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Standortbestimmung P+R - Metropolregion Hamburg

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Erfolgsfaktoren<br />

Grundsätzliche Anforderungen für eine hohe Akzeptanz<br />

Beweggründe für die Nutzung von <strong>P+R</strong> und B+R<br />

“Gute Chancen für die Vernetzung mit dem ÖPNV”<br />

Marktforschungen zur Vernetzung von ÖPNV und<br />

Individualverkehr ergeben ein recht einheitliches Bild<br />

über das Kundenverhalten. Die am häufigsten genannten<br />

Motive für die Nutzung von <strong>P+R</strong>- und B+R-Angeboten<br />

sind<br />

8<br />

Parkplatzmangel am Zielort,<br />

Zeitverlust / unkalkulierbare Fahrzeit mit dem Pkw,<br />

höhere Gesamtkosten bei der Pkw-Nutzung,<br />

entspannteres Fahren im ÖPNV,<br />

schlechter ÖPNV-Zubringerverkehr zur Bahn.<br />

Je ausgeprägter die Nachteile der Pkw-Nutzung ausfallen,<br />

desto höher ist das Vernetzungspotenzial mit<br />

dem ÖPNV, insbesondere wenn dieser bei den Qualitäten<br />

“Fahrzeit und Pünktlichkeit”, “Fahrpreis” und<br />

“Fahrtenhäufigkeit auf der gewünschten Fahrtrelation”<br />

überzeugen kann. Zunehmend gewinnen auch umweltorientierte<br />

Argumente wie Energiesparen und Klimaschutz<br />

an Bedeutung, die der ÖPNV gezielt für sich<br />

nutzen kann.<br />

Auf der anderen Seite wird ein <strong>P+R</strong>-/B+R-Angebot in<br />

Frage gestellt, wenn die ÖPNV-Qualität nicht “stimmt”.<br />

In der Regel nützt dann auch keine gute Qualität der<br />

Abstellanlage selber, um insbesondere wahlfreie Pkw-<br />

Nutzer anzusprechen.<br />

Prädestiniert für eine hohe Akzeptanz von <strong>P+R</strong> und B+R:<br />

Moderne ÖPNV-Knoten im Regional- und Schnellbahnnetz<br />

in integrierter Lage wie der Bahnhof in Lüneburg<br />

(hier: Konzept für die Überplanung)<br />

Um eine möglichst intensive Nutzung des <strong>P+R</strong>- und<br />

B+R-Systems zu erreichen, sind nachfolgende Faktoren<br />

von übergeordneter Bedeutung, die in den weiteren<br />

Kapiteln der Broschüre näher ausgeführt werden.<br />

Günstiger Standort<br />

“Nähe, Nähe, Nähe ...”<br />

Der Standort ist das maßgebliche akzeptanzbeeinflussende<br />

Kriterium. Die Nachteile eines ungünstigen<br />

Standortes können in der Regel auch durch Komfortangebote<br />

und gute Stellplatzverfügbarkeit nicht vollständig<br />

kompensiert werden. Generell sind Umwege<br />

oder Zeitverluste beim Weg zum Bahnsteig unbedingt<br />

zu minimieren. Dies gilt vor allem für B+R-Stellplätze, da<br />

der Radverkehr besonders “umwegsensibel” ist. Diese<br />

sollten daher möglichst nahe zum Bahnsteig, am besten<br />

sogar auf dem Bahnsteig selbst angelegt werden. Maßgebend<br />

sind dabei sowohl die Entfernungen zwischen<br />

Stellplatz und Abfahrtsbereich (Bahnsteig) als auch<br />

eventuell vorhandene Barrieren (Treppen, Brücken,<br />

Bahnübergänge etc.). Wegelängen von mehr als 250 m<br />

bei <strong>P+R</strong> und 90 m bei B+R sind möglichst zu vermeiden.<br />

Der Kunde entscheidet: Überfüllte Anlage direkt am Bahnsteig,<br />

aber viele leere Stellplätze in der Bahnhofsrandlage<br />

Ausreichende Kapazität / Stellplatzverfügbarkeit<br />

“Verlässliche Planung der Wegekette”<br />

Generell sollte jede <strong>P+R</strong>- und B+R-Anlage über Kapazitätsreserven<br />

verfügen, um auch Gelegenheitsnutzer für<br />

die Nutzung zu gewinnen und Nachfrageschwankungen<br />

auffangen zu können, aber auch um die Verkehrsströme<br />

gezielt zu lenken. Eine vorherige Bedarfsabschätzung<br />

ist zu empfehlen und bei Beantragung von<br />

Fördermitteln auch obligatorisch.<br />

Eine hohe Auslastung spricht zwar auch für die Akzeptanz<br />

der Anlage, eine Überfüllung schreckt aber potenzielle<br />

Nutzer ab und beeinträchtigt das Image des Vernetzungssystems.<br />

Daher sind Auslastungen unter Einbeziehung<br />

von “Wildparkern” auch kontinuierlich zu<br />

überprüfen. Anzustreben sind Kapazitätsreserven von<br />

mindestens 10% der Gesamtstellplätze.

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