil<br />
bis zumm<br />
halben Querschnitt<br />
we eich oder scchon<br />
aufgelöst.<br />
Die Fun ndamentsteeine<br />
sind teil leweise<br />
nicht mehr<br />
auszummachen.<br />
Die äußeren Scchwellen<br />
wu urden schon n in früherenn<br />
Zeiten rep pariert,<br />
54
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
aber aucch<br />
diese Repparaturen<br />
si ind mittlerwweile<br />
wieder r geschädig gt. Der Turmm<br />
steht sozu usagen<br />
auf weicchen<br />
Füßenn.<br />
Die in sspäteren<br />
Bauuphasen<br />
ein ngebauten ZZusatzstrebe<br />
en sind unten<br />
meist stummpf<br />
und oben<br />
mit<br />
einer nicht<br />
passgennauen<br />
Klaue e gegen Schhwellen<br />
oder r Rähme an ngeschlossenn.<br />
Mit diese en<br />
Verbind dungen könnnen<br />
die auft tretenden Laasten<br />
nicht ausreichend d abgeleitet werden. Hi ier<br />
müssen form- und kraftschlüss sige Verbinddungen<br />
geschaffen<br />
wer rden.<br />
Die weiiteren<br />
Schaddensposition<br />
nen sind derr<br />
umfangrei ichen Schad denskartieruung<br />
mit dem m daran<br />
angeschhlossenen<br />
VVerzeichnis<br />
der d Reparatuurmaßnahm<br />
men zu entne ehmen.<br />
Das Repparaturkonzzept<br />
sieht vo or, zerstörtee<br />
Hölzer bau ugleich zu ersetzten, e odder<br />
wo möglich<br />
durch anngeblattete<br />
Ersatzstück ke zu reparieeren.<br />
Gelöste<br />
Verbindu ungen werdeen<br />
wieder so<br />
formund<br />
kraftschlüssig<br />
miteinander<br />
verbundenn,<br />
dass das Gesamtgefü G üge wie eheemals<br />
zur Ba auzeit<br />
wieder sstabil<br />
ist unnd<br />
damit weiterbestehenn<br />
kann.<br />
Um diess<br />
zu erreichhen<br />
muss die e Reparatur r des Glocke enturmes als<br />
Gesamtpaaket<br />
betrach htet<br />
werden, , denn es macht<br />
im Hin nblick auf ddie<br />
Verbesse erung der Standsicherheeit<br />
wenig Si inn nur<br />
einzelnee<br />
Reparaturren<br />
durchzuf führen. Einee<br />
weitere st tatische Verb besserung kkann<br />
mit ein nem<br />
Zug- unnd<br />
Druckfessten<br />
Anschlu uss der bereeits<br />
vorhand denen jüngeren<br />
Strebenn<br />
erreicht we erden.<br />
Eine staatische<br />
Bereechnung<br />
nac ch heutigen Standards wird w dem Gebäude G niccht<br />
gerecht werden, w<br />
die Elasstizität<br />
mit dden<br />
Materia al- und Bauwwerksspezif<br />
fischen Bew wegungen unnd<br />
Schwing gungen<br />
des konnstruktiven<br />
GGefüges<br />
we erden auch wweiterhin<br />
be estehen.<br />
Die Bruuchsteinfunddamentierun<br />
ng unter denn<br />
Schwellen n muss wied der aufgebaaut<br />
und das im i<br />
Turminnnern<br />
angehääufte<br />
Erdrei ich entfernt werden.<br />
Das Konnzept<br />
zur TTurmreparatu<br />
ur sieht insggesamt<br />
hoch hwertige un nd werkgetreeue<br />
handwe erkliche<br />
Arbeitenn<br />
vor, die eiiner<br />
intensiv ven Fachbaauleitung<br />
bedürfen.<br />
Die teilwweise<br />
geschhädigten<br />
Au ußenwandveerkleidungen<br />
werden zu ur Reparatuur<br />
des Gefüg ges<br />
abgenommmen<br />
und aanschließen<br />
nd unter Verrwendung<br />
noch<br />
brauchb barer Altteille<br />
baugleich h wieder<br />
aufgebaaut.<br />
Das Schhindeldach<br />
mmuss<br />
komplett<br />
erneuerrt<br />
werden, die d Deckung g soll auch wweiterhin<br />
au us der<br />
überliefferten<br />
Nutscchindeldeck<br />
kung besteheen.<br />
Jedoch soll s die Dichtigkeit<br />
dess<br />
Bauwerks soll<br />
deutlichh<br />
erhöht werrden.<br />
Um di ie darunterlliegende<br />
Ko onstruktion künftig bessser<br />
zu schüt tzen und<br />
vor neuen<br />
Schädiguungen<br />
durch h eindringenndes<br />
Regen nwasser zu bewahren b wwird<br />
ein Unt terdach<br />
hergesteellt.<br />
Deckenbbalken<br />
<strong>–</strong> Rähhm<br />
über EG Nordseite N<br />
Undi ichte Schinde eldeckung<br />
55
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Ausgefauulte<br />
Hölzer GGlockenstuhl<br />
l<br />
Erschlieeßung<br />
des GGlockenturm<br />
mes für Besuucher<br />
Das kommplexe<br />
mitttelalterliche<br />
e Holzgerüstt<br />
des Glock kenturmes zu u erleben wwäre<br />
auch fü ür<br />
Besucheer<br />
eine einddrucksvolle<br />
Attraktion. Gleichwoh hl bietet ein Aufsteigen zum<br />
Wehrgeeschoss<br />
nichht<br />
die notwe endige Sicheerheit,<br />
wede er für Besuc cher, noch ffür<br />
die<br />
Unverseehrtheit<br />
der Konstruktion.<br />
Denkbaar<br />
wäre aber r ein Eintret ten in den TTurm<br />
in eine em<br />
abgrenzzten<br />
Bereichh<br />
auf Geländ deniveau, uum<br />
so einen Blick in da as Gerüst zuu<br />
erlauben.<br />
Läutweerk<br />
Die Gloocken<br />
werdeen<br />
bis heute e von Hand geläutet. Um m ein regelm mäßiges unnd<br />
zuverläss siges<br />
Läuten zzu<br />
gewährleeisten<br />
ist ge eplant, ein aautomatisch<br />
hes Läutwerk k einzubaueen.<br />
Eine<br />
spezialisierte<br />
Fa. haat<br />
hierfür be ereits ein KKonzept<br />
mit Kostenvora anschlag aussgearbeitet.<br />
Diese MMaßnahme<br />
mmuss<br />
jedoch h mit großenn<br />
Vorbehalt ten gesehen n werden.<br />
- Die komplizierrte<br />
Technik des angebottenen,<br />
elekt tronisch ges steuerten Lääutwerkes<br />
bedarf b<br />
eineer<br />
schwinguungsfreien<br />
Konstruktion<br />
K n. Dies kann n aber in de em historiscchen<br />
Holzge erüst<br />
nichht<br />
gewährleiistet<br />
werden n. Eine schwwingungsfre<br />
eie Montage e der Technnik<br />
wäre nur r mit<br />
zusäätzlichen<br />
koonstruktiven<br />
n Maßnahmmen<br />
bis zur eigeständige e en Gründunng<br />
möglich, die aber<br />
nichht<br />
im Einklaang<br />
mit eine er denkmalggerechten<br />
In nstandsetzun ng stehen kaann.<br />
- Die Hochtechnologie<br />
einer r Läutwerkssautomatik<br />
ist in der Region<br />
nicht verbreitet. Im<br />
Falle<br />
eines Aussfalls<br />
oder von v Fehlfunnktionen<br />
mü üsste das Wa artungsperssonal<br />
zeit- und u<br />
kosttenaufwenddig<br />
anreisen. .<br />
- Die Kosten für eine derarti ige Anlage sind im Ver rgleich sehr r hoch. Mann<br />
stelle sich vor,<br />
wie viele Jahre jemand aus s dem Dorf f mit gleiche en Kosten an ngestellt weerden<br />
könnt te, der<br />
die GGlocken<br />
zuuverlässig<br />
lä äuten würdee.<br />
Von denn<br />
Verfassernn<br />
dieser Stu udie wird daaher<br />
der Ein nbau des vor rgeschlagennen<br />
automat tischen<br />
Läutwerrkes<br />
mit grooßer<br />
Skepsis<br />
gesehen.<br />
56<br />
Ausg gefaulte Schw welle Balustra rade
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.4 DDer<br />
Mauso<br />
Der dreigeschossig<br />
ausgestaattete<br />
Maus<br />
nordöstllichen<br />
Teil<br />
Fundammente<br />
und di<br />
des Turmms<br />
sind Bes<br />
Ringmaauer<br />
(vgl. O<br />
südlicheen<br />
Westfass<br />
sichtbarr,<br />
die vermu<br />
nördlichhe<br />
Ringmau<br />
Diese wwurde<br />
in spä<br />
außen vverschoben,<br />
vergrößßern.<br />
Der Maausoleumstu<br />
vorkraggenden<br />
Weh<br />
Pyramiddendach<br />
erh<br />
Geschossse<br />
sind heu<br />
Treppenntürmchen<br />
Es ist an<br />
über Le<br />
Das Erd<br />
Raum, d<br />
und Pfa<br />
teilweis<br />
dieser st<br />
Amtsze<br />
die Grab<br />
Gedenk<br />
Den Be<br />
Specktu<br />
Umlegu<br />
10<br />
oleumsturm<br />
ge und mit S<br />
soleumsturm<br />
der Ringma<br />
ie Grundma<br />
standteil de<br />
rientierungs<br />
sade sind Re<br />
utlich die eh<br />
uer darstellt<br />
äteren Jahre<br />
um den Bu<br />
urm hat eine<br />
hrgang über<br />
hebt. Die be<br />
ute über ein<br />
0<br />
an der Süd<br />
nzunehmen,<br />
dass man e<br />
eitern bestieg.<br />
dgeschoss bildet<br />
ein nie<br />
der seit 1913<br />
die Grabs<br />
arrherren behherbergt.<br />
Ei<br />
se farblich ggefassten<br />
Gr<br />
teinernen GGrabplatten,<br />
it wesentlicch<br />
die Bauze<br />
bplatte eineer<br />
Gemeins<br />
kplatten.<br />
standspänenn<br />
von 1912<br />
urm war. Se<br />
ung der Epit<br />
1<br />
m<br />
Schießscharrten<br />
m befindet ssich<br />
im<br />
auer. Die<br />
auern der Ostseite<br />
er Inneren<br />
splan S. 4). An der<br />
este einer MMauer<br />
hemalige innnere<br />
(vergl. Stunndturm).<br />
n weiter nacch<br />
urginnenhof f zu<br />
en hölzernenn<br />
den sich einn<br />
eiden oberenn<br />
n später angeebautes<br />
dseite zu errreichen.<br />
ehemals denn<br />
Turm Mausoleums sturm, Zeichnnung<br />
von 1912<br />
edrig gewöllbter<br />
steine und GGedenktafel<br />
ln der teils im<br />
Chor beiigesetzten<br />
Bischöfe B<br />
inige der dirrekt<br />
an den Innenwänd den aufgesteellten<br />
lebensgroßen,<br />
rabplatten zzeigen<br />
das Antlitz A der hohen h Kirchhenleute.<br />
De er älteste<br />
ist die des 1520 versto orbenen Joh hannes Plebaanus,<br />
in des ssen<br />
eit der heutiigen<br />
Hallen nkirche fällt.<br />
In der Mittte<br />
des Raum ms liegt<br />
chaftsgruft und an der inneren Süd dwand befinnden<br />
sich<br />
11<br />
ist zu entnnehmen,<br />
da ass dieser Tu urm ursprünnglich<br />
der<br />
einen heutig gen Namen „ „Mausoleum msturm“ erh hielt er wohhl<br />
1913 im Zuge Z der<br />
taphien vom m Chor hierhher.<br />
2.4.4.1 Stein, Maauerwerk,<br />
Putze, P ......<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Das auffsteigende<br />
MMauerwerk<br />
besteht b primmär<br />
aus unb behauenem Bruchstein. B Dies ist im m Außenund<br />
Innnenbereich<br />
mmit<br />
einem gr robkörnigenn<br />
Kalkputz flächig verp putzt, der KKorngrößen<br />
bis zu 2<br />
cm aufwweist.<br />
Die imm<br />
Mörtel de eutlich sichttbaren<br />
Kalk kspatzen mit t einer Größße<br />
bis 1,0 cm m lassen<br />
Rückschhlüsse<br />
auf ddas<br />
angewen ndete Verfaahren<br />
der Mörtelaufbere<br />
M eitung, demm<br />
historische en<br />
Trockennlöschverfahhren,<br />
zu.<br />
Die Fasssaden<br />
zeigeen<br />
einen ock kerfarbenenn,<br />
die Wänd de und das Gewölbe G im Inneren des<br />
Erdgescchoss<br />
einen blauen Ans strich auf KKalkbasis<br />
(pi igmentierte Kalkschlämmme).<br />
10<br />
Im Bereiich<br />
von Putzfehlstellen<br />
ist deutl lich sichtbar, daass<br />
der Treppen nturm angemaue ert wurde. In deen<br />
Bestandsplän nen von<br />
1912 gibt ees<br />
dieses Trepppentürmchen<br />
no och nicht (Plänee<br />
Archiv Teutsch hhaus, Hermann nstadt), weshalbb<br />
davon auszug gehen ist,<br />
dass der BBau<br />
nach 1912 sstattfand,<br />
möglic cherweise im Zuuge<br />
der Epitaph hienaufstellung im EG<br />
11 Pläne Arrchiv<br />
Teutschhaaus,<br />
Hermannsta adt, Birthälm Nrr.<br />
2555<br />
57
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Die Bruuchsteine<br />
sinnd<br />
visuell in n mehrere GGesteinsarte<br />
en und Varie etäten zu unnterscheiden<br />
n, die<br />
sich hinnsichtlich<br />
Faarbigkeit,<br />
Sc chichtung uund<br />
Festigke eit unterscheiden.<br />
Die PPalette<br />
reich ht<br />
farblichh<br />
von weißggrau<br />
über ge elblich, rötliich<br />
bis graug grün. Gener rell handelt es sich um einen<br />
relativ ddichten<br />
und feinkörnige en Stein ohnne<br />
sichtbare e größere Po orenräume. Petrografis sche<br />
Untersuuchungen<br />
ann<br />
anderen sa akralen Gebbäuden<br />
der Region R mit augenscheiinlich<br />
gleich hem<br />
Gesteinn,<br />
legen die VVermutung<br />
nahe, dass es sich um unterschied dliche Varieetäten<br />
eines<br />
sandsteiinartigen<br />
Kaarbonatgest<br />
teins handellt.<br />
Differenz ziertere Aus ssagen könnnen<br />
erst nac ch<br />
weiterenn<br />
Untersuchhungen<br />
erfo olgen.<br />
In Bereiichen<br />
von PPutzfehlstell<br />
len sind verreinzelt<br />
auch h Ziegel sichtbar.<br />
Von einem<br />
Mischmmauerwerk<br />
dder<br />
Umfassu ungsmauernn<br />
ist deshalb b aber nicht auszugehenn.<br />
Diese Zie egel<br />
sind im Zuge späteerer<br />
Mauerw werksreparatturen<br />
oder im i Rahmen baulicher VVeränderung<br />
gen<br />
eingebaaut<br />
worden.<br />
Zementthaltige<br />
Mörrtel,<br />
die als Putzmörtel,<br />
Fugenmör rtel und zum m Versetzenn<br />
von Firstzi iegeln<br />
angewendet<br />
wurden<br />
sind als Ausbesserun<br />
A ngsmörtel ei inzustufen.<br />
Mauerwwerkszugankker<br />
verlaufe en in west- ööstlicher<br />
Ri ichtung in drei d verschieedenen<br />
Eben nen.<br />
Bruchsteeinmauerwerrk<br />
mit Putzfehlstelle<br />
und<br />
Ziegelrepparatur<br />
und Putzresten, Südfassade<br />
Die Schhiessscharten<br />
sind teilw weise mit niccht<br />
ganz bü ündig abschl ließenden GGlasscheiben<br />
n<br />
geschlossen.<br />
Das Erddgeschoss<br />
isst<br />
mit quadr ratischen Zeementfließen<br />
ausgelegt t, die Einganngsstufe<br />
aus s<br />
Ziegelnn<br />
aufgebaut uund<br />
mit Bet ton übergosssen.<br />
Die rechhteckigen<br />
EEpitaphien<br />
im m Inneren ddes<br />
EG sind d vor den Mauern<br />
