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Kurier Nr. 91 - Dezember 2011 - Hochdorf

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<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> / nr. <strong>91</strong><br />

kurier<br />

UnTernehmenszeiTUng Der hochDorf-grUppe<br />

Themen<br />

2 Editorial Damian Henzi<br />

3 HOCHDORF-Gruppe<br />

Schwerpunkt Weg Milch- der und Milch Molkeproteine<br />

– HOCHDORF: Leidenschaftschonende Landwirt Produktionsweise<br />

– Käseherstellung Milchtransport ohne Frischmilch<br />

– Molkeproteine Die ersten Schritte in Babynahrung<br />

bei HOCHDORF<br />

– Die Energieeinsatz HOCHDORFzur Swiss Milchtrocknung<br />

Whey AG<br />

– Proteinherstellung Herstellung von Babynahrung in Medeikiai<br />

– Schnelle Ohne Logistik und noch läuftschnellere nichts Proteine<br />

– Milchmarkt Schweiz<br />

– Geschärfte HOCHDORF Strategie<br />

9 Aus dem Archiv<br />

10 11 Menschen Aus dem Archiv für HOCHDORF<br />

12 Menschen – Verwaltungsrat für HOCHDORF<br />

zu Besuch in Medeikiai<br />

– Generalversammlung <strong>2011</strong><br />

– Erster BEST PARTNER-Fest Handelstag an<strong>2011</strong> der<br />

– SIX Ausflug Swiss der Exchange Pensionierten<br />

– Unternehmerfrühstück<br />

Lehrabschlüsse / Neue Lernende<br />

– BEST Ausgezeichnete PARTNER Award BEST PARTNER<br />

– Labor Jubilarenfeier und Qualitätssicherung<br />

<strong>2011</strong><br />

– 5. FT-NIR Hygienetag und 1. Lieferantentag<br />

16 Swiss Milk<br />

17 Nutricare MGL Baltjia<br />

18 18 Nutrifood Nutricare<br />

19 19 Adieu Nutrifood Nutribake<br />

20 English page<br />

– Editorial<br />

– Agenda<br />

HocHdorf sulgen Medeikiai (litauen)<br />

schwerpUnkT<br />

weg Der milch<br />

Milchverarbeitung<br />

ist nicht ganz so einfach<br />

In diesem Frühjahr präsentierte die HOCHDORF-Gruppe den<br />

Faltprospekt «Weg der Milch». Er beantwortet die Frage, wie aus<br />

Milch Milchpulver oder Babynahrung wird. Dieser HOCHDORF<br />

<strong>Kurier</strong> beleuchtet im Schwerpunkt nun einige Punkte der Milchproduktion<br />

und der Milchverarbeitung.<br />

der neue faltprospekt mit dem titel «Weg der<br />

Milch» informiert darüber, wie die Milch zur<br />

HocHdorf-gruppe kommt, welche Bearbeitungsschritte<br />

durchgeführt und wann welche<br />

Qualitätskontrollen gemacht werden. der<br />

«Weg der Milch» wurde im frühjahr lanciert<br />

und bereits oft abgegeben. diese ausgabe des<br />

HocHdorf kuriers beleuchtet einige Punkte<br />

daraus: ein landwirt berichtet über die Herausforderungen<br />

bei der Milchproduktion, wir<br />

begleiteten einen Milchtank-lkW auf seiner<br />

tour, wir betrachten die ersten arbeitsschritte<br />

bei der HocHdorf-gruppe, wir beleuchten<br />

den energieverbrauch für die Milchtrocknung,<br />

sprechen über die rezeptur von Babynahrung<br />

und schauen, was die logistik eigentlich macht.<br />

dieser kurier berichtet aber noch über weitere<br />

spannende themen. Beispielsweise erklären<br />

wir die neue strategische ausrichtung auf der<br />

seite 10, und auch in den einzelnen Verkaufsgesellschaften<br />

ist viel passiert.<br />

insgesamt entstand eine interessante lektüre<br />

für Mitarbeitende, aktionäre, kunden und<br />

geschäftspartner.<br />

allen wünsche ich gemütliche stunden bei der<br />

lektüre, einige erholsame Momente während<br />

den festtagen und einen guten start in ein<br />

spannendes 2012.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation


2 hochdorf<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

EDitORial impREssum<br />

Auf gutem Weg – zur Erreichnung unserer Ziele bis 2015<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Geschätzte Investoren und Geschäftspartner<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> neigt sich bereits dem Ende<br />

entgegen. Zeit, die vergangenen Monate<br />

Revue passieren zu lassen – aber auch Zeit,<br />

in den letzten Wochen des Jahres noch<br />

einmal Vollgas zu geben.<br />

Blicken wir auf die letzten Monate zurück, hat<br />

uns der starke Schweizer franken wirklich viel<br />

beschäftigt. die hochdorf-Gruppe ist davon<br />

doppelt betroffen. Einerseits liefern wir<br />

unsere Produkte als halbfabrikate an Unternehmen,<br />

die dann qualitativ hochstehende<br />

Produkte wie Schokolade, Biscuits etc. exportieren.<br />

Andererseits sind wir mit unseren eigenen<br />

Exporten direkt betroffen. Im Gegenzug<br />

haben wir die Beschaffung von rohwaren,<br />

Verpackungsmaterialien und Energie, wo immer<br />

möglich, auf Euro umgestellt. dank dem festgelegten<br />

Mindest-Wechselkurs von chf 1.20<br />

hat sich die Situation wieder etwas beruhigt.<br />

Aber eben nur leicht. Uns bzw. der gesamten<br />

Schweizer Exportwirtschaft wäre mit einem<br />

Wechselkurs von chf 1.35 oder noch besser<br />

chf 1.40 deutlich wohler. die Schweizer<br />

Qualitätsprodukte wären wieder konkurrenzfähiger.<br />

Zudem haben vor allem im ersten<br />

halbjahr zusätzliche ungeplante Kosten im<br />

Umfang von rund chf 5 Mio. unser Ergebnis<br />

belastet – und damit auch unser Leben.<br />

Weniger Käse – viel Milch bei HOCHDORF<br />

Wenn man es genau nimmt, ist hochdorf<br />

sogar dreifach vom starken Schweizer franken<br />

betroffen. Weil der Käseabsatz harzt, fliesst<br />

viel Milch in die industrielle Verarbeitung. das<br />

bringt uns zwar dem Ziel der Anlagenauslastung<br />

näher, löst aber weitere Probleme aus.<br />

So kommt z.B. der Milchpreis in der Schweiz<br />

stark unter druck – und damit auch die Branchenorganisation<br />

Milch (siehe Artikel auf Seite<br />

9). Grundsätzlich könnte uns das als Verarbeiter<br />

egal sein – ist es aber nicht. Als Verarbeiter<br />

sind wir auf eine nachhaltige, wettbewerbsfähige<br />

und zukunftsgerichtete Milchproduktion<br />

angewiesen. Aber: die aktuelle Situation ist<br />

nicht nur für die Milchproduzenten schwierig.<br />

Auch die hochdorf-Gruppe und mit uns<br />

viele andere Industrieunternehmen und Gewerbebetriebe<br />

kämpfen um Marktanteile und<br />

profitable Einnahmen.<br />

Viel mehr Babynahrung verkauft<br />

Im Bereich Babynahrung – vor allem im boomenden<br />

Markt china, aber auch in Pakistan,<br />

Nordafrika und schon bald Indien – geht das<br />

Wachstum durch die Währungsturbulenzen<br />

zwar etwas gebremst, aber immer noch enorm<br />

rasch weiter. Mit weiteren internationalen<br />

Grosskunden laufen Gespräche. Aber auch<br />

hier verzögert der starke Schweizer franken<br />

die Abschlüsse. die Kunden müssen noch<br />

mehr als vorher von der ausgezeichneten<br />

Qualität der hochdorf Babynahrung überzeugt<br />

werden.<br />

die neue Sprühturmlinie ist aufgrund des<br />

grossen Volumens an Babynahrung bereits<br />

zufriedenstellend im drei-Schicht-Betrieb ausgelastet.<br />

Wegen der langen Vorlaufzeit für ein<br />

grosses Projekt laufen bei uns intern bereits<br />

jetzt die ersten Überlegungen für eine zusätzliche<br />

Sprühturmlinie für Babynahrung. ob<br />

diese in der Schweiz stehen wird oder im Ausland,<br />

ist Teil der aktuellen Überlegungen und<br />

auch Gespräche mit Kunden als poten ziellen<br />

Joint-Venture-Partnern. damit würden wir die<br />

Kundenbindung erhöhen und das risiko minimieren.<br />

«EIWIS» führt HOCHDORF in die Zukunft<br />

Seit 1994 bin ich nun für die hochdorf-<br />

Gruppe tätig. In dieser Zeit hat sich einiges<br />

verändert. Sehr viel hat sich aber in den letzten<br />

vier Jahren getan. die hochdorf-Gruppe<br />

hat sich auf ihre Stärken fokussiert, einen<br />

Standort abgebaut, Produktionsbereiche veräussert,<br />

die Anzahl Produkte bzw. Produktgruppen<br />

verkleinert, einen Standort hinzugekauft<br />

(Medeikiai), eine neue, leistungsfähige<br />

Sprühturmlinie gebaut und noch einiges mehr.<br />

Zudem haben sich einige relevante Umweltfaktoren<br />

verändert oder werden sich noch<br />

verändern. Zu erwähnen sind der Wegfall der<br />

Milchkontingentierung und die Vereinfachung<br />

des aktiven und des passiven Veredelungsverkehrs<br />

(tritt per 1.1.2012 in Kraft). das alles hat<br />

uns dazu bewogen, die aktuelle Strategie zu<br />

überdenken.<br />

die Strategie wurde nicht grundsätzlich verändert,<br />

sie wurde «nur» geschärft. So, bleibt unsere<br />

Vision «BEST PArTNEr» bestehen. Weitere<br />

details zur «neuen» Strategie finden Sie<br />

auf der Seite 10. Nur so viel noch: die Mitarbeitenden<br />

der hochdorf-Gruppe richten ihr<br />

Tun in Zukunft an einem Strategie-Wegweiser<br />

und am Wort «EIWIS» aus. Letzteres setzt<br />

sich aus den Anfangsbuchstaben der Worte<br />

Experte, Innovation, Wachstum, Internationalisierung<br />

und Spezialitäten zusammen. die<br />

hochdorf Mitarbeitenden verstehen sich<br />

zukünftig als Experten. Und wenn sie es in<br />

ihrem fachgebiet noch nicht sind, müssen sie<br />

alles tun, es zu werden. Sie sind fähig, Produkt-,<br />

Prozess- und dienstleistungs-Innovationen zu<br />

erarbeiten. diese Innovationen bilden unter<br />

anderem die Grundlage für das Wachstum und<br />

die Internationalisierung. Letztere kann man<br />

aber mit Produkten aus der Schweiz nur mit<br />

echten Spezialitäten erreichen.<br />

Neuer Geschäftsbereich<br />

Wie vor Kurzem mitgeteilt, erweitert die<br />

hochdorf-Gruppe ihr Produktsortiment mit<br />

medizinischer Nahrung. damit setzen wir strategiekonform<br />

auf Produkte mit höherer Wertschöpfung.<br />

Und dies in einem enormen<br />

Wachstumsmarkt! die dafür notwendige Verkaufsgesellschaft<br />

ist in der Zwischenzeit gegründet<br />

und arbeitet mit grossem Engagement<br />

daran, die ersten Kunden für ihre Produkte zu<br />

gewinnen. Ende des kommenden Jahres werden<br />

wir einen Zwischenhalt einlegen und nachprüfen,<br />

ob der Markteintritt erfolgreich war<br />

oder nicht. Aufgrund unserer Vorabklärungen<br />

erwarten wir jedoch einen erfolgreichen Start.<br />

Tiefer Aktienkurs<br />

In den letzten Monaten bzw. seit dem Wechsel<br />

an die SIX Swiss Exchange in Zürich ist der<br />

Aktienkurs der hochdorf holding AG leider<br />

stark unter druck gekommen. Wir hoffen nun,<br />

mit positiven Nachrichten (Babynahrung und<br />

neuer, Erfolg versprechender Geschäftsbereich)<br />

und einem ansprechenden Jahresergebnis<br />

das Vertrauen der Anleger wieder vermehrt<br />

zu gewinnen. Vor allem auch, weil der Buchwert<br />

fast doppelt so hoch ist wie der aktuelle<br />

Kurs, die hochdorf-Gruppe über eine hohe<br />

Eigenkapital-Quote und genügend Liquiditätspolster<br />

sowie eine «neue» Strategie verfügt.<br />

Man kann zwar schon sagen, dass man immer<br />

essen müsse. Produkte aus der Schweiz sind<br />

aber im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld nicht<br />

einfach zu verkaufen – und unser Exportanteil<br />

nimmt stetig zu. Mit der geschärften Strategie<br />

und dem aus unserer Sicht guten Erfolg im<br />

Bereich Babynahrung hoffen wir nun aber,<br />

das Vertrauen und die Zuversicht der Anleger<br />

wieder zugewinnen. die hochdorf-Gruppe<br />

ist auf dem richtigen Weg.<br />

Prognose<br />

Wir erwarten einen Unternehmensgewinn im<br />

Bereich der bereits kommunizierten chf 13<br />

bis 17 Mio., was zu einer Erhöhung der dividende<br />

führen könnte. die vorgenommenen<br />

Anpassungen und Einsparungen haben sich in<br />

diesem Jahr, hauptsächlich wegen des starken<br />

Ausgabe <strong>Nr</strong>. <strong>91</strong> – <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

36. Jahrgang<br />

Auflage: 2300 Exemplare<br />

REDAktoR/iNNEN<br />

claudia Balmer, corinne Bieri, Jürg Buchli,<br />

heidi dali, damian henzi, christoph hug,<br />

hans Peter Ineichen, Mareen Kölling,<br />

Vincent Lebet, José Lopez, Peter Meier,<br />

Michael riffel, Bruno roth, Agne rüegg,<br />

Nicole rust, Werner Schweizer, roland<br />

Unternährer, Janny Vedder.<br />

LEktoRAt<br />

SWS Medien AG Print, hochdorf<br />

Fotos<br />

Archiv hochdorf, claudia Balmer,<br />

Urs Bigler, christoph hug, hans Peter<br />

Ineichen, Sandra Leu, Peter Meier, Murpf<br />

AG, Michael riffel, Agne rüegg, Nicole<br />

rust, riccarda Schmid, fons Togtema,<br />

roland Unternährer, Janny Vedder.<br />

DEsigN/koNzEpt<br />

Goodimage Gmbh ASW, 8384 Kollbrunn<br />

LAyout/pRoDuktioN<br />

SWS Medien AG Print<br />

Buchenstrasse 3, 6210 Sursee<br />

REDAktioNsLEituNg<br />

hochdorf holding AG<br />

christoph hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Siedereistrasse 9<br />

Postfach 6<strong>91</strong><br />

ch-6281 hochdorf<br />

Telefon 041 <strong>91</strong>4 65 62<br />

fax 041 <strong>91</strong>4 66 66<br />

christoph.hug@hochdorf.com<br />

© hochdorf holding AG<br />

Auszüge oder Publikationen sind nur mit dem<br />

Einverständnis der Redaktionsleitung erlaubt.<br />

Schweizer frankens, nicht wie erwartet ausbezahlt.<br />

die Marktsituation ist im Moment nicht<br />

sehr einfach – ist aber so, wie sie ist. Wir arbeiten<br />

weiter mit hochdruck daran, die internationale<br />

Konkurrenzfähigkeit zu verbessern.<br />

Zum Schluss danke ich allen für ihre Treue zur<br />

hochdorf-Gruppe. Zudem danke ich den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren<br />

BEST PArTNEr-Einsatz und für das grosse<br />

Engagement während des ganzen, anspruchsvollen<br />

<strong>2011</strong>. den Kundinnen und Kunden danke<br />

ich für ihre Bestellungen und hoffe, auch 2012<br />

sogar noch vermehrt auf sie zählen zu können.<br />

Bei der hochdorf-Gruppe arbeitet jeder mit<br />

seinem persönlichen BEST PArTNEr-Einsatz<br />

für den Mehrwert des Kunden. das wird auch<br />

im nächsten Jahr nicht anders sein. Auch danke<br />

ich den Investoren für ihren Glauben an den<br />

Erfolg. Er wird sich sicherlich einstellen. Ich<br />

verspreche, dass wir ganz nach unserer Vision<br />

«BEST PArTNEr» daran arbeiten werden.<br />

Zu allerletzt wünsche ich allen Leserinnen und<br />

Lesern eine fröhliche (Vor-)Weihnachtszeit,<br />

einen guten rutsch ins neue Jahr, im neuen<br />

Jahr viel Erfolg, beruflich wie auch privat, und<br />

natürlich gute Gesundheit.<br />

Damian Henzi<br />

CEO HOCHDORF-Gruppe


HOCHDORF-Gruppe<br />

inteRview mit HeRmann kunz, lanDwiRt in islikOn, kantOn tHuRGau<br />

«Mein Beruf ist meine Leidenschaft»<br />

Hermann Kunz wurde auf einem Bauernhof<br />

gross und fühlte sich schon immer wohl in<br />

der Natur. Sein Wunschberuf lag deshalb<br />

auf der Hand – Landwirt. Seit dem Jahr<br />

2000 hat er einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb<br />

in Islikon, Kanton Thurgau. 2006<br />

folgte der Stallbau. Heute besitzt er üer 50<br />

Milchkühe und bewirtschaftet 24 Hektaren<br />

Land. Seine Milch liefert er über den Thur<br />

Milch Ring an die HOCHDORF­Gruppe.<br />

HOCHDORF <strong>Kurier</strong>: Was gefällt Ihnen am<br />

besten an Ihrer Arbeit als Milchproduzent?<br />

hermann Kunz: Am besten gefällt mir das<br />

Melken. Bei dieser Arbeit sieht man den Erfolg<br />

seiner Arbeit am deutlichsten.<br />

Welches sind die Probleme/Schwierigkeiten<br />

bei der Milchproduktion?<br />

Schwere Geburten sind das eher Unschöne<br />

am Beruf Landwirt. Zudem erkranken immer<br />

wieder auch unerwartet Kühe. Wenn dann<br />

ein Tier sogar eingeschläfert werden muss,<br />

ist das immer eine traurige Sache.<br />

Was ist das Schöne beim Arbeiten mit<br />

Kühen?<br />

das tägliche Arbeiten mit Tieren. Ich sehe<br />

jeden Tag, ob es ihnen gut geht oder nicht.<br />

Hermann Kunz in seinem grossen, tierfreundlichen und modernen Laufstall.<br />

Wie und um welche Zeit starten Sie<br />

in den Tag?<br />

Ich stehe immer so früh auf, dass ich spätestens<br />

um 7.00 Uhr fertig bin mit Melken. das<br />

heisst, ich beginne meinen Tag zwischen 5.45<br />

und 6.00 Uhr.<br />

Wann und wie oft am Tag gehen Sie<br />

in den Stall?<br />

Ich gehe mindestens 5 bis 6 Mal täglich<br />

in den Stall. das erste Mal frühmorgens,<br />

dann etwa um 9.00 Uhr, um nach dem Wohl<br />

der Tiere zu sehen. direkt nach dem Mittag<br />

gebe ich den Tieren nochmals zu essen.<br />

Am späteren Nach mittag gehe ich wieder<br />

nachschauen und schliesslich am Abend<br />

fürs Melken. oft gehe ich auch am späteren<br />

Abend nochmals in den Stall und sehe nach<br />

den Tieren.<br />

Welche Massnahmen ergreifen Sie,<br />

um möglichst hochwertige Milch zu produzieren?<br />

Ich achte auf eine saubere und hochwertige<br />

fütterung. Ich pflege die Boxen regelmässig<br />

und achte auf die hygiene beim Melken.<br />

Meiner Meinung nach macht die Genetik<br />

auch sehr viel aus. darum achte ich sehr auf<br />

die eingesetzten Stiere.<br />

Ein alltägliches Arbeitsgerät für Hermann Kunz – der Traktor mit dem Futtermischwagen.<br />

