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blue danube airport linz - Flughafen Linz

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No9/ AUSGABE– 1 – 2009<br />

Bestes Ergebnis<br />

Erstmals über 800.000 Passagiere<br />

Einfach glänzend<br />

Die Arbeit des <strong>Flughafen</strong>-Reinigungsteams<br />

Drehkreuz Palma<br />

Baden und mehr<br />

Gute Wertschöpfung<br />

5 Jahre Ryanair in <strong>Linz</strong><br />

Airline-Catering<br />

Kulinarische Höhenflüge mit DO & CO<br />

Wind und Wetter<br />

Austro Control Flugwetterdienst <strong>Linz</strong><br />

Mein erster Flug<br />

Karl M. Sibelius erzählt<br />

Die Boeing 737<br />

Geschichte eines Klassikers<br />

Erfolgsstrategien<br />

2nd ACI Europe SMAG Conference in <strong>Linz</strong><br />

Mallorcas kleine Schwester<br />

Sommerflugplan 2009<br />

Umwelt und Luftfahrt<br />

Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip<br />

03<br />

04<br />

08<br />

16<br />

17<br />

18<br />

21<br />

22<br />

26<br />

28<br />

30<br />

<strong>blue</strong><br />

<strong>danube</strong><br />

<strong>airport</strong><br />

<strong>linz</strong>


AIRREPORT LINZ 09<br />

in den Büros, den Gängen und Wartehallen, den Sanitäranlagen und<br />

in den Flugzeugen. Bei knapp 600 m 2 zu säubernder Fläche pro<br />

Reinigungskraft bliebe mit Staubsauger und Wischmopp alleine die<br />

Effizienz auf der Strecke. Deshalb sind in den Hallen und im Frachtbereich<br />

Kehr-Saug-Maschinen im Einsatz, die es ermöglichen, große<br />

Flächen in kurzer Zeit gründlich zu reinigen.<br />

Besonderes Augenmerk legt das Reinigungsteam<br />

auf die Sanitäranlagen. Morgens<br />

und abends findet die Grundreinigung<br />

statt, tagsüber werden regelmäßige<br />

Sichtkontrollen gemacht, die auf den<br />

Kontrollzetteln in den Sanitärbereichen<br />

mit Datum, Uhrzeit und Unterschrift protokolliert<br />

werden. Bei diesen Kontrollen<br />

wird bei Bedarf gereinigt, Seifen- und Papierspender werden nachgefüllt.<br />

Für sämtliche zu reinigenden Bereiche werden ausschließlich biologisch<br />

abbaubare Reinigungsmittel verwendet.<br />

Besondere Effizienz ist bei der Flugzeugreinigung gefragt. Pro Maschine<br />

haben die Mitarbeiterinnen des Reinigungsdienstes maximal 20<br />

Minuten Zeit. In Teams von zwei bis sechs Personen gehen sie an<br />

Bord, räumen auf, entsorgen hinterlassenen Müll und Zeitungen,<br />

richten die Sitze und Tische wieder auf, drapieren die Gurte, putzen<br />

die Küche, saugen den Boden, wischen die Tischchen und reinigen<br />

die Toiletten. Die Besonderheit dabei: Es darf kein Wasser verwendet<br />

werden, da unter dem Teppichboden der Flugzeuge Kabel verlaufen.<br />

Ein umgestoßener Putzeimer könnte da einigen Schaden anrichten.<br />

Daher erfolgt in den Maschinen eine Trockenreinigung mit speziellen<br />

SAUBERE ARBEIT FÜR EINEN SAUBEREN AIRPORT<br />

Stressige Ferienzeit: In der Hochsaison<br />

muss die Putzkolonne die<br />

Flugzeuge innerhalb von 15 Minu-<br />

Reinigungssprays. Das Equipment wird in speziell ausgerüsteten<br />

Fahrzeugen mit auf das Vorfeld genommen. Diese sind neben sämtlichen<br />

Putzmitteln auch mit Notstromaggregaten für die Stromversorgung<br />

der Staubsauger ausgerüstet.<br />

Besonders stressig ist die Bordreinigung in der Sommerhochsaison.<br />

Die Putzkolonne hat pro Maschine lediglich<br />

zwischen 10 und 15 Minuten Zeit. An<br />

Bord sieht es oft schlimm aus, Verpackungen<br />

und Zeitungen liegen herum. Ob<br />

man als Fluggast etwas dazu beitragen<br />

kann, den übermäßigen Müll an Bord zu<br />

vermeiden, möchten wir von Josef Stein-<br />

kommt in dieser arbeitsintensiven Zeit von FerialarbeiterInnen. „Bis<br />

zu zwölf Ferialkräfte werden im Sommer beschäftigt und helfen jeweils<br />

für 14 Tage bei den gesamten Reinigungsabläufen mit. Der Großteil<br />

besteht aus Studentinnen oder Studenten“, so Josef Steinbichl. „Das<br />

Feedback nach den 14 Tagen ist meistens sehr positiv. Die jungen<br />

Leute sammeln bei uns viel Lebenserfahrung und haben danach eine<br />

ganz andere Wertschätzung für diese Arbeit.“<br />

Josef Steinbichl ist mit seinen Mitarbeiterinnen, die er im Lauf der<br />

teils schon langjährigen Zusammenarbeit als sehr freundlich, herzlich,<br />

loyal und äußerst verlässlich kennengelernt hat, höchst zufrieden.<br />

Wertschätzung kommt auch von den<br />

Airlines. So lobte beispielsweise die<br />

ten wieder auf Vordermann bringen. Die Schnelligkeit, Effizienz und<br />

bichl wissen: „Wenn jeder mit seinem Müll<br />

sorgfältig umgeht und ihn nicht absichtlich<br />

auf den Boden wirft, ist uns schon geholfen. Gut wäre, wenn der<br />

Müll gesammelt hinterlassen würde und nicht verstreut. Leider gibt<br />

es an Bord nur wenige Mistkübel. Was an Müll nach dem Essen nicht<br />

auf dem Tablett liegt und von den FlugbegleiterInnen wieder mitgenommen<br />

und entsorgt wird, landet oft mangels anderer Entsorgungsmöglichkeiten<br />

auf dem Boden oder in den Taschen an den Vordersitzen.“<br />

Aber nicht nur in den Flugzeugen ist das Müllaufkommen in der<br />

Hochsaison größer, auch in den Wartehallen sammelt sich mehr Abfall<br />

an. Seit der Flüssigkeitsverordnung werden viele teils noch volle<br />

Getränkeflaschen im Wartebereich entsorgt. Auf diese Weise sind die<br />

Abfalleimer schnell randvoll. Die Sanitäranlagen werden in der<br />

Hochsaison ebenfalls stärker frequentiert. Das Reinigungsteam hat<br />

somit in den Sommermonaten alle Hände voll zu tun. Verstärkung<br />

Lufthansa bereits mehrfach die schnelle<br />

und effiziente Arbeit des Reinigungsteams<br />

am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong>. „Im Vergleich<br />

zu anderen europäischen Flughäfen ist<br />

das Team in <strong>Linz</strong> wirklich top“, bedankte<br />

sich die Fluglinie im April 2008. Auch<br />

der AUA war das Service des <strong>Linz</strong>er<br />

Putztrupps eine schriftliche Rückmeldung wert. Als sehr flink und<br />

freundlich blieben die Damen in Erinnerung, die Reinigung als sehr<br />

gründlich, vor allem in den WCs.<br />

Solches Lob freut nicht nur Josef Steinbichl, sondern jede einzelne<br />

Dame im Team. Denn sie leisten täglich wirklich saubere Arbeit, ohne<br />

die der Alltag am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> nicht in der gewohnten<br />

Form funktionieren würde.<br />

AUS DEM ALLTAG:<br />

Freundlichkeit wird am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> grundsätzlich großgeschrieben.<br />

Josef Steinbichl erzählte uns von zwei Begebenheiten, die<br />

deutlich machen, dass Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit am <strong>Linz</strong>er<br />

Airport nicht nur Floskeln sind, sondern tatsächlich gelebt werden:<br />

Freundlichkeit des <strong>Linz</strong>er Putztrupps<br />

ist schon einigen Airlines<br />

Dank und Lob wert gewesen.<br />

VIEL ZU<br />

TUN, DAS<br />

TEAM EILT<br />

VON EINEM<br />

ORT ZUM<br />

NÄCHSTEN<br />

06 07<br />

Ein dreijähriges Mädchen, das mit seinen Eltern nach dem Rückflug<br />

von Teneriffa abends auf das <strong>Flughafen</strong>taxi wartete, wurde nach dem<br />

ereignisreichen Tag unruhig und begann zu weinen. Asra Smajic vom<br />

Reinigungsteam sah das Mädchen, ging hin und redete mit ihm. Die<br />

Kleine hörte ihr zu und beruhigte sich. Da verschwand Asra Smajic,<br />

nur um kurz darauf mit einem Päckchen Waffeln zurückzukehren und<br />

damit nicht nur dem Mädchen, sondern auch seinen Eltern die<br />

Wartezeit zu versüßen.<br />

Eine andere, nicht weniger berührende Geschichte hat Evica Balint<br />

erlebt: Ein Flugzeug musste wegen Herzinfarktverdachts bei einer<br />

Passagierin in <strong>Linz</strong> notlanden. Kaum am<br />

Boden wurde die Frau per Rettungshubschrauber<br />

ins Krankenhaus gebracht.<br />

Zurück blieb ein besorgter Ehemann, der<br />

kein Wort Deutsch sprach. Die Beamten<br />

der Grenzpolizei konnten den Mann aufgrund<br />

der Verständigungsschwierigkeiten<br />

nicht beruhigen. Da hatten sie eine Idee:<br />

Ein Dolmetscher musste her. Evica Balint<br />

vom Reinigungsteam wurde von den Polizisten zu Rate gezogen. Sie<br />

half dem Mann bei der Erledigung der Formalitäten, fuhr mit ihm zu<br />

seiner Frau ins Spital und nahm ihn sogar über Nacht bei sich und<br />

ihrer Familie auf. Am folgenden Tag holte sie die Ehefrau, die sich<br />

erholt hatte, ab und brachte das Ehepaar wieder zurück zum <strong>Flughafen</strong>.<br />

Die Hilfsbereitschaft der <strong>Flughafen</strong>-Mitarbeiter hat bei dem Paar so<br />

großen Eindruck hinterlassen, dass die beiden bis heute mit Evica<br />

Balint in Verbindung stehen.


