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Kirchenburg Birthälm<br />

Konzept zum Erhalt, zur Sicherung und zur behutsamen Entwicklung des Bestandes<br />

der Kirchenburg und der Nebenanlagen. Stand 06.03.2011<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

1 Vorbemerkungen, Zielsetzung, Gliederung 1<br />

1.1 Umweltrelevanz <strong>–</strong> Naturschutz im Denkmal 4<br />

Orientierungsplan 5<br />

2 Bestands- und Schadensbeschreibung der Gebäude und Anlagenteile,<br />

Bewertung und Beschreibung der Maßnahmen<br />

6<br />

2.1 Die Kirchenburg, Gesamtanlage / Burghügel 6<br />

2.2 Die Hallenkirche mit Langhaus, Chor, Sakristei 9<br />

2.2.1 Mauerwerk und Putz 12<br />

2.2.2 Bauplastik <strong>–</strong> die Portale 19<br />

2.2.3 Das Dach 23<br />

2.2.4<br />

2.2.4.1<br />

2.2.4.2<br />

2.2.4.3<br />

2.2.4.4<br />

2.2.4.5<br />

2.2.4.6<br />

Innenausstattung<br />

Der Altar,<br />

Das Gestühl,<br />

Die Kanzel,<br />

Das Taufbecken,<br />

Die Orgel,<br />

Die Sakristeitür, der Sakristeiofen,<br />

Bemalter Opferstock, Zunftfahnen und Teppiche<br />

2.3 Die Ringmauer / Innerer - Mittlerer - Äußerer Bering: R3 <strong>–</strong> R2 <strong>–</strong> R1,<br />

Mauerkronen<br />

2.4 Türme und Basteien 42<br />

2.4.1 Altes Rathaus 42<br />

2.4.2 Stundenturm 47<br />

2.4.3 Glockenturm 52<br />

2.4.4 Mausoleumsturm 57<br />

2.4.5 Bastei 64<br />

2.4.6 Katholischer Turm 67<br />

2.4.7 Turm mit dem Gesicht 73<br />

2.4.8 Südlicher Torturm 71<br />

2.4.9 Weberturm / Herberge und 2.4.10 Torhaus (ehem. Burghüterhaus) 78<br />

2.5 Die Treppenstiege 79<br />

2.6 Außenanlagen und Wege der Kirchenburg 79<br />

2.7 Technische Infrastruktur der Kirchenburg 82<br />

2.8 Pfarrhof und Gästehäuser 85<br />

4 Kosten 88<br />

5 Ablaufplan, Projektstruktur, weitere Planungen, Zeitfenster 91<br />

6 Quellen und Literatur 92<br />

7 Anhänge: Maßnahmenkatalog und Kostenaufstellungen<br />

26<br />

26<br />

28<br />

29<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

1. Vorbemerkungen, Zielsetzung, Gliederung<br />

Die vorliegende Arbeit ist eine erste Einschätzung und Bewertung zum derzeitigen<br />

Erhaltungszustand des Kirchenburgenensembles mit dem Ziel, den Bestand zu sichern und<br />

dauerhaft zu erhalten. Es wird ein bestandsschonender, werk- und materialgetreuer Ansatz für<br />

das Maßnahmenkonzept entwickelt, in dem Aspekte der Denkmalpflege und des<br />

Naturschutzes auf dem Stand der Technik zusammengeführt werden. Hinzu kommen<br />

Anforderungen zur Wirtschaftlichkeit. Mit den Touristenströmen in das UNESCO-Kulturerbe<br />

ist ein großes Potential zu nachhaltiger Wirtschaftlichkeit bereits vorhanden, aber bei weitem<br />

nicht erschöpft. Das Angebot für Besucher soll noch attraktiver gestaltet und ausgeweitet<br />

werden.<br />

Die Studie setzt eine allgemeine Kenntnis der Kirchenburg in Birthälm voraus und hat nicht<br />

die überlieferten baugeschichtlichen Zusammenhänge zum Inhalt, sondern geht auf diese nur<br />

ein, wo dies für die aktuellen Reparaturmaßnahmen von Bedeutung ist. Auf die einschlägigen<br />

bau- und kunstgeschichtlichen Publikationen, die im Anhang aufgeführt sind, sei aber<br />

ausdrücklich verwiesen.<br />

Genauigkeit der Untersuchungen und des Maßnahmenkonzeptes<br />

Die Bearbeitungstiefe bzw. die Genauigkeit der im Rahmen dieser Arbeit vorgenommenen<br />

Untersuchungen ist sehr unterschiedlich, bleibt aber immer auf einer einfachen,<br />

überschlägigen Stufe. Dies ist allein deshalb gar nicht anders möglich gewesen, weil z.Z. der<br />

Schadensaufnahme lediglich die Bauaufnahme von 1912 mit Zeichnungen im Maßstab 1:100<br />

zur Verfügung stand (mit Ausnahme des Glockenturmes, für den ein aktuelles, wie sich aber<br />

herausstellte, nicht ganz korrektes Aufmaß zur Verfügung stand). Punktuell wurden<br />

Handaufmaße mit Lot, Distometer und Zollstock aufgenommen. Die Bestands- und<br />

Schadenserfassung wurde in der Genauigkeitsstufe 1 vorgenommen (Von 4 Stufen gem. den<br />

in Deutschland anerkannten Empfehlungen für Baudokumentationen des Landesamtes Baden<br />

Württemberg), d.h. überschlägig <strong>–</strong> visuell zerstörungsfrei ohne Eingriffe, Freilegungen etc.<br />

unzugängliche Teilbereiche wurden ausgelassen und Schäden in größeren Höhenlagen nur mit<br />

Fernglas beurteilt.<br />

In Teilbereichen wurde auch nach Genauigkeitsstufe 2 handwerklich manuell etwa durch<br />

Abklopfen oder Einstichproben untersucht. Spezialdiagnostik und weiteren technisches Gerät<br />

wurde nicht eingesetzt. Die Bewertung des baulichen Zustandes kann daher auch nur einen<br />

ersten Überblick geben<br />

Um den Umfang dieser Studie nicht zu sprengen, sind die aufgenommenen Schadensbilder<br />

nicht in aller Vollständigkeit, sondern nur beispielhaft durch Fotos und Abbildungen<br />

dokumentiert. Die Massen für die Kostenschätzung sind jedoch so genau, wie nach dieser<br />

Untersuchungsmethode möglich ermittelt worden.<br />

Analog zu der Untersuchungsgenauigkeit sind auch die erforderlichen wie wünschenswerten<br />

Maßnahmen zwar vollständig, aber in unterschiedlicher Wertung und Genauigkeit dargestellt,<br />

je nachdem es einerseits die Dringlichkeit erfordert und andererseits der Stand der<br />

Planunterlagen und Voruntersuchungen erlaubt. In nachfolgenden Phasen muss das Konzept<br />

daher mit gezielten Untersuchungen und vertiefenden Planungen in einzelnen Bereichen<br />

abgesichert werden.<br />

Oberstes Ziel der denkmalpflegerischen Maßnahmen ist, der Erhalt der baulichen Substanz<br />

und damit die Bewahrung des historischen Zeugniswertes.<br />

Wo möglich oder sinnvoll werden Alternativen oder verschiedene Optionen aufgezeigt.<br />

1


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Gliederung<br />

Die hier erarbeiteten Planungen dienen als Grundlage für weitere Schritte, insbesondere für<br />

das erforderliche Genehmigungsverfahren. Sie unterscheiden sich in:<br />

- dringend notwendige Instandsetzungen, Maßnahmen zur Stand- und Verkehrssicherheit<br />

- Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen<br />

- Modernisierungen und Nutzungskonzepte für einzelne Teile der Anlage.<br />

Gegliedert ist die Arbeit der maßnahmenbezogenen Schadensaufnahme<br />

1. nach den Gebäuden (Gesamtanlage, Kirche, Ringmauern, Türme etc.) mit einer<br />

Kurzbeschreibung der Gebäude<br />

2. nach Bauteilen (Fundamente, Mauerwerk, Dach usw.)<br />

3. nach Planungskriterien (kurze Objektbeschreibung, Bestandsbeschreibung,<br />

Schadensbeschreibung, Maßnahmenkatalog, sowie ggf. Anmerkungen zur Nutzung)<br />

Stufenplan / Prioritätenliste<br />

Für den aktuellen Handlungsbedarf ist die Aufstellung eines Stufenplanes sinnvoll, der die<br />

Maßnahmen nach Prioritäten des Handlungsbedarfes gliedert:<br />

1. Notwendige Reparaturen zum Bestandserhalt mit akutem Handlungsbedarf wegen Gefahr<br />

des Versagens der Standsicherheit (Ringmauer R3.5, Ringmauer R1.2, Wiederherstellen<br />

der Oberflächendrainage...)<br />

2. notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der touristischen Nutzung (Verkehrssicherheit /<br />

Sicherung gegen herabfallende Dachziegel...)<br />

3. Notwendige Reparatur- und Konservierungsarbeiten für den Bestandserhalt wertvollen<br />

Kulturgutes (Maus.Turm EG mit Grabplatten, Glockenturm, Kath. Turm Fresken,<br />

Kirchengestühl, Dachdeckungen, Blitzschutzanlagen...)<br />

4. Mittel- und Langfristig notwendige Reparaturarbeiten, Konservierungs- und<br />

Restaurierungsarbeiten, teilweise mit dem Bedarf weiterer Untersuchungen und einer<br />

kontinuierlichen Beobachtung (Statik Kirchengebäude / Hangsicherung R3 Ost und R2<br />

West, Farbfassungen Rathaus, Reparaturen der Dachkonstruktionen aller Dächer...)<br />

5. Mittel- und langfristige Verbesserung der Konditionen für den Bestand (Temperierung der<br />

Kirche zu Kontrolle und Stabilisierung der Klimatischen Raumbedingungen und damit<br />

des Feuchtehaushalts, Brandschutzmaßnahmen: Feuerlöschzisterne, Rauchmelder,<br />

Reparatur der Ringmauern...)<br />

6. Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für Besucher und<br />

Gäste, dringende Maßnahmen (WC- Anlage, Ergänzung des Rundganges mit<br />

Erschließung der Fläche zwischen den Ringen, Außenanlagen und Wege...)<br />

7. Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für Besucher und<br />

Gäste, weitergehende Maßnahmen (Erweiterung der Übernachtungskapazitäten, Café,<br />

Campingplatz...)<br />

Diese verschiedenen Gliederungsansätze sind insbesondere für eine Bewertung der Kosten<br />

von Bedeutung, lassen sich aber nicht immer in aller Konsequenz anwenden. Wird z.B. für<br />

die dringend notwendigen Arbeiten am Dach die Stellung eines Gerüstes notwendig, so sind<br />

dann natürlich auch weniger dringliche Arbeiten an der Fassade sinnvoll durchzuführen.<br />

2


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Kirchenburg<br />

Birthälm m gesehen voon<br />

Nordosten n<br />

Bau- unnd<br />

Gefügefoorschung<br />

Auch wwenn<br />

im Rahhmen<br />

der no otwendigen Maßnahme en eine umf fassende kunnst-<br />

und<br />

baugescchichtliche<br />

UUntersuchung<br />

nicht mööglich<br />

sein wird, w muss darauf geacchtet<br />

werden,<br />

dass<br />

bei allenn<br />

Eingriffenn<br />

in die historische<br />

Bauusubstanz<br />

op ptimaler Su ubstanzerhallt<br />

angestreb bt wird,<br />

auch imm<br />

Hinblick aauf<br />

mögliche<br />

spätere kuunst-<br />

und ba augeschicht tliche Unterrsuchungen.<br />

. Gerade<br />

Putze unnd<br />

Mörtel ssind<br />

Träger von Informmationen:<br />

Ma aterialzusam mmensetzunngen,<br />

Formen<br />

und<br />

Technikken<br />

geben AAuskunft<br />

üb ber unterschhiedliche<br />

Ba auphasen, ze eigen aber aauch<br />

Einflüs sse<br />

regionaller<br />

Zentren, , Übertragun ng von Bauupraktiken<br />

etc. e auf. Das s gleiche gillt<br />

auch für<br />

Holzkonnstruktionenn.<br />

Nicht nur r dendrochrronologische<br />

Datierung gen, auch beestimmte<br />

Bauschuulen,<br />

mituntter<br />

sogar die<br />

„Handschhriften“<br />

von n Zimmerleu uten könnenn<br />

von einem m<br />

geschulten<br />

Auge geelesen,<br />

inter rpretiert undd<br />

zugeordne et werden. Anders A als iin<br />

der<br />

Verganggenheit,<br />

in dder<br />

Baufors schung in errster<br />

Linie das d Studium m von Archivvmaterial<br />

bedeuteete,<br />

ist heutee<br />

die Gefüge eforschung am historis schen Bestan nd selbst int nteressiert, am a<br />

Zeugniss<br />

im Originaal,<br />

um Infor rmationen aaus<br />

erster Ha and zu erha alten.<br />

Daher ssollte<br />

ein Buudget<br />

eingep plant werdeen,<br />

um eine begleitende e Bauforschhung<br />

zu<br />

gewährlleisten<br />

und ggf. kurzfri istig notwenndige<br />

Bestandsuntersuc<br />

chungen und nd Notsicher rungen<br />

von histtorischen<br />

Puutzflächen<br />

und u farbigenn<br />

Putzen als s auch aufge emalten Friiesen<br />

und<br />

Ornameentbändern<br />

ddurchführen<br />

n zu könnenn.<br />

3


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

1.1. UUmweltreleevanz<br />

<strong>–</strong> Na aturverträggliche<br />

Denk kmalsanieru ung<br />

Mit der Frage der UUmweltrelevanz<br />

tritt diie<br />

Komplex xität des natu urverträglicchen<br />

Sanieruungskonzepttes<br />

für die Kirchenburg<br />

K g zutage: Zie el des Proje ektes ist der r Erhalt eine es<br />

hochweertigen<br />

Kultuurgutes<br />

in seiner s gewacchsenen<br />

Landschaft,<br />

un nd damit umm<br />

einen<br />

behutsaamen<br />

Umganng<br />

mit dem in langen ZZeiträumen<br />

gewachsenen<br />

Zusammmenspiel<br />

zwischen<br />

Bauwerrk,<br />

Flora, Faauna<br />

und lan ndschaftlichhen<br />

Verände erungsproze essen. Diesees<br />

Zusamm menspiel<br />

manifesstiert<br />

sich innsbesondere<br />

e in den Rinngmauern,<br />

die d gleichzei itig menschhangemachte<br />

es<br />

Bauwerrk,<br />

Lebensraaum<br />

für eine e Reihe vonn<br />

Pflanzen- und Tierart ten und Lanndschaft<br />

sind d.<br />

Ökologiisches<br />

Ziel ist es, unbeschattete<br />

troockenwarm<br />

me Mauerflächen<br />

mit einner<br />

Vielfalt t an<br />

mikrokllimatischen<br />

Standortbe edingungen für eine Re eihe von spe ezifisch mauuerbezogene<br />

en<br />

Pflanzenn-<br />

und Tierarten<br />

zu erh halten. Diesem<br />

Aspekt trägt das na aturverträgliiche<br />

Sanieruungskonzeptt<br />

Rechnung. .<br />

Mit demm<br />

Konzept ssollen<br />

aber auch a traditioonelle<br />

Hand dwerkstechn niken erhaltten<br />

und für die<br />

Zukunftt<br />

gesichert wwerden.<br />

Auch<br />

dieser AAnsatz,<br />

wo möglich m zusammen<br />

mitt<br />

traditionell len<br />

Lebens-<br />

und Wirtscchaftsforme<br />

en, hat sich im Gegensa atz zu mode ernen, einzigg<br />

auf Zeiter rsparnis<br />

ausgericchtete<br />

indusstrialisierte<br />

Produktionssformen<br />

ein nerseits und d kulturlandsschaftlicher<br />

r<br />

Verarmu mung andererrseits<br />

als zu uträglich fürr<br />

den Erhalt t lokaltypisc cher Biodiveersität<br />

erwiesen.<br />

Gleichwwohl<br />

könnenn<br />

diese Erke enntnisse offt<br />

nur mit modernen m wi issenschaftllichen<br />

Forschuungsmethodden<br />

gewonnen<br />

und nachhgewiesen<br />

werden. w Ers st auf dieserr<br />

wissensschaftlichenn<br />

Grundlage können in einem weiteren<br />

Schritt t Maßnahmeen<br />

konzipie ert<br />

werden zur Behebuung<br />

der Sch häden, wie zz.B.<br />

zur Red duzierung ba auschädlichher<br />

Salze. Gezielte G<br />

Bauwerrksuntersuchhungen,<br />

Mo onitoring unnd<br />

Schaden ndiagnosen gehören daaher<br />

ebenso zum<br />

Konzeppt<br />

wie die geezielte<br />

Anw wendung mooderner<br />

Tech hnologien zum z Bauwerrkserhalt<br />

un nd<br />

Naturscchutz,<br />

die mmit<br />

Klimawa andel und exxtremen<br />

We etterereignis ssen einen nneuen<br />

Stelle enwert<br />

erhaltenn<br />

Wegen n der hohenn<br />

Besucherz zahlen in<br />

Birthälm<br />

bietet sicch<br />

hier die Chance,<br />

Denkm malpflege, NNaturschutz<br />

z und<br />

Touris smus zu verrknüpfen.<br />

So o<br />

könnte en etwa die Ergebnisse e der<br />

naturk kundlichen FForschungen,<br />

der<br />

Bauwe erksdiagnosstik<br />

und des s daraus<br />

entwic ckelten<br />

Instandhaltungskoonzeptes<br />

zusam mmen mit deer<br />

Kirche enburghistoorie<br />

auf eine em<br />

Rundg gang<br />

erlebbar<br />

und transsparent<br />

gem macht<br />

werden n, gleichzeiitig<br />

würde so s der<br />

Rundg gang durch ddie<br />

Burg fü ür die<br />

Besuch her bereicheert<br />

und lehr rreich<br />

gestalt tet werden kkönnen.<br />

Allein dieser Konnzeptansatz<br />

hat<br />

gegenü über den lanndesweit<br />

üb blichen<br />

konven ntionellen<br />

Sanier rungskonzeppten<br />

wie etw wa<br />

derzeit t in der Flieehburg<br />

von Reps in<br />

Innere RRingmauer,<br />

OOstseite<br />

mit starkem s Bewuuchs<br />

Anwen ndung einenn<br />

Modellcharakter.<br />

4


Kirchennburg<br />

Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

5


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

2. Bestands- und Schadensbeschreibung der Gebäude und Ensembleteile,<br />

Bewertung und Beschreibung der Maßnahmen<br />

Die baulichen Anlagen werden in Komplexen behandelt: A. die Kirchenburg mit allen<br />

Anlageteilen innerhalb der Ringmauern mit Ausnahme des Gästehauses „Dornröschen“, das<br />

dem Komplex B mit Pfarrhaus, seinen Nebengebäuden und Einrichtungen zur Beherbergung<br />

von Gästen und Besuchern zugerechnet wird.<br />

2.1 Kirchenburg Gesamtanlage und Burgberg / Rahmenbedingungen für die<br />

Standsicherheit<br />

Die Kirchenburg liegt auf einem Hügel, der sich etwa 20m über das Tal des östlich der Burg<br />

von Süden nach Norden fließenden Birthälmbaches erhebt. Der Hügel besteht nach dem<br />

geologischen Gutachten ortstypisch aus lehmigen Sedimenten. Übereinstimmend gehen alle<br />

bauhistorischen Untersuchungen davon aus, dass bereits die ersten Bebauungen des<br />

Hügelplateaus mit einem inneren Bering versehen waren, der sowohl als militärische<br />

Befestigung diente, als auch zur Befestigung des Baugrundes selbst. Man kann also davon<br />

ausgehen, dass die innere Ringmauer zumindest in Teilen zu den ältesten noch existierenden<br />

Baukörpern der Burg gehört. Sie ist damit über Jahrhunderte zum Bestandteil des Hügels<br />

geworden.<br />

Heute ist die Ringmauer zwar nicht mehr als militärische Befestigungsanlage, sehr wohl aber<br />

immer noch für die Statik des Gebäudeensembles von großer Bedeutung. In manchen<br />

Abschnitten des mittleren Berings wird mit der Mauer ein Höhenunterschied von knapp 7m<br />

überwunden, was einen enormen Erddruck auf das Mauerwerk bedeutet, ohne dass hier<br />

Schäden zu erkennen sind.<br />

Bei der Betrachtung des Burghügels muss man jedoch davon ausgehen, dass der plastische<br />

Lehmgrund über sehr lange Zeiträume auseinander fliest, und damit auch Verformungen des<br />

Burgplateaus unausweichlich sind. Die Definition von Plastizität ist eine momentan sehr hohe<br />

Festigkeit bei gleichzeitig sehr niedriger Viskosität, d.h. langsamer Fließgeschwindigkeit.<br />

Diese langsame Nivellierungstendenz hat naturgemäß Auswirkungen vor allem auf das größte<br />

Gebäude des Ensembles, die Kirche, und zwar besonders im Osten, dem Chor, und im<br />

Westen, wo es jeweils am dichtesten am Hang liegt. Gebäude sind gegenüber dem<br />

Untergrund starrer. Bewegungen markieren sich daher in Form von Rissen im Mauerwerk,<br />

wie sie sich am Kirchengebäude am Chor und an der Westfassade zeigen.<br />

Verstärkt wird die Verformungsgeschwindigkeit des Untergrundes von einer fehlerhaften<br />

Drainage des Oberflächenwassers, was an den Fundamenten der Kirche und der Ringmauer in<br />

diesen Bereichen zu Ausschwemmungen und damit zu Verdichtungen geführt hat, wie die<br />

geologischen Bodenuntersuchungen ergeben haben<br />

Am westlichen Hang in dem Bereich unter der Zufahrt im mittleren Bering R2.4 ist ein<br />

besonders hoher Wassergehalt im Untergrund nachgewiesen (siehe Auszug aus dem<br />

Gutachten S.7). Hier sind auch die stärksten Verformungen der Ringmauer zu beobachten<br />

(siehe Ringmauer R2.4. S.38) Unter der Zufahrt verläuft ein altes Drainagerohr aus der Burg.<br />

Vermutet wird ein Defekt dieses Rohres, der zu dem hohen Wassergehalt des Untergrundes<br />

und damit zu Ausspülungen und den starken Verformungen beigetragen hat.<br />

6


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Auszug aaus<br />

dem geollogischen<br />

Bo odengutachteen,<br />

Schnitt du urch den Hüg gel von Westt<br />

nach Ost.<br />

Rot markkiert<br />

sind diee<br />

Gefährdung gszonen im WWesten<br />

und Osten O der Kirche.<br />

Links aauf<br />

dem Schn nitt,<br />

markiertt<br />

mit der Bezzeichnung<br />

G. R.U der Berreich<br />

sehr hohen<br />

Wasserg gehaltes im UUntergrund<br />

unter u<br />

dem Berreich<br />

der Zuffahrt<br />

mit den Arkadenböggen.<br />

Möglichhe<br />

Hohlräumme,<br />

Brunnen,<br />

Gänge<br />

Die Sucche<br />

nach Hoohlräumen,<br />

Gängen, Brrunnen<br />

und<br />

Kaverneen<br />

ist nicht abgeschlossen.<br />

Vom ggeologischen<br />

n<br />

Gutachtter<br />

wird ein Tiefbrunne en in der Saakristei<br />

vermuteet,<br />

möglicheerweise<br />

mit einem etwaa<br />

horizonntalen<br />

Gangssystem<br />

nach h außen in ssüdöstlicher<br />

r<br />

oder süddwestlicherr<br />

Richtung. Es E sind auchh<br />

mögliche<br />

Ausgännge<br />

in den HHäusern<br />

Nr.? ? und ? gefuunden<br />

worden.<br />

Auch in OOstrichtung<br />

zum z Bach hhin<br />

ist ein<br />

Gang niicht<br />

ausgescchlossen.<br />

Be ei einer Schhürfe<br />

im<br />

Chorabsschluss<br />

wurrde<br />

in etwa 2,5m Tiefe ein<br />

undefinnierter<br />

Hohlrraum<br />

festge estellt. Das ggeologische<br />

e<br />

Gutachtten<br />

hat dieseen<br />

Hohlraum m nicht einddeutig<br />

nachweisen<br />

könnenn,<br />

räumt abe er die Mögllichkeit<br />

ein<br />

und gibtt<br />

einen weitteren<br />

Verlau uf unter derr<br />

Ringmauer r<br />

in dieseem<br />

Bereich aan.<br />

Ein solc cher Gang mmüsste<br />

dann n<br />

geneigt mit einem TTreppensys<br />

stem etwa paarallel<br />

zum<br />

Hang veerlaufen.<br />

(siiehe<br />

Skizze rechts). In dieser<br />

Sache mmüssten<br />

weiitere<br />

Feldun ntersuchunggen<br />

und<br />

geologissche<br />

Messuungen<br />

Aufsc chluss gebenn.<br />

Eine<br />

Es wird vermutet, daass<br />

in der Sakristei<br />

ein Tiefb fbrunnen warr,<br />

der mit ein nem<br />

Gang na ach draußen fführte.<br />

Es werden w 3<br />

mögliche<br />

Varianten ffür<br />

einen Ga ang<br />

vermutet.<br />

7


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Bestimmung und Untersuchung tatsächlich vorhandener Hohlräume wäre nicht nur aus<br />

kulturhistorischer und gebäudetechnischer Sicht interessant, sondern auch aus biologischer<br />

Perspektive, wenn sich hier etwa Winterquartier für Fledermauspopulationen nachweisen oder<br />

künftig erschließen lassen.<br />

Maßnahmen:<br />

Um die Verformungen wieder zu entschleunigen ist zuerst und dringlich eine<br />

Wiederherstellung bzw. eine Verbesserung der Oberflächendrainage des Plateaus wie auch<br />

der Flächen zwischen den Ringen erforderlich. Diese Einschätzung wird auch von dem<br />

geologischen Gutachter gestützt. Die einzelnen Maßnahmen dazu werden bei den<br />

Außenanlagen beschrieben, ebenso wie weitere Maßnahmen für Wege und Bepflanzung, die<br />

sowohl der Verbesserung des touristischen Angebotes als auch zur Verbesserung der<br />

Hangqualität für die Standsicherheit der Ringmauern dienen sollen. (Skizze.S.82)<br />

Alle weiteren Maßnahmen zur Ertüchtigung der Standsicherheit bedürfen zunächst weiterer<br />

Untersuchungen:<br />

- Langzeit Monitoring der Verformungen durch Verformungsmelder<br />

- Vertiefung der geologischen Untersuchungen<br />

- Statisches Gutachten für die Kirche und die Ringmauern<br />

Wenn sich aus diesen Untersuchungen ergibt, dass langfristig Erdbaumaßnahmen für eine<br />

statische Sicherung der Kirche erforderlich werden, werden diese sicherlich an den<br />

hangabfallenden Seiten der Ringmauern in den Bereichen R3.5 und R3.6 im Osten und R2.4<br />

im Westen ansetzen müssen. Oberhalb dieser Bereiche sind mit heutigen Mitteln kaum<br />

bauliche Maßnahmen in der Tiefe des Baugrundes möglich. Vorstellbar wäre jeweils eine<br />

Reihe von Bohrpfählen bis in geeignete Tiefe mit einem Ringbalken aus Beton an der Sohle<br />

der Ringmauerbereiche unter Geländeniveau. Diese Maßnahme soll bei dem derzeitigen<br />

Planungsstand jedoch nur angedeutet werden und wird nicht weiter kalkuliert.<br />

Instandhaltung, Wartung und Kontrolle<br />

Die Kirchenburg ist insgesamt in einem gepflegten Zustand. Sie wird durch zwei Mitarbeiter<br />

der Kirche laufend gewartet und instand gehalten, dass für Besucher ein ordentlicher und<br />

gepflegter Zustand aufrechterhalten wird. Gleichwohl gibt es in manchen Bereichen ein<br />

Wartungsdefizit, das von den Mitarbeitern nur schwer aufgefangen werden kann:<br />

- Das regelmäßige Nachstecken von Dachziegeln der Dächer von Kirche und Türmen,<br />

- Die Reinigung der Oberflächendrainage und aller Drainagerohre und -öffnungen in den<br />

Ringmauern.<br />

- Auch eine Überwachung der Besucher ist nicht in allen Bereichen möglich. Lediglich<br />

zwei Orte können derzeit ständig besetzt werden: die Kirchenhalle und der Verkaufsraum.<br />

Alle anderen für Besucher offenen Bereiche werden nicht kontrolliert. Das Ablösen von<br />

Brüstungsabdeckungen und das Herabwerfen von Müll über die Ringmauer stellt derzeit<br />

ein Problem dar.<br />

Zu Überlegen wäre die Installation einer elektronischen Überwachung insbesondere dann,<br />

wenn künftig weitere Bereiche etwa in einzelnen Türmen für Besucher zugänglich<br />

gemacht werden sollen.<br />

8


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.2.1 DDie<br />

Kirchee<br />

mit Langh haus, Chorr<br />

und Sakri istei<br />

Schriftliiche<br />

Quelle<br />

ausgegaangen,<br />

dass<br />

Jahre beetrug.<br />

Jahresza<br />

folgend<br />

Siebenb<br />

Die wes<br />

eingezo<br />

seiner H<br />

Grund h<br />

Langhau<br />

von 20 m<br />

Zwei au<br />

Südfass<br />

Dachstu<br />

An die N<br />

Chores<br />

Sakriste<br />

Das Lan<br />

einem s<br />

Chor trä<br />

Abschlu<br />

dem Ch<br />

des Hau<br />

steil.<br />

Abgetre<br />

von Lan<br />

Sockelg<br />

Betreten<br />

Nordpo<br />

nicht m<br />

1 en zum Baub<br />

er auf die le<br />

Mögglicherweise<br />

ahl 1522 auuf<br />

die Fertig<br />

den Jahren bbeendet.<br />

bürgen geba<br />

st-östlich au<br />

ogenem Cho<br />

Höhe und Br<br />

hierfür liegt<br />

us nur eine<br />

m. Dem geg<br />

ußen angeba<br />

sade. Über d<br />

uhl, das süd<br />

Nordseite d<br />

betreten wi<br />

eiraum errei<br />

nghaus wird<br />

teilen Krüp<br />

ägt ein Satte<br />

uss die Sakr<br />

hordach abg<br />

uptdaches b<br />

eppte Strebp<br />

nghaus und<br />

gesims aus b<br />

n wird die K<br />

rtal. Das W<br />

ehr als Eing<br />

2 beginn der hheutigen<br />

Ki irche sind nicht n bekannnt.<br />

Es wird davon d<br />

etzten Jahree<br />

des 15. Jah hrhunderts fällt f und diee<br />

Bauzeit ca a. 30<br />

e bezieht sicch<br />

die Insch hrift über de em Triumphhbogen<br />

mit der d<br />

gstellung dess<br />

Kirchenba aus. Die Inn neneinrichtuung<br />

wurde in<br />

den<br />

Di ie Birthälmeer<br />

Kirche war w die letzte e gotische HHallenkirche<br />

e, die in<br />

aut wurde.<br />

usgerichtete e Pfarrkirchee<br />

präsentier rt sich als tu urmlose Hall llenkirche, mit m<br />

or (polygona aler 5/8 Choorabschluss).<br />

Das Kirch henschiff isst<br />

im Vergle eich zu<br />

reite sehr ku urz. Es hat ddadurch<br />

ein nen fast quadratischen<br />

GGrundriss.<br />

Der D<br />

t in der gerin ngen Ost-WWest<br />

Ausdeh hnung des Bergplateaus<br />

B s, wodurch das<br />

Länge von 26 m aufweeisen<br />

kann, bei einer Höhe H von 166<br />

m und Inn nenbreite<br />

genüber steht<br />

der 18 m lange schm male Chor.<br />

aute Treppe entürmchen befinden si ich jeweils an a der westllichen<br />

Nord d- und<br />

das nördlich he Türmchenn<br />

erreicht man m von auß ßen die Orgeelempore<br />

und<br />

den<br />

dliche erlaub bt den Aufsttieg<br />

aus dem m Inneren der d Kirche.<br />

des Chores schließt s sichh<br />

die Sakrist tei an, die über ü die inneere<br />

Nordwa and des<br />

ird. Das Tre eppentürmchhen<br />

an der Ostwand O de er Sakristei, ist über den n<br />

ichbar.<br />

d von einem m ziegelgedeeckten<br />

Satte eldach bekrö önt und zur r Westseite mit m<br />

ppelwalm ab bgeschlosseen.<br />

Der<br />

eldach mit polygonalem<br />

p m<br />

ristei ein Pu ultdach, das von<br />

geschleppt is st. Die Dachhneigung<br />

eträgt 62° und u ist damiit<br />

sehr<br />

pfeiler stütz zen die Außeenwände<br />

Chor. Die Kirche K umfa fasst ein<br />

behauenem Kalkstein.<br />

Kirche heute e über das<br />

West- und Sü üdportal werrden<br />

gänge genu utzt.<br />

Langhauus<br />

Das dreeischiffige,<br />

vvierjochige<br />

Langhaus wwird<br />

von<br />

einem NNetzgewölbe<br />

ohne Schl lusssteine<br />

überspaannt,<br />

das vonn<br />

drei achte eckigen<br />

Pfeilerppaaren<br />

gestüützt<br />

wird. An n den Seitennwänden<br />

liegen ddie<br />

Gewölbeerippen<br />

auf Konsolen aauf.<br />

Zwei<br />

Netzgewölb be ohne Schluusssteine,<br />

Konsoleen<br />

am Triummphbogen<br />

sind s als<br />

mit achteck kigen Pfeilerppaaren<br />

Narrenkköpfe<br />

dargestellt,<br />

mit darunter d gemmalten<br />

Körpernn.<br />

Die Triummphbogenw<br />

wand ziert eiine<br />

Inschrift ft in gotische en Minuskeeln<br />

und das Wappen<br />

der Staddt<br />

Mediaschh.<br />

1<br />

Nägler, TThomas,<br />

Marktoort<br />

und Bischofss sitz, Bierzhälm in Siebenbürgen,<br />

München 200 04, S. 383<br />

2<br />

Salzer, Joohann<br />

Michael, Der königlich fr rei Markt Bierthäälm<br />

in Siebenbü ürgen, Wien 188 81, S. 84<br />

9


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Die gemmauerte<br />

Orggelempore<br />

wurde w im Sp<br />

eingezoogen.<br />

Sie gliiedert<br />

sich mit m ihren dr<br />

Seitenscchiffen.<br />

Die Norrd-<br />

und Süddwand<br />

wird durch je dr<br />

Fenster durchbrochhen.<br />

Das ehe emalige drit<br />

Aufstelllung<br />

der Orrgel<br />

zugema auert.<br />

acht Fennster<br />

des Laanghauses<br />

z<br />

Vierpasss-<br />

und Fischhblasenmot<br />

Bleiruteen<br />

versetzten<br />

grünen un<br />

3 pätbarock, 2. 2 Hälfte des s 18. Jahrhuunderts,<br />

rei Feldern entsprechen e nd den Mitteel-<br />

und<br />

rei, die West twand durch h zwei hohee,<br />

spitzbogige<br />

tte Fenster in i der Mitte e der Westwwand,<br />

wurde e mit der<br />

Durcch<br />

senkrecht te steinerne Stege werdden<br />

die insg gesamt<br />

zwei- bzw. ddreigeteilt.<br />

Das D Maßwe erk der Boggenfelder<br />

we eist<br />

tiven über KKleeblattbög<br />

gen auf. Die e Fensteröfffnungen<br />

sind<br />

mit in<br />

nd bernsteinnfarbenen<br />

Butzenscheib<br />

B ben verglastt.<br />

Konsole an der Triummphbogen<br />

mit m Narrenkoppf<br />

Sakristeei<br />

Die mit einem Kreuuzgratgewö<br />

ölbe<br />

überspaannte<br />

Sakrisstei<br />

besitzt ein e<br />

Obergesschoss,<br />

zu ddem<br />

an der Ostwand O einne<br />

Wendelltreppe<br />

im aaußen<br />

angeb bauten<br />

Treppenntürmchen<br />

eempor<br />

führt t. Der oberee<br />

Raum wwird<br />

durch eein<br />

einfache es<br />

Tonnenngewölbe<br />

abbgeschlossen<br />

n. Die nichtt<br />

steinernees<br />

Maßwerk der d Fenster<br />

mit Fußßboden<br />

belegten<br />

Gewöl lbekappen,<br />

lassen dden<br />

Schluss zu, dass die eses Obergeeschoss<br />

kein ne Nutzung hatte.<br />

Sakristeeiraum<br />

und Obergescho oss werden durch je zw wei spitzbog gige Fensterr<br />

mit einfach hem<br />

Maßwerrk<br />

durchbroochen.<br />

Sie sind<br />

durch einen<br />

steiner rnen, senkre echt verlauffenden<br />

Steg,<br />

zweigetteilt.<br />

An derr<br />

Ostwand gibt g es ein kkleines<br />

recht teckiges Fen nster.<br />

3<br />

Salzer, Joohann<br />

Michael, Der königlich fr rei Markt Bierthäälm<br />

in Siebenbü ürgen, Wien 188 81, S. 85<br />

10<br />

Chor<br />

Der ein ngezogene Chor C liegt ddrei<br />

Stufen höher h als<br />

das Lan nghaus. Die ese Anstufun ung war notw wendig<br />

wegen des ansteigenden<br />

Plateeaus.<br />

Ein<br />

Netzge ewölbe mit Gurtrippen G ohne Schlu usssteine<br />

schließ ßt den Chor nach oben aab.<br />

Die<br />

Gewölb berippen lau ufen an denn<br />

Seitenwän nden auf<br />

Konsol len aus.<br />

Die ins sgesamt fünf<br />

hohen undd<br />

schmalen Fenster<br />

(3 im polygonalen p n Chorabschhluss,<br />

zwei in i der<br />

Südwan nd) sind dur rch steinernne<br />

Stege dre eigeteilt.<br />

Das spä ätgotische Maßwerk M inn<br />

den Bogen nfeldern<br />

wird du urch Vierpa ass- und Fiscchblasenmo<br />

otiven<br />

über Kleeblattböge<br />

en gegliedeert.