Was sind für Sie die wesentlichen Unterschiede<br />

zwischen der Milchproduktion vor<br />

20 Jahren im Vergleich zu heute?<br />

die Milchproduktion ist viel produktiver, und<br />

die Bauern halten mehr Kühe. der Arbeitsaufwand<br />

ist jedoch in etwa gleich. Sicherlich ist<br />

auch das Tierwohl gestiegen – zum Beispiel<br />

wegen der Laufställe. Administrativ muss mehr<br />

am computer gearbeitet werden. Ich persönlich<br />

bin aber immer noch kein fan davon,<br />

deshalb erledige ich nur die notwendigen<br />

Arbeiten am computer. Man könnte schon<br />

noch mehr am computer arbeiten. Ich bevorzuge<br />

aber nach wie vor die Papierform.<br />

Wie viel Freizeit gönnen Sie sich? Was<br />

unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?<br />

Ich gönne mir alle zwei Wochen am Sonntag<br />

einen freien Tag. Meist unternehme ich dann<br />

etwas mit meiner familie, da sie meistens zu<br />

kurz kommt. In dieser Zeit schauen meine<br />

Eltern zu den Kühen und zum hof.<br />

Ist Ihnen ein Ausgleich zur Arbeit wichtig?<br />

Wenn ich frei habe, dann ziehe ich dies strikte<br />

durch und gehe dann auch nicht auf den hof.<br />

Zudem gehe ich einmal in der Woche mit meinen<br />

Kollegen in den Ausgang. Grundsätzlich<br />

brauche ich aber keine Work-Life-Balance,<br />

weil mein Beruf meine Leidenschaft ist und die<br />

Arbeit für mich keinen Zwang darstellt.<br />

Ist Ihre Familie bei der Arbeit auf dem Hof<br />

mit einbezogen? Wenn ja, wie stark?<br />

Ja, die familie ist fast «zwangsweise» mit ein -<br />

bezogen, weil sie automatisch mitbekommt,<br />

was läuft. Es helfen aber nicht alle gleich stark<br />

mit. Ich zwinge niemanden zur Arbeit auf dem<br />

hof, bekomme aber zurzeit noch regelmässig<br />

Unterstützung von meinen beiden jüngeren<br />

Kindern, die sehr gerne und mit freude auf<br />

dem hof arbeiten.<br />

Was für Zukunftspläne haben Sie bezogen<br />

auf Ihren Landwirtschaftsbetrieb?<br />

Ich möchte meinen Landwirtschaftsbetrieb<br />

detaillieren, weil ich in der Gegend nicht gross<br />

wachsen kann. Mit den Kühen bin ich am<br />

Limit, darum möchte ich einige dinge verfeinern.<br />

Könnten Sie sich vorstellen, einmal etwas<br />

anderes zu machen, den Beruf zu wechseln?<br />

Grundsätzlich möchte ich Bauer bleiben.<br />

Natürlich nur, solange es wirtschaftlich Sinn<br />

macht und ich weiterhin freude an der Arbeit<br />

habe. Wenn es damals den Ausstieg aus dem<br />

Milchkontingent nicht gegeben hätte und es zu<br />

keiner Milchliberalisierung gekommen wäre,<br />

hätte ich nicht mehr weiter Milch produziert.<br />

Kommentar zum Schluss, was Sie sonst<br />

noch sagen möchten?<br />

Ich wünsche mir, dass es bei der Milchproduktion<br />

einen starken Verband gibt, der zukunftsorientiert<br />

denkt. Momentan fehlt uns dies,<br />

obwohl sich dringend was ändern sollte.<br />

Danke für das interessante Gespräch.<br />

3 hochdorf<br />

Nicole Rust<br />

Lernende Kauffrau


Die LKWs der Franz Arnold Transporte GmbH<br />

liefern tagtäglich Milch aus der Zentralschweiz<br />

bei der HOCHDORF­Gruppe ab. Wir<br />

haben mit dem Firmeninhaber, Franz Arnold,<br />

und mit dem Chauffeur Andreas Rüttimann<br />

gesprochen und so das Milchtransport­<br />

Geschäft von zwei Seiten beleuchtet.<br />

Vor genau zehn Jahren gründete franz Arnold<br />

sein eigenes Milchtransport-Unternehmen.<br />

Mittlerweile verfügt das Unternehmen über<br />

neun Milchtankwagen und beschäftigt elf fest<br />

angestellte Mitarbeitende sowie neun Aushilfen.<br />

Tagtäglich sammeln die Mitarbeitenden<br />

rund 330'000 kg Milch auf ihren Touren ein.<br />

franz Arnold ist bereits seit 27 Jahren im<br />

Milchtransport-Geschäft. Er begann seine<br />

Karriere 1984 mit einem Brückenwagen der<br />

Marke Saurer und brachte morgens und<br />

abends Milch von Alikon, Winterhalde und<br />

Winterschwil nach Emmen. für sein Unternehmen<br />

arbeitet er mit Leib und Seele.<br />

7­Tage­Wochen sind normal<br />

Während die Angestellten von franz Arnold die<br />

Milch bei den Bauern abholen, koordiniert franz<br />

die Planung, d.h. die pünktliche Abholung und<br />

Lieferung der Milch. das ist eine täglich neue<br />

herausforderung. An jedem Tag ist die Milchmenge<br />

bei den Landwirten unterschiedlich. Weil<br />

die Kapazitäten der Tankwagen begrenzt sind,<br />

können deshalb nicht an jedem Tag dieselben<br />

routen gefahren werden. Abgesehen von der<br />

vielen Arbeit – er arbeitet an sieben Tagen in der<br />

Woche – sieht franz Arnold fast keine Nachteile<br />

in seinem Beruf. Es motiviert ihn, ständig dazu<br />

zu lernen und herausfordungen zu meistern.<br />

Mit dabei beim Milcheinsammeln<br />

Wie funktioniert das aber genau mit dem Milch-<br />

transport? die redaktorin begleitete Andreas<br />

rüttimann, einen chauffeur von franz Arnold,<br />

einen Teil des Tages beim Milchtransport. Er<br />

arbeitet bereits seit 20 Jahren im Milchtransportgeschäft.<br />

Er war auch schon selbstständig<br />

als Milchtransporteur mit einem eigenen Lastwagen<br />

aktiv. Seit sieben Jahren arbeitet er nun<br />

bei franz Arnold und ist rundum zufrieden.<br />

Traumberuf Milchtransport<br />

An diesem Tag bringt Andreas mit seinem LKW<br />

viermal Milch zur hochdorf-Gruppe. die<br />

Anzahl variiert – auch im Total. Zwischen 3 bis<br />

15 Mal bringen die LKWs von franz Arnold<br />

Milch zur hochdorf-Gruppe. der Tag beginnt<br />

jeweils früh: Um 06.15 Uhr startet Andreas den<br />

LKW und fährt zum ersten Landwirt. Je nach<br />

route ist der Anfahrtsweg kürzer oder länger.<br />

das Ziel ist es, sämtliche Milch bis zum späteren<br />

Nachmittag bei den Milchproduzenten<br />

eingesammelt zu haben. Andreas bezeichnet<br />

den Milchtransport als Traumberuf – ursprünglich<br />

lernte er Landwirt. Er arbeitet auch gerne<br />

am Wochenende. dann geniesst er so richtig<br />

den Beginn des Tages und die ruhe – vor<br />

allem die ruhe auf den Strassen.<br />

Mittlerweile ist Andreas erneut in hochdorf<br />

eingetroffen und liefert die eingesammelte<br />

Milch ab. Sein LKW sammelt pro Tour maximal<br />

16'000 Kilo Milch. Er fährt in eine der Ablade-<br />

Linien und bringt als Erstes die automatisch<br />

entnommenen Proben in die Milchannahme.<br />

hier wird der Snap-Test gemacht – ein Schnelltest,<br />

der Antibiotika in der Milch nachweisen<br />

würde. Er erhält das o.k. und kann nun die<br />

Milch abladen, d.h. er schliesst die Schläuche<br />

an seinen Tankwagen an. Milch sieht man<br />

dabei keine. Sobald die drei Tank-Kammern<br />

leer sind, werden sie für die nächste Tour<br />

gereinigt. dann geht’s weiter – bis zum feierabend.<br />

«Ich fahre gerne im Schnee»<br />

Während der fahrt erzählt er, was ihm an seinem<br />

Beruf gefällt – er gerät ins Schwärmen. Er<br />

schätzt den Kontakt mit den Bauern und den<br />

kurzen Arbeitsweg. Von Urswil, seinem Wohnort,<br />

hat er nur gerade fünf Minuten nach hochdorf,<br />

wo franz Arnold seine LKWs eingestellt<br />

hat. Zudem fährt er gerne kurze distanzen, das<br />

fahren ist für ihn so sinnvoller und interessanter.<br />

Auf wenigen Kilometern kann er viele Liter<br />

Milch einsammeln. Interessant und spannend<br />

ist seine Arbeit auch im Winter. das fahren im<br />

Schnee gefällt ihm gut, obwohl die Manöver<br />

teilweise sehr schwierig sind. die hof-Ein- und<br />

Ausfahrten sind meist sehr schmal und oft<br />

nicht genügend geräumt. dies ist auch der<br />

Grund, warum schon viele chauffeure wieder<br />

mit dem Milchtransport aufgehört haben. Man<br />

muss den LKW eben schon sehr gut im Griff<br />

haben.<br />

Beide, franz Arnold und auch Andreas rüttimann,<br />

lieben ihren Job und führen ihn mit<br />

grosser freude aus. Vielleicht passt die franz<br />

Arnold Gmbh eben gerade deshalb so gut zur<br />

hochdorf-Gruppe. Sie verstehen sich beide<br />

als BEST PArTNEr.<br />

4 hochdorf<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Die FRanz aRnOlD tRanspORte GmbH bRinGt Die milCH naCH HOCHDORF<br />

Täglich erlebnisreiche Arbeit im Milchtransportgeschäft<br />

Nicole Rust<br />

Lernende Kauffrau<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Andreas Rüttimann vor seinem von der HOCHDORF-Gruppe beschrifteten Milchtank-Lastwagen.<br />

Franz Arnold bei der Büroarbeit.


Die ersten Verarbeitungs-Schritte bei HOCHDORF<br />

Bei der HOCHDORF Nutritec AG werden im<br />

Durchschnitt knapp 1 Million kg Milch<br />

angeliefert. Diese Menge verarbeitet die<br />

Gruppe zu hochwertigem Milchpulver.<br />

Dieser Artikel erklärt den Weg der Milch von<br />

der Anlieferung bis zur Standardisation.<br />

die hochdorf-Gruppe verarbeitet täglich<br />

knapp 1 Million kg Milch zu hochwertigem<br />

Milchpulver. das Milchpulver wird zum grössten<br />

Teil in der weiterverarbeitenden Nahrungsmittelindustrie<br />

eingesetzt – zum Bei spiel zur<br />

herstellung von Schokolade, Babynahrung,<br />

Joghurt, Saucen und vielen weiteren Produkten<br />

des täglichen Bedarfs. Bevor die Milch<br />

jedoch im Sprühturm oder auf der Walze zu<br />

Pulver getrocknet werden kann, durchläuft sie<br />

mehrere Vorbereitungsstufen. Unter anderem<br />

muss sie standardisiert werden.<br />

Bis 83 Milch­LKWs täglich<br />

Im durchschnitt fahren bei der Milchannahme in<br />

hochdorf und Sulgen knapp 60 Milchtankwagen<br />

vor und liefern die Milch von zahlreichen Kühen<br />

ab. das ist jedoch nur ein durchschnittswert.<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

vOn DeR annaHme bis zuR stanDaRDisieRunG DeR milCH<br />

Standardisierte<br />

Milch Rahmtank<br />

die Milchmenge schwankt im Jahresverlauf. In<br />

den Monaten April und Mai ist die Milchmenge<br />

bedeutend höher als beispielsweise im dezember.<br />

Im diesjährigen rekordmonat wurden<br />

40,2 Mio. kg Milch angenommen. Bei einer<br />

Tankkapazität von 16'000 kg Milch haben also<br />

täglich rund 83 Milch-LKWs ihre kostbare<br />

Ladung bei der hochdorf-Gruppe abgeliefert.<br />

Bevor jedoch die Milch in den Tanks eingelagert<br />

werden kann, muss sie einige hürden<br />

nehmen.<br />

Rückstellmuster und Hygiene­Proben<br />

damit der chauffeur mit seinem fahrzeug auf<br />

das Areal der hochdorf-Gruppe fahren<br />

kann, muss er sich beim Mitarbeitenden der<br />

Milchannahme oder bei der Logistik melden.<br />

dieser gibt die Zufahrt auf das firmenareal frei.<br />

Bevor in eine der Milchannahme-Bahnen<br />

eingefahren werden kann, muss der chauffeur<br />

sein fahrzeug vor der Milchannahme stoppen<br />

und die Milchproben abliefern. Letztere werden<br />

bereits auf dem LKW beim Befüllen automatisch<br />

gezogen. Von jedem Landwirtschaftsbetrieb<br />

ist eine einzelne Probe vorhanden.<br />

Rahm<br />

Milcheiweiss<br />

Christian Hänni von der Rolli Transporte AG schliesst die Rohre für das Abpumpen von Bio-Milch an den LKW an.<br />

Zudem wird eine Probe des gesamten LKWs<br />

automatisch zusammengestellt. der Mitarbeiter<br />

der Milchannahme nimmt die Proben entgegen<br />

und führt die erste Qualitätsprüfung<br />

durch. Unter anderem wird ein Snap-Test<br />

gemacht, welcher kontrolliert, ob die Milch<br />

kleinste Spuren von Antibiotika enthält. falls<br />

Antibiotika nachgewiesen werden, darf die<br />

Milch nicht abgeladen werden. Erfüllt die Milch<br />

die Qualitätsanforderungen, erhält der chauffeur<br />

die freigabe – er kann mit seinem camion<br />

in eine der Milchannahme-Bahnen einfahren.<br />

Standardisation als erster<br />

Verarbeitungsschritt<br />

die Milch wird aus den Milch-LKWs abgepumpt<br />

und nochmals gesiebt. Sie wird auf 5°c gekühlt<br />

und in einem der Tanks kurze Zeit zwischengelagert.<br />

der grösste Teil der Milch wird noch<br />

am selben Tag weiter verarbeitet, d.h. standardisiert.<br />

dieser Arbeitsschritt muss spätestens<br />

36 Stunden nach Anlieferung durch geführt<br />

werden.<br />

Bei der Standardisation wird die Milch mithilfe<br />

einer Zentrifuge voll- oder teilentrahmt. das<br />

heisst, der fettgehalt der Milch wird auf den<br />

Wunschgehalt eingestellt. Auch der Proteingehalt<br />

wird durch Zugabe von Milchzucker auf<br />

die Zielgrösse eingestellt. dieses Vorgehen ist<br />

einerseits notwendig, weil diese Werte beim<br />

Naturprodukt Milch schwanken. die Ernährung<br />

der Kuh, die Temperatur und einige weitere<br />

Einflüsse beeinflussen den fett- und Proteingehalt<br />

der Milch. die Standardisation ist aber<br />

auch notwendig, weil je nach Endprodukt die<br />

Zusammensetzung der Milch variieren muss.<br />

für die Produktion von Walzenvollmilchpulver<br />

für die Schokoladeindustrie ist eine andere<br />

Zusammensetzung der Milch wichti, als für<br />

die Produktion von Babynahrung. Zum Abschluss<br />

der Standardisation wird die Milch<br />

wieder auf 5°c abgekühlt und wiederum in<br />

Tanks für die Weiterverarbeitung zwischengelagert.<br />

Bruno Roth<br />

Produktionsleiter<br />

Diese Behälter bleiben für die Kontrolle zurück. Die grosse Glasflasche enthält die Probe des gesamten<br />

Milch-LKW, die kleinen Behälter enthalten jeweils Milch vom einzelnen Landwirt. Mit dem Teil vorne wurde der<br />