aufgeestellt,<br />
verm mauert<br />
und einggeputzt<br />
worrden.<br />
Es kan nn davon auusgegangen<br />
n werden, da ass sie mit EEisenklamm<br />
mern im<br />
rückwärrtigen<br />
Maueerwerk<br />
vera ankert sind.<br />
Bei denn<br />
bildhauerissch<br />
teilweis se sehr detaiilreich<br />
gearb beiteten und d farblich geefassten<br />
Grabsteeinen,<br />
handeelt<br />
es sich um m Sandsteinn,<br />
Kalkstein n und Marm mor. Eine NNähere<br />
Differennzierung<br />
sollte<br />
in einer r weiteren PPhase<br />
durch ein petrogr raphisches GGutachten<br />
erfolgen. e<br />
Die Steiine<br />
sind gröößtenteils<br />
re eliefartig gestaltet.<br />
Alle e Flächen sin nd mit großßer<br />
bildhaue erischer<br />
Präzisioon<br />
ausgefühhrt.<br />
Einige dder<br />
Grabsteine<br />
sind geb brochen. Diiese<br />
Bruchk kanten und Risse R wurdeen<br />
mit einem m<br />
zementhhaltigen<br />
Möörtel<br />
(Steine ergänzungssstoff)<br />
gesch hlossen.<br />
Die Obeergeschossee<br />
und der Wehrgang W sinnd<br />
über die hölzerne Wendeltreppe<br />
W e des Trepp penturms<br />
erreichbbar.<br />
58<br />
Kalk kmörtel mit Korngrößen K bbis<br />
zu 2 cm und u<br />
Kalk kspatzen bis 1 cm Größe
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Schadensbeschreibung<br />
Statisch- konstruktive Schäden konnten an der äußeren Gebäudehülle nicht ausgemacht<br />
werden. Zwei Risse im Mauerwerk des Treppenturms, über Türeingang (Länge von 2,5 m,<br />
max. Rissbreite 1,5 mm, von außen nach innen durchgehend) und im inneren des<br />
Treppenturms unterhalb der ersten Schiessscharte (Länge von 2,0 m, max. Rissbreite 1,5 mm,<br />
nur innen sichtbar) stellen nach, derzeitigem Kenntnisstand, keine statischen Probleme dar.<br />
Die Schäden im Außenbereich bis zu einer Höhe von 2-3 m, sind gekennzeichnet durch<br />
Putzfehlstellen, Schalenbildung und Absanden der Putzflächen und des Kalkanstrichs.<br />
(genauere Auflistung im Anhang) An der Ostfassade, die Bestandteil der inneren Ringmauer<br />
ist, sind Putzfehlstellen bis zu einer Höhe von 6 m sichtbar.<br />
Hohlstellen der Putzlagen sind soweit visuell einschätzbar bis zu Höhen von 9 m zu<br />
verzeichnen, vor allem an der Westfassade.<br />
Biogener Bewuchs niederer Pflanzen (vermutlich Algen und Moos) tritt verstärkt an der<br />
Westfassade und partiell an der Nordfassade an feuchten Putzlagen und Schattenzonen auf.<br />
In Bereichen mit Putzfehlstellen, gehen die Verwitterungsschäden in das<br />
Bruchsteinmauerwerk. Insbesondere Schäden wie Rückwitterungen (incl. Auswaschungen),<br />
Absanden an Bruchstein und Ziegeln einhergehend mit ausgewaschenen, offenen Fugen sind<br />
hier sichtbar.<br />
Feuchthorizonte mit teilweise sichtbaren Salzausblühungen zeigen sich allen<br />
Fassadenabschnitten:<br />
- Nord- und Westfassade bis 4 m, wobei an der Nordfassade die Feuchte augenscheinlich<br />
bis zu einer Höhe bis zu 6 m auftritt, jedoch in den oberen 2 m mit abnehmender Feuchte<br />
- Südfassade bis 3 m<br />
- Ostfassade bis 7 m<br />
Der Einbau einer Noppenfolie im Fundamentbereich hat nicht zur Verbesserung der Situation<br />
beigetragen, sondern die Feuchteprobleme eher verschärft.<br />
Auch die Mauerkrone ist erkennbar feucht, vermutlich infolge von Undichtigkeiten im<br />
Wehrgeschoss, die auf dieser Ebene ja auch die Balkenlage schwer geschädigt haben.<br />
An den Wänden im Inneren des Erdgeschosses setzt sich die auch an den Außenfassaden<br />
sichtbare Feuchte und Salzbelastung fort. Die Durchfeuchtung der Wände reicht bis in eine<br />
Höhe von 4 m und. Die beobachteten Schäden beziehen sich vor allem auf diese<br />
durchfeuchteten Putzlagen:<br />
- Verlust von Putz und Kalkanstrich im geringen Ausmaß<br />
- Absanden von Putz und Kalkanstrich<br />
- Hohlstellen<br />
- Schalenbildung<br />
- Salzausblühungen<br />
Da der Großteil der Epitaphien vor die Wände aufgestellt, eingemauert und angeputzt wurde,<br />
stehen diese im unmittelbaren Feuchteaustausch mit der Wand. Eine weitere Ursache für die<br />
hier sichtbare Feuchte ist die Bildung von Kondenswasser in diesem Raum. Die damit im<br />
Zusammenhang stehenden Schäden, vor allem in den unteren Bereichen der wertvollen<br />
Epitaphien, sind starke Salzausblühungen, Schalenbildung und Sanden des Werksteins,<br />
Abplatzungen des Werksteins als auch gravierende Schäden der Farbfassung wie pudernde<br />
und aufstehende Malschicht und Fassungsverluste. Der durch diese Schäden verursachte<br />
Substanzverlust ist nicht unerheblich und schreitet sichtbar voran.<br />
59
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Bruchsteeinmauerwerrk<br />
mit Putzfehlstellen,<br />
Ziegelrepparatur,<br />
Feuuchtehorizon<br />
nt in 6m Höhee,<br />
Ostfassaade<br />
Maßnahhmen<br />
Zur Urssachenermitttlung<br />
der vo orliegendenn<br />
Schäden und u für die detaillierte d AAbsicherung<br />
g des<br />
Maßnahhmenkonzepptes<br />
ist es notwendig n nnaturwissens<br />
schaftliche und u restauraatorische<br />
Untersuuchungen<br />
voorzunehmen<br />
n.<br />
Ob die vvorhandeneen<br />
Schäden durch aufsteeigende,<br />
sei itlich eindri ingende, hyygroskopisch<br />
he,<br />
Kondennsationsfeucchte<br />
oder Ka apillarkondeensation<br />
verursacht<br />
we erden, ist miittels<br />
folgen nder<br />
Untersuuchungen<br />
zuu<br />
klären:<br />
- diee<br />
qualitativee<br />
und quanti itative Bestiimmung<br />
der r Salzbelast tung<br />
- diee<br />
Erstellung eines Feuch hteprofils inncl.<br />
der Erm mittlung der horizontaleen<br />
und verti ikalen<br />
Verteilung<br />
derr<br />
Salze und Feuchte imm<br />
Mauerwerk k<br />
- Kliimamessunggen<br />
im Bauwerk<br />
Mittels mikroskopiischer<br />
Mörtelanalysen<br />
sollte in ein nem weitere en Schritt geeklärt<br />
werde en, ob<br />
die in deer<br />
Vergangeenheit<br />
verw wendeten Baaumaterialie<br />
en (hochalka alische zemmenthaltige<br />
Putze P<br />
und Fuggenmörtel)<br />
mmit<br />
eine Qu uelle bauschhädlicher<br />
Sa alze innerha alb des Gefüüges<br />
bilden.<br />
Das Anllegen<br />
einer Schürfe in diesem Berreich<br />
soll fe eststellen, ob b das Fundaament<br />
wie auf a der<br />
Ostseitee<br />
aus Bruchstein<br />
gemau uert ist und somit aus Hartgestein H besteht. Weenn<br />
das Fun ndament<br />
aus Harrtgestein<br />
bessteht<br />
kann die d ohnehin nicht sachg gerecht eing gebaute Nopppenfolie,<br />
die d als<br />
Vertikallsperre<br />
diennen<br />
soll, wie eder herausggenommen<br />
werden, da a aufgrund dder<br />
physikal lischen<br />
Kennweerte<br />
dieses GGesteins<br />
ein n seitliches als auch von<br />
unten eindringendes<br />
Wasser<br />
unwahrsscheinlich<br />
iist.<br />
60<br />
Detail:<br />
Rückgewi itterter Bruchhstein<br />
und of ffene<br />
Fuge en durch fehl lenden Putz
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Fassaden und Wandbereiche Erdgeschoss<br />
Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />
- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme<br />
- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit<br />
Da im Rahmen der Instandsetzung der Fassaden Maßnahmen am Mauerwerk und Putz<br />
erforderlich sind, sollten sondierende Untersuchung zu historischen Fassungs- und<br />
Farbbefunden, Fassadenmalerei im Putzbereich erfolgen.<br />
- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigen Oberflächenputz<br />
- Sicherung historischer Putzbestand / strukturelle Festigung, Randsicherung, partiell<br />
schon vor der Reinigung vorzunehmen, Hinterfüllung von Hohlstellen<br />
- Reinigung zu erhaltender Putzflächen<br />
Abnahme bzw. Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen, Reduzierung<br />
mikrobiogener Auflagerungen und Krusten (manuelle Abnahme, Heißdampf,<br />
Partikelstrahlverfahren)<br />
- Fugensanierung / Entfernen von losen und schadhaften, salzhaltigem Fugenmörtel,<br />
Vorbereitung der Fugen, Neuverfugung<br />
- Instandsetzung Mauerwerk / Sicherung und Neumauerung von losem Mauerwerk<br />
- Reparatur Mauerwerk / Löcher im Bereich Natursteinmauerwerk schließen (fehlende<br />
Natursteine oder Ziegel)<br />
- Reparatur Mauerwerksrisse / Sicherung und Schließen von Mauerwerksrissen durch<br />
Vergießen oder Verpressen im gesamten Mauerwerksquerschnitt mit Kalkmörtel<br />
- Neuverputz / einlagiger Kalkputz als Opferschicht zur Verringerung der Salzbelastung<br />
Epitaphien<br />
Die Epitaphien werden ausgebaut und nach der Konservierung und Restaurierung nicht<br />
wieder im Verbund mit der Wand eingebaut, sondern in einer zu planenden<br />
Edelstahlkonstruktion (Rahmen) vor den Wänden aufgestellt. Durch die Entkopplung von der<br />
Wand soll die Hinterlüftung der Gesteine gewährleistet werden. Auch die mittig im Raum<br />
liegende Grabplatte, muss zur Gewährleistung der Hinterlüftung, um einige Zentimeter vom<br />
Boden aufgestellt werden.<br />
Als Grundlage für die Auswahl der Konservierungsmaterialien ist die petrografische<br />
Bestimmung der Grabsteine erforderlich.<br />
Das Anlegen einer Musterachse zur Abstimmung geeigneter Verfahren (Reinigung) und<br />
Materialien (Festigung, Reinigung, Hinterfüllung) wird empfohlen.<br />
Die notwendigen konservatorischen Maßnahmen nach dem Ausbau umfassen:<br />
- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme / Bestands- und Schadenskartierung<br />
- Reinigung / Abnahme bzw. Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen, möglichen<br />
mikrobiogenen Auflagerungen, u.a. um weitere konservatorische Maßnahmen ausführen<br />
(manuelle Abnahme, Heizdampf, Ultraschall, Mikrostrahl- und Niederdruck-<br />
Wirbelstrahlverfahren, Kompressenreinigung)<br />
- Entrestaurierung / Abnahme von zementhaltigen Ergänzungen und Verklebungen im<br />
Bereich von Rissen und Brüchen<br />
- Entsalzung / Kompressenentsalzung, (durch Entsalzung Minimierung der<br />
Schadensursachen und Optimierung der Wirksamkeit einer strukturellen Steinfestigung)<br />
61
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
- Koonsolidierunng<br />
der Werk ksteine<br />
- Sttrukturelle<br />
FFestigung:<br />
/ sandende OOberflächen<br />
n und Abriss sflanken imm<br />
Bereich vo on<br />
Riissen<br />
und Scchalen<br />
werd den mit eineem<br />
noch näh her festzule egenden Fesstigungsmittel<br />
geefestigt<br />
- Hiinterfüllungg<br />
und Ergän nzung / Rissse,<br />
Brüche und u Schalen n sind in einnem<br />
weiteren n Schritt<br />
miit<br />
einem Injjektionsstof<br />
ff (SIS) zu hhinterfüllen,<br />
, um die Anbindung<br />
an n das Gestein n zu<br />
geewährleistenn.<br />
Die oberf flächlichen Spalten mü üssen mit ein nem farblichh<br />
angepasst ten<br />
Stteinergänzunngsstoff<br />
(SE ES) geschloossen<br />
werde en. Es wird empfohlen e FFestigung,<br />
Hiinterfüllungg<br />
und Ergän nzung in einnem<br />
Bindem mittelsystem auszuführeen.<br />
So kann eine<br />
opptimale<br />
Verbbindung<br />
der r einzelnen einzubringe enden Stoffe fe gewährleiistet<br />
werden n<br />
- Veernadeln:<br />
GGroße<br />
Risse verlangen bbei<br />
statische en Anforder rungen zusäätzlich<br />
eine<br />
Veernadelung<br />
aus V4A Stahl<br />
- Koonsolidierunng<br />
der vorh handenen Faarbfassunge<br />
en<br />
- Voorfestigung:<br />
Bereiche pudernde p MMalschichten<br />
n sind vor der<br />
Reinigunng<br />
der Fassu ung zu<br />
festigen<br />
- Reeinigung:<br />
AAbnahme<br />
vo on lose aufliiegenden<br />
Stäuben<br />
und fest f haftendden<br />
Grausch hleiern<br />
- Feestigung:<br />
auufstehende<br />
Malschichteen<br />
sind zu festigen, f Niederlegung<br />
und Fixieru ung<br />
abbschalender<br />
Farbscholle en mit Festiiger<br />
(die Au uswahl des Festigers F er erfolgt nach<br />
Biindemittelbeestimmung<br />
der Fassung ng)<br />
- Reetusche<br />
- Auufstellung<br />
dder<br />
Epitaphi ien<br />
Feuchte, , Salzausblühhungen<br />
im So ockelbereichh<br />
Nordwannd,<br />
Fußbodeenfeuchte<br />
dur rch<br />
Kondensswasserbilduung.<br />
Folgesch häden:<br />
Substanzzverlust<br />
durcch<br />
Schalenbildung,<br />
Absannden,<br />
Abplatzeen<br />
62<br />
stark ke Salzausblü ühungen
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.4.2 Decken uund<br />
Dachtr ragwerk<br />
Das obeere<br />
Geschosss,<br />
über eine e später außßen<br />
angebau ute Wendeltreppe<br />
erreicchbar<br />
(auf der d<br />
Ansichtt<br />
von 1912 nnoch<br />
nicht dokumentie d ert), diente in<br />
der Verga angenheit alls<br />
Archiv de er<br />
Kirche vvon<br />
Birthälmm<br />
und wird d zurzeit als Bestandteil l des Museu ums eingeriichtet.<br />
Die Deccke<br />
aus Fichhtenbalken,<br />
Fichtenschhalung,<br />
Zieg gelauflage mit m Lehm abbgezogen<br />
ist<br />
ohne<br />
Schadenn.<br />
Das geschhlossene<br />