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Kirchhe,<br />

Ansicht vvon<br />

Norden, Zeichnung Z voon<br />

1912<br />

Kirchhe,<br />

Deckensppiegel,<br />

Zeichnung<br />

von 19912<br />

11


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

2.2.1 Mauerwerk und Putz<br />

Bestandsaufnahme<br />

Klassifikation<br />

Kategorie Bestand Verortung Material<br />

Materialbestand<br />

aufgehendes Mauerwerk, Bruchstein<br />

Strebepfeiler<br />

Ziegel<br />

Kalkputz<br />

Kalkschlämme pigmentiert Ocker<br />

Fassung<br />

Gewölbe Ornamentmalerei, Fassung<br />

Türflügel Holz<br />

Gewölberippen Ziegel<br />

Portalstufen, Stufen zum<br />

nördlichen Treppenturm<br />

Naturstein<br />

Dächer Holz<br />

Biberschwanzdachziegel<br />

Firstziegel<br />

Zuganker und<br />

Blitzableiter<br />

Metall<br />

Fußboden EG Holzdielen/ Holzbretter<br />

Materialbestand <strong>–</strong> profilierte<br />

Bauzier-/ steinerne<br />

Bauplastik<br />

Materialbestand Reparatur-<br />

und<br />

Restaurierungsmaßnahmen<br />

12<br />

Verglasung Butzenscheiben<br />

Blei<br />

Maßwerk<br />

Naturstein<br />

Fassung<br />

Sockelgesims Kalkstein<br />

aufgehendes Mauerwerk,<br />

Strebepfeiler<br />

Portalstufen, Stufen zum<br />

nördlichen Treppenturm<br />

zementhaltiger Putz<br />

Ziegel (industriell gefertigt)<br />

Zementergänzungen<br />

Strebepfeiler Metallplatten<br />

Sockelgesims Kalkstein<br />

Bestandsbeschreibung<br />

Der Sockelbereich ist aus Bruchsteinen aufgemauert und wird von einem Kalksteingesims<br />

betont. Das darüber aufgehende verputzte Mauerwerk scheint soweit sichtbar aus Ziegeln<br />

gemauert zu sein. Das einfach profilierte Sockelgesims ist fast nahezu vollständig mit neuen<br />

Werksteinen ausgetauscht worden.<br />

Außen und innen ist das Mauerwerk mit einem feinkörnigen Kalkputz vollflächig verputzt,<br />

der im Außenbereich einen ockerfarbenen Anstrich (vermutlich auf Kalkbasis) hat und im<br />

Innenraum weiß getüncht ist. Ob der Kalkputz geringe Mengen Zementzusätze aufweist, kann


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

nach ersster<br />

visuelleer<br />

Begutach htung nicht eeindeutig<br />

ge esagt und ni icht grundsäätzlich<br />

ausgescchlossen<br />

werden.<br />

Alle Fennsterlaibunggen<br />

des Kir rchenbaus siind<br />

Weiß ge ehalten.<br />

Die Choorfassaden<br />

mmit<br />

ihren St trebepfeilernn<br />

zeigen ein n gleichmäß ßig, mit schwwarz,<br />

aufge emaltes<br />

Fugenneetz,<br />

das ein Quadermau uerwerk imiitieren<br />

soll. Oberhalb der d Chorfennster<br />

sind kleine<br />

rechteckkige,<br />

schwaarze<br />

Öffnung gen aufgemmalt<br />

die von einem weiß ßem Rahmeen<br />

umschlos ssen<br />

werden. .<br />

Einige dder<br />

Strebepffeiler<br />

des Langhauses<br />

ssind<br />

an ihre em oberen Abschluss A mmit<br />

rötlich<br />

aufgemaalten<br />

Quadeern<br />

mit schw warzem Fuggenstrich<br />

be etont.<br />

Die aus Naturstein gearbeitete en Fenstereinnfassungen<br />

n mit Maßwe erk sind ebeenfalls<br />

gefasst,<br />

braunröötlicher<br />

Grunndton<br />

mit weißem w Fuggenstrich.<br />

Diese<br />

zum Te eil Bauelemmente<br />

imitierende<br />

Fassadeenmalereienn<br />

stammen aus a dem 20. Jahrhunder rt. Es ist der rzeit nicht kklar<br />

auf wel lche<br />

Grundlaage<br />

(Literatuur,<br />

Befundu untersuchunng)<br />

sie sich stützt.<br />

Quadermmauerwerk<br />

ist mittels weißen w<br />

Fugensttrichs<br />

auf diie<br />

achteckig gen<br />

Pfeiler aaufgemalt.<br />

Die Ripppen<br />

der Gewölbe<br />

von<br />

Langhauus,<br />

Chor unnd<br />

Sakristei sind in<br />

einem bbraunen<br />

Gruundton<br />

gestr richen<br />

und mitt<br />

weißen Fugenstrichen<br />

n<br />

segmenntiert.<br />

Aufgeemalte<br />

Feuerzuungenmotive<br />

und grüne e<br />

Spitzstrrahlen<br />

zierenn<br />

die<br />

Gewölbbeflächen<br />

zwwischen<br />

den n<br />

Gewölbberippen<br />

dess<br />

Chores.<br />

Polychrrom<br />

gefasstee<br />

sind die beiden<br />

Narrenkkopfkonsoleen<br />

am<br />

Triumphhbogen.<br />

Detaillieerte<br />

Angabeen<br />

zum Ges stein der<br />

Fenstereeinfassungeen<br />

mit Maßw werk<br />

können nicht gemaacht<br />

werden.<br />

Die<br />

Fensterööffnungen<br />

ssind<br />

mit in Blei B<br />

(Bleirutten)<br />

versetztten<br />

grünen und u<br />

bernsteiinfarbenen<br />

BButzenscheiben<br />

verglastt.<br />

Alle Fasssadenabschhnitte<br />

weise en<br />

großfläcchige<br />

Putzaausbesserung<br />

gen mit<br />

unterschhiedlichen<br />

Fassade, nördliches<br />

Choorfenster<br />

mit t Riss und<br />

Zusammmensetzungen<br />

auf, wie<br />

Maauerwerksver<br />

rformung<br />

deutlichh<br />

an Farbigkkeit<br />

und Stru uktur dersellben<br />

zu sehen<br />

ist. Bei einigen e diesser<br />

Putze ha andelt es<br />

sich aucch<br />

um zemeenthaltige<br />

Mörtel. M<br />

Mauerwwerkszugankker<br />

verlaufe en in mehrerren<br />

Richtun ngen und Eb benen im gaanzen<br />

Kirch henbau.<br />

Insbesondere<br />

oberhhalb<br />

des Chorgewölbess<br />

ist eine Eb bene von Zu ugankern einngebaut.<br />

13


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Schadensaufnahme<br />

Klassifikation Schadensbilder<br />

Kategorien Schadensbilder Materialbereich Verortung<br />

Schäden mit Schalenbildung Putz mit<br />

Fassaden<br />

Tiefenwirkung<br />

Malerei/Fassung Wände Innen<br />

Rückwitterung Werkstein<br />

Sockelgesims,<br />

ursprünglicher Werkstein<br />

Hohlstellen Putz mit<br />

Fassaden<br />

Malerei/Fassung Wände Innen<br />

Riss<br />

Putz, Mauerwerk Chor-, Nord- Westwand,<br />

Triumphbogen, Gewölbe<br />

Chor und Langhaus,<br />

Sakristei OG, Strebepfeiler,<br />

Stufen Treppentürmchen<br />

Korrosion Zuganker<br />

Anker für<br />

Blitzleiterbefestigung<br />

Fassaden<br />

Oberflächenschaden Sandende Putz<br />

Fassaden<br />

Oberfläche<br />

Wände Innen<br />

Verlust Fehlstelle Putz mit<br />

Fassaden<br />

Malerei/Fassung Wände Innen<br />

Dachhaut<br />

Dachziegel<br />

Abplatzungen Werkstein Sockelgesims,<br />

ursprünglicher Werkstein<br />

Offene Fugen Werkstein Sockelgesims<br />

Ausblühungen (Effloreszenz) <strong>–</strong><br />

Salze<br />

Putz<br />

Fassaden<br />

Auflagerungen Krusten Putz<br />

Fassaden<br />

Werkstein<br />

Sockelgesims<br />

Verschmutzung Putz Fassaden<br />

Biogener Befall Putz Fassaden<br />

Schadensbeschreibung<br />

Rissbildungen<br />

Die Gebäudehülle weist unterschiedlich stark ausgebildete Risse im Fassadenbereich und<br />

Innenraum auf. Im Folgenden werden die Abschnitte genannt, die stark ausgebildete Risse<br />

zeigen und partiell den gesamten Mauerwerksquerschnitt durchlaufen. Risse, welche sich auf<br />

Putzbereiche beziehen, werden allgemein genannt.<br />

Mauerwerksrisse, die den kompletten Mauerwerksdurchschnitt durchlaufen, sind vor allem<br />

am Chor im Bereich der drei östlichen Chorfenster sichtbar, im Gewölbe des Langhauses, an<br />

der Westfassade. (vergl. Abschnitt über Burghügel)<br />

Das Nordöstliche Fenster im Chor hat starke, vertikal verlaufende Risse ( mit Rissbreiten bis<br />

1,5 cm) unterhalb des Fensters, im Spitzbogen verlaufen mehrere Haarrisse im Putz aber auch<br />

ein größerer vertikal verlaufender Riss. Die breiten und größeren Risse sind auch außen an<br />

der Fassade ablesbar. Die im Jahr 2009 gesetzten Rissmarken aus Gips sind alle gerissen.<br />

14


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Deutlichh<br />

sichtbar isst,<br />

dass der Riss unterhhalb<br />

des Fen nsters bei frü üheren Maßßnahmen<br />

geschlossen<br />

wurde,<br />

aber wiede er aufgerisssen<br />

ist.<br />

Unterhaalb<br />

des Ostffensters<br />

sind d keine Rissse<br />

erkennba ar, in der Laibung<br />

des SSpitzbogens<br />

s <strong>–</strong> ein<br />

horizonntal<br />

verlaufeender<br />

Riss. Von V außen iist<br />

in diesem m Bereich nur n ein vertiikal<br />

verlaufe ender<br />

Riss erkkennbar.<br />

Riss unteerhalb<br />

des nöördlichen<br />

Chorfenssters<br />

und Feeuchteschäde<br />

en<br />

Detaail<br />

von Abb. links: l Rissbr reite bis 1 cmm<br />

Der vomm<br />

Spitzbogeen<br />

bis unterhalb<br />

des Feensters<br />

vertikal<br />

verlaufe ende Riss amm<br />

südöstlichen<br />

Fenster zieht sich eebenfalls<br />

du urch den gessamten<br />

Mau uerquerschn nitt und ist ddeutlich<br />

auß ßen an<br />

der Fasssade<br />

sichtbaar.<br />

Riss se mit starkken<br />

Breiten sind<br />

hier r auch an deen<br />

Pfeilern<br />

ausz zumachen uund<br />

im Bere eich der<br />

Zug ganker. Die Risse laufe en von<br />

den Knotenpunnkten<br />

der Zu uganker<br />

bis in die Strebbpfeiler.<br />

Ver rtikale Rissee<br />

an der Süd dseite<br />

reic chen vom Sppitzbogen<br />

über ü die<br />

Fen nsterlaibungg<br />

bis unterha alb des<br />

Fen nsters.<br />

Ein Riss an derr<br />

Nordseite des<br />

Cho ores verläuft ft von der Konsole K<br />

oberhalb<br />

des Saakristei<br />

Por rtals ca.<br />

1,5 m vertikal. Dieser Riss s ist erst<br />

in den d letzten WWochen<br />

ent tstanden.<br />

südlichees<br />

Seitenschhiff,<br />

zahlreic che Risse imm<br />

Gewölbe Im oberen o Gescchoss<br />

der Sakristei S<br />

ist er e nicht sichhtbar.<br />

Risse sind<br />

auch imm<br />

Bereich dees<br />

zugemauerten<br />

Fensteers<br />

zu erken nnen. Im Ob bergeschosss<br />

der Sakrist tei zeigt<br />

sich im Ziegelmaueerwerk<br />

ein Riss R auf derr<br />

Ostseite ob berhalb des s Eingangs, der das kom mplette<br />

Mauerwwerk<br />

durchlääuft<br />

und Ris ssbreiten voon<br />

3 cm auf fweist.<br />

15


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Weitere<br />

Risse zzeigen<br />

sich im i<br />

Gew wölbe des Laanghauses<br />

in i allen<br />

drei Schiffen. DDeutlich<br />

zu sehen<br />

ist, dass d es sich bei diesen Rissen<br />

nich ht um Putzriisse<br />

handelt,<br />

sond dern sich dieese<br />

bis in da as<br />

Mau uerwerk ziehhen.<br />

Risse<br />

an der Waand<br />

des<br />

Triu umphbogenss<br />

zeigen sich h dort<br />

wo Zuganker Z veerlaufen.<br />

An den d Fensternn<br />

der Nordw wand<br />

sind ebenfalls RRisse<br />

erkenn nbar,<br />

wie in den Spitzzbögen.<br />

Ein n<br />

Mau uerwerksrisss<br />

rechts neb ben dem<br />

Nord dportal ist aauch<br />

innerha alb der<br />

Kirc che klar undd<br />

deutlich si ichtbar.<br />

nördlichhes<br />

Seitenscchiff<br />

mit Feu uchteschädeen<br />

Die Innenwand d ist in diese em<br />

Bere eich verformmt<br />

und wölb bt sich<br />

aus.<br />

An der WWestfassadde<br />

sind weite ere Risse errkennbar,<br />

di ie über die gesamte g Hööhe<br />

der Fass sade<br />

verlaufeen.<br />

Möglichherweise<br />

ste ehen sie mit den Rissen n im Westpo ortal im Zussammenhan<br />

ng.<br />

Eine Annalyse<br />

der RRissbildunge<br />

en ist bei deem<br />

derzeitig gen Untersu uchungsstannd<br />

nur bedin ngt<br />

möglichh.<br />

Die Haupptursache<br />

scheint<br />

die anngesprochen<br />

ne Plastizitä ät des Hügells<br />

zu sein, die d ein<br />

feines, ffortschreitenndes<br />

Rissne etz im unterren<br />

Drittel und u den Gew wölben des Baukörpers s zur<br />

Folge hat.<br />

Auch diee<br />

aufreißend den Gipsmaarken<br />

deuten n darauf hin n, obgleich hhier<br />

auch<br />

jahreszeeitliche<br />

Bewwegungen<br />

im m Baukörpeer<br />

eine Rolle e spielen kö önnen. Verti tikale Risse<br />

oberhalbb<br />

der Fensteer<br />

sind häuf fig entwedeer<br />

auf Erdbe eben, oder im m Chorabscchluss<br />

auf<br />

Schubsppannungen<br />

aus dem po olygon aufgeebautem<br />

Da ach zurückz zuführen. Leetzteren<br />

kan nn in<br />

unseremm<br />

Fall mit großer<br />

Wahr rscheinlichkkeit<br />

ausgesc chlossen werden,<br />

die Foolgen<br />

eines<br />

Erdbebeens<br />

(das ja aauch<br />

den eh hemaligen WWehrgang<br />

über ü dem Ch hor zerstört hat) sind hi ier<br />

wahrschheinlich.<br />

Diie<br />

horizonta alen Risse übber<br />

den Cho orfenstern und u auf der EEbene<br />

der<br />

Zugankker<br />

schließlicch<br />

sind mit großer Wahhrscheinlich<br />

hkeit auf Materialspannnungen<br />

nachträgglich<br />

eingebbauter<br />

Bauteile<br />

zurückzzuführen<br />

(B Betonbalken n über den FFenstern,<br />

Metallbbänder<br />

in Mauerschlitze<br />

en unter Puttz.<br />

Feuchteeschäden<br />

Feuchteehorizonte<br />

ssind<br />

an allen n Fassaden ooberhalb<br />

de es Sockelgesimses<br />

bis iin<br />

unterschi iedliche<br />

Höhen eerkennbar.<br />

SSie<br />

gehen an<br />

den Putzfflächen<br />

und am Kalkan nstrich mit SSchadens<br />

phänommenen<br />

wie SSchalenbildu<br />

ung und Absanden<br />

einh her. Ursächl lich hierfür sind u.a. de efekte<br />

Regenriinnen<br />

und WWasserabflu<br />

ussrohre.<br />

Feuchteezonen<br />

innerhalb<br />

der Kirche K sind ddeutlich<br />

sich htbar an den n Wänden ddes<br />

polygon nalen<br />

Chorabsschlusses<br />

unnterhalb<br />

der r Fenster.<br />

Weiteree<br />

feuchte Zoonen<br />

gibt es an der Norrdwand<br />

zur Sakristei. Hier H handeltt<br />

es sich um m einen<br />

alten WWasserschadeen,<br />

dessen Ursachen U auuf<br />

eine, mitt tlerweile rep parierte deffekte<br />

Dachh haut<br />

zurückzzuführen<br />

sinnd.<br />

In diesem m Zusammeenhang<br />

steh hen auch die e Putzfehlste tellen in der r<br />

westlichhen<br />

Gewölbbehälfte<br />

der Sakristei.<br />

Die Putzzflächen<br />

ann<br />

den Portale eingängen ssind<br />

Innen und u Außen feucht. Schä häden wie<br />

mikrobiiogener<br />

Beffall,<br />

Salze und<br />

Ablösenn<br />

einzelner Putzbereich P e sind die FFolge.<br />

Ursac che<br />

hierfür ssind<br />

zum eiinen<br />

die def fekten Pultddächer<br />

über den Portale en als auch ddie<br />

nicht bü ündig<br />

16


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

abschlieeßenden<br />

Porrtaltüren<br />

un nd die defekkten<br />

Außens stufen defek kt über die FFeuchtigkeit<br />

t<br />

eindringgt<br />

und nichtt<br />

ablaufen kann. k Die sicchtbaren<br />

Sc chadensphän nomene an dden<br />

Innenpu utzen<br />

sind verrgleichbar<br />

mmit<br />

denen de er Fassadenn,<br />

allerdings s in einem weitaus w gerinngen<br />

Umfan ng<br />

Chor undd<br />

Treppenturrm<br />

der Sakri istei, Fassadde<br />

mit<br />

flickenarrtigen<br />

Putzauusbesserunge<br />

en, Feuchtesschäden<br />

und<br />

mikrobioogenen<br />

Befalll<br />

auch am So ockelgesims, , unverputzte er<br />

Sockelbeereich<br />

Putzschäden,<br />

Versschmutzung<br />

gen<br />

Hohlst tellen der Puutzlagen<br />

als s auch<br />

nur des s Kalkanstri richs sind in n den<br />

oberen n Bereichen der Fassaden<br />

erkenn nbar.<br />

Kompl lette Putzfehhlstellen,<br />

di ie das<br />

Mauerwerk<br />

offen legen, sind d nicht<br />

vorhan nden. In denn<br />

meisten Fä ällen<br />

bezieht<br />

sich der VVerlust<br />

von<br />

Putzflä ächen noch auf einige der d<br />

oberen n Putzlagen. . So steht zu um<br />

Beispiel<br />

die Schiccht<br />

der<br />

Kalksc chlämme schhalend<br />

auf und u löst<br />

sich ab b. Die darunnter<br />

liegenden<br />

Putzlag gen weisen dann entfes stigte<br />

und san ndende Berreiche<br />

auf, sind s aber<br />

noch vorhanden. v<br />

Die verschiedenenn<br />

Reparatur ren an<br />

den Fa assadenputzzen<br />

mit dive ersen<br />

Mörtel lzusammenssetzungen<br />

führen f<br />

aufgrund<br />

der unteerschiedlichen<br />

bauphy ysikalischenn<br />

Eigenscha aften<br />

dieser Materialienn<br />

zu Spannu ungen<br />

und da amit zu Schääden<br />

an den n<br />

Putzflä ächen. Sie ggeben<br />

dem<br />

Gesam mtbild ein fleeckiges<br />

und d<br />

unruhiges<br />

Aussehhen<br />

und stell len<br />

somit ein e ästhetiscches<br />

Proble em dar.<br />

Lose auufliegende<br />

VVerschmutzu<br />

ungen sind an allen Fassadenabsch<br />

hnitten sichhtbar.<br />

Bei de en<br />

Verschwwärzungen<br />

aauf<br />

den Putzen,<br />

handellt<br />

es sich ve ermutlich um m mikrobioggenen<br />

Befal ll.<br />

Dieser iist<br />

verstärktt<br />

auch im So ockelgesimss<br />

sichtbar, besonders b st tark ausgeprrägt<br />

in feuchte<br />

Zonen wwie<br />

an der NNordwand<br />

des d Chores.<br />

Im Inneenbereich<br />

zeeigen<br />

sich viele v Stäube und Spinnn netze.<br />

Sockelggesims<br />

Das Socckelgesims<br />

ist zum Gro oßteil mit neeuen<br />

Gesim mssteinen, di ie sich sehr oft in ihren n<br />

Dimenssionen<br />

nichtt<br />

dem origin nalen Werksstein<br />

anglied dern, verseh hen. Fast allle<br />

Fugen sin nd hier<br />

offen, VVersprünge<br />

sind nicht angepasst a beearbeitet.<br />

Die origginalen<br />

Werrksteine<br />

des s Sockelgesiimses<br />

sind rückgewitte r ert. Krusten und mikrob biogener<br />

Bewuchhs<br />

sind im ggeringen<br />

Au usmaß sichtbbar.<br />

17


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Maßnahmen<br />

In einem ersten Schritt muss geklärt werden, wie mit den statisch-konstruktiven Problemen<br />

umgegangen werden soll, erst danach kann ein begründetes Maßnahmenkonzept zum Bereich<br />

Mauerwerksreparatur formuliert werden.<br />

Naturwissenschaftliche Untersuchungen zu Mauerwerksfeuchte und möglicher Salze im<br />

Mauerwerk und Putzen wird empfohlen.<br />

Mörtelanalysen zu Zusammensetzung der Putze sollten punktuell durchgeführt werden, um<br />

Aussagen zu Zusammensetzung zu erhalten, damit Neuputze hinsichtlich ihrer Kennwerte<br />

darauf abgestimmt werden können.<br />

Recherchen zur Sanierungs- und Restaurierungsgeschichte der gesamten Kirche können eine<br />

weitere wichtige Grundlage zu den Ursachen für die sichtbaren Schäden bilden als auch zur<br />

richtigen Auswahl einzusetzender Materialien beitragen.<br />

Das Konservierungs- und Restaurierungskonzept sieht ausschließlich substanzerhaltende<br />

Maßnahmen vor, das heißt, der Bestand wird mit allen sein Erscheinungsbild betreffenden<br />

möglichen historischen Veränderungen übernommen. Ausnahmen bilden materialfremde und<br />

sich für die Erhaltung nachteilig auswirkende Materialien früherer Restaurierungen.<br />

Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />

� Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme / Bestands- und Schadenskartierung<br />

‐ Statisches Gutachten zu den Mauerwerks- und Gewölberissen<br />

- Naturwissenschaftliche Untersuchungen / Feuchte- und Salzanalyse, Sieblinien- und<br />

Bindemittelbestimmung<br />

- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit und Wandmalereien im<br />

Kircheninneren<br />

Da im Rahmen der Instandsetzung der Fassaden Maßnahmen am Mauerwerk und Putz<br />

erforderlich sind, müssen sondierende Untersuchung zu historischen Fassungs- und<br />

Farbbefunden, Fassadenmalerei im Putzbereich und zu Wandmalereien erfolgen.<br />

- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigem Oberflächenputz Innen- und Außen.<br />

- Sicherung historischer Putzbestand / strukturelle Festigung, Randsicherung, partiell schon<br />

vor der Reinigung vorzunehmen, Hinterfüllung von Hohlstellen<br />

- Instandsetzung Mauerwerk / Sicherung und Neumauerung von losem Mauerwerk,<br />

Fehlende Bereiche im Natursteinmauerwerk schließen (fehlende Natursteine oder Ziegel)<br />

- Reparatur Mauerwerksrisse / Sicherung und Schließen von Mauerwerksrissen durch<br />

Vergießen oder Verpressen im gesamten Mauerwerksquerschnitt mit Kalkmörtel und oder<br />

Vernadeln bei statischer Relevanz<br />

- Reinigung zu erhaltender Putzflächen und Sockelgesims aus Naturstein / Abnahme bzw.<br />

Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen, Reduzierung mikrobiogener<br />

Auflagerungen und Krusten<br />

- Fugensanierung / Entfernen von losen und schadhaften, salzhaltigen Fugenmörteln,<br />

Vorbereitung der Fugen, Neuverfugung<br />

- Neuverputz / an den Originalbestand angepasster, einlagiger Kalkputz, der soweit<br />

notwendig auch als Opferschicht zur Verringerung der Salzbelastung dienen kann<br />

18


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.2.2 BBauplastikk<br />

an der Kir rche<br />

Westportal<br />

Das dopppeltürige<br />

HHauptportal<br />

mit seiner rreichen<br />

Profilierung<br />

(gotische<br />

Stabbfassung)<br />

und u<br />

Kragstuurzbogen<br />

miit<br />

Mittelpfosten<br />

zählt zzur<br />

wertvollen<br />

spätgotis schen Baupllastik<br />

Siebenbbürgens.<br />

Die am Westportall<br />

abgebildeten<br />

Wappen n des ungaris schen König gs Wladislaaw<br />

II (1490 <strong>–</strong> 1510)<br />

aus demm<br />

Haus der JJagellonen<br />

und u des siebbenbürgisch<br />

hen Woiwod den Johann n Szapolyai (1510 <strong>–</strong><br />

1516)<br />

weisen darauf d<br />

hin das dieses Portal P<br />

zwischen<br />

1510 0 und<br />

1516<br />

entstande en ist.<br />

Zweei<br />

weitere W<br />

überr<br />

dem Porta<br />

das Mediasche<br />

Stuhhlswappen<br />

u<br />

eineen<br />

sechsstra<br />

Sterrn<br />

mit Halbm<br />

Auff<br />

der Konso<br />

Mitt ttelpfeiler st<br />

vermmutlich<br />

ein<br />

Stanndbild<br />

der H<br />

Marria,<br />

der<br />

Kircchenpatroni<br />

4<br />

Wappen<br />

al zeigen<br />

r<br />

und<br />

ahligen<br />

mond.<br />

le am<br />

tand<br />

Heiligen<br />

in. 5<br />

Westporrtal<br />

mit Zemeentergänzung<br />

gen, starken SSubstanzverl<br />

lust, Rissen<br />

Die beidden<br />

gegenübberliegende<br />

en Portale ddes<br />

Nord- un nd Südeinga anges sind iim<br />

Renaissa ancestil<br />

gehaltenn<br />

und aus röötlichem<br />

Ka alkstein geaarbeitet.<br />

Die e profilierten n Türstöckee<br />

werden vo on<br />

rankenggeschmückten<br />

Ornamen ntband einggefasst,<br />

nach h oben von einem mehrrfach<br />

abgetr reppten<br />

Gesims abgeschlosssen.<br />

Das Norrdportal<br />

dess<br />

Schiffes is st aus rötlichhem<br />

Kalkst tein gearbeitet<br />

und weisst<br />

Renaisssanceformenn<br />

auf. Palme ettenblumenn,<br />

Wellenra ankwerk und d stilisierte RRosettenmo<br />

otive im<br />

Relief zzieren<br />

den reeich<br />

profilie erten Türrahhmen.<br />

Sakristeei<br />

Portal<br />

Das späätgotische<br />

Sakristei<br />

Por rtal mit Kraggsturzbogen<br />

n und horizontaler<br />

Übeerdachung<br />

mit m<br />

Zahnleiste<br />

wird auff<br />

1515 datie ert.<br />

4 Architektu<br />

Norrd-<br />

und Süd dportal<br />

urbüro Fabini, BBaudenkmäler<br />

in n Siebenbürgenn<br />

Heft 6, Die Kir rchenburg in Bie erthälm, Hermannnstadt,<br />

RO, 20 008, S.13<br />

5 Nägler, TThomas,<br />

Marktort<br />

und Bischofss sitz, Bierzhälm iin<br />

Siebenbürgen,<br />

München 200 04, S. 384<br />

19


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Nordporrtal,<br />

Zementeergänzungen,<br />

Substanzzverlust,<br />

Verrunreinigung<br />

gen<br />

Bestanddsaufnahmme<br />

Das Norrd-<br />

und Süddportal<br />

sind aus rötlicheem<br />

Kalkstein<br />

mittlerer Festigkeit ggearbeitet.<br />

Hinsichhtlich<br />

ihrer SStruktur<br />

sind<br />

sie als feinne<br />

dichte Gesteine G einz zustufen miit<br />

kaum sich htbaren<br />

Porenrääumen.<br />

Das Weestportal<br />

bessteht<br />

aus ein nem hellen weißlichen bis rötliche en Kalksteinn,<br />

der partie ell rot<br />

gefasst scheint. Es handelt sich h hierbei umm<br />

einen sehr<br />

feinporige en, homogennen<br />

Stein.<br />

Vierunggen<br />

mit Kalkkstein<br />

sind in einigen BBereichen<br />

sichtbar.<br />

Die eser sehr weeiße<br />

Kalkste ein ist<br />

um ein vvielfaches<br />

wweicher<br />

als der ursprünngliche<br />

Wer rkstein.<br />

Die petrrografische<br />

Zuordnung g des Werkssteins<br />

am Sa akristei Port tal ist nicht exakt mögl lich.<br />

Augenscheinlich<br />

haandelt<br />

es sic ch um einenn<br />

feinporige en Sandstein n. Eine geoggrafische<br />

Zuordnuung<br />

der Porrtalwerksteine<br />

ist nicht möglich.<br />

Alle Porrtale<br />

wurdeen<br />

in der Vergangenheitt<br />

in untersch hiedlichem Umfang mi mit stark<br />

zementhhaltigen<br />

Möörteln<br />

ergän nzt.<br />

Schadensbeschreiibung<br />

Das Sakkristei<br />

Portaal<br />

weist kein nerlei Schädden<br />

auf.<br />

Die dreii<br />

Außenporttale<br />

sind in ihren Schaddensbildern<br />

n vergleichb bar. Aktive SSchäden<br />

sin nd<br />

meistenns<br />

als Ergebnnis<br />

von nich ht durchgefü führten und/ / oder falsch h ausgeführt rten<br />

Reparatturmaßnahmmen<br />

in der Vergangenh V heit zu verste ehen. So wu urden Fehlsstellen<br />

in de er<br />

Verganggenheit<br />

mit stark zementhaltigen<br />

MMörteln<br />

erg gänzt, die ein ne viel höheere<br />

Festigke eit als<br />

der Werrkstein<br />

aufwweisen.<br />

Dies s führte in aaller<br />

Konseq quenz zu we eiteren Abpplatzungen<br />

innerhallb<br />

des Werkksteins<br />

und somit zum Verlust der r originalen Substanz. DDie<br />

nun<br />

entstanddenen<br />

Bruchhflächen<br />

zeigen<br />

partielll<br />

Salzausblü ühungen, Sc chalenbilduung<br />

und entf festigte<br />

20<br />

Südp portal mit Ze ementergänzuungen,<br />

Versc chmutzungen n und Substaanzverlust


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

(sandennde)<br />

Zonen aauf.<br />

Dies ist t vor allem in den Sock kelbereichen n der Portalle<br />

großfläch hig<br />

sichtbarr.<br />

Am Weestportal<br />

sinnd<br />

zementha altige Ergännzungen<br />

auc ch im oberen n Bereich an den<br />

Profilierrungen<br />

zu ssehen.<br />

Dies führt wiedeer<br />

zu Abspre engungen und u Abplatzu zungen des<br />

originallen,<br />

weicherren<br />

Werkste eins. Der duurch<br />

diese Schäden S veru ursachte Suubstanzverlu<br />

ust, ist<br />

nicht unnerheblich<br />

uund<br />

sichtbar r voranschreeitend.<br />

Die versschiedenen<br />

Versetzfug gen zwischenn<br />

den einze elnen Werks stücken der Portale, sin nd<br />

ebenfallls<br />

mit Zemeentmörteln<br />

verschlossen<br />

v n und über den Werkst tein verschmmiert<br />

worde en.<br />

We estportal, Beestands-<br />

und Schadenskar rtierung auf f der Basis ein nes Aufmaße es von Studennten<br />

der Uni Karlsruhe im<br />

Jah hre 1994<br />

21


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Maßnahmen<br />

Konservatorische Sicherungsmaßnahmen sind in allen Bereichen am Werkstein erforderlich,<br />

da sich sonst als Konsequenz der substanzielle Verlust und damit auch der weitere Verlust der<br />

ehemals sehr detailreichen Bildhauerzeichnung abzeichnet.<br />

Nach den naturwissenschaftlichen und restauratorischen Untersuchungen zur Material- und<br />

Schadensanalyse (wie in Abschnitt 2.2.1 genannt) sind die<br />

Konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />

- Anlegen einer Musterachse / Konkretisierung und Absicherung der Arbeitsschritte und<br />

Techniken, Prüfung der Praktikabilität und Effizienz sämtlicher Konservierungs- und<br />

Restaurierungsmaterialien, Abstimmung der Verträglichkeit und Dauerhaftigkeit der<br />

durchzuführenden Maßnahmen mit dem Bau.<br />

Die Konservierungsmaterialien können erst nach den oben aufgeführten Untersuchungen<br />

festgelegt werden.<br />

- Reinigung:<br />

Abnahme bzw. Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen als auch<br />

Überschmierungen mit Zementen auf originaler Werksteinoberfläche<br />

- Entrestaurierung:<br />

An allen Abschnitten sind die zu festen, diffusionssperrenden und vermutlich<br />

salzbelasteten zementhaltigen Mörtel, zu entfernen und mit angepassten<br />

Steinergänzungsmörteln auszutauschen<br />

- Entsalzung:<br />

Kompressenentsalzung <strong>–</strong> vor allem Sockelbereiche<br />

- Festigung:<br />

sandende Oberflächen und Abrissflanken im Bereich von Rissen und Schalen sind mit<br />

einem noch näher festzulegenden Festigungsmittel zu konsolidieren<br />

- Hinterfüllung und Ergänzung:<br />

Risse und Schalen sind in einem weiteren Schritt mit einem Injektionsstoff (SIS) zu<br />

hinterfüllen, um die Anbindung an das Gestein zu gewährleisten. Die oberflächlichen<br />

Spalten müssen mit einem farblich angepassten Steinergänzungsstoff (SES) geschlossen<br />

werden. Es wird empfohlen Festigung, Hinterfüllung und Ergänzung in einem<br />

Bindemittelsystem auszuführen. So kann eine optimale Verbindung der einzelnen<br />

einzubringenden Stoffe gewährleistet werden<br />

- Ergänzung mit mineralischem SES (Steinergänzungsstoff) und durch Vierung:<br />

stark rückgewitterte Gesteinsbereiche und kleinere Fehlstellen müssen teilweise<br />

angeböscht oder ergänzt werden, größere Fehlstellen sollten durch Vierungsstücke ergänzt<br />

werden<br />

Vernadeln/ Verklammern:<br />

Große Vierungsstücke müssen mit V4A Stahl vernadelt oder verklammert werden mit<br />

dem originalem Werkstein zunächst konservatorisch behandelt werden und werden dann<br />

mit<br />

- Fugensanierung:<br />

Entfernen von zementhaltigen Fugenmaterial und Neuverfugung mit an den Werkstein<br />

angepassten Mörtel<br />

- Reinigung des Natursteins:<br />

Abnahme bzw. Reduzierung von losen und fest haftenden Oberflächenverschmutzungen<br />