Snap-Test – Schnelltest auf Antibiotika – durchgeführt.<br />

5 hochdorf


Um Milch zu trocknen, muss das in der Milch<br />

enthaltene Wasser verdampft werden. So<br />

einfach ist das – grundsätzlich. Milchtrocknung<br />

benötigt aber viel Energie.<br />

Zuerst kurz etwas zu den Be griffen Energie<br />

und Leistung: Energie heisst die Kraft, die<br />

objekte in Bewegung setzt und in Bewegung<br />

hält. Als Energieträger kommen Primär-Energieträger<br />

(z.B. Steinkohle, Erdöl, Erdgas) und<br />

erneuerbare Energiequellen (z.B. Wasser,<br />

Sonne, Wind) in frage. Primärenergie muss oft<br />

in raffinerien oder Kraftwerken in Sekundär-<br />

Energieträger (z.B. heizöl, Benzin, Strom) um -<br />

gewandelt werden. diese Sekundär-Energieträger<br />

brauchen wir, um unsere Produktionsprozesse<br />

am Laufen zu halten. Leistung ist<br />

Energie pro Zeiteinheit, d.h. sie ist jene Energie,<br />

die dauernd in unsere Energie-Verbraucher<br />

hineinfliesst. Leistung wird in der Einheit Watt<br />

(W) angegeben.<br />

Moderne Eindampfer sind sehr effizient<br />

Mit der angelieferten rohmilch gelangen rie sige<br />

Mengen an Wasser in unsere Werke. für die<br />

Produktion von Milchpulver muss dieses Wasser<br />

entfernt werden. der Wasseranteil von roh-<br />

milch beträgt rund 88%! Nach dem Eindampfen<br />

beträgt der Wasseranteil noch rund 52%.<br />

Bis in die 50er-Jahre wurde die Milch direkt<br />

verdampft. der Prozess ist vergleichbar mit<br />

dem Einkochen von Milch bei offener Pfanne.<br />

dafür waren enorme Energiemengen notwendig.<br />

Auch in hochdorf wurde auf diese Weise<br />

Milch eingedickt.<br />

Später kamen die mehrstufigen fallstromeindampfer<br />

auf, die kontinuierlich das Wasser aus<br />

der Milch entfernen. die erste Stufe wird direkt<br />

beheizt, der dampf aus der Milch beheizt die<br />

zweite, der dampf daraus wiederum die dritte<br />

Stufe und so weiter (Bild 1). damit dies funktioniert,<br />

muss jede Stufe auf einer tieferen Temperatur<br />

respektive auf tieferem druck gefahren<br />

werden. So kann als Beispiel Wiegand 2<br />

(JG 1981) auf 6 Stufen mit 1 Teil dampf 6 Teile<br />

Wasser aus der Milch austreiben. Anders gesagt:<br />

für die Verdampfung von 1 kg Wasser<br />

werden nur 0,15 kg dampf benötigt.<br />

Noch efffizienter sind die modernen Brüdenverdichtungssysteme.<br />

dabei wird der Brüdendampf<br />

(dampf aus der Milch) von einem Ventilator<br />

auf einen höheren druck verdichtet. dieser<br />

dampf wird direkt im Prozess wiederverwendet,<br />

um die Milch zu beheizen und Wasser<br />

Dampf<br />

Brüden<br />

Konzentrat<br />

abzudampfen. Solche Systeme schneiden im<br />

Energievergleich viel besser ab (Bild 2). Sie<br />

haben gewaltige Vorteile, da sie keinen dampf<br />

mehr zur Beheizung und kein Kühlwasser für<br />

die Kühlung benötigen, sondern nur einen<br />

kleinen Anteil an Elektrizität für den Antrieb<br />

des Verdichters.<br />

Vom Eindampfen zum Trocknen<br />

das Milchkonzentrat aus dem Einndampfer<br />

wird anschliessend über Walzen- oder Sprühtrocknung<br />

zu Milchpulver verarbeitet. die<br />

Walzen trocknung ist eine direkte Kontakttrocknung<br />

auf der heissen oberfläche der Walzen<br />

(Bild 3). diese werden innen mit dampf<br />

beheizt – 1 kg dampf kann 1 kg Wasser aus<br />

der Milch austreiben.<br />

Bei der Sprühtrocknung (Bild 4) wird die zu<br />

trocknende flüssigkeit mit heisser Luft getrocknet.<br />

das Konzentrat wird in einem drehzerstäuber<br />

oder mit hochdruckdüsen in die<br />

heisse Luft verspüht, die Wasserverdampfung<br />

erfolgt von oben nach unten. das Pulver wird<br />

im Konus abgetrennt, die Abluft im Abluftfilter<br />

gereinigt. das Pulver wird im fliessbett nachgetrocknet<br />

und gekühlt. Sprühtrocknung<br />

bedeutet einen viel grösseren Energieaufwand<br />

als Walzentrocknung, da sehr grosse Luftmengen<br />

mitgeheizt werden müssen. das Verfahren<br />

braucht 2,5 kg dampf pro kg verdampftes<br />

Wasser, hat aber wegen des schonenden<br />

Wärmeübergangs grosse Vorteile für das Endprodukt.<br />

die in den Prozess gesteckte Energie<br />

kann zum Teil wieder zurückgewonnen werden.<br />

Vergleicht man den Energieverbrauch aller Ver-<br />

fahren (Bild 2), müssen folgender Prioritäten<br />

gesetzt werden: möglichst starke Eindickung<br />

auf dem Eindampfer (bis zur fliessgrenze) und,<br />

falls technologisch möglich, auf Walzen endtrocknen.<br />

Sprühtrocknung nur, wenn es kein<br />

geeigneteres Verfahren gibt (z.B. Babynahrung<br />

wegen des Erhalts der Inhaltsstoffe, fettpulver<br />

wegen der Kristallisation des fettes).<br />

Was kostet die Energie?<br />

damit Wasser verdampft, ist sehr viel Energie<br />

notwendig. die hochdorf-Gruppe benötigt<br />

pro Jahr 140 GWh (1 Gigawattstunde = 1 Mio.<br />

kWh) Erdgas und 25 Mio. GWh Elektrizität. die<br />

Energiekosten belaufen sich insgesamt auf<br />

über chf 10 Mio. pro Jahr. Elektrische Energie<br />

kostet im Moment rund zweieinhalb Mal so viel<br />

wie fossile Energie. der Grund für den grossen<br />

Unterschied ist einfach: Elektrizität ist reine<br />

mechanische Energie, damit könnnen direkt<br />

6 hochdorf<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

eneRGieeinsatz in DeR HOCHDORF-GRuppe<br />

Milch trocknen nur, wenn die Sonne scheint?<br />

Motoren angetrieben werden. fossile Energie,<br />

Erdgas oder heizöl, muss zuerst mit viel Verlust<br />

umgewandelt werden. deshalb muss<br />

Strom gezielt und vernünftig eingesetzt werden<br />

für diejenigen Zwecke, die reine mechanische<br />

Energie erfordern (z.B. für Antriebe) oder<br />

wo es anders nicht geht (z.B. für Licht, computer<br />

etc.). das heisst umgekehrt auch, dass<br />

für Wärmeanwendungen fossile Energieträger<br />

eingesetzt werden sollten, da hier eine fast<br />

100%ige Umwandlung in Wärme möglich ist.<br />

Beachtet werden muss aber auch, dass fossile<br />

Energieträger bei der Umwandlung co 2 produzieren,<br />

welches aus dem Kamin des dampfkessels<br />

in die Umwelt austritt. co 2 ist ein klimaschädigendes<br />

Gas und muss gemäss internationalen<br />

Abkommen laufend reduziert werden.<br />

Bild 1: Energiesparen beim Milch-Eindampfen: eine Stufe beheizt die nächste. Bild 2: Energieverbrauch verschiedener Eindampf- und Trocknungssysteme.<br />

Um diese reduktion zu erreichen, werden in<br />

der Schweiz Zuschläge auf Energie erhoben<br />

(co 2 -Abgabe). diese Abgaben machen fast<br />

chf 1 Mio. pro Jahr aus. Wir erhalten das Geld<br />

zurück, weil wir uns zu co 2 -reduktionen verpflichtet<br />

haben, müssen aber mit Energiesparinvestitionen<br />

entsprechende co 2 -Einsparungen<br />

nachweisen.<br />

Nachhaltig in die Zukunft?<br />

fossile Energiequellen sind endlich. deshalb<br />

müssen langfristig nachhaltigere Alternativen<br />

gesucht werden. Wirklich nachhaltig ist unser<br />

Tun und Lassen nur, wenn die für die herstellung<br />

eines Produktes benötigten ressourcen<br />

von der Natur wieder hergestellt werden können.<br />

Nimmt man diese definition als Leitlinie<br />

für unsere Trocknungsprozesse, müsste auf<br />

Bild 3: Walzentrocknung<br />

Bild 4: Sprühtrocknung<br />

den Einsatz von fossilen Energieträgern verzichtet<br />

werden. der Einsatz von Elektrizität für<br />

die Trocknung ist aus kosten- und gesamtwirtschaftlichen<br />

Überlegungen jedoch nicht sinnvoll.<br />

Wirklich nachhaltig wäre Trocknungsenergie<br />

von der Sonne. die hochdorf-Gruppe<br />

benötigt sehr viel Energie bei hohen Temperaturen<br />

(180 – 220 °c). die Energie muss auch<br />

Nachts abrufbar sein. Aus diesen Gründen ist<br />

eine wirklich nachhaltige Lösung für unsere<br />

Prozesse und unsere Bedingungen heute<br />

noch nicht in Sicht.<br />

Jürg Buchli<br />

Verantwortlicher für Nachhaltigkeit


Die HOCHDORF­Gruppe entwickelt, produziert<br />

und verkauft Babynahrung in Pulverform<br />

für verschiedene internationale Märkte.<br />

Für Babynahrung, die möglichst der Muttermilch<br />

angeglichen werden muss, sind viele<br />

verschiedene Zutaten und Arbeitsschritte<br />

notwendig. Katrin Kremer­Hartmann,<br />

Lei terin der Entwicklung für Babynahrung,<br />

erklärt im Interview, wie Babynahrung<br />

hergestellt wird.<br />

<strong>Kurier</strong>: Um einen Kuchen zu backen, schlage<br />

ich das Kochbuch auf, schaue, welche<br />

Zutaten ich benötige und welche verschiedenen<br />

Arbeitsschritte in welcher Reihenfolge<br />

notwendig sind. Wie viele verschiedene<br />

Zutaten benötigt HOCHDORF zur Produktion<br />

einer Babymilch?<br />

Katrin Kremer-hartmann: Eine Babynahrung<br />

ist ein sehr komplexes Produkt, durch das der<br />

Säug ling mit allen wichtigen Nährstoffen ausreichend<br />

versorgt werden soll. die Produkte<br />

bestehen teilweise aus 30 Zutaten oder sogar<br />

mehr. Ein allgemeines rezeptbuch gibt es dafür<br />

nicht, aber einige nationale und internationale<br />

Gesetze und Vorschriften gilt es zu berücksichtigen.<br />

die Entwicklung regelkonformer rezepte<br />

für hochdorf ist Aufgabe meines Teams.<br />

Beim Kuchenbacken sind meist Mehl und<br />

Zucker die Zutaten mit dem grössten Anteil.<br />

Wie ist das bei Babynahrung?<br />

Je nach Produkt sind die Grossteile der Zutaten:<br />

Magermilch, entmineralisiertes Molkenproteinkonzentrat,<br />

Lactose (Milch zucker) und<br />

pflanzliche fette.<br />

Welche Zutaten machen den kleinsten<br />

Gewichtsanteil aus?<br />

die kleinsten rezepturbestandteile sind<br />

Vitamine und vitaminähnliche Substanzen,<br />

Mineralstoffe und Spurenelemente sowie je<br />

nach rezeptur Zusätze wie z.B. prebiotics,<br />

probiotische Keime, Nukleotide oder fischöl<br />

und Arachidonsäureöl.<br />

Kann man sagen, welche zwei Zutaten<br />

besonders wichtig sind in Bezug auf die<br />

Ernährungsbedürfnisse eines Babys?<br />

All diese Komponenten tragen zur Ernährung<br />

des Säuglings bei, und er braucht all diese<br />

Subs tanzen für ein gesundes Wachstum und<br />

die optimale Entwicklung. die ernährungsphysio<br />

logisch erforderlichen Zutaten sind gesetzlich<br />

reglementiert. dies sind sowohl die<br />

Makrokomponenten wie Proteine, fette und<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