Ge eschoss darü rüber ohne Nutzung. N<br />
Das Weehrgeschosss<br />
aus rechtw winkliger Krreuzbalkenla<br />
age hat derz zeit keinen FFußboden.<br />
Die<br />
Balkenllage,<br />
sowie die Außens ständer, Streeben,<br />
Kopfb bänder aus Eichenholz E sind stark<br />
verwitteert<br />
und teilwweise<br />
zerstö ört. Von alleen<br />
Türmen der d Kirchen nburg ist dieeses<br />
Tragwe erk im<br />
schlechttesten<br />
Zustaand,<br />
insbeso ondere die BBalkenlage<br />
muss substa antiell reparriert<br />
werden n. Das<br />
Pyramiddendach<br />
ruhht<br />
auf einem m Kaiserstieel<br />
mit gefast ter und prof filierter Gruundsäule.<br />
Eine<br />
später eeingebaute<br />
zzusätzliche<br />
Stützkonstru<br />
S ruktion mit Stielen S und Streben auss<br />
Fichtenho olz trägt<br />
die Dacchlasten<br />
in ddas<br />
Mauerw werk ab.<br />
Schwer geschädigtte<br />
Balkenlag ge des<br />
Wehrgeeschosses<br />
Kernfäule e in einem SStänder<br />
des<br />
Wehrgesc chosses<br />
Erforderliche<br />
Maßnnahmen:<br />
Er rneuerung bbzw.<br />
Abfang gung der Kr reuzträgerebbene<br />
unterhalb<br />
des<br />
Wehrgeeschosses,<br />
AAustausch<br />
und<br />
Erneueruung<br />
diverse er Stiele, Str reben, Bändder<br />
und Räh hme. (ca.<br />
7m³ Abbbund<br />
Eicheenholz,<br />
davo on teilweisee<br />
Reparatur und Wieder reinbau aussgebauter<br />
Te eile)<br />
Nutzungg:<br />
Das Erddgeschoss<br />
mmit<br />
den Epitaphien<br />
ist wwichtiger<br />
Be estandteil de es Museummsweges.<br />
Ein ne<br />
bessere Belüftung iist<br />
aber erfo orderlich. Innsbesondere<br />
e an warmen n Frühlingsttagen<br />
oder nach n<br />
Wetterwwechseln<br />
sinnd<br />
die kalten<br />
Wandobeerflächen<br />
un nd die ausge estellten Epiitaphien<br />
dur rch<br />
Kondennswasserbilddung<br />
gefähr rdet. Eine seelbstschließ<br />
ßende Tür un nd eine besssere<br />
Durchl lüftung<br />
könntenn<br />
diese Situaation<br />
verbes ssern. Eine Temperieru ung des Rau umes wäre ssehr<br />
aufwen ndig und<br />
nur im ZZusammenhhang<br />
mit ein ner Temperiierung<br />
der Kirche K zu überlegen.<br />
Auch daas<br />
obere Geeschoss<br />
wird d künftig Teeil<br />
des Museumsweges<br />
s sein. Es istt<br />
über die<br />
Wendelltreppe<br />
ohnee<br />
weitere Maßnahmen M zugänglich.<br />
Ein freier Zugang zum um Wehrges schoss<br />
ist aber nicht geplaant.<br />
Gleichw wohl muss eeine<br />
Stiege zu z Wartungszwecken<br />
ggebaut<br />
werd den.<br />
63
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.5 DDie<br />
Bastei (das „Eheg gefängnis“) )<br />
Turm m, die zum TTeil<br />
vor die Mauer<br />
geste ellte Bastei. Das rechtec ckige,<br />
zweig geschossigee<br />
Gebäude wird w von<br />
einem m Satteldachh<br />
abgeschlo ossen.<br />
Die Fundamente F e und Grund dmauern<br />
sind Bestandteil B der inneren n<br />
Ringm mauer. Die Außenseite e mit<br />
zwei Schießschaarten<br />
steht auf a zwei<br />
wuch htig gemaueerten<br />
Bögen n (laut<br />
AML LACHER BBereich<br />
des<br />
Wehr rgangs). Diee<br />
Mauerbög gen<br />
setzen<br />
sich im BBereich<br />
der<br />
Die Basttei,<br />
Zeichnunng<br />
von 1912<br />
Ringm mauer bis zzum<br />
Katholi ischen<br />
Turm wweiter<br />
fort. AAn<br />
der nordöstlichen<br />
Scchmalseite<br />
sind Reste eines e Schart rtenerkers<br />
erkennbbar.<br />
Der Rauuchfang<br />
deu utet darauf hhin,<br />
dass da as Gebäude beheizt worrden<br />
ist. Es wird<br />
durch eiine<br />
Holztür in der Trau ufseite erschhlossen.<br />
Die heuutige<br />
Form ddes<br />
Gebäudes<br />
geht auf das 16. Jah hrhundert zu urück. Allerd rdings werde en die<br />
Grundmmauern<br />
und Fundament te, die mit einen<br />
Teil de er inneren Ringmauer R bbilden,<br />
scho on auf<br />
das 15. Jahrhunderrt<br />
datiert.<br />
Genutztt<br />
wird die BBastei<br />
heute als kleines Heimatmus seum.<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Das auffsteigende<br />
MMauerwerk<br />
des d Gebäuddes<br />
und die der Ringma auer vorgelaagerten<br />
beid den<br />
Bögen bbestehen<br />
auus<br />
Ziegelmau uerwerk. Imm<br />
Sockelber reich der beiden<br />
Bögenn<br />
und sehr<br />
vereinzeelt<br />
in höheren<br />
Lagen si ind Bruchsteine<br />
verwen ndet worden n.<br />
Die Fasssaden<br />
sind verputzt un nd mit einer ocker pigm mentierten Schlämme<br />
geetüncht.<br />
Es können<br />
verschieedene<br />
Putzee<br />
identifizier rt werden. NNeben<br />
einem m grauen, feinkörnigen<br />
fe n Kalkputz mit m<br />
sichtbarren<br />
Kalkspaatzen<br />
(vergle eichbar mit dem Putz am a Stundenturm),<br />
ist eiin<br />
vermutlic ch<br />
älterer ggelblicher<br />
KKalkputz<br />
sic chtbar. Die FFärbung<br />
ist auf die verw wendeten SSande<br />
zurückzzuführen.<br />
WWeitere<br />
sicht tbare Putzmmörtel<br />
besteh hen augensc cheinlich auus<br />
Kalk mit<br />
unterschhiedlich<br />
hohhen<br />
Zement tzusätzen. HHierbei<br />
hand delt es sich um u Putzaussbesserunge<br />
en<br />
neuerenn<br />
Datums. DDie<br />
Grundm mauern mit dden<br />
Bögen waren w vermu utlich ebenffalls<br />
flächig g<br />
verputztt.<br />
Es ist nichht<br />
davon au uszugehen, ddass<br />
man da as Ziegelma auerwerk unnverputzt<br />
ge elassen<br />
hat.<br />
Das Sattteldach<br />
ist mmit<br />
Biberschwanzziegeeln<br />
gedeckt.<br />
Gratziegel l und Bibersschwanzdec<br />
ckung<br />
sind teillweise<br />
in zeementhaltige<br />
em Mörtel vverlegt.<br />
De er Dachraum m wurde im Zuge diese er Arbeit<br />
nicht beegutachtet<br />
uund<br />
ist daher r ohne Befuund.<br />
Je ein MMauerwerkszuganker<br />
is st an der Südd-<br />
und an der d Nordfass sade angebrracht.<br />
Die Fennster<br />
auf derr<br />
Ostseite si ind verglast t und mit Metallgittern<br />
versehen.<br />
64<br />
Im Sü üdosten derr<br />
Inneren<br />
Ringm mauer stehtt,<br />
zwischen<br />
Maus soleumsturmm<br />
und Kath holischen
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Der nieddrige<br />
Innennraum<br />
mit Bretterboden<br />
B n wird nach oben hin vo on einer Hoolzbalkendecke<br />
abgeschhlossen.<br />
Diee<br />
Wände sin nd verputzt uund<br />
weiß ge ekalkt.<br />
Kalkputzz<br />
mit Kalkspaatzen<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
Statischh<br />
konstruktiive<br />
Schäden n sind augennscheinlich<br />
nicht zu be eobachten. SSichtbare<br />
Sc chäden<br />
beziehen<br />
sich vor aallem<br />
auf die<br />
Fassadennputze.<br />
Feuc chtezonen bedecken b diee<br />
gesamte<br />
Westfasssade<br />
(Fassaade<br />
zur Bur rghofinnenseite).<br />
An de en anderen Fassaden F inncl.<br />
Bögen reicht r<br />
erstreckkt<br />
sich die FFeuchte<br />
bis zu z einer Hööhe<br />
von 8 m. m Kleinere Feuchteschä F äden unterhalb<br />
des<br />
Gesimsees,<br />
werden auf Schäden n in der Dacchhaut<br />
zurü ückgeführt. In den aufggeführten<br />
feu uchten<br />
Zonen ssind<br />
die Puttze<br />
schadhaf ft (Schalenbbildung,<br />
Ho ohlstellen, Absanden) A uund<br />
vermutli ich auch<br />
Salz bellastet.<br />
Auskkristallisatio<br />
onen waren aufgrund de er Wetterlag ge während d der Beguta achtung<br />
nicht sicchtbar.<br />
Bastei, SSüdseite,<br />
Feuuchtezonen,<br />
Putzfehlsstellen,<br />
Verschwwärzungen<br />
imm<br />
Giebelbeereiche<br />
sind biogener<br />
Befall<br />
Ziegelmauuerwerk<br />
mit<br />
unterschieedlichen<br />
Putz zen, die<br />
Schalen biilden<br />
und sic ch<br />
ablösen<br />
Ostansicht t der Bastei<br />
Rückwitterun<br />
R ng und Rissb bildung<br />
im Putz, Boggenbereich<br />
65
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Im Bereich der Grundmauern und Bögen sind die ehemaligen Putzlagen fast vollständig<br />
verloren gegangen. Noch erhaltene Putzfragmente sanden, schalen und sind rückgewittert.<br />
Rückwitterungen finden sich auch, in den nicht mehr verputzten Mauerwerksbereichen an den<br />
Ziegeln und Natursteinen.<br />
Neben großflächigem biogenem Befall von Putzlagen, wachsen im Bereich der Bögen auch<br />
höhere Pflanzen aus dem Mauerwerk. Schäden waren aufgrund dieser Pflanzen nicht<br />
auszumachen.<br />
Maßnahmen<br />
Aufgrund der statischen Probleme im Bereich der Ringmauer (R3.5), nördlich der Bastei, ist<br />
eine statisch konstruktive Prüfung des Gebäudes und Erdreiches unerlässlich.<br />
Die durchzuführenden restauratorischen Maßnahmen beziehen sich ausschließlich auf den<br />
Fassadenputz und sind vergleichbar mit denen am „Stundenturm“, und dem „Turm mit<br />
Gesicht“.<br />
Restauratorische Untersuchungen zur Architekturfarbigkeit sollten durchgeführt werden, um<br />
sicher zu stellen, ob dekorative Fassadenmalereien fragmentarisch erhalten ist.<br />
Bevor die höheren Pflanzen im Bogenbereich entfernt werden, muss die Notwendigkeit dieser<br />
Maßnahme geprüft werden. Stellen die Pflanzen auch in der Zukunft keine Schadensquelle<br />
für das Mauerwerk dar, ist ein Entfernen möglicherweise nicht notwendig.<br />
Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />
- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme (Bestands- und Schadenskartierung)<br />
- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit<br />
Da im Rahmen der Instandsetzung der Fassaden Maßnahmen am Mauerwerk und Putz<br />
erforderlich sind, sollten sondierende Untersuchung zu historischen Fassungs- und<br />
Farbbefunden, Fassadenmalerei im Putzbereich erfolgen.<br />
- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigem Oberflächenputz<br />
- Sicherung des historischen Putzbestandes: strukturelle Festigung; Randsicherung, partiell<br />
schon vor der Reinigung vorzunehmen; Hinterfüllung von Hohlstellen<br />
- Reinigung zu erhaltender Putzflächen: Abnahme bzw. Reduzierung von<br />
Oberflächenverschmutzungen, Reduzierung mikrobiogener Auflagerungen und Krusten<br />
(manuelle Abnahme, Heißdampf, Partikelstrahlverfahren)<br />
- Entfernen von biogenen Bewuchs nur dort, wo die Pflanzen im Mauerwerk Schäden<br />
bilden<br />
- Fugensanierung: Entfernen von losen und schadhaften, salzhaltigen Fugenmörteln,<br />
Vorbereitung der Fugen, Neuverfugung<br />
- Neuverputz: an den Originalbestand angepasster, einlagiger Kalkputz, der, wenn<br />
notwendig auch als Opferschicht, zur Verringerung der Salzbelastung dienen kann<br />
66
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.6 DDer<br />
Katholische<br />
Turm m<br />
Der dreigeschossigge<br />
Katholisc che<br />
Turm mmit<br />
Schießsccharten<br />
in de en<br />
Obergesschossen<br />
wiird<br />
in der Literatur<br />
aufgrunnd<br />
seiner Laage<br />
auch süd dlicher<br />
Wehrturrm<br />
oder Süddturm<br />
genan nnt.<br />
Laut AMMLACHERR<br />
entstand er r als<br />
erster deer<br />
drei Türmme<br />
der inner ren<br />
Ringmaauer.<br />
Das Fuundament<br />
und<br />
die<br />
Grundmmauer<br />
der Süüdseite<br />
des Turms<br />
sind Bestandteil<br />
deer<br />
Inneren<br />
Ringmaauer<br />
(vgl. Orientierungs<br />
splan<br />
S.4)<br />
Der hölzzerne<br />
Wehrrgang<br />
wurde e laut<br />
AMLACCHER<br />
im JJahr<br />
1880 an nstelle<br />
des steinnernen<br />
erricchtet.<br />
Ein<br />
Pyramiddendach<br />
bildet<br />
den Tur rmhelm.<br />
Im Unteerschied<br />
zu allen ander ren<br />
Der Kath holische Turrm,<br />
Zeichnu ung von 1912<br />
Türmenn<br />
des Ensemmbles<br />
und au uch<br />
untypiscch<br />
für die RRegion,<br />
hat der d Katholissche<br />
Turmh helm eine ra adiale Strukktur<br />
der<br />
horizonntalen<br />
und geneigten<br />
Hö ölzer die koonzentrisch<br />
auf den Kai iserstiel fühhren.<br />
Die Weestseite<br />
besittzt<br />
in der Er rdgeschosseebene<br />
ein fa ast quadratis sches, die OOstseite<br />
ein hohes h<br />
schmalees<br />
Fenster. DDie<br />
Fensterrahmen,<br />
miit<br />
Mittelripp pe, sind aus Naturstein gearbeitet und u<br />
verglastt.<br />
Das Erddgeschoss<br />
ddiente<br />
der ur rsprünglich katholische en Gemeind de als Kapellle.<br />
Der<br />
tonnenüüberwölbte<br />
RRaum<br />
ist mit m Fresken aausgemalt,<br />
die d auf das 15. Jahrhunndert<br />
datiert t<br />
werden. .<br />
An der ssüdlichen<br />
Innnenwand<br />
stand s der Alltartisch.<br />
Be etont wird dieser d Bereicch<br />
durch die<br />
darüberr<br />
liegende beemalte<br />
Wan ndfläche, grrüner<br />
Broka atvorhang mit m schwarz-roter<br />
Ornameentierung,<br />
ddessen<br />
Mitte elfeld ausgeespart<br />
wurde e. Hier stand d vermutlichh<br />
ursprüngl lich die<br />
Retabel (Altaraufsaatz).<br />
Links neben n dem AAltar<br />
ist die e „Verkündi igung“ abgeebildet,<br />
rech hts die<br />
„Anbetuung<br />
der heilligen<br />
drei Könige“. K<br />
Die Weestwand<br />
zeiggt<br />
Szenen mit m dem „jünngsten<br />
Geric cht“.<br />
Auf derr<br />
Nordwandd,<br />