22


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.2.3 DDas<br />

Dachtrragwerk<br />

de er Kirche<br />

Bestandd<br />

Halle:<br />

Die heuute<br />

vorhandeene<br />

Dachkoonstruktion<br />

wwurde<br />

um 1940 1<br />

unter deer<br />

Leitung vvon<br />

Herman nn<br />

Phleps eerrichtet.<br />

Diie<br />

Konstruk ktion<br />

ersetzt ddas<br />

um 18700<br />

in ziemlic ch<br />

flacher NNeigung<br />

errrichtete<br />

Vollwallmdach<br />

so wwie<br />

es auf de en<br />

Bestanddsplänen<br />

von<br />

1912 darg gestellt<br />

ist. Phleeps<br />

hat sich mit seiner neuen n<br />

Dachkoonstruktion<br />

uund<br />

der<br />

Walmau usbildung ann<br />

den histor rischen<br />

Abbilduungen<br />

wie zz.B.<br />

der von n M.<br />

Schlichtting<br />

orientieert<br />

und auch h die DDachgefüge<br />

Langhaus. Blick B in das 117m<br />

hohe<br />

nun wieeder<br />

steile DDachneigung<br />

g des RRaumtragwe<br />

erk des Dach hes<br />

noch erhhaltenen<br />

gootischen<br />

Chordacches<br />

übernoommen.<br />

Die e<br />

Dachkoonstruktion<br />

sselbst<br />

ist nic cht<br />

traditionnell<br />

aufgebaaut,<br />

sondern n als<br />

filigraneer<br />

Ingenieurrsbau<br />

mit Zangen, Z<br />

Verschr raubungen eetc.<br />

in Nadelholz<br />

ausgefüührt.<br />

Chor:<br />

Beim CChordach<br />

hanndelt<br />

es sich h um<br />

die spättmittelalterliiche<br />

Konstr ruktion<br />

in einemm<br />

weitgehennden<br />

Originaalzustand.<br />

DDen<br />

Schriftq quellen<br />

nach kaann<br />

dieser DDachstuhl<br />

zw wischen<br />

1500 unnd<br />

1520 entsstanden<br />

sein n. Eine<br />

exakte DDatierung<br />

üüber<br />

eine<br />

Dendrocchronologissche<br />

Untersuchung<br />

Chordach, untere u Stuhlko onstruktion. Deutlich ist die<br />

steht nooch<br />

aus. Dass<br />

vorhanden ne kkomplexe<br />

Lä ängs- und Qu ueraussteifunng<br />

zu erkenne en.<br />

Dachweerk<br />

aus Eichhenholz<br />

ents spricht EEbenfalls<br />

de er Querbalken<br />

aus Beton<br />

in seineer<br />

Grundtypologie<br />

dem vieler<br />

Dachweerke<br />

dieser ZZeit<br />

in Sieb benbürgen mmit<br />

2-fach st tehendem Stuhl,<br />

mittiggem<br />

stehend den<br />

Stuhl mmit<br />

Spitzstänndern,<br />

lange en Schwertuungen<br />

in Län ngs- und Qu uerrichtung sowie den<br />

üblichenn<br />

Sparrenstrreben.<br />

Auff fallend an diiesem<br />

Chor rdach ist die e gut ausgepprägte<br />

und<br />

holzreicche<br />

Längs- uund<br />

Querau ussteifung.<br />

Unter der<br />

Dachbalkkenebene,<br />

noch n über deem<br />

Chor lie egend befind det sich dass<br />

gleichfalls mit<br />

dem Daachwerk<br />

zussammen<br />

abg gezimmertee<br />

Wehrgesch hoss. Diese Konstruktioon<br />

besteht aus a einer<br />

über demm<br />

Chorgewwölbe<br />

liegen nden Deckennbalkenlage<br />

e sowie entlang<br />

der Außßenwände<br />

und u<br />

einmal mmittig<br />

in Läängsrichtung<br />

g aufgerichtteten<br />

Stände erreihen mit<br />

Schwellenn<br />

und Unter rzügen<br />

und in aalle<br />

Richtunngen<br />

angeblattete<br />

sich üüberkreuzen<br />

nde Kopf- und u Fußbändder<br />

für die<br />

Aussteiffung.<br />

23


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Sakristeei:<br />

Isometrie<br />

des Sakristteidaches<br />

Schäden<br />

und Maßßnahmen:<br />

Halle:<br />

Dachgerüst,<br />

Balkennlagen,<br />

Sch hwellen und d Pfetten sin nd in gutem Zustand unnd<br />

bedürfen keiner<br />

Reparattur.<br />

Am Süddwestgrat<br />

ha aben sich eiinige<br />

Dachla atten gelöst,<br />

bzw. sind gebrochen, hier<br />

wird es in Kürze zuum<br />

Abrutsch hen von Zieegen<br />

komm men. An dieser<br />

Stelle solllte<br />

einer Le eckage<br />

durch den<br />

rechtzeittigen<br />

Latten ntausch entggegengewirk<br />

kt werden.<br />

Chor:<br />

Als Kommpensation<br />

für schadha afte Rähme e und zerstör rte Deckenb balkenköpfee<br />

wurden um m 1980<br />

ein bewwehrter<br />

Betoonringanker<br />

und ein bettonierter<br />

Qu uerträger ein ngebaut derr<br />

seinerseits auf<br />

Ziegelstteinvormauerungen<br />

ruh ht. Mehrere Bewehrung gseisen dies ser Gurte lieegen<br />

frei un nd sind<br />

der Korrrosion<br />

ausggesetzt.<br />

Eine e unmittelbaare<br />

Gefährd dung geht da avon jedochh<br />

nicht aus,<br />

längerfrristig<br />

ist hieer<br />

eine Beton nsanierung angeraten.<br />

Im Zugee<br />

des Einbaaues<br />

der Bet tonringankeer<br />

sind etlich he Bestandt teile der Stäänderkonstru<br />

uktion (<br />

Schwelllen,<br />

Ständerr,<br />

Bänder ) des d Wehrgeeschosses<br />

eingemauert<br />

bzw. b einbettoniert<br />

word den.<br />

Funktioon<br />

und Zustaand<br />

dieser Bauteile B ist unklar, Sch hädigungen sind anzuneehmen,<br />

durc ch das<br />

Ringankkersystem<br />

ssind<br />

diese Bauteile B derzzeit<br />

weitgeh hend entlastet,<br />

wodurchh<br />

kein kurzf fristiger<br />

Handlunngsbedarf<br />

vvorliegt.<br />

Der Dacchfußpunkt<br />

weist einig ge zerstörte uund<br />

nur not tdürftig gesc chiente Decckenbalkenk<br />

köpfe<br />

und Spaarrenfüße<br />

auuf.<br />

Ebenso sind s einige KKontenpunk<br />

kte an den Schwertung S gen der<br />

Längsauussteifung<br />

ddefekt.<br />

Sämtliche<br />

geschädiigte<br />

Bauteil le müssen läängerfristig<br />

mit restaur ratorisch erpprobten<br />

Handweerkstechniken<br />

im Gefüge<br />

repariertt<br />

werden, ei inige fehlende<br />

Bauteilee<br />

sind dem Befund<br />

B<br />

entsprecchend<br />

zu ersetzen.<br />

24<br />

Die Konst truktion dess<br />

Sakristeida aches ist<br />

ungewöhnl lich und höcchst<br />

interessant.<br />

Derzeit und d ohne genaaue<br />

Holzdat tierung<br />

kann keine e Aussage daarüber<br />

getro offen<br />

werden, ob b dieses Pulttdach<br />

mit dem<br />

Chordach zeitgleich z enntstanden<br />

is st. Die<br />

Konstruktion<br />

besteht aaus<br />

4 Binde ern (B,<br />

C, D) die durch d dazwiischen<br />

gezap pfte<br />

Pfettenrieg gel (E) miteiinander<br />

gek koppelt<br />

sind. Die Bundständer<br />

B r (C) sind ob ben am<br />

Sparren verblattet,<br />

untten<br />

im<br />

Deckenbalken<br />

eingezaapft,<br />

genaus so die<br />

Fußbänder (D). Zwiscchen<br />

den Bin ndern<br />

liegen noch h felduntertteilende<br />

Leersparren<br />

(F), diese e sind unten auf der<br />

Mauerlatte aufgenagellt,<br />

mittig au uf dem<br />

Pfettenrieg gel und obenn<br />

auf dem<br />

Wehrgesch hossrähm auufgenagelt.


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Sakristeei:<br />

Das Geffüge<br />

des Puultdaches<br />

ist t insgesamt sehr stark geschädigt. g<br />

Der gessamte<br />

Dachffuß<br />

ist in Au uflösung beegriffen,<br />

viele<br />

Knotenpu unkte an deer<br />

Stuhlkons struktion<br />

sind durrch<br />

Verformmungen<br />

und Setzungen nicht mehr kraftschlüs ssig. Die Auuflagerung<br />

der d<br />

Sparrenn<br />

am oberenn<br />

Ende gegen n das Chorddach<br />

ist ebe enfalls stark geschädigtt<br />

und derzeitig<br />

mit<br />

einem sekundären<br />

AAuflager<br />

ge ehalten.<br />

Die Aufflagerung<br />

deer<br />

Binderde eckenbalkenn<br />

ist etwas dürftig, d im Inneren I lieggen<br />

die Balk ken<br />

knapp inn<br />

nicht sehrr<br />

akkurat au usgebildetenn<br />

Mauerwer rksaussparun ngen und auuf<br />

der Auße enmauer<br />

gibt es nnur<br />

eine Maauerlatte<br />

auf f der äußereen<br />

Mauersch hale. Außer rdem sind zwwei<br />

von vie er<br />

Binderaauflagern<br />

duurch<br />

Fäulnis s aufgelöst, ebenso ist die d Mauerla atte nur noch ch fragmenta arisch<br />

vorhandden,<br />

zwei seekundäre<br />

Mauerlatten M lliegen<br />

der ursprünglich<br />

u hen bei, aberr<br />

auch diese e sind<br />

geschäddigt.<br />

Um einne<br />

bessere Lastübertrag<br />

L gung auf das<br />

Mauerwer rk zu gewähhrleisten<br />

sol ll die<br />

Innere ssekundäre<br />

MMauerlatte<br />

auf a ganze Läänge<br />

kompl lettiert werd den.<br />

Die einzzelnen<br />

Schääden<br />

sind de er Schadensskartierung<br />

und dem da aran angeschhlossenen<br />

Leistunggsverzeichnnis<br />

im Detai il zu entnehhmen.<br />

Die gesamte<br />

Konsttruktion<br />

muss<br />

im Gefügge<br />

durchrep pariert werden.<br />

Mit der formulierte en<br />

Reparattur<br />

können ddie<br />

bauhisto orisch relevaanten<br />

origin nalen Gefüg geteile diesees<br />

interessan nten<br />

Zimmerrmannswerkkes<br />

in ausre eichendem MMaße<br />

erhalt ten werden.<br />

Die Drinnglichkeit<br />

ddieser<br />

Instan ndsetzungsmmaßnahme<br />

ist hoch.<br />

Schadennskartierung:<br />

: Schnitt Sakr risteidach<br />

Dachdeckung<br />

Biberschwanzziegeel<br />

mit Form mschnitt.<br />

In der HHausmeisterrei<br />

sind die alten Schabblonen<br />

zur<br />

Herstelllung<br />

der Zieegel<br />

noch vo orhanden. EEs<br />

wird emp pfohlen,<br />

diese inn<br />

einer geeiggneten<br />

Manu ufaktur neuu<br />

herzustelle en.<br />

Sakri isteidach; zerstörte<br />

Pfettee<br />

25


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.2.4 DDie<br />

Ausstattung<br />

2.2.4.1 Der Flüggelaltar<br />

Der Flüügelaltar<br />

zähhlt<br />

mit seine<br />

zu den MMeisterwerkken<br />

der kath<br />

Tafelmaalerei.<br />

Die MMalereien<br />

st<br />

verschieedenen<br />

Meiistern<br />

Jahrhunndert.<br />

Der K<br />

stellt in den 1970er<br />

ikonogrrafische<br />

und<br />

des Birtthälmer<br />

Alta<br />

Wien feest,<br />

dem Hau<br />

Tafelmaalerei<br />

des 15<br />

Untersuuchungen<br />

(E<br />

1990er JJahre)<br />

beleg<br />

So kannn<br />

heute davo<br />

Marienttafeln<br />

von 1<br />

Predellaa,<br />

Gespreng<br />

Mittelscchreinskulpt<br />

Der Altar<br />

gliedert s<br />

- AAltartisch,<br />

- PPredella<br />

(A<br />

- RRetabel<br />

(Al<br />

- AAltarbekrön<br />

- GGesprenge<br />

Die Fessttagsseite<br />

z<br />

Märtyreern<br />

sind auf<br />

6 en 28 Tafelnn<br />

bis heute<br />

holischen<br />

tammen vonn<br />

vier<br />

aus dem d 15. undd<br />

16.<br />

Kunsthistorik ker Helmut Krasser<br />

r Jahren ein ne große<br />

d stilistische e Übereinstiimmung<br />

ars mit dem m Schottenalltar<br />

in<br />

uptwerk der r Wiener<br />

5. Jahrhund derts. Neuerre<br />

Ende der 1980er<br />

und Annfang<br />

der<br />

gen die Aus ssagen von KKrasser.<br />

on ausgegan ngen werdenn,<br />

dass die<br />

1483 stamm men und Tripptychon,<br />

ge und verm mutlich auchh<br />

die<br />

turen von 1515<br />

sich in:<br />

Gesamtan nsicht Flügellaltar<br />

Altarbasis) - Triptychonn<br />

mit beweglichen<br />

Flügeln<br />

ltaraufsatz) -Triptychonn<br />

mit beweg glichen Flüg geln<br />

nung - Tript tychon mit ffesten<br />

Flügeln<br />

und Mit ttelschreinfiigur<br />

eigt Szenen n aus dem LLeben<br />

Maria as. Darstellu ungen von HHeiligen<br />

und d<br />

f der Werkta agsseite darg rgestellt.<br />

Bei Resstaurierungssarbeiten<br />

in den 1970err<br />

Jahren wur rden Überm malungen voon<br />

den äuße eren<br />

Standtaffeln.<br />

abgenoommen.<br />

Die ese waren wwohl<br />

1821 mit m den Gestalten<br />

der AApostel<br />

Petr rus und<br />

Paulus üübermalt<br />

woorden.<br />

Nach h der Abnahhme<br />

der Übermalungen<br />

n kamen diee<br />

vier katholischen<br />

Kirchennväter<br />

Gregoor,<br />

Hierony ymus, Augustinus<br />

und Ambrosius A zum Vorschhein<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Der Flüügelaltar<br />

ist aus Lindenh holz gearbeeitet.<br />

ebenfallls<br />

aus Lindeenholz<br />

sind, , kann nicht<br />

Skulptuuren<br />

sind auf<br />

Ölbasis. Architektoni<br />

A<br />

einzelneen<br />

Bilder sinnd<br />

vergolde et.<br />

Früheree<br />

Restaurieruungen,<br />

wie Kittungen u<br />

deutlichh<br />

sichtbar. GGenauere<br />

Au ussagen zu<br />

möglichhen<br />

Ergänzuungen<br />

können<br />

erst nach<br />

7 Ob die<br />

gefassten Mittelschreeinskulpture<br />

en<br />

t gesagt wer rden. Tafelm malerei undd<br />

Fassung de er<br />

ische Eleme ente wie Ge esprenge und nd Rahmen der d<br />

und Retusch hen, sind an n einzelnen Tafelbilder rn<br />

Umfang un nd verwende eten Materiaalien<br />

und<br />

h eingehend den Untersu uchungen geemacht<br />

werd den.<br />

6<br />

Amlach<br />

7<br />

Nägler,<br />

26<br />

her, S.193<br />

Thomas, Marrktort<br />

und Bischofssitz,<br />

Bieerzhälm<br />

in Sie ebenbürgen, München M 20044,<br />

S. 412


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

Neben llose<br />

aufliegenden<br />

Verschmutzungen<br />

wie Stäu uben, sind auch<br />

fest hafftende<br />

Verschmmutzungen<br />

wie Vogelk kot deutlich sichtbar.<br />

Verschiiedene<br />

Kittuungen,<br />

von in i der Verggangenheit<br />

durchgeführ d rten Restaurrierungen,<br />

weisen w<br />

an den KKontaktstellen<br />

zum Original<br />

Haarr rrissbildung auf.<br />

An einiggen<br />

der Taffelbildern<br />

si ind Blasenbbildung,<br />

Kra aqueleibildu ung als auchh<br />

schollenar rtiges<br />

aufsteheen<br />

der Malsschicht<br />

zu beobachten.<br />

In mm Bere eichen führt te dies schoon<br />

zum kom mpletten<br />

Verlust der Malschhicht.<br />

Risse und<br />

schollenarrtiges<br />

Aufsteh hen der<br />

Malschiccht<br />

Risse e und Blasenbildung<br />

in de der Malschich ht<br />

Maßnahhmen<br />

Möglichhe<br />

notwenddige<br />

Untersu uchungen sinnd<br />

soweit wie w möglich h zerstörunggsfrei<br />

auszuf führen.<br />

Eine Enntnahme<br />

vonn<br />

Probenma aterial für evventuelle<br />

Untersuchung<br />

U gen ist mit FFachleuten<br />

(Fachrestauratoren,<br />

Kunsthisto orikern und Naturwisse enschaftler) mit äußerstter<br />

Sorgfalt t zu<br />

entscheiiden<br />

und abbzustimmen<br />

n.<br />

In einemm<br />

ersten Schhritt<br />

ist eine e genaue Auufnahme<br />

von<br />

Bestand und u Schädenn<br />

durchzufü ühren.<br />

Dies beinhaltet<br />

aucch<br />

restaurato orische und d naturwisse enschaftliche<br />

Untersuchhungen,<br />

die<br />

Aufschlluss<br />

zu mögglichen<br />

Übermalungen<br />

als auch zu u in der Verg gangenheit vverwendete<br />

en<br />

Konservvierungs-<br />

unnd<br />

Restaurierungsmateerialien<br />

gebe en.<br />

Nach deerzeitigem<br />

KKenntnissta<br />

and sind folggende<br />

Maßn nahmen erfo orderlich:<br />

1. NNaturwissennschaftliche<br />

e und restauuratorische<br />

Untersuchu U ngen<br />

- EEine<br />

detaillierte<br />

Befund-<br />

und Schaadensaufnah<br />

hme mit Bestands-<br />

undd<br />

Schadennskartierungg,<br />

Schadens sursachenannalyse<br />

und Recherche R und u Auswerrtung<br />

zur<br />

Restaurrierungsgescchichte<br />

27


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

- NNaturwissennschaftliche<br />

e Untersuchhungen<br />

zum m Bestand (M Material, Auufbau,<br />

Tech hnik). Im<br />

Einzelnnen<br />

sind diess<br />

eine mikro oskopische Untersuchu ung zu Mals schichtaufbaau,<br />

die Anfe ertigung<br />

von Queerschliffen,<br />

UV- Licht Untersuchuungen,<br />

um eventuelle e Übermalung Ü gen, Retusch hen,<br />

Kittungen<br />

oder anddere<br />

Veränd derungen sicchtbar<br />

zu machen. m<br />

2. KKonservatoorischen<br />

und d restauratorrischen<br />

Maß ßnahmen<br />

- RReinigung<br />

dder<br />

Oberfläche<br />

- EEntrestaurieerung<br />

/ Abn nahme von sschadhaften<br />

n Kittungen<br />

- MMalschichtffestigung<br />

- HHinterfüllunng<br />

und Anle egen von Scchollen,<br />

Ho ohlstellen, Blasen B<br />

- KKittungen<br />

vvon<br />

Risse un nd Neukittuungen<br />

- RRetusche<br />

deer<br />

Malschic chtfehlstelleen<br />

2.2.4.2 Das Gest<br />

(Schnittzwerk<br />

Mal<br />

Fünf miittelalterlich<br />

und 3 GGestühle<br />

im<br />

Kirche, die alle aus<br />

gefertiggt<br />

mit aufwe<br />

sind.<br />

Datiert wwird<br />

das Ch<br />

1514, diiese<br />

Jahresz<br />

einem dder<br />

beiden C<br />

Alle Geestühle<br />

solle<br />

1523 voon<br />

dem Schä<br />

Reychmmut<br />

vermute<br />

Söhne d<br />

Schäßbu<br />

Die fün<br />

8 tühl<br />

lerei)<br />

he Gestühle (2 Chorgesstühle<br />

Schiff) befi inden sich iin<br />

der<br />

s geschnitztem<br />

Lindenhholz<br />

endigen Inta arsien verzieert<br />

horgestühl auf a das Jahrr<br />

zahl findet sich s auch auuf<br />

Chorgestühle<br />

wieder.<br />

en in den Jah hren 1514 bbis<br />

äßburger Ti ischlermeistter<br />

Johanne es<br />

gefertiggt<br />

worden sein.<br />

Anderee<br />

Quellen<br />

en, dass die Fertigung der d Gestühlle<br />

von einem m der<br />

des Veit Stooß<br />

ausgeführ rt wurde. DDiese<br />

hatten sich in<br />

urg und Meediasch<br />

f Gestühle ssind<br />

aus Lin ndenholz geearbeitet.<br />

Schadennsaufnahmee<br />

Einzelnne<br />

Beschädiggungen<br />

/ Stege<br />

des Schhnitzwerkes<br />

s sind<br />

verlorenn<br />

gegangen. .<br />

Befall vvon<br />

Insektenn,<br />

die noch näher n bestimmmt<br />

werden n<br />

müssen.<br />

Ein Beffall<br />

von Pilzzen<br />

konnte bei b der Beguutachtung<br />

nicht n<br />

nachgewwiesen,<br />

aberr<br />

auch nicht t ausgeschloossen<br />

werde en.<br />

Gerade in dunklen, , ungelüftete en Bereicheen<br />

in<br />

8 Nägler,<br />

28<br />

Thomas, Marrktort<br />

und Bischofssitz,<br />

Bieerzhälm<br />

in Sie ebenbürgen, München M 20044,<br />

S. 425<br />

Chhorgestühl<br />

und<br />

Taufbeckken<br />

Chorgestühl<br />

Schnitzereii


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

unmittelbarem<br />

Konntakt<br />

zu feuchtem<br />

Mauuerwerk<br />

sind d gefährdet. Dies betriffft<br />

insbesondere<br />

die<br />

Rückwäände<br />

des Geestühls<br />

als auch a den Fuußboden<br />

Maßnahhmen<br />

- Kuurativer<br />

undd<br />

vorbeugen nder Holzscchutz.<br />

Empfohhlen<br />

wird deer<br />

Einsatz des<br />

Holschuttzpräparates<br />

s HM1 bzw w. Wood- Bl<br />

Fa. Massid.<br />

Dieses wwasserlöslic<br />

che ungiftigge<br />

Mittel au uf Wassergla asbasis wirk<br />

vorbeuggend<br />

als aucch<br />

bekämpfe fend gegen aalle<br />

holzsch hädliche Insekten<br />

und d<br />

gegen PPilze<br />

incl. HHausschwam<br />

mm und Bläuue,<br />

es wirkt t feuerhemm mend und ve<br />

durch VVerkieselungg.<br />

Die Ober rfläche wirdd<br />

dabei nich ht verfärbt oder<br />

verände<br />

sehr schhonend<br />

und naturverträ äglich. Obwwohl<br />

dieses Mittel M wege en des Fehle<br />

Wirkstooffe<br />

in Deuttschland<br />

und d vielen andderen<br />

Lände ern nicht zu ugelassen ist<br />

Reihe vvon<br />

Forschuungen<br />

(u.a. Fraunhofer F IInstitut)<br />

und d Referenzo objekte<br />

Vielzahhl<br />

von Denkkmalen,<br />

Kirc chen und Kiirchengestü<br />

ühl (Hohnste<br />

Wiederbbefall<br />

ist bisslang<br />

nicht beobachtet worden.<br />

Eine schhonende<br />

unnd<br />

sichere Anwendung A und die Abstimmung<br />

d<br />

muss nooch<br />

entwickkelt<br />

werden. . Das Mittell<br />

wird grund dsätzlich so<br />

aufgetraagen<br />

(Streicchen<br />

oder Sp prühen) als auch injizie ert. Zu kläre<br />

befallbeezogene<br />

Druuckinjektage<br />

oder ein VVakuumverfahren<br />

(Ein<br />

angewaandt<br />

werden kann. Jeden nfalls sollenn<br />

die Einric chtungsgege<br />

und nichht<br />

in eine Sppezialwerks<br />

statt verbraccht<br />

werden.<br />

- Reeparaturen<br />

ssollen<br />

sich auf a eine Koonsolidierun<br />

ng und Kons<br />

Zustanddes<br />

beschrännken<br />

Eine konstruktive k e Ergänzung g fehlender<br />

ist nichtt<br />

geplant. DDie<br />

einzelnen n Maßnahmmen<br />

sind:<br />

Reiniguung<br />

der Obeerflächen,<br />

En ntrestaurierrung,<br />

Richte en, Verleimu<br />

Verfestiigung<br />

bzw. Retusche der d Beizflächhen.<br />

9 liss der Schw weizer<br />

kt sowohl<br />

deren Larven n, auch<br />

erfestigt das s Holz<br />

ert. Das Mit ttel ist<br />

ens toxische er<br />

t, gibt es do och eine<br />

, daarunter<br />

auch h eine<br />

ein / Ehrenbberg).<br />

Ein<br />

der einzelneen<br />

Arbeitsgä änge<br />

wohl auf diie<br />

Oberfläch he<br />

en wäre nocch,<br />

ob eine<br />

zelten der GGegenstände)<br />

enstände vorr<br />

Ort verble eiben<br />

servierung ddes<br />

vorhand denen<br />

Stege oder ornamental ler Teile<br />

ungen loserr<br />

Verbindun ngen,<br />

2.2.4.3 Die Kanzel<br />

Die Kannzel<br />

aus Naturstein<br />

zäh hlt zu den beedeutendste<br />

en<br />

Steinmeetzarbeiten<br />

dder<br />

Kirche im i Innenrauum.<br />

Sie besteht<br />

aus mehhreren<br />

Teileen.<br />

Drei Rel liefdarstelluungen<br />

am<br />

Kanzelkkorb<br />

zeigenn<br />

Szenen aus s dem Lebenn<br />

Jesu,<br />

Einsegnnung<br />

der Maaria,<br />

Kreuzi igung und JJesus<br />

auf dem m<br />

Ölberg. Zwei weiteere<br />

Flächen sind mit Bllendmaßwerk<br />

verziertt.<br />

Der Kannzelkorb<br />

ruhht<br />

auf einer r vierseitigenn<br />

umgestülp pten<br />

Pyramidde<br />

und ist amm<br />

südöstlichen<br />

Pfeiler angebracht t<br />

Sandste einkanzel<br />

9<br />

U.a. dass<br />

Objekt: Kirmms-Krackow-H<br />

Haus Weimar<br />

AG/Bauhherr:<br />

Stiftung WWeimarer<br />

Kla assik<br />

Maßnahmme:<br />

Injektage ppilz-<br />

und insektengeschädiggter<br />

Deckenba alkenköpfe, Oberflächenträ<br />

O änkung einer pilz- p und<br />

insektenggeschädigten<br />

RRenaissance-B<br />

Bohlendecke mmit<br />

gleichzeiti iger Holzstruk kturfestigung.<br />

Ausführuung<br />

erfolgte imm<br />

Rahmen ein nes DBU-Projeektes<br />

unter fac chlicher Anlei itung des ZHDD<br />

Fulda, Prob bstei<br />

Johannesbberg.<br />

29


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Die Kannzel<br />

ist aus Sandstein gearbeitet. g EEine<br />

genaue e Klassifizie erung ist vissuell<br />

nicht möglich. m<br />

Die Fuggen<br />

sind mitt<br />

Hanf und Mörtel M gescchlossen.<br />

Reste eiiner<br />

graugrüünen<br />

monoc chromen Faassung<br />

sind bei der Abn nahme derseelben<br />

in ein nem 5x3<br />

cm großßem<br />

Feld steehen<br />

gelassen.<br />

Bei diesser<br />

graugrün nen Fassung g handelte ees<br />

sich nicht<br />

um<br />

eine originale<br />

Fassuung.<br />

Es ist daavon<br />

auszuggehen<br />

das die d Kanzel uursprünglich<br />

h farbig gef fasst war. WWann<br />

und wa arum<br />

eine möögliche<br />

polyychrome<br />

Fas ssung abgennommen<br />

wu urde, ist nicht<br />

nachvolllziehbar.<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

Offene FFugen<br />

und leichte Obe erflächenverrschmutzun<br />

ng sind sicht tbar.<br />

Maßnahhmen<br />

Davon aausgehend,<br />

dass die ste einerne Kannzel<br />

ursprün nglich gefasst<br />

war, solltte<br />

vor einer<br />

notwenddigen<br />

Reiniigung<br />

eine mikroskopis m sche Beguta achtung durchgeführt<br />

wwerden,<br />

um<br />

möglichhe<br />

Reste einner<br />

polychro omen Fassun ung zu identifizieren.<br />

- DDetaillierte<br />

Befund- un nd Schadenssaufnahme<br />

mit m Bestand ds- und Schhadenskartie<br />

erung,<br />

und eineer<br />

mikroskoopische<br />

Unt tersuchung zzu<br />

eventuel ller polychro omer Fassuung<br />

- KKonservatoorischen<br />

und d restauratorrischen<br />

Maß ßnahmen / Reinigung R dder<br />

Oberflächen,<br />

Entrestaaurierung,<br />

AAbnahme<br />

vo on schadhafften<br />

Kittung gen und Fug genreparaturr<br />

Der Schhalldeckel<br />

Die Kannzel<br />

wird voon<br />

einem ba arocken, pollychrom<br />

ge efassten Sch halldeckel beekrönt.<br />

Dat tiert<br />

wird dieese<br />

detailreiich<br />

geschnit tzte Kanzelkkrone<br />

auf 1754.<br />

barockerr<br />

Schalldeckkel<br />

der Kanze el<br />

30<br />

Bestandsaufnahme<br />

uund<br />

Schadens sbeschreibun ung<br />

Es wurde e keine Beguutachtung<br />

zum z<br />

derzeitige en Zeitpunkkt<br />

durchgefü ührt.<br />

Der Scha alldeckel ist aus Holz<br />

gearbeitet<br />

mit einer ppolychrome<br />

en<br />

Fassung und u Vergolddungen.<br />

Maßnahm men<br />

Grundsätzlich<br />

muss eine<br />

restaurato orische Besttands-<br />

und<br />

Schadens saufname geemacht<br />

wer rden, auf<br />

deren Gru undlage in eeinem<br />

weite eren<br />

Schritt da as Maßnahmmenkonzept<br />

t erstellt<br />

wird.


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Es wirdd<br />

angenommmen,<br />

dass folgende<br />

konsservatorisch<br />

h-restaurato orische Maßßnahmen<br />

in jedem<br />

Fall ausszuführen<br />

siind:<br />

Reiniguung<br />

der Obeerflächen,<br />

Malschichtfe<br />

M estigung, Hi interfüllung und Anleggen<br />

von Schollen,<br />

Hohlsteellen,<br />

Blasenn,<br />

Retusche von Malschhichtfehlste<br />

ellen<br />

2.2.4.4 Das Tauufbecken<br />

Das kelchförmige<br />

ggotische<br />

Taufbecken<br />

auus<br />

Sandstein n wird in da as 16. Jahrhhundert<br />

datie ert. Im<br />

Innerenn<br />

des Beckenns<br />

ist eine Kupferschal K le, die von einem e baroc cken Deckell<br />

bedeckt ist.<br />

Der<br />

Taufbecckenfuß<br />

ist im Holzbod den versenkkt<br />

und nicht sichtbar.<br />

gotischess<br />

Kelchförmiges<br />

Taufbec cken<br />

Zeichnunng<br />

von 1912<br />

De etail des Tau ufbeckens<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Das Tauufbecken<br />

istt<br />

aus Naturs stein gearbeeitet.<br />

Eine genaue g Klassifizierung<br />

iist<br />

visuell nicht n<br />

möglichh,<br />

aber es kaann<br />

davon ausgegangen<br />

a n werden, dass d es sich um den gleeichen<br />

Natur rstein<br />

handelt wie bei derr<br />

Kanzel.<br />

Reste eiiner<br />

weißenn<br />

Grundierun ng auf dem Taufbecken n lassen ver rmuten, dasss<br />

es ursprün nglich<br />

polychrrom<br />

gefasst war.<br />

Ergänzuungen<br />

mit eeinem<br />

nicht näher definnierbaren<br />

Steinergänzun<br />

ngsmörtel fi finden sich am<br />

a<br />

Schaft.<br />

31


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

Das Tauufbecken<br />

beefindet<br />

sich in einem guuten<br />

Zustan nd und Maßn nahmen sinnd<br />

nur in ein nem sehr<br />

geringenn<br />

Umfang aauszuführen<br />

n. Die sichtbbaren<br />

Fehlst tellen stellen<br />

ästhetischh<br />

als auch<br />

schadennstechnisch<br />

kein Proble em dar und sollten nich ht ergänzt werden. w<br />

Maßnahhmen<br />

Davon aausgehend,<br />

dass das ste einerne Tauufbecken<br />

urs sprünglich gefasst g war, , sollte eine e<br />

mikroskkopische<br />

Beegutachtung<br />

g durchgefühhrt<br />

werden, um möglic che Reste ein iner polychr romen<br />

Fassungg<br />

zu identifiizieren.<br />

Detaillieerte<br />

Befundd-<br />

und Schad densaufnahhme<br />

mit Bes stands- und Schadenskaartierung<br />

un nd<br />

mikroskkopische<br />

Unntersuchung<br />

g zu eventueeller<br />

polych hromer Fassung<br />

Konservvatorischen<br />

und restaur ratorischen Maßnahme en: Trockene<br />

Reinigungg<br />

der Oberf fläche<br />

2.2.4.5 Die Orgeel<br />

Die heuute<br />

noch gennutzte<br />

Orgel l wurde 18333<br />

von dem Wiener Orgelbauer<br />

Caarl<br />

Hess gek kauft.<br />

Die letzzte<br />

Restaurieerung<br />

und Instandsetzuung<br />

wurde 1994 1 durch den Hermannnstädter<br />

Orgelbaauer<br />

Hermannn<br />

Binder ausgeführt. a<br />

Orgel auuf<br />

der Westemmpore<br />

Im Zugee<br />

dieser Arbbeit<br />

wurde die d Orgel niicht<br />

begutac chtet und au uf Schäden üüberprüft.<br />

Die Orggel<br />

wird gennutzt<br />

und be efindet sich laut Aussag gen der Gem meinde in eiinem<br />

guten<br />

Zustandd.<br />

32


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.2.4.6 Die Sakristeitü ür<br />

Die Sakkristeitür<br />

aus<br />

dem<br />

Jahr 15115<br />

ist eines der<br />

bemerkeenswertesteen<br />

Details<br />

der Kircche<br />

insbesonndere<br />

wegen ddem<br />

imposaanten<br />

Schloss,<br />

einem techhnischen<br />

Meisterrwerk,<br />

das mmit<br />

13<br />

Riegelnn<br />

ringsum inn<br />

die<br />

Steinfasssungen<br />

greeift<br />

Die<br />

Tür zeiggt<br />

wertvollee<br />

Intarsiennarbeit.<br />

Siee<br />

gehörte<br />

möglichherweise<br />

zuum<br />

Wehrsyystem<br />

der Annlage,<br />

weil dammit<br />

der Zuggang<br />

zum<br />

Schachtt<br />

in der Sakrristei<br />

und<br />

damit zuu<br />

den Gänggen<br />

unter<br />

und auss<br />

der Burg ggesichert<br />

werden konnte.<br />

Schädenn<br />

An demm<br />

Schloss fehlt<br />

ein<br />

Splint<br />

Maßnahhme<br />

Ersetzenn<br />

Das Schloss<br />

der Sakrristeitür<br />

Det tails der Sakristeitür,<br />

ZZeichnung<br />

von v 1912<br />

De er Sakristeiofen<br />

De er Sakristeio ofen repräseentiert<br />

einen n<br />

säc chsischen Ty yp Kacheloofen<br />

mit Ofe enbank,<br />

der r heute nur noch n selten zu finden ist.<br />

Er ist sehr inst tabil und soollte<br />

fachger recht<br />

ins standgesetzt t werden<br />

Der Sakri isteiofen<br />

33


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Bemaltter<br />

Opferstoock<br />

Keine AAussage<br />

Zunftfaahnen<br />

undd<br />

Teppiche<br />

Zur Innenausstattunng<br />

der Kirche<br />

gehören auch Zunft tfahnen und d anatolischee<br />

Teppiche. .<br />

Die Zunnftfahnen<br />

deer:<br />

� WWollweber,<br />

, ist die älte este und vonn<br />

1691<br />

� WWagner<br />

� Schneiderzuunft<br />

von 1792<br />

� LLehrer<br />

von 1802<br />

� KKürschner<br />

� Schuster<br />

Die Tepppiche<br />

stammmen<br />

aus de em 17. Jahrhhundert.<br />

Es handelt sich h um zwei ssogenannte<br />

Vogelkoopfteppichee<br />

und einen anatolischeen<br />

Gebetstep ppich.<br />

Bestanddsaufnahme<br />

und Schadensbeschreiibung<br />

Es wurdde<br />

keine Begutachtung<br />

zum derzeiitigen<br />

Zeitp punkt durchg geführt.<br />

Maßnahhmen<br />

Textilreestauratorenn<br />

müssen ein ne restauratoorische<br />

Bes stands- und Schadensauufnahme<br />

ma achen.<br />

Auf dieser<br />

Grundlaage<br />

kann im m Anschlusss<br />

ein Maßna ahmenkonze ept für eine Konservier rung und<br />

Restaurrierung<br />

ersteellt<br />

werden. Dieses Konnzept<br />

sollte e auch beinh halten wie uund<br />

bei welc chen<br />

klimatisschen<br />

Verhäältnissen<br />

die e Teppiche und Fahnen n in der Zuk kunft zu prääsentiert<br />

sind,<br />

um<br />

sie vor ZZerfall<br />

zu schützen.<br />

Die Anggaben<br />

zu deen<br />

klimatisc chen Verhälltnissen<br />

müs ssen Berück ksichtigung finden bei der<br />

Erarbeittung<br />

zu denn<br />

allgemeing gültigem Raaumklimako<br />

onzept der Kirche. K<br />

Zunftfahhne<br />

34<br />

anato olischer Gebetsteppich


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

2.3 Die Ringmauern<br />

Die Ringmauer ist mit etwa 750m Gesamtlänge und etwa 10.000 m³ verbautem Mauerwerk<br />

das größte Einzelbauwerk der Anlage. Sie besteht aus drei Ringen, die wiederum zur besseren<br />

Orientierung für diese Studie in einzelne Abschnitte gegliedert sind. (siehe Orientierungsplan)<br />

Die einzelnen Wehrringe werden bezeichnet als äußerer Bering (R1) mittlerer Bering (R2)<br />

und innerer Bering (R3). Einzelne Abschnitte der Ringmauer erreichen eine sichtbare Höhe<br />

von 9m und überwinden einen Höhenunterschied von knapp 7m. Wehrgänge sind nicht mehr<br />

vorhanden.<br />

Schadensbeschreibung und Maßnahmen<br />

Vergleichbar mit vielen anderen Kirchenburgen ist die Ringmauer, obgleich das größte und<br />

daher eindrucksvollste Bauwerk der Gesamtanlage in relativ schlechtem Zustand. Sie wird in<br />

der Regel am wenigsten gepflegt und ist gleichzeitig am stärksten statischen Belastungen<br />

sowie der Bewetterung ausgesetzt. Folglich sind insbesondere nahezu alle Mauerwerksabdeckungen<br />

schadhaft.<br />

In weiten Abschnitten ist der Bewuchs ein Problem, insbesondere auf Mauerkronen, in<br />

ehemaligen Drainöffnungen und in unmittelbarer Nähe zum Mauerfuß oberhalb der Mauer.<br />

Es soll aber nicht jeder Bewuchs entfernt werden, sondern nur Gehölze mit einem sekundären<br />

Dickenwachstum. Gräser, Moose und Flechten sollen grundsätzlich erhalten bleiben.<br />

Die Ableitung der Oberflächen- Schichten- und Grundwasserströme funktioniert nicht<br />

einwandfrei. Ursache dafür sind Bewuchs und natürliche topografische Veränderungen<br />

(Anwachsen des Bodenniveaus), sowie bauliche Veränderungen insbesondere der<br />