inteRview mit katRin kRemeR-HaRtmann, leiteRin entwiCklunG babynaHRunG<br />

«Babynahrung besteht aus 30 Zutaten – manchmal auch noch mehr»<br />

Kohlenhydrate, aber auch die Kleinstmengen wie<br />

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.<br />

Im Rezeptbuch steht meist eine genaue<br />

Reihenfolge, wann ich welche Zutat beigeben<br />

muss. Gibt es das bei der Herstellung von<br />

Babynahrung auch? Falls ja, weshalb ist<br />

das wichtig?<br />

Wir bei der hochdorf produzieren komp lett<br />

gesprühte Säuglingsmilchnahrungen. daher<br />

stellen wir zunächst eine Emulsion aus all den<br />

oben angegebenen Zutaten her, damit vor<br />

allem die flüssigen Komponenten auch in ein<br />

pulverförmiges Produkt überführt werden<br />

können. Bei manchen rohwaren ist es wichtig,<br />

diese an bestimmten Stellen im Prozess zu<br />

Standardisierte<br />

Milch dosieren, damit Produktionsverluste Rahmtank oder<br />

Standardisierte thermische Schädigungen ausgeschlossen<br />

Milch werden können. für probiotische Keime Rahmtank gibt<br />

es beispielsweise nach dem Sprühprozess<br />

eine separate dosierung, da die Keime<br />

hitzeempfindlich sind und eine Sprühtrocknung<br />

nicht überleben würden. Generell ist aber<br />

zu sagen, dass die Sprühtrocknung für unsere<br />

Produkte ein sehr schonender Prozess ist.<br />

Welche Arbeitsschritte sind besonders<br />

wichtig?<br />

Grundsätzlich ist es wichtig, dass alle rezepturbestandteile<br />

in der richtigen Menge zur richtigen<br />

Zeit in das Produkt eingebracht werden.<br />

Weitere wichtige Prozessschritte sind die her-<br />

stellung der Emulsion, damit wir ein halbfabrikat<br />

haben, welches wir trocknen können, und<br />

dann natürlich der Sprühprozess selber.<br />

Wie funktionieren diese Arbeitsschritte?<br />

Was wird damit erreicht?<br />

die rohwaren werden zunächst über die<br />

Arbeitsvorbereitung gemäss rezept abge-<br />

wogen und für die Produktion bereitgestellt.<br />

das herstellen der Emulsion funktioniert anschliessend<br />

mit den bereitgestellten rohwaren<br />

so, dass sie in einer definierten reihenfolge in<br />

die Milch oder, je nach rezeptur, auch im<br />

Wasser, aufgelöst und zusammen mit dem<br />

fett nach bestimmten Erhitzungsschritten<br />

homogenisiert werden. Wenn unsere Emulsion<br />

dann fertig ist, kommt sie auf den Sprühturm.<br />

hier wird die flüssigkeit über düsen zu sehr<br />

kleinen Tröpfchen in die Turmdecke gegeben,<br />

wo diese dann bei heisser Luft getrocknet<br />

werden. Wir haben dann noch die Möglichkeit,<br />

das Produkt weiter zu trocknen. der grösste<br />

Teil des Wassers verdunstet aber im Turm<br />

selber aus den kleinen Tröpfchen.<br />

Rahm<br />

Rahm<br />

Milcheiweiss<br />

Milcheiweiss<br />

Katrin Kremer-Hartmann bereitet Babynahrung für<br />

verschiedene Qualitätstests zu.<br />

Was muss der Anlagenführer besonders<br />

beachten?<br />

der Anlagenführer muss die rezeptur und<br />

die Arbeitsschritte gemäss Anweisung<br />

ausführen. Er hat auch definierte Parameter,<br />

die er während der Produktion<br />

in der In-Prozess-Kontrolle überprüft<br />

und anhand derer er bestimmte<br />

Trocknunsgparameter anpassen<br />

kann und soll, damit die vereinbarten<br />

Spezifikationen erfüllt werden.<br />

hierbei handelt es sich<br />

um Parameter wie Schütt-<br />

und Löffelgewichte, aber<br />

auch ein Schmutzbild,<br />

damit der Endverbraucher<br />

später keine dunklen<br />

Pulverteile im Produkt hat.<br />

Beim Kuchenbacken achte ich etwas<br />

auf hygienisches Arbeiten. Was müssen<br />

Anlagenführer in Bezug auf Hygiene bei<br />

ihrer Arbeit beachten?<br />

Bei Babynahrung liegen wir in einem hygienisch<br />

sehr heiklen Bereich. der Gesetzgeber<br />

macht für die Endprodukte strenge Vorgaben,<br />

die bis ins Endgebinde eingehalten werden<br />

müssen. Alle Produktionsmitarbeiter, die auf<br />

diesen Linien arbeiten, sind darauf geschult<br />

und müssen sich an diese Verhaltensregeln<br />

halten. So haben wir z.B. in der Produktion<br />

definierte hygienezonen, es gibt z.B. Nass-<br />

und Trockenbereiche.<br />

Meine Kuchen verkaufe ich nicht, deshalb<br />

erübrigt sich eine Analyse im Labor. Wie<br />

viele Analyseschritte durchläuft eine Babynahrung,<br />

bis sie verkauft werden kann?<br />

Welcher Analyseschritt ist der wichtigste?<br />

Jedes Produkt wird ca. 50 Mal analysiert.<br />

Meiner Meinung nach sind alle definierten<br />

Analysen wichtig, sodass hier nicht gesagt<br />

werden kann, dieser sei wichtiger als jener. das<br />

Endprodukt muss den spezifizierten Vorgaben<br />

und somit der Gesetzgebung entsprechen.<br />

Rezepte für Kuchen sind welt weit anders.<br />

Wie ist die Situation bei Babynahrung?<br />

Babynahrung ist per se gesetzlich streng geregelt.<br />

Es gibt richtlinien für die Nährwerte, die<br />

Zutaten, die mikrobiologischen Anforderungen,<br />

sowie für Kontaminanten. Mittlweile gibt<br />

es in der EU eine einheitliche richtlinie, die<br />

auch in vielen Ländern ausserhalb Europas<br />

anerkannt ist. des Weiteren gibt es den codex-<br />

Stan der Who, den viele Länder in ihr Länderrecht<br />

übernommen haben. Leider haben aber<br />

auch einige Staaten, so z.B. china, ihre eigenen<br />

gesetzlichen Vorgaben. diese werden bei<br />

der Entwicklung berücksichtigt, was zur folge<br />

hat, dass diese Länder eigene rezepturen<br />

bekommen.<br />

Danke für die Antworten.<br />

7 hochdorf<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation


lOGistik am beispiel vOn babynaHRunG<br />

Mit einer gut funktionierenden Logistik<br />

kann viel Geld gespart werden. Es geht<br />

dabei nicht nur darum, die richtige Ware<br />

zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in<br />

der richtigen Menge zur Verfügung zu<br />

stellen, sondern auch darum, diese Arbeit<br />

immer wieder zu hinterfragen und zu optimieren.<br />

In diesem Artikel wird die Arbeit der<br />

Logistik­Abteilung am Beispiel von Babynahrung<br />

aufgezeigt.<br />

die neue, leistungsfähige Sprühturmlinie 8<br />

für Babynahrung in Sulgen hält auch für die<br />

hochdorf Logistik neue herausforderungen<br />

und neue Möglichkeiten bereit. Bei einer Produktionsmenge<br />

von bis zu 3 Tonnen Babynahrung<br />

in der Stunde muss in der Logistik<br />

einiges funktionieren, damit die Anlage nach<br />

Plan produzieren kann und nicht wegen eines<br />

fehlers in der Logistik stillstehen muss.<br />

Ein erster Kreislauf<br />

die Produktionsplanung koordiniert die reihenfolge<br />

der herzustellenden Produkte auf den<br />

einzelnen Anlagen der hochdorf-Gruppe<br />

in hochdorf und Sulgen. Aufgrund dieser<br />

Produktionsplanung prüft die Logistik anhand<br />

einer elektronisch zusammengestellten dispositionsauswertung,<br />

welche Waren wann in<br />

welcher Menge in der Produktion benötigt<br />

werden. Entsprechend werden die benötigten<br />

rohstoffe, halbfabrikate und auch die Verpackungsmaterialien<br />

im externen Lager oder<br />

direkt beim Lieferanten abgerufen. Pünktlich<br />

zur Produktion liefert die firma Murpf die<br />

abgerufenen Waren an den richtigen Produktionsstandort.<br />

hier werden die Waren so vorbereitet,<br />

dass mit der Produktion gestartet<br />

werden kann.<br />

Produzierte Babynahrung wird zunächst in<br />

grosse BigBags abgefüllt und anschliessend<br />

z.T. begast. Ein einzelner BigBag kann mit<br />

rund 800 bis 1'000 kg Babynahrung abgefüllt<br />

werden. Nach der Produktion wird die Babynahrung<br />

in einem Aussenlager der firma Murpf<br />

in Quarantäne gestellt. Sobald die Qualitätssicherung<br />

sämtliche Prüfungen durchgeführt<br />

hat und die resultate in ordnung sind, gibt sie<br />

die Produkte zur Endverpackung oder zur<br />

Auslieferung in BigBags frei. Nun wird die<br />

Babynahrung in die vom Kunden gewünschte<br />

Verpackungsart abgefüllt – meist in dosen<br />

oder faltschachteln.<br />

Ein zweiter Kreislauf<br />

Babynahrung verpackt die hochdorf-<br />

Gruppe in dosen und faltschachteln<br />

ver schiedener Grössen. Informationen<br />

zum Management mit den Verpackungen<br />

und deren Layout erhalten Sie auch im<br />

Artikel auf der Seite 18. die Logistik prüft<br />

deshalb noch vor dem Produktionstermin, ob<br />

die Menge des gewünschten Verpackungsmaterials<br />

noch ausreichend vorhanden ist.<br />

Sobald der Abpackungstermin feststeht,<br />

werden die notwendigen Waren auf diesen<br />

Termin bei den Lieferanten direkt oder ab<br />

Aussenlager Murpf abgerufen. die Lieferungen<br />

erfolgen durch LKWs der firma Murpf. dieses<br />

Transportunternehmen tätigt seit einem Jahr<br />

den grössten Teil der Logistikfahrten für die<br />

hochdorf-Gruppe.<br />

Bei der Anlieferung wird die Ware durch den<br />

Logistiker entgegengenommen und auf rich-<br />

tigkeit geprüft. Stimmt alles – was allermeistens<br />

der fall ist – werden die Waren intern an<br />

den richtigen ort verschoben.<br />

Verkauf an die Verkaufsgesellschaft<br />

Sobald die Babynahrung in der Endverpackung<br />

abgepackt ist, wird sie an die<br />

hochdorf Nutricare AG geliefert und verkauft,<br />

welche sie wiederum an ihren Kunden<br />

liefert. für die meisten Kunden wird die Ware<br />

aber zunächst ins Aussenlager der firma<br />

Murpf verschoben. Nach Ablauf einer weiteren<br />

Quarantänefrist und der freigabe durch die<br />

Qualitätssicherung werden die Produkte an<br />

den Endkunden versandt: entweder lose oder<br />

auf Paletten im container für den Schiffverlad<br />

bzw. zum Versand per LKW zum Kunden.<br />

Seit diesem Jahr werden fertigwaren teilweise<br />

bereits am Standort Sulgen direkt nach dem<br />

Abpacken in container verladen. damit entfällt<br />

ein zusätzlicher Verladeprozess beim Logistikpartner<br />

Murpf, und die Ware ist nach dem o.k.<br />

durch die Qualitätssicherung schneller auf<br />

dem Weg zum Kunden. Zudem spart die<br />

hochdorf-Gruppe mit dem containerdirektverlad<br />

erhebliche Zusatzkosten ein.<br />

Interne Absprachen sind wichtig<br />

die Logistik funktioniert nicht unabhängig von<br />

den anderen Abteilungen der hochdorf-<br />

Gruppe. Sie steht in ständigem Kontakt mit der<br />

Beschaffung, der Produktionsplanung, der<br />

Produktion und auch mit den Verkaufsinnendienst<br />

(VdI) der Verkaufsgesellschaften. Bei<br />

einer produzierten Jahresmenge von über<br />

90'000 t Ware (2010) ist eine funktio nierende<br />

Logistik von enormer Bedeutung. die Tatsache,<br />

dass die hochdorf-Gruppe nur über wenig<br />

eigene Lagerkapazitäten verfügt, macht die<br />

Sache nicht einfacher. So ist und bleibt die<br />

Logistik tagtäglich eine neue herausforderung.<br />

8 hochdorf<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Koordination von Warenflüssen ist enorm wichtig<br />

José Lopez<br />

Leiter Logistik<br />

Häufig für HOCHDORF auf den Strassen unterwegs: LKW unseres Logistikpartners der Murpf AG.<br />

Der Platz im Container wird fast vollständig ausgenutzt. Leerraum wird möglichst vermieden.<br />

Deshalb passen die Kunden ihre Verpackung und ihre Bestellung an die gewünschte Containergrösse an.<br />

Das moderne und ordentliche Lager der Firma Murpf AG.


Om – FORtsetzunG FOlGt<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Die BOM hilft beim Übergang zu einem freieren Markt<br />

Die Geschichte um die Branchenorganisation<br />

Milch (BOM) entwickelt sich zu einer<br />

«never ending story». Das ist eine gute<br />

Nachricht.<br />

der reihe nach: die Branchenorganisation<br />

Milch (BoM) wurde im herbst 2009 gegründet,<br />

nachdem der Staat die Verantwortung für die<br />

Marktregulierung an die Branche abgegeben<br />

hatte. Sie entstand als Kompromisslösung<br />

zwischen dem Modell «Zurück zur Kontingentierung»,<br />

wie es die SMP mit ihrem Milchpool<br />

wollte, und dem Modell «freier Markt», wie es<br />

der VSM (Verein Schweizer Milchindustrie)<br />

anstrebte.<br />

Vorprogrammierte Konflikte<br />

das erste Jahr der neu gegründeten organisation<br />

war gekennzeichnet vom Konflikt<br />

zwischen den beiden erwähnten Lagern. der<br />

Versuch, eine Mengenbeschränkung mit den<br />

Mitteln der Segmentierung und mit überhöhten<br />

Abgaben auf Milchmengen, die über die ehemaligen<br />

Kontingente hinausgingen, einzuführen,<br />

scheiterte. 2010 wurde ein Neustart<br />

versucht, aber auch dieser war vom Konflikt<br />

zwischen den beiden Systemen geprägt. Mehr<br />

noch: der Konflikt spitzte sich zu im Streit, wie<br />

die ständig steigenden Butterlager exportiert<br />

werden sollten. An der delegiertenversammlung<br />

vom Mai dieses Jahr schien dann endlich<br />

der durchbruch geschafft. Ein Kompromissvorschlag<br />

zur finanzierung der Butter- bzw.<br />

Milchfettexporte fand eine grosse Mehrheit.<br />

Gegen diese finanzierungslösung – der grösste<br />

Teil wird durch eine lineare Abgabe von 1 rp.<br />

je Kilogramm Milch finanziert, ein kleiner Teil<br />

durch bis zu 4 rp. je Kilogramm auf den Mehrmengen<br />

– wurde von einer Gruppe ostschweizer<br />

marktorientierter Milchproduzenten geklagt.<br />

In einem erneuten Kompromiss konnte<br />

schliesslich die lineare finanzierung mit 1 rp.<br />

je Kilogramm Milch durchgesetzt werden.<br />

Austritt des Schweizerischen Milchproduzenten­Verbandes<br />

(SMP)<br />

Nach diesem Kompromiss und nach der Senkung<br />

des A-richtpreises um 4 rappen trat der<br />

SMP unter ziemlichem Getöse – wenigstens in<br />

der landwirtschaftlichen Presse – aus der BoM<br />

aus. die SMP begründete diesen Schritt damit,<br />

dass die BoM jetzt deutlich gescheitert sei. Sie<br />

erwartete auch, dass die Produzentenorganisationen<br />

ihrem Beispiel folgen und ebenfalls<br />

aus der BoM austreten sollten. Weiter solle der<br />

Bundesrat sofort einer neuen BoM unter der<br />

führung der SMP die Allgemeinverbindlichkeit<br />

erteilen. Glücklicherweise passierte weder das<br />

eine noch das andere. die grossen Produzentenorganisationen<br />

machen weiter mit, und die<br />

frage nach der Allgemeinverbindlichkeit für<br />

eine Branchen organisation unter der führung<br />

der SMP stellt sich gar nicht. deshalb ist eben<br />

die Tatsache, dass es eine fortsetzung der<br />

BoM gibt, eine gute Nachricht. denn: eine<br />

Branchenorganisation ist notwendig. die<br />

Branche braucht eine gemeinsame Plattform<br />

für ihren Austausch – auch wenn nicht immer<br />

alle derselben Meinung sind.<br />

Weshalb eine BOM?<br />

Weshalb brauchen wir als Verarbeiter die Branchenorganisation?<br />

Wir gehen davon aus, dass<br />

ein vollständig freier Markt zu einer sehr starken<br />

Strukturbereinigung unter den Milchproduzenten<br />

führen würde. das würde bedeuten, dass<br />

sehr viele Milchproduzenten aufgeben müssten,<br />

was aber auch viele Milchverarbeiter nicht<br />

überleben würden. Auf der anderen Seite führt<br />

der Versuch, die Abschottung der Schweizer<br />

Milchwirtschaft wieder hochzufahren und<br />

zurück zur Kontingentierung zu gehen, in eine<br />

Sackgasse. Eine Lösung kann nur in einer Zusammenarbeit<br />

der Wertschöpfungskette Produzenten<br />

– Verarbeiter – Kunden bestehen. Bei<br />

dieser feststellung handelt es sich nicht nur<br />

um eine Behauptung. Wir können diesen Standpunkt<br />

mit folgender Kurzanalyse begründen.<br />

Szenario 1: Milchpool – zurück zur Kontingentierung<br />

die rahmenbedingungen dazu existieren nicht<br />

mehr. die Agrargrenzen sind halb offen, und es<br />

besteht keine gesetzliche Grundlage dafür.<br />

Zudem dürfte sich eine bestimmende Mehrheit<br />

der Milchproduzenten für diese Lösung nicht<br />

gewinnen lassen. Aber auch wenn es möglich<br />

wäre, es wäre schlecht für die Schweizer<br />

Milchwirtschaft. Mit dem primären Ziel, den<br />

Milchpreis so lange so hoch wie möglich zu<br />

halten, würde dieses Szenario zu einer weiteren<br />

Verlangsamung des Strukturwandels bei<br />

Produzenten und Verarbeitern führen, und die<br />

Schweizer Milchwirtschaft würde sich immer<br />

mehr von der internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

entfernen. Wenn wir uns aber völlig<br />

vom Markt verabschieden, so werden Bauern<br />

und Milchverarbeiter total vom Steuerzahler<br />

abhängig. das macht auf dauer einfach keinen<br />

Sinn.<br />

Szenario 2: Freier Markt<br />

Langfristig werden wir uns auf dem freien<br />

Markt behaupten müssen. Aber zurzeit ist die<br />

Schweizer Milchwirtschaft noch nicht bereit<br />

dazu. die Produktions- und auch die Verarbeitungskosten<br />

von Milch sind im angrenzenden<br />

Ausland rund 30 Prozent tiefer. diese differenz<br />

kann überwunden werden, was aber Zeit<br />

braucht. die differenz muss auch nicht ganz<br />

Null werden. Milch und Milchprodukte dürfen<br />

in und aus der Schweiz etwas teurer sein,<br />

vielleicht 10 Prozent. Aber wenn wir ganz kurzfristig<br />

auf dieses Niveau hinunterkommen<br />

müssten, könnten viele – Milchproduzenten<br />

und Milchverarbeiter – nicht mehr mithalten.<br />

Szenario 3: Branchenlösung<br />

Mit einer Branchenlösung kann der Übergang<br />

von einem regulierten zu einem freien Markt<br />

abgefedert werden. Im Wesentlichen geht es<br />

darum, den verbleibenden Zollschutz für den<br />

Schweizer Markt auszunutzen. das heisst: die<br />

Milch segmentiert handeln und durch eine<br />

Abgabe auf dem A-Segment (Inlandteil) die<br />

exportierende c-Segment-Milch etwas stützen.<br />

dieses System erlaubt eine mög lichst grosse<br />

Milchmenge auf einem möglichst hohen Preisniveau<br />

zu produzieren und zu vermarkten.<br />

Alle profitieren von der BOM<br />

für eine gut funktionierende Branchenlösung<br />

sind alle gefordert. Nur so kann der Übergang<br />

vom staatlich regulierten Milchmarkt zu einem<br />

liberalen Milchmarkt einigermassen gelingen.<br />

Wenn es funktioniert, profitieren alle in der<br />

Wertschöpfungskette Milch davon. Schweizer<br />

Milchprodukte sind nach wie vor stark nachgefragt<br />

– auch international.<br />

Gefordert sind aber auch wir von hochdorf.<br />

Milchfett kann nämlich nicht nur in form von<br />

Butter exportiert werden. Vollmilchpulver war<br />

schon immer ein hauptprodukt im interna tionalen<br />

Milchhandel. Und Vollmilchpulver wird<br />

auch in Zukunft sehr wichtig sein, um Milch in<br />

haltbarer, konzentrierter und leicht zu nutzender<br />

form von den Produktionsländern mit<br />

guten Voraussetzungen für die Milchwirtschaft<br />

in die aufstrebenden Märkte mit wachsendem<br />

Bedarf, aber ungenügenden Produktionsressourcen<br />

zu bringen. Und da kann die<br />

hochdorf-Gruppe eine wichtige rolle<br />

spielen: in der Milchbeschaffung, in der Milchverarbeitung<br />

und in der Milchvermarktung.<br />

Werner Schweizer<br />

Geschäftsführer HOCHDORF Swiss Milk AG<br />

9 hochdorf


10 hochdorf<br />

HOCHDORF-Gruppe<br />

Die seit 2006 GeltenDe stRateGie DeR HOCHDORF-GRuppe wiRD «GesCHäRFt»<br />

Der Wegweiser für die nächsten Jahre ist gesetzt<br />

Die Strategie der HOCHDORF­Gruppe<br />

wurde zu Beginn des Jahres 2006 definiert<br />

und umgesetzt. Die Gruppe hat sich in den<br />

fünf Jahren stark verändert. Nun wurde die<br />

bisherige Strategie geschärft.<br />

In den letzten Jahren hat sich das Bild der<br />

hochdorf-Gruppe enorm verändert. Geschäftsbereiche<br />

wurden verkauft, der Standort<br />

Steinhausen aufgelöst, es wurde stark internationalisiert,<br />

die Anzahl hergestellter Produkte<br />

und Produkt gruppen wurde reduziert, eine<br />

neue Sprühturmlinie für Babynahrung und<br />

Milchpulver wurde gebaut, und die UAB MGL<br />

Baltija in Medeikiai/Litauen wird man mittelfristig<br />

übernehmen. diese Aufzählung ist nicht<br />

abschlies send. die Veränderungen im Unternehmen<br />

und im Umfeld der hochdorf-<br />

Gruppe – z.B. Aufhebung der Milch-Kontingentierung,<br />

teilweise Öffnung der Grenzen etc.<br />

– machen eine Anpassung der bestehenden<br />

Strategie notwendig. hochdorf muss sich<br />

noch stärker auf ihre Stärken konzentrieren<br />

und weiter wachsen. Nur so kann sie im zukünftigen<br />

internationalen Markt bestehen.<br />

die Abbildung rechts zeigt das neue Strategiebild.<br />

dieses weist den zukünftigen Weg der<br />

hochdorf-Gruppe. Im weiteren Artikel<br />

werden die einzelnen Bereiche dieser Abbildung<br />

erläutert.<br />

Dieser Strategie-Wegweiser<br />

weist den HOCHDORF<br />

Mitarbeitenden den Weg<br />

in die Zukunft.<br />

«Werte schaffen»<br />

Im Mittelpunkt der darstellung steht «Werte<br />

schaffen». die Gruppe will Werte schaffen:<br />

• Mehr-Wert für die Kunden dank hochwertigen<br />

Produkten und dienstleistungen. Ist<br />

der Kunde zufrieden, kauft er wieder bei<br />

hochdorf ein.<br />

• Die wertvollen Naturprodukte bearbeiten<br />

wir schonend und veredeln sie zu wertvollen<br />

Produkten. Naturprodukte stehen nicht<br />

unbegrenzt zur Verfügung!<br />

• Uns sind die HOCHDORF Werte wichtig:<br />

Vertrauen, Aufrichtigkeit, respekt, Verantwortung,<br />

freude.<br />

«HOCHDORF, der BEST PARTNER…»<br />

Mit seiner alltäglichen BEST PArTNEr-Leistung<br />

garantiert jeder Mitarbeitende das erfolgreiche<br />

fortbestehen der hochdorf-Gruppe.<br />

Zufrieden sein können die Mitarbeitenden erst,<br />

wenn gesichert ist, dass aus den gegebenen<br />

Umständen das Beste gemacht wurde.<br />

«…für gesunde Ernährung. Seit 1895»<br />

Was gibt es Sinnvolleres, als mit seiner Arbeit<br />

qualitativ hochwertige Produkte herzustellen<br />

und damit einen Beitrag zur gesundheitsfördernden<br />

Ernährung der Menschen leisten zu<br />

können?! die hochdorf-Gruppe positioniert<br />

sich zudem als Unternehmen, welches seit<br />

1895 erfolgreich im Nahrungsmittelmarkt<br />

tätig ist.<br />

«Die Rohstoffe der<br />

HOCHDORF­Gruppe»<br />

die hochdorf-Gruppe veredelt<br />

Milch und Getreide zu hochwertigen<br />

Produkten. Sie setzt bei der rohstoffauswahl<br />

immer und überall<br />

auf typisch schweizerische<br />

Werte wie Ökologie, Qualität und<br />

Sicherheit. Wie bereits erwähnt:<br />

Naturprodukte stehen nicht unbegrenzt<br />

zur Verfügung. Wir müssen<br />

sorgfältig mit den rohstoffen<br />

umgehen.<br />

«Die Verarbeitung und<br />

Dienstleis tungen»<br />

damit hochdorf hochwertige<br />

Produkte herstellen kann, ist es<br />

notwendig, dass der ganze<br />

Prozess vom Einkauf über die<br />

Entwicklung und die Verarbeitung<br />

bis hin zum Verkauf einwandfrei<br />

beherrscht wird. Mit zusätzlichen<br />

dienst leistungen will die Gruppe ihren<br />

Kunden einen weiteren Mehr-<br />

wert bieten.<br />

«Der Absatzmarkt»<br />

die hochdorf-Gruppe ist in den<br />

Bereichen Milchderivate, Baby care<br />

sowie cereals & Ingredients tätig. die<br />

Produkte tragen als wertvolle Ingredienzien<br />

zur Qualität vieler hochwertiger Lebens mittel<br />

bei oder unterstützen als hochwertiges, verkaufsfertiges<br />

Produkt aktiv das gute Image<br />

von Schweizer Nahrungsmitteln. die Werte der<br />

Swissness sind der hochdorf-Gruppe wichtig.<br />

diese mit ihren Produkten zu unterstützen,<br />

hat hohe Priorität. Entsprechend will die Gruppe<br />

verstärkt im Bereich der Spezia litäten als<br />

international tätiges Unternehmen Anerkennung<br />

finden. der Spezialisierungsgrad aller<br />

Produkte soll mittelfristig erhöht werden.<br />

Die Abbildung zeigt die Rohstoffe, die Herkunft, die relevanten Aspekte (Ökologie, Qualität, Sicherheit)<br />

und die Tätigkeitsbereiche der HOCHDORF-Gruppe. Dabei will sich die Gruppe klar von ihrer Konkurrenz<br />

mit fachspezifischem Expertenwissen und kundenbezogenen Dienstleistungen abgrenzen. HOCHDORF<br />