links vom Eingang, sind<br />
Szenen des „Marty yriums der HHeiligen<br />
Ur rsula“ zu<br />
sehen. DDie<br />
rechte SSeite<br />
zeigt einen e Engel und eine Sc chutzmantelmadonna.<br />
Die Darrstellungen<br />
auf der Ostwand<br />
werdeen<br />
durch da as hohe, mit ttig angeorddnete<br />
Fenste er<br />
unterteilt.<br />
Links istt<br />
der Erzeng gel Michael, , gekleidet in i einem rot ten Gewandd,<br />
mit Schw wert und<br />
Waage abgebildet. Rechts neb ben dem Fennster<br />
sieht man m den Heiligen<br />
Georrg<br />
mit Drach hen.<br />
Oberhallb<br />
des Fenstters<br />
sieht man m das Schwweißtuch<br />
de er Veronika a mit dem AAbdruck<br />
des<br />
Gesichtts<br />
von Jesus.<br />
Das Tonnnengewölbbe<br />
zeigt eine e große Chrristusdarstel<br />
llung, „Chri istus als Weeltenrichter“<br />
“.<br />
Betretenn<br />
wird die KKapelle<br />
über r drei Stufenn<br />
von der Nordseite N he er, das Oberrgeschoss<br />
üb ber<br />
einen übberdachten<br />
Treppenauf fgang auf deer<br />
Westseite e.<br />
Der Einngangsbereicch<br />
auf der Nordseite N glliedert<br />
sich in zwei Häl lften. Den uunteren<br />
Bere eich<br />
bildet der<br />
steinernee<br />
Türrahmen n, dessen Öffnung<br />
mit einem Holz zgitter verscchließbar<br />
ist t. Der<br />
darüberr<br />
liegende BBereich<br />
zeigt t ein leicht zzurücksprin<br />
ngendes Fre esko, welchees<br />
nur noch h sehr<br />
fragmenntarisch<br />
erhalten<br />
ist und d eine Frau und einen Mann M erken nnen lassen. .<br />
67
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Bestandsbeschreibung<br />
Das Mauerwerk ist soweit in Bereichen von Putzfehlstellen ersichtlich bis zum ersten<br />
Obergeschoss aus Bruchstein aufgemauert. Reparaturen mit Ziegelsteinen sind partiell<br />
sichtbar.<br />
Wie im unverputzten Innenbereich des Obergeschosses zu sehen, besteht hier das Mauerwerk<br />
aus Ziegelsteinen. Ob der Turm ab diesem Bereich schon immer aus Ziegeln gemauert war<br />
oder erst aufgrund von Schäden abgetragen und neu aufgebaut wurde, kann nach derzeitigem<br />
Kenntnisstand nicht gesagt werden.<br />
Das äußere Mauerwerk ist an allen vier Fassaden mit einem sehr grobkörnigen Kalkputz<br />
vollflächig verputzt, der, vergleichbar mit dem Außenputz am Mausoleumsturm, Korngrößen<br />
bis zu 2 cm und Kalkspatzen bis 3 cm Größe aufweist. Diese Kalkspatzen lassen<br />
Rückschlüsse auf das angewendete Verfahren der Mörtelaufbereitung, dem historischen<br />
Trockenlöschverfahren, zu. Ob dieser Kalkputz geringe Mengen Zementzusätze aufweist,<br />
kann nach erster visueller Begutachtung nicht eindeutig gesagt und nicht grundsätzlich<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Die Fassaden haben einen leicht ockerfarbenen Anstrich auf Kalkbasis (pigmentierte<br />
Kalkschlämme). Die Nordfassade zeigt ein gleichmäßig, mit schwarz, aufgemaltes Fugennetz,<br />
das ein Quadermauerwerk imitieren soll. Ost-, Süd- und Westfassade weisen direkt unterhalb<br />
des hölzernen Wehrgangs aufgemalte Schießscharten auf. Die zum Teil Bauelemente<br />
imitierende Fassadenmalerei stammt aus dem 20. Jahrhundert und geht möglicherweise auf<br />
eine Befunduntersuchung zurück, die bei Maßnahmen in den 1960er oder Anfang der 1980er<br />
Jahre durchgeführt wurde. Eine genaue zeitliche Einordnung ist derzeit noch nicht möglich.<br />
Reste des originalen Putzes mit Malerei sind an der Südfassade sichtbar.<br />
Die Wände im Inneren des Erdgeschosses als auch das Tonnengewölbe sind mit Fresken aus<br />
dem 15. Jahrhundert ausgemalt. Die letzten Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen<br />
fanden hier 2007/2008 12 statt. Im Vergleich mit Ansichten aus den davor liegenden Jahren<br />
wird sichtbar, dass diese letzten Maßnahmen an den Fresken deren Reinigung und<br />
Konsolidierung (strukturelle Festigung und Hinterfüllung) umfassten sowie das Schließen von<br />
Putzfehlstellen mit Kalkmörtel. Retuschen sind nicht sichtbar. Mit welchen Materialien die<br />
Reinigung und Konsolidierung der Malereien ausgeführt wurde, ist nicht bekannt. Das Fresko<br />
an der Nordfassade, über dem Eingang, ist nur noch fragmentarisch erhalten und großflächig<br />
mit Zementmörtel ergänzt.<br />
Tür- und Fensterrahmen mit einfacher Profilierung sind aus Naturstein gearbeitet. Detaillierte<br />
Angaben zum Gestein können nicht gemacht werden. Die Türrahmen wird von einem<br />
Holzgitter verschlossen. Die Fensteröffnungen sind mit in Blei (Bleiruten) versetzten grünen<br />
und bernsteinfarbenen Butzenscheiben verglast.<br />
Ein hölzerner, überdachter Treppenaufgang führt in das Obergeschoss. Sichtbare statische<br />
Reparaturen, wie der Einbau eines Betonringankers und Betonbalken zum Abfangen des<br />
Wehrgeschosses und Dachstuhles, wurden in den 1980ger Jahre ausgeführt. Aus dieser<br />
Bauphase stammt auch der äußere Treppenaufgang zum Obergeschoss des Turmes. Auf dem<br />
Ziegelmauerwerk ist bis zu einer Höhe von ca. 2 m Zementputz sichtbar.<br />
Drei Zuganker in zwei verschiedenen Ebenen verlaufen von der Nord- zur Südfassade.<br />
12 ausgeführt durch Restaurator für Wandmalerei Kiss, Lorand<br />
68
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Nordfasssade<br />
mit aufg fgemalter<br />
Mauerwwerksquaderuung.<br />
Feuchteh horizont deuutlich<br />
sichtbar<br />
Süd dfassade, link ks mit 2 aufggemalten<br />
Sch hießscharten,<br />
rechts Putzzlage<br />
mit<br />
ursp sprünglicher Malerei<br />
Ostfassaade,<br />
Fassadenputz<br />
mit Ko orngrößen biis<br />
zu 2 Obergeschoss,<br />
Mauerwerk M aaus<br />
Ziegelste einen mit<br />
cm und KKalkspatzen<br />
bis 3 cm Grö öße<br />
Zem mentputz , Be etonbalken uund<br />
Betonring ganker<br />
am oberen Bild drand<br />
Abbildunng<br />
1: in Bleii<br />
(Bleiruten) versetzte grüüne<br />
Abb bildung 2: Erdgeschoss<br />
mmit<br />
Fresken aus a dem<br />
und bernnsteinfarbenee<br />
Butzensche eiben<br />
15. Jh., Südseite,<br />
links: Verkkündigung,<br />
rechts:<br />
r<br />
ehe emaliger Alt tarbereich<br />
69
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Schadensbeschreibung<br />
Statisch- konstruktive Schäden, wie Mauerwerksrisse oder Mauerwerksverformungen, sind an<br />
der äußeren Gebäudehülle nicht sichtbar. Die Wandinnenflächen des Ziegelmauerwerks im<br />
Obergeschosses zeigen unterschiedlich stark vertikal verlaufende Risse aus. Ob diese Risse<br />
den gesamten Mauerwerksquerschnitt durchlaufen ist nicht sichtbar, aber zu vermuten. Die<br />
Art der Risse deutet auf Bewegungen im Baukörper infolge Erdbeben hin. Diese Vermutung<br />
wird dadurch erhärtet, dass die Fassaden außen wieder verputzt sind und sich die Risse seither<br />
nicht wieder in einer Weise markiert haben, die auf Setzungen oder bauwerksspezifische<br />
Schäden schließen lassen.<br />
Putzfehlstellen sind im Sockelbereich an der Nord- und Ostfassade sichtbar, an der Ostfassade<br />
partiell bis zu einer Höhe von 2 m. Die Südfassade ist im Bereich der Grundmauern, die<br />
Bestandteil der Ringmauer sind, nicht verputzt. Die Bruchsteinoberflächen und Abschnitte<br />
mit Ziegelausbesserungen sanden leicht und sind in geringem Ausmaß rückgewittert.<br />
Feuchtehorizonte sind allen Fassaden bis zu einer Höhe von 5 m erkennbar. Diese Bereiche<br />
weisen an den Putzflächen und partiell am Kalkanstrich auch Schadensphänomene wie<br />
Schalenbildung und Absanden auf.<br />
Hohlstellen der Putzlagen als auch des Kalkanstrichs an den Fassaden sind soweit visuell<br />
einschätzbar auch in den oberen Bereichen vorhanden.<br />
Biogener Bewuchs niederer Pflanzen (vermutlich Algen und Moos) ist in sehr geringem<br />
Umfang an allen Fassaden innerhalb der feuchten Putzabschnitte sichtbar.<br />
Verschmutzungen, lose aufliegende als auch fest haftende, können in unterschiedlichen<br />
Ausmaßen an allen Bereichen ausgemacht werden. Der Werkstein von Tür- und<br />
Fensterrahmen ist teilweise mit einer dünnen fest haftenden Verschmutzungsschicht versehen<br />
unter der sich Fassungsreste befinden.<br />
Sichtbare Feuchtehorizonte an den Wänden im Inneren des Erdgeschosses konnten nicht<br />
ausgemacht werden.<br />
Schäden an den Fresken<br />
Die Schadensbilder an den Fresken sind vielfältig. Trotz der Konservierungsmaßnahmen<br />
2007/2008 ist ein voranschreitender Schadensprozess zu beobachten, dessen Ursachen ohne<br />
detaillierte Untersuchungen nur vermutet werden können.<br />
Deutlich sichtbar ist, dass die Malschicht der Fresken aufsteht und sich ablöst. Große<br />
Bereiche der originalen Putzlagen mit Malschicht weisen eine Schalen- und Schuppenbildung<br />
auf und sanden. Hohlstellen konnten an allen Abschnitten der Fresken, auch in den neuen<br />
Putzbereichen, in großem Umfang detektiert 13 werden. Unzählige Risse durchziehen vor<br />
allem die neuen Putzbereiche, aber auch die originalen Fresken.<br />
Die Art der Schadensbilder lässt vermuten, dass unter anderem die Anwesenheit von leicht<br />
löslichen Salzen mit eine Ursache für die Schadensprozesse bildet.<br />
Das Fresko im Außenbereich oberhalb des Eingangs weist ähnliche Schadensbilder auf. Als<br />
Schadensursache kann neben Feuchte hier auch der Zementmörtel, der im Bereich von<br />
Fehlstellen als Ergänzungsmaterial verwendet wurde, angenommen werden.<br />
13 mittels Perkussionsmethode detektiert<br />
70
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Nordfasssade,<br />
Freskoo,<br />
verschmutz zte, sich<br />
ablösendde<br />
und schaleende<br />
Malsch hicht,<br />
entfestiggte<br />
Putzlage, zementhaltig ge<br />
Putzkittuungen<br />
Fresko, EEG,<br />
Westwand,<br />
sich ablö ösende und<br />
schalendde<br />
Malschichht,<br />
Hohlstelle en,<br />
Malschicchtverlust<br />
duurch<br />
Abplatzu ungen, stark k<br />
entfestiggte,<br />
sandendee<br />
Putzlagen<br />
Fresko, EG, Tonnen ngewölbe, staarke<br />
Rissbild dung in<br />
neueren n Putzkittung gen, gekittete e Risse<br />
Fresko, EG, Westwa and, Rissbilddungen,<br />
Malschi ichtverlust, stark s entfestiggte,<br />
sandend de<br />
Putzlag gen<br />
Maßnahhmen<br />
an denn<br />
Fresken<br />
Zur Kläärung<br />
der Scchadensursa<br />
achen und zzur<br />
Absicher rung des Maßnahmenkkonzeptes<br />
an n den<br />
stark suubstanzgefähhrdeten<br />
Fres sken sind zuunächst<br />
eine<br />
genaue Be estands- und d Schadenska artierung,<br />
eine Schhadensursachhenanalyse<br />
un nd detaillierrte<br />
naturwis ssenschaftliche<br />
und resstauratorisch<br />
he<br />
Untersuuchungen<br />
zuu<br />
den materi iellen und teechnischen<br />
Sachverhal lten erfordeerlich<br />
(wie<br />
Materiaalbestimmunngen<br />
wie Pi igment-, Binndemittel-<br />
und u Mörtela analysen, Arrt<br />
und Umfa fang der<br />
Salzbelaastung,<br />
Schhichtenaufba<br />
au von Bildtträger<br />
zur Malschicht, M Veränderunngen<br />
durch<br />
konservvatorische-<br />
uund<br />
restaura atorische Eiingriffe,<br />
We erktechnik etc.). e Recheerchen<br />
zur<br />
Konservvierungs-<br />
unnd<br />
Restaurierungsgeschhichte<br />
der Fresken F als auch zu Sannierungen<br />
an a der<br />
Gebäuddehülle<br />
solleen<br />
des weite eren Aussaggen<br />
zu durch hgeführten Maßnahmen M n und<br />
eingebraachten<br />
Mateerialien<br />
und d damit zu SSchadenspro<br />
ozessen und d deren Ursaachen<br />
geben n.<br />
71
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Auf Grundlage dieser Informationen kann eine auf den Originalbestand abgestimmte Auswahl<br />
der Konservierungsmaterialien erfolgen und eine erfolgreiche Konservierung gewährleistet<br />
werden. Das Restaurierungskonzept sieht ausschließlich substanzerhaltende Maßnahmen vor,<br />
das heißt, der Bestand wird mit allen sein Erscheinungsbild betreffenden möglichen<br />
historischen Veränderungen übernommen. Ausnahmen bilden materialfremde und sich für die<br />
Erhaltung nachteilig auswirkende Materialien früherer Restaurierungen.<br />
Konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />
- Anlegen einer Musterachse<br />
Konkretisierung und Absicherung der Arbeitsschritte und Techniken, Prüfung der<br />
Praktikabilität und Effizienz sämtlicher Konservierungs- und Restaurierungsmaterialien,<br />
Abstimmung der Verträglichkeit und Dauerhaftigkeit der durchzuführenden Maßnahmen<br />
mit dem Bau<br />
- Temporäre Sicherung<br />
zur Vermeidung von Substanzverlust während der Maßnahmendurchführung kann eine<br />
partielle temporäre Sicherung der Malereien erforderlich sein<br />
- Reinigung der Oberflächen<br />
- Entrestaurierung<br />
Herausnahme jüngerer und schadhafter, salzhaltigen und zementhaltigem<br />
Putzergänzungen und Kittungen<br />
- strukturelle Festigung mürber Putzbereich<br />
- Malschichtfestigung<br />
- Entsalzung<br />
- Hinterfüllung von Hohlstellen<br />
