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seniorenzentrum vita - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt

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Informationen<br />

Falsche Weichenstellungen und verpasste Chancen−<br />

eine sozialpolitische Halbzeitbilanz der Regierungskoalition<br />

<strong>Der</strong> <strong>PARITÄTISCHE</strong> Gesamtverband hat die bisher erfolgten wesentlichen<br />

Gesetzesänderungen der Regierungskoalition in Form einer Broschüre<br />

sehr übersichtlich zusammengefasst und eine Bewertung vorgenommen.<br />

Fazit: nach einem kurzen sozialpolitischen Frühling (Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetz,Wachstumsbeschleunigungsgesetz)<br />

folgten teils drastische Einschnitte zu Lasten<br />

besonders einkommensschwacher Personengruppen.<br />

Somit ist die sozialpolitische Bilanz zur Hälfte der Regierungszeit<br />

der Koalition von CDU und FDP enttäuschend. Die<br />

überwiegende Mehrzahl der Reformbemühungen führte zu<br />

einer Verschlechterung der Einkommenssituation besonders<br />

einkommensschwacher Menschen z.B. beim Bundeselterngeldgesetz.<br />

Auch die Umstellung der Schwerpunkte der<br />

Arbeitsmarktförderung auf kurz- und mittelfristig Vermittelbare<br />

und die radikalen Kürzungen bei der öffentlich geförderten<br />

Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen sind Indiz dafür,<br />

dass die Spaltung der Gesellschaft fortgeschrieben wird. Die<br />

ChancendieserMenschenaufeineVermittlungaufdenersten<br />

Arbeitsmarkt haben sich nicht deutlich verbessert, sie profitieren<br />

nicht vom Wirtschaftsaufschwung und der verbesserten<br />

Arbeitsmarktsituation. Für sie sind langfristige, öffentliche<br />

geförderte Beschäftigungsverhältnisse im Sinne der sozialen<br />

Integration dringend erforderlich.<br />

In der Gesundheits- und Pflegepolitik wird die Zweiteilung von<br />

gesetzlicher und privater Krankenversicherung weiter vertieft.<br />

Obwohl die privaten Krankenversicherungen im Gegensatz<br />

zu den solidarischen Versicherungssystemen keine gesamtgesellschaftlichen<br />

Aufgaben wahrnehmen und weniger<br />

leistungsfähig sind, werden ihre Wettbewerbsbedingungen<br />

systematisch verbessert. Dingend notwendige Leistungsverbesserungen,<br />

wie die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegiffes,<br />

stehen auch weiterhin aus.<br />

Auch hinsichtlich der vorprogrammierten Altersarmut bleibt<br />

die Bundesregierung untätig. Die Fülle sozialpolitischer<br />

Instrumente, mit der man die vorgelagerten Sicherungs-<br />

systeme stärken könnte, verfehlen ihre langfriste Wirkung.<br />

Die Vorschläge zur Einführung einer Zuschussrente wurden<br />

bislang nicht konkretisiert. Es ist Zeit für einen Richtungswechsel<br />

in der Sozialpolitik.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.paritaet.org.<br />

BLICKPUNKTE | 31

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