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GRUNDKURS KOSMETIK & PARFUMERIE - kosmetiknews.ch

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Wassermolekülen umlagert und vergrössert werden, dass sie nirgends eindringen...das aber<br />

nur zu Deiner immer wieder gerne vorgebra<strong>ch</strong>ten Belehrung...)<br />

Lösli<strong>ch</strong>keitsverhalten<br />

Je lipophiler, also fettlösli<strong>ch</strong>er (unpolarer) eine Substanz ist, desto lei<strong>ch</strong>ter kann sie<br />

eindringen.<br />

Konzentration<br />

Je höher die Konzentration eines Wirkstoffes in einem kosmetis<strong>ch</strong>en Präparat ist, desto<br />

stärker sind seine Wirkung und Hauteindringvermögen. (In freiverkäufli<strong>ch</strong>en Kosmetika sind<br />

die zulässigen Wirkstoffkonzentrationen daher von Gesetzes wegen bes<strong>ch</strong>ränkt)<br />

Textur<br />

Die Grundlage (Vehikel, Träger) mit dem ein Wirkstoff in die Haut einges<strong>ch</strong>leust werden soll,<br />

ents<strong>ch</strong>eidet wesentli<strong>ch</strong> über seine Eindringtiefe und Wirkung.<br />

Aktuell ist beispielsweise die Verwendung von Liposomen und ähnli<strong>ch</strong>en Strukturen, als<br />

Gleits<strong>ch</strong>ienen zum Eins<strong>ch</strong>leusen von Wirkstoffen in tiefere S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten. Dem glei<strong>ch</strong>en Zweck<br />

dient au<strong>ch</strong> die Einbettung des Wirkstoffes in eine O/W (Öl in Wasser-)Emulsion oder in eine<br />

W/O (Wasser in Öl-)Emulsion.<br />

Zur Frage der Hautpenetration von Wirkstoffen freiverkäufli<strong>ch</strong>er Kosmetika<br />

Werbung oder Wissens<strong>ch</strong>aft?<br />

Es bestehen zwar bindende gesetzli<strong>ch</strong>e Vors<strong>ch</strong>riften darüber, wie weit ein im Handel frei<br />

verkäufli<strong>ch</strong>es Kosmetikum bzw. dessen Wirkstoffe in die Haut eindringen dürfen: Diese<br />

Vors<strong>ch</strong>riften legen unmissverständli<strong>ch</strong> fest, dass kein Wirkstoff eines sol<strong>ch</strong>en Kosmetikums in<br />

den Köperblutkreislauf gelangen darf, da Kosmetika auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> für die äusserli<strong>ch</strong>e<br />

Anwendung bestimmt sind.<br />

So eindeutig und klar diese gesetzli<strong>ch</strong>en Vors<strong>ch</strong>riften au<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen mögen, so s<strong>ch</strong>wierig ist<br />

es in der Praxis die Frage zu beantworten, ob ein bestimmter Wirkstoff ins Korium und in die<br />

Subcutis gelangen und dort eine Wirkung hervorrufen kann oder ni<strong>ch</strong>t. Die Beantwortung<br />

dieser Frage hängt mindestens teilweise von den Ergebnissen wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungen und Studien ab, die jedo<strong>ch</strong> von der �wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Dermatologie� und<br />

der �kosmetis<strong>ch</strong>en Dermatologie��� um hier diese Hilfsbegriffe einzuführen � zuweilen<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> interpretiert werden.<br />

Wer au<strong>ch</strong> nur wenig in der entspre<strong>ch</strong>enden wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Literatur na<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t, stellt<br />

jedenfalls bald einmal fest, dass hier offenbar eine gewisse Grauzone besteht, die etwas<br />

freieren Interpretationen einigen Raum lässt.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es beispielsweise dur<strong>ch</strong>aus vorstellbar, dass mittels eines<br />

Domino-Effektes die Tätigkeit der Fibroblasten im Korium und deren Neubildung angeregt<br />

werden kann � etwa dur<strong>ch</strong> das gezielte Aktivieren bestimmter Enzyme in der Epidermis, die<br />

ans<strong>ch</strong>liessend auf ganz natürli<strong>ch</strong>em Wege in die Lederhaut wandern.<br />

Ähnli<strong>ch</strong>es gilt für Kosmetika, wel<strong>ch</strong>e die Lipogenese (Fettaufbau) hemmen und/oder die<br />

Lipolyse (Fettabbau) in der Subcutis fördern sollen. Auf direktem Wege, unter Umgehung<br />

einer Aufnahme ins Blut ist ein sol<strong>ch</strong>es Vordringen in die Subcutis zwar s<strong>ch</strong>wer vorstellbar,<br />

aber au<strong>ch</strong> hier führt mögli<strong>ch</strong>erweise ein indirekter Weg ähnli<strong>ch</strong> dem oben erwähnten<br />

Dominoeffekt über die Anregung geeigneter Enzyme oder Enzymketten zum Ziel.<br />

Die Thermoregulation (Regelung des Wärmehaushaltes)<br />

Grundkurs Kosmetik & Parfumerie Daniella Vetterli Seite 33

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