- Putzergänzungen und Kittungen<br />
- Schließen von Putzfehlstellen<br />
- Retusche der Malschichtfehlstellen<br />
Maßnahmen an Fassaden und Wandbereichen Obergeschoss<br />
Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen sind vergleichbar mit<br />
denen an am Mausoleumsturm:<br />
- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme<br />
- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit<br />
- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigen Oberflächenputz<br />
- Sicherung historischer Putzbestand<br />
- Reinigung zu erhaltender Putzflächen<br />
- Fugensanierung<br />
- Reparatur Mauerwerk<br />
- Reparatur von Mauerwerksrissen<br />
- Neuverputz<br />
Maßnahmen am Wehrgeschoss und am Dach<br />
Punktuelle Reparaturen am Tragwerk, insbesondere an Rähmen, Balkenköpfen und<br />
Sparrenfüßen, Bau einer Stiege<br />
72
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.7 DDer<br />
Turm „ „mit dem Gesicht“ G<br />
Der Turrm<br />
„mit demm<br />
Gesicht“, wurde auchh<br />
als<br />
Specktuurm<br />
bezeichhnet,<br />
obwoh hl er sicher<br />
niemalss<br />
als solcherr,<br />
sondern ei inzig als<br />
Bestanddteil<br />
der Weehranlage<br />
ge edient hattee.<br />
Er wurdde<br />
laut AMLLACHER<br />
im m 15.<br />
Jahrhunndert<br />
zusammen<br />
mit der<br />
mittleren<br />
Ringmaauer<br />
im Süddwesten<br />
erric chtet. Die<br />
ehemaliige<br />
Zufahrt zum mittler ren Burghoff<br />
führt<br />
durch das<br />
Tor des TTurms,<br />
der wie der<br />
Rathaussturm<br />
und dder<br />
Stundent turm mit einnem<br />
Fallgitteer<br />
verschlosssen<br />
werden n konnten. DDie<br />
Falltorfü führungen siind<br />
heute no och in den ddafür<br />
vorgeseetzten<br />
Maueerpfeilern<br />
sic chtbar. Ein<br />
Tonnenngewölbe<br />
schließt<br />
den Durchgang D nnach<br />
oben abb.<br />
Oberhalb der Durchfa fahrt folgen vier<br />
Geschosssebenen.<br />
DDie<br />
erste Ebene<br />
ist überr<br />
eine<br />
an der NNordfassadee<br />
angebrach hte Galerie vvon<br />
außen eerreichbar.<br />
ÜÜber<br />
Blockt treppen undd<br />
Leitern sind die weeiteren<br />
Eben nen erreichbbar.<br />
Schießsscharten<br />
sindd<br />
in den der r 2., 3. und 44.<br />
Ebene ssichtbar,<br />
in dder<br />
5. Ebene<br />
sind größeere<br />
Fensterööffnungen.<br />
In allen 4 Seiten. S<br />
De er Turm „mit t dem Gesichht“<br />
wurde lange<br />
Ze eit fälschliche erweise als SSpeckturm<br />
bez zeichnet, hat t aber nie alss<br />
solcher ged dient<br />
Bestandsbes B schreibung<br />
Das D Mauerw werk ist wie auch an de en<br />
anderen a Geb bäuden sowweit<br />
in Bereichen<br />
von v Putzfehl lstellen ersiichtlich<br />
aus<br />
Bruchstein B aufgemauert a rt. Reparatur ren mit<br />
Ziegelsteine Z n sind partiiell<br />
sichtbar r.<br />
Die D Fassaden<br />
sind alle vvollflächig<br />
mit<br />
einem e Kalkp putz verputzzt<br />
auf der si ich eine<br />
ockerfarbene<br />
o e Kalkschläämme<br />
befindet.<br />
Ausbesserun<br />
A ngen mit zemmenthaltige<br />
en<br />
Mörteln M sind d teilweise vvorhanden.<br />
Bis zu<br />
einer e Höhe von v 6 m wuurde<br />
an allen n<br />
Turm miit<br />
dem Gesichht,<br />
Ebene 5, Ostwand.<br />
Fassaden F ein n Fugennetzz<br />
aufgemalt t, dass<br />
ein Quaadermauerwwerk<br />
imitiert t. Es ist anzuunehmen,<br />
dass d dies zei itgleich mit t den<br />
Dekorattionsmalereeien<br />
am Kath holischen TTurm<br />
entstan nd.<br />
In das MMauerwerk<br />
der Nordfas ssade ist einne<br />
Halterung g aus Eisen eingelassenn<br />
zur Befestigung<br />
der zur Kirche führrenden<br />
Strom mleitungenn.<br />
Die obeeren<br />
Ebenenn<br />
bestehen aus a gleichlauufenden<br />
Ba alkenlagen aus a Eichenhholz.<br />
Die ob berste 5.<br />
Ebene ist<br />
in so geriinger<br />
Höhe eingebaut, dass die 4. Ebene nicht t nutzbar istt.<br />
Es sind ni icht<br />
mehr allle<br />
Stiegen eerhalten<br />
73
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Das Pyrramidendach<br />
mit Kaise erstiel ruht aauf<br />
einer Kr reuzbalkenlage<br />
auf eineem<br />
Schwell lenkranz<br />
direkt auuf<br />
den Außenmauern,<br />
ist i aber bis unter die 4. . Ebene mit einer stabillen<br />
Konstru uktion<br />
aus Stieelen<br />
und Kreeuzstreben<br />
abgefangen a n.<br />
Das Dacchtragwerk<br />
ist bis auf wenige w Bereeiche<br />
der Mauerschwe<br />
M llen und Spparrenfüße<br />
in n gutem<br />
Zustandd.<br />
Schadennsbeschreibbung<br />
Statischh-<br />
konstrukttive<br />
Schäden n, wie<br />
Mauerwwerksrisse<br />
ooder<br />
Mauerwwerksverformmungen,<br />
ko onnten an deer<br />
äußerenn<br />
Gebäudehüülle<br />
nicht au usgemacht<br />
werden. . Augenscheeinlich<br />
bezi iehen sich ddie<br />
sichtbarren<br />
Schädenn<br />
auf die Pu utze der<br />
Fassadeen.<br />
Putzfehhlstellen<br />
sindd<br />
an der äuß ßeren<br />
Gebäuddehülle<br />
in geeringem<br />
Um mfang<br />
sichtbarr.<br />
Feuchteehorizonte,<br />
aan<br />
allen Fas ssaden,<br />
reichen partiell bis zu einer Hö öhe von 7m<br />
In dieseen<br />
Bereichenn<br />
löst sich die d<br />
Kalkschhlämme<br />
als auch der Pu utz<br />
schalenfförmig<br />
ab uund<br />
weist en ntfestigte<br />
Mürbzoonen<br />
auf als auch sande ende<br />
Oberfläächen<br />
auf.<br />
Hohlsteellen<br />
der Puttzlagen<br />
und d der<br />
Kalkschhlämme<br />
sindd<br />
nicht nur in den<br />
feuchtenn<br />
Fassadenaabschnitten,<br />
, sondern<br />
aufgrunnd<br />
des sich ddarstellende<br />
en<br />
Erscheinnungsbildess<br />
auch in de en oberen<br />
Bereichhen<br />
der Fasssaden<br />
zu ver rmuten.<br />
Salzausblühungen<br />
in Form von n Whisker<br />
sind in SSockelbereiichen<br />
sichtb<br />
Lose auufliegende<br />
VVerschmutzu<br />
sichtbarren<br />
Verschwwärzungen,<br />
auch düünne<br />
Salzkruusten.<br />
14<br />
m.<br />
Turm mit dem Ges sicht, Südseitte<br />
mit der<br />
Tordu urchfahrt. Zw wei lotrechte Nuten in die e beiden<br />
Mauer rpfeiler dienten<br />
zur Führrung<br />
des Fal lltores,<br />
durch den Mauers schlitz in der r Mitte wurde e das<br />
Zugse eil geführt.<br />
Sichtb bar die Feuch hteschäden uund<br />
die verw witterten<br />
4<br />
Mauer rabdeckunge en.<br />
bar.<br />
ungen sind an allen Fassadenabsch<br />
hnitten sichhtbar.<br />
Bei de en<br />
handelt es ssich<br />
vermut tlich um Bio ogenen Bewwuchs<br />
oder und u<br />
Maßnahhmen<br />
am MMauerwerk<br />
und u Putz<br />
Die Maßßnahmen<br />
amm<br />
Mauerwe erk und Putzz<br />
beschränk ken sich bei diesem Turrm<br />
auf das<br />
Entferneen<br />
der schadhaften,<br />
sal lzbelastetenn<br />
Kalkputze und der zem menthaltigeen<br />
Reparaturputze<br />
sowie dder<br />
Sicherunng<br />
hohl liege ender Putzlagen<br />
in obe eren Bereich hen und Neuuverputz.<br />
Parallel zu den Maaßnahmen<br />
müssen m restaauratorische<br />
e Untersuchu ungen zur<br />
Architekkturfarbigkeit<br />
durchgeführt<br />
werdeen,<br />
da davon n auszugehe en ist, dass aauch<br />
hier<br />
14 WWhisker<br />
- haaarfeine<br />
Salznadeln,<br />
die bbis<br />
zentimete erlang wachs sen können<br />
74
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
dekoratiive<br />
Malereiien<br />
(wie am Rathaus unnd<br />
Katholisc chen Turm) ) unter dem derzeit sich htbaren<br />
Putz, errhalten<br />
sind. .<br />
Zu kläreen<br />
ist, ob diie<br />
teilweise als Ausblühhungen<br />
sich htbaren Salz ze von zemeenthaltigen<br />
Mörteln<br />
stammeen<br />
oder ihre Anwesenhe eit auf eine andere Que elle zurückz zuführen istt.<br />
Je nachdem m<br />
müssen die Maßnahhmen<br />
variie ert werden. Aufgrund der d ersten vi isuellen Beggutachtung,<br />
, wird<br />
derzeit ddavon<br />
ausgegangen,<br />
da ass die Anwwesenheit<br />
de er Salze mit t alkalischenn<br />
Zementmörteln<br />
in<br />
Zusammmenhang<br />
steeht.<br />
In diese em Fall würrde<br />
die Abnahme<br />
dieser r Mörtel alss<br />
Maßnahme<br />
ausreichhen.<br />
Die notwwendigen<br />
kkonservatori<br />
ischen und rrestauratorischen<br />
Maßn nahmen am m Mauerwerk k und<br />
Putzfläcchen<br />
sind annalog<br />
zu den n anderen TTürmen.<br />
Maßnahhmen<br />
an denn<br />
Holzbaute eilen:<br />
- Repparatur<br />
der Dachkonstr ruktion (Schhwelle<br />
und Rähm, 1 Sp parren, Strebben<br />
ergänze en)<br />
- Verstärkung<br />
dder<br />
Zugangsgalerie<br />
mit Vordach<br />
- Repparatur<br />
/ Errgänzung<br />
de er Blocktrepppe<br />
zur 3.Eb bene, neue Treppe T zur 44.<br />
Ebene.<br />
- Einnbau<br />
eines nneuen<br />
Gitter r- Falltores aus Eichenholz<br />
nach historischem<br />
h m Vorbild.<br />
Der Bloocktreppe<br />
imm<br />
Turm fehlen n 8 Stufen<br />
Prinzi ip Blocktrepp pe: die Stufen en sind aus<br />
Stämm men gespalten<br />
und mit Ho Holznägeln<br />
befest tigt. Die alten n Treppen soollen<br />
in gleic cher<br />
Weise e repariert we erden.<br />
Nutzungg:<br />
Derzeit kann der Turm<br />
nicht genutzt g werdden,<br />
da eine e Erschließu ung nur über er ein<br />
verschloossenes<br />
Türrchen<br />
in der r Ringmauerr<br />
möglich is st. Er bietet aber auf zwwei<br />
Ebenen viel<br />
Potentiaal<br />
als Teil eiines<br />
Museu umsweges, dder<br />
auch die e derzeitige „Sackgassee“<br />
der ehem maligen<br />
Zufahrt und die Flääche<br />
zwisch hen den Berringen<br />
einsc chließt. Es müsste m dafürr<br />
lediglich das d<br />
Türchenn<br />
geöffnet uund<br />
der Bere eich zwischhen<br />
den Ring gmauern fü ür Besucher hergerichte et<br />
werden. .<br />
75
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.8 DDer<br />
(südlicche)<br />
Tortur rm<br />
Die Süddseite<br />
der imm<br />
16. Jahrhu undert gebaauten<br />
äußere en Ringmau uer, wird dur urch einen<br />
dreigescchossigen,<br />
qquadratische<br />
en Wehrturm rm verstärkt t. Die Zufah hrt zum äußeeren<br />
Burgho of und<br />
der Burg<br />
führt durcch<br />
die tonne enüberwölbtte<br />
Toreinfah hrt des Turm ms. Diese wwird<br />
mit einem<br />
2-<br />
flügeliggem<br />
Holztorr<br />
geschlosse en. Oberhalbb<br />
der Durch hfahrt sind zwei z weiteree<br />
Geschosse ebenen.<br />
Der Weehrturm<br />
wirdd<br />
von einem m flachen Pyyramidenda<br />
ach abgesch hlossen.<br />
Das erstte<br />
Obergescchoss<br />
ist von n der Nordffassade<br />
(Ho ofseite) über r einen Trepppenaufgang<br />
g mit<br />
Galerie zu erreicheen.<br />
Links ne eben der Gallerie<br />
befind det sich ein fast f quadrattisches<br />
Fens ster.<br />
Die Süddfassade<br />
gliedert<br />
sich in n zwei Ebennen<br />
mit vers schiedenen Schießschaarten.<br />
In der r oberen<br />
Ebene zzeigt<br />
sich mmittig<br />
ein dop ppelbogigess<br />
Blendfens ster mit vors stehendem GGewände.<br />
Die Ostt-<br />
und Westffassade<br />
sind d wieder voon<br />
verschied denen Schießscharten<br />
ggegliedert.<br />
Insgesammt<br />
vier Zugganker<br />
in zw wei Ebenen sind von de er Nord- zur r Südfassadde<br />
gezogen.<br />
Südfassaade<br />
gegliedeert<br />
von Torein nfahrt,<br />
verschieedenen<br />
Schieeßscharten<br />
un nd einem<br />
doppelbbogigen<br />
Blenndfenster<br />
mit hervorsteheendem<br />
Gewändde<br />
Bestanddsbeschreibuung<br />
Das auffgehende<br />
MMauerwerk<br />
is st vollflächiig<br />
und glatt verputzt, so omit ist hierr<br />
nicht erken nnbar<br />
aus welchem<br />
Materrial<br />
das Mau uerwerk aufgebaut<br />
ist. Vergleiche end mit den anderen<br />
Wehrtürrmen<br />
und BBasteien<br />
kan nn aber davoon<br />
ausgegan ngen werden,<br />
dass auchh<br />
dieser Bau u mit<br />
Bruchstteinen<br />
aufgeemauert<br />
wur rde und Maauerwerkssc<br />
chäden im Laufe L der Jaahre<br />
immer wieder<br />
mit Mauuerziegeln<br />
aausgebesser<br />
rt wurden.<br />
Eine rosséfarbene<br />
KKalkschlämm<br />
me liegt übeer<br />
dem Kalk kputz. In we elchem Umffang<br />
Ausbessserungen<br />
mmit<br />
zementha altigen Putzzen<br />
in der Vergangenhe<br />
V eit ausgefühhrt<br />
wurden, kann<br />
derzeit nnoch<br />
nicht eeindeutig<br />
fe estgestellt wwerden.<br />
Die Fennsteröffnunggen<br />
an der Nord- N Ostfaassade<br />
sind mit m Holzgittern<br />
und einner<br />
provisor rischen<br />
Einfachhverglasung<br />
versehen.<br />
Überdacchter<br />
Trepppenaufgang<br />
und u Galeriee<br />
sind aus Holz H gefertig gt und wie aauch<br />
die Da achhaut<br />
des Pyraamidendachhes<br />
mit Bibe erschwanzddachziegeln<br />
und Firstziegeln<br />
gedecckt.<br />
76<br />
Nordfassade, No mit m Treppenaaufgang<br />
und d Galerie,<br />
Fe enster
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Schadensbeschreibung<br />
Statisch- konstruktive Schäden, wie Mauerwerksrisse oder Mauerwerksverformungen, sind<br />