Mitarbeitende schaffen Werte und sind der BEST PARTNER für ihre «Kunden».<br />

Internes und externes Wachstum<br />

Bis ins Jahr 2015 will die hochdorf-Gruppe<br />

einen Umsatz von 500 Millionen Schweizer<br />

franken erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

strebt die Gruppe internes Wachstum<br />

mit bestehenden und neuen Produkten an.<br />

Zielgerichtete und zu hochdorf passende<br />

Unternehmens-Übernahmen werden laufend<br />

geprüft und entschieden. das grösste Wachstum<br />

erwartet die Gruppe in den kommenden<br />

Jahren im Bereich Babynahrung. der Bereich<br />

Milchderivate wird nach wie vor den grössten<br />

Anteil zum Gesamtumsatz der Gruppe liefern.<br />

Strategie­Wegweiser für die Mitarbeitenden<br />

damit die Strategie von den Mitarbeitenden<br />

mitgetragen wird, sind verschiedene Massnahmen<br />

vorgesehen: Z.B. erhält jeder Mitarbeitende<br />

ALT vs. NEU<br />

VisioN<br />

einen auf seinen Namen ausgestellten Strategie-<br />

Wegweiser und die Strategie wird an den internen<br />

Informationsversammlungen thematisiert.<br />

die Strategie wird mit dem Wort «EIWIS»<br />

zusammen gefasst. das Wort bildet sich aus<br />

den Anfangsbuch staben der Wörter «Experte»,<br />

«Innovation», «Wachstum», «Internationalisierung»<br />

und «Spezialitäten». d.h. als Experten<br />

sind die hochdorf Mitarbeitenden fähig,<br />

Produkt-, Prozess- und dienstleistungs-Innovationen<br />

zu erarbeiten. die Innovationen bilden<br />

u.a. die Grundlage für das Wachstum und die<br />

Internationalisierung. die angestrebte Internationalisierung<br />

kann die Gruppe aber nur mit<br />

Spezialitäten erreichen.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

die hochdorf-Gruppe arbeitet mit der bewährten Vision «BEST PArTNEr» weiter.<br />

damit wird weiterhin ein hohes Ideal verfolgt, das es immer wieder neu zu erreichen gilt.<br />

WErTE<br />

die hochdorf Mitarbeitenden können sich nach wie vor an die bewährten Werte halten:<br />

Vertrauen, Aufrichtigkeit, respekt, Verantwortung und freude.<br />

durch das Veredeln und haltbarmachen<br />

von Nahrungsmittelrohstoffen<br />

leisten wir einen Beitrag<br />

zur Ernährung der Menschen.<br />

das Beste aus der Natur für hochwertige<br />

Nahrungsmittel. Seit 1895.<br />

MissioN/PosiTioNiErUNg<br />

LEiTsATz<br />

dank unserem Expertenwissen<br />

in Entwicklung, herstellung und Vermarktung<br />

leisten wir mit unseren hochwertigen<br />

Ingredienzien und Nahrungsmitteln einen<br />

Beitrag zur gesundheitsfördernden<br />

Ernährung der Menschen. Seit 1895.<br />

hochdorf, der BEST PArTNEr<br />

für gesunde Ernährung. Seit 1895.<br />

sTrATEgischEs ziEL, WELchEs bis 2015 ANgEsTrEbT Wird<br />

Entwickler, hersteller, und Vermarkter funktioneller Ingredienzien<br />

sowie milch- und cerealien-basierter Spezialitäten für die Nahrungsmittelindustrie<br />

und den (detail-)handel weltweit mit hohem Innovations- und Servicegrad.<br />

Bis im Jahre 2015 erzielen wir einen Gesamtumsatz von chf 500 Mio.


Im ordentlich aufgeräumten Archiv der<br />

HOCHDORF­Gruppe findet man so<br />

manches Dokument von anno dazumal.<br />

Ganz nach dem Motto von Goethe aus<br />

Faust I: «Gebraucht die Zeit, sie geht so<br />

schnell von hinnen, doch Ordnung lehrt<br />

Euch Zeit gewinnen.» Hier ein Beweis für<br />

die Anfänge der Produktion von Babynahrung.<br />

die hochdorf-Gruppe darf mit einigem<br />

Stolz darauf hinweisen, dass sie seit 1908<br />

Babynahrung (Bébé-Nahrung) herstellt. Waren<br />

die ersten Produkte noch als «Kindermehl»<br />

deklariert und aus heutiger Sicht sehr einfach,<br />

erfüllten sie nach dem damaligen Wissensstand<br />

dennoch die vorhandenen Bedürfnisse<br />

und die gesetzlichen Anforderungen.<br />

Zusammenarbeit mit führenden Kinderärzten<br />

die hochdorf «Bébé-Produkte» wurden<br />

laufend dem fortschritt und neuen Erkenntnissen<br />

in der Säuglingsernährung angepasst. die<br />

Zusammenarbeit mit führenden Kinderärzten<br />

wie Prof. Emil feer, Zürich, in den 1920er-<br />

Jahren oder dem bedeutenden Kinderarzt dr.<br />

fritz Stirnimann 1 , Luzern, und dr. hans Nägeli,<br />

Zürich, in den 1930er-Jahren, trug entscheidend<br />

zu Produktverbesserungen bei.<br />

Mit den Säuglingspräparaten MILKASANA,<br />

ALIPoGAL und NoVALAcTA wurden beachtliche,<br />

wenn auch aus heutiger Sicht eher<br />

bescheidene Erfolge erzielt. der eigentliche<br />

durchbruch für hochdorf Säuglingsnahrungen<br />

gelang ab 1954 mit der weltweit ersten<br />

aus dem archiv<br />

inteRessantes unD nützliCHes aus Dem HOCHDORF aRCHiv<br />

Seit 1908: Bébé-Nahrung aus <strong>Hochdorf</strong> – ein Beleg gefällig?<br />

Einführung einer humanisierten Säuglingsmilch:<br />

hUMANA. dieses Produkt wurde vom<br />

deutschen Kinderarzt dr. heinz Lemke entwickelt.<br />

für hUMANA wurde kräftig geworben.<br />

Es wurde sogar eine eigene Marketingabteilung<br />

(dr. Eduard Suppiger, dann hans Mäder)<br />

dafür geschaffen.<br />

Belege aus früheren Zeiten<br />

Immer wieder verlangen vor allem asiatische<br />

Kunden «Belege» für die frühen Aktivitäten der<br />

hochdorf-Gruppe im Bereich der Säuglingsnahrung.<br />

dank des firmenarchivs können<br />

solche Anfragen sehr oft zur Zufriedenheit<br />

erfüllt werden.<br />

Erstaunlicherweise «überlebten» eine ganze<br />

Anzahl Briefe und Karten von hebammen,<br />

drogerien und Apotheken oder Säuglingsheimen.<br />

diese Briefe stammen aus den Jahren<br />

1<strong>91</strong>0 bis 1920 und äussern sich lobend über<br />

hochdorf Kindermehl. Als Beispiel haben<br />

wir einen Brief des Säuglingsheims Männedorf<br />

abgedruckt.<br />

Brief des Privat-Säuglingsheims Männedorf an die HOCHDORF-Gruppe bzw. damals die Schweizerische Milchgesellschaft<br />

in <strong>Hochdorf</strong>:<br />

Hans Peter Ineichen<br />

Archivar HOCHDORF Firmenarchiv<br />

Männedorf, den 28. Juni 1<strong>91</strong>1.<br />

Tit: Schweiz. Milchgesellschaft in <strong>Hochdorf</strong>!<br />

Ihre werthe Anfrage höfl. beantwortend kann ich Ihnen nur mitteilen, dass wir sehr befriedigende<br />

Erfolge erzielt haben mit Ihrem Kindermehl, sowohl bei Magen-Darmkatarrh 2 wie beim Übergang von<br />

der Mutter milch zur künstl. Ernährung hat es uns vollauf wertvolle Dienste geleistet. Ich werde<br />

es empfehlen, soviel sich Gelegenheit bietet und in meiner Klinik hat es Aufnahme gefunden. Werde<br />

später gerne Gebrauch machen hievon in Anbetracht einer Bestellung.<br />

Hochachtend, Lengstorf 3<br />

1 Dr. Fritz Stirnimann, Luzern, gehörte zu den herausragenden Kinderärzten. Laut Prof. Dr. med. Otmar Tönz<br />

hat Dr. Fritz Stirnimann die Lactose-Intoleranz entdeckt. Seine diesbzügliche Publikation wurde neu aufgelegt.<br />

2 Damit ist wahrscheinlich Diarrhoe (Durchfall) gemeint.<br />

3 Dr. med. Eugen Lengstorf, Winterthur, 1867 – 17.09.1<strong>91</strong>3.<br />

11 hochdorf


BEST PARTNER-fEST <strong>2011</strong> im hofSTAdl<br />

Am Freitag, 16. September <strong>2011</strong>, war es<br />

wieder so weit. Die HOCHDORF-Gruppe<br />

bedankte sich bei ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für das Geleistete mit dem<br />

BEST PARTNER-Fest.<br />

Bereits um 15.15 Uhr machten sich die Hoch -<br />

dorfer auf den Weg nach Gossau in den Hofstadl.<br />

So konnten sie pünktlich um 17.00 Uhr<br />

mit den Sulgenern auf ein arbeitsreiches Jahr<br />

anstossen. Im Hofstadl war alles bereit für<br />

einen gelungenen Abend, und bereits beim<br />

Apéro herrschte eine fröhliche und lockere<br />

Stimmung. Nach und nach wurde aber der<br />

Hunger grösser, und die Mitarbeitenden versammelten<br />

sich an den Tischen im Hofstadl.<br />

Vor dem Essen hielt CEO Damian Henzi eine<br />

Rede über die Be deutung des BEST PARTNER-<br />

Seins, die tollen Leistungen der Mitarbeitenden<br />

sowie über den bisherigen Geschäftsgang<br />

des Jahres.<br />

Als Überraschungsgast betrat der Schweizermeister<br />

im Zaubern, Christian Bischof, die<br />

Bühne. Er hatte sofort die Aufmerksamkeit des<br />

Publikums. Nach einem kurzen Vorgeschmack<br />

auf seine Magie wurde das Buffet eröffnet.<br />

Feine, reichhaltige Salate, warmes Gemüse<br />

und Karoffeln sowie Fleisch vom Grill stillten<br />

den Hunger. Doch damit war der Abend noch<br />

lange nicht vorbei.<br />

menschen für hoChdoRf<br />

Gutes Essen und eine verzaubernde Show<br />

7<br />

Magie und Rockmusik<br />

Immer wieder faszinierte der Magier Christian<br />

Bischof mit seinen unglaublichen Tricks und<br />

liess uns staunen. Er ging von Tisch zu Tisch,<br />

zauberte 100er-Noten auf seine Hand oder lies<br />

Tücher verschwinden.<br />

Musik darf bei einem BEST PARTNER-Fest<br />

nicht fehlen. Ignition, die Oldies-Rock- Cover-<br />

Band, brachte die Leute zum Tanzen und<br />

Mitsingen. Zu Songs von Tina Turner, AC-DC<br />

oder den Rollings Stones wurde aus giebig<br />

getanzt – und fast schon geschwitzt wie an<br />

der Arbeit beim Sprühturm. Am späteren<br />

Abend ver abschiedete sich der Magier, und<br />

der Abend neigte sich langsam dem Ende zu.<br />

Um 24.00 Uhr fuhren die Cars wieder nach<br />

Sulgen und <strong>Hochdorf</strong>.<br />

Sicher freuen sich schon viele Mitarbeitende<br />

auf das BEST PARTNER-Fest 2012.<br />

1 Mitarbeitende des Labors in <strong>Hochdorf</strong> haben bereits beim Apéro viel zu lachen.<br />

12 HOCHDORF<br />

Nicole Rust<br />

Lernende Kauffrau<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

2 Damian Henzi hatte die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden bei seiner Rede auf sicher.<br />

3 Ein Gruppenbild zum Abschluss eines tollen BEST PARTNER-Fests.<br />

Von links: Guido Oehen, Adrian Stadler, Simeon Motzer, Ernst Willi, Kilian Glanzmann, Christoph Hug.<br />

4 Wer wohl gewinnen wird? Der «Töggelikasten» kam auch zum Einsatz.<br />

5 Die Oldies-Rock-Cover-Band gab alles und brachte die Mitarbeitenden ganz schön zum Schwitzen.<br />

6 Der Zauberer Christian Bischof beeindruckte nicht nur Karl Gschwend mit seinen faszinierenden Tricks.<br />

7 Auch aus nächster Nähe konnten Dieter Mitzschke, Ibraimi Becir, Marius Schönherr und Tasic Hranislav (v. l.)<br />

seine Show bestaunen.<br />

8 Das Dessertbuffet liess kaum Wünsche offen.<br />

6<br />

2<br />

4<br />

8<br />

1<br />

5<br />

3


Heute, wo schon jedermann fast «überall» war? Siehe, das Gute liegt so nah!<br />

Auch dieses Jahr trafen sich rund 80 Ehe -<br />

malige der HOCHDORF-Gruppe. Dieses Mal<br />

beim Bahnhof-Buffet in Luzern – über den<br />

Gleisen. Viele hatten sich seit einem Jahr<br />

nicht mehr gesehen, oder fanden sich als<br />

«Jung-Pensionierte» erstmals in diesem<br />

Kreis.<br />

Nach einem stärkenden Kaffee nach der zum<br />

Teil langen Anreise vom Genfersee, aus dem<br />

Tessin, von Bern oder der Ostschweiz spazierte<br />

man, in Gruppen aufgeteilt, der Reuss<br />

entlang. Wer meinte, schon alles über Luzern<br />

zu wissen, musste sich eines Besseren belehren<br />

lassen. Ausgebildete Stadtführerinnen<br />

zogen die Hörer in ihren Bann. Danach wurde<br />

unter den Bögen des Rathaus-Kellers ein<br />

Apéro serviert. Herrlich schmeckte das Rathaus-Bier.<br />

Der Braumeister wusste Spannendes<br />

über Bier zu berichten.<br />

Als «Tourist» in Luzern<br />

12 Uhr, Zeit für das Mittagessen! In Einerkolonne<br />

ging’s zum Restaurant Stadtkeller –<br />

wie die japanischen, chinesischen oder australischen<br />

Touristen. Die Ländlerkapelle spielte,<br />

wäh rend das Essen serviert wurde. Eine Inderin<br />

versuchte es mit Jodeln, ein Südafrikaner<br />

probierte, dem Alphorn Töne zu entlocken.<br />

Applaus und fröhliche Gesichter!<br />

menschen für hoChdoRf<br />

diE PENSioNiERTEN dER hoChdoRf-GRUPPE TRAfEN SiCh iN lUZERN<br />

Nach einer Stunde war der Folklore-Spuk<br />

vorbei. Es blieb Zeit für Gespräche. Der Hausherr,<br />

Eckhard Schwöbel, der «rüüdige Lozärner»,<br />

begrüsste seine Gäste, CEO Damian<br />

Henzi orientierte über das aktuelle Geschehen<br />

in der Firma, und Marcel Gavillet, Geschäftsführer<br />

der HOCHDORF Pensionskasse, ergänzte<br />

den verschickten Jahresbericht und<br />

beantwortete Fragen. Das Verlesen der seit<br />

einem Jahr Verstorbenen machte viele nachdenklich.<br />

Wann werde ich an der Reihe sein?<br />

Das jährliche Treffen der HOCHDORF Pensionierten<br />

geht viele Jahrzehnte zurück. Es ist ein<br />

Teil der Wertschätzung der Geschäftsführung<br />

gegenüber den «Ehemaligen».<br />

Mit dem Verabschieden hoffte man auf ein<br />

Wiedersehen im nächsten Jahr.<br />

lEhRABSChlüSSE BEi hoChdoRf<br />

Gratulation zum erfolgreichen<br />

Lehrabschluss<br />

Hans Peter Ineichen<br />

Archivar HOCHDORF Holding AG<br />

Dieses Jahr hat ein Trio seine Lehrzeit bei der HOCHDORF-Gruppe erfolgreich abgeschlossen.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Abschluss und wünschen für die Zukunft viel<br />

Erfolg im weiteren Berufsleben.<br />

Lehrabgängerinnen <strong>2011</strong>: die HOCHDORF Lernenden nach der erfolgreich bestandenen Prüfung<br />

zur Kauffrau erweiterte Grundbildung (v.l.): Tamara Stofer, Stephanie Käppeli, Livia Schwery.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

So richtig gemütlich ist’s beim Apéro mit einem Bier<br />

unter der Egg in Luzern: Fridolin Brazerol und<br />

Sepp Kerber (v.l.).<br />

Interessiert hören die Pensionierten der Stadtführerin zu und erfahren so manch spannende Geschichte über Luzern.<br />

EiNTRiTT iNS BERUfSlEBEN<br />

Neue Lernende<br />

bei der HOCHDORF-Gruppe<br />

Diesen Spätsommer haben drei Lernende ihre berufliche Laufbahn bei der HOCHDORF-<br />

Gruppe in Angriff genommen. Wir heissen alle an dieser Stelle nochmals herzlich willkommen<br />

und wünschen ihnen eine lehrreiche und tolle Zeit.<br />

Die neuen Lernenden der HOCHDORF-Gruppe (v.l.): Mirlind Halitaj, Kaufmann erweiterte Grundbildung;<br />

Jasmin Abt, Kauffrau erweiterte Grundbildung; David Burkard, Lebensmitteltechnologe.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

13 HOCHDORF


BEST PARTNER-AUSZEiChNUNGEN<br />

Die HOCHDORF-Gruppe erkürt seit dem<br />

Jahr 2010 den oder die BEST PARTNER des<br />

Unternehmens quartalsweise. Die Jury hat<br />

ihren Entscheid für das zweite und dritte<br />

Quartal dieses Jahres gefällt.<br />

Auszeichnung für tolle Arbeit<br />

während der Zügelphase<br />

Am Standort <strong>Hochdorf</strong> fanden dieses Frühjahr<br />

intensive Zügelarbeiten statt. Andy Koch,<br />

Awad Sabah Elkheir und Leo Heller haben<br />

menschen für hoChdoRf<br />

Die ausgezeichneten BEST PARTNER der HOCHDORF-Gruppe<br />

während dieser für sie sehr intensiven Zeit<br />

wahre Höchstleistungen vollbracht. Und: Sie<br />

trugen mit ihrer freundlichen und aufgestellten<br />

Art zum guten «Zügelklima» bei! Leo Heller und<br />

Awad Sabah Elkheir haben die mit schweren<br />

Ordnern überfüllten Kisten zur richtigen Zeit an<br />

jeden gewünschten Ort geschleppt. Damit alle<br />

auch wieder arbeiten konnten, hat Andy Koch<br />

die ganze IT innert kürzester Zeit umgestellt.<br />

Jeder wollte seinen Arbeitsplatz optimieren,<br />

und entsprechend fehlte es nicht an Sonder-<br />

Drei der vier flexiblen und fleissigen BEST PARTNER-Aushilfen an ihrem Arbeitsort (v.l.):<br />