AIRREPORT LINZ 09<br />

AEROPUERTO<br />

DE PALMA<br />

DE<br />

MALLORCA<br />

WICHTIGES DREHKREUZ<br />

Beim Stichwort „Mallorca-Urlaub“ denken<br />

die meisten an Sonne, Strand, Meer,<br />

Ballermann und Party. DIE GRÖSSTE INSEL<br />

DER BALEAREN HAT ABER NOCH WEITAUS<br />

MEHR ZU BIETEN, ALS DAS KLISCHEE<br />

VERMUTEN LÄSST. Abseits von Ballermann<br />

und S’Arenal finden sich malerische kleine Buchten,<br />

kristallklares Meer, tolle Wanderrouten in wunderschöner<br />

Landschaft, eine pulsierende Großstadt<br />

und unzählige gepflegte Restaurants, Bars<br />

und Clubs. Bestes Beispiel für den Facettenreichtum<br />

der Insel ist die mallorquinische Hauptstadt<br />

Palma de Mallorca.<br />

08 09<br />

Alle Mallorca-Urlauber, egal ob ihre Interessen mehr bei Partys<br />

und Sangría oder Kultur und Entspannung liegen, landen am<br />

Aeroport de Son Sant Joan. Der 8 km außerhalb der Stadt<br />

liegende <strong>Flughafen</strong> von Palma de Mallorca ist ein wichtiger<br />

Drehkreuz-Airport. Vom <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> aus erreichen<br />

Sie via Palma 17 Destinationen in Spanien und Portugal. Bedient<br />

wird die Strecke ab <strong>Linz</strong> von flyniki. Das Drehkreuz Palma eröffnet<br />

Urlaubern ab <strong>Linz</strong> interessante Kombinationsmöglichkeiten vom<br />

Badeaufenthalt bis zum City-Trip.<br />

Bevor Sie allerdings von Palma aus weiter auf das spanische<br />

Festland jetten, sollten Sie einen kurzen Aufenthalt in der City<br />

einplanen. Denn diese ist definitiv mehr Aufmerksamkeit wert,<br />

als ein bloßer Zwischenstopp am <strong>Flughafen</strong> es erlaubt. Architektur,<br />

Geschichte, Kultur, Shopping und zahlreiche Restaurants und<br />

Tapas-Bars bieten jede Menge Abwechslung. Das Nightlife in<br />

Palma stellt sogar jenes der Schwesterinsel Ibiza in den Schatten.<br />

Für einen kurzen Aufenthalt in der Stadt buchen Sie einfach<br />

einige Nächte in einem City-Hotel wie dem „HM Jaime III“ oder<br />

im Nostalgiehotel „Born“. Wenn es günstiger sein soll, ist das<br />

„Hostal Corona“ eine gute Adresse. Aber selbst in größeren Hotels<br />

sind in der Hochsaison oft noch kurzfristig Zimmer zu bekommen,<br />

teils sogar zu Sonderpreisen.<br />

Von der architektonisch reizvollen Seite präsentiert sich Palmas<br />

gut erhaltene bzw. sorgfältig renovierte Altstadt. Dort befindet<br />

sich der „Palau de S’Almudaina“, der Königspalast, und die<br />

Kathedrale „La Seu“, was auf Mallorquín „Das Licht“ bedeutet.<br />

Für einen Rundgang im Inneren sollten Sie sich mindestens eine<br />

halbe Stunde Zeit nehmen. In den Seitenschiffen und Fassaden<br />

der Hauptportale befinden sich zwanzig Kapellen. Die interessanteste<br />

ist die Kapelle „Sant Pere“, gestaltet vom Künstler Miguel<br />

Barceló. Sie fällt mit dem fast 300 m 2 umfassenden spektakulären<br />

Keramikfresko völlig aus der für Sakralbauten üblichen Norm<br />

und sorgte bei der Eröffnung 2007 für teils heftige Kontroversen.<br />

Kunstinteressierte haben die Wahl zwischen einigen Museen,<br />

eines davon, das „Museo Diocesano“, befindet sich gleich hinter<br />

„La Seu“. Dort sind<br />

sakrale Malerei und<br />

plastische Werke<br />

aus mehreren Epochen<br />

ausgestellt.<br />

Ein Teil der Ausstellung<br />

ist Antoni<br />

Gaudí gewidmet,<br />

der von 1910 bis<br />

Palma ist vielseitig: Architektur,<br />

Geschichte, Kultur, Shopping und<br />

ein Nightlife, das jenes von Ibiza<br />

in den Schatten stellt.<br />

1912 an der Neugestaltung des Innenschiffs der „La Seu“ beteiligt<br />

war. Im Museum für Moderne Kunst „Es Baluard“ finden Sie<br />

Werke von Miró, Chagall und Picasso. Das Kunstmuseum im<br />

„Palau March“ ist weniger wegen der gezeigten Werke als vielmehr<br />

aufgrund der Ausstellungsräumlichkeiten selbst sehenswert. Auf<br />

der großen Dachterrasse genießt man neben Skulpturen von<br />

Rodin und Henry Moore einen fantastischen Blick über die<br />

Dächer von Palma hin zum Königspalast.<br />

Von Mitte Juli bis Ende August lautet das Motto „Nits a la fresca“<br />

– Filme, Konzerte, Folklore und Theater werden im Zuge des<br />

Sommerkulturprogramms kostenlos unter freiem Himmel im Parc<br />

de la Mar (Altstadt) angeboten. Zum Schlafen sind die Nächte<br />

in Palma sowieso viel zu schade. Wenn die Meeresbrise die von<br />

der Sommersonne aufgeheizten Straßen und Gassen erfrischt,


AIRREPORT LINZ 09<br />

machen sich die Palmesanos schick und gehen aus. Zum Beispiel<br />

ins „Garito“, einer angenehmen Alternative zu den Großraumdiskotheken<br />

in und um Palma. Am Wochenende tummeln sich<br />

dort immer wieder prominente DJs an den Turntables. Im „King<br />

Kamehameha Club“ wird zu Soul und Electro House abgetanzt.<br />

Die Atmosphäre im Club ist gehoben, partyhungrige Teenies trifft<br />

man keine an. Wer die Nächte lieber in gemütlicherer Runde<br />

durchfeiert, ist in Musikbars wie dem „Agua“ gut aufgehoben.<br />

Erholung bieten am Morgen danach die Strände rund um Palma.<br />

Der künstlich angelegte Stadtstrand, Can Pere Antoni, liegt auf<br />

Höhe der Kathedrale „La Seu“ und ist 735 m lang. Wer es idyllischer<br />

mag, fährt zur Bucht Cala Comtesa bei Illetes, eine Viertelstunde<br />

außerhalb<br />

der Stadt. Ein kleiner,<br />

aber feiner<br />

Sandstrand, gesäumt<br />

von Wäldern,<br />

lädt dort zum<br />

Sonnenbaden und<br />

Seele-Baumeln-<br />

Lassen ein. Etwas<br />

versteckt und daher selten überlaufen ist der Strand an der Costa<br />

de Bendinat, westlich der Bucht von Palma. Von der Punta<br />

Portals, einer vor der Cala de Portals Nous gelegenen Felsnase,<br />

führt eine steile Treppe zum breiten Sandstrand hinunter. Sollten<br />

Sie zu jenen gehören, die sich am besten bei einer ausgiebigen<br />

Shoppingtour von durchtanzten Nächten erholen, kommen Sie<br />

in Palma ebenfalls auf Ihre Kosten. Zum Bummeln laden vor<br />

allem die Straßen rund um die Plaça Major ein. Die Hauptshoppingmeilen<br />

sind der Straßenzug Carrer Sindicat – Bosseria –<br />

Jaume II und die Carrer Miquel. Auf der Plaça Major selbst findet<br />

dreimal wöchentlich ein Kunst- und Handwerksmarkt statt. Am<br />

Passeig des Born reihen sich die Designer-Läden aneinander.<br />

In Palma kommen Wasserratten auf<br />

ihre Kosten. Sei es am lebendigen<br />

Stadtstrand oder in den idyllischen<br />

Buchten weiter außerhalb.<br />

Auch für kulinarische Genüsse sollten Sie während Ihres Palma-<br />

Aufenthaltes etwas Zeit und Muße einplanen. Für den kleinen<br />

Hunger zwischendurch sind Tapas ideal. Diese sind oft in<br />

äußerlich unscheinbaren Lokalen besonders lecker. In der Bar<br />

„Varadero“ vor dem Zollhafen genießen Sie zum Snack einen<br />

weitläufigen Ausblick auf die Kathedrale „La Seu“ und das Meer.<br />

Auch die Bar/Cafeteria „Dársena“ bietet kleine Imbisse mit<br />

Meerblick. Wer gerne Fisch isst, sollte dies in einem der Restaurants<br />

im Hafen von Palma tun. Das unscheinbare „La Lubina“<br />

serviert auf der Terrasse am Wasser leckere Fischgerichte zu<br />

akzeptablen Preisen. Was wäre Spanien ohne Paella – diese<br />

schmeckt im „Es Parlament“ sehr gut und ist auch nicht zu teuer.<br />

Wer abseits der Touristenscharen echte mallorquinische Hausmannskost<br />

in außergewöhnlichem Ambiente sucht, sollte im mit<br />

Weinfasshälften ausgekleideten „Celler Sa Premsa“ speisen. Das<br />

Restaurant wird hauptsächlich von Mallorquinern frequentiert,<br />

weshalb es dort erst ab 21 Uhr wirklich lebhaft wird.<br />

Wenn Sie Lust auf mehr spanische Lebensfreude bekommen<br />

haben, fliegen Sie doch einfach noch ein paar Tage aufs spanische<br />

Festland – der Aeroport de Son Sant Joan macht’s möglich. Wie<br />

wäre es mit einem Kurztrip nach Madrid? Oder haben Sie<br />

Sehnsucht nach dem portugiesischen Feuer Lissabons?<br />

IM NORDWESTEN DER INSEL DOMINIERT DIE STEILKÜSTE<br />

SONNENHUNGRIGE BEVORZUGEN DEN SÜDWESTEN<br />

10 11


AIRREPORT LINZ 09<br />

BADEN<br />

+<br />

MEHR<br />

VIA PALMA NACH ..<br />

City-Trip oder Badeurlaub? Das Nightlife genießen oder am Strand<br />

relaxen? Vom <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> aus können Sie beides haben.<br />

In einem Urlaub. Ganz einfach. DAS DREHKREUZ PALMA DE<br />

MALLORCA UND FLYNIKI MACHEN’S MÖGLICH. 17 DESTINATIONEN<br />

IN SPANIEN UND PORTUGAL STEHEN ZUR AUSWAHL.<br />

Frei nach dem Motto „Baden und mehr“...<br />

12<br />

KONTRASTPROGRAMM – LEICHT ERREICHT


AIRREPORT LINZ 09<br />

Vormittags im mallorquinischen Meer planschen, nachts durchfeiern<br />

in der Hauptstadt der „marcha“, des tobenden Nachtlebens.<br />

BADEN + MADRID<br />

Madrid ist eine junge Stadt voller Lebenslust, eine Metropole mit<br />

ländlichem Charme, eine Hauptstadt, die sich nicht wichtiger nimmt,<br />

als sie ist. Machen Sie sich am besten selbst ein Bild vom familiären<br />

Flair Madrids. Zum Beispiel an der Plaza Mayor mit dem eingezäunten<br />

Reiterstandbild Philipps III. im Zentrum, wo die Zeit langsamer zu<br />

vergehen scheint als im Rest der Stadt. Oder im Park „Buen Retiro“,<br />

der den Madridern als grüne Oase im Herzen der Stadt dient. IN DER<br />

MITTE DES PARKS, IM „PALACIO DE CRISTAL“ UND IM „PALACIO<br />

DE VELÁZQUEZ“, KANN ZEITGENÖSSISCHE KUNST BEI FREIEM<br />

EINTRITT BEWUNDERT WERDEN. WAS VON AUSSEN AUSSIEHT<br />

WIE EIN BAHNHOF, ENTPUPPT SICH IM INNEREN ALS ÜBERDI-<br />

MENSIONALES GEWÄCHSHAUS. MEHR ALS 100 JAHRE LANG<br />

FUHREN ZÜGE IN DER PRÄCHTIGEN HALLE DER „ESTACIÓN DE<br />

ATOCHA“ EIN UND AUS, BEVOR 1992 FÜR DIE SCHNELLBAHN-<br />

VERBINDUNG ZUR EXPO NACH SEVILLA EINE NEUE BAHNHOFS-<br />

HALLE ERRICHTET WURDE. Die tropische Atmosphäre im ehemaligen<br />

Bahnhof genießt man am besten im Restaurant „Samarkand“, auf einer<br />

erhöhten Terrasse im Norden der Halle.<br />

Der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Königspalast sollte ursprünglich<br />

den Glanz von Versailles nach Madrid bringen, fiel aber dann doch<br />

eher streng und quadratisch aus. Das Innere ist jedenfalls sehenswert.<br />

50 der 280 königlichen Gemächer sind für Besucher zugänglich und<br />

zeigen barocken Prunk, kostbare Gemälde, Wandteppiche, Stuck,<br />

Möbel, Rüstungen und Geschirr.<br />

Wer möchte, kann beim Stadtspaziergang auf österreichischen Spuren<br />

wandeln. Das charmante Altstadtviertel „Madrid de los Austrias“,<br />

benannt nach den Habsburgern, die mit Karl V. im 16. Jh. in Spanien<br />

regierten, wirkt tagsüber verträumt, nachts aber pulsiert hier die<br />

„marcha“, das Nachtleben. Und dieses sollten Sie bei einem Madrid-<br />

VIA PALMA DE MALLORCA<br />

Besuch keinesfalls auslassen. Heiße Ausgeh-Tipps sind beispielsweise<br />

das „Los Gabrieles“, das berühmteste Beisl der Stadt, oder das „Viva<br />

Madrid“, eine sehr schön ausgestattete Bar direkt neben der Plaza<br />

de Santa Ana. Die Plaza befindet sich im Ausgehviertel „Huertas“<br />

und ist umringt von Tavernen und Bars.<br />

Zum Shoppen begibt man sich am besten in die Calle Fuencarral, die<br />

von hippen Boutiquen bis zum mehrstöckigen Kaufhaus alles bietet,<br />

was das Herz begehrt. Die großen Modemacher findet man in der<br />

Calle Serrano. Weitere Designerläden finden Sie in den stilleren<br />

Nachbarstraßen und -gässchen. Buntes Treiben herrscht am Sonntagvormittag<br />

in den Straßen rund um die Plaza Cascorro. Der Besuch<br />

des „Rastro“, des Flohmarktes, gehört für viele Madrider zur Sonntagsroutine.<br />