nicht sichtbar. Feuchtehorizonte zeigen sich an allen Fassaden bis maximal zu einer Höhe von<br />
ca. 3m. An der Westfassade sind Feuchtezonen auch im Bereich des Schornsteins und<br />
unterhalb vom Gesims sichtbar. Einhergehend mit diesen feuchten Fassadenabschnitten sind<br />
Putzschäden wie Schalenbildung und Hohlstellen. Oberflächliche Abplatzungen der<br />
Kalkschlämme führen zur Entfestigung der ersten Putzlage, also sandenden Putzflächen. In<br />
geringem Umfang zeigen sich Fehlstellen von Putzen.<br />
Leichte Salzausblühungen sind im Sockelbereich sichtbar.<br />
Das Pyramidendach des Torturmes ist vergleichsweise sehr flach und einfach aus<br />
zweitverwendetem Eichenholz aufgebaut. Die Schwellen und Sparrenfüße sind teilweise stark<br />
durch Fäule geschädigt.<br />
Maßnahmen<br />
Die restauratorischen Maßnahmen beziehen sich auf den Fassadenputz und sind vergleichbar<br />
mit denen am „Turm mit Gesicht“.<br />
Das Dachtragwerk muss in Teilen repariert werden, insbesondere im Bereich der Schwellen<br />
auf der Nordseite und den Sparrenfüßen in denselben Bereichen.<br />
Nutzung<br />
Der Torturm war eine zeitlang bewohnt. Er liegt außerhalb des Museumsweges, sodass eine<br />
Nutzung als Wohnung oder kleines Büro durchaus sinnvoll erscheint, zumal es einen<br />
Rauchabzug für eine Beheizung gibt. Allerdings ist dies mit nur einem Raum von etwa 18m²<br />
nur unzureichend möglich. Es wäre nicht nur zur Nutzungserweiterung, sondern auch aus<br />
bauphysikalischer Sicht sinnvoll, auch die obere Ebene mit einzubeziehen. Fenster und<br />
Öffnungen sind teilweise provisorisch geschlossen.<br />
Als Maßnahmenpaket für eine Modernisierung muss vorgesehen werden:<br />
Reparatur und Ausbau untere Ebene (Einbau Bad, Reparaturen Putz und Fußboden,<br />
Erneuerung Installationen)<br />
Ausbau der oberen Ebene (Treppe, Fußboden, Decke Dämmung. Putz)<br />
Reparatur und weitgehender Neubau von Fenstern und Türen.<br />
77
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
2.4.9 Die Herberge (Weberturm)<br />
Der Turm wird vom Hausmeister der Kirchenburg bewohnt und ist für diese Arbeit außer den<br />
Fassaden nicht auf Schäden untersucht worden.<br />
Im Zuge der Arbeiten an der Ringmauer sollten aber auch hier Untersuchungen auf<br />
historische Farbfassungen und Instandsetzungen am Sockelputz vorgenommen werden.<br />
2.4.10 Das Torhaus mit dem Haupteingang in die Kirchenburg<br />
Das Torhaus, ehemals Bastei und Burghüterwohnung mit dem Haupteingang in die<br />
Kirchenburg ist ebenfalls nicht untersucht worden. Auch hier sind geringfügige Schäden am<br />
Sockelputz und ggf. am Mauerwerk zu erwarten.<br />
Über eine effizientere Nutzung der leerstehenden Räume sollte nachgedacht werden.<br />
78
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
2.5 DDie<br />
überdaachte<br />
Stiege e<br />
Die Stieege<br />
ist heutee<br />
für Besuch her der Zuggang<br />
zur Burg,<br />
der direk kt an das Toorhaus<br />
der<br />
ehemaliigen<br />
Burghüüterwohnun<br />
ng anschließßt.<br />
Wegen ih hrer Länge sind durch SSetzungen<br />
und u<br />
normaleer<br />
Bewegunngen<br />
kleiner re Schäden eentstanden,<br />
die mit ein nfachen Mittteln<br />
behobe en<br />
werden können. Ein<br />
generelles s Problem ssind<br />
die Hol lzböden der r Absätze auus<br />
Fichtenho olz, die<br />
im direkkten<br />
Kontakkt<br />
mit dem Erdreich E niccht<br />
dauerha aft sein könn nen. Folglicch<br />
muss man n einen<br />
turnusmmäßigen<br />
Ausstausch<br />
der Böden alle 5-10 Jahre einkalkulie eren, oder siie<br />
mit einem m<br />
dauerhaafteren<br />
Mateerial<br />
wie etw wa Stein odder<br />
Terracott taplatten er rsetzen.<br />
Maßnahhmen:<br />
Reparattur<br />
des Sockkelmauerwe<br />
erks beidseittig,<br />
Schließ ßen von<br />
Rissen, Neuverputzz<br />
mit Trenn nfuge zum HHolzboden<br />
und u den<br />
Stufen.<br />
Richtenn<br />
der Stufen,<br />
teilweise Ersatz E oder Reparatur von v<br />
Stufen, Erneuerungg<br />
des Boden nbelages meehrerer<br />
Treppennabsätze.<br />
Reparattur<br />
der Dachhhaut<br />
aus Holzschindel<br />
H ln (Ersetzen n<br />
einzelneer<br />
fehlenderr<br />
oder kaput tter Schindeeln,<br />
etwa 10 0%)<br />
Fest eingebaaute<br />
Stufen führen fü zu<br />
Abrissen undd<br />
Holzfäule<br />
2.6 Wege unnd<br />
Außenan nlagen<br />
Die Freifläche<br />
der Burg ist geg gliedert in WWege<br />
mit<br />
wasserggebundenenn<br />
Decke, Rasen<br />
und Fläächen<br />
aus<br />
Flusssteeinen<br />
gepflaastert,<br />
insbesondere<br />
umm<br />
die Kirche e herum.<br />
Zugänglich<br />
für Bessucher<br />
sind zurzeit nur das Hügelp plateau<br />
im Inneeren<br />
Bering, , zu dem die e überdachtee<br />
Stiege dir rekt Mit Zement vverfüllte<br />
Riss se und<br />
hinauf fführt,<br />
die noordwestliche<br />
e Freiflächee<br />
zwischen innerem i<br />
Fehlstellen fführen<br />
zu Ho olzfäule<br />
im Inneren<br />
und zweeitem<br />
Berinng<br />
und die eindrucksvollle<br />
Zufahrt zur<br />
Burg zwwischen<br />
demm<br />
Turm mit dem Gesicht<br />
und dem m alten Ratha aus als „Einnbahnstraße<br />
e“. Die<br />
große HHangfläche<br />
iim<br />
Süden, Osten O und NNorden<br />
zwis schen innere em und zweeitem<br />
Ring ist i<br />
derzeit eeine<br />
ungenuutzte<br />
Brachf fläche mit aaltem<br />
Obstb baumbestand d. Zu dieserr<br />
Fläche gib bt es<br />
einen Zuugang<br />
von NNorden,<br />
der r überdachteen<br />
Stiege un nd von Süden,<br />
einem dderzeit<br />
geschlossenen<br />
Türcchen<br />
durch die Ringmaauer<br />
neben dem d Turm „mit „ dem GGesicht“.<br />
Die e<br />
südlich angrenzendde<br />
Fläche zw wischen erstem<br />
und zw weitem Ring g wird geleggentlich<br />
als<br />
Festwieese<br />
genutzt. Die westlic che Fläche zzwischen<br />
1. und 2. Ring<br />
dient als GGartenland<br />
für die<br />
Hausmeeisterwohnuung<br />
im ehem maligen Weeberturm.<br />
Die Verrkehrssicherrheit<br />
für Besucher<br />
ist leediglich<br />
dur rch herabfal llendes Matterial<br />
der<br />
Dachdeckung<br />
eingeeschränkt.<br />
Zugang für Behindderte<br />
Aufgrunnd<br />
der Topoografie<br />
des Hügels H ist dder<br />
Besuch der Burganl lage für Behhinderte<br />
nic cht<br />
einfach. . Der Hauptteingang<br />
füh hrt ja über ddas<br />
Torhaus s und die Tr reppenstiegee<br />
auf die Bu urg, ein<br />
Weg, deer<br />
für Behinnderte<br />
nicht möglich istt.<br />
Gleichwo ohl gibt es durch d den süüdlichen<br />
Torturm<br />
und übeer<br />
die Zufahhrt<br />
einen bar rrierefreien Zugang, de er auch Behinderten<br />
denn<br />
Besuch der<br />
Burg<br />
erlaubt. In die Kircche<br />
kann ma an mit einerr<br />
kleinen Ra ampe über das d Südportaal<br />
gelangen n.<br />
Lediglicch<br />
die Oberrgeschosse<br />
der d Türme ssind<br />
für Beh hinderte nicht<br />
erreichbaar.<br />
79
Kirchennburg<br />
Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
80
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Schäden<br />
und Maßßnahmen<br />
Für das auf dem Hüügel<br />
geneig gte Wegenettz<br />
erscheinnt<br />
eine wasssergebunden<br />
ne Decke mmit<br />
dem derrzeitigen<br />
MMaterial<br />
unge eeignet. Es wwird<br />
weggesppült,<br />
verstoppft<br />
die Drai inleitungen und<br />
trägt so zu der gefäährlichen<br />
Du urchfeuchtuung<br />
des Unttergrundes<br />
bbei.<br />
Es ist allso<br />
dringendd<br />
erforderlic ch, die<br />
Oberfläächendrainagge<br />
des gesam mten Hügells<br />
in<br />
Ordnunng<br />
zu bringeen,<br />
auch für größere<br />
Regenmmengen<br />
zu eertüchtigen,<br />
und damit aauch<br />
den Bellag<br />
der Wegge<br />
zu erneue ern, ohne daas<br />
San ndstein Platte en als Wegebbelag<br />
Wegeneetz<br />
in seinerr<br />
Anlage zu verändern. Als<br />
Belagsmmaterial<br />
kämme<br />
in erster Linie gehauuener<br />
Sands stein in glei ichbleibendder<br />
Stärke ab ber<br />
unterschhiedlichen<br />
AAbmessungen<br />
in Fragee.<br />
Eine Pflas sterung von Wegen undd<br />
Plätzen in n<br />
Kirche henburgen is st<br />
durcha haus<br />
regionnaltypisch,<br />
auch a<br />
wenn in der Rege el<br />
hierfüür<br />
Flussstein ne<br />
verweendet<br />
wurde en.<br />
Dieses<br />
Material<br />
erscheeint<br />
aber für r die<br />
Besuccherströme<br />
ungeeeignet.<br />
Das im i Zuge<br />
dieserr<br />
Arbeiten<br />
abgennommene<br />
Oberfflächenmate<br />
erial von<br />
den HHauptwegen<br />
im<br />
Innereen<br />
Bering könnte k<br />
für diee<br />
neuen Pfa ade im<br />
Beriecch<br />
zwischen n den<br />
Ringmmauern<br />
verw wendet<br />
werdeen.<br />
Diese relativ<br />
große Fläche, die e sich<br />
am Haang<br />
entlang g von<br />
Südenn<br />
<strong>–</strong> Osten <strong>–</strong> bis zur<br />
Trepppenstiege<br />
im m<br />
Nordeen<br />
zieht, lieg gt<br />
derzeiit<br />
brach. Sie e sollte<br />
aber inn<br />
das Wege enetz<br />
einbezzogen<br />
und<br />
hergerrichtet<br />
werd den.<br />
Rundgangg<br />
über die Burg:<br />
1. Kirche; ; 2. Rathaus, oobere<br />
Ebene; 3. die Fresken n Dies iist<br />
aber nich ht nur<br />
im Kathoolischen<br />
Turm, , ggf. Stiege zu um Wehrgeschhoss;<br />
4. das Ehegefängnis;<br />
E<br />
5. aus Gr Gründen eine er<br />
Mausoleuumsturm,<br />
Epittaphien<br />
und Aufstieg<br />
durch die Wendeltre eppe nach obe en; intenssiveren<br />
Nutz zung<br />
6. Ein Bliick<br />
in die Konnstruktion<br />
des Glockenturmees;<br />
durch den Stundturm; 7. 7 sinnvooll,<br />
sondern n hilft<br />
über den Wehrgang in das Mittelges schoss im Rathhaus;<br />
durch die d Arkaden un nd<br />
auch, die Statik des d<br />
das Türchhen<br />
in der Weehrmauer<br />
zum 8. Turm „mitt<br />
dem Gesicht t; 9. Infoweg<br />
Naturschutz<br />
im Denkmmal.<br />
10. Rast- und u Ruheplätzze,<br />
11. Kompo osttoilette; Hügells<br />
zu verbes ssern,<br />
12. Buchlladen<br />
und Verrkauf.<br />
indemm<br />
unterhalb der<br />
81
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Auff<br />
dieser Han ngfläche<br />
solllte<br />
der alte<br />
Obsstbaumbesta<br />
and<br />
geppflegt<br />
und du urch<br />
Neuupflanzunge<br />
en<br />
verjjüngt<br />
werde en.<br />
Gleeichzeitig<br />
bi ietet<br />
sichh<br />
an, hier au uf einer<br />
Musterffläche<br />
am Südhang<br />
alte e ortstypischhe<br />
Rebsorte en zu erhalte en, oder aucch<br />
einen<br />
traditionnellen<br />
Fruchhtgarten<br />
anz zulegen. Imm<br />
Zusammen nhang mit Naturschutzm<br />
N maßnahmen n an der<br />
trocken-warmen<br />
Riingmauer<br />
könnte<br />
hier eein<br />
interessa antes Inform mationsangeebot<br />
für Bes sucher<br />
geschafffen<br />
werden.<br />
2.7 Techniscche<br />
Ausstat ttung und IInstallation<br />
n.<br />
Die techhnische<br />
Infrrastruktur<br />
in n der Burg iist<br />
sehr rudi imentär. Es gibt keine VVersorgung<br />
g mit<br />
Trinkwaasser<br />
und keeine<br />
sanitär ren Anlagenn<br />
im gesamt ten Ensembl le (abgesehhen<br />
von eine em nicht<br />
mehr nuutzbaren<br />
Pluumpsklo<br />
zw wischen Glocken-<br />
und Mausoleum M sturm).<br />
Die Verrsorgung<br />
miit<br />
elektrisch hem Strom bbesteht<br />
aus zwei Teilen n, einer konv nventionellen n<br />
Freileituung<br />
über deen<br />
Turm mit t dem Gesiccht<br />
zum We estgiebel der r Kirche, deer<br />
die Gebäu ude mit<br />
Lichtstrrom<br />
versorggt,<br />
und einem m provisorisch<br />
von We esten zum Rathaus R über er die Ringm mauern<br />
gehängtten<br />
Kabel zuur<br />
Versorgu ung der 10 SScheinwerfe<br />
er zur Illum mination der Kirche. Letztere<br />
ist<br />
von der Stadtverwaaltung<br />
instal lliert und beetrieben.<br />
Di ie weiteren Leitungen aauf<br />
dem<br />
Burgplaateau<br />
sind imm<br />
Erdreich verlegt.<br />
Vorkehrrungen<br />
zumm<br />
Brandschu utz sind unzzureichend<br />
vorhanden. v Zwar gibt ees<br />
eine techn nische<br />
Grundauusstattung<br />
mmit<br />
Trocken nlöschmittelln,<br />
aber kein nerlei Warn nsystem, soddass<br />
ein Bra and im<br />
ungünsttigen<br />
Fall viiel<br />
zu spät entdeckt e weerden<br />
würde e. Ein Blitzs schutz ist alss<br />
Erdleitung g<br />
vorhandden,<br />
aber niccht<br />
an den Gebäuden G hhochgeführt<br />
t bis zum First.<br />
Geplannte<br />
Maßnahhmen<br />
Wasservversorgung<br />
Eine Veersorgung<br />
mmit<br />
Trinkwasser<br />
ist auf der Burg ni icht geplant t.<br />
82<br />
obeeren<br />
Ringma auer vor<br />
demm<br />
Mauerfuß ß ein<br />
Weeg<br />
und eine<br />
tiefw fwurzelnde<br />
Beppflanzung<br />
den d<br />
Bodden<br />
verfesti igt, und<br />
gleiichzeitig<br />
un nten am<br />
Hanng<br />
oberhalb b der<br />
unteeren<br />
Ringm mauer<br />
einee<br />
befestigte<br />
Draainage<br />
dauerhaft<br />
geppflegt<br />
werde en kann.