Außenanlagen.<br />

Darüber hinaus soll an den Ringmauern nur das zur Standsicherheit nötige repariert, die<br />

Wandflächen sonst in ihrem Zustand erhalten werden, allerdings mit der Einschränkung, dass<br />

Ziegelmauerwerk wegen der weich gebrannten Ziegelsteine grundsätzlich verputzt werden<br />

sollte, was diese Bereich auch immer waren.<br />

2.3.1 Innerer Bering R3<br />

Der Innere Bering ist auf der Innenseite - wie die Fundamente der Kirche <strong>–</strong> offenbar<br />

umlaufend mit einer Noppenfolie bekleidet. Diese unsinnige wie schädliche Maßnahme hat<br />

bereits in Teilabschnitten zu sichtbaren Schäden beigetragen und soll entfernt werden.<br />

Die Mauerkronen müssen erneuert werden, siehe hierzu Abschnitt 2.3.4<br />

Außerdem sollten im gesamten Bereich der inneren Ringmauer die Putzflächen am<br />

Brüstungsmauerwerk auf Hohlstellen abgeklopft und repariert bzw. ergänzt werden.<br />

Die Abschnitte R3.1.Stiege bis Stundturm und R3.2 weiter bis zum Rathaus sind abgesehen<br />

von den Mauerkronen in einem Zustand, der keine Maßnahmen erforderlich macht. Auch der<br />

mächtige Mauerpfeiler bei R3.1 soll in seinem Verfallsprozess „eingefroren“, also im jetzigen<br />

Zustand konserviert werden.<br />

Abschnitt R3.3. soll eine weitere Drainageöffnung erhalten, weil in diesem Bereich das<br />

Oberflächenwasser nicht abfließen kann, sondern versickert und in der Mauernische des<br />

Rathauses austritt.<br />

In Abschnitt R3.4 ist die Mauerkrone mit Zement abgeschlossen. Hier zeigen sich einige<br />

Risse. Die Mauerkrone sollte auf lange Sicht erneuert werden.<br />

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Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Abschnnitt<br />

R3.5<br />

Im oberren<br />

Bereich des Mauera abschnittes ist eine ca. 2x2 m² Ma auerwerksscchale<br />

von etwa<br />

25 <strong>–</strong><br />

30 cm TTiefe<br />

heraussgebrochen.<br />

. Weitere MMauerwerkst<br />

teile sind eb benfalls einssturzgefährd<br />

det.<br />

Nach Begutachtungg<br />

und Hand dvermessungg<br />

(Distomet ter, Gliederm maßstab, Loot)<br />

ergibt si ich<br />

fo olgendes Biild:<br />

Der D untere MMauerwerks<br />

sbereich<br />

bis<br />

zu einer HHöhe<br />

von ca. c<br />

3,50m<br />

über ddem<br />

Mauerfuß<br />

ist<br />

au us Bruchsteeinmauerwe<br />

erk mit<br />

einzelnen<br />

Caaramida<br />

her rgestellt<br />

und<br />

ohne subbstanzielle<br />

Schäden.<br />

Obberhalb<br />

dies ses<br />

Horizontes H isst<br />

das Maue erwerk<br />

au us Caramidda<br />

teilweise für<br />

Einbau E im EErdboden<br />

ungeeignet<br />

nneuerer<br />

Bau uart<br />

(g gelochte Steeine)<br />

herges stellt,<br />

das<br />

insgesammt<br />

stark abg gewettert<br />

und<br />

in schlecchtem<br />

Zusta and ist.<br />

Abb. Beestandsaufnaahme<br />

Ringm mauer R3.5<br />

Das D Brüstunngsmauerwe<br />

erk<br />

oberhalb<br />

dess<br />

Erdbodens s ist aus<br />

Ziegelmmauerwerk,<br />

ca. 55cm di ick. Die Diccke<br />

des Mau uerwerks im m Erdbodenn<br />

ist unklar.<br />

Eine Nooppenfolie<br />

iist<br />

auf der ganzen g Mauuerwerksläng<br />

ge im Erdbo oden eingebbaut.<br />

Ein PVCC<br />

Rohr zur Oberfläche enentwässeru rung mündet<br />

unterhalb des Mauerwwerksdurchlasses,<br />

sodass hhier<br />

durch uungeeignete<br />

bzw.<br />

fehlerhaafte<br />

Maßnahhmen<br />

eine starke s<br />

Durchfeeuchtung<br />

dees<br />

oberen<br />

Mauerwwerksabschnnittes<br />

als Ur rsache für<br />

die starkken<br />

Schädiggungen<br />

angenommen<br />

werden kann.<br />

Maßnahhmen<br />

Anlegenn<br />

eine Schüürfe<br />

im Bere eich des<br />

Ausbrucches<br />

bis minnd.<br />

2,00m Tiefe, T die<br />

Aufschlluss<br />

geben ssoll<br />

über die e<br />

Einbauttiefe<br />

der Nooppenfolie,<br />

Wandstärke W e<br />

und Waandmaterial<br />

im Erdbode en und das<br />

Einge estürzte Wan ndschalen inn<br />

Abschnitt t R3.5<br />

Materiaal<br />

der Hinterrfüllung.<br />

Diese Schürfe<br />

kannn<br />

von dem Bauteam B deer<br />

Kirchenbu urg selbst au usgeführt un und sollte vo on<br />

einem AArchäologenn<br />

begleitet werden. w<br />

Abschnnittsweise<br />

Reeparatur<br />

der r Ringmaueer<br />

(4 Abschn nitte von etw wa 2,70m LLänge)<br />

Es er rscheint<br />

nicht sinnnvoll,<br />

nur die herausg gebrochene Mauerwerk ksschale zu ersetzten, ddenn<br />

1. kannn<br />

eine Repaaratur<br />

so nic cht über denn<br />

gesamten Mauerquers schnitt verzzahnt<br />

stabil<br />

ausggeführt<br />

werdden.<br />

Ein neu uerliches HHerausbreche<br />

en der Repa araturschalee<br />

wäre berei its<br />

kurzzfristig<br />

zu eerwarten<br />

36


Kirchennburg<br />

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Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2. Das gesamte MMauerwerk<br />

im m oberen BBereich<br />

dieses<br />

Mauerab bschnittes isst<br />

aus schlec chtem /<br />

ungeeeignetem<br />

MMaterial<br />

her rgestellt. MMan<br />

kann we eitere fortsch hreitende ZZerstörungen<br />

n<br />

erwaarten.<br />

Empfohhlen<br />

wird daaher<br />

ein Aus stausch des Mauerwerk ks in<br />

diesem Bereich, d.hh.<br />

der Maue erabschnitt mmuss<br />

innen n bis<br />

etwa 2,000<br />

Tiefe freeigelegt<br />

(abg gegraben) wwerden,<br />

das<br />

Mauerwwerk<br />

abgetraagen<br />

und an nschließend mit neuem<br />

Materiaal<br />

neu aufgemauert<br />

wer rden. Die Nooppenfolie<br />

wird<br />

dabei enntfernt<br />

und ggf. je nach h Befund wiird<br />

eine Dra ainage<br />

an der SSohle<br />

des freigegrabene<br />

en Abschnittts<br />

eingebau ut.<br />

Die Mauuerkrone<br />

sooll<br />

in diesem m Zusammeenhang<br />

mit einer e<br />

stabilereen<br />

Abdeckuung<br />

aus Zieg gelsteinen eersetzt<br />

werd den.<br />

Als Matterial<br />

für deen<br />

Wiederau ufbau des MMauerwerks<br />

sind<br />

zwei Allternativen<br />

ddenkbar:<br />

1. Brucchstein<br />

wie im unteren n Teil der Riingmauer.<br />

Vorrteile:<br />

Materrial-<br />

und We erktreue geggenüber<br />

dem m<br />

Origginal,<br />

originnales<br />

Ersche einungsbild<br />

Nacchteil:<br />

geringgere<br />

Querzu ugfestigkeitt<br />

des<br />

Mauuerverbandees<br />

Ab bb. Reparatuur<br />

Ringmau uer R3.5<br />

2. Zieggelmauerweerk.<br />

Es müsste<br />

allerdinggs<br />

ein<br />

Zieggelmaterial<br />

gefunden werden, w das sowohl dem m Denkmals schutz als aauch<br />

den<br />

techhnischen<br />

Annforderunge<br />

en eines erdbberührten<br />

Bauteils B gere echt wird. DDies<br />

wird in n<br />

Rummänien<br />

nichht<br />

ganz einfa ach sein. Daaher:<br />

Vorrteil:<br />

Höheree<br />

Stabilität der d Wand bbei<br />

geeignetem<br />

Materia al, gute Veraarbeitbarkei<br />

it<br />

Nacchteil:<br />

technnische<br />

Anfor rderungen nnur<br />

mit indu ustriellen Zi iegeln mögllich,<br />

in der Regel R<br />

mit einem „fremmden“,<br />

wen nig denkmallgerechten<br />

Erscheinung E gsbild.<br />

Wiederhherstellen<br />

dder<br />

Oberfläc chendrainagge<br />

mit Maue erdurchlass gem. Wegeeplan.<br />

Aufbau des Brüstunngsmauerw<br />

werks und deer<br />

Mauerkro one aus Zieg gelmauerweerk.<br />

Überarbbeiten<br />

des FFugennetzes<br />

des gesamtten<br />

unteren Mauerwerk ks der Ringmmauer.<br />

Bewuchhs<br />

der Ringmmauer<br />

teilw weise entfernnen<br />

und teil lweise pfleg gen (z.B. wiilder<br />

Wein, Kürbis,<br />

etc.).<br />

Die Absschnitte<br />

R3. .6 bis 7 eins schließlich dder<br />

Grundm mauern des Mausoleum M msturmes bedürfen<br />

einiger MMauerwerkksreparature<br />

en, insbesonndere<br />

am Zie egelmauerw werk in den oberen<br />

Mauerwwerksbereichhen.<br />

Am Fu undament dees<br />

Mausoleu umsturmes ist in einer Höhe von etwa e<br />

2,50m bbis<br />

3,50m eiine<br />

starke Schädigung S des ursprün nglichen Na atursteinmauuerwerkes<br />

durch d<br />

Salze zuu<br />

erkennen (Materialve erlust durch h Absanden) ) Hier sind schon s früheer<br />

Reparatur ren mit<br />

Ziegelmmauerwerk<br />

vvorgenomm<br />

men worden. . Hier müssen<br />

konserva atorische MMaßnahmen<br />

vorgenoommen<br />

werrden,<br />

um den n Materialvverlust<br />

des originalen o Mauerwerks M zu stoppen n.<br />

In dieseen<br />

Abschnittten<br />

ist das Mauerwerk M besonders stark s bewac chsen. Dies soll nach<br />

Möglichhkeit<br />

erhalteen<br />

bleiben.<br />

37


Kirchennburg<br />

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Jan.2011<br />

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2.3.2 MMittlerer<br />

BBering<br />

R2<br />

Die Mitttlere<br />

Ringmmauer<br />

bildet t die längsteen<br />

Abschnit tte der Ringmauer<br />

mit dden<br />

größten n<br />

Höhenuunterschiedeen.<br />

Sie ist in nsgesamt seehr<br />

gut erhal lten.<br />

R2.4.1-8<br />

Mittlere Ringmauer AAbschnitt<br />

R2 2.4.<br />

Parallelvverschiebungg<br />

der Mauer rwerkswändee<br />

infolge EErddruck<br />

2.3.3 ÄÄußerer<br />

Bering<br />

R1<br />

Von derr<br />

äußeren RRingmauer<br />

sind<br />

nur nocch<br />

einzelne Abschnitte A erhalten, unnd<br />

von diese en nur<br />

noch diee<br />

im Westenn<br />

in ihrer ur rsprünglicheen<br />

Höhe (R R1.1 <strong>–</strong> 5) Die e Ringmaueer<br />

ist insges samt<br />

ohne neennenswertee<br />

Schäden. Lediglich L diie<br />

Sockelzo one der gesa amten Ringmmauer<br />

weist t die<br />

typischeen<br />

Feuchtesschäden<br />

auf f. Kleinere RReparaturen<br />

n sind hier re egelmäßig nnötig.<br />

Nur derr<br />

Abschnitt RR1.2<br />

ist dur rch Mauerwwerksausbrü<br />

üche im Sockelbereich<br />

ggefährdet.<br />

Wie W an<br />

der Mauuer<br />

R1.3 abzzulesen<br />

ist, stand hier eeinmal<br />

ein größeres g Ge ebäude, das vermutlich h auch<br />

Tiere beeherbergt<br />

haat,<br />

wie die Schäden S erkkennen<br />

lasse en. Für dies ses Gebäudee<br />

ist die Ma auer<br />

erhöht wworden.<br />

Gessimse<br />

und Mauerkrone M e sind ebenf falls stark ge eschädigt. AAn<br />

diesem<br />

Abschnnitt<br />

der Ringgmauer<br />

sind d substantiellle<br />

Reparatu uren erforde erlich, um eiin<br />

Fortschre eiten der<br />

Schädiggungen<br />

zu uunterbinden.<br />

. Es soll dabbei<br />

aber die ursprünglic che Steinsicchtigkeit<br />

des<br />

Bruchstteinmauerwwerks<br />

erhalte en bleiben.<br />

38<br />

Dieser<br />

Abschnitt<br />

der Ringgmauer<br />

setzt t sich<br />

aus 2 parallelen n Mauern zuusammen,<br />

die d den<br />

Dur rchgang (den<br />

ehemaligeen<br />

südliche en<br />

Zug gang zur Bu urg) bilden zzwischen<br />

de em<br />

Tur rm „mit dem m Gesicht“ uund<br />

dem Ra athaus.<br />

Zur r Ableitung des Erddruccks<br />

gegen die d obere<br />

Mau uer sind die e beiden Maauern<br />

mit<br />

Mau uerwerksbö ögen verbunnden,<br />

die auf<br />

der<br />

Han ngseite durc ch Stützpfeiller<br />

abgefangen<br />

wer rden.<br />

Info olge des hoh hen Erddrucckes<br />

des sta ark<br />

anst teigenden Hanges H hat ssich<br />

die obe ere<br />

Rin ngmauer star rk geneigt. DDie<br />

Mau uerwerksbö ögen und Abbfangungen<br />

n sowie<br />

die Verstärkung<br />

des Maueerwerks<br />

im<br />

Soc ckelbereich sind vermut utlich später<br />

hinz zugefügt wo orden. Die BBögen<br />

Nr. 3-6 3<br />

zeig gen eine Ris ssbildung, ddie<br />

auf eine sehr<br />

lang gsame fortd dauernde Par arallelversch hiebung<br />

der Mauern inf folge des plaastischen<br />

Erd ddrucks schließen<br />

lassenn.


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Jan.2011<br />

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H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.3.4 MMauerkronnen<br />

Die Mauuerkronen<br />

wwerden<br />

hier r übergreifennd<br />

behande elt, weil sie unabhängig u g von den<br />

Wandabbschnitten<br />

zzusammenhä<br />

ängen. Derzzeit<br />

sind dre ei verschied dene Materiaalien<br />

/<br />

Konstruuktionen<br />

vorrhanden:<br />

Di ie geneigte Abdeckung g mit Dachz ziegeln, die ebenfalls ge eneigte<br />

Abdeckkung<br />

aus flachen<br />

Ziegel lsteinlagen (Caramida) ) und insbes sondere in mmehreren<br />

bodennaahen<br />

Bereicchen<br />

von Br ruchsteinmaauerwerk<br />

ein n Verguss der d Bruchsteeinköpfe<br />

mit<br />

Zementt.<br />

Die Mauuerkronen<br />

ssind<br />

besond ders der Verrwitterung<br />

ausgesetzt. a Daher D sind ddie<br />

Abdeck kungen<br />

in weiteen<br />

Bereichenn<br />

zermürbt und schadhhaft,<br />

wie die e Abbildung gen ....zeigen en:<br />

- Vielle<br />

Dachzieggel<br />

fehlen, sind<br />

zerbrocchen<br />

oder ve errutscht<br />

- Die Caramida- Lagen sind d ebenfalls wweitgehend<br />

zermürbt, die d Fugen auusgewasche<br />

en,<br />

Reggenwasser<br />

wwird<br />

nicht vo ollständig ab abgeleitet un nd dringt in das darunteer<br />

liegende<br />

Mauuerwerk.<br />

- Der Zementverrguss<br />

zeigt Risse R und AAbschalunge<br />

en, durch die<br />

Wasser inn<br />

das Mauer rwerk<br />

einddringt.<br />

Sch hadhafte Maauerkrone<br />

mit m<br />

Zieg geldeckungg<br />

Abs schnitt R1.22<br />

Zerf rfallende Abbdeckung<br />

au us<br />

Zieg gelsteinen<br />

Abs schnitt R3.11<br />

Bet tonverguss mmit<br />

Abl lösungsersccheinungen<br />

Abs schnitt R2.44<br />

39


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Da sich die Schädeen<br />

über weit te Strecken der etwa 75 50m langen Ringmauerrn<br />

erstrecke en,<br />

sollten ddie<br />

Mauerwwerksabdeck<br />

kungen für ddie<br />

Ringma auern insgesamt<br />

überplaant<br />

werden.<br />

Dafür siind<br />

folgendde<br />

Materialie en und Aufb fbautechnike en denkbar und in der AAbbildung<br />

unten u<br />

dargesteellt.<br />

In der ffolgenden<br />

Tabelle T sind sie zusamm mengefasst und u für denn<br />

Einsatz in der<br />

Kirchennburg<br />

Birthäälm<br />

bewerte et:<br />

Verschiiedene<br />

Abdeeckungen<br />

de er Mauerkroonen<br />

MMaterial<br />

und<br />

Konstrukt tion Vortteile<br />

Abb.<br />

1 ZZiegeldeckuung<br />

im<br />

MMörtelbett<br />

wwie<br />

Bestand d<br />

2 ZZiegelabdecckung<br />

( (Caramida) in flacher Lage L<br />

iim<br />

Mörtelbeett<br />

3 ZZiegelabdecckung<br />

wie vor v Wie e vor<br />

mmit<br />

Abkantuung<br />

Gutee<br />

Formbildu ung für<br />

Brüsstungen<br />

40<br />

Repaaratur<br />

wie Bestand B<br />

Gutee<br />

Wasserableitung<br />

durcch<br />

großen Überstand Ü<br />

Repaaratur<br />

wie Bestand B<br />

Mateerial-<br />

und Werktreue W<br />

Suk kzessive Beggrünung<br />

der r<br />

Mauerkrone<br />

mmit<br />

fortschre eitender<br />

Zer rmürbung de des Mauerwe erks<br />

Abs schnitt R2.66<br />

Nachteille<br />

Wartunggsintensiv<br />

In Brüsttungsbereichen<br />

anfällig gegen mutw willige<br />

Zerstöruung<br />

Nur emppfehlenswert<br />

mit<br />

frostbesständigen<br />

(Wasserrbau-)<br />

Klink kern<br />

Wie vorr<br />

Leichte Ablösung einzelner<br />

e<br />

Steine mmöglich


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

4 Ziegelabdeckung wie vor<br />

als Rollschicht<br />

(Hochkantziegel)<br />

5 Zementabdeckung<br />

Bestand<br />

6 Abdeckung mit<br />

Sandsteinplatten<br />

7 Geregelte<br />

Mauerkronenbegrünung<br />

Relativ hohe Lebensdauer,<br />

erprobte Technologie<br />

Änderung des<br />

Erscheinungsbildes<br />

kostengünstig Ungünstige<br />

Materialeigenschaften<br />

Langlebig, gute<br />

Alterungseigenschaften<br />

Gutes Erscheinungsbild<br />

Hervorragende phys.<br />

Eigenschaften<br />

Denkmalger.<br />

Erscheinungsbild<br />

Einfach und kostengünstig<br />

zu installieren<br />

Rissbildung, Ablösung<br />

Schlechtes Erscheinungsbild<br />

Relativ teuer<br />

Monitoring der Technologie<br />

erforderlich<br />

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile werden für die Reparaturen der Ringmauern<br />

empfohlen:<br />

1. Abdeckung mit Ziegelsteinen in Flachlage (Abb. Nr. 2). Dafür werden hartgebrannte<br />

Ziegelsteine des historischen Formates 30x15x6cm eingesetzt, verlegt im Mörtelbett mit<br />

hydraulischem Kalk. Das Gesims der Mauerkronen muss sorgfältig instandgesetzt<br />

werden, um die Wasserführung von dem Mauerwerk fernzuhalten. Die Neigung der<br />

Flächen sollte nicht mehr als 30° betragen. Diese Deckungsweise wird in den meisten<br />

Mauerwerksbereichen zum Einsatz kommen<br />

2. Abdeckungen aus Sandsteinplatten (Abb. Nr. 5) vom gleichen Material, wie es auch für<br />

die Pflasterungen der Wege eingesetzt werden soll. Diese Deckungsweise bietet sich in<br />

speziellen Situationen an, etwa auf Mauerpfeilern und insbesondere auf der Mauerkrone<br />

im Bereich R2.5-6, die dann auch als Pfad für Besucher dienen soll.<br />

3. Eine geregelte Begrünung der Mauerkrone (Abb. Nr. 6) in bestimmten Bereichen (R2.4<br />

obere Ringmauer) und im Anschluss an den gepflasterten Weg R2.6. Diese bislang wenig<br />

bekannte Deckungsweise geht mit der naturverträglichen Mauerwerkssanierung einher<br />

und soll am Beispiel Birthälm eingesetzt und erforscht werden. Die berichteten<br />

hervorragenden physikalischen Eigenschaften etwa der Amplitudendämpfung von<br />

Temperatur und Feuchtigkeit im Tages- wie im Jahreswechsel sollen beobachtet und<br />

transparent gemacht werden.<br />

Die Verteilung dieser Abschnitte ist auf dem Lageplan S. 80 dargestellt.<br />

41


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4 TTürme<br />

undd<br />

Basteien<br />

2.4.1 DDas<br />

Alte RRathaus<br />

Die Basstei<br />

im Westen<br />

erhielt<br />

ihren Namen,<br />

weil hier eine<br />

zeitlangg<br />

das Rathauus<br />

untergebbracht<br />

war.<br />

Der dreigeschossigge<br />

Torturm<br />

mit Pulttdach,<br />

entstaand<br />

erst<br />

mit demm<br />

Bau der mmittleren<br />

Ringmaauer.<br />

Die Fuundamente<br />

und dass<br />

Grundmauuerwerk<br />

verbindden<br />

als Teil dder<br />

Wehrmaauer<br />

die mitttlere<br />

und<br />

innere RRingmauer.<br />

Gemeinnsam<br />

mit dem<br />

südlicheer<br />

gelegenenn<br />

Torturm<br />

Die Basstei,<br />

Zeichnu ung von 1912<br />

bildet err<br />

die ehemaalige<br />

Zufahrt zum mittleeren<br />

Burgho of. Auf der SSüdseite<br />

sin nd noch die mächtigen GGleitsteine<br />

für das<br />

Falltor zzu<br />

sehen.<br />

Der Ratthausturm<br />

bbesitzt<br />

Fenst ter, Schießsscharten<br />

und d Gussöffnu ungen. Die WWestfassade<br />

e hat in<br />

der oberren<br />

Ebene ddrei<br />

rechteck kige alte Krreuzstockfen<br />

nster aus Ei ichenholz uund<br />

in drei<br />

verschieedenen<br />

Ebenen<br />

mehrer re schmale SSchieß-<br />

sow wie eine Reihe<br />

Gussschharten.<br />

Auf der d<br />

westlichhen<br />

Nordseiite<br />

befinden n sich unter dem Gesim ms zwei Schießschartenn.<br />

Oberhalb der<br />

Gleitsteeine<br />

auf der Südseite ze eigt sich einn<br />

rechteckiges<br />

Fenster im i mittlerenn<br />

Geschoss, darüber<br />

sind vieer<br />

Gussscharrten<br />

angeor rdnet.<br />

Das obeere<br />

Geschosss<br />

wird vom m inneren Buurghof<br />

über r eine einfac ch Tür betreeten.<br />

Rathaustturm,<br />

Westfaassade<br />

mit un nterschiedlicchen<br />

Ratha austurm, Süd dfassade, mitt<br />

Gleitsteinen n für<br />

Schieß- uund<br />

Gussschharten<br />

das ehemalige e Fa alltor, oberhaalb<br />

Gussscha arten<br />

und Fenster F<br />

42


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Bis zur Deckenbalkkenlage<br />

