Schwarzbuch Hund - Problemhundtherapie in NRW
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Rechtsprechung: kurz notiert...<br />
<strong>Hund</strong> verbuddelt Prothese<br />
E<strong>in</strong> <strong>Hund</strong> entwendete e<strong>in</strong> fremdes<br />
Gebiss aus dem Badezimmer<br />
und verbuddelte es unbeobachtet<br />
im Garten. Wer muss<br />
zahlen? Die Tierhalterhaftpflichtversicherung<br />
des <strong>Hund</strong>ehalters.<br />
Auch dann, wenn das<br />
Gebiss trotz <strong>in</strong>tensiver Suche<br />
nicht auff<strong>in</strong>dbar ist. Landgericht<br />
Hannover: Az. 18 S 86⁄04.<br />
Angele<strong>in</strong>ter <strong>Hund</strong> darf schnappen<br />
Wer e<strong>in</strong>en angele<strong>in</strong>ten fremden <strong>Hund</strong><br />
streichelt, muss damit rechnen, gebissen<br />
zu werden. Der Besitzer des Tieres<br />
ist für Schäden dann strafrechtlich<br />
nicht zu belangen. Das hat das Oberlandesgericht<br />
Celle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Revisionsprozess<br />
entschieden. Im betreffenden<br />
Fall hatte der <strong>Hund</strong> e<strong>in</strong>en Wesenstest<br />
bestanden und musste daher ke<strong>in</strong>en<br />
Maulkorb tragen. Die Richter me<strong>in</strong>ten,<br />
der Halter habe der Sorgfaltspflicht<br />
Genüge getan, als er das Tier anle<strong>in</strong>te.<br />
Der <strong>Hund</strong> habe sich offenbar angegriffen<br />
gefühlt, als er angefasst wurde.<br />
Oberlandesgericht Celle: Az. 22 Ss 9⁄<br />
02.<br />
Massenbeißerei<br />
Versucht e<strong>in</strong> Halter bei e<strong>in</strong>er Massenbeißerei<br />
mehrerer <strong>Hund</strong>e dazwischen zu<br />
gehen und wird dabei verletzt, so haften<br />
alle <strong>Hund</strong>ehalter zu gleichen Teilen für<br />
den Schaden. Unerheblich ist, welcher<br />
<strong>Hund</strong> die Beißerei begonnen hat oder<br />
welcher <strong>Hund</strong>, den Menschen gebissen<br />
hat: Landgericht Ma<strong>in</strong>z: Az. 3 S 8⁄04<br />
Jagdhaftpflicht für Rauhaardackel<br />
E<strong>in</strong> Tierbesitzer hatte se<strong>in</strong>en Rauhaardackel<br />
über e<strong>in</strong>e Jagdhaftpflicht versichert.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs konnte der Dackel<br />
wegen Altersschwäche und e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>terhandlähmung<br />
nicht mehr am Jagdbetrieb<br />
teilnehmen. Jagdhaftpflichtversicherungen<br />
kommen auch für private<br />
Haftpflichtfälle auf, wenn der <strong>Hund</strong><br />
noch »jagdlich brauchbar« ist. Das<br />
Landgericht Mannheim hält es dagegen<br />
für entscheidend, dass der <strong>Hund</strong> trotz<br />
möglicher Gebrechen noch über charakterliche<br />
Jagdeigenschaften verfüge.<br />
Landgericht Mannheim: Az. 1 S 176⁄<br />
05.<br />
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