Leyla Usak, Liane Buchmann und Prazares Pires Rodriges. Auf dem Bild fehlt Annelies Stocker.<br />

ERSTE jUBilARENfEiER dER hoChdoRf-GRUPPE<br />

Wertschätzung für Mitarbeitende zeigen<br />

Am Freitag, 28. Oktober <strong>2011</strong>, war es zum<br />

ersten Mal so weit. Die HOCHDORF-Gruppe<br />

lud ihre langjährigen Mitarbeitenden – ihre<br />

Jubilare – zu einem Nachtessen ein.<br />

Die diesjährigen Jubilare arbeiten zusammen<br />

seit 470 Jahren für die HOCHDORF-Gruppe.<br />

Eine beachtlich hohe Zahl. Damian Henzi<br />

begrüsste die langjährigen BEST PARTNER<br />

und zählte einige Veränderungen auf, welche<br />

die Gruppe in den vielen Jahren durchgemacht<br />

hat. Im Mittelpunkt der HOCHDORF Strategie<br />

Während seiner kurzen Ansparche dankt Damian Henzi allen für ihren langjährigen,<br />

tagtäglichen BEST PARTNER-Einsatz.<br />

steht «Werte schaffen». Werte schaffen für die<br />

Kunden und auch für die Mitarbeitenden. Mit<br />

diesem Essen zeigt HOCHDORF die Wertschätzung<br />

für die langjährige Mitarbeit, für die<br />

Treue und Loyalität. Ein besonderer Wert der<br />

HOCHDORF-Gruppe ist die Freude. An diesem<br />

Abend stand dieser Wert im Vordergrund.<br />

14 HOCHDORF<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Damian Henzi (r.) übergibt eine BEST PARTNER-Urkunde an das freundliche und arbeitssame Zügelteam (v.l.):<br />

Awad Sabah Elkheir, Leo Heller und Andy Koch.<br />

wünschen. Geduldig hörten sie sich die Wünsche<br />

an und versuchten, diese nach ihren<br />

besten Möglichkeiten zu erfüllen. Mit ihrem<br />

Einsatz ermöglichten die drei die reibungslose<br />

«Züglete».<br />

Jederzeit bereit – auch für kurzfristige<br />

Einsätze<br />

Annelies Stocker, Leyla Usak, Liane Buchmann<br />

und Prazares Pires Rodriges arbeiten im Stundenlohn<br />

als Aushilfen bei den Verpackungsanlagen<br />

in <strong>Hochdorf</strong>. Sie erledigen ihre Arbeit<br />

als wahre BEST PARTNER: Sie arbeiten sehr<br />

flexibel (kommen früher, arbeiten länger) und<br />

Gemütlich und lustig – so muss es an einem solchen Anlass sein.<br />

Selbstverständlich wurde auch über die Arbeit gesprochen – aber sicher nicht nur.<br />

sind auf Abruf immer zu einem Einsatz bereit –<br />

auch kurzfristig. Sie führen ihre Arbeit sehr<br />

exakt aus und sind dabei sehr effizient und<br />

fleissig. Das Team bei der Verpackungsanlage<br />

ist auf den Einsatzwillen und die Flexibilität<br />

dieser vier Mitarbeitenden angewiesen.<br />

Andy, Sabah, Leo, Annelies, Leyla, Liane und<br />

Prazares Pires, herzlichen Dank für euren tag-<br />

täglichen oder eben unregelmässigen BEST<br />

PARTNER-Einsatz.<br />

Christoph Hug<br />

Leiter Unternehmenskommunikation


menschen für hoChdoRf<br />

EiNE NEUE, SChNEllE ANAlySEmEThodE BEi dER hoChdoRf-GRUPPE<br />

Mit FT-NIR Zeit und Geld sparen und dazu noch sichere Produkte<br />

Das stetige Wachstum in der HOCHDORF-<br />

Gruppe stellt neue Anforderungen an die<br />

Qualitäts- und Prozesskontrolle. Produktionsprozesse<br />

müssen effizient, stabil und<br />

sicher gefahren werden. Eine schnelle,<br />

präzise prozessbegleitende Analytik ist<br />

eine notwendige Basis hierfür.<br />

In der Qualitätskontrolle müssen immer mehr<br />

Proben in immer kürzerer Zeit analysiert werden.<br />

Mit der FT-NIR-Spektroskopie, die seit<br />

diesem Jahr in der HOCHDORF Nutritec AG<br />

zum Einsatz kommt, steht eine moderne Technik<br />

zur Verfügung, die viele Möglichkeiten zur<br />

schnellen und einfachen Qualitätskontrolle im<br />

Labor, aber auch zur direkten Online-Prozesskontrolle<br />

bietet.<br />

Wofür steht FT-NIR und wie funktioniert's?<br />

Jetzt wird es kurz etwas technisch. Die Abkürzung<br />

FT-NIR steht für Fourier-Transformations-<br />

Nahinfrarot-Spektroskopie. Es handelt sich um<br />

eine zerstörungsfreie Schnellanalytik, bei der<br />

die zu untersuchende Substanz mit Licht im<br />

nahen Infrarotbereich (Wellenlängen von 800<br />

bis 2'500 nm) bestahlt wird. Im Gerät selber<br />

werden die Lichtwellen der Lichtquelle über<br />

einen Interferometer, bestehend aus zwei Spiegeln<br />

und einem Strahlteiler, auf die zu untersuchende<br />

Probe geführt. Die organischen und<br />

manche anorganischen Substanzen absorbieren<br />

die NIR-Strahlung, wobei die Energie<br />

in Molekülschwingungen umgesetzt wird.<br />

Die von der Probe zurückgeworfene Strahlung<br />

wird auf den Sensor geleitet und mithilfe einer<br />

mathematischen Methode, der Fourier-Transformation,<br />

in ein für die Subs tanz charakteristisches<br />

Spektrum übersetzt.<br />

Ein solches Spektrum kann zur Identifizierung<br />

von Substanzen (qualitative Analyse) verwendet<br />

werden. In der Praxis wird es heute vor<br />

allem in der pharmazeutischen Industrie zur<br />

Wareneingangskontrolle von Substanzen ein -<br />

gesetzt, die mit blossem Auge nicht zu unterscheiden<br />

sind. Mithilfe der Spektren ist es<br />

auch möglich, chemische Parameter einer<br />

Probe wie zum Beispiel Trockenmasse, Asche-,<br />

Protein- und Fettgehalt zu bestimmen (quantitative<br />

Analysen).<br />

Zeit und Geld sparen<br />

Die quantitative FT-NIR-Analytik hat bereits in<br />

vielen Bereichen der Lebensmittelindustrie,<br />

speziell in der Milchindustrie, Einzug gehalten.<br />

Eine Messung erfolgt ohne Probenvorbeitung,<br />

zerstörungsfrei innerhalb von ca. 30 Sekunden.<br />

Dabei kann vollständig auf chemische Reagenzien<br />

verzichtet werden. Kosten, die im Zusammenhang<br />

mit der Entsorgung der Analysechemikalien<br />

stehen, fallen damit weg. Die<br />

Bedienung der Geräte ist einfach, was die<br />

Fehlerquellen in der Analytik deutlich senkt.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass mehrere Parameter<br />

mit einer Messung gleichzeitig ermittelt<br />

werden können. So ist es möglich, aus einer<br />

Milchpulverprobe simultan den Wasser-,<br />

Protein- und Fettgehalt zu bestimmen. Dies<br />

führt zu einer erheblichen Zeitersparnis gegenüber<br />

der nasschemischen Standardanalytik.<br />

Wichtiges kalibrieren<br />

All diese Faktoren machen die NIR-Spektroskopie<br />

zu einer idealen Methode zur Online-<br />

Prozesskontrolle sowie für die Qualitätskontrolle<br />

im Labor. Damit die Geräte jedoch reproduzier-<br />

bare und exakte Ergebnisse liefern, müssen sie<br />

umfangreich auf die zu bestimmenden Parameter<br />

kalibriert werden. Die Genauigkeit der<br />

Kalibration ist abhängig von der gewählten<br />

Referenzmethode und den gewählten Mustern.<br />

Es ist notwendig, dass die Messung immer<br />

unter gleichen Temperatur bedingungen durchgeführt<br />

wird. Seitens der Gerätehersteller wer -<br />

den für bestimmte Produktegruppen bereits<br />

Standardkalibrationen angeboten. Die Kalibrationen<br />

müssen jedoch mit den zu messenden<br />

Produkten erweitert und verfeinert werden.<br />

Speziell bei komplex zusammengesetzten Pro-<br />

dukten wie Kindernährmitteln können in der<br />

Rezeptur enthaltene Bestandteile die Messung<br />

beeinträchtigen (Matrixeffekte). Diese müssen<br />

dann in der mathematischen Datenvorbehandlung<br />

ausgeblendet werden. Mit statistischen<br />

Methoden wird abschliessend die Vorhersagegenauigkeit<br />

der Kalibration überprüft. Die Kali-<br />

bration muss regelmässig überprüft werden.<br />

Initialaufwand lohnt sich<br />

Derzeit sind drei FT-NIR-Geräte in der<br />

HOCHDORF Nutritec AG im Einsatz. Das<br />

Betriebslabor <strong>Hochdorf</strong> setzt ein Matrix I<br />

(Bruker Optics) zur schnellen Bestimmung<br />

von Fett- und Proteingehalten in Milch- und<br />

Fettpulvern sowie in pulverförmigen Babynahrungen<br />

ein (siehe Abbildung). Die Analysenzeiten<br />

für diese Parameter konnten signifikant<br />

gesenkt und der Probendurchsatz gesteigert<br />

werden.<br />

An den Zentrifugen in <strong>Hochdorf</strong> wurde in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Tetra Pak<br />

Schweiz AG eine Sonde in einen Bypass der<br />

Produktleitung installiert. Das Matrix F (Bruker<br />

Optics) misst online den Fett- und Protein gehalt<br />

der zentrifugierten Milch. Auf der Basis der<br />

Analysendaten kann die Anlagensteuerung die<br />

Milch, durch variable Dosierung von Permeat<br />

optimal auf einen konstanten Proteingehalt<br />

einstellen (standardisieren). Schwankungen in<br />

der Milchzusammensetzung können damit<br />

ausgeglichen werden.<br />

Im Werk Sulgen ist am Sprühturm 8 ein Matrix F<br />

(Firma Bruker Optics, siehe Abbildung) im<br />

Einsatz. Es wurden zwei Sonden an zwei<br />

verschiedenen Stellen im Prozess installiert.<br />

Die eine Sonde ermöglicht es, online jede fertig<br />

gemischte Flüssig-Charge auf Protein-, Fett-<br />

und Trockensubstanzgehalt zu analysieren. Die<br />

zweite Sonde analysiert dieselben Werte –<br />

aber beim Pulver und nicht in der Flüssigkeit.<br />

Die ermittelten Analysenwerte der beiden<br />

Sonden werden permanent mit den Vorgaben<br />

der Rezeptur verglichen. Bei Abweichungen<br />

vom Toleranzbereich erhalten die Produktionsmitarbeiter<br />

eine Alarmmeldung auf der Anlagen -<br />

steuerung. Der Mitarbeiter kann damit zeitnah<br />

auf Prozessabweichungen reagieren und somit<br />

Fehlproduktionen vermeiden (siehe Abbildung).<br />

Den beträchtlichen Anschaffungskosten und<br />

dem grossen Arbeitsaufwand zur Kalibration<br />

der Geräte steht eine bedienerfreundliche,<br />

robuste Schnellanalytik gegenüber, die es<br />

ermöglicht, Prozesse sicherer und wirtschaftlicher<br />

zu betreiben.<br />

Michael Riffel<br />

Leiter QS Standort Sulgen<br />

Mareen Kölling<br />

Praktikantin Betriebslabor <strong>Hochdorf</strong><br />

So sieht ein FT-NIR-Gerät aus: Einsatz von Matrix-I im Betriebslabor <strong>Hochdorf</strong>.<br />

Matrix-F (Bruker Optics) mit Messstelle (Tetra Pak) im Bypass der Produktleitung nach dem Mischprozess<br />

(Sulgen, Turm 8).<br />

Online-Überwachung von Fett-, Protein- und Trockensubstanzgehalt in der Anlagensteuerung Turm 8.<br />

15 HOCHDORF


HOCHDORF SwiSS Milk AG Stellt SiCH vOR<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG ist die<br />

kleine, schlagkräftige Entwicklungs- und<br />

Verkaufsgesellschaft der HOCHDORF-<br />

Gruppe, die für das Milchgeschäft verantwortlich<br />

ist. In der Swiss Milk AG arbeiten<br />

insgesamt 13 Mitarbeitende.<br />

Das Ruder der HOCHDORF Swiss Milk AG hält<br />

Werner Schweizer als Geschäftsführer in der<br />

Hand. Er ist verantwortlich für die Strategie der<br />

Swiss Milk AG. Im Management-Team stehen<br />

ihm Peter Meier, Leiter Milchbeschaffung, und<br />

Roland Unternährer, Leiter VID, zur Seite.<br />

Team Milchbeschaffung<br />

Das Team rund um Peter Meier kümmert sich<br />

um die Milchbeschaffung der gesamten Gruppe.<br />

Gerade in der heutigen Umbruch phase ist<br />

diese Aufgabe sehr anspruchsvoll. Die Veränderungen<br />

auf dem Markt und die neuen Rahmenbedingungen<br />

haben die Arbeit stark verändert.<br />

Der segmentgerechte Einkauf ist dabei,<br />

ein neues Element, welches es um zusetzen<br />

gilt. Die HOCHDORF-Gruppe steht voll und<br />

ganz hinter dem BOM-Modell und versucht<br />

dabei, für die Milchproduzenten die einzelnen<br />

Segmente optimal zu bewirtschaften. Die Disposition<br />

und die Rapportierung der verarbeiteten<br />

Mengen werden von Armin Müller und Nando<br />

Dellabella sichergestellt. Ab Januar 2012 wird<br />

mit Olivia Wiederkehr auch die Stelle der Milchbeschaffung<br />

in Sulgen wieder besetzt.<br />

Verkaufsteam<br />

Die Verkaufsleitung obliegt Werner Schweizer.<br />

Das Verkauftsteam umfasst Christian Fanger,<br />

Thomas Roth und Roland Unternährer. Der<br />

Ver kauf ist dabei primär auf das B-to-B-Geschäft<br />

ausgerichtet. Die Verkäufer verstehen sich<br />

deshalb auch als Problemlöser und Bindeglied<br />

für unsere Kunden. Mit dem über viele Jahre<br />

angeeigneten Produkte- und Produktions-<br />

Know-how bieten sie zusammen mit den<br />

Entwicklern den Kunden Unterstützung und<br />

Hilfestellung.<br />

Entwicklung und Produkt Management<br />

Das Entwicklungsteam besteht aus den drei<br />

Projektleitern Adrian Caramaschi, Bruno<br />

Ryser und Imke Thust. Jeder Projektleiter hat<br />

dabei sein Spezialgebiet. Imke Thust ist die<br />

HOCHDORF Swiss Milk AG<br />

13 Mitarbeitende für grosse Verkaufsvolumen<br />

Spezialistin im Bereich der Schokoladentechnologie,<br />

Adrian Caramaschi im Bereich der<br />

Milch- und Molkenpulver und Bruno Ryser bei<br />

der Filtrationstechnologie. Die Leitung und<br />

Koordination unseres Entwicklungsteams<br />

übernimmt ab Januar 2012 Dr. Marc Vissers.<br />

Er stösst aus den Niederlanden zu uns, wo er<br />

beim Forschungsunternehmen Nizo wertvolle<br />

Erfahrungen gesammelt hat.<br />

Die Schnittstelle zwischen der Verkaufs- und<br />

der Entwicklungsabteilung schliesst die Produkt<br />

Managerin Agne Rüegg. Als gebürtige<br />

Litauerin unterstützt sie zusätzlich das Team<br />

rund um die Integration der Tochterfirma UAB<br />

MGL Baltija in Medeikiai.<br />

Verkaufsinnendienst<br />

Die Auftragsabwicklung wird durch das Team<br />

des Verkaufsinnendiensts geregelt. Silvana<br />

von Moos und Adrian Stadler kümmern sich<br />

um die jährlich über 3'000 Verkaufsaufträge<br />

– von der Bestellung über die Disposition bis<br />

zur Verrechnung. Unterstützung erhalten sie<br />

von Mirlind Halitaj. Er steht im ersten Lehrjahr<br />

zum Kaufmann mit erweiterter Grundbildung.<br />

Rund 10 Prozent der Aufträge sind Exporte –<br />

Tendenz steigend. HOCHDORF Swiss Milk<br />

verkauft ihre Produkte in über 17 Ländern.<br />

Das klassische Exportgeschäft wird heute oft<br />

über international tätige Händler abgewickelt.<br />

Zukünftig wird das Direktgeschäft ausgebaut.<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG beliefert<br />

auch die DEZA (Direktion für Entwicklung<br />

und Zusammenarbeit), welche im Bereich<br />

der Nahrungsmittelhilfe Projekte unterstützt.<br />

So gelangt unsere Milchpulver in speziellen<br />

Grossdosen zusätzlich in über 40 Länder und<br />

kommt so Menschen zugute, welche nicht<br />

auf der Sonnenseite der Gesellschaft leben.<br />

Unterschiedliche Work-Life-Balance<br />

Um die Arbeit kontinuierlich erfolgreich und<br />

effizient erledigen zu können, braucht es nach<br />

den harten Arbeitsstunden einen guten Ausgleich.<br />

Dieser erfolgt von Mitarbeiter zu Mitarbeiter<br />

unterschiedlich. Die Graphik der Interessenstatistik<br />

zeigt, woraus die Mitarbeitenden<br />

der HOCHDORF Swiss Milk AG ihre Kraft fürs<br />

erfolgreiche Arbeiten schöpfen.<br />

Die Verkäufer (v.l.) Thomas Roth<br />

und Christian Fanger.<br />

vORAnzeiGe FüR DAS 8. HOCHDORF SyMpOSiuM 2012<br />

16 HOCHDORF<br />

Kümmern sich jährlich um über 3'000 Verkaufs-<br />

aufträge: der Verkaufsinnendienst mit (v.l.) Mirlind<br />

Halitaj (Lernender), Adrian Stadler und Silvana von<br />

Moos.<br />

Unbedingt merken: HOCHDORF Swiss Milk Symposium am 20.09.2012<br />

Die HOCHDORF Swiss Milk AG plant am<br />

Donerstag, 20. September 2012, im Zentrum<br />

Braui in <strong>Hochdorf</strong> eine weitere Auflage<br />

des HOCHDORF Symposiums.<br />

Das Symposium steht unter dem Zeichen<br />

unseres Jubiläums 100 Jahren Sprühmilchpulver<br />

in der HOCHDORF-Gruppe. Bei den<br />

Themen legen wir den Schwerpunkt auf die<br />

Entwicklung der Märkte sowie die neuen<br />

Möglichkeiten und Potenziale, die dank Milchpulver<br />

entstanden und noch entstehen werden.<br />

Neben dem fachlichen Teil mit kompe-<br />

tenten Referenten und evtl. einem Podium wird<br />

auch darauf geachtet, dass genügend Zeit für<br />

den gegenseitigen Gedankenaustausch und<br />

die Kontaktpflege vorhanden sein wird.<br />

Sobald das Programm steht, werden die Ein-<br />

ladungen zum 8. HOCHDORF Symposium<br />

versandt.<br />

Roland Unternährer<br />

Leiter Projekte<br />

Prozentualer Anteil der Mitarbeiter<br />

Interessenstatistik Swiss Milk AG sehr o' o' ab und zu nie<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Sportliche<br />

Aktivitäten<br />

aktiv<br />

Sportliche<br />

Aktivitäten<br />

passiv<br />

Musizieren Musizieren<br />

aktiv passiv<br />

Familie Internet Shoppen Filme Lesen<br />

So schalten die Mitarbeitenden vom anstrengenden<br />

Tagesgeschäft ab.<br />

Das Management-Team mit (v.l.) Roland Unternährer,<br />

Peter Meier und Geschäftsführer Werner Schweizer.<br />

Haben sich für ein Bild zusammengetan (v.l.):<br />

Nando Dellabella (Reporting), Agne Rüegg (Produkt<br />

Managerin), Imke Thust (Entwicklung) und Armin<br />

Müller (Milchbeschaffung).<br />

Das Entwicklungsteam der HOCHDORF<br />

Swiss Milk AG in Sulgen (v.l.):<br />

Adrian Caramschi und Bruno Ryser.<br />

Roland Unternährer<br />

Leiter Projekte<br />

Am 7. HOCHDORF Symposium im Jahre 2007 wurde das Thema «Milch – Markt – Morgen»<br />

näher betrachtet. Das Bild zeigt die Diskussionsrunde. In der Ausgabe 2012<br />

steht das HOCHDORF Jubiläum 100 Jahre Sprühmilchpulver im Zentrum.