Bis zu 80.000 Menschen drängeln sich zwischen den<br />

1.300 Ständen. Schätze findet man vielleicht nicht unbedingt, dafür<br />

ist die Atmosphäre einzigartig.<br />

BERÜHMT IST MADRID VOR ALLEM AUCH FÜR SEINE MUSEEN,<br />

ALLEN VORAN DAS „CENTRO DE ARTE REINA SOFÍA“, IN DEM SIE<br />

PICASSOS „GUERNICA“ IM ORIGINAL BEWUNDERN KÖNNEN. IN<br />

DER GLEICHEN ETAGE FINDEN SIE AUSSERDEM WERKE VON JOAN<br />

MIRÓ UND SALVADOR DALÍ. Das „Museo Nacional del Prado“ zählt<br />

zu den bedeutendsten Kunstgalerien der Welt. Von den 7.500 Werken,<br />

die das Museum besitzt, ist ein Drittel ausgestellt, darunter Gemälde<br />

von Velázquez, Rubens, Dürer, Botticelli und zahlreiche mehr.<br />

Spaniens Hauptstadt ist also definitiv eine Reise wert und ab dem<br />

<strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> mit flyniki via Palma fünfmal die Woche ganz<br />

bequem zu erreichen.<br />

Gestern noch Wasserschi auf Mallorca, heute mit der Eléctrico<br />

durch verwinkelte Gassen vorbei an gekachelten Jugendstil-Fassaden.<br />

BADEN + LISSABON<br />

Das vor Lebensfreude überschäumende Zentrum Lissabons ist der<br />

Rossio, ein breiter Boulevard mit kunstvollem Mosaikpflaster. In einem<br />

der zahlreichen Cafés kann man in aller Ruhe das bunte Treiben am<br />

Platz beobachten und einen ersten Eindruck von der Stadt gewinnen.<br />

Im Zuge der Expo 1998 und der Fußball-EM 2004 wurde Lissabon<br />

städtebaulich erweitert und modernisiert. Ein Ergebnis davon ist der<br />

Park der Nationen. Das ehemalige Expo-Gelände wurde zum Symbol<br />

für das neue Lissabon. Hier präsentieren sich dem Betrachter architektonische<br />

Highlights der Moderne aufgereiht wie Perlen an einer<br />

Kette. Zum Beispiel der eindrucksvolle Bahnhof „Oriente“: eine<br />

Konstruktion aus Stahl und Glas, die an einen Palmenhain erinnert.<br />

Ähnlichkeiten mit einem gelandeten UFO hat der „Pavilhão Atlântico“,<br />

der bei Konzerten und Sportveranstaltungen bis zu 20.000 Personen<br />

Platz bietet.<br />

DAS GEGENSTÜCK ZUM MODERNEN PARK DER NATIONEN IST<br />

DER STADTTEIL BELÉM, IN DEM DIE ARCHITEKTONISCHEN MEIS-<br />

TERWERKE DES ANTIKEN LISSABONS BEHEIMATET SIND. WENN<br />

AM „PALÁCIO DE BELÉM“ DIE FLAGGE IN DER BRISE WEHT, IST<br />

DER PRÄSIDENT IM PALAST ANWESEND. Ein paar Schritte weiter<br />

erstreckt sich die imposante Anlage des Hieronymusklosters, dessen<br />

wunderschöner Kreuzgang ein absolutes Highlight unter den<br />

Sehenswürdigkeiten Lissabons ist. In Belém befindet sich außerdem<br />

das Wahrzeichen Lissabons, der Torre de Belém. Der kunstvolle<br />

Wehrturm stand früher auf einer kleinen Insel mitten im Rio Tejo. Da<br />

der Fluss im Laufe der Zeit versandete, ist der Turm heute vom Ufer<br />

aus zugänglich. Von der Terrasse im vierten Stock hat man eine gute<br />

Aussicht auf die umliegenden Stadtviertel und den Tejo.<br />

Ebenso sehenswert ist das älteste Stadtviertel Lissabons, die Alfama.<br />

In dem Labyrinth aus steilen Stiegen und verwinkelten Gässchen ist<br />

VIA PALMA DE MALLORCA<br />

14 15<br />

die ärmere Bevölkerung Lissabons zu Hause. Nach und nach beginnen<br />

sich jetzt Boutiquen, Restaurants und Kunstateliers anzusiedeln. Hoch<br />

über der Alfama thront das „Castelo de São Jorge“. Vom Burgberg<br />

aus hat man einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Stadt.<br />

Wer genug Zeit hat, sollte eine Runde mit der alten Straßenbahnlinie<br />

28 drehen. DIE „ELÉCTRICO 28“ IST EIN ABSOLUTES UNIKAT.<br />

PUMMELIG, GELB UND SCHEPPERND SCHLÄNGELT SIE SICH BEI<br />

STEIGUNGEN BIS ZU 15 % DURCH DIE ENGEN KURVEN DER<br />

ALFAMA HINUNTER IN DIE FLACHERE UNTERSTADT, DIE BAIXA,<br />

UND GLEICH WIEDER HINAUF IN DAS HÜBSCHE STADTVIERTEL<br />

ESTRELA. OFT BLEIBT DIE 28ER IN DEN ENGEN GASSEN STECKEN,<br />

WEIL WIEDER EINMAL EIN AUTO IN ZWEITER SPUR PARKT. Das<br />

bringt aber meist weder den Straßenbahnfahrer noch die Fahrgäste<br />

aus der Ruhe.<br />

Das Nationalmuseum für antike Kunst beherbergt die bedeutendste<br />

Kunstsammlung Portugals. Besonders erwähnenswert ist die Sammlung<br />

europäischer Meister von Dürer über Holbein zu Cranach und Velázquez.<br />

Das „Museu de Calouste Gulbenkian“ ist das größte und schönste<br />

Museum Lissabons. Hier werden orientalisches Kunsthandwerk, Bilder<br />

und Skulpturen europäischer Meister wie Rubens, Rembrandt, Turner,<br />

Renoir und Manet sowie Stilmöbel, Porzellan und Tafelschmuck gezeigt.<br />

Direkt angeschlossen ist das Museum für moderne Kunst, dem man<br />

bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Besuch abstatten sollte.<br />

Wenn Sie nun Lust bekommen haben, Lissabon persönlich zu erleben,<br />

bringt Sie flyniki vom <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> aus via Palma gerne<br />

an fünf Tagen in der Woche in die portugiesische Hauptstadt. Flüge<br />

buchen Sie am besten im Internet unter www.flyniki.com, im Service-<br />

Center der Fluggesellschaft unter 0820 - 737 800 oder ganz bequem<br />

in Ihrem Reisebüro.


AIRREPORT LINZ 09<br />

5 JAHRE<br />

RYANAIR IN LINZ<br />

Seit fünf Jahren verbindet die Billigfluglinie Ryanair <strong>Linz</strong> mit London<br />

und seit zwei Jahren auch mit Gerona/Barcelona. Welche wirtschaftlichen<br />

Effekte aus dem Ryanair-Linienverkehr für die Region Oberösterreich<br />

entstehen, ließen der Oberösterreich Tourismus, die Wirtschaftskammer<br />

Oberösterreich und der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> in<br />

einer Studie erheben.<br />

Die Ergebnisse der vom Beratungsunternehmen con.os erstellten<br />

Studie liegen nun vor. Untersucht und bewertet wurden die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen, die durch den Incoming-Verkehr, also mit<br />

Ryanair nach Oberösterreich reisende ausländische Gäste, entstehen.<br />

Die Studie belegt, dass der Anteil ausländischer Passagiere, die die<br />

Verbindungen für ihre Anreise nach Oberösterreich nutzen, bei 39 %<br />

(London) bzw. 21% (Gerona) liegt. Daraus lässt sich der Schluss<br />

ziehen, dass bei beiden Ryanair-Verbindungen der Outgoing-Anteil,<br />

also Flugreisen der Oberösterreicher ins Ausland, weit überwiegt.<br />

70 % der ausländischen Fluggäste nutzen die Ryanair-Flüge nach<br />

Oberösterreich für Urlaubsreisen, 20 % im Rahmen von Geschäftsreisen<br />

und 10 % kombinieren eine Geschäfts- mit einer Urlaubsreise.<br />

Die durchschnittlichen Ausgaben der ausländischen Gäste betragen<br />

72 Euro pro Person und Tag, An- und Abreise nicht mitgerechnet. Im<br />

Durchschnitt halten sich die Reisenden 5,3 Tage in Oberösterreich<br />

auf, was auffallend lange ist. 3,8 Tage davon werden durchschnittlich<br />

in der Region <strong>Linz</strong> verbracht. Somit profitieren die Landeshauptstadt<br />

und ihre unmittelbare Umgebung am meisten von den mit Ryanair<br />

angereisten Gästen. 82 % der ausländischen Besucher gaben an,<br />

zumindest einen Tag in Oberösterreich zu verbringen. 72 % der<br />

Reisenden nächtigen in gewerblichen, 28 % in privaten Unterkünften.<br />

ERHEBLICHER VOLKSWIRTSCHAFTLICHER NUTZEN FÜR OBERÖSTERREICH<br />

16<br />

Im Kursbuch für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft des Landes<br />