des s ersten Gesschosses<br />

ist<br />

das Mauuerwerk<br />

auss<br />

Bruchstein nen aufgemmauert,<br />

ab<br />

dem erssten<br />

Obergeeschoss<br />

best teht die Gebbäudehülle<br />

aus Zieggelmauerweerk.<br />

Mehrer re, teilweisee<br />

großfläcchige,<br />

Maueerwerksrepa<br />

araturen mitt<br />

Ziegeln<br />

wurden in der Verggangenheit<br />

im i Bereich der<br />

Tordurcchfahrt<br />

ausggeführt.<br />

Die Fasssaden<br />

des TTorturms<br />

sin nd flächig mmit<br />

Kalkputtz<br />

verputzt. Vor allem an a der Ostfa fassade<br />

(Seite zuum<br />

Innerenn<br />

Burghof) wurden w<br />

Ausbessserungen<br />

unnd<br />

Ergänzun ngen mit<br />

unterschhiedlichstenn<br />

Putzmörte eln ausgefühhrt,<br />

die<br />

nebeneiinander<br />

als aauch<br />

in vers schiedenen Schichten<br />

übereinaander<br />

sichttbar<br />

sind. Ze ementhaltigge<br />

Putze<br />

finden ssich<br />

auch daarunter.<br />

Tordurch hfahrt, Westwwand,<br />

Die Traauf-<br />

und Orttganggesims<br />

se sind mit<br />

Bruchste einmauerwerrk<br />

in der erst ten<br />

ornamenntaler<br />

Fassaadenmalerei<br />

i verziert. Inn<br />

Ebene, darüber d Zieggelmauerwerk<br />

k.<br />

schadhaaften<br />

und abbgeplatzten<br />

Putzbereichhen<br />

zeigt Sichtbar r auch die Lillie<br />

des ehemaligen<br />

sich deuutlich,<br />

dass sich unter der d oberen bbemalten<br />

Fußbode ens<br />

Putzschhicht<br />

eine weitere<br />

Bema alung findett,<br />

die in<br />

Form unnd<br />

Farbigkeeit<br />

der Sicht tbaren entsppricht.<br />

Es<br />

kann daavon<br />

ausgeggangen<br />

werd den, dass ess<br />

sich bei<br />

der heutte<br />

sichtbareen<br />

Fassadenm malerei, umm<br />

eine<br />

Rekonsttruktion<br />

hanndelt<br />

und di ie originale Malerei<br />

aus demm<br />

16. Jahrhuundert<br />

unter r der oberenn<br />

Putzschhicht<br />

verborggen<br />

liegt.<br />

An der Südfassade zwischen den d Schießsscharten<br />

zeigen ffreigelegte<br />

PPutzfelder,<br />

dass weitere re<br />

dekoratiive<br />

Malereiien<br />

und oder r Schriftzügge<br />

unter der r<br />

heute siichtbaren<br />

Puutzschicht<br />

verborgen v liiegen.<br />

In das MMauerwerk<br />

der Südfass sade ist einee<br />

Halterung<br />

aus Eiseen<br />

eingelasssen<br />

zur Befe estigung voon<br />

Stromleeitungen.<br />

Wandpuutze,<br />

im Innnenraum,<br />

de es zweiten<br />

zweites Obergeschos<br />

O ss innen, sich htbare<br />

Obergesschosses<br />

sinnd<br />

nur noch h an der Wesstwand<br />

bauliche e Veränderunngen:<br />

vermau uern von<br />

erhaltenn.<br />

Sie zeigenn<br />

unterschie edliche Mallereien.<br />

So ehemalig gen Öffnungeen<br />

sind an den Wandfflächen<br />

zwis schen den FFenstern<br />

menschliche<br />

Darstellunge<br />

D en sichtbar, die<br />

Fensterggewände<br />

sinnd<br />

mit Orna amenten aussgemalt.<br />

Die übrigen<br />

Wändee<br />

sind ziege elmauersichhtig,<br />

wodurc ch die versch hiedensten bbaulichen<br />

Verändeerungen<br />

sehhr<br />

deutlich sichtbar s werrden:<br />

so sin nd u.a. Schie eßscharten uund<br />

Fenster r zur<br />

Fassadee<br />

hin bündigg<br />

geschlosse en worden.<br />

Die Wäände<br />

der obeersten<br />

Ebene<br />

(Dachgescchoss)<br />

sind verputzt. Ob O es sich hiier<br />

um einen<br />

reinen<br />

Kalkputtz<br />

oder eineen<br />

Kalkputz mit Zemenntanteilen<br />

ha andelt, kann n nicht formmuliert<br />

werd den <strong>–</strong> ist<br />

aber niccht<br />

auszuschhließen.<br />

Das Dacchtragwerk<br />

ist 2010 üb berprüft undd<br />

das Dach mit m Biberschwanzdachhziegeln<br />

neu u<br />

gedecktt<br />

worden.<br />

43


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Obergesschoss,<br />

Westwwand<br />

innen, Malereien imm<br />

Ber reich historis scher Fassaddenmalerei<br />

an a der<br />

Fensterggewände<br />

Ostfassade<br />

mit verschiedennen<br />

Putzreparaturen<br />

Ortgangggesims,<br />

Südffassade,<br />

orig ginale<br />

Fassadenmalerei<br />

untterhalb<br />

der Sichtbaren S<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

An der ääußeren<br />

verrputzten<br />

Gebäudehülle<br />

ist an der westlichen w Nordfassade N e ein vertika al<br />

verlaufeender<br />

Maueerwerksriss<br />

sichtbar. s Err<br />

verläuft vo om Boden bis b zu einer HHöhe<br />

von 6 m und<br />

durchzieeht<br />

den gesamten<br />

Mauerwerksqueerschnitt.<br />

Die Waandinnenfläcchen<br />

ab dem m 2. Obergeeschoss<br />

zeig gen weitere vertikal verrlaufende<br />

Risse, R die<br />

sich verrmutlich<br />

übeer<br />

den gesam mten Mauerrwerksquer<br />

rschnitt erstr recken. Hier er sieht man an der<br />

südlicheen<br />

Westwannd<br />

einen bis s zu den Schhießscharten<br />

n verlaufend den teilweisse<br />

4 cm Riss.<br />

An<br />

der Norrdwand<br />

zeiggt<br />

sich ein nahezu n diagoonal<br />

verlauf fender Riss von der östtlichen<br />

Schießsscharte<br />

zur wwestlichen<br />

Ecke, E mit eiiner<br />

Rissbre eite bis zu 7 cm.<br />

44<br />

Or rtganggesims s mit Farbgesstaltung:<br />

Sch halen<br />

und d Abplatzung gen der oberren<br />

Malschicht


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Das Maauerwerk<br />

in Bereich der r Durchfahrrt<br />

ist innerhalb<br />

der Bög gen auf der WWestseite<br />

gelockeert,<br />

partiell eeingestürzt,<br />

einzelne MMauerziegel<br />

fehlen. Die Schäden sttellen<br />

keine<br />

statisch--konstruktivven<br />

Problem me dar.<br />

Putzfehhlstellen,<br />

diee<br />

bis auf das s Mauerwerrk<br />

gehen, sin nd in den So ockelbereicchen<br />

der Fas ssaden<br />

vor allemm<br />

an der WWest-<br />

und No ordfassade bbis<br />

zu einer r Höhe von 2 m zu seheen.<br />

Ursächli ich<br />

hierfür ssind<br />

Feuchtte<br />

und Salze e. An der Süüdfassade<br />

zeigen<br />

sich weitere w fehllende<br />

Putzla agen<br />

durch DDach-<br />

und MMauerwerksr<br />

reparaturenn<br />

am Dachüb berstand.<br />

Feuchteehorizonte<br />

ssind<br />

allen Fa assaden in uund<br />

bis zu unterschiedl u ichen Höheen<br />

erkennba ar. Sie<br />

gehen aan<br />

den Putzfflächen<br />

und am Kalkannstrich<br />

mit Schadensph S änomenen wwie<br />

Schalen nbildung<br />

und Abssanden<br />

einhher.<br />

Hohlsteellen<br />

der Puttzlagen<br />

als auch a nur dees<br />

Kalkanstr richs sind so oweit visuelll<br />

einschätz zbar<br />

auch in den oberenn<br />

Bereichen der Fassadeen<br />

vorhande en.<br />

In den mmeisten<br />

Fälllen<br />

bezieht sich der Veerlust<br />

von Pu utzflächen auf a einige dder<br />

oberen<br />

Putzlageen.<br />

So das zzum<br />

Beispie el die Schiccht<br />

der Kalk kschlämme schalend s auufsteht<br />

und sich s<br />

ablöst. DDie<br />

darunteer<br />

liegenden n Putzlagen wweisen<br />

dan nn entfestigte<br />

und sandeende<br />

Bereic che auf,<br />

sind abeer<br />

noch vorhhanden.<br />

Die versschiedenen<br />

Reparature en an den Faassadenputz<br />

zen unter Ve erwendung der<br />

unterschhiedlichstenn<br />

Putze, hinsichtlich<br />

ihrrer<br />

Zusamm mensetzung, führen aucch<br />

zu Spann nungen<br />

und sichhtbaren<br />

Verrlusten<br />

von Schäden ann<br />

Putzfläche en und Putzl lagen. Probllematisch<br />

is st das in<br />

Bereichhen<br />

der Fasssadenmalere<br />

ei, wie an deer<br />

Ostfassad de deutlich wird.<br />

Partiell ist der freiliegende<br />

originale<br />

Putz mit Malere ei deutlich aus- a und rücckgewittert.<br />

Die Waandmalereien<br />

im 2. Obe ergeschoss ssind<br />

in eine em relativ st tabilen Zusttand.<br />

Bei de en<br />

sichtbarren<br />

Schadennsbildern<br />

wi ie puderndee<br />

Malschich ht und sande ender Putztrräger,<br />

hande elt es<br />

sich umm<br />

Oberflächeenschäden.<br />

Lose auufliegende<br />

VVerschmutzu<br />

ungen sind an allen<br />

Fassadeenabschnitteen<br />

sichtbar. Bei den<br />

Verschwwärzungen<br />

aauf<br />

den Putzen,<br />

handellt<br />

es sich<br />

vermutllich<br />

um mikkrobiogenen<br />

n Befall.<br />

Maßnahhmen<br />

Neben MMauerwerkssreparaturen<br />

n ist an diessem<br />

Turm<br />

vor allemm<br />

die Putzssicherung<br />

de es historischhen<br />

Bestanddes<br />

mit seinen<br />

untersch hiedlichen MMalereien<br />

im Inneen-<br />

und Außßenbereich<br />

vorrangig. v<br />

Hierfür sind im Voorfeld<br />

naturw wissenschafftliche<br />

und<br />

restauraatorische<br />

Unntersuchung<br />

gen zu den mmateriellen<br />

und techhnischen<br />

Saachverhalten<br />

n (wie<br />

Materiaalbestimmunngen,<br />

Schichtenaufbau<br />

von<br />

Bildträgger<br />

zur Malsschicht,<br />

Ver ränderungenn<br />

durch<br />

konservvatorische-<br />

uund<br />

restaura atorische Eiingriffe,<br />

Werktecchnik<br />

etc.) nnotwendig.<br />

Recherchenn<br />

zur<br />

Sanieruungs-<br />

und Reestaurierung<br />

gsgeschichtte<br />

des<br />

gesamteen<br />

Torturmss<br />

können ein ne weitere wwichtige<br />

Grundlaage<br />

zur Schadensursach<br />

henklärung bilden als<br />

auch zuur<br />

richtigen AAuswahl<br />

einzusetzendeer<br />

Materiaalien<br />

beitraggen.<br />

gelockert tes, partiell eeingestürztes<br />

s<br />

Mauerwe erk, fehlendee<br />

Mauerziege el in der<br />

Tordurch hfahrt<br />

45


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Das Konnservierunggs-<br />

und Rest taurierungskkonzept<br />

sie eht ausschlie eßlich substtanzerhalten<br />

nde<br />

Maßnahhmen<br />

vor, ddas<br />

heißt, de er Bestand wwird<br />

mit alle en sein Ersc cheinungsbiild<br />

betreffen nden<br />

möglichhen<br />

historiscchen<br />

Veränderungen<br />

übbernommen<br />

n. Ausnahm men bilden mmaterialfrem<br />

mde und<br />

sich für die Erhaltuung<br />

nachteil lig auswirkeende<br />

Materi ialien früher rer Restauriierungen.<br />

Die notwwendigen<br />

kkonservatori<br />

ischen und rrestauratorischen<br />

Maßn nahmen:<br />

- Detaaillierte<br />

Beffund-<br />

und Schadensauffnahme<br />

(Bestands-<br />

und d Schadenskkartierung<br />

)<br />

- Resttauratorischhe<br />

Befundun ntersuchungg<br />

zur Archit tekturfarbig gkeit<br />

Da iim<br />

Rahmenn<br />

der Instand dsetzung deer<br />

Fassaden Maßnahme en am Maueerwerk<br />

und Putz P<br />

erfoorderlich<br />

sinnd,<br />

müssen sondierende s e Untersuch hung zu historischen<br />

Faassungs-<br />

und<br />

Farbbbefunden,<br />

Fassadenmalerei<br />

im Puutzbereich<br />

erfolgen. e<br />

- Entffernung<br />

vonn<br />

schadhafte en, salz-, zeementhaltige<br />

em Oberfläc chenputz<br />

- Sichherung<br />

histoorischer<br />

Put tzbestand: sttrukturelle<br />

Festigung; F Randsicheru R ung, partiell<br />

schon<br />

vor der Reiniguung<br />

vorzune ehmen; Hinnterfüllung<br />

von v Hohlste ellen<br />

- Instaandsetzung<br />

Mauerwerk k: Sicherungg<br />

und Neum mauerung vo on losem MMauerwerk;<br />

Repparatur<br />

Mauerwerk;<br />

Feh hlende Bereeiche<br />

im Na atursteinmau uerwerk schhließen<br />

(fehlende<br />

Natuursteine<br />

odeer<br />

Ziegel)<br />

- Repparatur<br />

Mauerwerksriss<br />

se: Vergießeen<br />

oder Ver rpressen mit t Kalksuspeensionen,<br />

Ei insetzen<br />

einzzelner<br />

Ziegeel<br />

zur Verza ahnung<br />

- Fugensanierungg:<br />

Entfernen n von losen n und schadh haften, salzh haltigen Fuggenmörteln,<br />

Vorb rbereitung dder<br />

Fugen, Neuverfugun<br />

N ng<br />

- Neuuverputz:<br />

ann<br />

den Origin nalbestand aangepasster,<br />

, einlagiger Kalkputz, dder<br />

soweit<br />

notwwendig<br />

auchh<br />

als Opfers schicht zur VVerringerun<br />

ng der Salzb belastung diienen<br />

kann<br />

Nutzungg,<br />

Ausbauplanungen:<br />

Das eheemalige<br />

Ratthaus<br />

liegt sehr<br />

dicht ann<br />

der Kirche e direkt vor dem westliichen<br />

Portal l. Das<br />

obere GGeschoss<br />

ist von dem Pl lateau der Innneren<br />

Ring gmauer ebe enerdig erreiichbar<br />

und damit<br />

ein sehrr<br />

wichtiger BBestandteil<br />

des Burgmmuseums.<br />

Hi ier war der repräsentati r ive und aufw wendig<br />

mit Ornnamenten<br />

auusgemalte<br />

Raum R des Raathauses,<br />

de er derzeit wieder w hergeerichtet<br />

wird d. Es ist<br />

sehr darrauf<br />

zu achtten,<br />

dass die es mit großeer<br />

Vorsicht und Sorgfal lt in fach- uund<br />

denkma al-<br />

gerechteer<br />

Weise duurchgeführt<br />

wird.<br />

Darüberr<br />

hinaus ist geplant, auch<br />

das mittllere<br />

Gescho oss für das Museum M nuttzbar<br />

zu ma achen.<br />

Derze eit sind von diesem Gesschoss<br />

nur noch n die<br />

drei Hauptträger H vorhanden. (Abb. S. 17 7 oben)<br />

Der eh hemalige Zu ugang vom ebenfalls nicht n<br />

mehr vorhandene en Wehrganng<br />

der nördl lich<br />

anschließenden<br />

mittleren m Rinngmauer<br />

ist t<br />

zugem mauert und soll s wieder geöffnet we erden.<br />

Um de en Zugang jedoch j wiedder<br />

herstelle en zu<br />

könne en ist auch die d Rekonstr truktion eine es<br />

Teilstü ückes des Wehrganges W s nötig. Dies ses<br />

sollte etwa 20m lang l bis zu ddem<br />

Toilett tenerker<br />

(?) in der Wehrm mauer reicheen,<br />

und dam mit ein<br />

Wehrganng<br />

der Kirchhenburg<br />

Ham mruden als kleine es Stück Geschichte<br />

derr<br />

ehemalige en<br />

Vorbild<br />

Nutzu ung wieder sichtbar s gemmacht<br />

werden.<br />

46


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.2 DDer<br />

Stundtturm<br />

Im nörddlichen<br />

Teil der Inneren n Ringmaueer<br />

befindet<br />

sich derr<br />

sogenanntee<br />

Stundturm m. Dieser Toorturm<br />

bildete mmit<br />

seinem tonnengewölbten<br />

Durcchgang<br />

den<br />

Zugang zum innereen<br />

Burghof. . Die Westseite<br />

konnte<br />

ursprünnglich<br />

mit eiinem<br />

Fallgit tter verschloossen<br />

werden. . Die Gleitriinnen<br />

des Fallgitters F haaben<br />

sich an n<br />

den Pfeiilern<br />

des Toorbogens<br />

erhalten.<br />

Der insggesamt<br />

vierrgeschossige<br />

e Torturm ( Torbogen, 3<br />

Obergesschosse)<br />

miit<br />

hölzernem m Wehrgangg<br />

wird von<br />

einem stumpfen<br />

Pyyramidendac<br />

ch mit kleinnem<br />

Türmchhen<br />

abgeschhlossen,<br />

an dem d auf dreei<br />

Seiten die e<br />

Ziffernbblätter<br />

der aaus<br />

dem Jah hr 1508 stammmenden<br />

Turmuhhr<br />

angebrachht<br />

sind. Die e drei Oberggeschosse<br />

haben aauf<br />

allen Ebeenen<br />

schma ale rechteckkige<br />

Schießsscharten,<br />

diee<br />

senkrecht verlaufen.<br />

Der Zuggang<br />

zum errsten<br />

Oberg geschoss erffolgt<br />

von de er<br />

Südfasssade<br />

über einne<br />

überdach hte Holztrepppe.<br />

Die<br />

nachfolggenden<br />

Gesschosse<br />

sind d von innen n über<br />

Holzstieegen<br />

erreichhbar.<br />

Reste eiiner<br />

Mauer sind an der östlichen EEcke<br />

der<br />

Südfasssade<br />

sichtbaar.<br />

Sie gehör rt zur ehemaaligen<br />

inneren Ringmauerr,<br />

die weiter r im innerenn<br />

des<br />

Burghoffes<br />

verlief ( (vgl....) zur Südecke deer<br />

Westfasssade<br />

des MMausoleums.<br />

Stundturrm,<br />

Südfassade,<br />

rechte Kante K<br />

Natursteeine<br />

der ehemmaligen<br />

Ring gmauer<br />

Stun ndenturm, Ze Zeichnung vo on 1912<br />

Grundriss der d Kirche mit m innerer Riingmauer<br />

un nd Wehrtürmen<br />

und<br />

Bastei, rote e Linie zeigt den d ehemaliggen<br />

Verlauf der d inneren<br />

nördlichen Ringmauer<br />

47


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.2.1 Mauerweerk<br />

und Pu utz<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Das auffsteigende<br />

MMauerwerk<br />

ist i bis zur DDeckenbalke<br />

enlage des ersten e Oberrgeschosses<br />

aus<br />

Bruchsttein<br />

aufgemmauert.<br />

Partiell<br />

sind in BBereichen<br />

fe ehlender Pu utzlagen<br />

Mauerwwerksreparatturen<br />

mit Mauerziegeln<br />

M n sichtbar. Ab A dem erst ten Obergesschoss<br />

beste eht die<br />

Gebäuddehülle,<br />

wie im Inneren n an den unvverputzten<br />

Wandfläche W en des Turmms<br />

zu sehen, , aus<br />

Ziegelmmauerwerk.<br />

Die Fasssaden<br />

sind flächig mit einem Kalkkmörtel<br />

verp putzt und ei iner ockerfaarben<br />

pigme entierten<br />

Kalkschhlämme<br />

versehen.<br />

Der Putz ist im Vergleich zum z Fassade enputz des KKatholische<br />

en- und<br />

Mausoleeumsturmess<br />

feiner und d weist eine maximale Korngröße K von 3 mm aauf.<br />

Kalkspatzen<br />

lassen dden<br />

Schluss zu, dass de er Kalkmörttel<br />

im Trock kenlöschverfahren<br />

herggestellt<br />

wurd de. Vor<br />

allem inn<br />

den Sockeelbereichen,<br />

partiell aucch<br />

in höhere en Lagen, si ind mehreree,<br />

hinsichtli ich ihrer<br />

Zusammmensetzung,<br />

unterschie edliche Putzzmörtel<br />

ausz zumachen. Hierbei H hanndelt<br />

es sich h<br />

vermutllich<br />

um versschiedene<br />

Reparaturen R der Vergan ngenheit, teilweise<br />

sind d zementhalt tige<br />

Putze errkennbar.<br />

Der Türrrahmen<br />

auss<br />

Naturstein n zum erstenn<br />

Obergesch hoss hat ein nen einfach pprofilierten<br />

Kragstuurzbogen.<br />

Es<br />

handelt sich<br />

augenschheinlich<br />

um m den gleich hen Natursteein<br />

wie am<br />

Katholisschen<br />

Turmm.<br />

Unterschi iedliche Erggänzungsma<br />

aterialien wu urden im Beereich<br />

von<br />

Fehlstelllen<br />

und Risssen<br />

am Nat turstein anggewendet.<br />

In das MMauerwerk<br />

der Westfas ssade sind fü für die Befes stigung von n Stromleituungen<br />

Halterungen<br />

aus Eiseen<br />

eingelasssen.<br />

Zwei ei iserne Zugaanker<br />

verlau ufen in der ersten e Ebene ne von Nord d nach<br />

Süd.<br />

Stundturrm,<br />

Bereich DDurchfahrt,<br />

Kalkputz K mitt<br />

maximaler<br />

Korngröß öße von 3 mmm,<br />

Kalkspatze en<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

Das Maauerwerk<br />

beefindet<br />

sich in einem guuten<br />

Zustan nd. Es sind keine k statiscch-<br />

konstruk ktiven<br />

Schädenn,<br />

wie Maueerwerksrisse<br />

oder Mauuerwerksver<br />

rformungen, , erkennbar. .<br />

Feuchteezonen<br />

zeigeen<br />

sich an allen a Fassadden<br />

bis zu ei iner Höhe von v maximaal<br />

4 m. Die Putze P in<br />

diesen BBereichen<br />

wweisen<br />

Scha alenbildungeen<br />

und Hoh hlstellen auf f. In den Socckelbereichen<br />

48<br />

Stun ndturm, Südfa fassade, Eing gang aus<br />

Natu urstein mit KKragsturzbog<br />

gen


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

kommt es zu Putzaabplatzungen<br />

n. Partiell lööst<br />

sich die Kalkschläm mme ab undd<br />

steht schal lig auf.<br />

Der Puttzmörtel<br />

darrunter<br />

sande et und ist mü mürbe. Bioge ener Befall zeigt z sich vvor<br />

allem an n der<br />

Ostfassaade<br />

in größeerem<br />

Ausmaß.<br />

Risse, imm<br />

Bereich dder<br />

Fassadenputze,<br />

sindd<br />

an der We est- und Ost tfassade obeerhalb<br />

des<br />

Tonnenggewölbes<br />

alls<br />

auch in der d Wölbungg<br />

selbst deu utlich zu seh hen.<br />

Hohlsteellen<br />

scheineen<br />

vereinzelt<br />

auch in hööheren<br />

Putz zlagen aufzu utreten.<br />

Salzausblühungen<br />

zeigen sich in großen FFlächen<br />

im Tonnengew wölbe.<br />

Unterscchiedlichste<br />

Mörtelergä änzungen, alls<br />

Steinergä änzungsstof ff in Bereichhen<br />

mit Sch häden<br />

wie Rissen<br />

verwenndet,<br />

stellen für den Natturstein-Tür<br />

rrahmen ein n ästhetischees<br />

Problem dar.<br />

Stundturrm,<br />

Ostseite, mit Feuchte ezonen und<br />

biogenenn<br />

Befall<br />

Stundturrm,<br />

Westseitee,<br />

Salzausblü ühungen im<br />

tonnengeewölbten<br />

Duurchgang,<br />

oberhalb<br />

der<br />

Durchfahrt:<br />

Risse, SSchalen<br />

und<br />

Putzhohllstellen<br />

Stundturm,<br />

Ostseite, , im Vergleicch<br />

mit Abb. links l zeigt<br />

sich deu utlich das es sich bei den Verschwärz zungen im<br />

Bereich h des Putzes um u biogenenn<br />

Befall hand delt<br />

Stundent turm, Durchf fahrt, sandennde<br />

Putzbere eiche,<br />

Schalenb bildung und Hohlstellen<br />

49


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Maßnahhmen<br />

Die durchzuführenden<br />

Maßnahmen<br />

bezieehen<br />

sich au uf den Fassa adenputz unnd<br />

sind<br />

vergleicchbar<br />

mit deenen<br />

am „Tu urm mit Geesicht“<br />

und denen am „ Südlichen TTorturm“.<br />

Restaurratorische<br />

UUntersuchungen<br />

zur Arcchitekturfar<br />

rbigkeit sollten<br />

durchgeeführt<br />

werde en, weil<br />

davon aauszugehen<br />

ist, dass de ekorative Faassadenmale<br />

ereien (wie am Rathauus<br />

und Katho olischen<br />

Turm) uunter<br />

dem dderzeit<br />

sichtb baren Putz eerhalten<br />

sin nd.<br />

Zu kläreen<br />

sind die UUrsachen<br />

der d Salzausbblühungen.<br />

Aufgrund A der<br />

bisher duurchgeführten<br />

Begutacchtung<br />

wirdd<br />

davon ausg gegangen, ddass<br />

bei vor rangegangen n Putz- und d<br />

Mauerwwerksausbessserungen<br />

Zementmört Z el bzw. Zem mentzuschlä äge in Kalkmmörteln<br />

zur r<br />

Anwenddung<br />

kamenn,<br />

welche di ie Quelle deer<br />

Salzbelas stung bilden n.<br />

Die notwwendigen<br />

kkonservatori<br />

ischen und rrestauratorischen<br />

Maßn nahmen:<br />

- Detaaillierte<br />

Beffund-<br />

und Schadensauffnahme<br />

(Bestands-<br />

und d Schadenskkartierung<br />

- Resttauratorischhe<br />

Befundun ntersuchungg<br />

zur Archit tekturfarbig gkeit<br />

Da iim<br />

Rahmenn<br />

der Instand dsetzung deer<br />

Fassaden Maßnahme en am Maueerwerk<br />

und Putz P<br />

erfoorderlich<br />

sinnd,<br />

sollten so ondierende Untersuchu ung zu histo orischen Fasssungs-<br />

und d<br />

Farbbbefunden,<br />

Fassadenmalerei<br />

im Puutzbereich<br />

erfolgen. e<br />

- Entffernung<br />

vonn<br />

schadhafte en, salz-, zeementhaltige<br />

em Oberfläc chenputz<br />

- Sichherung<br />

histoorischer<br />

Put tzbestand: sttrukturelle<br />

Festigung; F Randsicheru R ung, partiell<br />

schon<br />

vor der Reiniguung<br />

vorzune ehmen; Hinnterfüllung<br />

von v Hohlste ellen<br />

- Reinnigung<br />

zu eerhaltender<br />

Putzflächen P n: Abnahme e bzw. Redu uzierung vonn<br />

Obeerflächenverrschmutzun<br />

ngen, Reduzzierung<br />

mikr robiogener Auflagerunngen<br />

und Kr rusten<br />

(maanuelle<br />

Abnaahme,<br />

Heiß ßdampf, Parttikelstrahlv<br />

verfahren)<br />

- Fugensanierungg:<br />

Entfernen n von losen n und schadh haften, salzh haltigen Fuggenmörteln,<br />

Vorb rbereitung dder<br />

Fugen, Neuverfugun<br />

N ng<br />

- Neuuverputz:<br />

ann<br />

den Origin nalbestand aangepasster,<br />

, einlagiger Kalkputz, dder<br />

wenn<br />

notwwendig<br />

auchh<br />

als Opfers schicht zur VVerringerun<br />

ng der Salzb belastung diienen<br />

kann<br />

2.4.2.2 Innengerrüst,<br />

Decken<br />

Dachkonnstruktion<br />

Bestanddsund<br />

Schaddensbeschre<br />

eibung, Maßßnahmen<br />

Deckenn,<br />

Wehrgeschoss<br />

und Dachstuhl<br />

sinnd<br />

aus<br />

Eichenhholz<br />

gefertiggt.<br />

Das Dachtragwerk<br />

ddes<br />

Stundtuurmes<br />

bestehht<br />

im Wesen ntlichen auss<br />

4<br />

Ständerrn,<br />

die mit einer<br />

Höhe von v knapp 111m<br />

von<br />

der Decckenebene<br />

ddes<br />

Wehrges schosses biss<br />

zum<br />

Rähmkrranz<br />

des Zifffernblattfel<br />

ldes reichenn<br />

und<br />

sowohl in den Deckkenebenen<br />

als auch miit<br />

Diagonaalsterben<br />

auusgesteift<br />

sind..<br />

Die quaadratische<br />

Grundriissabmessunng<br />

dieses 4-Ständer<br />

Traagwerks<br />

ist an deem<br />

vertikaleen<br />

Ziffernbl lattkasten abblesbar.<br />

In<br />

den unteeren<br />

und deer<br />

Wehrgang gebene ist ddieser<br />

Raum mmit<br />

Brettern beplankt, sodass s ein vvertikaler<br />

Raum eentsteht<br />

für ddie<br />

Leitungen<br />

des Uhr-<br />

und<br />

Läutwerrks<br />

50<br />

Das Innen ngerüst des DDachstuhles<br />

bildet einen<br />

Schacht fü ür die Uhrennmechanik


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Die gesamte<br />

Dachkkonstruktion<br />

n aus Eicheenholz<br />

ist in<br />

einem gguten<br />

und geepflegten<br />

Zu ustand, lediiglich<br />

auf<br />

der Ebeene<br />

unterhallb<br />

des Ziffer rnblattes sinnd<br />

mehrere<br />

Hölzer ooffenbar<br />

inffolge<br />

einer früheren f Leeckage<br />

in<br />

der Dacchhaut<br />

starkk<br />

geschädigt t. Insbesonddere<br />

ein<br />

Rahmennholz<br />

ist derrart<br />

zerstört t, dass es auusgetauscht<br />

werden muss (Repaaratur<br />

ca. 0, ,8m³ Abbunnd<br />

Eichenhholz)<br />

Treppenn<br />

und Stiegeen<br />

Der Stuundturm<br />

hat in den unte eren Ebenenn<br />

zwei sehr<br />

schöne originale Blockstufenstiegen,<br />

die einer<br />

Reparattur<br />

bedürfenn:<br />

mehrere Stufen S sind<br />

herunterrgefallen,<br />

ddie<br />

Befestigu ungen mit HHolznägeln<br />

müssen überprüft uund<br />

teilweis se erneuert wwerden.<br />

Die beidden<br />

Stiegenn<br />

zu den obe eren Ebenenn<br />

sind zwar<br />

mit gegrrateten<br />

Stuffen<br />

sehr fein n gearbeitett,<br />

sind aber<br />

unterdimmensioniertt<br />

und daher instabil. Siee<br />

sollten<br />

verstärkkt<br />

werden.<br />

Das Uhrrwerk,<br />

Gloccken<br />

und Lä äutwerk arbbeiten<br />

problemmlos<br />

und beddürfen<br />

ledig glich der reggelmäßigen<br />

n<br />

Wartungg<br />

Nutzungg<br />

Der Stuundenturm<br />

wwar<br />

in der jü üngeren Verrgangenheit<br />

t<br />

nicht füür<br />

Besucher zugänglich.<br />

Wegen deer<br />

räumlichen<br />

Beschaaffenheit,<br />

de er engen undd<br />

steilen<br />

Stiegen und der sennsiblen<br />

Technik<br />

sollte ddies<br />

auch<br />

künftig ausgeschlossen<br />

sein.<br />

Wartung gshinweis imm<br />

Dachstuhl<br />

Fein gea arbeitete steiile<br />

Blockstieg ge<br />

Uhrwer rk, hergesteellt<br />

1883 von n<br />

Uhrmac cher Josephh<br />

Roth in Kr ronstadt<br />

51


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.3 DDer<br />

Glockeenturm<br />

Bestandd<br />

Der Gloockenturm<br />

mmit<br />

seinem Standort S imm<br />

Norden<br />

des Inneeren<br />

Beringgs<br />

ist das ein nzige Bauwwerk<br />

im<br />

Kirchennburgensemmble,<br />

das kom mplett aus HHolz<br />

besteht. Die gesammte<br />

tragende Konstruktiion<br />

besteht aus Eichenhhölzern,<br />

die e senkrecht<br />

angebraachten<br />

Wanddverschalun<br />

ngen und diee<br />

hölzerneen<br />

Nutschinndeldeckung<br />

gen sind aus<br />

Nadelhöölzern<br />

geferrtigt.<br />

Über einnem<br />

Steinsaatz<br />

ruht ein Schwellenkkranz<br />

der<br />

aus je 5 sich überkrreuzenden<br />

Längs- L und<br />

Querhöllzern<br />

in Querschnitten<br />

von ca. 30xx30cm<br />

besteht (Plan Schwwellenkranz<br />

Erdgeschosss<br />

S.54),<br />

darauf iist<br />

ein tragenndes<br />

Gerüst t mit 3<br />

unterschhiedlich<br />

ineeinander<br />

wir rkenden<br />

Konstruuktionssysteemen<br />

aufger richtet.<br />

Das Traagwerk<br />

besteht<br />

zwische en Schwelleenkranz<br />

und d der Glocke enplattform m (Wehrgang gebene)<br />

aus je 7 Bindern inn<br />

Ost-West und u in Nordd-Südrichtun<br />

ng. Die Bün nde 2, 4 undd<br />

6 bilden das<br />

Haupttrragwerk<br />

undd<br />

zeichnen die d Kontur ddes<br />

Turmsch haftes (Schn nitt Bundebbene<br />

2 West t-Ost S.<br />

53) Den MMittelpunkt<br />

der<br />

Turmkonsstruktion<br />

bil ldet der<br />

Ständer deer<br />

sich kreu uzenden<br />

Bünde 4, ddieser<br />

Ständ der ist<br />

ähnlich ein inem sog.<br />

Kaiserstieel<br />

besonders s sauber<br />

gearbeitet t und in dies sem Fall<br />

auf ca. hallber<br />

Höhe zum z<br />

Achteckquuerschnitt<br />

gefast. g<br />

Die dazwiischen<br />

eingebunddenen<br />

Konstrukttionsachsen<br />

n 3 und 5<br />

dienen in erster Linie e der<br />

Aussteifunng<br />

(Plan 3 Nord- N<br />

Süd). Die Bundachse en 1 und<br />

7 dienen nnur<br />

der<br />

Außenwanndbildung<br />

an a der<br />

Turmbasis s.<br />

Die Traggkonstruktionn<br />

des Glocke enturmes bessteht<br />

aus eine em<br />

komplexxen<br />

Gefüge mmit<br />

hoher Dic chte von Baug ugliedern mit t<br />

Auf der GGlockenplatt<br />

tform<br />

unterschhiedlichen<br />

Fu unktionen.<br />

gründet siich<br />

in Fortse etzung<br />

der Konstr truktionsebe enen 3<br />

und 5 eiin<br />

weiteres im Quadrat t angeordnettes<br />

4-Ständ dergerüst, die<br />

mit knappp<br />

7m Höhe bis b zur<br />

Sparrennschwelle<br />

deer<br />

Dachspitz ze hinauf reeichen.<br />

Der Grundrissq querschnitt ddieses<br />

Ständerrgevierts<br />

ist an der Gloc cken- bzw. TTurmlaterne<br />

e abzulesen n.<br />

Vom urs sprünglicheen<br />

Gefüge si ind abgesehhen<br />

von den n Schädigun ngen beinahe he alle Baute eile<br />

erhaltenn.<br />

52<br />

Glockenturm,<br />

G , Zeichnung von 1912


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Im Lauffe<br />

der Jahrhhunderte<br />

sin nd Schäden aan<br />

der<br />

Konstruuktion<br />

entstaanden,<br />

auße erdem wurdde<br />

soweit<br />

die Befuundlage<br />

zeigt,<br />

eine größere<br />

Glockee<br />

und auch<br />

eine zussätzliche<br />

Gllocke<br />

eingeb baut.<br />

Um demm<br />

Turm weiiterhin<br />

ausre eichende Stabilität<br />

zu<br />

geben wwurden<br />

zusäätzliche<br />

(sek kundäre)<br />

Aussteiffungsstrebeen<br />

in zwei Bauphasen B eeingebaut<br />

(Plan 4 Nord-Süd, Pos A und B). B Ebenso wurden<br />

aufgegaangene<br />

Holzzverbindung<br />

gen mit Eiseenbändern<br />

fixiert uund<br />

verstärkkt.<br />

Die kleiinen,<br />

oberenn<br />

Glocken in<br />

der Laternne<br />

sind<br />

direkt inn<br />

das konstrruktive<br />

Gefü füge eingehäängt.<br />

Die<br />

große GGlocke<br />

in deer<br />

Mitte der Hauptplattfform<br />

(Wehrgaangebene)<br />

ssowie<br />

die kl leinere Gloccke<br />

in der<br />

Nordosttecke<br />

sind inn<br />

je einen sehr<br />

spärlichh<br />

ausgebildeten<br />

sepaarat<br />

konstrui ierten Glockkenstuhl<br />

eingehäängt.<br />

Damit diese Glock kenstühle dden<br />

auftretenden<br />

Schwiingungen<br />

st tandhalten kkönnen<br />

wurden sie mit demm<br />

Dachgebä älk der Platttform<br />

kraftschhlüssig<br />

verbbunden.<br />

Zum m Einbau deer<br />

beiden<br />

Hauptgllocken<br />

wurdden<br />

jeweils auch<br />

Abschnnitte<br />

von Deckenbalken<br />

n und<br />

einige AAussteifungsselemente<br />

aus a dem<br />

ursprünnglichen<br />

Geffüge<br />

entfern nt. Das<br />

bedeuteet<br />

wohl, dasss<br />

die<br />

Turmkoonstruktion<br />

bbei<br />

Ihrer<br />

ursprünnglichen<br />

Konnzeption<br />

im m 16.<br />

oder 17.<br />

Jh. für kleeinere,<br />

leicht tere<br />

Glockenn<br />

ausgelegt war.<br />

Insgesammt<br />

weist deer<br />

hölzerne<br />

Glockennturm,<br />

wie ddiese<br />

Besch hreibung<br />

nur ansaatzweise<br />

auufzeigen<br />

kan nn, ein<br />

sehr kommplexes<br />

und<br />

komplizie ertes<br />

Konstruuktionsgefügge<br />

auf.<br />

Der Gloockenturm<br />

rreiht<br />

sich da amit<br />

zweifelllos<br />

in die hoohen<br />

bauhistoorischen<br />

Quualitäten<br />

der r<br />

weiterenn<br />

Gebäude des Birthälm mer<br />

Kirchennburgenenseembles<br />

ein.<br />

Schädenn<br />

und Maßnnahmen<br />

Der Gloockenturm<br />

ist<br />

insgesam mt in<br />

einem stark<br />

geschäädigten<br />

Zust tand. Die<br />

vorläufiige<br />

Auswerttung<br />

der<br />

Schadennserfassungg<br />

und Kartie erung<br />

Schnitt Bundebene B 4 NNord-<br />

Süd ze eigt die<br />

nachträg glich eingebaauten<br />

Aussteifu ungselementee<br />

Ausschnitt t aus der Vor r-Ort-Aufnahhme<br />

zur<br />

Schadensk kartierung de es Glockentuurmes,<br />

Bunde ebene 2<br />

West-Ost<br />

53


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

verzeichhnet<br />

227 Einnzelschäden<br />

n. Einige weitere<br />

Schäd den in derze eit nicht zuggänglichen<br />

Bereichhen<br />

sind nocch<br />

zu erwart ten.<br />

Die histtorisch<br />

werttvolle<br />

Konst truktion ist durch die Vielzahl V geschädigter<br />

BBauteilansch<br />

hlüsse<br />

und Knootenpunkte<br />

als instabil zu bezeichnnen.<br />

Insbesondere<br />

ist das d Schadennsbild<br />

durch h die<br />

dynamissch<br />

auftreteenden<br />

Lasten<br />

beim Glockenläuten<br />

kritisch. Du urch die sehhr<br />

hohe Dich hte der<br />

Konstruuktion<br />

konnnten<br />

bisher noch n ausreicchend<br />

intakt te Strukture en die Schwwachstellen<br />

überbrüücken.<br />

Glockenturm,<br />

Grunddrissebene<br />

Sc chwellenkrannz<br />

mit Kartie erung der Sch häden.<br />

Jedoch ist eine rapiide<br />

Verschle echterung ddurch<br />

die un ndichte Dach hdeckung zu erwarten, das<br />

Holzschhindeldach<br />

iist<br />

in einem m Stadium veermehrter<br />

Auflösung, A Fäule F und WWind<br />

beschleunigen<br />

den Verrfall,<br />

bereitss<br />

zahlreiche Fehlstellenn<br />

sind vorha anden, teilweise<br />

dringt ddas<br />

Regenw wasser<br />

ungehinndert<br />

ein. Unnglückliche<br />

erweise lieggen<br />

die meis sten Leckagen<br />

über funnktionell<br />

bes sonders<br />

wichtigeen<br />

Konstrukktionseleme<br />

enten wie Scchwellen<br />

un nd Rähmen.<br />

Diese Bauuteile<br />

sind<br />

beispiellsweise<br />

an dder<br />

Glocken nplattform-BBalustrade<br />

der d Ostseite bereits sowweit<br />

zerstört t, dass<br />

ein partieller<br />

Abstuurz<br />

droht. Die<br />

hierauf liiegenden<br />

Hauptdachsparren<br />

verstäärken<br />

diese Gefahr.<br />

Besondeers<br />

in Mitleeidenschaft<br />

gezogen g ist t die Basis des d Turmes, der Schwelllenkranz.<br />

Durch D<br />

im Lauffe<br />

der Zeitenn<br />

angehäuft tes Erdreichh<br />

und evtl. gleichzeitige<br />

g em Einsinkeen<br />

der<br />

Konstruuktion<br />

im Teerrain<br />

haben n alle Schwwellen<br />

Erdbe erührung un nd sind von uunter<br />

her zu um Teil<br />

bis zumm<br />

halben Querschnitt<br />

we eich oder scchon<br />

aufgelöst.<br />

Die Fun ndamentsteeine<br />

sind teil leweise<br />

nicht mehr<br />

auszummachen.<br />

Die äußeren Scchwellen<br />

wu urden schon n in früherenn<br />

Zeiten rep pariert,<br />

54


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

aber aucch<br />

diese Repparaturen<br />

si ind mittlerwweile<br />

wieder r geschädig gt. Der Turmm<br />

steht sozu usagen<br />

auf weicchen<br />

Füßenn.<br />

Die in sspäteren<br />

Bauuphasen<br />

ein ngebauten ZZusatzstrebe<br />

en sind unten<br />

meist stummpf<br />

und oben<br />

mit<br />

einer nicht<br />

passgennauen<br />

Klaue e gegen Schhwellen<br />

oder r Rähme an ngeschlossenn.<br />

Mit diese en<br />

Verbind dungen könnnen<br />

die auft tretenden Laasten<br />

nicht ausreichend d abgeleitet werden. Hi ier<br />

müssen form- und kraftschlüss sige Verbinddungen<br />

geschaffen<br />

wer rden.<br />

Die weiiteren<br />

Schaddensposition<br />

nen sind derr<br />

umfangrei ichen Schad denskartieruung<br />

mit dem m daran<br />

angeschhlossenen<br />

VVerzeichnis<br />

der d Reparatuurmaßnahm<br />

men zu entne ehmen.<br />

Das Repparaturkonzzept<br />

sieht vo or, zerstörtee<br />

Hölzer bau ugleich zu ersetzten, e odder<br />

wo möglich<br />

durch anngeblattete<br />

Ersatzstück ke zu reparieeren.<br />

Gelöste<br />

Verbindu ungen werdeen<br />

wieder so<br />

formund<br />

kraftschlüssig<br />

miteinander<br />

verbundenn,<br />

dass das Gesamtgefü G üge wie eheemals<br />

zur Ba auzeit<br />

wieder sstabil<br />

ist unnd<br />

damit weiterbestehenn<br />

kann.<br />

Um diess<br />

zu erreichhen<br />

muss die e Reparatur r des Glocke enturmes als<br />

Gesamtpaaket<br />

betrach htet<br />

werden, , denn es macht<br />

im Hin nblick auf ddie<br />

Verbesse erung der Standsicherheeit<br />

wenig Si inn nur<br />

einzelnee<br />

Reparaturren<br />

durchzuf führen. Einee<br />

weitere st tatische Verb besserung kkann<br />

mit ein nem<br />

Zug- unnd<br />

Druckfessten<br />

Anschlu uss der bereeits<br />

vorhand denen jüngeren<br />

Strebenn<br />

erreicht we erden.<br />

Eine staatische<br />

Bereechnung<br />

nac ch heutigen Standards wird w dem Gebäude G niccht<br />

gerecht werden, w<br />

die Elasstizität<br />

mit dden<br />

Materia al- und Bauwwerksspezif<br />

fischen Bew wegungen unnd<br />

Schwing gungen<br />

des konnstruktiven<br />

GGefüges<br />

we erden auch wweiterhin<br />

be estehen.<br />

Die Bruuchsteinfunddamentierun<br />

ng unter denn<br />

Schwellen n muss wied der aufgebaaut<br />

und das im i<br />

Turminnnern<br />

angehääufte<br />

Erdrei ich entfernt werden.<br />

Das Konnzept<br />

zur TTurmreparatu<br />

ur sieht insggesamt<br />

hoch hwertige un nd werkgetreeue<br />

handwe erkliche<br />

Arbeitenn<br />

vor, die eiiner<br />

intensiv ven Fachbaauleitung<br />

bedürfen.<br />

Die teilwweise<br />

geschhädigten<br />

Au ußenwandveerkleidungen<br />

werden zu ur Reparatuur<br />

des Gefüg ges<br />

abgenommmen<br />

und aanschließen<br />

nd unter Verrwendung<br />

noch<br />

brauchb barer Altteille<br />

baugleich h wieder<br />

aufgebaaut.<br />

Das Schhindeldach<br />

mmuss<br />

komplett<br />

erneuerrt<br />

werden, die d Deckung g soll auch wweiterhin<br />

au us der<br />

überliefferten<br />

Nutscchindeldeck<br />

kung besteheen.<br />

Jedoch soll s die Dichtigkeit<br />

dess<br />

Bauwerks soll<br />

deutlichh<br />

erhöht werrden.<br />

Um di ie darunterlliegende<br />

Ko onstruktion künftig bessser<br />

zu schüt tzen und<br />

vor neuen<br />

Schädiguungen<br />

durch h eindringenndes<br />

Regen nwasser zu bewahren b wwird<br />

ein Unt terdach<br />

hergesteellt.<br />

Deckenbbalken<br />

<strong>–</strong> Rähhm<br />

über EG Nordseite N<br />

Undi ichte Schinde eldeckung<br />

55


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Ausgefauulte<br />

Hölzer GGlockenstuhl<br />

l<br />

Erschlieeßung<br />

des GGlockenturm<br />

mes für Besuucher<br />

Das kommplexe<br />

mitttelalterliche<br />

e Holzgerüstt<br />

des Glock kenturmes zu u erleben wwäre<br />

auch fü ür<br />

Besucheer<br />

eine einddrucksvolle<br />

Attraktion. Gleichwoh hl bietet ein Aufsteigen zum<br />

Wehrgeeschoss<br />

nichht<br />

die notwe endige Sicheerheit,<br />

wede er für Besuc cher, noch ffür<br />

die<br />

Unverseehrtheit<br />

der Konstruktion.<br />

Denkbaar<br />

wäre aber r ein Eintret ten in den TTurm<br />

in eine em<br />

abgrenzzten<br />

Bereichh<br />

auf Geländ deniveau, uum<br />

so einen Blick in da as Gerüst zuu<br />

erlauben.<br />

Läutweerk<br />

Die Gloocken<br />

werdeen<br />

bis heute e von Hand geläutet. Um m ein regelm mäßiges unnd<br />

zuverläss siges<br />

Läuten zzu<br />

gewährleeisten<br />

ist ge eplant, ein aautomatisch<br />

hes Läutwerk k einzubaueen.<br />

Eine<br />

spezialisierte<br />

Fa. haat<br />

hierfür be ereits ein KKonzept<br />

mit Kostenvora anschlag aussgearbeitet.<br />

Diese MMaßnahme<br />

mmuss<br />

jedoch h mit großenn<br />

Vorbehalt ten gesehen n werden.<br />

- Die komplizierrte<br />

Technik des angebottenen,<br />

elekt tronisch ges steuerten Lääutwerkes<br />

bedarf b<br />

eineer<br />

schwinguungsfreien<br />

Konstruktion<br />

K n. Dies kann n aber in de em historiscchen<br />

Holzge erüst<br />

nichht<br />

gewährleiistet<br />

werden n. Eine schwwingungsfre<br />

eie Montage e der Technnik<br />

wäre nur r mit<br />

zusäätzlichen<br />

koonstruktiven<br />

n Maßnahmmen<br />

bis zur eigeständige e en Gründunng<br />

möglich, die aber<br />

nichht<br />

im Einklaang<br />

mit eine er denkmalggerechten<br />

In nstandsetzun ng stehen kaann.<br />

- Die Hochtechnologie<br />

einer r Läutwerkssautomatik<br />

ist in der Region<br />

nicht verbreitet. Im<br />

Falle<br />

eines Aussfalls<br />

oder von v Fehlfunnktionen<br />

mü üsste das Wa artungsperssonal<br />

zeit- und u<br />

kosttenaufwenddig<br />

anreisen. .<br />

- Die Kosten für eine derarti ige Anlage sind im Ver rgleich sehr r hoch. Mann<br />

stelle sich vor,<br />

wie viele Jahre jemand aus s dem Dorf f mit gleiche en Kosten an ngestellt weerden<br />

könnt te, der<br />

die GGlocken<br />

zuuverlässig<br />

lä äuten würdee.<br />

Von denn<br />

Verfassernn<br />

dieser Stu udie wird daaher<br />

der Ein nbau des vor rgeschlagennen<br />

automat tischen<br />

Läutwerrkes<br />

mit grooßer<br />

Skepsis<br />

gesehen.<br />

56<br />

Ausg gefaulte Schw welle Balustra rade


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.4 DDer<br />

Mauso<br />

Der dreigeschossig<br />

ausgestaattete<br />

Maus<br />

nordöstllichen<br />

Teil<br />

Fundammente<br />

und di<br />

des Turmms<br />

sind Bes<br />

Ringmaauer<br />

(vgl. O<br />

südlicheen<br />

Westfass<br />

sichtbarr,<br />

die vermu<br />

nördlichhe<br />

Ringmau<br />

Diese wwurde<br />

in spä<br />

außen vverschoben,<br />

vergrößßern.<br />

Der Maausoleumstu<br />

vorkraggenden<br />

Weh<br />

Pyramiddendach<br />

erh<br />

Geschossse<br />

sind heu<br />

Treppenntürmchen<br />

Es ist an<br />

über Le<br />

Das Erd<br />

Raum, d<br />

und Pfa<br />

teilweis<br />

dieser st<br />

Amtsze<br />

die Grab<br />

Gedenk<br />

Den Be<br />

Specktu<br />

Umlegu<br />

10<br />

oleumsturm<br />

ge und mit S<br />

soleumsturm<br />

der Ringma<br />

ie Grundma<br />

standteil de<br />

rientierungs<br />

sade sind Re<br />

utlich die eh<br />

uer darstellt<br />

äteren Jahre<br />

um den Bu<br />

urm hat eine<br />

hrgang über<br />

hebt. Die be<br />

ute über ein<br />

0<br />

an der Süd<br />

nzunehmen,<br />

dass man e<br />

eitern bestieg.<br />

dgeschoss bildet<br />

ein nie<br />

der seit 1913<br />

die Grabs<br />

arrherren behherbergt.<br />

Ei<br />

se farblich ggefassten<br />

Gr<br />

teinernen GGrabplatten,<br />

it wesentlicch<br />

die Bauze<br />

bplatte eineer<br />

Gemeins<br />

kplatten.<br />

standspänenn<br />

von 1912<br />

urm war. Se<br />

ung der Epit<br />

1<br />

m<br />

Schießscharrten<br />

m befindet ssich<br />

im<br />

auer. Die<br />

auern der Ostseite<br />

er Inneren<br />

splan S. 4). An der<br />

este einer MMauer<br />

hemalige innnere<br />

(vergl. Stunndturm).<br />

n weiter nacch<br />

urginnenhof f zu<br />

en hölzernenn<br />

den sich einn<br />

eiden oberenn<br />

n später angeebautes<br />

dseite zu errreichen.<br />

ehemals denn<br />

Turm Mausoleums sturm, Zeichnnung<br />

von 1912<br />

edrig gewöllbter<br />

steine und GGedenktafel<br />

ln der teils im<br />

Chor beiigesetzten<br />

Bischöfe B<br />

inige der dirrekt<br />

an den Innenwänd den aufgesteellten<br />

lebensgroßen,<br />

rabplatten zzeigen<br />

das Antlitz A der hohen h Kirchhenleute.<br />

De er älteste<br />

ist die des 1520 versto orbenen Joh hannes Plebaanus,<br />

in des ssen<br />

eit der heutiigen<br />

Hallen nkirche fällt.<br />

In der Mittte<br />

des Raum ms liegt<br />

chaftsgruft und an der inneren Süd dwand befinnden<br />

sich<br />

11<br />

ist zu entnnehmen,<br />

da ass dieser Tu urm ursprünnglich<br />

der<br />

einen heutig gen Namen „ „Mausoleum msturm“ erh hielt er wohhl<br />

1913 im Zuge Z der<br />

taphien vom m Chor hierhher.<br />

2.4.4.1 Stein, Maauerwerk,<br />

Putze, P ......<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Das auffsteigende<br />

