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Dust and Diesel - Motor & more

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38<br />

<strong>Motor</strong>sport<br />

Bei der „<strong>Dust</strong> <strong>and</strong><br />

<strong>Diesel</strong> Rallye<br />

Humanitaire“<br />

geht’s nicht um<br />

Zehntelsekunden,<br />

aber um’s Abenteuer<br />

und einen<br />

guten Zweck.<br />

Fernfahrt „<strong>Dust</strong> <strong>and</strong> <strong>Diesel</strong>“<br />

Sterne von Afrika<br />

Idee der Rallye ist es, auf Achse bis<br />

in den Senegal zu reisen und die<br />

Autos dann vor Ort zu verkaufen;<br />

der Erlös kommt Waisenhäusern<br />

zugute. Unter den insgesamt 26<br />

Teams war auch eine österreichische<br />

Mannschaft mit drei Fahrzeugen.<br />

Die Gruppe des ÖAMTC<br />

Zweigvereins Horn machte sich am<br />

Heiligen Abend 2010 mit ihren<br />

„Youngtimern“ auf den Weg: Harald<br />

Lindtner/Edith Strondl (Mercedes-Benz<br />

300 TD), Andreas und<br />

Lukas Sochurek (BMW 524 td)<br />

sowie Thomas Fuchs/Markus Pint<br />

(Opel Vectra D). „Zunächst st<strong>and</strong><br />

nicht das Spenden, sondern das<br />

Abenteuer im Vordergrund“,<br />

meint Harald Lindtner, „auf der<br />

Reise haben wir’s dann schön langsam<br />

kapiert.“ 2.271 Kilometer<br />

lang war allein die Strecke zum<br />

Startort. Dann ging die Reise von<br />

Marokko über Mauretanien bis in<br />

den Senegal – vom gut ausgebauten<br />

Highway über 4x4-Pfade,<br />

Flussdurchfahrten und S<strong>and</strong>pisten<br />

bis zum Atlantikstr<strong>and</strong>.<br />

Zwischen Atlas<br />

und Atlantik<br />

Ohne Verstärkungen am Fahrwerk<br />

(„Weich ist gut, Federweg ist das<br />

Um und Auf“) und Unterboden-<br />

schutz geht nichts; Winterreifen<br />

erwiesen sich auch auf S<strong>and</strong> als<br />

nützlich. Schadensbilanz: Insgesamt<br />

gingen sechs Pneus zusch<strong>and</strong>en,<br />

daneben laborierte der Benz<br />

an Hydraulik-Lecks, der Opel an<br />

einer Blessur – im chaotischen afrikanischen<br />

Stadtverkehr war es<br />

ausgerechnet eine Kollision mit<br />

den Teamkollegen. Und die Aufhängung<br />

des BMW nahm einen<br />

Geländeausflug etwas übel. Technische<br />

Hilfe gibt’s vom Veranstalter,<br />

grundlegende mechanische<br />

Kenntnisse sollte man trotzdem<br />

mitbringen. Die Straßen sind in<br />

Marokko auch im L<strong>and</strong>esinneren<br />

bereits gut, in der Wüstenhitze<br />

bricht der Straßenbelag allerdings<br />

auf.<br />

On-road, off-road,<br />

no road<br />

Ab der Sahara gibt’s nur mehr unbefestigte<br />

Pisten. Distanzen pro<br />

Tag: Im Durchschnitt 500 Kilometer<br />

auf Asphalt, und 230 Kilometer<br />

auf S<strong>and</strong> – „ohne Straßen wird das<br />

interessant!“ In einigen Gegenden<br />

gab es Militär-Eskorte und unbedingtes<br />

Halteverbot. „Wir haben<br />

aber niem<strong>and</strong>en getroffen, der uns<br />

gegenüber aggressiv geworden<br />

wäre“, relativiert Lindtner, „die<br />

Menschen sind sehr freundlich und<br />

aufgeschlossen.“ Am Ende der<br />

6.074 Kilometer fiel der Abschied<br />

überraschend schwer, auch von<br />

den Autos: „Wochenlang haben<br />

wir sie beim Reparieren verflucht;<br />

als sie dann weg waren, wurde es<br />

doch für einen Moment still.“ –<br />

Besuche in den beiden Waisenhäusern<br />

machten die Strapazen wett.<br />

Hier bekommen jeweils über hundert<br />

notleidende Kinder eine<br />

Chance auf ein besseres Leben.<br />

Und ein Souvenir ist geblieben:<br />

Der „Stern von Afrika“, vom Kühler<br />

des Mercedes, kam wieder mit<br />

nach Hause. Ein Team aus Wien<br />

folgt schon im Mai dem Beispiel<br />

der Niederösterreicher bei der<br />

nächsten „<strong>Dust</strong> <strong>and</strong> <strong>Diesel</strong>“. Mehr<br />

zur Rallye gibt’s auf www.dust<strong>and</strong>-diesel.de!<br />

Fotos: ZV Horn

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