OÖ sind Schwerpunktthemen definiert, die sich laut der Studie sehr<br />

gut mit den genannten Reisemotiven der Ryanair-Gäste decken und<br />

somit die Internationalisierungs-Maßnahmen des Oberösterreich<br />

Tourismus in diesen Herkunftsmärkten bestätigen.<br />

Auch die volkswirtschaftlichen Parameter wurden untersucht. Die Studie<br />

zeigt, dass seit dem Jahr 2004 durch die mit Ryanair anreisenden<br />

Passagiere in Oberösterreich eine Gesamtwertschöpfung in Höhe von<br />

26 Millionen Euro erzielt wurde. Darüber hinaus sicherten die Ausgaben<br />

der Besucher 170 bis 180 oberösterreichische Arbeitsplätze im Tourismus<br />

und in angebundenen Sektoren. Über Abgaben und öffentliche Steuern<br />

auf die Ausgaben sind dem Bund, den Ländern und Gemeinden rund<br />

14,7 Millionen Euro zugeflossen. 43 % der erzielten gesamtwirtschaftlichen<br />

Effekte betreffen auch nichttouristische Wirtschaftsbereiche.<br />

ZUSAMMENGEFASST KOMMT DIE STUDIE ZU DEM ERGEBNIS,<br />

DASS DIE FLUGVERBINDUNGEN DER RYANAIR EINEN KLAR POSI-<br />

TIVEN VOLKSWIRTSCHAFTLICHEN GESAMTEFFEKT FÜR OBERÖS-<br />

TERREICH HABEN. DIE LANDESHAUPTSTADT LINZ ZIEHT DEN<br />

GRÖSSTEN NUTZEN AUS DIESEN VERBINDUNGEN, DIE NICHTTOU-<br />

RISTISCHEN WIRTSCHAFTSBEREICHE OBERÖSTERREICHS PROFI-<br />

TIEREN EBENFALLS ERHEBLICH.<br />

Die Marketingaktivitäten für die Ryanair-Flugverbindungen in den<br />

Herkunftsmärkten der potenziellen Oberösterreich-Gäste wurde nun für<br />

die nächsten fünf Jahre fixiert. Damit setzt der Oberösterreich Tourismus<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein deutliches Zeichen für<br />

die Internationalisierung und die Absicherung des Flug-Incomings.<br />

KULINARISCHE<br />

HÖHENFLÜGE<br />

VOM KOCHTOPF BIS INS FLUGZEUG<br />

Seit 1987 steht DO & CO für hochwertiges<br />

Airline-Catering und verwöhnt Passagiere von<br />

mehr als 80 Airlines weltweit mit kulinarischen<br />

Genüssen hoch über den Wolken. DO & CO<br />

KÜCHEN BEFINDEN SICH AN DEN FLUGHÄFEN<br />

WIEN, SALZBURG, GRAZ UND LINZ.<br />

Welche Besonderheiten Catering für Fluglinien<br />

mit sich bringt und welche Stationen die Speisen<br />

von der Küche bis zum Servieren im Flugzeug<br />

durchlaufen, hat der Airreport vom DO & CO<br />

Headquarter in Wien erfahren.<br />

17<br />

Frische ist beim Airline-Catering oberstes Gebot. Wie in einer guten<br />

Restaurantküche wird deshalb Fisch und Fleisch, Obst und Gemüse<br />

vorbereitet, bevor der eigentliche Koch- und Produktionsprozess<br />

beginnt. Bei den Zu-<br />

taten wird besonderer<br />

Wert auf Qualität, Saisonalität<br />

und Optik gelegt.<br />

Die Kühlkette ist<br />

im Airline-Catering unbedingt<br />

einzuhalten.<br />

Dazu müssen die Zutaten<br />

bzw. Speisen von<br />

der Produktion bis zum Verzehr kühl gelagert werden. Sofort bei<br />

der Anlieferung werden die Waren auf Temperatur und Qualität<br />

überprüft und bis zur Weiterverarbeitung in Kühlhäusern gelagert.<br />

In den Kochtopf kommen nur frische<br />

Zutaten. Die Einhaltung der<br />

Kühlkette wird von der Anlieferung<br />

bis zum Servieren streng geprüft.<br />

Die erste Station auf dem Weg ins Flugzeug nennt sich „Pre-Cut“.<br />

In der Vorbereitungszone wird die Ware gewaschen, geschält,<br />

geschnitten und portioniert. Weiter geht es in der Küche, wo die<br />

Menüs gekocht werden. Bei der Zubereitung achten die Köche<br />

darauf, dass die Speisen ausreichend gewürzt und gesalzen sind.<br />

Unsere Geschmacksnerven reagieren nämlich auf 10.000 m Höhe<br />

weniger sensibel als am Boden. Kaum fertig, wird das Essen auf<br />

3 bis 4 °Celsius abgekühlt. Dieser Vorgang muss so rasch wie<br />

möglich erfolgen, um Bakterienbildung zu vermeiden. Erst nach<br />

dem Abkühlen werden die Speisen auf dem Equipment der<br />

jeweiligen Airline angerichtet und in Kühlräumen zwischengelagert.<br />

Im nächsten Schritt werden die Trays, auf denen die Passagiere<br />

ihre Mahlzeit serviert bekommen, bestückt und in die jeweiligen<br />

Airline-Trolleys und -Öfen gepackt. Anschließend werden diese<br />

dem <strong>Flughafen</strong> übergeben. Nach der Beladung der Flugzeuge folgt<br />

der Final Check durch den Catering-Manager und die Flugcrew.<br />

Erwärmt wird das Essen an Bord in Heißluftöfen, an denen sowohl<br />

Zeit als auch Temperatur individuell geregelt werden können. DO<br />

& CO unterstützt die Crew dabei mit Guidelines und Informationen,<br />

bei welcher Temperatur<br />

und wie lange die<br />

Speisen erwärmt werden<br />

sollen, um dem<br />

Passagier ein perfektes<br />

Produkt zu liefern. Die<br />

Airline gibt Richtlinien<br />

vor, nach denen das DO<br />

& CO Menu-Development-Team<br />

Menüvorschläge entwickelt, die dann im Rahmen einer<br />

Menüpräsentation vorgestellt werden. Hier wird schließlich entschieden,<br />

welche Gerichte den Passagieren an Bord kredenzt werden.<br />

Der Trend geht in Richtung Buy on<br />

Board. Einige Airlines werden sich<br />

künftig durch Premium-Catering<br />

vom Mitbewerb differenzieren.<br />

Bei den meisten Low-Cost-Airlines ist Catering nicht im Flugpreis<br />

inbegriffen, der Trend geht hier in Richtung Buy on Board. DO &<br />

CO schätzt, dass die Entwicklung im Airline-Catering verstärkt in<br />

diese Richtung tendieren wird, eine kleinere Gruppe von Airlines<br />

sich aber durch ein Premium-Bord-Produkt vom Wettbewerb<br />

unterscheiden wird.<br />

Am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> können Sie sich auch auf festem<br />

Boden von den Kochkünsten des DO & CO Teams überzeugen.<br />

Im „Balloon” und „Marketplace” im ersten Stock der Abflughalle<br />

verwöhnt Sie die Küchencrew gerne mit kulinarischen Höhenflügen.<br />

Turbulenzen ausgeschlossen.


AIRREPORT LINZ 09<br />

DER WETTERBALLON LIEFERT AKTUELLE MESSDATEN<br />

Jeden Tag in den frühen Morgenstunden, noch bevor die ersten Passagiere für<br />

die 5.50-Uhr-Maschine nach Wien eintreffen, bahnt sich am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong><br />

<strong>linz</strong> schon das erste Flugobjekt seinen Weg in den Himmel. UND DAS GANZ<br />

OHNE MOTOR UND VON DEN MEISTEN MENSCHEN UNBEMERKT.<br />

Dahinter stecken Mag. Günter Mahringer, Chef-Meteorologe der Austro-<br />

Control-Flugsicherungsstelle <strong>Linz</strong>, und sein Team. Sie schicken täglich<br />

einen Wetterballon in den Himmel, um die ersten aktuellen Messdaten<br />

für das Flugwetter im Großraum <strong>Linz</strong> zu erhalten. „Der Ballon steigt<br />

bis zu 30 km hoch und liefert mittels einer Radiosonde Daten zu<br />

Luftdruck, Wind, Feuchtigkeit, Temperatur und Taupunkt. Unter<br />

Taupunkt versteht man – einfach ausgedrückt – jene Temperatur, bei<br />

der sich die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit in Nebel bzw. Wolken<br />

umwandelt“, erklärte Mag. Günter Mahringer dem Airreport und stand<br />

uns auch für weitere Fragen gerne zur Verfügung.<br />

AIRREPORT – Die Zentrale des Austro-Control-Flugwetterdienstes<br />

befindet sich in Wien, die sechs Außenstellen an den Airports<br />

der Bundesländer – wie sind die Aufgaben verteilt?<br />

MAG. MAHRINGER: Die Gesamtleitung und die Administration liegen<br />

bei der Austro-Control-Zentrale in Wien, die einzelnen Dienststellen<br />

sind für den operativen Betrieb und bestimmte Sonderbereiche<br />

zuständig. Die Grundaufgaben für Meteorologen sind an jedem<br />

<strong>Flughafen</strong> gleich: Wetterbeobachtung, Wettervorhersage, Wetterberatung<br />

und natürlich auch Wetterwarnungen. Die Luftfahrt spielt sich ja<br />

unmittelbar im Wettergeschehen ab. Die Wetterabhängigkeit ist somit<br />

sehr groß und dementsprechend hoch sind auch die Ansprüche.<br />

In <strong>Linz</strong> besteht die Besonderheit darin, dass wir die Militärluftfahrt<br />

von der meteorologischen Seite her mitbetreuen. Im militärischen<br />

Bereich sind spezielle Wetterinformationen gefordert, beispielsweise<br />

für Einsätze und Übungen mit Hubschraubern im Gebirge, die<br />

WIND UND<br />

WETTER<br />

MAG. GÜNTER MAHRINGER IM INTERVIEW<br />

19<br />

Luftraumüberwachung und die Hercules-Transportmaschinen. Es gibt<br />

täglich eine Wetterbesprechung mit den Militärpiloten, außerdem<br />

spezielle Wetterservice-Produkte für das Militär und aktuelle Updates,<br />

wenn bestimmte Vorhaben anstehen. Darüber hinaus engagieren wir<br />

uns sehr stark in überregionalen und internationalen Projekten zur<br />

Weiterentwicklung der Services des Flugwetterdienstes.<br />

AIRREPORT – Gibt es Unterschiede zwischen dem Flugwetterdienst<br />

und dem allgemeinen Wetterdienst?<br />

MAG. MAHRINGER: Ja, die gibt es. Für die meisten Menschen ist in<br />

erster Linie interessant, wie sich das Wetter am Boden verhält – ob<br />

es regnet, ob die Sonne scheint oder ob es neblig ist. Piloten müssen<br />

aber auch wissen, was in der Luft wettermäßig vor sich geht. Unsere<br />

Wetterinformation muss daher dreidimensional sein, also auch<br />

beinhalten, welches Wetter und welche Winde in höheren Luftschichten<br />

herrschen. Regnet es am Boden, so bedeutet das für Piloten, dass<br />

der Regen ab einer gewissen Höhe in Schnee übergehen kann.<br />

Aufgrund der hohen Fluggeschwindigkeiten ist es auch wichtig,<br />

rechtzeitig über Schlechtwetter- oder Gewitterfronten Bescheid zu<br />

wissen. Auch die Windrichtungen und -stärken sind in den verschiedenen<br />

Höhen unterschiedlich. Die Wetterverhältnisse haben Einfluss<br />

auf die Flugplanung, die Flugzeit und die Treibstoffkalkulation. Der<br />

Flugwetterdienst versucht daher möglichst präzise Aussagen zu treffen.<br />

Auch im <strong>Flughafen</strong>bereich ist eine sehr hohe Genauigkeit gefordert.<br />