MMauerwerk<br />

besteht b primmär<br />

aus unb behauenem Bruchstein. B Dies ist im m Außenund<br />

Innnenbereich<br />

mmit<br />

einem gr robkörnigenn<br />

Kalkputz flächig verp putzt, der KKorngrößen<br />

bis zu 2<br />

cm aufwweist.<br />

Die imm<br />

Mörtel de eutlich sichttbaren<br />

Kalk kspatzen mit t einer Größße<br />

bis 1,0 cm m lassen<br />

Rückschhlüsse<br />

auf ddas<br />

angewen ndete Verfaahren<br />

der Mörtelaufbere<br />

M eitung, demm<br />

historische en<br />

Trockennlöschverfahhren,<br />

zu.<br />

Die Fasssaden<br />

zeigeen<br />

einen ock kerfarbenenn,<br />

die Wänd de und das Gewölbe G im Inneren des<br />

Erdgescchoss<br />

einen blauen Ans strich auf KKalkbasis<br />

(pi igmentierte Kalkschlämmme).<br />

10<br />

Im Bereiich<br />

von Putzfehlstellen<br />

ist deutl lich sichtbar, daass<br />

der Treppen nturm angemaue ert wurde. In deen<br />

Bestandsplän nen von<br />

1912 gibt ees<br />

dieses Trepppentürmchen<br />

no och nicht (Plänee<br />

Archiv Teutsch hhaus, Hermann nstadt), weshalbb<br />

davon auszug gehen ist,<br />

dass der BBau<br />

nach 1912 sstattfand,<br />

möglic cherweise im Zuuge<br />

der Epitaph hienaufstellung im EG<br />

11 Pläne Arrchiv<br />

Teutschhaaus,<br />

Hermannsta adt, Birthälm Nrr.<br />

2555<br />

57


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Die Bruuchsteine<br />

sinnd<br />

visuell in n mehrere GGesteinsarte<br />

en und Varie etäten zu unnterscheiden<br />

n, die<br />

sich hinnsichtlich<br />

Faarbigkeit,<br />

Sc chichtung uund<br />

Festigke eit unterscheiden.<br />

Die PPalette<br />

reich ht<br />

farblichh<br />

von weißggrau<br />

über ge elblich, rötliich<br />

bis graug grün. Gener rell handelt es sich um einen<br />

relativ ddichten<br />

und feinkörnige en Stein ohnne<br />

sichtbare e größere Po orenräume. Petrografis sche<br />

Untersuuchungen<br />

ann<br />

anderen sa akralen Gebbäuden<br />

der Region R mit augenscheiinlich<br />

gleich hem<br />

Gesteinn,<br />

legen die VVermutung<br />

nahe, dass es sich um unterschied dliche Varieetäten<br />

eines<br />

sandsteiinartigen<br />

Kaarbonatgest<br />

teins handellt.<br />

Differenz ziertere Aus ssagen könnnen<br />

erst nac ch<br />

weiterenn<br />

Untersuchhungen<br />

erfo olgen.<br />

In Bereiichen<br />

von PPutzfehlstell<br />

len sind verreinzelt<br />

auch h Ziegel sichtbar.<br />

Von einem<br />

Mischmmauerwerk<br />

dder<br />

Umfassu ungsmauernn<br />

ist deshalb b aber nicht auszugehenn.<br />

Diese Zie egel<br />

sind im Zuge späteerer<br />

Mauerw werksreparatturen<br />

oder im i Rahmen baulicher VVeränderung<br />

gen<br />

eingebaaut<br />

worden.<br />

Zementthaltige<br />

Mörrtel,<br />

die als Putzmörtel,<br />

Fugenmör rtel und zum m Versetzenn<br />

von Firstzi iegeln<br />

angewendet<br />

wurden<br />

sind als Ausbesserun<br />

A ngsmörtel ei inzustufen.<br />

Mauerwwerkszugankker<br />

verlaufe en in west- ööstlicher<br />

Ri ichtung in drei d verschieedenen<br />

Eben nen.<br />

Bruchsteeinmauerwerrk<br />

mit Putzfehlstelle<br />

und<br />

Ziegelrepparatur<br />

und Putzresten, Südfassade<br />

Die Schhiessscharten<br />

sind teilw weise mit niccht<br />

ganz bü ündig abschl ließenden GGlasscheiben<br />

n<br />

geschlossen.<br />

Das Erddgeschoss<br />

isst<br />

mit quadr ratischen Zeementfließen<br />

ausgelegt t, die Einganngsstufe<br />

aus s<br />

Ziegelnn<br />

aufgebaut uund<br />

mit Bet ton übergosssen.<br />

Die rechhteckigen<br />

EEpitaphien<br />

im m Inneren ddes<br />

EG sind d vor den Mauern<br />

aufgeestellt,<br />

verm mauert<br />

und einggeputzt<br />

worrden.<br />

Es kan nn davon auusgegangen<br />

n werden, da ass sie mit EEisenklamm<br />

mern im<br />

rückwärrtigen<br />

Maueerwerk<br />

vera ankert sind.<br />

Bei denn<br />

bildhauerissch<br />

teilweis se sehr detaiilreich<br />

gearb beiteten und d farblich geefassten<br />

Grabsteeinen,<br />

handeelt<br />

es sich um m Sandsteinn,<br />

Kalkstein n und Marm mor. Eine NNähere<br />

Differennzierung<br />

sollte<br />

in einer r weiteren PPhase<br />

durch ein petrogr raphisches GGutachten<br />

erfolgen. e<br />

Die Steiine<br />

sind gröößtenteils<br />

re eliefartig gestaltet.<br />

Alle e Flächen sin nd mit großßer<br />

bildhaue erischer<br />

Präzisioon<br />

ausgefühhrt.<br />

Einige dder<br />

Grabsteine<br />

sind geb brochen. Diiese<br />

Bruchk kanten und Risse R wurdeen<br />

mit einem m<br />

zementhhaltigen<br />

Möörtel<br />

(Steine ergänzungssstoff)<br />

gesch hlossen.<br />

Die Obeergeschossee<br />

und der Wehrgang W sinnd<br />

über die hölzerne Wendeltreppe<br />

W e des Trepp penturms<br />

erreichbbar.<br />

58<br />

Kalk kmörtel mit Korngrößen K bbis<br />

zu 2 cm und u<br />

Kalk kspatzen bis 1 cm Größe


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Schadensbeschreibung<br />

Statisch- konstruktive Schäden konnten an der äußeren Gebäudehülle nicht ausgemacht<br />

werden. Zwei Risse im Mauerwerk des Treppenturms, über Türeingang (Länge von 2,5 m,<br />

max. Rissbreite 1,5 mm, von außen nach innen durchgehend) und im inneren des<br />

Treppenturms unterhalb der ersten Schiessscharte (Länge von 2,0 m, max. Rissbreite 1,5 mm,<br />

nur innen sichtbar) stellen nach, derzeitigem Kenntnisstand, keine statischen Probleme dar.<br />

Die Schäden im Außenbereich bis zu einer Höhe von 2-3 m, sind gekennzeichnet durch<br />

Putzfehlstellen, Schalenbildung und Absanden der Putzflächen und des Kalkanstrichs.<br />

(genauere Auflistung im Anhang) An der Ostfassade, die Bestandteil der inneren Ringmauer<br />

ist, sind Putzfehlstellen bis zu einer Höhe von 6 m sichtbar.<br />

Hohlstellen der Putzlagen sind soweit visuell einschätzbar bis zu Höhen von 9 m zu<br />

verzeichnen, vor allem an der Westfassade.<br />

Biogener Bewuchs niederer Pflanzen (vermutlich Algen und Moos) tritt verstärkt an der<br />

Westfassade und partiell an der Nordfassade an feuchten Putzlagen und Schattenzonen auf.<br />

In Bereichen mit Putzfehlstellen, gehen die Verwitterungsschäden in das<br />

Bruchsteinmauerwerk. Insbesondere Schäden wie Rückwitterungen (incl. Auswaschungen),<br />

Absanden an Bruchstein und Ziegeln einhergehend mit ausgewaschenen, offenen Fugen sind<br />

hier sichtbar.<br />

Feuchthorizonte mit teilweise sichtbaren Salzausblühungen zeigen sich allen<br />

Fassadenabschnitten:<br />

- Nord- und Westfassade bis 4 m, wobei an der Nordfassade die Feuchte augenscheinlich<br />

bis zu einer Höhe bis zu 6 m auftritt, jedoch in den oberen 2 m mit abnehmender Feuchte<br />

- Südfassade bis 3 m<br />

- Ostfassade bis 7 m<br />

Der Einbau einer Noppenfolie im Fundamentbereich hat nicht zur Verbesserung der Situation<br />

beigetragen, sondern die Feuchteprobleme eher verschärft.<br />

Auch die Mauerkrone ist erkennbar feucht, vermutlich infolge von Undichtigkeiten im<br />

Wehrgeschoss, die auf dieser Ebene ja auch die Balkenlage schwer geschädigt haben.<br />

An den Wänden im Inneren des Erdgeschosses setzt sich die auch an den Außenfassaden<br />

sichtbare Feuchte und Salzbelastung fort. Die Durchfeuchtung der Wände reicht bis in eine<br />

Höhe von 4 m und. Die beobachteten Schäden beziehen sich vor allem auf diese<br />

durchfeuchteten Putzlagen:<br />

- Verlust von Putz und Kalkanstrich im geringen Ausmaß<br />

- Absanden von Putz und Kalkanstrich<br />

- Hohlstellen<br />

- Schalenbildung<br />

- Salzausblühungen<br />

Da der Großteil der Epitaphien vor die Wände aufgestellt, eingemauert und angeputzt wurde,<br />

stehen diese im unmittelbaren Feuchteaustausch mit der Wand. Eine weitere Ursache für die<br />

hier sichtbare Feuchte ist die Bildung von Kondenswasser in diesem Raum. Die damit im<br />

Zusammenhang stehenden Schäden, vor allem in den unteren Bereichen der wertvollen<br />

Epitaphien, sind starke Salzausblühungen, Schalenbildung und Sanden des Werksteins,<br />

Abplatzungen des Werksteins als auch gravierende Schäden der Farbfassung wie pudernde<br />

und aufstehende Malschicht und Fassungsverluste. Der durch diese Schäden verursachte<br />

Substanzverlust ist nicht unerheblich und schreitet sichtbar voran.<br />

59


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Bruchsteeinmauerwerrk<br />

mit Putzfehlstellen,<br />

Ziegelrepparatur,<br />

Feuuchtehorizon<br />

nt in 6m Höhee,<br />

Ostfassaade<br />

Maßnahhmen<br />

Zur Urssachenermitttlung<br />

der vo orliegendenn<br />

Schäden und u für die detaillierte d AAbsicherung<br />

g des<br />

Maßnahhmenkonzepptes<br />

ist es notwendig n nnaturwissens<br />

schaftliche und u restauraatorische<br />

Untersuuchungen<br />

voorzunehmen<br />

n.<br />

Ob die vvorhandeneen<br />

Schäden durch aufsteeigende,<br />

sei itlich eindri ingende, hyygroskopisch<br />

he,<br />

Kondennsationsfeucchte<br />

oder Ka apillarkondeensation<br />

verursacht<br />

we erden, ist miittels<br />

folgen nder<br />

Untersuuchungen<br />

zuu<br />

klären:<br />

- diee<br />

qualitativee<br />

und quanti itative Bestiimmung<br />

der r Salzbelast tung<br />

- diee<br />

Erstellung eines Feuch hteprofils inncl.<br />

der Erm mittlung der horizontaleen<br />

und verti ikalen<br />

Verteilung<br />

derr<br />

Salze und Feuchte imm<br />

Mauerwerk k<br />

- Kliimamessunggen<br />

im Bauwerk<br />

Mittels mikroskopiischer<br />

Mörtelanalysen<br />

sollte in ein nem weitere en Schritt geeklärt<br />

werde en, ob<br />

die in deer<br />

Vergangeenheit<br />

verw wendeten Baaumaterialie<br />

en (hochalka alische zemmenthaltige<br />

Putze P<br />

und Fuggenmörtel)<br />

mmit<br />

eine Qu uelle bauschhädlicher<br />

Sa alze innerha alb des Gefüüges<br />

bilden.<br />

Das Anllegen<br />

einer Schürfe in diesem Berreich<br />

soll fe eststellen, ob b das Fundaament<br />

wie auf a der<br />

Ostseitee<br />

aus Bruchstein<br />

gemau uert ist und somit aus Hartgestein H besteht. Weenn<br />

das Fun ndament<br />

aus Harrtgestein<br />

bessteht<br />

kann die d ohnehin nicht sachg gerecht eing gebaute Nopppenfolie,<br />

die d als<br />

Vertikallsperre<br />

diennen<br />

soll, wie eder herausggenommen<br />

werden, da a aufgrund dder<br />

physikal lischen<br />

Kennweerte<br />

dieses GGesteins<br />

ein n seitliches als auch von<br />

unten eindringendes<br />

Wasser<br />

unwahrsscheinlich<br />

iist.<br />

60<br />

Detail:<br />

Rückgewi itterter Bruchhstein<br />

und of ffene<br />

Fuge en durch fehl lenden Putz


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Fassaden und Wandbereiche Erdgeschoss<br />

Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />

- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme<br />

- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit<br />

Da im Rahmen der Instandsetzung der Fassaden Maßnahmen am Mauerwerk und Putz<br />

erforderlich sind, sollten sondierende Untersuchung zu historischen Fassungs- und<br />

Farbbefunden, Fassadenmalerei im Putzbereich erfolgen.<br />

- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigen Oberflächenputz<br />

- Sicherung historischer Putzbestand / strukturelle Festigung, Randsicherung, partiell<br />

schon vor der Reinigung vorzunehmen, Hinterfüllung von Hohlstellen<br />

- Reinigung zu erhaltender Putzflächen<br />

Abnahme bzw. Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen, Reduzierung<br />

mikrobiogener Auflagerungen und Krusten (manuelle Abnahme, Heißdampf,<br />

Partikelstrahlverfahren)<br />

- Fugensanierung / Entfernen von losen und schadhaften, salzhaltigem Fugenmörtel,<br />

Vorbereitung der Fugen, Neuverfugung<br />

- Instandsetzung Mauerwerk / Sicherung und Neumauerung von losem Mauerwerk<br />

- Reparatur Mauerwerk / Löcher im Bereich Natursteinmauerwerk schließen (fehlende<br />

Natursteine oder Ziegel)<br />

- Reparatur Mauerwerksrisse / Sicherung und Schließen von Mauerwerksrissen durch<br />

Vergießen oder Verpressen im gesamten Mauerwerksquerschnitt mit Kalkmörtel<br />

- Neuverputz / einlagiger Kalkputz als Opferschicht zur Verringerung der Salzbelastung<br />

Epitaphien<br />

Die Epitaphien werden ausgebaut und nach der Konservierung und Restaurierung nicht<br />

wieder im Verbund mit der Wand eingebaut, sondern in einer zu planenden<br />

Edelstahlkonstruktion (Rahmen) vor den Wänden aufgestellt. Durch die Entkopplung von der<br />

Wand soll die Hinterlüftung der Gesteine gewährleistet werden. Auch die mittig im Raum<br />

liegende Grabplatte, muss zur Gewährleistung der Hinterlüftung, um einige Zentimeter vom<br />

Boden aufgestellt werden.<br />

Als Grundlage für die Auswahl der Konservierungsmaterialien ist die petrografische<br />

Bestimmung der Grabsteine erforderlich.<br />

Das Anlegen einer Musterachse zur Abstimmung geeigneter Verfahren (Reinigung) und<br />

Materialien (Festigung, Reinigung, Hinterfüllung) wird empfohlen.<br />

Die notwendigen konservatorischen Maßnahmen nach dem Ausbau umfassen:<br />

- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme / Bestands- und Schadenskartierung<br />

- Reinigung / Abnahme bzw. Reduzierung von Oberflächenverschmutzungen, möglichen<br />

mikrobiogenen Auflagerungen, u.a. um weitere konservatorische Maßnahmen ausführen<br />

(manuelle Abnahme, Heizdampf, Ultraschall, Mikrostrahl- und Niederdruck-<br />

Wirbelstrahlverfahren, Kompressenreinigung)<br />

- Entrestaurierung / Abnahme von zementhaltigen Ergänzungen und Verklebungen im<br />

Bereich von Rissen und Brüchen<br />

- Entsalzung / Kompressenentsalzung, (durch Entsalzung Minimierung der<br />

Schadensursachen und Optimierung der Wirksamkeit einer strukturellen Steinfestigung)<br />

61


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

- Koonsolidierunng<br />

der Werk ksteine<br />

- Sttrukturelle<br />

FFestigung:<br />

/ sandende OOberflächen<br />

n und Abriss sflanken imm<br />

Bereich vo on<br />

Riissen<br />

und Scchalen<br />

werd den mit eineem<br />

noch näh her festzule egenden Fesstigungsmittel<br />

geefestigt<br />

- Hiinterfüllungg<br />

und Ergän nzung / Rissse,<br />

Brüche und u Schalen n sind in einnem<br />

weiteren n Schritt<br />

miit<br />

einem Injjektionsstof<br />

ff (SIS) zu hhinterfüllen,<br />

, um die Anbindung<br />

an n das Gestein n zu<br />

geewährleistenn.<br />

Die oberf flächlichen Spalten mü üssen mit ein nem farblichh<br />

angepasst ten<br />

Stteinergänzunngsstoff<br />

(SE ES) geschloossen<br />

werde en. Es wird empfohlen e FFestigung,<br />

Hiinterfüllungg<br />

und Ergän nzung in einnem<br />

Bindem mittelsystem auszuführeen.<br />

So kann eine<br />

opptimale<br />

Verbbindung<br />

der r einzelnen einzubringe enden Stoffe fe gewährleiistet<br />

werden n<br />

- Veernadeln:<br />

GGroße<br />

Risse verlangen bbei<br />

statische en Anforder rungen zusäätzlich<br />

eine<br />

Veernadelung<br />

aus V4A Stahl<br />

- Koonsolidierunng<br />

der vorh handenen Faarbfassunge<br />

en<br />

- Voorfestigung:<br />

Bereiche pudernde p MMalschichten<br />

n sind vor der<br />

Reinigunng<br />

der Fassu ung zu<br />

festigen<br />

- Reeinigung:<br />

AAbnahme<br />

vo on lose aufliiegenden<br />

Stäuben<br />

und fest f haftendden<br />

Grausch hleiern<br />

- Feestigung:<br />

auufstehende<br />

Malschichteen<br />

sind zu festigen, f Niederlegung<br />

und Fixieru ung<br />

abbschalender<br />

Farbscholle en mit Festiiger<br />

(die Au uswahl des Festigers F er erfolgt nach<br />

Biindemittelbeestimmung<br />

der Fassung ng)<br />

- Reetusche<br />

- Auufstellung<br />

dder<br />

Epitaphi ien<br />

Feuchte, , Salzausblühhungen<br />

im So ockelbereichh<br />

Nordwannd,<br />

Fußbodeenfeuchte<br />

dur rch<br />

Kondensswasserbilduung.<br />

Folgesch häden:<br />

Substanzzverlust<br />

durcch<br />

Schalenbildung,<br />

Absannden,<br />

Abplatzeen<br />

62<br />

stark ke Salzausblü ühungen


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.4.2 Decken uund<br />

Dachtr ragwerk<br />

Das obeere<br />

Geschosss,<br />

über eine e später außßen<br />

angebau ute Wendeltreppe<br />

erreicchbar<br />

(auf der d<br />

Ansichtt<br />

von 1912 nnoch<br />

nicht dokumentie d ert), diente in<br />

der Verga angenheit alls<br />

Archiv de er<br />

Kirche vvon<br />

Birthälmm<br />

und wird d zurzeit als Bestandteil l des Museu ums eingeriichtet.<br />

Die Deccke<br />

aus Fichhtenbalken,<br />

Fichtenschhalung,<br />

Zieg gelauflage mit m Lehm abbgezogen<br />

ist<br />

ohne<br />

Schadenn.<br />

Das geschhlossene<br />

Ge eschoss darü rüber ohne Nutzung. N<br />

Das Weehrgeschosss<br />

aus rechtw winkliger Krreuzbalkenla<br />

age hat derz zeit keinen FFußboden.<br />

Die<br />

Balkenllage,<br />

sowie die Außens ständer, Streeben,<br />

Kopfb bänder aus Eichenholz E sind stark<br />

verwitteert<br />

und teilwweise<br />

zerstö ört. Von alleen<br />

Türmen der d Kirchen nburg ist dieeses<br />

Tragwe erk im<br />

schlechttesten<br />

Zustaand,<br />

insbeso ondere die BBalkenlage<br />

muss substa antiell reparriert<br />

werden n. Das<br />

Pyramiddendach<br />

ruhht<br />

auf einem m Kaiserstieel<br />

mit gefast ter und prof filierter Gruundsäule.<br />

Eine<br />

später eeingebaute<br />

zzusätzliche<br />

Stützkonstru<br />

S ruktion mit Stielen S und Streben auss<br />

Fichtenho olz trägt<br />

die Dacchlasten<br />

in ddas<br />

Mauerw werk ab.<br />

Schwer geschädigtte<br />

Balkenlag ge des<br />

Wehrgeeschosses<br />

Kernfäule e in einem SStänder<br />

des<br />

Wehrgesc chosses<br />

Erforderliche<br />

Maßnnahmen:<br />

Er rneuerung bbzw.<br />

Abfang gung der Kr reuzträgerebbene<br />

unterhalb<br />

des<br />

Wehrgeeschosses,<br />

AAustausch<br />

und<br />

Erneueruung<br />

diverse er Stiele, Str reben, Bändder<br />

und Räh hme. (ca.<br />

7m³ Abbbund<br />

Eicheenholz,<br />

davo on teilweisee<br />

Reparatur und Wieder reinbau aussgebauter<br />

Te eile)<br />

Nutzungg:<br />

Das Erddgeschoss<br />

mmit<br />

den Epitaphien<br />

ist wwichtiger<br />

Be estandteil de es Museummsweges.<br />

Ein ne<br />

bessere Belüftung iist<br />

aber erfo orderlich. Innsbesondere<br />

e an warmen n Frühlingsttagen<br />

oder nach n<br />

Wetterwwechseln<br />

sinnd<br />

die kalten<br />

Wandobeerflächen<br />

un nd die ausge estellten Epiitaphien<br />

dur rch<br />

Kondennswasserbilddung<br />

gefähr rdet. Eine seelbstschließ<br />

ßende Tür un nd eine besssere<br />

Durchl lüftung<br />

könntenn<br />

diese Situaation<br />

verbes ssern. Eine Temperieru ung des Rau umes wäre ssehr<br />

aufwen ndig und<br />

nur im ZZusammenhhang<br />

mit ein ner Temperiierung<br />

der Kirche K zu überlegen.<br />

Auch daas<br />

obere Geeschoss<br />

wird d künftig Teeil<br />

des Museumsweges<br />

s sein. Es istt<br />

über die<br />

Wendelltreppe<br />

ohnee<br />

weitere Maßnahmen M zugänglich.<br />

Ein freier Zugang zum um Wehrges schoss<br />

ist aber nicht geplaant.<br />

Gleichw wohl muss eeine<br />

Stiege zu z Wartungszwecken<br />

ggebaut<br />

werd den.<br />

63


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.5 DDie<br />

Bastei (das „Eheg gefängnis“) )<br />

Turm m, die zum TTeil<br />

vor die Mauer<br />

geste ellte Bastei. Das rechtec ckige,<br />

zweig geschossigee<br />

Gebäude wird w von<br />

einem m Satteldachh<br />

abgeschlo ossen.<br />

Die Fundamente F e und Grund dmauern<br />

sind Bestandteil B der inneren n<br />

Ringm mauer. Die Außenseite e mit<br />

zwei Schießschaarten<br />

steht auf a zwei<br />

wuch htig gemaueerten<br />

Bögen n (laut<br />

AML LACHER BBereich<br />

des<br />

Wehr rgangs). Diee<br />

Mauerbög gen<br />

setzen<br />

sich im BBereich<br />

der<br />

Die Basttei,<br />

Zeichnunng<br />

von 1912<br />

Ringm mauer bis zzum<br />

Katholi ischen<br />

Turm wweiter<br />

fort. AAn<br />

der nordöstlichen<br />

Scchmalseite<br />

sind Reste eines e Schart rtenerkers<br />

erkennbbar.<br />

Der Rauuchfang<br />

deu utet darauf hhin,<br />

dass da as Gebäude beheizt worrden<br />

ist. Es wird<br />

durch eiine<br />

Holztür in der Trau ufseite erschhlossen.<br />

Die heuutige<br />

Form ddes<br />

Gebäudes<br />

geht auf das 16. Jah hrhundert zu urück. Allerd rdings werde en die<br />

Grundmmauern<br />

und Fundament te, die mit einen<br />

Teil de er inneren Ringmauer R bbilden,<br />

scho on auf<br />

das 15. Jahrhunderrt<br />

datiert.<br />

Genutztt<br />

wird die BBastei<br />

heute als kleines Heimatmus seum.<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Das auffsteigende<br />

MMauerwerk<br />

des d Gebäuddes<br />

und die der Ringma auer vorgelaagerten<br />

beid den<br />

Bögen bbestehen<br />

auus<br />

Ziegelmau uerwerk. Imm<br />

Sockelber reich der beiden<br />

Bögenn<br />

und sehr<br />

vereinzeelt<br />

in höheren<br />

Lagen si ind Bruchsteine<br />

verwen ndet worden n.<br />

Die Fasssaden<br />

sind verputzt un nd mit einer ocker pigm mentierten Schlämme<br />

geetüncht.<br />

Es können<br />

verschieedene<br />

Putzee<br />

identifizier rt werden. NNeben<br />

einem m grauen, feinkörnigen<br />

fe n Kalkputz mit m<br />

sichtbarren<br />

Kalkspaatzen<br />

(vergle eichbar mit dem Putz am a Stundenturm),<br />

ist eiin<br />

vermutlic ch<br />

älterer ggelblicher<br />

KKalkputz<br />

sic chtbar. Die FFärbung<br />

ist auf die verw wendeten SSande<br />

zurückzzuführen.<br />

WWeitere<br />

sicht tbare Putzmmörtel<br />

besteh hen augensc cheinlich auus<br />

Kalk mit<br />

unterschhiedlich<br />

hohhen<br />

Zement tzusätzen. HHierbei<br />

hand delt es sich um u Putzaussbesserunge<br />

en<br />

neuerenn<br />

Datums. DDie<br />

Grundm mauern mit dden<br />

Bögen waren w vermu utlich ebenffalls<br />

flächig g<br />

verputztt.<br />

Es ist nichht<br />

davon au uszugehen, ddass<br />

man da as Ziegelma auerwerk unnverputzt<br />

ge elassen<br />

hat.<br />

Das Sattteldach<br />

ist mmit<br />

Biberschwanzziegeeln<br />

gedeckt.<br />

Gratziegel l und Bibersschwanzdec<br />

ckung<br />

sind teillweise<br />

in zeementhaltige<br />

em Mörtel vverlegt.<br />

De er Dachraum m wurde im Zuge diese er Arbeit<br />

nicht beegutachtet<br />

uund<br />

ist daher r ohne Befuund.<br />

Je ein MMauerwerkszuganker<br />

is st an der Südd-<br />

und an der d Nordfass sade angebrracht.<br />

Die Fennster<br />

auf derr<br />

Ostseite si ind verglast t und mit Metallgittern<br />

versehen.<br />

64<br />

Im Sü üdosten derr<br />

Inneren<br />

Ringm mauer stehtt,<br />

zwischen<br />

Maus soleumsturmm<br />

und Kath holischen


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Der nieddrige<br />

Innennraum<br />

mit Bretterboden<br />

B n wird nach oben hin vo on einer Hoolzbalkendecke<br />

abgeschhlossen.<br />

Diee<br />

Wände sin nd verputzt uund<br />

weiß ge ekalkt.<br />

Kalkputzz<br />

mit Kalkspaatzen<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

Statischh<br />

konstruktiive<br />

Schäden n sind augennscheinlich<br />

nicht zu be eobachten. SSichtbare<br />

Sc chäden<br />

beziehen<br />

sich vor aallem<br />

auf die<br />

Fassadennputze.<br />

Feuc chtezonen bedecken b diee<br />

gesamte<br />

Westfasssade<br />

(Fassaade<br />

zur Bur rghofinnenseite).<br />

An de en anderen Fassaden F inncl.<br />

Bögen reicht r<br />

erstreckkt<br />

sich die FFeuchte<br />

bis zu z einer Hööhe<br />

von 8 m. m Kleinere Feuchteschä F äden unterhalb<br />

des<br />

Gesimsees,<br />

werden auf Schäden n in der Dacchhaut<br />

zurü ückgeführt. In den aufggeführten<br />

feu uchten<br />

Zonen ssind<br />

die Puttze<br />

schadhaf ft (Schalenbbildung,<br />

Ho ohlstellen, Absanden) A uund<br />

vermutli ich auch<br />

Salz bellastet.<br />

Auskkristallisatio<br />

onen waren aufgrund de er Wetterlag ge während d der Beguta achtung<br />

nicht sicchtbar.<br />

Bastei, SSüdseite,<br />

Feuuchtezonen,<br />

Putzfehlsstellen,<br />

Verschwwärzungen<br />

imm<br />

Giebelbeereiche<br />

sind biogener<br />

Befall<br />

Ziegelmauuerwerk<br />

mit<br />

unterschieedlichen<br />

Putz zen, die<br />

Schalen biilden<br />

und sic ch<br />

ablösen<br />

Ostansicht t der Bastei<br />

Rückwitterun<br />

R ng und Rissb bildung<br />

im Putz, Boggenbereich<br />

65


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Im Bereich der Grundmauern und Bögen sind die ehemaligen Putzlagen fast vollständig<br />

verloren gegangen. Noch erhaltene Putzfragmente sanden, schalen und sind rückgewittert.<br />

Rückwitterungen finden sich auch, in den nicht mehr verputzten Mauerwerksbereichen an den<br />

Ziegeln und Natursteinen.<br />

Neben großflächigem biogenem Befall von Putzlagen, wachsen im Bereich der Bögen auch<br />

höhere Pflanzen aus dem Mauerwerk. Schäden waren aufgrund dieser Pflanzen nicht<br />

auszumachen.<br />

Maßnahmen<br />

Aufgrund der statischen Probleme im Bereich der Ringmauer (R3.5), nördlich der Bastei, ist<br />

eine statisch konstruktive Prüfung des Gebäudes und Erdreiches unerlässlich.<br />

Die durchzuführenden restauratorischen Maßnahmen beziehen sich ausschließlich auf den<br />

Fassadenputz und sind vergleichbar mit denen am „Stundenturm“, und dem „Turm mit<br />

Gesicht“.<br />

Restauratorische Untersuchungen zur Architekturfarbigkeit sollten durchgeführt werden, um<br />

sicher zu stellen, ob dekorative Fassadenmalereien fragmentarisch erhalten ist.<br />

Bevor die höheren Pflanzen im Bogenbereich entfernt werden, muss die Notwendigkeit dieser<br />

Maßnahme geprüft werden. Stellen die Pflanzen auch in der Zukunft keine Schadensquelle<br />

für das Mauerwerk dar, ist ein Entfernen möglicherweise nicht notwendig.<br />

Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />

- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme (Bestands- und Schadenskartierung)<br />

- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit<br />

Da im Rahmen der Instandsetzung der Fassaden Maßnahmen am Mauerwerk und Putz<br />

erforderlich sind, sollten sondierende Untersuchung zu historischen Fassungs- und<br />

Farbbefunden, Fassadenmalerei im Putzbereich erfolgen.<br />

- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigem Oberflächenputz<br />

- Sicherung des historischen Putzbestandes: strukturelle Festigung; Randsicherung, partiell<br />

schon vor der Reinigung vorzunehmen; Hinterfüllung von Hohlstellen<br />

- Reinigung zu erhaltender Putzflächen: Abnahme bzw. Reduzierung von<br />

Oberflächenverschmutzungen, Reduzierung mikrobiogener Auflagerungen und Krusten<br />

(manuelle Abnahme, Heißdampf, Partikelstrahlverfahren)<br />

- Entfernen von biogenen Bewuchs nur dort, wo die Pflanzen im Mauerwerk Schäden<br />

bilden<br />

- Fugensanierung: Entfernen von losen und schadhaften, salzhaltigen Fugenmörteln,<br />

Vorbereitung der Fugen, Neuverfugung<br />

- Neuverputz: an den Originalbestand angepasster, einlagiger Kalkputz, der, wenn<br />

notwendig auch als Opferschicht, zur Verringerung der Salzbelastung dienen kann<br />

