teil drei technische grundlagen - von avantgarde
teil drei technische grundlagen - von avantgarde
teil drei technische grundlagen - von avantgarde
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
TEIL DREI TECHNISCHE GRUNDLAGEN<br />
Einfache Aufhängung (Direct hitch)<br />
Diese Anschlagart findet nur dann Anwendung, wenn eine<br />
zusätzliche Lastaufnahmeeinrichtung wie z.B. ein<br />
Traversenadapter mit einer Anschlagöse oder Ringmutter an<br />
der Traverse befestigt ist. Das Anschlagmittel (Rundschlinge,<br />
Stahlseil oder Kette) wird mit einem Haken oder Schäkel<br />
hieran befestigt. Werden alle Sicherheitsaspekte berücksichtigt,<br />
ist es offensichtlich, daß nur eine einfache Umschlingung<br />
des gesamten Traversenquerschnitts als Aufhängung nicht<br />
angewendet werden sollte.<br />
Geschnürte Aufhängung (Choke hitch)<br />
Diese Anschlagart wird üblicherweise nur mit Rundschlingen<br />
durchgeführt und sollte nur unter paarweiser Verwendung der<br />
Rundschlingen erfolgen. Je eine Rundschlinge trägt hierbei eine<br />
Seite des Traversenquerschnitts. Die Rundschlingen werden um<br />
einen Untergurt – sich selbst zuziehend - geschnürt und um<br />
einen Obergurt gewickelt, bevor sie durch einen Schäkel oder<br />
Haken miteinander verbunden werden. Es ist zu beachten, dass<br />
diese Anschlagmethode die Tragfähigkeit des Anschlagmittels<br />
um den Schlingfaktor 0,8 herabsetzt. Obwohl hier zwei<br />
Anschlagmittel verwendet werden, beträgt die Gesamttragfähigkeit<br />
nur das 1,6-fache eines einzelnen Anschlagmittels.<br />
Korbaufhängung (Basket hitch)<br />
Dies ist die am häufigsten verwendete Anschlagart bei Traversen.<br />
Das Anschlagmittel wird unterhalb der Traverse geführt und<br />
umwickelt die Untergurte oder wird an beiden Seiten der<br />
Traverse direkt aufwärts geführt und um die Obergurte gewickelt,<br />
bevor die Enden durch einen Haken oder Schäkel miteinander<br />
verbunden werden. Die Tragfähigkeit der Anschlagmittel<br />
wird hierbei um den Schlingfaktor 1,4 bis 2 – abhängig vom<br />
Aufspannwinkel der Anschlagmittelenden zur Senkrechten –<br />
verbessert. Entsprechend der neuesten Europäischen Normen<br />
darf der Aufspannwinkel nicht größer als 45° sein. Somit ist<br />
der Winkel zwischen den Anschlagmittelenden immer kleiner<br />
als 90°. Es ist sicherzustellen, dass das Anschlagmittel nahe<br />
an einer Horizontalstrebe eingesetzt wird, damit diese die<br />
komprimierenden Kräfte zwischen den Obergurten aufnimmt.<br />
Sollte eine Traverse aus irgendwelchen Gründen nur an den<br />
Obergurten angeschlagen werden können, so ist sicherzustellen,<br />
dass sie mit maximal 50 % der zulässigen Werte aus den<br />
Tabellen belastet wird. Das Anschlagen einer Traverse an nur<br />
einem Gurtrohr – unabhängig <strong>von</strong> der Bauform – ist nicht<br />
zulässig, außer im Einzelfall, wenn keine Last eingeleitet wird und<br />
die Anwendung rein dekorative Zwecke erfüllt.<br />
© PROLYTE PRODUCTS GROUP 184 WWW.PROLYTE.COM