Die Meteorologie ist als Teil der Flugsicherung bestrebt, den <strong>Flughafen</strong>betrieb<br />

sicherer zu machen. Gleichzeitig soll der Betrieb natürlich<br />

bei ungünstigen Wetterbedingungen auch nicht länger als nötig<br />

beeinträchtigt werden. Exaktes Arbeiten ist somit oberstes Gebot. Ein


AIRREPORT LINZ 09<br />

Beispiel: Es herrscht dichter Nebel, eine Landung ist nicht möglich.<br />

Der Pilot muss nun entscheiden, ob er wartet, bis sich der Nebel<br />

lichtet, oder ob er auf einen anderen <strong>Flughafen</strong> ausweicht. Hier ist<br />

eine möglichst genaue Prognose der weiteren Wetterentwicklung als<br />

Entscheidungshilfe unerlässlich, um den Passagieren Unannehmlichkeiten<br />

und der Airline etwaige Kosten zu ersparen.<br />

AIRREPORT – Welche Wetterbedingungen können auf einem<br />

Airport zum Flugbetriebsstopp führen?<br />

MAG. MAHRINGER: Wenn die Sichtweite aufgrund von Nebel gleich<br />

Null ist, kann weder gestartet noch gelandet werden. Auch vereiste<br />

Pisten können den Flugbetrieb zum Erliegen bringen, da beispielsweise<br />

die Bremswege beim Landen zu lang werden. Gefrierender Regen ist<br />

sehr kritisch. Hier muss der Flugwetterdienst rechtzeitig warnen,<br />

damit die Salzstreuung schon vor dem Niederschlag erfolgen kann.<br />

Kommt die Wetterwarnung zu spät, wenn sich bereits Glatteis bilden<br />

konnte, wird der Flugbetrieb massiv beeinträchtigt. Winde bis zu einer<br />

Stärke von 100 km/h sind, sofern sie in Pistenrichtung wehen, für<br />

große Jets ungefährlich. Etwas Gegenwind kommt den Piloten sogar<br />

zugute, da das Flugzeug mit weniger Eigenleistung abhebt bzw.<br />

bremst. Schwankungen in der Windrichtung, Seitenwinde und Böen<br />

sind allerdings schon problematisch und können zu Start- und<br />

Landeverzögerungen führen. Wetterbedingt kritische Situationen sollen<br />

mithilfe des Flugwetterdienstes grundsätzlich vermieden werden. Es<br />

gibt bestimmte Kriterien und Schwellenwerte, beispielsweise für die<br />

Glätte oder die Sichtweite auf Pisten, nach denen entschieden wird,<br />

ob der Betrieb weiterlaufen kann oder gestoppt werden muss.<br />

AIRREPORT – Gab es am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> besonders extreme<br />

Wetterverhältnisse, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?<br />

MAG. MAHRINGER: Im Winter 05/06 fielen innerhalb einer Nacht<br />

25 cm Neuschnee. Das war eine große Herausforderung für die<br />

Pistenräumungs-Crew. Die Pisten sind 80 m breit, das Vorfeld 200 m<br />

– es dauerte einige Zeit, die Schneemassen zu beseitigen. Beim Sturm<br />

Kyrill hatten wir Windgeschwindigkeiten bis 140 km/h, aber am schlimmsten<br />

war es bis jetzt 1990, da brachte es ein Sturm auf 160 km/h. Es<br />

kam zu einem totalen Betriebsstopp, Frachtcontainer wurden beschädigt<br />

und Gangways verweht. Ein kleines Sportflugzeug hob durch den<br />

Wind vom Boden ab und krachte ein paar Meter weiter wieder herunter.<br />

Glücklicherweise kam es damals nur zu Sachschäden.<br />

AIRREPORT – Woher und in welcher Form bekommen Piloten<br />

die Wetterinformationen?<br />

MAG. MAHRINGER: Piloten müssen sich vor Antritt des Fluges im<br />

Zuge der Flugplanung mit den Wetterbedingungen vertraut machen.<br />

Sie haben dafür verschiedene Möglichkeiten über das Internet und<br />

die telefonische Wetterberatung. Zusätzlich ist es wichtig, auch im<br />

Flug über neueste Entwicklungen informiert zu sein. Der Flugwetterdienst<br />

arbeitet zu diesem Zweck sehr eng mit den Fluglotsen im<br />

Tower zusammen. Aktuelle Wettermeldungen können so per Funk<br />

zwischen Flugzeug und Tower ausgetauscht werden. Wenn Piloten<br />

gefährliche Wetterphänomene antreffen, sind sie verpflichtet, diese<br />

zu melden. Sämtliches Feedback wird vom Tower an uns weitergegeben<br />

und fließt in die aktuellen Flugwettermeldungen ein. Linienflugzeuge<br />

haben außerdem ein Wetterradar an Bord. Die Piloten können so<br />

beispielsweise Gewitterzellen rechtzeitig erkennen und ausweichen.<br />

Für die Flugplanung stehen den Piloten aktuelle Wetterinformationen<br />

als METAR und TAF, für die sechs internationalen Flughäfen in<br />

Österreich auch als MET-REPORT zur Verfügung. METAR bezeichnet<br />

eine Wetterbeobachtungsmeldung, die alle für den Flugverkehr<br />

relevanten Wetterdaten enthält. Der MET-REPORT ist noch etwas<br />

detaillierter, hier gibt es auch Hinweise auf lokale Wettergefahren. Er<br />

ist für den lokalen An- und Abflugverkehr der Flughäfen relevant und<br />

wird auch über Funk ausgestrahlt. Sowohl der METAR als auch der<br />

MET-REPORT sind als Code formuliert, den die Piloten im Zuge ihrer<br />

Ausbildung erlernen. Somit sind die Wettermeldungen sprachunabhängig<br />

und für jeden Piloten weltweit verständlich. Im MET-REPORT<br />

sind zusätzlich noch in Sätzen ausformulierte Wetterwarnungen<br />

enthalten. Auch die Flugplatzwettervorhersagen (TAF) und Warnungen<br />

(SIGMET, AIRMET) sind in einem weltweit einheitlichen Code abgefasst,<br />

der von der ICAO (Internationale Zivilluftfahrt-Organisation der UNO)<br />

vorgegeben wird. Die Windsituation in verschiedenen Höhen und<br />

besondere Wetterphänomene sind als Karten verfügbar.<br />

Auf der Website der Austro Control können sich Piloten, Segelflieger,<br />

Paragleiter und Ballonfahrer spezifische, auf ihre Anforderungen<br />

ausgerichtete Wettermeldungen, wie z.B. Infos zur Thermik, ansehen<br />

bzw. diese auch abfragen. An der Entwicklung des Service-Tools für<br />

Ballonfahrer, BallonMET, war die Flugwetterdienststelle <strong>Linz</strong> maßgeblich<br />

beteiligt. Ballonfahrer können sich im System einloggen und 4-Tages-<br />

Prognosen der Wetterverhältnisse abrufen, aber auch die aktuellen<br />

Wetterdaten für den jeweiligen Tag.<br />

AIRREPORT – Sind die Wettermeldungen des Flugwetterdienstes<br />

ausschließlich Piloten vorbehalten oder kann jeder diese Informationen<br />

in Anspruch nehmen?<br />

MAG. MAHRINGER: Die Nutzung der Online-Services ist Flugscheininhabern<br />

vorbehalten. Der Flugwetterdienst erstellt aber auch Prognosen<br />

für Nichtflieger. Mit der Asfinag hat die Austro Control einen österreichweiten<br />

Leistungsvertrag für Autobahn-Wetterprognosen. Die<br />

Flugwetterdienststelle <strong>Linz</strong> kooperiert außerdem mit dem Land<br />

Oberösterreich, den Magistraten <strong>Linz</strong> und Wels und einigen oberösterreichischen<br />

Unternehmen. Bei der Landwirtschaftskammer in <strong>Linz</strong><br />

ist ein Telefonbanddienst mit tagesaktuellen Wetterinformationen<br />

eingerichtet, die zweimal täglich aktualisiert werden. Darüber hinaus<br />

ist die Flugwetterdienststelle <strong>Linz</strong> sowohl für Piloten als auch für<br />

Privatpersonen direkt über zwei separate Hotlines erreichbar. Wenn<br />

also zum Beispiel jemand eine Bergtour plant und sich genauere<br />

Informationen zum Wetter holen möchte, stehen wir ebenfalls gerne<br />

zur Verfügung und bieten eine gezielte, persönliche Wetterberatung.<br />

AIRREPORT – Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Zur Person /<br />

Mag. Günter Mahringer ist seit<br />

21 Jahren für den Flugwetterdienst<br />

tätig. Nach dem Meteorologie-Studium<br />

absolvierte er eine interne Ausbildung<br />

zum Flugmeteorologen bei<br />

der Austro Control. Danach wechselte<br />

Mag. Günter Mahringer zur Flugwetterdienststelle<br />

in <strong>Linz</strong>. Hier leitet<br />

er ein 9-köpfiges Team, das täglich<br />

im Schichtdienst nahezu rund um<br />

die Uhr am <strong>Flughafen</strong> im Einsatz ist.<br />

DIESMAL<br />

BERICHTET KARL<br />

M. SIBELIUS,<br />

SCHAUSPIELER<br />

UND<br />

KAMPAGNEN-<br />

TESTIMONIAL<br />

2009, ÜBER<br />

SEINEN GANZ<br />

BESONDEREN<br />

FLUG AB LINZ<br />

MEIN ERSTER<br />

FLUG<br />

KARL M. SIBELIUS<br />

ES WAR DER 25. MÄRZ 2005, EIN TAG, AUF DEN MEIN LEBENS-<br />

GEFÄHRTE UND ICH SEIT VIELEN JAHREN GEWARTET HATTEN.<br />

WIR SOLLTEN ENDLICH UNSER ADOPTIVKIND, WELCHES AM<br />

22. MÄRZ IN CHICAGO AUF DIE WELT GEKOMMEN WAR, IN<br />

UNSERE ARME SCHLIESSEN DÜRFEN. Ella Pearl war also genau 3<br />

Tage alt, als Rainer und ich uns in unser altes Auto setzten, voll gepackt<br />

mit Utensilien, die man für so ein Neugeborenes benötigt, und uns<br />

den Luxus gönnten, direkt ab <strong>Linz</strong> via Frankfurt nach Chicago zu fliegen.<br />

Als ich wenige Tage zuvor, während einer Vorstellung von „The Rocky<br />

Horror Picture Show“, in der ich den „Frank N. Furter“ spielte, erfuhr,<br />

dass die leibliche Mutter von Ella ins Krankenhaus gebracht worden<br />

war, weil die Wehen eingesetzt hatten, habe ich mir fünf Minuten<br />

20 21<br />

später den Knöchel gebrochen. Schmerzen spürte ich vor Aufregung<br />

keine, spielte die Vorstellung zu Ende und durfte mit chefärztlicher<br />

Genehmigung trotz Krankenstands nach Chicago fliegen, um dort<br />

unsere Tochter abzuholen und vor dem amerikanischen Gericht die<br />

Adoption zu besiegeln.<br />

Am <strong>Flughafen</strong> <strong>Linz</strong> parkten wir unser Auto, brachten das Gepäck in<br />

die Abflughalle, was trotz der kurzen Gehwege mit meinen Krücken<br />

ohne Rainer gar nicht gegangen wäre. Als das <strong>Flughafen</strong>personal<br />

mich derart „derangiert“ zum Check-in kommen sah, hat man mir<br />

sofort eine fußfreie Reihe angeboten. Der Flug von <strong>Linz</strong> nach Frankfurt<br />

ist zwar kurz, aber es war doch eine sehr nette Geste und ich spürte,<br />

wie unsere Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis in den Staaten<br />

auch die anderen Menschen beeinflusste.<br />

Am <strong>Flughafen</strong> Frankfurt musste ich mir selbst aufgrund meiner<br />

Verletzung eine Spritze verabreichen. Ich wäre fast zu spät zur Abflughalle<br />

gekommen, weil ich mich nicht überwinden konnte, diese Nadel<br />

in meine Vene zu stecken. Rainer hat das dann für mich erledigt.<br />

Und wie es so ist, wenn alles gut läuft, hat mich der Steward, weil er<br />

das Gipsbein gesehen hat, für den Flug von Frankfurt nach Chicago<br />

in die Business Class upgegradet. So kamen Rainer und ich völlig<br />

entspannt in Chicago an, wo das größte Abenteuer unseres Lebens<br />

beginnen konnte.