66


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.6 DDer<br />

Katholische<br />

Turm m<br />

Der dreigeschossigge<br />

Katholisc che<br />

Turm mmit<br />

Schießsccharten<br />

in de en<br />

Obergesschossen<br />

wiird<br />

in der Literatur<br />

aufgrunnd<br />

seiner Laage<br />

auch süd dlicher<br />

Wehrturrm<br />

oder Süddturm<br />

genan nnt.<br />

Laut AMMLACHERR<br />

entstand er r als<br />

erster deer<br />

drei Türmme<br />

der inner ren<br />

Ringmaauer.<br />

Das Fuundament<br />

und<br />

die<br />

Grundmmauer<br />

der Süüdseite<br />

des Turms<br />

sind Bestandteil<br />

deer<br />

Inneren<br />

Ringmaauer<br />

(vgl. Orientierungs<br />

splan<br />

S.4)<br />

Der hölzzerne<br />

Wehrrgang<br />

wurde e laut<br />

AMLACCHER<br />

im JJahr<br />

1880 an nstelle<br />

des steinnernen<br />

erricchtet.<br />

Ein<br />

Pyramiddendach<br />

bildet<br />

den Tur rmhelm.<br />

Im Unteerschied<br />

zu allen ander ren<br />

Der Kath holische Turrm,<br />

Zeichnu ung von 1912<br />

Türmenn<br />

des Ensemmbles<br />

und au uch<br />

untypiscch<br />

für die RRegion,<br />

hat der d Katholissche<br />

Turmh helm eine ra adiale Strukktur<br />

der<br />

horizonntalen<br />

und geneigten<br />

Hö ölzer die koonzentrisch<br />

auf den Kai iserstiel fühhren.<br />

Die Weestseite<br />

besittzt<br />

in der Er rdgeschosseebene<br />

ein fa ast quadratis sches, die OOstseite<br />

ein hohes h<br />

schmalees<br />

Fenster. DDie<br />

Fensterrahmen,<br />

miit<br />

Mittelripp pe, sind aus Naturstein gearbeitet und u<br />

verglastt.<br />

Das Erddgeschoss<br />

ddiente<br />

der ur rsprünglich katholische en Gemeind de als Kapellle.<br />

Der<br />

tonnenüüberwölbte<br />

RRaum<br />

ist mit m Fresken aausgemalt,<br />

die d auf das 15. Jahrhunndert<br />

datiert t<br />

werden. .<br />

An der ssüdlichen<br />

Innnenwand<br />

stand s der Alltartisch.<br />

Be etont wird dieser d Bereicch<br />

durch die<br />

darüberr<br />

liegende beemalte<br />

Wan ndfläche, grrüner<br />

Broka atvorhang mit m schwarz-roter<br />

Ornameentierung,<br />

ddessen<br />

Mitte elfeld ausgeespart<br />

wurde e. Hier stand d vermutlichh<br />

ursprüngl lich die<br />

Retabel (Altaraufsaatz).<br />

Links neben n dem AAltar<br />

ist die e „Verkündi igung“ abgeebildet,<br />

rech hts die<br />

„Anbetuung<br />

der heilligen<br />

drei Könige“. K<br />

Die Weestwand<br />

zeiggt<br />

Szenen mit m dem „jünngsten<br />

Geric cht“.<br />

Auf derr<br />

Nordwandd,<br />

links vom Eingang, sind<br />

Szenen des „Marty yriums der HHeiligen<br />

Ur rsula“ zu<br />

sehen. DDie<br />

rechte SSeite<br />

zeigt einen e Engel und eine Sc chutzmantelmadonna.<br />

Die Darrstellungen<br />

auf der Ostwand<br />

werdeen<br />

durch da as hohe, mit ttig angeorddnete<br />

Fenste er<br />

unterteilt.<br />

Links istt<br />

der Erzeng gel Michael, , gekleidet in i einem rot ten Gewandd,<br />

mit Schw wert und<br />

Waage abgebildet. Rechts neb ben dem Fennster<br />

sieht man m den Heiligen<br />

Georrg<br />

mit Drach hen.<br />

Oberhallb<br />

des Fenstters<br />

sieht man m das Schwweißtuch<br />

de er Veronika a mit dem AAbdruck<br />

des<br />

Gesichtts<br />

von Jesus.<br />

Das Tonnnengewölbbe<br />

zeigt eine e große Chrristusdarstel<br />

llung, „Chri istus als Weeltenrichter“<br />

“.<br />

Betretenn<br />

wird die KKapelle<br />

über r drei Stufenn<br />

von der Nordseite N he er, das Oberrgeschoss<br />

üb ber<br />

einen übberdachten<br />

Treppenauf fgang auf deer<br />

Westseite e.<br />

Der Einngangsbereicch<br />

auf der Nordseite N glliedert<br />

sich in zwei Häl lften. Den uunteren<br />

Bere eich<br />

bildet der<br />

steinernee<br />

Türrahmen n, dessen Öffnung<br />

mit einem Holz zgitter verscchließbar<br />

ist t. Der<br />

darüberr<br />

liegende BBereich<br />

zeigt t ein leicht zzurücksprin<br />

ngendes Fre esko, welchees<br />

nur noch h sehr<br />

fragmenntarisch<br />

erhalten<br />

ist und d eine Frau und einen Mann M erken nnen lassen. .<br />

67


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Bestandsbeschreibung<br />

Das Mauerwerk ist soweit in Bereichen von Putzfehlstellen ersichtlich bis zum ersten<br />

Obergeschoss aus Bruchstein aufgemauert. Reparaturen mit Ziegelsteinen sind partiell<br />

sichtbar.<br />

Wie im unverputzten Innenbereich des Obergeschosses zu sehen, besteht hier das Mauerwerk<br />

aus Ziegelsteinen. Ob der Turm ab diesem Bereich schon immer aus Ziegeln gemauert war<br />

oder erst aufgrund von Schäden abgetragen und neu aufgebaut wurde, kann nach derzeitigem<br />

Kenntnisstand nicht gesagt werden.<br />

Das äußere Mauerwerk ist an allen vier Fassaden mit einem sehr grobkörnigen Kalkputz<br />

vollflächig verputzt, der, vergleichbar mit dem Außenputz am Mausoleumsturm, Korngrößen<br />

bis zu 2 cm und Kalkspatzen bis 3 cm Größe aufweist. Diese Kalkspatzen lassen<br />

Rückschlüsse auf das angewendete Verfahren der Mörtelaufbereitung, dem historischen<br />

Trockenlöschverfahren, zu. Ob dieser Kalkputz geringe Mengen Zementzusätze aufweist,<br />

kann nach erster visueller Begutachtung nicht eindeutig gesagt und nicht grundsätzlich<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Die Fassaden haben einen leicht ockerfarbenen Anstrich auf Kalkbasis (pigmentierte<br />

Kalkschlämme). Die Nordfassade zeigt ein gleichmäßig, mit schwarz, aufgemaltes Fugennetz,<br />

das ein Quadermauerwerk imitieren soll. Ost-, Süd- und Westfassade weisen direkt unterhalb<br />

des hölzernen Wehrgangs aufgemalte Schießscharten auf. Die zum Teil Bauelemente<br />

imitierende Fassadenmalerei stammt aus dem 20. Jahrhundert und geht möglicherweise auf<br />

eine Befunduntersuchung zurück, die bei Maßnahmen in den 1960er oder Anfang der 1980er<br />

Jahre durchgeführt wurde. Eine genaue zeitliche Einordnung ist derzeit noch nicht möglich.<br />

Reste des originalen Putzes mit Malerei sind an der Südfassade sichtbar.<br />

Die Wände im Inneren des Erdgeschosses als auch das Tonnengewölbe sind mit Fresken aus<br />

dem 15. Jahrhundert ausgemalt. Die letzten Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen<br />

fanden hier 2007/2008 12 statt. Im Vergleich mit Ansichten aus den davor liegenden Jahren<br />

wird sichtbar, dass diese letzten Maßnahmen an den Fresken deren Reinigung und<br />

Konsolidierung (strukturelle Festigung und Hinterfüllung) umfassten sowie das Schließen von<br />

Putzfehlstellen mit Kalkmörtel. Retuschen sind nicht sichtbar. Mit welchen Materialien die<br />

Reinigung und Konsolidierung der Malereien ausgeführt wurde, ist nicht bekannt. Das Fresko<br />

an der Nordfassade, über dem Eingang, ist nur noch fragmentarisch erhalten und großflächig<br />

mit Zementmörtel ergänzt.<br />

Tür- und Fensterrahmen mit einfacher Profilierung sind aus Naturstein gearbeitet. Detaillierte<br />

Angaben zum Gestein können nicht gemacht werden. Die Türrahmen wird von einem<br />

Holzgitter verschlossen. Die Fensteröffnungen sind mit in Blei (Bleiruten) versetzten grünen<br />

und bernsteinfarbenen Butzenscheiben verglast.<br />

Ein hölzerner, überdachter Treppenaufgang führt in das Obergeschoss. Sichtbare statische<br />

Reparaturen, wie der Einbau eines Betonringankers und Betonbalken zum Abfangen des<br />

Wehrgeschosses und Dachstuhles, wurden in den 1980ger Jahre ausgeführt. Aus dieser<br />

Bauphase stammt auch der äußere Treppenaufgang zum Obergeschoss des Turmes. Auf dem<br />

Ziegelmauerwerk ist bis zu einer Höhe von ca. 2 m Zementputz sichtbar.<br />

Drei Zuganker in zwei verschiedenen Ebenen verlaufen von der Nord- zur Südfassade.<br />

12 ausgeführt durch Restaurator für Wandmalerei Kiss, Lorand<br />

68


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Nordfasssade<br />

mit aufg fgemalter<br />

Mauerwwerksquaderuung.<br />

Feuchteh horizont deuutlich<br />

sichtbar<br />

Süd dfassade, link ks mit 2 aufggemalten<br />

Sch hießscharten,<br />

rechts Putzzlage<br />

mit<br />

ursp sprünglicher Malerei<br />

Ostfassaade,<br />

Fassadenputz<br />

mit Ko orngrößen biis<br />

zu 2 Obergeschoss,<br />

Mauerwerk M aaus<br />

Ziegelste einen mit<br />

cm und KKalkspatzen<br />

bis 3 cm Grö öße<br />

Zem mentputz , Be etonbalken uund<br />

Betonring ganker<br />

am oberen Bild drand<br />

Abbildunng<br />

1: in Bleii<br />

(Bleiruten) versetzte grüüne<br />

Abb bildung 2: Erdgeschoss<br />

mmit<br />

Fresken aus a dem<br />

und bernnsteinfarbenee<br />

Butzensche eiben<br />

15. Jh., Südseite,<br />

links: Verkkündigung,<br />

rechts:<br />

r<br />

ehe emaliger Alt tarbereich<br />

69


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Schadensbeschreibung<br />

Statisch- konstruktive Schäden, wie Mauerwerksrisse oder Mauerwerksverformungen, sind an<br />

der äußeren Gebäudehülle nicht sichtbar. Die Wandinnenflächen des Ziegelmauerwerks im<br />

Obergeschosses zeigen unterschiedlich stark vertikal verlaufende Risse aus. Ob diese Risse<br />

den gesamten Mauerwerksquerschnitt durchlaufen ist nicht sichtbar, aber zu vermuten. Die<br />

Art der Risse deutet auf Bewegungen im Baukörper infolge Erdbeben hin. Diese Vermutung<br />

wird dadurch erhärtet, dass die Fassaden außen wieder verputzt sind und sich die Risse seither<br />

nicht wieder in einer Weise markiert haben, die auf Setzungen oder bauwerksspezifische<br />

Schäden schließen lassen.<br />

Putzfehlstellen sind im Sockelbereich an der Nord- und Ostfassade sichtbar, an der Ostfassade<br />

partiell bis zu einer Höhe von 2 m. Die Südfassade ist im Bereich der Grundmauern, die<br />

Bestandteil der Ringmauer sind, nicht verputzt. Die Bruchsteinoberflächen und Abschnitte<br />

mit Ziegelausbesserungen sanden leicht und sind in geringem Ausmaß rückgewittert.<br />

Feuchtehorizonte sind allen Fassaden bis zu einer Höhe von 5 m erkennbar. Diese Bereiche<br />

weisen an den Putzflächen und partiell am Kalkanstrich auch Schadensphänomene wie<br />

Schalenbildung und Absanden auf.<br />

Hohlstellen der Putzlagen als auch des Kalkanstrichs an den Fassaden sind soweit visuell<br />

einschätzbar auch in den oberen Bereichen vorhanden.<br />

Biogener Bewuchs niederer Pflanzen (vermutlich Algen und Moos) ist in sehr geringem<br />

Umfang an allen Fassaden innerhalb der feuchten Putzabschnitte sichtbar.<br />

Verschmutzungen, lose aufliegende als auch fest haftende, können in unterschiedlichen<br />

Ausmaßen an allen Bereichen ausgemacht werden. Der Werkstein von Tür- und<br />

Fensterrahmen ist teilweise mit einer dünnen fest haftenden Verschmutzungsschicht versehen<br />

unter der sich Fassungsreste befinden.<br />

Sichtbare Feuchtehorizonte an den Wänden im Inneren des Erdgeschosses konnten nicht<br />

ausgemacht werden.<br />

Schäden an den Fresken<br />

Die Schadensbilder an den Fresken sind vielfältig. Trotz der Konservierungsmaßnahmen<br />

2007/2008 ist ein voranschreitender Schadensprozess zu beobachten, dessen Ursachen ohne<br />

detaillierte Untersuchungen nur vermutet werden können.<br />

Deutlich sichtbar ist, dass die Malschicht der Fresken aufsteht und sich ablöst. Große<br />

Bereiche der originalen Putzlagen mit Malschicht weisen eine Schalen- und Schuppenbildung<br />

auf und sanden. Hohlstellen konnten an allen Abschnitten der Fresken, auch in den neuen<br />

Putzbereichen, in großem Umfang detektiert 13 werden. Unzählige Risse durchziehen vor<br />

allem die neuen Putzbereiche, aber auch die originalen Fresken.<br />

Die Art der Schadensbilder lässt vermuten, dass unter anderem die Anwesenheit von leicht<br />

löslichen Salzen mit eine Ursache für die Schadensprozesse bildet.<br />

Das Fresko im Außenbereich oberhalb des Eingangs weist ähnliche Schadensbilder auf. Als<br />

Schadensursache kann neben Feuchte hier auch der Zementmörtel, der im Bereich von<br />

Fehlstellen als Ergänzungsmaterial verwendet wurde, angenommen werden.<br />

13 mittels Perkussionsmethode detektiert<br />

70


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Nordfasssade,<br />

Freskoo,<br />

verschmutz zte, sich<br />

ablösendde<br />

und schaleende<br />

Malsch hicht,<br />

entfestiggte<br />

Putzlage, zementhaltig ge<br />

Putzkittuungen<br />

Fresko, EEG,<br />

Westwand,<br />

sich ablö ösende und<br />

schalendde<br />

Malschichht,<br />

Hohlstelle en,<br />

Malschicchtverlust<br />

duurch<br />

Abplatzu ungen, stark k<br />

entfestiggte,<br />

sandendee<br />

Putzlagen<br />

Fresko, EG, Tonnen ngewölbe, staarke<br />

Rissbild dung in<br />

neueren n Putzkittung gen, gekittete e Risse<br />

Fresko, EG, Westwa and, Rissbilddungen,<br />

Malschi ichtverlust, stark s entfestiggte,<br />

sandend de<br />

Putzlag gen<br />

Maßnahhmen<br />

an denn<br />

Fresken<br />

Zur Kläärung<br />

der Scchadensursa<br />

achen und zzur<br />

Absicher rung des Maßnahmenkkonzeptes<br />

an n den<br />

stark suubstanzgefähhrdeten<br />

Fres sken sind zuunächst<br />

eine<br />

genaue Be estands- und d Schadenska artierung,<br />

eine Schhadensursachhenanalyse<br />

un nd detaillierrte<br />

naturwis ssenschaftliche<br />

und resstauratorisch<br />

he<br />

Untersuuchungen<br />

zuu<br />

den materi iellen und teechnischen<br />

Sachverhal lten erfordeerlich<br />

(wie<br />

Materiaalbestimmunngen<br />

wie Pi igment-, Binndemittel-<br />

und u Mörtela analysen, Arrt<br />

und Umfa fang der<br />

Salzbelaastung,<br />

Schhichtenaufba<br />

au von Bildtträger<br />

zur Malschicht, M Veränderunngen<br />

durch<br />

konservvatorische-<br />

uund<br />

restaura atorische Eiingriffe,<br />

We erktechnik etc.). e Recheerchen<br />

zur<br />

Konservvierungs-<br />

unnd<br />

Restaurierungsgeschhichte<br />

der Fresken F als auch zu Sannierungen<br />

an a der<br />

Gebäuddehülle<br />

solleen<br />

des weite eren Aussaggen<br />

zu durch hgeführten Maßnahmen M n und<br />

eingebraachten<br />

Mateerialien<br />

und d damit zu SSchadenspro<br />

ozessen und d deren Ursaachen<br />

geben n.<br />

71


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Auf Grundlage dieser Informationen kann eine auf den Originalbestand abgestimmte Auswahl<br />

der Konservierungsmaterialien erfolgen und eine erfolgreiche Konservierung gewährleistet<br />

werden. Das Restaurierungskonzept sieht ausschließlich substanzerhaltende Maßnahmen vor,<br />

das heißt, der Bestand wird mit allen sein Erscheinungsbild betreffenden möglichen<br />

historischen Veränderungen übernommen. Ausnahmen bilden materialfremde und sich für die<br />

Erhaltung nachteilig auswirkende Materialien früherer Restaurierungen.<br />

Konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen:<br />

- Anlegen einer Musterachse<br />

Konkretisierung und Absicherung der Arbeitsschritte und Techniken, Prüfung der<br />

Praktikabilität und Effizienz sämtlicher Konservierungs- und Restaurierungsmaterialien,<br />

Abstimmung der Verträglichkeit und Dauerhaftigkeit der durchzuführenden Maßnahmen<br />

mit dem Bau<br />

- Temporäre Sicherung<br />

zur Vermeidung von Substanzverlust während der Maßnahmendurchführung kann eine<br />

partielle temporäre Sicherung der Malereien erforderlich sein<br />

- Reinigung der Oberflächen<br />

- Entrestaurierung<br />

Herausnahme jüngerer und schadhafter, salzhaltigen und zementhaltigem<br />

Putzergänzungen und Kittungen<br />

- strukturelle Festigung mürber Putzbereich<br />

- Malschichtfestigung<br />

- Entsalzung<br />

- Hinterfüllung von Hohlstellen<br />

- Putzergänzungen und Kittungen<br />

- Schließen von Putzfehlstellen<br />

- Retusche der Malschichtfehlstellen<br />

Maßnahmen an Fassaden und Wandbereichen Obergeschoss<br />

Die notwendigen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen sind vergleichbar mit<br />

denen an am Mausoleumsturm:<br />

- Detaillierte Befund- und Schadensaufnahme<br />

- Restauratorische Befunduntersuchung zur Architekturfarbigkeit<br />

- Entfernung von schadhaften, salz-, zementhaltigen Oberflächenputz<br />

- Sicherung historischer Putzbestand<br />

- Reinigung zu erhaltender Putzflächen<br />

- Fugensanierung<br />

- Reparatur Mauerwerk<br />

- Reparatur von Mauerwerksrissen<br />

- Neuverputz<br />

Maßnahmen am Wehrgeschoss und am Dach<br />

Punktuelle Reparaturen am Tragwerk, insbesondere an Rähmen, Balkenköpfen und<br />

Sparrenfüßen, Bau einer Stiege<br />

72


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.7 DDer<br />

Turm „ „mit dem Gesicht“ G<br />

Der Turrm<br />

„mit demm<br />

Gesicht“, wurde auchh<br />

als<br />

Specktuurm<br />

bezeichhnet,<br />

obwoh hl er sicher<br />

niemalss<br />

als solcherr,<br />

sondern ei inzig als<br />

Bestanddteil<br />

der Weehranlage<br />

ge edient hattee.<br />

Er wurdde<br />

laut AMLLACHER<br />

im m 15.<br />

Jahrhunndert<br />

zusammen<br />

mit der<br />

mittleren<br />

Ringmaauer<br />

im Süddwesten<br />

erric chtet. Die<br />

ehemaliige<br />

Zufahrt zum mittler ren Burghoff<br />

führt<br />

durch das<br />

Tor des TTurms,<br />

der wie der<br />

Rathaussturm<br />

und dder<br />

Stundent turm mit einnem<br />

Fallgitteer<br />

verschlosssen<br />

werden n konnten. DDie<br />

Falltorfü führungen siind<br />

heute no och in den ddafür<br />

vorgeseetzten<br />

Maueerpfeilern<br />

sic chtbar. Ein<br />

Tonnenngewölbe<br />

schließt<br />

den Durchgang D nnach<br />

oben abb.<br />

Oberhalb der Durchfa fahrt folgen vier<br />

Geschosssebenen.<br />

DDie<br />

erste Ebene<br />

ist überr<br />

eine<br />

an der NNordfassadee<br />

angebrach hte Galerie vvon<br />

außen eerreichbar.<br />

ÜÜber<br />

Blockt treppen undd<br />

Leitern sind die weeiteren<br />

Eben nen erreichbbar.<br />

Schießsscharten<br />

sindd<br />

in den der r 2., 3. und 44.<br />

Ebene ssichtbar,<br />

in dder<br />

5. Ebene<br />

sind größeere<br />

Fensterööffnungen.<br />

In allen 4 Seiten. S<br />

De er Turm „mit t dem Gesichht“<br />

wurde lange<br />

Ze eit fälschliche erweise als SSpeckturm<br />

bez zeichnet, hat t aber nie alss<br />

solcher ged dient<br />

Bestandsbes B schreibung<br />

Das D Mauerw werk ist wie auch an de en<br />

anderen a Geb bäuden sowweit<br />

in Bereichen<br />

von v Putzfehl lstellen ersiichtlich<br />

aus<br />

Bruchstein B aufgemauert a rt. Reparatur ren mit<br />

Ziegelsteine Z n sind partiiell<br />

sichtbar r.<br />

Die D Fassaden<br />

sind alle vvollflächig<br />

mit<br />

einem e Kalkp putz verputzzt<br />

auf der si ich eine<br />

ockerfarbene<br />

o e Kalkschläämme<br />

befindet.<br />

Ausbesserun<br />

A ngen mit zemmenthaltige<br />

en<br />

Mörteln M sind d teilweise vvorhanden.<br />

Bis zu<br />

einer e Höhe von v 6 m wuurde<br />

an allen n<br />

Turm miit<br />

dem Gesichht,<br />

Ebene 5, Ostwand.<br />

Fassaden F ein n Fugennetzz<br />

aufgemalt t, dass<br />

ein Quaadermauerwwerk<br />

imitiert t. Es ist anzuunehmen,<br />

dass d dies zei itgleich mit t den<br />

Dekorattionsmalereeien<br />

am Kath holischen TTurm<br />

entstan nd.<br />

In das MMauerwerk<br />

der Nordfas ssade ist einne<br />

Halterung g aus Eisen eingelassenn<br />

zur Befestigung<br />

der zur Kirche führrenden<br />

Strom mleitungenn.<br />

Die obeeren<br />

Ebenenn<br />

bestehen aus a gleichlauufenden<br />

Ba alkenlagen aus a Eichenhholz.<br />

Die ob berste 5.<br />

Ebene ist<br />

in so geriinger<br />

Höhe eingebaut, dass die 4. Ebene nicht t nutzbar istt.<br />

Es sind ni icht<br />

mehr allle<br />

Stiegen eerhalten<br />

73


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Das Pyrramidendach<br />

mit Kaise erstiel ruht aauf<br />

einer Kr reuzbalkenlage<br />

auf eineem<br />

Schwell lenkranz<br />

direkt auuf<br />

den Außenmauern,<br />

ist i aber bis unter die 4. . Ebene mit einer stabillen<br />

Konstru uktion<br />

aus Stieelen<br />

und Kreeuzstreben<br />

abgefangen a n.<br />

Das Dacchtragwerk<br />

ist bis auf wenige w Bereeiche<br />

der Mauerschwe<br />

M llen und Spparrenfüße<br />

in n gutem<br />

Zustandd.<br />

Schadennsbeschreibbung<br />

Statischh-<br />

konstrukttive<br />

Schäden n, wie<br />

Mauerwwerksrisse<br />

ooder<br />

Mauerwwerksverformmungen,<br />

ko onnten an deer<br />

äußerenn<br />

Gebäudehüülle<br />

nicht au usgemacht<br />

werden. . Augenscheeinlich<br />

bezi iehen sich ddie<br />

sichtbarren<br />

Schädenn<br />

auf die Pu utze der<br />

Fassadeen.<br />

Putzfehhlstellen<br />

sindd<br />

an der äuß ßeren<br />

Gebäuddehülle<br />

in geeringem<br />

Um mfang<br />

sichtbarr.<br />

Feuchteehorizonte,<br />

aan<br />

allen Fas ssaden,<br />

reichen partiell bis zu einer Hö öhe von 7m<br />

In dieseen<br />

Bereichenn<br />

löst sich die d<br />

Kalkschhlämme<br />

als auch der Pu utz<br />

schalenfförmig<br />

ab uund<br />

weist en ntfestigte<br />

Mürbzoonen<br />

auf als auch sande ende<br />

Oberfläächen<br />

auf.<br />

Hohlsteellen<br />

der Puttzlagen<br />

und d der<br />

Kalkschhlämme<br />

sindd<br />

nicht nur in den<br />

feuchtenn<br />

Fassadenaabschnitten,<br />

, sondern<br />

aufgrunnd<br />

des sich ddarstellende<br />

en<br />

Erscheinnungsbildess<br />

auch in de en oberen<br />

Bereichhen<br />

der Fasssaden<br />

zu ver rmuten.<br />

Salzausblühungen<br />

in Form von n Whisker<br />

sind in SSockelbereiichen<br />

sichtb<br />

Lose auufliegende<br />

VVerschmutzu<br />

sichtbarren<br />

Verschwwärzungen,<br />

auch düünne<br />

Salzkruusten.<br />

14<br />

m.<br />

Turm mit dem Ges sicht, Südseitte<br />

mit der<br />

Tordu urchfahrt. Zw wei lotrechte Nuten in die e beiden<br />

Mauer rpfeiler dienten<br />

zur Führrung<br />

des Fal lltores,<br />

durch den Mauers schlitz in der r Mitte wurde e das<br />

Zugse eil geführt.<br />

Sichtb bar die Feuch hteschäden uund<br />

die verw witterten<br />

4<br />

Mauer rabdeckunge en.<br />

bar.<br />

ungen sind an allen Fassadenabsch<br />

hnitten sichhtbar.<br />

Bei de en<br />

handelt es ssich<br />

vermut tlich um Bio ogenen Bewwuchs<br />

oder und u<br />

Maßnahhmen<br />

am MMauerwerk<br />

und u Putz<br />

Die Maßßnahmen<br />

amm<br />

Mauerwe erk und Putzz<br />

beschränk ken sich bei diesem Turrm<br />

auf das<br />

Entferneen<br />

der schadhaften,<br />

sal lzbelastetenn<br />

Kalkputze und der zem menthaltigeen<br />

Reparaturputze<br />

sowie dder<br />

Sicherunng<br />

hohl liege ender Putzlagen<br />

in obe eren Bereich hen und Neuuverputz.<br />

Parallel zu den Maaßnahmen<br />

müssen m restaauratorische<br />

e Untersuchu ungen zur<br />

Architekkturfarbigkeit<br />

durchgeführt<br />

werdeen,<br />

da davon n auszugehe en ist, dass aauch<br />

hier<br />

14 WWhisker<br />

- haaarfeine<br />

Salznadeln,<br />

die bbis<br />

zentimete erlang wachs sen können<br />

74


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

dekoratiive<br />

Malereiien<br />

(wie am Rathaus unnd<br />

Katholisc chen Turm) ) unter dem derzeit sich htbaren<br />

Putz, errhalten<br />

sind. .<br />

Zu kläreen<br />

ist, ob diie<br />

teilweise als Ausblühhungen<br />

sich htbaren Salz ze von zemeenthaltigen<br />

Mörteln<br />

stammeen<br />

oder ihre Anwesenhe eit auf eine andere Que elle zurückz zuführen istt.<br />

Je nachdem m<br />

müssen die Maßnahhmen<br />

variie ert werden. Aufgrund der d ersten vi isuellen Beggutachtung,<br />

, wird<br />

derzeit ddavon<br />

ausgegangen,<br />

da ass die Anwwesenheit<br />

de er Salze mit t alkalischenn<br />

Zementmörteln<br />

in<br />

Zusammmenhang<br />

steeht.<br />

In diese em Fall würrde<br />

die Abnahme<br />

dieser r Mörtel alss<br />

Maßnahme<br />

ausreichhen.<br />

Die notwwendigen<br />

kkonservatori<br />

ischen und rrestauratorischen<br />

Maßn nahmen am m Mauerwerk k und<br />

Putzfläcchen<br />

sind annalog<br />

zu den n anderen TTürmen.<br />

Maßnahhmen<br />

an denn<br />

Holzbaute eilen:<br />

- Repparatur<br />

der Dachkonstr ruktion (Schhwelle<br />

und Rähm, 1 Sp parren, Strebben<br />

ergänze en)<br />

- Verstärkung<br />

dder<br />

Zugangsgalerie<br />

mit Vordach<br />

- Repparatur<br />

/ Errgänzung<br />

de er Blocktrepppe<br />

zur 3.Eb bene, neue Treppe T zur 44.<br />

Ebene.<br />

- Einnbau<br />

eines nneuen<br />

Gitter r- Falltores aus Eichenholz<br />

nach historischem<br />

h m Vorbild.<br />

Der Bloocktreppe<br />

imm<br />

Turm fehlen n 8 Stufen<br />

Prinzi ip Blocktrepp pe: die Stufen en sind aus<br />

Stämm men gespalten<br />

und mit Ho Holznägeln<br />

befest tigt. Die alten n Treppen soollen<br />

in gleic cher<br />

Weise e repariert we erden.<br />

Nutzungg:<br />

Derzeit kann der Turm<br />

nicht genutzt g werdden,<br />

da eine e Erschließu ung nur über er ein<br />

verschloossenes<br />

Türrchen<br />

in der r Ringmauerr<br />

möglich is st. Er bietet aber auf zwwei<br />

Ebenen viel<br />

Potentiaal<br />

als Teil eiines<br />

Museu umsweges, dder<br />

auch die e derzeitige „Sackgassee“<br />

der ehem maligen<br />

Zufahrt und die Flääche<br />

zwisch hen den Berringen<br />

einsc chließt. Es müsste m dafürr<br />

lediglich das d<br />

Türchenn<br />

geöffnet uund<br />

der Bere eich zwischhen<br />

den Ring gmauern fü ür Besucher hergerichte et<br />

werden. .<br />

75


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.8 DDer<br />

(südlicche)<br />

Tortur rm<br />

Die Süddseite<br />

der imm<br />

16. Jahrhu undert gebaauten<br />

äußere en Ringmau uer, wird dur urch einen<br />

dreigescchossigen,<br />

qquadratische<br />

en Wehrturm rm verstärkt t. Die Zufah hrt zum äußeeren<br />

Burgho of und<br />

der Burg<br />

führt durcch<br />

die tonne enüberwölbtte<br />

Toreinfah hrt des Turm ms. Diese wwird<br />

mit einem<br />

2-<br />

flügeliggem<br />

Holztorr<br />

geschlosse en. Oberhalbb<br />

der Durch hfahrt sind zwei z weiteree<br />

Geschosse ebenen.<br />

Der Weehrturm<br />

wirdd<br />

von einem m flachen Pyyramidenda<br />

ach abgesch hlossen.<br />

Das erstte<br />

Obergescchoss<br />

ist von n der Nordffassade<br />

(Ho ofseite) über r einen Trepppenaufgang<br />

g mit<br />

Galerie zu erreicheen.<br />

Links ne eben der Gallerie<br />

befind det sich ein fast f quadrattisches<br />

Fens ster.<br />

Die Süddfassade<br />

gliedert<br />

sich in n zwei Ebennen<br />

mit vers schiedenen Schießschaarten.<br />

In der r oberen<br />

Ebene zzeigt<br />

sich mmittig<br />

ein dop ppelbogigess<br />

Blendfens ster mit vors stehendem GGewände.<br />

Die Ostt-<br />

und Westffassade<br />

sind d wieder voon<br />

verschied denen Schießscharten<br />

ggegliedert.<br />

Insgesammt<br />

vier Zugganker<br />

in zw wei Ebenen sind von de er Nord- zur r Südfassadde<br />

gezogen.<br />

Südfassaade<br />

gegliedeert<br />

von Torein nfahrt,<br />

verschieedenen<br />

Schieeßscharten<br />

un nd einem<br />

doppelbbogigen<br />

Blenndfenster<br />

mit hervorsteheendem<br />

Gewändde<br />

Bestanddsbeschreibuung<br />

Das auffgehende<br />

MMauerwerk<br />

is st vollflächiig<br />

und glatt verputzt, so omit ist hierr<br />

nicht erken nnbar<br />

aus welchem<br />

Materrial<br />

das Mau uerwerk aufgebaut<br />

ist. Vergleiche end mit den anderen<br />

Wehrtürrmen<br />

und BBasteien<br />

kan nn aber davoon<br />

ausgegan ngen werden,<br />

dass auchh<br />

dieser Bau u mit<br />

Bruchstteinen<br />

aufgeemauert<br />

wur rde und Maauerwerkssc<br />

chäden im Laufe L der Jaahre<br />

immer wieder<br />

mit Mauuerziegeln<br />

aausgebesser<br />

rt wurden.<br />

Eine rosséfarbene<br />

KKalkschlämm<br />

me liegt übeer<br />

dem Kalk kputz. In we elchem Umffang<br />

Ausbessserungen<br />

mmit<br />

zementha altigen Putzzen<br />

in der Vergangenhe<br />

V eit ausgefühhrt<br />

wurden, kann<br />

derzeit nnoch<br />

nicht eeindeutig<br />

fe estgestellt wwerden.<br />

Die Fennsteröffnunggen<br />

an der Nord- N Ostfaassade<br />

sind mit m Holzgittern<br />

und einner<br />

provisor rischen<br />

Einfachhverglasung<br />

versehen.<br />

Überdacchter<br />

Trepppenaufgang<br />

und u Galeriee<br />

sind aus Holz H gefertig gt und wie aauch<br />

die Da achhaut<br />

des Pyraamidendachhes<br />

mit Bibe erschwanzddachziegeln<br />

und Firstziegeln<br />

gedecckt.<br />

76<br />

Nordfassade, No mit m Treppenaaufgang<br />

und d Galerie,<br />

Fe enster


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Schadensbeschreibung<br />

Statisch- konstruktive Schäden, wie Mauerwerksrisse oder Mauerwerksverformungen, sind<br />

nicht sichtbar. Feuchtehorizonte zeigen sich an allen Fassaden bis maximal zu einer Höhe von<br />

ca. 3m. An der Westfassade sind Feuchtezonen auch im Bereich des Schornsteins und<br />

unterhalb vom Gesims sichtbar. Einhergehend mit diesen feuchten Fassadenabschnitten sind<br />

Putzschäden wie Schalenbildung und Hohlstellen. Oberflächliche Abplatzungen der<br />

Kalkschlämme führen zur Entfestigung der ersten Putzlage, also sandenden Putzflächen. In<br />

geringem Umfang zeigen sich Fehlstellen von Putzen.<br />

Leichte Salzausblühungen sind im Sockelbereich sichtbar.<br />

Das Pyramidendach des Torturmes ist vergleichsweise sehr flach und einfach aus<br />

zweitverwendetem Eichenholz aufgebaut. Die Schwellen und Sparrenfüße sind teilweise stark<br />

durch Fäule geschädigt.<br />

Maßnahmen<br />

Die restauratorischen Maßnahmen beziehen sich auf den Fassadenputz und sind vergleichbar<br />

mit denen am „Turm mit Gesicht“.<br />

Das Dachtragwerk muss in Teilen repariert werden, insbesondere im Bereich der Schwellen<br />

auf der Nordseite und den Sparrenfüßen in denselben Bereichen.<br />

Nutzung<br />

Der Torturm war eine zeitlang bewohnt. Er liegt außerhalb des Museumsweges, sodass eine<br />

Nutzung als Wohnung oder kleines Büro durchaus sinnvoll erscheint, zumal es einen<br />

Rauchabzug für eine Beheizung gibt. Allerdings ist dies mit nur einem Raum von etwa 18m²<br />

nur unzureichend möglich. Es wäre nicht nur zur Nutzungserweiterung, sondern auch aus<br />

bauphysikalischer Sicht sinnvoll, auch die obere Ebene mit einzubeziehen. Fenster und<br />

Öffnungen sind teilweise provisorisch geschlossen.<br />

Als Maßnahmenpaket für eine Modernisierung muss vorgesehen werden:<br />

Reparatur und Ausbau untere Ebene (Einbau Bad, Reparaturen Putz und Fußboden,<br />

Erneuerung Installationen)<br />

Ausbau der oberen Ebene (Treppe, Fußboden, Decke Dämmung. Putz)<br />

Reparatur und weitgehender Neubau von Fenstern und Türen.<br />

77


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

2.4.9 Die Herberge (Weberturm)<br />

Der Turm wird vom Hausmeister der Kirchenburg bewohnt und ist für diese Arbeit außer den<br />

Fassaden nicht auf Schäden untersucht worden.<br />

Im Zuge der Arbeiten an der Ringmauer sollten aber auch hier Untersuchungen auf<br />

historische Farbfassungen und Instandsetzungen am Sockelputz vorgenommen werden.<br />

2.4.10 Das Torhaus mit dem Haupteingang in die Kirchenburg<br />

Das Torhaus, ehemals Bastei und Burghüterwohnung mit dem Haupteingang in die<br />

Kirchenburg ist ebenfalls nicht untersucht worden. Auch hier sind geringfügige Schäden am<br />

Sockelputz und ggf. am Mauerwerk zu erwarten.<br />

Über eine effizientere Nutzung der leerstehenden Räume sollte nachgedacht werden.<br />

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Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

