159. September - bei der ÖVP Andritz
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Gesundheitstipp<br />
Zur Therapie <strong>der</strong> akuten<br />
Mittelohrentzündung - wann ist ein<br />
Antibiotikum erfor<strong>der</strong>lich?<br />
Während <strong>der</strong> kalten Jahreszeit häufen sich die Entzündungen<br />
des Mittelohres, welche beson<strong>der</strong>s <strong>bei</strong> Kin<strong>der</strong>n oft Folge eines<br />
Infektes <strong>der</strong> Nase bzw. des Nasenrachens sind. Kleinkin<strong>der</strong><br />
können an bis zu zehn Infekten <strong>der</strong> oberen Atemwege pro Jahr<br />
erkranken. Durch Verschluss <strong>der</strong> Ohrtrompete und ein Aufsteigen<br />
von Keimen ins Mittelohr entwickelt sich eine Entzündung<br />
<strong>der</strong> Schleimhaut. Bereits mit dem Verschluss <strong>der</strong> Ohrtrompete<br />
treten die ersten Krankheitsanzeichen auf; Kleinkin<strong>der</strong> greifen<br />
dann häufi g auf das erkrankte Ohr und größere Kin<strong>der</strong> klagen<br />
über Schmerzen im Ohr, verbunden mit einer Hörmin<strong>der</strong>ung.<br />
So stellt sich nun die Frage: Ist zur Behandlung einer Mittelohrentzündung<br />
immer ein Antibiotikum notwendig?<br />
Darauf möchten wir folgende Bemerkung und Empfehlung einbringen:<br />
Eine nicht behandelte Mittelohrentzündung kann im<br />
schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung mit<br />
z.B. Abszessen im Gehirn führen. So sollte eine Mittelohrentzündung<br />
vom Kin<strong>der</strong>facharzt und HNO-Facharzt begutachtet<br />
werden und die Th erapie dem Krankheitsverlauf entsprechend<br />
abgestimmt werden. Die Frühphase einer Mittelohrentzündung<br />
bedarf nicht unbedingt einer antibiotischen Th erapie, hingegen<br />
ist die Behandlung einer typischen akuten Mittelohrentzündung<br />
ohne Antibiotikum ein riskantes Vorgehen, zumal die Gefahr<br />
von Komplikationen besteht. Den Unterschied zwischen Antibiotika-pfl<br />
ichtig o<strong>der</strong> nicht kann nur <strong>der</strong> Facharzt mit dem entsprechenden<br />
Instrumentarium (z.B. Ohrmikroskop, Ohrsauger)<br />
t r e ff e n .<br />
Im Falle einer Antibiotika-freien Th erapie sind zusätzlich häufi -<br />
ge Kontrollen erfor<strong>der</strong>lich, um ein etwaiges Nichtansprechen <strong>der</strong><br />
Th erapie rechtzeitig zu erkennen. Dies erfor<strong>der</strong>t <strong>bei</strong> Kin<strong>der</strong>n eine<br />
gute Mitar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Eltern, wenn tägliche Kontrollen vereinbart<br />
werden. Die unnötige Gabe eines Antibiotikums kann dem Kind<br />
dadurch jedoch erspart und die Gefahr <strong>der</strong> Entwicklung von Resistenzen<br />
gegen Antibiotika vermin<strong>der</strong>t werden.<br />
Doz. DDr. Walter Habermann, HNO Facharzt<br />
Doz. Dr. Hans Jürgen Dornbusch, Facharzt für<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde<br />
8045 Graz <strong>Andritz</strong>, Grazer Str. 34 b<br />
Neue Praxisgemeinschaft<br />
Univ. Doz. Mag. DDr. Walter Habermann<br />
Hals- Nasen- und Ohrenkrankheiten, Phoniatrie<br />
Sonstiges<br />
ÖÄK-Diplom-Fortbildung<br />
ÖÄK-Diplom Kompl. Med.: Manuelle Medizin<br />
ÖÄK-Zertifi kat Notarzt<br />
Priv.-Doz. Dr. Hans Jürgen Dornbusch<br />
Facharzt für Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde<br />
Additivfach Pädiatrische Hämatologie / Onkologie<br />
Lehrbeauft ragter <strong>der</strong> Medizinischen Universität Graz<br />
Ordination<br />
Grazerstrasse 34 b<br />
A-8045 Graz<br />
Tel.: 0043 - 316 - 685439<br />
Fax: 0043 - 316 – 689949<br />
E-Mail: dr.dornbusch@medway.at<br />
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GESUNDHEIT<br />
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<strong>September</strong> 2010 ECHOGRAZNORD<br />
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