AIRREPORT LINZ 09<br />

DIE 737<br />

FLIEGT<br />

AUF LINZ<br />

DIE GESCHICHTE EINES ERFOLGSMODELLS<br />

Am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> tummeln sich die unterschiedlichsten Luftfahrzeuge,<br />

das sieht selbst der Laie. Der Airreport stellt Ihnen die wichtigsten Flugzeugtypen,<br />

die Sie auch am <strong>Linz</strong>er Airport antreffen können, in einer neuen Serie vor.<br />

DEN ANFANG MACHT EIN KLASSIKER: DIE BOEING 737.<br />

22<br />

BOEING 737 - DER KLASSIKER UNTER DEN MITTELSTRECKENFLUGZEUGEN


AIRREPORT LINZ 09<br />

HISTORY<br />

Die Boeing 737 ist das meistverbreitete Kurz- und Mittelstreckenflugzeug<br />

der Welt. Ihre Erfolgsstory begann Mitte der 1960er Jahre. Die<br />

erste Boeing 737, eine Boeing 737-100, startete im April 1967 zu<br />

ihrem Jungfernflug und flog ab 1968 in der Flotte der Lufthansa. Das<br />

erfolgreichere Modell war aber die Boeing 737-200, die verlängerte<br />

Version der 737-100. Sie wurde von 1967 bis 1988 produziert und<br />

flog erstmalig 1968 für United Airlines. In den 1980er Jahren wurde<br />

das Innenleben der Boeing 737 in größerem Umfang verändert. Die<br />

erste 737-300 trat 1984 ihre Dienste im<br />

Flugverkehr an. Effizientere Triebwerke, ein<br />

neu gestaltetes Cockpit mit Bildschirmen<br />

und eine neue Kabine zeichneten diese<br />

Generation der 737 aus. Erst 2004 veränderte<br />

sich die 737 auch äußerlich: Die für<br />

die Maschinen typischen kleinen Fenster<br />

oberhalb der eigentlichen Cockpitfenster<br />

verschwanden. Die Zeit der Boeing 737<br />

scheint jedoch langsam abzulaufen, angeblich schmiedet Boeing<br />

bereits Pläne für einen Nachfolger der erfolgreichen Flugzeugfamilie.<br />

Allerdings soll es frühestens 2015 so weit sein.<br />

TECHNOLOGY<br />

Die Boeing 737 wurde in drei Generationen gefertigt, die in die Ur-<br />

Versionen (737-100, -200), die klassischen Versionen (737-300,<br />

-400, -500) und die „Next Generation“ (737-600, -700, -800,<br />

-900) eingeteilt werden. Bei allen drei Generationen gibt es Passagierund<br />

Frachtflugzeuge bzw. auch sogenannte „Convertibles“, die sowohl<br />

für den Passagier- als auch den Frachttransport verwendet werden<br />

können. Charakteristisch für die Ur-Versionen sind die langen, unter<br />

den Tragflächen nach hinten ragenden Pratt&Whitney-JT8D-Triebwerke.<br />

Die 737-300, das Basismodell der klassischen 737, ist mit modernen<br />

CFM56-3-Triebwerken von CFMI ausgestattet. Hinzugekommen sind<br />

Bildschirme im Cockpit und ein Flight-Management-System. Die<br />

Modelle der Next Generation sind die Antwort auf den Airbus A320.<br />

In den 1990er Jahren stattete Boeing die Next Generation der 737<br />

mit modifizierten Avionik-Systemen, LCD-Bildschirmen im Cockpit,<br />

verbesserten Triebwerken sowie neu entwickelten Tragflächen, soge-<br />

24<br />

nannten Bended-Winglets, aus. Das jüngste Modell ist die Boeing<br />

737-900ER (Extended Range), die sich erstmals 2007 für die<br />

indonesische Low-Cost-Airline Lion Air in die Lüfte erhob.<br />

DETAILS<br />

Die 737-Maschinen der ersten und zweiten Baureihe, also die Urund<br />

die klassischen Versionen, sind zwischen 28,65 m und gut 31 m<br />

lang und bieten, je nach Bestuhlung, 85 bis 122 Passagieren Platz.<br />

Die Reisegeschwindigkeit ist bei den kleineren und leichteren Ur-<br />

Versionen mit 917 km/h etwas<br />

Die Boeing 737 gilt als zuverlässig<br />

und altbewährt. Sie ist das meistverkaufte<br />

Kurz- und Mittelstreckenflugzeug<br />

der Welt.<br />

schneller als bei den klassischen<br />

Modellen, die es auf 907 km/h bringen.<br />

Die Reichweite hat von Modell zu<br />

Modell zugenommen. Während die<br />

737-100 ohne Zwischenstopp „nur“<br />

3.440 km schaffte, überwindet die<br />

737-500 schon Distanzen bis zu<br />

5.200 km. Die Spannweite der Tragflächen<br />

hat sich beim Übergang auf die klassische Baureihe kaum<br />

– nämlich nur um einen halben Meter – verlängert. Größer ist der<br />

Sprung bei den Maschinen der Next Generation, die eine um 5,42 m<br />

größere Spannweite haben als die Ur- und die klassischen Versionen.<br />

Der Rumpfdurchmesser hat sich mit 3,76 m über die Jahrzehnte gar<br />

nicht verändert. Die Modelle der Next Generation sind länger, zwischen<br />

31,24 m und 42,11 m, und schwerer als die Vorgängermodelle. Die<br />

737 Next Generation Baureihe hat zwischen 110 und 215 Sitzplätze<br />

und bringt es auf eine Reisegeschwindigkeit von 852 km/h. Die<br />

Reichweiten haben sich gegenüber den älteren Modellen verbessert<br />

und liegen zwischen 3.630 km und 7.630 km. Die Boeing 737 ist<br />

innen so konstruiert, dass es nur einen Mittelgang gibt, der in der<br />

Economy-Class links und rechts von jeweils drei Sitzen pro Reihe<br />

flankiert wird. In der Business-Class sind es zu beiden Seiten des<br />

Ganges nur jeweils zwei Sitze.<br />

Viele Airlines haben Modelle der Boeing 737 in ihrer Flotte, da die<br />

Baureihe als zuverlässig und altbewährt gilt. Am <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong><br />

<strong>linz</strong> sind Boeing-737-Maschinen vor allem im Charterverkehr, aber<br />

auch auf Linienflügen im Einsatz. NEXT GENERATION - DIE BOEING 737-900


AIRREPORT LINZ 09<br />

Die ACI – Airports Council International – ist die Interessensvertretung<br />

für 430 Flughäfen in 45 Ländern. Mehr als 90 % des europäischen<br />

Flugverkehrs entfallen auf die ACI-Mitglieder. Als eigene Plattform<br />

innerhalb der ACI setzt sich die SMAG insbesondere in Hinblick auf<br />

EU-Richtlinien und gesetzliche Regelungen für ihre 145 Mitglieder<br />

ein. Darüber hinaus fördert sie den Erfahrungsaustausch zwischen<br />

den einzelnen Airports. Gemeinsam mit dem Tourismusverband und<br />

dem Design Center <strong>Linz</strong> hatte sich der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong><br />

erfolgreich darum bemüht, die Konferenz in die europäische Kultur-<br />

2ND ACI EUROPE SMAG CONFERENCE 2009 IN LINZ<br />

ERFOLGS<br />

STRATEGIEN<br />

v.r.: DI Gerhard Kunesch, KR Manfred Grubauer, <strong>Linz</strong>er Tourismusverband,<br />

Olle Sundin, Vorsitzender der Vereinigung der Regionalflughäfen und<br />

Generaldirektor des <strong>Flughafen</strong>s Göteborg, Olivier Jankovec, Generaldirektor<br />

der Gesamtvereinigung der Europäischen Flughäfen, Ing. Karl Jachs, Leiter<br />

des Referats Verkehrspolitik der WKOÖ<br />

VOM 2. BIS 4. MÄRZ DIESES JAHRES FAND IM DESIGN CENTER LINZ DIE<br />

ZWEITE KONFERENZ DER ZUR ACI EUROPE GEHÖRENDEN „SMALL AND<br />

MEDIUM SIZED AIRPORTS ACTION GROUP“ – KURZ SMAG – STATT . Zu den<br />

Hauptrednern auf der Konferenz zählte auch DI Gerhard Kunesch, Geschäftsführer<br />

des <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong>.<br />

hauptstadt 09 zu holen. Gastgeber DI Gerhard Kunesch sprach mit<br />

dem Airreport über die SMAG Conference und ihre Bedeutung für den<br />

<strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong>.<br />

AIRREPORT – Was bedeutete es für den <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong><br />

<strong>linz</strong> bei der heurigen SMAG-Konferenz als Gastgeber fungieren<br />

zu können?<br />

DI GERHARD KUNESCH: Es war für den <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> und<br />

somit auch für mich eine große Ehre, bei der SMAG-Konferenz als<br />

Host-Airport auftreten zu dürfen. Wir bekamen von den europäischen<br />

Kollegen sehr viel positives Feedback, was die Gesamtperformance<br />

unseres Airports betrifft, also das Erscheinungsbild, die Organisation<br />

und die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Das hat mich sehr<br />

gefreut und ich bin stolz auf unser Team, denn wir haben in den<br />

letzten Jahren wirklich Beachtliches geleistet. Im Rahmen des<br />

Kongresses konnten wir das auch unseren Kollegen beweisen. Und<br />

den Rückmeldungen zufolge haben wir unsere Aufgabe als Gastgeber<br />

sehr gut gemacht.<br />

Wir waren aber nicht allein für das Hosting verantwortlich. Das Design<br />

Center <strong>Linz</strong> hat uns tatkräftig und mit dem entsprechenden Event-<br />

Know-how unterstützt. Denn auch wenn es schön ist, Komplimente<br />

zum eigenen Airport zu erhalten, so war es doch das übergeordnete<br />

Ziel, die Aufmerksamkeit auf <strong>Linz</strong> und Oberösterreich zu lenken, um<br />

künftig möglichst viele Gäste in unsere Region zu bringen. Aus diesem<br />

Grund wurde sehr viel präsentiert. Die Welcome Reception fand im<br />

Lentos statt, das Gala-Dinner im Schloss Steyregg und mit den<br />

Begleitpersonen besuchten wir das Ars Electronica Center. Der Wow-<br />

Effekt bei den Kongress-Teilnehmern war immer spürbar. Dass <strong>Linz</strong><br />

so viel zu bieten hat, wussten viele nicht. Auch von dieser Seite war<br />

der Kongress somit ein voller Erfolg.<br />

AIRREPORT – Sind kleine und mittlere Flughäfen ohne Netzwerke<br />

wie die ACI / SMAG langfristig konkurrenz- und überlebensfähig?<br />

DI GERHARD KUNESCH: Als überlebensnotwendig sehe ich diese<br />

Netzwerke zwar nicht, sie erleichtern kleinen und mittleren Airports<br />

das Alltagsgeschäft allerdings erheblich. Die Anforderungen, die z.B.<br />

seitens der EU an Flughäfen gestellt werden, wachsen ständig, was<br />

mit enormem Arbeitsaufwand verbunden ist. Netzwerke sind da eine<br />

große Hilfe. Das beginnt bei der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen<br />