2.5 DDie<br />

überdaachte<br />

Stiege e<br />

Die Stieege<br />

ist heutee<br />

für Besuch her der Zuggang<br />

zur Burg,<br />

der direk kt an das Toorhaus<br />

der<br />

ehemaliigen<br />

Burghüüterwohnun<br />

ng anschließßt.<br />

Wegen ih hrer Länge sind durch SSetzungen<br />

und u<br />

normaleer<br />

Bewegunngen<br />

kleiner re Schäden eentstanden,<br />

die mit ein nfachen Mittteln<br />

behobe en<br />

werden können. Ein<br />

generelles s Problem ssind<br />

die Hol lzböden der r Absätze auus<br />

Fichtenho olz, die<br />

im direkkten<br />

Kontakkt<br />

mit dem Erdreich E niccht<br />

dauerha aft sein könn nen. Folglicch<br />

muss man n einen<br />

turnusmmäßigen<br />

Ausstausch<br />

der Böden alle 5-10 Jahre einkalkulie eren, oder siie<br />

mit einem m<br />

dauerhaafteren<br />

Mateerial<br />

wie etw wa Stein odder<br />

Terracott taplatten er rsetzen.<br />

Maßnahhmen:<br />

Reparattur<br />

des Sockkelmauerwe<br />

erks beidseittig,<br />

Schließ ßen von<br />

Rissen, Neuverputzz<br />

mit Trenn nfuge zum HHolzboden<br />

und u den<br />

Stufen.<br />

Richtenn<br />

der Stufen,<br />

teilweise Ersatz E oder Reparatur von v<br />

Stufen, Erneuerungg<br />

des Boden nbelages meehrerer<br />

Treppennabsätze.<br />

Reparattur<br />

der Dachhhaut<br />

aus Holzschindel<br />

H ln (Ersetzen n<br />

einzelneer<br />

fehlenderr<br />

oder kaput tter Schindeeln,<br />

etwa 10 0%)<br />

Fest eingebaaute<br />

Stufen führen fü zu<br />

Abrissen undd<br />

Holzfäule<br />

2.6 Wege unnd<br />

Außenan nlagen<br />

Die Freifläche<br />

der Burg ist geg gliedert in WWege<br />

mit<br />

wasserggebundenenn<br />

Decke, Rasen<br />

und Fläächen<br />

aus<br />

Flusssteeinen<br />

gepflaastert,<br />

insbesondere<br />

umm<br />

die Kirche e herum.<br />

Zugänglich<br />

für Bessucher<br />

sind zurzeit nur das Hügelp plateau<br />

im Inneeren<br />

Bering, , zu dem die e überdachtee<br />

Stiege dir rekt Mit Zement vverfüllte<br />

Riss se und<br />

hinauf fführt,<br />

die noordwestliche<br />

e Freiflächee<br />

zwischen innerem i<br />

Fehlstellen fführen<br />

zu Ho olzfäule<br />

im Inneren<br />

und zweeitem<br />

Berinng<br />

und die eindrucksvollle<br />

Zufahrt zur<br />

Burg zwwischen<br />

demm<br />

Turm mit dem Gesicht<br />

und dem m alten Ratha aus als „Einnbahnstraße<br />

e“. Die<br />

große HHangfläche<br />

iim<br />

Süden, Osten O und NNorden<br />

zwis schen innere em und zweeitem<br />

Ring ist i<br />

derzeit eeine<br />

ungenuutzte<br />

Brachf fläche mit aaltem<br />

Obstb baumbestand d. Zu dieserr<br />

Fläche gib bt es<br />

einen Zuugang<br />

von NNorden,<br />

der r überdachteen<br />

Stiege un nd von Süden,<br />

einem dderzeit<br />

geschlossenen<br />

Türcchen<br />

durch die Ringmaauer<br />

neben dem d Turm „mit „ dem GGesicht“.<br />

Die e<br />

südlich angrenzendde<br />

Fläche zw wischen erstem<br />

und zw weitem Ring g wird geleggentlich<br />

als<br />

Festwieese<br />

genutzt. Die westlic che Fläche zzwischen<br />

1. und 2. Ring<br />

dient als GGartenland<br />

für die<br />

Hausmeeisterwohnuung<br />

im ehem maligen Weeberturm.<br />

Die Verrkehrssicherrheit<br />

für Besucher<br />

ist leediglich<br />

dur rch herabfal llendes Matterial<br />

der<br />

Dachdeckung<br />

eingeeschränkt.<br />

Zugang für Behindderte<br />

Aufgrunnd<br />

der Topoografie<br />

des Hügels H ist dder<br />

Besuch der Burganl lage für Behhinderte<br />

nic cht<br />

einfach. . Der Hauptteingang<br />

füh hrt ja über ddas<br />

Torhaus s und die Tr reppenstiegee<br />

auf die Bu urg, ein<br />

Weg, deer<br />

für Behinnderte<br />

nicht möglich istt.<br />

Gleichwo ohl gibt es durch d den süüdlichen<br />

Torturm<br />

und übeer<br />

die Zufahhrt<br />

einen bar rrierefreien Zugang, de er auch Behinderten<br />

denn<br />

Besuch der<br />

Burg<br />

erlaubt. In die Kircche<br />

kann ma an mit einerr<br />

kleinen Ra ampe über das d Südportaal<br />

gelangen n.<br />

Lediglicch<br />

die Oberrgeschosse<br />

der d Türme ssind<br />

für Beh hinderte nicht<br />

erreichbaar.<br />

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Kirchennburg<br />

Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

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Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Schäden<br />

und Maßßnahmen<br />

Für das auf dem Hüügel<br />

geneig gte Wegenettz<br />

erscheinnt<br />

eine wasssergebunden<br />

ne Decke mmit<br />

dem derrzeitigen<br />

MMaterial<br />

unge eeignet. Es wwird<br />

weggesppült,<br />

verstoppft<br />

die Drai inleitungen und<br />

trägt so zu der gefäährlichen<br />

Du urchfeuchtuung<br />

des Unttergrundes<br />

bbei.<br />

Es ist allso<br />

dringendd<br />

erforderlic ch, die<br />

Oberfläächendrainagge<br />

des gesam mten Hügells<br />

in<br />

Ordnunng<br />

zu bringeen,<br />

auch für größere<br />

Regenmmengen<br />

zu eertüchtigen,<br />

und damit aauch<br />

den Bellag<br />

der Wegge<br />

zu erneue ern, ohne daas<br />

San ndstein Platte en als Wegebbelag<br />

Wegeneetz<br />

in seinerr<br />

Anlage zu verändern. Als<br />

Belagsmmaterial<br />

kämme<br />

in erster Linie gehauuener<br />

Sands stein in glei ichbleibendder<br />

Stärke ab ber<br />

unterschhiedlichen<br />

AAbmessungen<br />

in Fragee.<br />

Eine Pflas sterung von Wegen undd<br />

Plätzen in n<br />

Kirche henburgen is st<br />

durcha haus<br />

regionnaltypisch,<br />

auch a<br />

wenn in der Rege el<br />

hierfüür<br />

Flussstein ne<br />

verweendet<br />

wurde en.<br />

Dieses<br />

Material<br />

erscheeint<br />

aber für r die<br />

Besuccherströme<br />

ungeeeignet.<br />

Das im i Zuge<br />

dieserr<br />

Arbeiten<br />

abgennommene<br />

Oberfflächenmate<br />

erial von<br />

den HHauptwegen<br />

im<br />

Innereen<br />

Bering könnte k<br />

für diee<br />

neuen Pfa ade im<br />

Beriecch<br />

zwischen n den<br />

Ringmmauern<br />

verw wendet<br />

werdeen.<br />

Diese relativ<br />

große Fläche, die e sich<br />

am Haang<br />

entlang g von<br />

Südenn<br />

<strong>–</strong> Osten <strong>–</strong> bis zur<br />

Trepppenstiege<br />

im m<br />

Nordeen<br />

zieht, lieg gt<br />

derzeiit<br />

brach. Sie e sollte<br />

aber inn<br />

das Wege enetz<br />

einbezzogen<br />

und<br />

hergerrichtet<br />

werd den.<br />

Rundgangg<br />

über die Burg:<br />

1. Kirche; ; 2. Rathaus, oobere<br />

Ebene; 3. die Fresken n Dies iist<br />

aber nich ht nur<br />

im Kathoolischen<br />

Turm, , ggf. Stiege zu um Wehrgeschhoss;<br />

4. das Ehegefängnis;<br />

E<br />

5. aus Gr Gründen eine er<br />

Mausoleuumsturm,<br />

Epittaphien<br />

und Aufstieg<br />

durch die Wendeltre eppe nach obe en; intenssiveren<br />

Nutz zung<br />

6. Ein Bliick<br />

in die Konnstruktion<br />

des Glockenturmees;<br />

durch den Stundturm; 7. 7 sinnvooll,<br />

sondern n hilft<br />

über den Wehrgang in das Mittelges schoss im Rathhaus;<br />

durch die d Arkaden un nd<br />

auch, die Statik des d<br />

das Türchhen<br />

in der Weehrmauer<br />

zum 8. Turm „mitt<br />

dem Gesicht t; 9. Infoweg<br />

Naturschutz<br />

im Denkmmal.<br />

10. Rast- und u Ruheplätzze,<br />

11. Kompo osttoilette; Hügells<br />

zu verbes ssern,<br />

12. Buchlladen<br />

und Verrkauf.<br />

indemm<br />

unterhalb der<br />

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Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Auff<br />

dieser Han ngfläche<br />

solllte<br />

der alte<br />

Obsstbaumbesta<br />

and<br />

geppflegt<br />

und du urch<br />

Neuupflanzunge<br />

en<br />

verjjüngt<br />

werde en.<br />

Gleeichzeitig<br />

bi ietet<br />

sichh<br />

an, hier au uf einer<br />

Musterffläche<br />

am Südhang<br />

alte e ortstypischhe<br />

Rebsorte en zu erhalte en, oder aucch<br />

einen<br />

traditionnellen<br />

Fruchhtgarten<br />

anz zulegen. Imm<br />

Zusammen nhang mit Naturschutzm<br />

N maßnahmen n an der<br />

trocken-warmen<br />

Riingmauer<br />

könnte<br />

hier eein<br />

interessa antes Inform mationsangeebot<br />

für Bes sucher<br />

geschafffen<br />

werden.<br />

2.7 Techniscche<br />

Ausstat ttung und IInstallation<br />

n.<br />

Die techhnische<br />

Infrrastruktur<br />

in n der Burg iist<br />

sehr rudi imentär. Es gibt keine VVersorgung<br />

g mit<br />

Trinkwaasser<br />

und keeine<br />

sanitär ren Anlagenn<br />

im gesamt ten Ensembl le (abgesehhen<br />

von eine em nicht<br />

mehr nuutzbaren<br />

Pluumpsklo<br />

zw wischen Glocken-<br />

und Mausoleum M sturm).<br />

Die Verrsorgung<br />

miit<br />

elektrisch hem Strom bbesteht<br />

aus zwei Teilen n, einer konv nventionellen n<br />

Freileituung<br />

über deen<br />

Turm mit t dem Gesiccht<br />

zum We estgiebel der r Kirche, deer<br />

die Gebäu ude mit<br />

Lichtstrrom<br />

versorggt,<br />

und einem m provisorisch<br />

von We esten zum Rathaus R über er die Ringm mauern<br />

gehängtten<br />

Kabel zuur<br />

Versorgu ung der 10 SScheinwerfe<br />

er zur Illum mination der Kirche. Letztere<br />

ist<br />

von der Stadtverwaaltung<br />

instal lliert und beetrieben.<br />

Di ie weiteren Leitungen aauf<br />

dem<br />

Burgplaateau<br />

sind imm<br />

Erdreich verlegt.<br />

Vorkehrrungen<br />

zumm<br />

Brandschu utz sind unzzureichend<br />

vorhanden. v Zwar gibt ees<br />

eine techn nische<br />

Grundauusstattung<br />

mmit<br />

Trocken nlöschmittelln,<br />

aber kein nerlei Warn nsystem, soddass<br />

ein Bra and im<br />

ungünsttigen<br />

Fall viiel<br />

zu spät entdeckt e weerden<br />

würde e. Ein Blitzs schutz ist alss<br />

Erdleitung g<br />

vorhandden,<br />

aber niccht<br />

an den Gebäuden G hhochgeführt<br />

t bis zum First.<br />

Geplannte<br />

Maßnahhmen<br />

Wasservversorgung<br />

Eine Veersorgung<br />

mmit<br />

Trinkwasser<br />

ist auf der Burg ni icht geplant t.<br />

82<br />

obeeren<br />

Ringma auer vor<br />

demm<br />

Mauerfuß ß ein<br />

Weeg<br />

und eine<br />

tiefw fwurzelnde<br />

Beppflanzung<br />

den d<br />

Bodden<br />

verfesti igt, und<br />

gleiichzeitig<br />

un nten am<br />

Hanng<br />

oberhalb b der<br />

unteeren<br />

Ringm mauer<br />

einee<br />

befestigte<br />

Draainage<br />

dauerhaft<br />

geppflegt<br />

werde en kann.


Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

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Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Sanitäree<br />

Anlagen, AAbwasser<br />

Aufgrunnd<br />

des technnischen<br />

Auf fwandes solllten<br />

auf der r<br />

Burg seelbst<br />

keine ssanitären<br />

An nlagen mit WWasserspülu<br />

ung<br />

gebaut wwerden.<br />

Einne<br />

öffentlich he WC-Anlaage<br />

hätte ab ber<br />

am Parkkplatz<br />

vor dder<br />

Burg den n richtigen SStandort<br />

für r<br />

Besucheer,<br />

die nachh<br />

langer Fah hrt aus ihrenn<br />

Fahrzeuge en<br />

und Busssen<br />

steigenn,<br />

um die Bu urg zu besicchtigen.<br />

Die e<br />

Errichtuung<br />

einer soolchen<br />

Anlage<br />

wäre abeer<br />

Aufgabe der<br />

Ortsverwwaltung.<br />

Gleichwwohl<br />

wäre ees<br />

sinnvoll und u mit einffachen<br />

Mitte eln<br />

möglichh,<br />

eine den AAnforderun<br />

ngen an zeitggemäße<br />

Hygiene<br />

entsprecchende<br />

Kommposttoilette<br />

mit zwei KKabinen<br />

innerhallb<br />

der Burgg<br />

zu errichte en. Ein Handdwaschbeck<br />

ken<br />

könnte mmit<br />

Regenwwasser<br />

betrie eben werdeen.<br />

Allerding gs<br />

bliebe eein<br />

Risiko, oob<br />

eine solche<br />

Toilette von den<br />

Besucheern<br />

sachgemmäß<br />

benutzt t und vom HHausmeister<br />

r<br />

regelmääßig<br />

gewarteet<br />

wird. Ein ne Kompostttoilette<br />

kön nnte<br />

nur zusäätzlich<br />

zu eiiner<br />

öffentli ichen WC-AAnlage<br />

geba aut<br />

werden, , weil sie beei<br />

Überlastu ung nicht meehr<br />

funktion niert.<br />

Ko omposttoilettee<br />

„Clivius Multrum“<br />

M<br />

Feuerlöschteich<br />

/ ZZisterne<br />

Der Braandschutz<br />

soollte<br />

deutlic ch verbesserrt<br />

werden. Aufgrund A de er Topograffie<br />

der Burg g ist der<br />

Bau einnes<br />

Feuerlösschteiches<br />

nicht n möglicch.<br />

Hingege en wäre eine e mit Erdreiich<br />

überdeck kte<br />

Zisternee<br />

mit einemm<br />

Fassungsvermögen<br />

voon<br />

knapp 20 0 m³ auf dem m Burgplateeau<br />

möglich h. Mit<br />

einer enntsprechendden<br />

Pumpe könnte k so ettwa<br />

eine Stu unde lang Wasser W aus zzwei<br />

Schläu uchen<br />

mit eineem<br />

Druck von<br />

6 bar entnommen<br />

wwerden.<br />

Ges speist wir di ie Zisterne vvom<br />

Regenw wasser<br />

des Kircchendaches<br />

über die be ereits vorhanndenen<br />

Reg genleitungen n. Sinn maccht<br />

eine Solche<br />

Maßnahmme<br />

nur, wen nn<br />

gleichzeittig<br />

ein Warn nsystem<br />

mit Rauchhmeldern<br />

betrieben<br />

wird, das rechtzeitig der<br />

Burgverwwaltung<br />

eine en<br />

beginnennden<br />

Brand anzeigt. a<br />

Die Blitzsschutzanlag<br />

ge muss<br />

mindestenns<br />

für die Kirche K<br />

Zisternee<br />

aus Ortbeton<br />

für Erdü überdeckunng<br />

mit Einst tieg und die ddrei<br />

höchsten n Türme<br />

vervollstäändigt<br />

werd den.<br />

Elektrissche<br />

Installaationen<br />

Die Verrsorgungsleitungen<br />

soll lten im Zugge<br />

der Erdar rbeiten an der<br />

Drainagee<br />

im Erdreic ch und<br />

ein demm<br />

Brandschuutz<br />

genügen nder Hausannschluss<br />

ver rlegt werden n.<br />

Beleuchhtung<br />

der Buurg<br />

Die Belleuchtung<br />

der<br />

Kirche so ollte überplant<br />

werden.<br />

Sie wird z.Z. z von 10 Scheinwerf fern<br />

bestrahllt,<br />

von deneen<br />

3 sehr stö örend und unnsachgemäß<br />

ß im Raum des Weges um den<br />

Westgieebel<br />

angebraacht<br />

sind. Diese D Beleucchtungskörp<br />

per sollten entfernt e undd<br />

damit die<br />

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Kirchennburg<br />

Birthhälm<br />

- Ma achbarkeitssstudie<br />

Jan.2011<br />

- Hülsemann,<br />

H<br />

Lemnitz, Faitsch<br />

Beleuchhtung<br />

des geesamten<br />

Bu urg neu gepllant<br />

werden n, indem Rin ngmauern TTürme<br />

und Wege W in<br />

eine weeniger<br />

aufdringliche<br />

abe er funktionaale<br />

Beleuch htung mit ein nbezogen wwerden.<br />

Plan derr<br />

Oberflächendrainage<br />

Die D Hauptleittungen<br />

im Er rdreich müssen<br />

bis zum VVorfluter<br />

erneuert<br />

werden. Im Zuge dieeser<br />

Arbeiten können auchh<br />

die Elektri ischen Versorgungsleitunngen<br />

im Erdr reich<br />

verlegt wwerden.<br />

84


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

2.8 Pfarrhaus und Herbergen<br />

Der Pfarrhof liegt außerhalb der Wehrringe und gehört daher nicht zur Kirchenburg, grenzt<br />

aber im Norden, getrennt durch eine schmale Gasse entlang der äußeren Ringmauer an die<br />

Burganlage. Die räumliche wie historisch- funktionale Nähe des Pfarrhofes zur Kirchenburg<br />

birgt aber ein gutes Entwicklungspotential für das gesamte Ensemble und die Ortschaft<br />

Birthälm, um langfristig eine solide wirtschaftliche Grundlage zum Erhalt dieses Kulturerbes<br />

zu garantieren. So können auf dem Pfarrhof in angemessenem Maße Übernachtungs- und<br />

Bewirtungskapazitäten ausgeschöpft werden, um Einkommen und Arbeitsplätze zu schaffen,<br />

gleichzeitig Besuchern etwas von dem Flair des ehemaligen Bischofsitzes zu vermitteln.<br />

1. Das Pfarrhaus<br />

Das Pfarrhaus ist das größte und wichtigste Gebäude auf dem Pfarrhof. Es hatte über mehrere<br />

Jahrhunderte als Bischofssitz gedient und einen großzügigen und ehrwürdigen Charakter, der<br />

auch in der Ausstattung, in Fenstern, Türen, Öfen erhalten ist. Wegen der Hanglage ist das<br />

Hauptgeschoss vom Hof aus über einen breiten Treppenaufgang erreichbar. Ebenerdig vom<br />

Hof erreichbar ist der Keller aus einem zweischiffigen Tonnengewölbe. Das Satteldach mit<br />

dem regionaltypischen Krüppelwalm zur Straßenseite ist derzeit ungenutzt.<br />

Schäden, Planungen, Maßnahmen<br />

Das Pfarrhaus ist insgesamt in einem soliden und guten Zustand. Allerdings bedarf das Dach,<br />

Konstruktion wie Dachdeckung, einiger Reparaturmaßnahmen. In der Vergangenheit bestand<br />

die Ansicht, das Pfarrhaus aus Respekt vor seiner Geschichte als Bischofsitz nicht auszubauen<br />

und für profane Zwecke zu nutzen. Gleichwohl muss es instand gehalten und genutzt (z.B. im<br />

Winter beheizt) werden, um es langfristig zu erhalten. Vernünftig erscheint daher eine<br />

Teilnutzung, die das Hauptgeschoss in seiner derzeitigen erhält, aber den Keller und ggf.<br />

Teile des Dachraumes für neue Nutzungen erschließt.<br />

Maßnahmen im Einzelnen:<br />

- Reparaturen am Dach (Dachkonstruktion und Dachdeckung)<br />

- Einbeziehen der Zentralheizung / Temperierung des Pfarrhauses in das ökologische<br />

Heizungskonzept für das gesamte Gebäudeensemble des Pfarrhofes, das aus einer<br />

Kombination von Wärmepumpe und Solarenergienutzung besteht.<br />

- Reparatur und Modernisierung (Dichtung einziehen) der historischen Kastenfenster, um<br />

Wärmeverluste zu reduzieren.<br />

- Kleinere Reparaturen an Türen und Ausstattung.<br />

- Ausbau der vorderen Hälfte des Gewölbekellers in Zusammenhang mit dem Vorgarten<br />

zum Terrassencafé mit Zugang von der Gasse. Dies wäre der größte Eingriff. Der<br />

Gewölbekeller müsste hergerichtet, eine WC Anlage gebaut werden. Diese Maßnahmen<br />

könnten aber ohne Veränderungen der überlieferten Gebäudestruktur vorgenommen<br />

werden. Lediglich ein Zugang vom Garten in den Keller bedarf eines Eingriffes in den<br />

Baukörper, indem die bestehenden Kellerfenster vergrößert werden.<br />

- Teilausbau des Dachraumes zur Erweiterung der Zimmerkapazität als alternative Option.<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

2. Das Predigerhaus, heute Jugendzentrum<br />

Das ehemalige Predigerhaus ist bereits zur Beherbergung von Gästen umgebaut worden.<br />

Ohne die bauliche Struktur zu verändern sind im Wohngeschoss 4 Zimmer mit max. 16<br />

Betten, ein kleines Bad und ein Gemeinschaftsraum eingerichtet. Der Keller dient zur Hälfte<br />

als Technikraum, zur anderen als Frühstücksraum mit Küche für die Gäste. Das Dach ist nicht<br />

ausgebaut.<br />

Schäden, Planungen, Maßnahmen<br />

Auch das Predigerhaus ist ohne substantielle Schäden.<br />

Die derzeitigen Gästezimmer haben den Charakter einer Jugendherberge. Es fehlen<br />

Übernachtungsmöglichkeiten für Familien und Einzelgäste. Daher sollte sowohl das<br />

bestehende Angebot verbessert, als auch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Dies<br />

könnte durch einen Ausbau des Dachgeschosses geschehen. Hier könnten unter<br />

Berücksichtigung der Dachschräge auf etwa 80qm Nutzfläche Raum für etwa 6 <strong>–</strong> 8 Betten mit<br />

Bad geschaffen werden.<br />

Maßnahmen im Einzelnen<br />

- geringfügige Reparaturen am Dach, alternativ:<br />

- Ausbau des Dachgeschosses mit Mansardenfenstern, Dämmung, Innenverschalung,<br />

Fußboden, Treppenaufgang und 2 Bädern<br />

- Modernisierung des Bades im EG<br />

- Schließen und Neubau einer Tür<br />

- Reparatur und Modernisierung (Dichtung einziehen) der historischen Kastenfenster, um<br />

Wärmeverluste zu reduzieren.<br />

- Kleinere Reparaturen an Türen und Ausstattung<br />

- Modernisierung der elektrischen Installation<br />

3. Das Backhaus<br />

Das Backhaus ist seit Jahren ungenutzt und dem Verfall preisgegeben. Es ist aber ein<br />

Kleinprojekt zur Revitalisierung der historischen Nutzung in die Wege geleitet. Um dieses<br />

Wirklichkeit werden zu lassen, muss das Gebäude instandgesetzt und geringfügig verändert<br />

werden.<br />

4. Das Gemeindehaus<br />

Das Gemeindehaus beherbergt z.Z. den vielgenutzten Gemeinderaum und die Wohnung des<br />

Kurators. Das Gebäude ist im Zusammenhang mit dieser Studie nicht untersucht worden und<br />

daher ohne Befund. Es sind auch keine Änderungen geplant<br />

5. Neubau einer energiesparenden und umweltfreundlichen Heizungsanlage<br />

In einem Projekt zur energiesparenden und umweltfreundlichen Beheizung der Gebäude auf<br />

dem Pfarrhof soll eine neue Heizanlage bei der Administraţia fondului pentru mediu, Splaiul<br />

Independenţei nr. 294, corp A sectorul 6, beantragt werden. Diese neue Anlage zur Beheizung<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

und Warmwasser- Versorgung ist bemessen für die Gebäude Pfarrhaus (332qm),<br />

Jugendzentrum (108qm) und Gemeindehaus (169qm), also etwa 610qm Nutzfläche mit einer<br />

Gesamtleistung von 61 KW für die Heizung und 1.400l Warmwasser.<br />

Für die Heizanlage ist eine Kombination von Wärmepumpe mit 4 Erdsonden und einer<br />

Solarkollektorfläche von 15qm vorgeschlagen worden. Eine solche Heizung wird mit<br />

niedriger Temperatur betrieben, für die die Wärmetaucher in den Gebäuden ausgetauscht<br />

werden müssen.<br />

Vorbehaltlich der noch offenen Klärung einiger technischer Details und der endgültigen<br />

vorhandenen und geplanten Nutzfläche werden die Gesamtkosten für die geplante Anlage auf<br />

140 TEuro veranschlagt. Davon können von der Administraţia fondului pentru mediu<br />

112TEuro finanziert werden. Die Kofinanzierung des noch fehlenden Betrages von 28TEuro<br />

wird mit dem vorliegenden Projektantrag gestellt.<br />

6. Pfarrhof und Garten<br />

Wie in der Vergangenheit dient der Pfarrhof mit seinen Nebengebäuden zur Bewirtschaftung<br />

der Gebäude. Die Fahrzeuge und Gerätschaften sind hier untergebracht.<br />

Für die vielfältigen handwerklichen Aufgaben der Hausmeisterei sollte auf dem Pfarrhof eine<br />

Werkstatt eingerichtet und mit professionellem Gerät ausgestattet werden.<br />

Der Garten wird in traditioneller Weise zur eigenen Versorgung gepflegt.<br />

Eine Option zur Erweiterung der Übernachtungskapazitäten sieht vor, auf dem Grundstück<br />

einen Neubau zu errichten mit Appartements und Zimmern für Besucher. Dieser Neubau<br />

würde dann direkt an der Gasse zur Ringmauer im Anschluss an das Backhaus liegen, und<br />

damit der Gemüsegarten seine Funktion verlieren. Auf einer Fläche von etwa 120qm könnten<br />

so 2 Appartements und 3 Zimmer, jeweils mit Bad geschaffen werden<br />

7. Bach, Wiesen- und Weideflächen auf der anderen Bachseite<br />

Die Wiesen- und Weidefläche jenseits des Baches wird derzeit nur wenig genutzt. Diese<br />

Fläche könnte mit wenig Aufwand für einen Campingplatz hergerichtet werden, indem etwa<br />

in einer translozierten Scheune sanitäre Räume und Kochgelegenheiten geschaffen werden.<br />

Die Metallbrücke sollte durch eine traditionelle Holzbrücke ersetzt werden.<br />

8. Das Gästehaus „Dornröschen“<br />

Das heutige Gästehaus diente als Evangelischer Kindergarten bis 1991, als das Gebäude zum<br />

Gästehaus umgebaut eingerichtet wurde. Es ist das einzige Gebäude innerhalb der<br />

Kirchenburg, das nicht zum Kirchenburgensemble gerechnet wird. Als Gästehaus ist es auch<br />

nicht Bestandteil des Pfarrhofbetriebes, sondern ist verpachtet und wird separat betrieben. Es<br />

wurde im Rahmen dieser Arbeit nicht begutachtet.<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

4. Maßnahmenkatalog mit Kosten<br />

Die einzelnen Maßnahmen sind in der folgenden Tabelle nach den in den Vorbemerkungen<br />

beschriebenen Kriterien gegliedert, zusammengefasst und in ihren Kosten geschätzt.<br />

Aufgrund der Fülle der einzelnen Maßnahmen unterschiedlicher Dringlichkeit und<br />

unterschiedlicher Bedeutung für das Denkmalensemble ist eine Gliederung in verschiedene<br />

Bauabschnitte sinnvoll. Eine Schwierigkeit bleibt, wie die Kosten für Planung und<br />

Voruntersuchungen sinnvoll auf die einzelnen Bauabschnitte verteilt werden können, da diese<br />

Planungen zum Teil übergreifend gesehen werden müssen. Die Kostengruppe Planung,<br />

Voruntersuchungen, Bauleitung ist daher als ein Paket vorangestellt. Spezialisierte<br />

Fachbauleitung ist hingegen in die Maßnahmen in einer Höhe zwischen 5 und 20% der<br />

Baukosten einbezogen, für die sie wegen hoher konservatorischer oder anderer fachlicher<br />

Ansprüche vorgesehen werden müssen.<br />

Die Kosten können für einzelne Positionen recht genau, für andere nur grob geschätzt werden,<br />

insbesondere, wo zunächst weitere Voruntersuchungen die genauen Maßnahmen werden<br />

bestimmen müssen, oder wo zunächst weitere konstruktive Entwürfe erarbeitet werden<br />

müssen. Für diese Positionen müssen die angegebenen Kosten vorbehaltlich weiterer<br />

Erkenntnisse gesehen werden.<br />

Die Kosten sind incl. TVA und allen Nebenkosten zum derzeitigen Zeitpunkt mit den<br />

derzeitigen Sätzen für Sozialabgaben, Steuern und Wechselkursen geschätzt. Änderungen in<br />

der Zukunft müssen entsprechend berücksichtigt werden.<br />

Im Folgenden sind zwei Listen für Maßnahmen und deren Kosten aufgeführt.<br />

1. Die gesamten ermittelten Kosten für alle Maßnahmen gegliedert nach den einzelnen<br />

Bauwerken. Die Einzelaufstellung der Maßnahmen findet sich im Anhang.<br />

2. Eine Gliederung nach den in den Vorbemerkungen S. 2 aufgeführten Prioritäten.<br />

Zusammengefasst für einen ersten Bauabschnitt sind die Gruppen 1 bis 3, die sich auf die<br />

dringlicheren konstruktiven und restauratorischen arbeiten beziehen, sowie dir Gruppe 6,<br />

die die wichtigen Arbeiten am Pfarrhof und zur Verbesserung des touristischen Angebotes<br />

dienen.<br />

Diese Liste ist um zusätzliche Gruppen erweitert: Gruppe 8 mit weiteren Maßnahmen zur<br />

langfristigen Bestandssicherung und 9 für optionale Maßnahmen, die vom Verfasser für<br />

nicht unbedingt erforderlich angesehen werden.<br />

Schließlich mündet die Bewertung und Einteilung der Einzelmaßnahmen nach Prioritäten in<br />

eine Zusammenfassung zu Baustufen oder Bauphasen.<br />

Die Bewertung nach Prioritäten ist vorläufig und muss von allen am Entscheidungsprozess<br />

Beteiligten gemeinsam getroffen und getragen werden. Hier besteht noch Diskussionsbedarf,<br />

der die Verteilung von Kosten in aktuelle und spätere Bauphasen beeinflussen wird.<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Zusammenfassung der Kosten nach<br />

Maßnahmengruppen Euro<br />

Planung, Projektsteuerung, Bauleitung 39.700<br />

Dokumentation 12.800<br />

Voruntersuchungen 16.700<br />

Summe Planung + Management 69.200<br />

Maßnahmengruppen nach Gebäuden Euro<br />

Baukosten Kirchengebäude außen 149.221<br />

Kirchengebäude innen 61.019<br />

Kirche Einrichtung und Ausstattung 16.635<br />

KircheTemperierung / Einbau Wärmepumpe 30.000<br />

Ringmauern außen R1 39.879<br />

Ringmauern mittlere R2 81.515<br />

Ringmauern innen R3 55.510<br />

Katholischer Turm 39.306<br />

Bastei 7.754<br />

Mausoleumsturm 45.792<br />

Glockenturm 56.897<br />

Einbau eines automatisches Läutwerkes *(..) 27.000<br />

Stundturm 13.766<br />

Rathaus 32.920<br />

Turm mit dem Gesicht 22.425<br />

südl. Torturm 18.158<br />

Weberturm 2.500<br />

Torhaus 2.500<br />

Kirchenburg Freiflächen + Infrastruktur 84.481<br />

Pfarrhof 182.076<br />

Summe Baukosten 969.354<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

90<br />

Zusammenstellung nach Prioritäten Euro<br />

1 Notwendige Reparaturen zum Bestandserhalt mit akutem Handlungsbedarf<br />

wegen Gefahr des Versagens der Standsicherheit<br />

95.512<br />

2 notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der touristischen Nutzung und des<br />

vorbeugenden Brandschutzes<br />

38.633<br />

3 Notwendige Reparatur- und Konservierungsarbeiten für den Bestandserhalt<br />

wertvollen Kulturgutes<br />

329.472<br />

4 Mittel- und Langfristig notwendige Reparaturarbeiten, Konservierungs- und<br />

Restaurierungsarbeiten<br />

74.800<br />

5 Mittel- und langfristige Verbesserung der Konditionen für den Bestand 56.932<br />

6 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />

Besucher und Gäste, dringende Maßnahmen<br />

127.237<br />

7 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />

Besucher und Gäste, weitergehende Maßnahmen<br />

62.000<br />

8 Weitere langfristige Instandsetzungs- und Konservierungsmaßnahmen 176.598<br />

9 Optionale Maßnahmen 27.000<br />

Zusammenfassung nach Prioritäten in Bauphasen<br />

1. Bauphase = Projektantrag<br />

1 Notwendige Reparaturen zum Bestandserhalt mit akutem Handlungsbedarf<br />

wegen Gefahr des Versagens der Standsicherheit<br />

95.512<br />

2 notwendige Maßnahmen zur Sicherheit der touristischen Nutzung 38.633<br />

3 Notwendige Reparatur- und Konservierungsarbeiten für den Bestandserhalt<br />

wertvollen Kulturgutes<br />

6 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />

Besucher und Gäste, dringende Maßnahmen<br />

2.Bauphase<br />

329.472<br />

127.237<br />

Summe 1. Bauphase 590.854<br />

4 Mittel- und Langfristig notwendige Reparaturarbeiten, Konservierungs- und<br />

Restaurierungsarbeiten<br />

74.800<br />

5 Mittel- und langfristige Verbesserung der Konditionen für den Bestand 56.932<br />

7 Planungen zur Inwertsetzung und zur Verbesserung des Angebotes für<br />

Besucher und Gäste, weitergehende Maßnahmen<br />

62.000<br />

8 Weitere langfristige Instandsetzungs- und Konservierungsmaßnahmen 176.598<br />

Summe 2. Bauphase 370.330


Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

5. Projektstruktur, Ablaufplan, Zeitfenster<br />

Die Projektstruktur mit Angaben zu Entscheidungs- und Informationsabläufen, zur<br />

Entwicklung von Fragestellungen und Aufgabenverteilung in der interdisziplinären<br />

Planungszusammenarbeit sollte baldmöglichst festgelegt werden. Sie folgt in der Regel für<br />

interdisziplinäre Vorhaben naturverträglicher Sanierungen dem Schema 15 :<br />

Finanzierung<br />

1.<strong>–</strong> 2. <strong>–</strong> 3. …<br />

Behörden<br />

Genehmigungen<br />

Bauherr<br />

Architekt<br />

Konzept, Projektleitung<br />

Vergabeverfahren<br />

Interessenvertretungen<br />

HOG<br />

Ausführende Firmen<br />

nach Gewerken<br />

Projektanten<br />

Bestandserhebungen, Voruntersuchungen, Konzeptentwicklung, Fachbauleitung<br />

Fauna<br />

Ökologie Gebäudedokumentation Materialwissenschaften<br />

Flora Archivauswertung <br />

Bestandsanalyse <br />

Bestandsanalysen<br />

Konservierung<br />

Restaurierung<br />

Im ersten Schritt muss zunächst der Finanzierungsrahmen abgesteckt werden. In einem<br />

Treffen sollte diskutiert werden, welche Einzelmaßnahmen in einer ersten Bauphase<br />

durchgeführt werden können. Mit diesen Vorgaben können dann die Planungen für das<br />

genehmigungsverfahren begonnen werden.<br />

Für die Bauarbeiten der ersten Bauphase sollten 2-3 Jahre vorgesehen werden.<br />

15 Nach: Zwischen Denkmalschutz und Naturschutz, S.102<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Verwendete Quellen<br />

Aktuelle Voruntersuchungen<br />

Topografische Vermessung, durchgeführt von Topocad SRL Medias im Januar 2011<br />

Geologische Elektroresonanz-Vermessung, durchgeführt von S.C.Sami Consult SRL. im<br />

November 2010<br />

Bestands- und Schadensaufnahme: Jan Hülsemann, Henriette Lemnitz, Joachim Faitsch,<br />

Okt.10 bis Jan.11.<br />

Weitere erforderliche Aufmasse, Kartierungen, Voruntersuchungen sind in den einzelnen<br />

Abschnitten beschrieben.<br />

Vorhandene Planunterlagen<br />

Aufmaß der Kirche und der Türme von 1912 mit ungarischer Beschriftung<br />

Baupläne für die Neuerrichtung der Dachkonstruktion von 18.. Dieses dach wurde jedoch<br />

1942 durch das heutige Dach ersetzt<br />

Umbaupläne der ehemaligen östlichen Bastei in eine Herberge aus dem Jahre 19.. von<br />

Hermann Phleps.<br />

Diverse Detailpläne zu Konsolidierungsmaßnahmen, Archiv Teutschhaus<br />

Aufmaß der Burg und der Kirche durch Studenten der Uni Karlsruhe 1994<br />

Aufmass des Glockenturmes von Arch. Cristian Munteanu, Büro Fabini 2010<br />

Eigene Detailaufnahmen<br />

Literatur und Beschreibungen<br />

Salzer, Johann Michael; Birthälm in Siebenbürgen, 1881<br />

Zillich, Heinrich und Phleps, Hermann, Siebenbürgen und seine Wehrbauten, 1941<br />

Phleps, Hermann; Wiederherstellungsarbeiten an der Kirchenburg Birthälm in Siebenbürgen,<br />

in: Zentralblatt der Bauverwaltung, 62.Jg 1942<br />

Oprescu, George; Die Wehrkirchen in Siebenbürgen, 1961; S.38-40<br />

Fischer, Susanne; Neue Beobachtungen an der Wehrkirche Birthälm, 1995<br />

Fabini, Hermann; Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen<br />

2002; S. 62-69<br />

Nägler, Thomas, Marktort und Bischofssitz, Bierzhälm in Siebenbürgen, München 2004<br />

Amlacher, Erwin; Wehrbauliche Funktion und Systematik siebenbürgisch-sächsischer<br />

Kirchen und Bauernburgen, 2002, S.188ff<br />

Beierkuhnlein, Drewello, Snethlage, Töpfer; Zwischen Denkmalschutz und Naturschutz,<br />

Leitfaden zur Naturverträglichen Instandhaltung von Mauerwerk in der Denkmalpflege;<br />

Berlin 2011<br />

Befragungen, Erfahrungen der langjährigen Mitarbeiter vor Ort<br />

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Kirchenburg Birthälm - Machbarkeitsstudie Jan.2011 - Hülsemann, Lemnitz, Faitsch<br />

Vergangene Baumaßnahmen an der Kirchenburg in jüngerer Zeit<br />

1940 ? Neubau des Dachstuhles auf dem Langhaus<br />

1955 Kirche, Chor, Betonstürze über Chorfenster<br />

1967 Konsolidierungsmaßnahmen an verschiedenen Bereichen der Ringmauer<br />

1980 ? Katholischer Turm, Ringbalken und Traggerüst aus Beton, Arch. Fabini<br />

1989 „Renovierung“ der äußeren Ringmauer<br />

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