Im Norden Litauens, fast an der Grenze zu<br />

Lettland befindet sich die Tochtergesellschaft<br />

der HOCHDORF Swiss Milk AG – die<br />

UAB MGL Baltija. Das Unternehmen ist<br />

spezialisiert auf die Produktion von<br />

Milchproteinen und verarbeitet jährlich um<br />

die 70 Mio. kg Milch. Insgesamt arbeiten<br />

39 Mitarbeitende für das Unternehmen.<br />

Zurzeit ist die MGL Baltija noch ein Joint Venture<br />

zwischen der Molkereigesellschaft Lauingen<br />

und der HOCHDORF Swiss Milk AG. Eine<br />

vollständige Übernahme durch HOCHDORF<br />

ist vorgesehen. Damit diese Übernahme für<br />

alle eine Erfolgsgeschichte wird, stellt Roland<br />

Unternährer die Koordination im Integrationsprojekt<br />

seitens der HOCHDORF Swiss Milk AG<br />

her.<br />

Audrius Jukna – General Manager<br />

Der Verwaltungsrat der MGL Baltija setzt sich<br />

aus Vertretern beider Aktionäre zusammen.<br />

Dies sind Dr. Konrad Hein und Florian Kassler<br />

von der Molkereigesellschaft Lauingen mbH<br />

sowie Marcel Gavillet von der HOCHDORF<br />

Holding AG. Das operative Geschäft wird<br />

durch die Geschäftsführung, bestehend aus<br />

Dr. Konrad Hein, Werner Schweizer und<br />

Audrius Jukna, geführt. Audrius Jukna führt<br />

Die Schweiz und Litauen sind typische Grasländer<br />

und für die Milchproduktion sehr<br />

gut geeignet. Die Betriebsstrukturen unter -<br />

scheiden sich aber doch sehr stark. In der<br />

Schweiz entwickelten sie sich in einem kon -<br />

tinuierlichen Prozess. In Litauen sind die Be-<br />

triebsstrukturen von der Sowjet-Zeit und der<br />

anschliessenden Unabhängigkeit geprägt.<br />

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, weisen die<br />

beiden Länder sehr unterschiedliche Betriebsstrukturen<br />

auf. Im Unterschied zur Schweiz,<br />

wo sich die Strukturen kontinuierlich entwickelten,<br />

verlief die Entwicklung in Litauen mit<br />

grossen punktuellen Strukturveränderungen.<br />

Die heutige litauische Milchproduktion ist stark<br />

von den früheren Strukturen während der<br />

sowjetischen Vorherrschaft und den Entscheidungen<br />

nach dem Erlangen der Unabhängigkeit<br />

beeinflusst.<br />

Betriebsstrukturen unter sowjetischer<br />

Vorherschaft<br />

Nach dem Einmarsch der Roten Armee 1944<br />

wurden sämtliche Landwirtschaftsbetriebe<br />

bzw. sämtlicher Grundbesitz verstaatlicht.<br />

Dieser Prozess verlief sehr rasch und wurde<br />

mit grosser Härte umgesetzt. Mit Druck wurden<br />

die bisher unabhängigen Landwirte gezwungen,<br />

kollektiven Farmen (Kolchosen)<br />

beizutreten. Verweigerer wurden in Massen<br />

nach Sibirien deportiert. 1951 wurde die<br />

Zwangskollektivierung abgeschlossen und<br />

umfasste 94 Prozent der Bauernhöfe. Das Ziel<br />

der Kolchosen war es im Wesentlichen, den<br />

als General Manager die Geschäfte vor Ort.<br />

Er ist für den Milcheinkauf und den Produkteverkauf<br />

verantwortlich. Auch im Milchwerk in<br />

Litauen ist der Milcheinkauf von zentraler<br />

Bedeutung. Die Milchkaufverträge können von<br />

den Milchproduzenten sogar monatlich gekündigt<br />

werden. Dieses System ist sehr zeitintensiv,<br />

was die Betreuung der Milchproduzenten<br />

betrifft. Andererseits werden die Milchpreise<br />

dadurch sehr zeitnah gebildet.<br />

Management-Team<br />

Das Management-Team vor Ort besteht neben<br />

Audrius Jukna noch aus drei weiteren Personen.<br />

Daiva Griskiene leitet das 15-köpfige<br />

Produktionsteam. Normalerweise wird im<br />

Drei-Schicht-Betrieb produziert. Daiva sorgt<br />

für die reibungslose Herstellung der Produkte –<br />

MPC, MMP, Rahm, Permeat. Ramune Jankeviciene<br />

führt das Labor und ist verantwortlich<br />

für die Qualitätssicherung. Die sechs Labormitarbeitenden<br />

sind zuständig für die Milcheingangs-,<br />

Produktions- und Endprodukte-Kontrolle.<br />

Dabei stehen ihnen die heute gängigen<br />

milchanalytischen Möglichkeiten (mikrobiologisch<br />

sowie chemisch/physikalisch) zur Verfügung.<br />

Verantwortlich für die Technik ist Gintaras<br />

Magelinskas. Zusammen mit seinen neun<br />

Mitarbeitenden betreut er den gesamten<br />

Staat, d.h. eigentlich die Bevölkerung zu<br />

minimalen Kosten mit landwirtschaftlichen<br />

Produkten zu versorgen. Der Staat steuerte<br />

und entschied über alle anfallenden Entscheidungen.<br />

Die staatlichen Vorgaben erlaubten<br />

den Mitgliedern der Kolchose einen Landbesitz<br />

von 0,25 bis maximal 0,6 ha für die<br />

landwirtschaftliche Nutzung. Auf dem Land<br />

durften die «Landwirte» bis zu zwei Kühe<br />

halten. Diese Nebenerwerbsbetriebe stellten<br />

für viele Kolchosebauern eine bedeutende<br />

Einnahmequelle dar. Deshalb wurde die kleine<br />

Fläche derart intensiv genutzt, dass die Produktion<br />

mancher Betriebe sogar jene der<br />

grossen sozialistischen Agrarbetriebe übertraf.<br />

Betriebsstruktur nach der Unabhängigkeit<br />

Litauens<br />

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion<br />

19<strong>91</strong> gehörte Litauen zu den ersten Staaten,<br />

die ihre Unabhängigkeit verkündeten. In diesem<br />

Zusammenhang wurde die litauische Landwirtschaft<br />

wieder privatisiert. Die neue demokratische<br />

Regierung verfolgte das Ziel, die marktwirtschaftliche<br />

Ordnung, wie sie vor dem<br />

Zweiten Weltkrieg bestanden hatte, wieder<br />

herzustellen – in allen Wirtschafts bereichen.<br />

Entsprechend wurden auch die Kolchosen<br />

aufgelöst. Als Folge davon wurden viele neue<br />

private Betriebe gegründet. Die Güter der<br />

Staats betriebe wurden grösssteneils verkauft,<br />

auf geteilt oder an die früheren Besitzer zurückgegeben<br />

– sofern diese noch auffindbar waren.<br />

So entstand eine völlig neue Betriebsstruktur<br />

in Litauen.<br />

MGl Baltija<br />

DAS teAM DeR uAB MGl BAltijA in litAuen Stellt SiCH vOR<br />

Unser Team im Norden Litauens<br />

veRGleiCH MilCHpRODuktiOn litAuen – SCHweiz<br />

Gruppenbild aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UAB MGL Baltija in Medeikiai.<br />

Anlagepark und ist zudem für die betriebseigene<br />

Abwasserreinigungsanlage zuständig. Der<br />

Leiter Logistik, Mindaugas Gerve, organisiert<br />

mit seinen sechs Mitabeitenden die Milchlogistik<br />

und die Fertigwaren. Ein Teil der Milch wird<br />

mit den betriebseigenen Sammelfahrzeugen<br />

bei den Milchproduzenten direkt eingesammelt.<br />

Der andere Teil der Milchsammlung wird<br />

direkt von den jeweiligen Milchverkaufs-Kooperationen<br />

organisiert.<br />

Betriebsstrukturen sind stark von der Sowjet-Zeit und dem Umsturz geprägt<br />

Die Privatisierung verlief allerdings nicht ganz<br />

unproblematisch. Das lag zum einen an den<br />

ungeklärten Eigentumsverhältnissen, der<br />

fehlenden Infrastruktur und dem mangelnden<br />

Kapital. Zum anderen aber auch an der fehlenden<br />

Motivation der Kolchosebauern sowie<br />

auch am teilweisen Widerstand der sozialistischen<br />

Führungskräfte. Ausserdem wurde die<br />

Umstrukturierung von politischer Seite viel zu<br />

schnell eingeleitet. Dies führte letztendlich zum<br />

Zusammenbruch des gesamten landwirtschaftlichen<br />

Sektors, wovon er sich erst mit<br />

dem Beginn des neuen Jahrtausends erholte.<br />

Milchproduktion und -strukturen im Vergleich<br />

2010 CH LT<br />

Produktion (in Mio. to) 3,4 1,78<br />

Anzahl Kühe (in Tausend) 560 360<br />

Milchleistung (in kg/Laktation) 7'100 4'900<br />

Anzahl Betriebe (in Tausend) 26 <strong>91</strong><br />

Ø-Anzahl Kühe pro Betrieb 22 4<br />

Bevölkerungsanzahl (in Mio.) 7 3,3<br />

Milchkonsum (in kg/Kopf) 376 298<br />

Selbstversorgungsgrad 115 158<br />

Das Management-Team bei einer Sitzung (v.l.):<br />

Ramune Jankeviciene (Laborleiterin), Daiva Griskiene<br />

(Produktionsleiterin), Gintaras Magelinskas (Leiter<br />

Technik) und Audrius Jukna (General Manager).<br />

Viele langjährige Mitarbeitende<br />

Bei der UAB MGL Baltija arbeiten viele langjährige<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies<br />

zeugt von einem sehr guten Betriebsklima. Die<br />

UAB MGL Baltija ist zudem mit ihren 39 Mitarbeitenden<br />

ein wichtiger Arbeitgeber in der<br />

Region.<br />

Agne Rüegg<br />

Produkt Managerin<br />

Bewegung haben auch die Kühe auf relativ grossen Betrieben.<br />

Betriebsstruktur nach dem EU-Beitritt<br />

Seit dem Beitritt zur EU gelten für die Milchproduzenten<br />

die entsprechenden Richtlinien<br />

hinsichtlich der Hygiene- und Qualitätsstandards.<br />

Dies eröffnet für die einen die Möglichkeit,<br />

in den Genuss von EU-Fördermitteln zu<br />

kommen, und für die anderen Probleme, diese<br />

Standards zu erfüllen. Viele ältere Kleinbauern<br />

nehmen deshalb die staatlichen Hilfsgelder der<br />

Frührentnerprogramme in Anspruch und<br />

stellen die Produktion ein.<br />

Günstige Entwicklung<br />

Für die Milchwirtschaft Litauens läuft die<br />

Entwicklung aktuell in eine positive Richtung,<br />

weil sich die Milchproduktion von sehr kleinen<br />

Einheiten hin zu grösseren Milchproduzenten<br />

verlagert. Dadurch verändern sich die Betriebsstrukturen<br />

sehr stark. Dennoch bleibt<br />

Litauen wohl noch längere Zeit das Land in der<br />

EU, welches die kleinste Durchschnittsgrösse<br />

von Milchviehbetrieben aufweist. Wachstums-<br />

potenzial ist in Litauen also noch vorhanden.<br />

Von diesem Wachstum will die HOCHDORF<br />

Swiss Milk AG profitieren.<br />

Peter Meier<br />

Leiter Milcheinkauf<br />

17 HOCHDORF


Die HOCHDORF Nutricare AG beliefert heute<br />

rund 30 Kunden mit Babynahrung. Das Ver-<br />

packungsmanagement umfasst dabei über<br />

300 verschiedene Verpackungen. Um den<br />

Überblick zu behalten, sind Konzentration<br />

sowie eine gute interne und externe Kom-<br />

munikation notwendig.<br />

Seit nun fünf Jahren ist die HOCHDORF<br />

Nutricare AG am Markt tätig. Für die rund 30<br />

Kunden produziert sie über 20 verschiedene<br />

Babynahrungs-Rezepturen. Die Ansprüche<br />

der Kunden an die Verpackung sind oft nicht<br />

geringer als an das Produkt selbst. Deshalb<br />

müssen über 300 verschiedene Ver packungen<br />

koordiniert werden.<br />

Faltschachteln und Dosen<br />

Am häufigsten wird Babynahrung in Faltschachteln<br />

und Dosen verschiedener Grössen<br />

und in verschiedenen, kundenbezogenen<br />

Layouts abgepackt. Die HOCHDORF Nutricare<br />

AG bietet heute die folgenden Verpackungen<br />

an:<br />

– Faltschachteln ab 150 g bis 800 g<br />

– Dosen ab 400 g bis 900 g<br />

– Mustersticks ab 25 g bis 35 g<br />

– Bulk-Ware in Big-Bag ab 500 kg bis 800 kg<br />

– Säcke zu 25 kg<br />

Diskussionen über Details<br />

Die Verpackung ist wichtig für den Verkauf am<br />

POS (Point of Sale). Sie sollte sich aus den<br />

HOCHDORF nutricare AG<br />

FünF jAHRe HOCHDORF nutRiCARe AG<br />

Das Geschäft mit Babynahrung boomt und hat Zukunft<br />

Vor fünf Jahren erhielt die HOCHDORF-<br />

Gruppe mit der HOCHDORF Nutricare AG<br />

einen heute prominenten und erfolgreichen<br />

Zuwachs. Mit Michiel de Ruiter und Fons<br />

Togtema zogen zwei Holländer in die Zentralschweiz<br />

und begannen, das Geschäft mit<br />

Babynahrung bei der HOCHDORF-Gruppe<br />

zu internationalisieren.<br />

Was damals noch klein und mit viel Hoffnung<br />

begann, ist heute – nur fünf Jahre nach dem<br />

Start – ein wichtiger Teil der HOCHDORF-Gruppe.<br />

Die HOCHDORF Nutricare AG verkauft heute<br />

ihre Produkte in über 30 Länder. Die verkaufte<br />

Menge an Babynahrung hat sich derart vervielfacht,<br />

dass in Sulgen eine neue, leistungsfähige<br />

Sprühturmlinie für Babynahrung gebaut wurde.<br />

Von 2 auf 15 Mitarbeitende<br />

Michiel de Ruiter und Fons Togtema starteten<br />

wie gesagt im Jahr 2006. Bereits im ersten<br />

Jahr konnten die ersten Vertragsabschlüsse<br />

und Verkaufserfolge gefeiert werden. Nach und<br />

nach wuchs die HOCHDORF Nutricare AG zu<br />

Die Mitarbeitenden an der Klausur. Für einmal eine Sitzung ganz ohne externe Störung durch mobile Telefongeräte.<br />

Konkurrenzprodukten hervorheben. Deshalb<br />

wird mit dem Kunden oft über Details diskutiert<br />

und nach der optimalen Lösung gesucht. Details<br />

können z.B. die Farbe des Stülpdeckels, der<br />

Umkarton oder die Bedruckung des Umkartons,<br />

die Etikette und sogar die Palette sein.<br />

Alles soll stimmen. Die getroffenen Entscheide<br />

des Kunden werden in unserem System hinterlegt.<br />

Erst nach dem definitiven o.k. können z.B.<br />

der Dosenproduzent, das Marketing des Kunden,<br />

die Produktionsplanung, die Logistik und<br />

der Verkauf ihre Arbeit weiterführen.<br />

Regelmässige Anpassungen<br />

Die Verpackungen werden zudem häufig ange-<br />

passt. Sie müssen beispielsweise angepasst<br />

werden, wenn das Gesetz geändert hat – z.B.<br />

neue Richtlinien für Werbetexte oder bei der<br />

Produkte-Deklaration. Sie muss auch angepasst<br />

werden, falls die Rezeptur verändert wird<br />

oder der Kunde einfach so ein neues Design<br />

wünscht.<br />

Sprachen sind wichtig<br />

In der Schweiz ist es normal, dass auf einer<br />

Verpackung mindestens zwei, falls der Platz<br />

ausreicht, sogar drei Sprachen aufgedruckt<br />

sind. Bei Kunden aus grösseren Ländern wie<br />

z.B. Russland ist meist keine zweite Sprache<br />

notwendig. Viele unserer Kunden verkaufen<br />

die Babynahrung jedoch oftmals nicht nur in<br />

einem Land. Gesetzlich vorgeschrieben ist<br />

jeweils die Nationalsprache.<br />

18 HOCHDORF<br />

den heute 15 Mitarbeitenden heran. Sie leisten<br />

eine enorme Arbeit im Verkauf, in der Entwicklung,<br />

im Product Management und im Verkaufs<br />

innendienst. Vor allem auf die Kundenbetreuung<br />

und die Marketingunterstützung<br />

der Kunden wird grosser Wert gelegt.<br />

Am Freitagmorgen, 21. Oktober <strong>2011</strong>, zog sich<br />

das ganze Nutricare-Team zu einer kurzen<br />

Klausur ins Kloster Baldegg zurück. Dabei wurde<br />

auf die vergangenen erfolgreichen fünf Jahre<br />

zurückgeschaut sowie die aktuellen und zukünftigen<br />

Herausforderungen genauer besprochen.<br />

Bei diesem enormen Wachstumstempo bestehen<br />

immer irgendwelche Baustellen, und es<br />

kann immer etwas verbessert werden.<br />

veRpACkunGSMAnAGeMent iSt eine GROSSe HeRAuSFORDeRunG<br />

Viele Länder – viele Kunden – noch mehr Verpackungen<br />

Selbstverständlich durfte auch das Vergnügen neben der Arbeit nicht fehlen. Jasmin Iten, Fons Togtema,<br />