Verkehrsflughäfen, in der man sich zusammensetzt und gemeinsam<br />

Strategien erarbeitet. Es geht weiter bis zur Arbeitsgemeinschaft<br />

der deutschen Verkehrsflughäfen, wo noch mehr Ressourcen<br />

zur Verfügung stehen. Und setzt sich schließlich über die ACI Europe<br />

fort, deren Untergruppe seit Kurzem die SMAG ist, in der dann<br />

Erfahrungen und Know-how aus ganz Europa zusammengetragen<br />

und ausgetauscht werden. Netzwerke und Plattformen helfen Airports<br />

dabei, Trends früh zu erkennen. Bei den Konferenzen sieht man<br />

anhand von Beispielen, wie andere Airports europaweit mit den<br />

Herausforderungen umgehen. Und das bringt wirklich viel.<br />

AIRREPORT – Welche Bedeutung und Aufgaben haben kleine<br />

und mittlere Regionalflughäfen im internationalen Flugverkehr?<br />

DI GERHARD KUNESCH: Regionalflughäfen sorgen für die Anbindung<br />

der Regionen an das internationale Flugverkehrsnetz. Wenn man alles<br />

zusammenrechnet, auch die Wartezeiten, so ist ein Abfliegen am<br />

Regionalflughafen von der Reisezeit her erheblich kürzer und komfortabler<br />

als beispielsweise eine Anreise mit dem Auto oder Zug. Selbst<br />

wenn die Hochleistungsstrecke der Bahn ausgebaut wird, sind die<br />

Flugreisezeiten im Vergleich immer noch wesentlich kürzer, vor allem<br />

am Tagesrand. Wenn Sie beispielsweise in Wien Schwechat um 7.00<br />

Uhr weiterfliegen möchten, steigen Sie in <strong>Linz</strong> um 6.00 Uhr ins<br />

Flugzeug. Bei einer Fahrt mit der Hochleistungsbahn müssen Sie<br />

aufgrund der Reise- und Wartezeiten um 3.00 Uhr Früh aufstehen,<br />

während Sie bei einem Abflug von <strong>Linz</strong> bis 4.30 Uhr schlafen können.<br />

Und eineinhalb Stunden länger schlafen ist oft Gold wert.<br />

<strong>Linz</strong> ist neben Wien-Schwechat der einzige österreichische <strong>Flughafen</strong>,<br />

der sich um eine direkte Anbindung an die Hochleistungstrasse<br />

bemüht. Gelingt uns diese, können wir unser Einzugsgebiet erweitern<br />

und zur Drehscheibe für eine Großregion werden. Wenn von <strong>Linz</strong> über<br />

das Hochleistungsbahnnetz ganz Österreich in relativ kurzer Zeit<br />

26 27<br />

erreichbar ist, bedeutet das z.B. für Low-Cost-Airlines, dass sie mit<br />

<strong>Linz</strong> Österreich zentral anfliegen. Das steigert natürlich die Attraktivität<br />

des <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> gegenüber den Fluglinien.<br />

AIRREPORT – Wird die Bedeutung der Low-Cost-Airlines für<br />

kleine Airports weiter steigen?<br />

DI GERHARD KUNESCH: Low-Cost-Airlines konzentrieren sich auf<br />

Regionalflughäfen und ausschließlich auf den Punkt-zu-Punkt-Verkehr.<br />

Der Low-Cost-Bereich macht mittlerweile 30 % der Luftfahrt in Europa<br />

aus. Während viele der Netzwerk- und Charter-Fluglinien Rückgänge<br />

zu verzeichnen haben, hat beispielsweise die Ryanair 140 neue<br />

Destinationen aufgenommen. Low-Cost ist also nach wie vor ein<br />

gewaltiger Wachstumsfaktor, gerade für kleinere und mittlere Airports.<br />

Allerdings spielen auch die Netzwerkfluggesellschaften für uns eine<br />

wichtige Rolle, da sie unseren Passagieren und dem oberösterreichischen<br />

Wirtschaftsraum den Zugang zu weltweiten Destinationen – über die<br />

jeweiligen Drehkreuze – ermöglichen. Unsere Strategie ist es daher,<br />

einen gesunden Mix zwischen Low-Cost- und Netzwerkflugverbindungen<br />

in <strong>Linz</strong> anbieten zu können.<br />

AIRREPORT – Welche Vorteile haben kleine Airports gegenüber<br />

großen? Worin bestehen die Chancen von Regionalflughäfen in<br />

Zeiten der Veränderung?<br />

DI GERHARD KUNESCH: Ein Vorteil ist, dass kleinere Flughäfen keine<br />

Slot-Probleme haben, was bei großen, internationalen Airports oft der<br />

Fall ist. Bei Flughäfen in der Größenordnung des <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong><br />

<strong>linz</strong> bekommt die Fluglinie jeden Slot, den sie haben möchte. Weitere<br />

Vorteile sind die Nähe zu den Kunden in der Region, die kurzen Wege<br />

und die dadurch gegebene Überschaubarkeit.<br />

In Zeiten der Veränderung sind alle Flughäfen, egal welcher Größenordnung,<br />

gefordert. Die Schwierigkeiten treffen jeden. Man kann nur<br />

versuchen, noch effizienter, noch schlagkräftiger zu agieren, um die<br />

Benefits für die Kunden noch stärker herauszuarbeiten. Kleinere und<br />

mittlere Airports sind vielleicht mehr an Herausforderungen gewöhnt,<br />

weil sie immer an sich arbeiten müssen, um wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben. Sie sind dadurch in schwierigen Zeiten besser gerüstet als<br />

große Airports. Der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> muss nicht ums Überleben<br />

kämpfen. Wir sind sehr gut aufgestellt und werden die vor uns<br />

liegenden Herausforderungen gut bewältigen.<br />

AIRREPORT – Danke für das Gespräch!<br />

NETZWERKE<br />

HELFEN<br />

AIRPORTS<br />

DABEI,<br />

TRENDS<br />

FRÜH ZU<br />

ERKENNEN


AIRREPORT LINZ 09<br />

Ein besonders schöner Strand ist die Cala Galdana, ein grüne, von<br />

dunkelgrauen Felsen umrahmte Oase mit feinem, goldgelbem Sand<br />

und einer Länge von 500 m. In der Cala Galdana befinden sich einige<br />

Hotels, wodurch auch das Freizeitangebot nichts zu wünschen übrig<br />

lässt. So laden zahlreiche Naturstrände in der Umgebung zu Erkundungstouren<br />

ein, Motorboote und Kajaks stehen zum Ausleihen bereit<br />

und mehrmals in der Woche kann man mit einem Katamaran in See<br />

stechen und an der Südküste<br />

entlang in den Hafen der<br />

Hauptstadt Maó segeln. Der<br />

längste Sandstrand Menorcas<br />

sind die „Platges de Son Bou“.<br />

Der feinsandige Strand ist mit<br />

Sanitäranlagen ausgestattet<br />

und bietet einen sanften Abgang<br />

ins Meer. In der nahe<br />

gelegenen Siedlung Sant<br />

Jaume gibt es außerdem einen<br />

Minispielpark für Kinder.<br />

Der Süden Menorcas unterscheidet<br />

sich stark vom Norden.<br />

Während die südliche<br />

Steilküste immer wieder von<br />

Buchten unterbrochen wird, in<br />

denen feinsandige, windgeschützte Strände mit türkisblauem Wasser<br />

karibische Gefühle aufkommen lassen, fegt im Norden oft der Wind,<br />

„Tramuntana“ genannt, mit bis zu 100 km/h über die großteils karge<br />

Landschaft. Die Schieferküste fällt schroff ins Meer ab, am beeindruckendsten<br />

ist die Steilküste am 90 m hohen Cap de Cavalleria.<br />

Wer gerne taucht oder es lernen möchte, ist auf Menorca gut aufgehoben.<br />

Die Unterwasserwelt besticht zwar nicht durch besondere<br />

Artenvielfalt, dafür aber durch ausgesprochen klare und weite Sicht.<br />

Darüber hinaus lassen spektakuläre Unterwasserhöhlen und zahlreiche<br />

vor der Küste auf Grund liegende Schiffswracks das Taucherherz höher<br />

MALLORCAS KLEINE<br />

SCHWESTER<br />

Menorca ist die zweitgrößte und nordöstlichste<br />

Insel der Balearen. Die kleine Schwester Mallorcas ist<br />

ein Naturparadies mit weiten Wald- und Weideflächen,<br />

sanften Hügeln und Badebuchten, das VOM MASSEN-<br />

TOURISMUS NOCH NAHEZU UNBERÜHRT IST.<br />

28<br />

schlagen. Auf der Insel gibt es rund 20 Tauchschulen, viele davon<br />

unter deutscher Leitung. Sie sind in den wichtigsten Feriengebieten<br />

und größeren Häfen stationiert und bieten Schnupperkurse, tägliche<br />

Ausfahrten und verleihen Equipment.<br />

Die beiden größeren Städte Menorcas sind Maó, die Hauptstadt im<br />

Osten, und Ciutadella im Westen. Sehenswert in Maó ist zum Beispiel<br />

die Kirche Santa María. Die<br />

von außen schlicht wirkende<br />

Kirche beherbergt ein Prachtstück<br />

der Orgelbaukunst mit<br />

über 3.000 Pfeifen und vier<br />

Manualen. Im Sommer finden<br />

von Montag bis Sonntag ab<br />

11.00 Uhr Orgelkonzerte statt,<br />

die man sich, wenn sich die<br />

Gelegenheit bietet, nicht entgehen<br />

lassen sollte. Im Museu<br />

de Menorca befindet sich ein<br />

reicher Fundus zu Traditionen<br />

und Geschichte der Insel. In<br />

Ciutadella geht es ruhiger zu<br />

als im quirligen Maó. Die altehrwürdige<br />

Bischofsstadt zählt<br />

zu den schönsten Städten<br />

Spaniens. Sehenswert ist hier unter anderem die Festung „Bastió de<br />

Sa Font“, in der sich das Museu Municipal befindet. Multimedial<br />

unterstützt wird hier die Geschichte aus der Zeit der muslimischen<br />

Besatzung dokumentiert.<br />

Wer sich einen abwechslungsreichen Urlaub mit schönen Stränden<br />

und angenehmes, nicht zu heißes Klima wünscht, ist in Menorca gut<br />

aufgehoben. Auch Familien werden sich hier wohlfühlen, da die Insel<br />

selbst in der Hochsaison nicht so stark überfüllt ist wie so manch<br />

andere Urlaubsziele. Vom <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> bringt Sie flyniki via<br />

Palma immer sonntags auf die Unberührteste der balearischen Inseln.<br />

Ferienflüge Sommer 2009 / 29.03 - 24.10.09<br />

Land Destination Tag Veranstalter Zeitraum Fluglinie Via<br />

Ägypten Hurghada Donnerstag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 07.05.-29.10. Austrian Airlines Group<br />

Samstag ETI 02.05.-24.10. NIKI<br />

Sharm El Sheik Donnerstag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 07.05.-29.10. Austrian Airlines Group Graz<br />

Griechenland Karpathos Dienstag Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Reiseladen 09.06.-29.09. Austrian Airlines Group Graz<br />

Korfu Dienstag alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 26.05.-22.09. NIKI<br />

Samstag Gulet, TUI, 1-2-Fly 13.06.-26.09. Austrian Airlines Group<br />

Kos Montag Gulet, TUI, 1-2-Fly 25.05.-05.10. Austrian Airlines Group<br />

Mittwoch alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 20.05.-30.09. NIKI<br />

Kreta/Chania Samstag alltours, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Reiseladen,<br />

Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 30.05.-03.10. Austrian Airlines Group<br />

Kreta/Heraklion Montag Delphin Touristik, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 01.06.-05.10. NIKI<br />

Freitag alltours, Bentour, Delphin, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann,<br />

Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 15.05.-02.10. NIKI<br />

Rhodos Donnerstag Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 28.05.-01.10. NIKI<br />

Donnerstag alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 28.05.-24.09. NIKI Samos<br />

Sonntag Gulet, TUI, 1-2-Fly 31.05.-11.10. Austrian Airlines Group<br />

Samos Donnerstag alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 28.05.-24.09. NIKI Rhodos<br />

Santorin Montag alltours, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 01.06.-28.09. Austrian Airlines Group Salzburg<br />

Zakynthos Dienstag Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 26.05.-29.09. Austrian Airlines Group<br />

Freitag Gulet, Reiseladen, TUI, 1-2-Fly 05.06.-25.09. Austrian Airlines Group Graz<br />