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Sanitäree<br />
Anlagen, AAbwasser<br />
Aufgrunnd<br />
des technnischen<br />
Auf fwandes solllten<br />
auf der r<br />
Burg seelbst<br />
keine ssanitären<br />
An nlagen mit WWasserspülu<br />
ung<br />
gebaut wwerden.<br />
Einne<br />
öffentlich he WC-Anlaage<br />
hätte ab ber<br />
am Parkkplatz<br />
vor dder<br />
Burg den n richtigen SStandort<br />
für r<br />
Besucheer,<br />
die nachh<br />
langer Fah hrt aus ihrenn<br />
Fahrzeuge en<br />
und Busssen<br />
steigenn,<br />
um die Bu urg zu besicchtigen.<br />
Die e<br />
Errichtuung<br />
einer soolchen<br />
Anlage<br />
wäre abeer<br />
Aufgabe der<br />
Ortsverwwaltung.<br />
Gleichwwohl<br />
wäre ees<br />
sinnvoll und u mit einffachen<br />
Mitte eln<br />
möglichh,<br />
eine den AAnforderun<br />
ngen an zeitggemäße<br />
Hygiene<br />
entsprecchende<br />
Kommposttoilette<br />
mit zwei KKabinen<br />
innerhallb<br />
der Burgg<br />
zu errichte en. Ein Handdwaschbeck<br />
ken<br />
könnte mmit<br />
Regenwwasser<br />
betrie eben werdeen.<br />
Allerding gs<br />
bliebe eein<br />
Risiko, oob<br />
eine solche<br />
Toilette von den<br />
Besucheern<br />
sachgemmäß<br />
benutzt t und vom HHausmeister<br />
r<br />
regelmääßig<br />
gewarteet<br />
wird. Ein ne Kompostttoilette<br />
kön nnte<br />
nur zusäätzlich<br />
zu eiiner<br />
öffentli ichen WC-AAnlage<br />
geba aut<br />
werden, , weil sie beei<br />
Überlastu ung nicht meehr<br />
funktion niert.<br />
Ko omposttoilettee<br />
„Clivius Multrum“<br />
M<br />
Feuerlöschteich<br />
/ ZZisterne<br />
Der Braandschutz<br />
soollte<br />
deutlic ch verbesserrt<br />
werden. Aufgrund A de er Topograffie<br />
der Burg g ist der<br />
Bau einnes<br />
Feuerlösschteiches<br />
nicht n möglicch.<br />
Hingege en wäre eine e mit Erdreiich<br />
überdeck kte<br />
Zisternee<br />
mit einemm<br />
Fassungsvermögen<br />
voon<br />
knapp 20 0 m³ auf dem m Burgplateeau<br />
möglich h. Mit<br />
einer enntsprechendden<br />
Pumpe könnte k so ettwa<br />
eine Stu unde lang Wasser W aus zzwei<br />
Schläu uchen<br />
mit eineem<br />
Druck von<br />
6 bar entnommen<br />
wwerden.<br />
Ges speist wir di ie Zisterne vvom<br />
Regenw wasser<br />
des Kircchendaches<br />
über die be ereits vorhanndenen<br />
Reg genleitungen n. Sinn maccht<br />
eine Solche<br />
Maßnahmme<br />
nur, wen nn<br />
gleichzeittig<br />
ein Warn nsystem<br />
mit Rauchhmeldern<br />
betrieben<br />
wird, das rechtzeitig der<br />
Burgverwwaltung<br />
eine en<br />
beginnennden<br />
Brand anzeigt. a<br />
Die Blitzsschutzanlag<br />
ge muss<br />
mindestenns<br />
für die Kirche K<br />
Zisternee<br />
aus Ortbeton<br />
für Erdü überdeckunng<br />
mit Einst tieg und die ddrei<br />
höchsten n Türme<br />
vervollstäändigt<br />
werd den.<br />
Elektrissche<br />
Installaationen<br />
Die Verrsorgungsleitungen<br />
soll lten im Zugge<br />
der Erdar rbeiten an der<br />
Drainagee<br />
im Erdreic ch und<br />
ein demm<br />
Brandschuutz<br />
genügen nder Hausannschluss<br />
ver rlegt werden n.<br />
Beleuchhtung<br />
der Buurg<br />
Die Belleuchtung<br />
der<br />
Kirche so ollte überplant<br />
werden.<br />
Sie wird z.Z. z von 10 Scheinwerf fern<br />
bestrahllt,<br />
von deneen<br />
3 sehr stö örend und unnsachgemäß<br />
ß im Raum des Weges um den<br />
Westgieebel<br />
angebraacht<br />
sind. Diese D Beleucchtungskörp<br />
per sollten entfernt e undd<br />
damit die<br />
83
Kirchennburg<br />
Birthhälm<br />
- Ma achbarkeitssstudie<br />
Jan.2011<br />
- Hülsemann,<br />
H<br />
Lemnitz, Faitsch<br />
Beleuchhtung<br />
des geesamten<br />
Bu urg neu gepllant<br />
werden n, indem Rin ngmauern TTürme<br />
und Wege W in<br />
eine weeniger<br />
aufdringliche<br />
abe er funktionaale<br />
Beleuch htung mit ein nbezogen wwerden.<br />
Plan derr<br />
Oberflächendrainage<br />
Die D Hauptleittungen<br />
im Er rdreich müssen<br />
bis zum VVorfluter<br />
erneuert<br />
werden. Im Zuge dieeser<br />
Arbeiten können auchh<br />
die Elektri ischen Versorgungsleitunngen<br />
im Erdr reich<br />
verlegt wwerden.<br />
84
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
2.8 Pfarrhaus und Herbergen<br />
Der Pfarrhof liegt außerhalb der Wehrringe und gehört daher nicht zur Kirchenburg, grenzt<br />
aber im Norden, getrennt durch eine schmale Gasse entlang der äußeren Ringmauer an die<br />
Burganlage. Die räumliche wie historisch- funktionale Nähe des Pfarrhofes zur Kirchenburg<br />
birgt aber ein gutes Entwicklungspotential für das gesamte Ensemble und die Ortschaft<br />
Birthälm, um langfristig eine solide wirtschaftliche Grundlage zum Erhalt dieses Kulturerbes<br />
zu garantieren. So können auf dem Pfarrhof in angemessenem Maße Übernachtungs- und<br />
Bewirtungskapazitäten ausgeschöpft werden, um Einkommen und Arbeitsplätze zu schaffen,<br />
gleichzeitig Besuchern etwas von dem Flair des ehemaligen Bischofsitzes zu vermitteln.<br />
1. Das Pfarrhaus<br />
Das Pfarrhaus ist das größte und wichtigste Gebäude auf dem Pfarrhof. Es hatte über mehrere<br />
Jahrhunderte als Bischofssitz gedient und einen großzügigen und ehrwürdigen Charakter, der<br />
auch in der Ausstattung, in Fenstern, Türen, Öfen erhalten ist. Wegen der Hanglage ist das<br />
Hauptgeschoss vom Hof aus über einen breiten Treppenaufgang erreichbar. Ebenerdig vom<br />
Hof erreichbar ist der Keller aus einem zweischiffigen Tonnengewölbe. Das Satteldach mit<br />
dem regionaltypischen Krüppelwalm zur Straßenseite ist derzeit ungenutzt.<br />
Schäden, Planungen, Maßnahmen<br />
Das Pfarrhaus ist insgesamt in einem soliden und guten Zustand. Allerdings bedarf das Dach,<br />
Konstruktion wie Dachdeckung, einiger Reparaturmaßnahmen. In der Vergangenheit bestand<br />
die Ansicht, das Pfarrhaus aus Respekt vor seiner Geschichte als Bischofsitz nicht auszubauen<br />
und für profane Zwecke zu nutzen. Gleichwohl muss es instand gehalten und genutzt (z.B. im<br />
Winter beheizt) werden, um es langfristig zu erhalten. Vernünftig erscheint daher eine<br />
Teilnutzung, die das Hauptgeschoss in seiner derzeitigen erhält, aber den Keller und ggf.<br />
Teile des Dachraumes für neue Nutzungen erschließt.<br />
Maßnahmen im Einzelnen:<br />
- Reparaturen am Dach (Dachkonstruktion und Dachdeckung)<br />
- Einbeziehen der Zentralheizung / Temperierung des Pfarrhauses in das ökologische<br />
Heizungskonzept für das gesamte Gebäudeensemble des Pfarrhofes, das aus einer<br />
Kombination von Wärmepumpe und Solarenergienutzung besteht.<br />
- Reparatur und Modernisierung (Dichtung einziehen) der historischen Kastenfenster, um<br />
Wärmeverluste zu reduzieren.<br />
- Kleinere Reparaturen an Türen und Ausstattung.<br />
- Ausbau der vorderen Hälfte des Gewölbekellers in Zusammenhang mit dem Vorgarten<br />
zum Terrassencafé mit Zugang von der Gasse. Dies wäre der größte Eingriff. Der<br />
Gewölbekeller müsste hergerichtet, eine WC Anlage gebaut werden. Diese Maßnahmen<br />
könnten aber ohne Veränderungen der überlieferten Gebäudestruktur vorgenommen<br />
werden. Lediglich ein Zugang vom Garten in den Keller bedarf eines Eingriffes in den<br />
Baukörper, indem die bestehenden Kellerfenster vergrößert werden.<br />
- Teilausbau des Dachraumes zur Erweiterung der Zimmerkapazität als alternative Option.<br />
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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
2. Das Predigerhaus, heute Jugendzentrum<br />
Das ehemalige Predigerhaus ist bereits zur Beherbergung von Gästen umgebaut worden.<br />
Ohne die bauliche Struktur zu verändern sind im Wohngeschoss 4 Zimmer mit max. 16<br />
Betten, ein kleines Bad und ein Gemeinschaftsraum eingerichtet. Der Keller dient zur Hälfte<br />
als Technikraum, zur anderen als Frühstücksraum mit Küche für die Gäste. Das Dach ist nicht<br />
ausgebaut.<br />
Schäden, Planungen, Maßnahmen<br />
Auch das Predigerhaus ist ohne substantielle Schäden.<br />
Die derzeitigen Gästezimmer haben den Charakter einer Jugendherberge. Es fehlen<br />
Übernachtungsmöglichkeiten für Familien und Einzelgäste. Daher sollte sowohl das<br />
bestehende Angebot verbessert, als auch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Dies<br />
könnte durch einen Ausbau des Dachgeschosses geschehen. Hier könnten unter<br />
Berücksichtigung der Dachschräge auf etwa 80qm Nutzfläche Raum für etwa 6 <strong>–</strong> 8 Betten mit<br />
Bad geschaffen werden.<br />
Maßnahmen im Einzelnen<br />
- geringfügige Reparaturen am Dach, alternativ:<br />
- Ausbau des Dachgeschosses mit Mansardenfenstern, Dämmung, Innenverschalung,<br />
Fußboden, Treppenaufgang und 2 Bädern<br />
- Modernisierung des Bades im EG<br />
- Schließen und Neubau einer Tür<br />
- Reparatur und Modernisierung (Dichtung einziehen) der historischen Kastenfenster, um<br />
Wärmeverluste zu reduzieren.<br />
- Kleinere Reparaturen an Türen und Ausstattung<br />
- Modernisierung der elektrischen Installation<br />
3. Das Backhaus<br />
Das Backhaus ist seit Jahren ungenutzt und dem Verfall preisgegeben. Es ist aber ein<br />
Kleinprojekt zur Revitalisierung der historischen Nutzung in die Wege geleitet. Um dieses<br />
Wirklichkeit werden zu lassen, muss das Gebäude instandgesetzt und geringfügig verändert<br />
werden.<br />
4. Das Gemeindehaus<br />
Das Gemeindehaus beherbergt z.Z. den vielgenutzten Gemeinderaum und die Wohnung des<br />
Kurators. Das Gebäude ist im Zusammenhang mit dieser Studie nicht untersucht worden und<br />
daher ohne Befund. Es sind auch keine Änderungen geplant<br />
5. Neubau einer energiesparenden und umweltfreundlichen Heizungsanlage<br />
In einem Projekt zur energiesparenden und umweltfreundlichen Beheizung der Gebäude auf<br />
dem Pfarrhof soll eine neue Heizanlage bei der Administraţia fondului pentru mediu, Splaiul<br />
Independenţei nr. 294, corp A sectorul 6, beantragt werden. Diese neue Anlage zur Beheizung<br />
86
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
und Warmwasser- Versorgung ist bemessen für die Gebäude Pfarrhaus (332qm),<br />
Jugendzentrum (108qm) und Gemeindehaus (169qm), also etwa 610qm Nutzfläche mit einer<br />
Gesamtleistung von 61 KW für die Heizung und 1.400l Warmwasser.<br />
Für die Heizanlage ist eine Kombination von Wärmepumpe mit 4 Erdsonden und einer<br />
Solarkollektorfläche von 15qm vorgeschlagen worden. Eine solche Heizung wird mit<br />
niedriger Temperatur betrieben, für die die Wärmetaucher in den Gebäuden ausgetauscht<br />
werden müssen.<br />
Vorbehaltlich der noch offenen Klärung einiger technischer Details und der endgültigen<br />
vorhandenen und geplanten Nutzfläche werden die Gesamtkosten für die geplante Anlage auf<br />
140 TEuro veranschlagt. Davon können von der Administraţia fondului pentru mediu<br />
112TEuro finanziert werden. Die Kofinanzierung des noch fehlenden Betrages von 28TEuro<br />
wird mit dem vorliegenden Projektantrag gestellt.<br />
6. Pfarrhof und Garten<br />
Wie in der Vergangenheit dient der Pfarrhof mit seinen Nebengebäuden zur Bewirtschaftung<br />
der Gebäude. Die Fahrzeuge und Gerätschaften sind hier untergebracht.<br />
Für die vielfältigen handwerklichen Aufgaben der Hausmeisterei sollte auf dem Pfarrhof eine<br />
Werkstatt eingerichtet und mit professionellem Gerät ausgestattet werden.<br />
Der Garten wird in traditioneller Weise zur eigenen Versorgung gepflegt.<br />
Eine Option zur Erweiterung der Übernachtungskapazitäten sieht vor, auf dem Grundstück<br />
einen Neubau zu errichten mit Appartements und Zimmern für Besucher. Dieser Neubau<br />