Edith Koch, Yvonne Widmer, Michaela Korner und Michiel de Ruiter (v.l.) bei der verdienten Kaffeepause.<br />

Kunden, die ihre Produkte in mehreren Ländern<br />

mit verschiedenen Nationalsprachen verkaufen,<br />

sind deshalb auf unterschiedliche Verpackungen<br />

angewiesen. Einer unserer Kunden<br />

verkauft z.B. seine Produkte in Nordafrika und<br />

im Mittleren Osten. Wir produzieren für diesen<br />

Kunden elf verschiedene Rezepturen und<br />

füllen damit über 30 verschiedene Dosen ab –<br />

in allen Grössen und mit verschiedenen<br />

Sprachen.<br />

Als zweites Beispiel kann unser Kunde in<br />

Russland aufgeführt werden. Für ihn produzieren<br />

wir fünf verschiedene Rezepturen und<br />

füllen diese in zehn verschiedene Verpackungen<br />

ab – fünf Dosen und fünf Faltschachteln.<br />

So entstehen über sämtliche Kunden die rund<br />

Verkaufte Menge Babynahrung vervielfacht<br />

Die HOCHDORF Nutricare AG legte aber<br />

nicht nur bei den Mitarbeitenden zu. Die verkaufte<br />

Menge Babynahrung in der gesamten<br />

HOCHDORF-Gruppe stieg von 2'305,2 Tonnen<br />

im Jahre 2006 auf aktuell bereits 7'054,7 Tonnen<br />

in den ersten zehn Monaten dieses Jahres. Eine<br />

eindrückliche Leistungsbilanz für ein Start-up-<br />

Unternehmen. Und die Erfolgs geschichte geht<br />

weiter. Bereits ist von einer weiteren Sprühturmlinie<br />

für Babynahrung die Rede. Mal sehen, wo<br />

die HOCHDORF Nutricare AG bei ihrem<br />

10-Jahre-Jubiläum steht.<br />

Janny Vedder<br />

Nutrition Marketing<br />

Für den russischen Kunden<br />

Mdmil wurde vor Kurzem eine<br />

neue Verpackung ge staltet:<br />

das alte (oben) und das neue<br />

Design im Vergleich.<br />

300 verschiedenen Verpackungen. Es ist<br />

absolut bedeutend, dass der richtige Inhalt in<br />

die richtige Packung abgefüllt wird. Wichtig ist<br />

der regelmässige Kontakt zu den Kunden,<br />

damit immer klar ist, ob die Verpackung angepasst<br />

werden muss oder nicht und welche<br />

Verpackung nun geliefert werden muss. Ebenfalls<br />

ist die funktionierende Zusammenarbeit<br />

zwischen den internen Abteilungen wichtig,<br />

z.B. mit dem Einkauf, dem Verkauf, der Entwicklung,<br />

der Logistik und der Produktionsplanung.<br />

Das Verpackungs management ist eine<br />

herausfordernde und spannende Arbeit.<br />

Claudia Balmer<br />

Produkt Manager


Anuga <strong>2011</strong> – die grösste Food-Messe<br />

weltweit. Das bedeutet: 10 Fachmessen<br />

unter einem Dach, 300'000 m 2 Ausstellungsfläche,<br />

6'500 Austeller und 150'000 Besuchende.<br />

Die HOCHDORF Nutrifood AG<br />

präsentierte ihre Consumer-Produkte<br />

FEMTORP ® und VIOGERM ® . Zudem nutzte<br />

sie die Gelegenheit und lancierte die neue<br />

Verpackung der FEMTORP ® -Linie.<br />

Vom 15. bis 19. Oktober <strong>2011</strong> präsentierte die<br />

HOCHDORF Nutrifood AG ihre Fertigprodukte<br />

(Consumer Goods) an der Anuga Food-Messe<br />

in Köln. Der Stand war Teil des Schweizer<br />

Pavillons der OSEC. Die Schweiz und ihre<br />

Werte Qualität und Innovation waren somit<br />

wichtige Aufhänger unseres Auftrittes. Zudem<br />

konnten dank der gemeinsamen Präsenz<br />

verschiedener Schweizer Produzenten (siehe<br />

Box), auch mit diesen Firmen gute Kontakte<br />

geknüpft werden.<br />

FEMTORP ® – Simplicity never tasted better<br />

FEMTORP ® steht für ein vielfältiges Sortiment<br />

von Dessert-Varianten in Premium Qualität –<br />

ein Produkt, das mit hochwertigen Rohstoffen<br />

und gesunder Schweizer Milch hergestellt<br />

wird. Neu wurde die Verpackung komplett<br />

überarbeitet. FEMTORP ® zeigt sich nun in<br />

einem modernen Beutel und positioniert<br />

die Produkte klar und unmissverständlich<br />

als Premium-Produkte. Das Konzept mit<br />

den dezenten und edlen Farben (Grau und<br />

Schwarz) sowie den klaren, kontrastreichen<br />

Bildern für die verschiedenen Aromen wurde<br />

von vielen Besucher gelobt.<br />

HOCHDORF nutrifood AG<br />

HOCHDORF nutRiFOOD AG An DeR AnuGA <strong>2011</strong> in köln<br />

Schweizer Qualität ist nach wie vor gefragt<br />

Im Vorfeld zur Anuga hatten unsere Entwickler<br />

sämtliche Dessertrezepturen überarbeitetet,<br />

um den neuesten Erkenntnisse der Ernährung<br />

gerecht zu werden.<br />

VIOGERM ® – The essence of life<br />

Auch unser Schlüssel-Ingredient VIOGERM ®<br />

nahm eine prominente Stellung an der Anuga<br />

<strong>2011</strong> ein. Wir konnten das Interesse zahlreicher<br />

Besucher für unsere Nahrungsergänzungsmittel<br />

(vegetabile Softgel-Kapseln mit<br />

unterschiedlichen Wirkstoffen und VIOGERM ®<br />

Weizenkeimöl) und unsere gesunden, knusprigen<br />

Cerealienprodukte wecken.<br />

Interessante Kundenkontakte<br />

Über die fünf Ausstellungstage konnten insgesamt<br />

über 100 Kontakte zu potenziellen Kunden<br />

geknüpft werden. Rund 30 Besuchende<br />

zeigten konkretes Interesse für eines oder<br />

mehrere Produkte. Nach der Messe folgt nun<br />

die systematische Nachbearbeitung dieser<br />

Kontakte.<br />

Die Messepräsenz zeigte deutlich, dass die<br />

Schweizer Nahrungsmittelindustrie gut positioniert<br />

ist, gute Produkte anbietet und überdurchschnittlich<br />

innovativ ist. Die Herausforderungen<br />

im heutigen wirtschaftlichen Umfeld<br />

sind aber für alle gewaltig, und es gilt vermehrt,<br />

auch dank Unterstützung der OSEC,<br />

diese gute Schweizer Positionierung konsequent,<br />

originell und stolz weiter aufzubauen.<br />

pRODuktneuHeit iM MiGROS-ReGAl<br />

Actilife Multivitamin für gesunde Kids<br />

Die Vision der HOCHDORF Nutrifood AG<br />

lautet: BEST PARTNER für gesunde<br />

Ernährung in jedem Lebensabschnitt.<br />

Ganz nach diesem Grundsatz wurde ein<br />

Nahrungsergänzungsmittel entwickelt,<br />

welches speziell auf die Bedürfnisse<br />

von Kindern abgestimmt ist. Das Tonikum<br />

ACTILIFE Kids Multivitamin ergänzt die<br />

tägliche Ernährung mit 12 Vitaminen und<br />

4 Mineralstoffen sowie den wertvollen<br />

Extrakten aus VIOGERM ® -Weizenkeimen<br />

und Grünhafer. Das enthaltene Vitamin D<br />

dient dem Erhalt gesunder Knochen, und<br />

die B-Vitamine sind wichtig für den Erhalt<br />

der Funktionen des Nervensystems.<br />

ACTILIFE Kids Multivitamin ist nicht nur<br />

gesund, sondern schmeckt auch noch<br />

herrlich fruchtig nach Waldbeeren. Seit<br />

Mitte November ist die Produkt-Neuheit<br />

in der MIGROS erhältlich.<br />

Corinne Bieri<br />

Produkt Managerin<br />

Vincent Lebet<br />

Geschäftsführer<br />

An diesem freundlichen und hellen Stand präsentierten die HOCHDORF Mitarbeitenden VIOGERM ® -<br />

und FEMTORP ® -Produkte an über 100 interessierte Einkäufer.<br />

Teilnehmer am OSEC-Pavillon<br />

Diese Schweizer Unternehmen präsentierten sich neben der HOCHDORF Nutrifood AG<br />

im Pavillon der OSEC:<br />

• Bio-familia AG, Sachseln<br />

• Chocolat Stella SA, Giubiasco<br />

• Fair Commodities Trading SA, Geneva<br />

• Florin AG, Muttenz<br />

• Haco AG, Gümligen<br />

• Hero AG, Lenzburg<br />

• La Golosa SA, Riazzino<br />

neueS, MODeRneS kleiD FüR FeMtORp<br />

Feine Desserts in edler Verpackung<br />

FEMTORP ® steht für ein vielfältiges<br />

Sortiment von Dessertvarietäten in<br />

Premium Qualität.<br />

Bis anhin wurden diese Produkte im weissblauen<br />

Schlauchbeutel verkauft, was heute<br />

nicht mehr zeitgemäss ist. Die neue Verpackung<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der<br />

Agentur MINZ, Luzern, kreiert.<br />

Alle FEMTORP ® -Desserts präsentieren sich<br />

nun im modernen, edlen schwarz-grauen<br />

Kleid mit farbigen und «gluschtig»<br />

machen den<br />

Etiketten.<br />

• Narimpex AG, Biel<br />

• Oswald Nahrungsmittel GmbH, Steinhausen<br />

• Räber AG, Küssnacht am Rigi<br />

• Reitzel (Suisse) AG, Aigle<br />

• SwissMont Beverages AG, Frauenfeld<br />

• Villars Maître Chocolatier SA, Fribourg<br />

• Wander AG, Neuenegg<br />

Auf den ersten Blick sind jetzt die Produktevorteile<br />

guter Geschmack, die Premium<br />

Qualität, ein hoher Conveniencegrad und<br />

die einfache Herstellung ersichtlich. Die<br />

neuen Beutel wurden anlässlich der Anuga<br />

<strong>2011</strong> (siehe oben) lanciert.<br />

19 HOCHDORF<br />

Corinne Bieri<br />

Produkt Managerin


20 hochdorf<br />

English page<br />

Editorial agEnda<br />

On the right path – achieving our goals through to 2015<br />

dear employees, investors and business<br />

partners<br />

<strong>2011</strong> is already drawing to a close. It is time to<br />

look back over past months – but also to give<br />

one final push in the last weeks of the year.<br />

Looking back on recent months, the strong<br />

Swiss franc has really given us a lot to think<br />

about. This has affected the hochdorf<br />

Group in two ways. firstly, we deliver our<br />

products as semi-finished products to<br />

companies which then export high-quality<br />

products such as chocolate, biscuits etc.<br />

Secondly, we are also directly affected by our<br />

own exports. our response has been to switch<br />

our procurement of raw materials, packaging<br />

materials and energy to euros wherever<br />

possible. This situation has stabilised thanks<br />

to the minimum exchange rate set at chf 1.20.<br />

But only slightly. We would be in a better<br />

position – as would the entire Swiss export<br />

economy – if we had an exchange rate of<br />

chf 1.35, or better still chf 1.40. This would<br />

make Swiss quality products more competitive<br />

again. our results – and our livelihood – have<br />

also been squeezed by unplanned costs during<br />

the first half-year in the range of chf 5 million.<br />

Less cheese – lots of milk at HOCHDORF<br />

In fact, to be precise, the hochdorf Group<br />

is affected by the strong Swiss franc in three<br />

ways. With cheese sales slowing down,<br />

significant quantities of milk are flowing into<br />

industrial processing. This brings us closer to<br />

the goal of system capacity, but it also triggers<br />

additional problems. So, for instance, milk<br />

prices – and therefore the whole milk industry<br />

organisation in Switzerland – are coming under<br />

severe pressure (see article on page 9). As<br />

processors, we could say that this isn’t our<br />

concern – but it is. As processors, we depend<br />

on sustainable, competitive and future-oriented<br />

milk production. Nonetheless, the current<br />

situation does not pose problems for milk<br />

producers alone. The hochdorf Group and<br />

many other industrial companies and commercial<br />

enterprises are all fighting for a share of the<br />

market and profitable revenues.<br />

Far more infant formula sold<br />

In the infant formula sector – particularly in the<br />

booming chinese market, but also in Pakistan,<br />

North Africa, and with India on the horizon –<br />

growth has slowed slightly, but it is still<br />

progressing at an incredible pace, even in the<br />

face of the present currency storms. And<br />

discussions are underway with other large<br />

international clients. however, the strong<br />

Swiss franc is slowing deals in this area, too.<br />

This makes it more important than ever to<br />

convince the customer of hochdorf infant<br />

formula’s excellent quality.<br />

We are delighted to see the new spray tower<br />

line already running at three-shift operational<br />

capacity due to the large volume of infant<br />

formula required. We are already looking at the<br />

option of an additional spray tower line for<br />

infant formula in view of the long lead time for<br />

a large project. We are currently considering<br />

whether this should be built in Switzerland or<br />

abroad and we are in discussions with customers<br />

as potential joint-venture partners. This<br />

would strengthen our bond with our customers<br />

and minimise risk.<br />

“EIWIS” leads HOCHDORF into a bright<br />

future<br />

I have worked for the hochdorf Group since<br />

1994 and there have been some changes<br />

during this time. But the greatest changes<br />

have taken place over the last four years. The<br />

hochdorf Group has focussed on its<br />

strengths, decommissioned a plant, sold off<br />

production areas, reduced the number of<br />

products or product groups, acquired a plant<br />

(Medeikiai), built a new, high-performance<br />

spray tower line – and achieved a few more<br />

things besides. Several important environmental<br />

factors have also changed or will change in<br />

the future. The end of the milk quota system<br />

and the planned simplification of active and<br />

passive inward processing (due to take effect<br />

as of January 1, 2012.) are both important<br />

developments. All these changes have led us<br />

to reconsider our current strategy.<br />

This strategy has not been fundamentally<br />

altered – it has “just” been intensified. So, for<br />

instance, our “BEST PArTNEr” vision remains<br />

in place. You can find further details on our<br />

“new” strategy on page 10. one development<br />

to highlight: hochdorf employees are to<br />

follow a strategy roadmap encapsulated in the<br />

word “EIWIS” in the future. The word<br />

comprises the first letter of the German words<br />

for Expert, Innovation, Growth, Internationalisation<br />

and Specialties. The hochdorf<br />

Group employees will see themselves in the<br />

future as experts. And if they have not yet<br />

achieved that status in their area, then they<br />

have to do all they can to reach that goal. They<br />

are capable of producing innovating products,<br />

processes and services. one important aspect<br />

of these innovations is that they form the basis<br />

for growth and internationalisation. The latter<br />

can only be achieved with genuinely specialised<br />

Swiss products.<br />

New business area<br />

As recently announced, the hochdorf<br />

Group is extending its product range with<br />

products in the area of medical nutrition. This<br />

is in keeping with our strategy of creating<br />

products with added value. And we are doing<br />

this in a rapidly expanding market. The sales<br />

company required for this purpose has now<br />

been founded and is working hard to win the<br />

first customers for its products. At the end of<br />

the coming year we will take stock and assess<br />

if our entry into this market was successful or<br />

not. however, our early assessments give us<br />

grounds for optimism.<br />

Lower share price<br />

Unfortunately, the hochdorf holding Ltd.<br />

share price has come under severe pressure in<br />

recent months since the switch to the SIX<br />

Swiss Exchange in Zurich. We are now hoping<br />

that the recent good news (infant formula and<br />

the promising new business area) and<br />

correspondingly good annual figures will boost<br />

our investors’ confidence. Particularly<br />

important here is the fact that the share book<br />

value is almost twice as high as the current<br />

market price and that the hochdorf Group<br />

has a high equity ratio, good liquidity and a<br />

“new” strategy. of course, as the saying goes,<br />

2012<br />

17. März 2012<br />

Wintersporttag<br />

11. April 2012<br />

Bilanzmedienkonferenz<br />

11. Mai 2012<br />

Generalversammlung<br />

31. Mai 2012<br />

Pensioniertenausflug<br />

11./12. August 2012<br />

Töffausflug<br />

21. September 2012<br />

BEST PARTNER-Fest<br />

Informationsversammlungen<br />

für die Mitarbeitenden:<br />

12. April 2012<br />

23. August 2012<br />

13. <strong>Dezember</strong> 2012<br />

people will always have to eat. But Swiss<br />

products are not so easy to sell in the current<br />

economic climate – and our export share<br />

continues to grow. however, with the sharpened<br />

focus of our strategy and with the<br />

prospect of success in the area of infant<br />

formula, we are hoping to regain our investors’<br />

trust and confidence. The hochdorf Group<br />

is on the right path.<br />

Outlook<br />

As we have already announced, we are<br />

expecting company profits in the area from<br />

chf 13 to 17 million, which could lead to an<br />

increased dividend. The adjustments and<br />

savings undertaken this year have not paid off<br />

to the extent we hoped for, mainly due to the<br />

effects of the strong Swiss franc. The current<br />

market situation is not very easy – but it is as it<br />

is. We continue to do all we can to improve our<br />

international competitiveness.<br />

I would like to finish by thanking you all for your<br />

loyalty to the hochdorf Group. I would also<br />

like to thank all our employees for their efforts<br />

in making us a BEST PArTNEr and for their<br />

commitment during the whole of <strong>2011</strong>. And I<br />

would like to thank the customers for their<br />

orders and hope that we can even count on<br />

their increased support into 2012. Everyone at<br />

the hochdorf Group has a personal<br />

commitment to the BEST PArTNEr concept<br />

of providing added value to the customer. This<br />

will not change in the New Year. I would also<br />

like to thank investors for their belief in our<br />

success. Success will surely come. I promise<br />

that we will work towards this goal in the spirit<br />

of our “BEST PArTNEr” vision.<br />

finally, I would like to wish all readers a happy<br />

(pre-)christmas period and an enjoyable,<br />

healthy start to the New Year, with every<br />

success for 2012, both on a professional and<br />

on a personal level.<br />

damian henzi<br />

cEo hochdorf Group

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