Kroatien Brac Samstag Gruber Reisen 18.04.-10.10. Austrian Airlines Group<br />

Portugal Faro Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch alltours, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI, Neckermann, Thomas Cook 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag FTI, Neckermann, Thomas Cook 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Lissabon Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch FTI 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag FTI 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Madeira Freitag Blaguss, Ruefa Reisen 27.03.-22.05. Hamburg International<br />

Porto Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch FTI 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag FTI 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Spanien Alicante Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch FTI 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag FTI 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Almeria Mittwoch alltours, ITS Billa, ITS, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Barcelona Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch FTI 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag FTI 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Ibiza Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Dienstag alltours, Gulet, ITS Billa, ITS, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 09.06.-15.09. NIKI Graz<br />

Mittwoch FTI 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag FTI 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Jerez de la Frontera Montag alltours, FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch alltours, FTI, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Malaga Montag FTI 25.05.-26.10. NIKI Palma<br />

Mittwoch alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Freitag FTI, Neckermann, Thomas Cook 29.05.-30.10. NIKI Palma<br />

Sonntag alltours, FTI, Neckermann, Thomas Cook 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Mallorca Montag alltours, FTI, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 25.05.-26.10. NIKI<br />

Mittwoch alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 27.05.-28.10. NIKI<br />

Freitag alltours, FTI, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 29.05.-30.10. NIKI<br />

Samstag alltours, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 23.05.-31.10. NIKI<br />

Sonntag alltours, FTI, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 24.05.-25.10. NIKI<br />

Menorca Sonntag alltours, FTI 24.05.-25.10. NIKI Palma<br />

Sevilla Mittwoch ITS, ITS Billa, Jahn Reisen 27.05.-28.10. NIKI Palma<br />

Tunesien Monastir Dienstag Bentour, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann, Thomas Cook 26.05.-20.10. Tunis Air<br />

Samstag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 13.06.-26.09. Tunis Air Graz<br />

Tunis Freitag Delphin Touristik 26.06.-04.09. Tunis Air Graz<br />

Türkei Antalya Montag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 15.06.-07.09. Austrian Airlines Group<br />

Mittwoch alltours, Bentour, Delphin, FTI, Gulet, Neckermann, Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 01.04.-28.10. Sunexpress<br />

Freitag Bentour 01.05.-30.10. Atlasjet<br />

Freitag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 19.06.-25.09. Freebird<br />

Samstag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 04.04.-31.10. Austrian Airlines Group<br />

Samstag alltours, Delphin, FTI, Gulet, ITS, ITS Billa, Jahn Reisen, Neckermann,<br />

Thomas Cook, TUI, 1-2-Fly 09.05.-10.10. NIKI<br />

Sonntag Delphin, Gulet, TUI, 1-2-Fly 26.04.-25.10. Sunexpress<br />

Kurzurlaube Sommer 2009 / Messe- und Städteflüge<br />

Destination Datum Veranstalter Fluglinie Bemerkung<br />

Köln 10.-14.10. Commerz Reisen Austrian Airlines Group Anuga<br />

Hannover 18.-22.05. Commerz Reisen Austrian Airlines Group Ligna<br />

Lissabon 09.03.-15.06. Moser Reisen Hamburg International wöchentlich<br />

Malta 30.04.-03.05. Sparkassen Reisebüro Hamburg International<br />

Persien 08.-15.05. GTA Skyways, Ruefa Austrian Airlines Group<br />

Rom 30.04.-03.05. Sparkassen Reisebüro Alitalia<br />

Rom 21.-24.05. Sparkassen Reisebüro Alitalia<br />

Usbekistan 24.04.-01.05. GTA Skyways, Ruefa Austrian Airlines Group<br />

Vilnius 01.-03.05. Sparkassen Reisebüro Smartlynx Rückflug von Riga<br />

Angaben lt. Reiseveranstalter. Änderungen vorbehalten


AIRREPORT LINZ 09<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

ALS<br />

UNTERNEHMENSPRINZIP<br />

HEUTE MIT UNSEREN RESSOURCEN SO HAUSHALTEN, DASS DIESE<br />

AUCH MORGEN NOCH ZUR VERFÜGUNG STEHEN – UND<br />

ÜBERMORGEN. HEUTE SO LEBEN, DASS DIE LEBENSQUALITÄT UNSE-<br />

RER KINDER NICHT EINGESCHRÄNKT WIRD. Es hat sich gezeigt, dass<br />

Nachhaltigkeit nicht nur bedeutet, auf unsere Umwelt zu achten, sondern<br />

auch mit den wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen sorgfältig umzugehen.<br />

Was bedeutet Nachhaltigkeit für die Unternehmen der österreichischen<br />

Luftfahrt wie den <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong>? Flughäfen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren<br />

in der jeweiligen Region und haben durch ihre Mitarbeiter,<br />

Passagiere und Anrainer ein großes soziales Umfeld. Gleichzeitig hat die<br />

Luftfahrt natürlich auch Auswirkungen auf die Umwelt. Die nachhaltige<br />

Entwicklung eines <strong>Flughafen</strong>s basiert also auf den drei Säulen Wirtschaft,<br />

Soziales und Umwelt.<br />

Die Airports in Wien und den Bundesländern sorgen für ein engmaschiges<br />

Netz an Flugangeboten. Gerade für die lokale und regionale Wirtschaft ist<br />

es von Bedeutung, große Ballungsräume in Europa rasch und einfach<br />

erreichen zu können. Der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> ist für den Wirtschaftsund<br />

Industriestandort Oberösterreich ein wichtiger und kompetenter Partner<br />

und konnte in den letzten Jahren sowohl im Linien- als auch im Frachtverkehr<br />

einigen Zuwachs gewinnen.<br />

Auch im sozialen Bereich spielen Flughäfen eine wichtige Rolle. Sie<br />

ermöglichen die lang verdiente Urlaubsreise, einen City-Trip in eine<br />

Kulturmetropole oder das Kennenlernen fremder Länder und Kulturen.<br />

Fliegen lässt die weite Welt näher heranrücken, macht sie greif- und<br />

erreichbar. Es lässt uns Freundschaften und Geschäftsbeziehungen auch<br />

über große Distanzen hin pflegen und führt Familien wieder zusammen.<br />

Neben den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen kommt dem Fliegen<br />

aber auch eine ökologische Bedeutung zu. Entsprechend den drei Säulen<br />

der nachhaltigen Entwicklung ist der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> bemüht, die<br />

negativen Effekte der Luftfahrt auf die Region so gering wie möglich zu halten.<br />

Auf die Luftfahrt entfällt – gegenteiligen Annahmen zum Trotz – lediglich<br />

ein Anteil von 2 % an den weltweit vom Menschen verursachten CO2-<br />

Emissionen. Die Unternehmen der Luftfahrtbranche haben sich auf gemeinsame<br />

internationale Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />

geeinigt. Der Treibstoffverbrauch pro Passagierkilometer konnte bis 2006<br />

auf 70 % des Verbrauchs von 1990 gesenkt<br />

werden. Bis 2020 soll der Verbrauch durch<br />

verbesserte Flugzeugtechnologie und optimiertes<br />

Luftraum-Management um weitere<br />

25 % reduziert werden. Die Strategie für<br />

emissionsarme Luftfahrt stützt sich auf vier<br />

Schwerpunkte: modernste Technik bei<br />

Flugzeugen und Triebwerken, Entwicklung<br />

alternativer Treibstoffe, optimale Auslastung<br />

und Beladung der Flugzeuge, effizientere Planung und noch besser aufeinander<br />

abgestimmte Abläufe auf den Flughäfen.<br />

Fluglärm kann in unmittelbarer Umgebung von Flughäfen zur Belastung<br />

werden. Die rasch fortschreitende technische Entwicklung macht moderne<br />

Flugzeuge im Vergleich zu ihren Vorgängern aber schon deutlich leiser.<br />

Flugzeug- und Triebwerkshersteller, Fluglinien, Airports und Flugsicherungen<br />

setzen alles daran, die Beeinträchtigung durch Fluglärm so minimal wie<br />

möglich zu halten. Ziel ist es, den Lärmausstoß bereits an der Quelle zu<br />

vermeiden bzw. zu mindern. Zusätzlich reduzieren Schallschutzmaßnahmen<br />

die Auswirkungen des verbliebenen unvermeidlichen Lärms.<br />

Trotz steigender Flugbewegungen konnte dadurch die Belastung durch<br />

Fluglärm in den letzten Jahren bereits reduziert werden.<br />

Auch auf den Flughäfen selbst werden Umweltschutzmaßnahmen getroffen.<br />

Offene und transparente Kommunikation<br />

mit den Stakeholdern ist Teil<br />

der nachhaltigen Unternehmenspolitik<br />

des <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong>.<br />

30 31<br />

Sei es durch möglichst effizienten Energieverbrauch, Einsatz von Alternativenergie,<br />

Anlagen zur Mülltrennung, Optimierung des Wasserverbrauchs und<br />

der Abwasserentsorgung oder Erhaltung der großen Grünlandflächen in der<br />

direkten <strong>Flughafen</strong>umgebung.<br />

Airlines, Flughäfen und Flugsicherungen sind aktiv um den konstruktiven<br />

und kritischen Austausch mit all ihren Interessensgruppen bemüht, also mit<br />

Kunden, Mitarbeitern, Teilhabern, Partnern, Politik, Behörden, Wissenschaft<br />

und natürlich den <strong>Flughafen</strong>anrainern. Eine offene und transparente<br />

Kommunikation mit den Stakeholdern ist auch Teil der nachhaltigen<br />

Unternehmenspolitik des <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong><br />

<strong>linz</strong>. Als Plattform zum Dialog und Informationsaustausch<br />

zwischen den Anrainergemeinden,<br />

dem Land Oberösterreich, Interessensvertretungen<br />

und dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Linz</strong><br />

wurde der URIS-Beirat ins Leben gerufen:<br />

URIS steht für „Umfeld-Rückkoppelungs- und<br />

Informationssystem“. So kann der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong><br />

<strong>airport</strong> <strong>linz</strong> auch in Zukunft eine nachhaltige<br />

Entwicklung unter bestmöglicher Berücksichtigung und Einbeziehung aller<br />

Interessensgruppen im Umfeld erreichen. Im URIS-Beirat werden unter<br />

anderem auch die Anregungen und Beschwerden von Anrainern besprochen.<br />

Der <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen<br />

seines sozialen Umfeldes. Wer Anregungen oder Fragen hat, setzt sich am<br />

besten über die extra dafür eingerichtete Telefonnummer mit dem <strong>Linz</strong>er<br />

<strong>Flughafen</strong> in Verbindung. Unter der Nummer 07221 - 600 18 00 werden<br />

sämtliche Anliegen erfasst und dem Umweltbeirat URIS vorgelegt. Denn<br />

nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann ein <strong>Flughafen</strong> wie der <strong>blue</strong><br />

<strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong> langfristig und vor allem nachhaltig erfolgreich sein.<br />

Mehr zum Thema „Umwelt und Luftfahrt“ erfahren Sie in der gleichnamigen<br />

Broschüre. Diese steht unter www.<strong>linz</strong>-<strong>airport</strong>.com als Download zur<br />

Verfügung oder kann in der Marketingabteilung des <strong>blue</strong> <strong>danube</strong> <strong>airport</strong> <strong>linz</strong><br />

angefordert werden (Tel. 07221 - 600 1502).


<strong>Flughafen</strong> <strong>Linz</strong> GesmbH<br />

<strong>Flughafen</strong>straße 1, A - 4063 Hörsching<br />

T +43 7221 600<br />

F +43 7221 600 100<br />

e-mail info@<strong>linz</strong>-<strong>airport</strong>.com<br />

www.<strong>linz</strong>-<strong>airport</strong>.com Dieses Papier stammt aus zertifizierter Herstellung und ist chlorfrei gebleicht.

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