würde dann direkt an der Gasse zur Ringmauer im Anschluss an das Backhaus liegen, und<br />
damit der Gemüsegarten seine Funktion verlieren. Auf einer Fläche von etwa 120qm könnten<br />
so 2 Appartements und 3 Zimmer, jeweils mit Bad geschaffen werden<br />
7. Bach, Wiesen- und Weideflächen auf der anderen Bachseite<br />
Die Wiesen- und Weidefläche jenseits des Baches wird derzeit nur wenig genutzt. Diese<br />
Fläche könnte mit wenig Aufwand für einen Campingplatz hergerichtet werden, indem etwa<br />
in einer translozierten Scheune sanitäre Räume und Kochgelegenheiten geschaffen werden.<br />
Die Metallbrücke sollte durch eine traditionelle Holzbrücke ersetzt werden.<br />
8. Das Gästehaus „Dornröschen“<br />
Das heutige Gästehaus diente als Evangelischer Kindergarten bis 1991, als das Gebäude zum<br />
Gästehaus umgebaut eingerichtet wurde. Es ist das einzige Gebäude innerhalb der<br />
Kirchenburg, das nicht zum Kirchenburgensemble gerechnet wird. Als Gästehaus ist es auch<br />
nicht Bestandteil des Pfarrhofbetriebes, sondern ist verpachtet und wird separat betrieben. Es<br />
wurde im Rahmen dieser Arbeit nicht begutachtet.<br />
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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
4. Maßnahmenkatalog mit Kosten<br />
Die einzelnen Maßnahmen sind in der folgenden Tabelle nach den in den Vorbemerkungen<br />
beschriebenen Kriterien gegliedert, zusammengefasst und in ihren Kosten geschätzt.<br />
Aufgrund der Fülle der einzelnen Maßnahmen unterschiedlicher Dringlichkeit und<br />
unterschiedlicher Bedeutung für das Denkmalensemble ist eine Gliederung in verschiedene<br />
Bauabschnitte sinnvoll. Eine Schwierigkeit bleibt, wie die Kosten für Planung und<br />
Voruntersuchungen sinnvoll auf die einzelnen Bauabschnitte verteilt werden können, da diese<br />
Planungen zum Teil übergreifend gesehen werden müssen. Die Kostengruppe Planung,<br />
Voruntersuchungen, Bauleitung ist daher als ein Paket vorangestellt. Spezialisierte<br />
Fachbauleitung ist hingegen in die Maßnahmen in einer Höhe zwischen 5 und 20% der<br />
Baukosten einbezogen, für die sie wegen hoher konservatorischer oder anderer fachlicher<br />
Ansprüche vorgesehen werden müssen.<br />
Die Kosten können für einzelne Positionen recht genau, für andere nur grob geschätzt werden,<br />
insbesondere, wo zunächst weitere Voruntersuchungen die genauen Maßnahmen werden<br />
bestimmen müssen, oder wo zunächst weitere konstruktive Entwürfe erarbeitet werden<br />
müssen. Für diese Positionen müssen die angegebenen Kosten vorbehaltlich weiterer<br />
Erkenntnisse gesehen werden.<br />
Die Kosten sind incl. TVA und allen Nebenkosten zum derzeitigen Zeitpunkt mit den<br />
derzeitigen Sätzen für Sozialabgaben, Steuern und Wechselkursen geschätzt. Änderungen in<br />
der Zukunft müssen entsprechend berücksichtigt werden.<br />
Im Folgenden sind zwei Listen für Maßnahmen und deren Kosten aufgeführt.<br />
1. Die gesamten ermittelten Kosten für alle Maßnahmen gegliedert nach den einzelnen<br />
Bauwerken. Die Einzelaufstellung der Maßnahmen findet sich im Anhang.<br />
2. Eine Gliederung nach den in den Vorbemerkungen S. 2 aufgeführten Prioritäten.<br />
Zusammengefasst für einen ersten Bauabschnitt sind die Gruppen 1 bis 3, die sich auf die<br />
dringlicheren konstruktiven und restauratorischen arbeiten beziehen, sowie dir Gruppe 6,<br />
die die wichtigen Arbeiten am Pfarrhof und zur Verbesserung des touristischen Angebotes<br />
dienen.<br />
Diese Liste ist um zusätzliche Gruppen erweitert: Gruppe 8 mit weiteren Maßnahmen zur<br />
langfristigen Bestandssicherung und 9 für optionale Maßnahmen, die vom Verfasser für<br />
nicht unbedingt erforderlich angesehen werden.<br />
Schließlich mündet die Bewertung und Einteilung der Einzelmaßnahmen nach Prioritäten in<br />
eine Zusammenfassung zu Baustufen oder Bauphasen.<br />
Die Bewertung nach Prioritäten ist vorläufig und muss von allen am Entscheidungsprozess<br />
Beteiligten gemeinsam getroffen und getragen werden. Hier besteht noch Diskussionsbedarf,<br />
der die Verteilung von Kosten in aktuelle und spätere Bauphasen beeinflussen wird.<br />
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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Zusammenfassung der Kosten nach<br />
Maßnahmengruppen Euro<br />
Planung, Projektsteuerung, Bauleitung 39.700<br />
Dokumentation 12.800<br />
Voruntersuchungen 16.700<br />
Summe Planung + Management 69.200<br />
Maßnahmengruppen nach Gebäuden Euro<br />
Baukosten Kirchengebäude außen 149.221<br />
Kirchengebäude innen 61.019<br />
Kirche Einrichtung und Ausstattung 16.635<br />
KircheTemperierung / Einbau Wärmepumpe 30.000<br />
Ringmauern außen R1 39.879<br />
Ringmauern mittlere R2 81.515<br />
Ringmauern innen R3 55.510<br />
Katholischer Turm 39.306<br />
Bastei 7.754<br />
Mausoleumsturm 45.792<br />
Glockenturm 56.897<br />
Einbau eines automatisches Läutwerkes *(..) 27.000<br />
Stundturm 13.766<br />
Rathaus 32.920<br />
Turm mit dem Gesicht 22.425<br />
südl. Torturm 18.158<br />
Weberturm 2.500<br />
Torhaus 2.500<br />
Kirchenburg Freiflächen + Infrastruktur 84.481<br />
Pfarrhof 182.076<br />
Summe Baukosten 969.354<br />
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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
90<br />
Zusammenstellung nach Prioritäten Euro<br />
1 Notwendige Reparaturen zum Bestandserhalt mit akutem Handlungsbedarf<br />
wegen Gefahr des Versagens der Standsicherheit<br />
95.512<br />
2 notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der touristischen Nutzung und des<br />
vorbeugenden Brandschutzes<br />
38.633<br />
3 Notwendige Reparatur- und Konservierungsarbeiten für den Bestandserhalt<br />
wertvollen Kulturgutes<br />
329.472<br />
4 Mittel- und Langfristig notwendige Reparaturarbeiten, Konservierungs- und<br />
Restaurierungsarbeiten<br />
74.800<br />
5 Mittel- und langfristige Verbesserung der Konditionen für den Bestand 56.932<br />
6 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />
Besucher und Gäste, dringende Maßnahmen<br />
127.237<br />
7 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />
Besucher und Gäste, weitergehende Maßnahmen<br />
62.000<br />
8 Weitere langfristige Instandsetzungs- und Konservierungsmaßnahmen 176.598<br />
9 Optionale Maßnahmen 27.000<br />
Zusammenfassung nach Prioritäten in Bauphasen<br />
1. Bauphase = Projektantrag<br />
1 Notwendige Reparaturen zum Bestandserhalt mit akutem Handlungsbedarf<br />
wegen Gefahr des Versagens der Standsicherheit<br />
95.512<br />
2 notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der touristischen Nutzung 38.633<br />
3 Notwendige Reparatur- und Konservierungsarbeiten für den Bestandserhalt<br />
wertvollen Kulturgutes<br />
6 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />
Besucher und Gäste, dringende Maßnahmen<br />
2.Bauphase<br />
329.472<br />
127.237<br />
Summe 1. Bauphase 590.854<br />
4 Mittel- und Langfristig notwendige Reparaturarbeiten, Konservierungs- und<br />
Restaurierungsarbeiten<br />
74.800<br />
5 Mittel- und langfristige Verbesserung der Konditionen für den Bestand 56.932<br />
7 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />
Besucher und Gäste, weitergehende Maßnahmen<br />
62.000<br />
8 Weitere langfristige Instandsetzungs- und Konservierungsmaßnahmen 176.598<br />
Summe 2. Bauphase 370.330
Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
5. Projektstruktur, Ablaufplan, Zeitfenster<br />
Die Projektstruktur mit Angaben zu Entscheidungs- und Informationsabläufen, zur<br />
Entwicklung von Fragestellungen und Aufgabenverteilung in der interdisziplinären<br />
Planungszusammenarbeit sollte baldmöglichst festgelegt werden. Sie folgt in der Regel für<br />
interdisziplinäre Vorhaben naturverträglicher Sanierungen dem Schema 15 :<br />
Finanzierung<br />
1.<strong>–</strong> 2. <strong>–</strong> 3. …<br />
Behörden<br />
Genehmigungen<br />
Bauherr<br />
Architekt<br />
Konzept, Projektleitung<br />
Vergabeverfahren<br />
Interessenvertretungen<br />
HOG<br />
Ausführende Firmen<br />
nach Gewerken<br />
Projektanten<br />
Bestandserhebungen, Voruntersuchungen, Konzeptentwicklung, Fachbauleitung<br />
Fauna<br />
Ökologie Gebäudedokumentation Materialwissenschaften<br />
Flora Archivauswertung <br />
Bestandsanalyse <br />
Bestandsanalysen<br />
Konservierung<br />
Restaurierung<br />
Im ersten Schritt muss zunächst der Finanzierungsrahmen abgesteckt werden. In einem<br />
Treffen sollte diskutiert werden, welche Einzelmaßnahmen in einer ersten Bauphase<br />
durchgeführt werden können. Mit diesen Vorgaben können dann die Planungen für das<br />
genehmigungsverfahren begonnen werden.<br />
Für die Bauarbeiten der ersten Bauphase sollten 2-3 Jahre vorgesehen werden.<br />
15 Nach: Zwischen Denkmalschutz und Naturschutz, S.102<br />
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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Verwendete Quellen<br />
Aktuelle Voruntersuchungen<br />
Topografische Vermessung, durchgeführt von Topocad SRL Medias im Januar 2011<br />
Geologische Elektroresonanz-Vermessung, durchgeführt von S.C.Sami Consult SRL. im<br />
November 2010<br />
Bestands- und Schadensaufnahme: Jan Hülsemann, Henriette Lemnitz, Joachim Faitsch,<br />
Okt.10 bis Jan.11.<br />
Weitere erforderliche Aufmasse, Kartierungen, Voruntersuchungen sind in den einzelnen<br />
Abschnitten beschrieben.<br />
Vorhandene Planunterlagen<br />
Aufmaß der Kirche und der Türme von 1912 mit ungarischer Beschriftung<br />
Baupläne für die Neuerrichtung der Dachkonstruktion von 18.. Dieses dach wurde jedoch<br />
1942 durch das heutige Dach ersetzt<br />
Umbaupläne der ehemaligen östlichen Bastei in eine Herberge aus dem Jahre 19.. von<br />
Hermann Phleps.<br />
Diverse Detailpläne zu Konsolidierungsmaßnahmen, Archiv Teutschhaus<br />
Aufmaß der Burg und der Kirche durch Studenten der Uni Karlsruhe 1994<br />
Aufmass des Glockenturmes von Arch. Cristian Munteanu, Büro Fabini 2010<br />
Eigene Detailaufnahmen<br />
Literatur und Beschreibungen<br />
Salzer, Johann Michael; Birthälm in Siebenbürgen, 1881<br />
Zillich, Heinrich und Phleps, Hermann, Siebenbürgen und seine Wehrbauten, 1941<br />
Phleps, Hermann; Wiederherstellungsarbeiten an der Kirchenburg Birthälm in Siebenbürgen,<br />
in: Zentralblatt der Bauverwaltung, 62.Jg 1942<br />
Oprescu, George; Die Wehrkirchen in Siebenbürgen, 1961; S.38-40<br />
Fischer, Susanne; Neue Beobachtungen an der Wehrkirche Birthälm, 1995<br />
Fabini, Hermann; Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen<br />
2002; S. 62-69<br />
Nägler, Thomas, Marktort und Bischofssitz, Bierzhälm in Siebenbürgen, München 2004<br />
Amlacher, Erwin; Wehrbauliche Funktion und Systematik siebenbürgisch-sächsischer<br />
Kirchen und Bauernburgen, 2002, S.188ff<br />
Beierkuhnlein, Drewello, Snethlage, Töpfer; Zwischen Denkmalschutz und Naturschutz,<br />
Leitfaden zur Naturverträglichen Instandhaltung von Mauerwerk in der Denkmalpflege;<br />
Berlin 2011<br />
Befragungen, Erfahrungen der langjährigen Mitarbeiter vor Ort<br />
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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />
Vergangene Baumaßnahmen an der Kirchenburg in jüngerer Zeit<br />
1940 ? Neubau des Dachstuhles auf dem Langhaus<br />
1955 Kirche, Chor, Betonstürze über Chorfenster<br />
1967 Konsolidierungsmaßnahmen an verschiedenen Bereichen der Ringmauer<br />
1980 ? Katholischer Turm, Ringbalken und Traggerüst aus Beton, Arch. Fabini<br />
1989 „Renovierung“ der äußeren Ringmauer<br />
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