Zukunft gestalten in schwierigen Zeiten - CDU Kreisverband Biberach
Zukunft gestalten in schwierigen Zeiten - CDU Kreisverband Biberach
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Das offizielle Mitteilungsmagaz<strong>in</strong><br />
des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Biberach</strong><br />
Ausgabe 2, April 2010<br />
>> <strong>in</strong>tern<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisparteitag:<br />
„<strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>schwierigen</strong> <strong>Zeiten</strong>“<br />
von Christoph Burandt, Kreispressesprecher<br />
Trotz schwieriger <strong>Zeiten</strong> zeigen sich beide optimistisch: MdB<br />
Josef Rief und der stellvertretende <strong>CDU</strong>-Landesvorsitzende<br />
und Donauesch<strong>in</strong>ger Oberbürgermeister Thorsten Frei.<br />
Der diesjährige <strong>CDU</strong>-Kreisparteitag fand<br />
<strong>in</strong> der B<strong>in</strong>senberghalle im Teilort B<strong>in</strong>zwangen<br />
der Geme<strong>in</strong>de Ert<strong>in</strong>gen statt. Trotz<br />
der w<strong>in</strong>terlichen Straßenverhältnisse<br />
konnte der <strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzende und<br />
Bundestagsabgeordnete Josef Rief allerhand<br />
Politprom<strong>in</strong>enz und viele <strong>CDU</strong>-Mitglieder<br />
begrüßen. Als Hauptredner war<br />
der Donauesch<strong>in</strong>ger Oberbürgermeister<br />
und stellvertretende <strong>CDU</strong>-Landesvorsitzender<br />
Thorsten Frei zu Gast. Josef Rief<br />
konnte ebenso die Europaabgeordnete<br />
Frau Elisabeth Jeggle MdEP, die Landtagsabgeordneten<br />
Herrn Sparkassenpräsidenten<br />
Peter Schneider MdL und Herrn Paul<br />
Locherer MdL, den Fraktionsvorsitzenden<br />
der <strong>CDU</strong>-Kreistagsfraktion BM Wolfgang<br />
WICHTIGER HINWEIS:<br />
Die Baden-Württemberg-Partei.<br />
Fotos von<br />
Burkhard Volkholz<br />
Dahler, den ehemaligen<br />
Europaabgeordneten Honor<br />
Funk, den ehemaligen<br />
Landrat und Landtagsabgeordneten<br />
Dr. Wilfried<br />
Steuer, den Ehrenvorsitzenden<br />
der Kreis-<strong>CDU</strong> Dr.<br />
Bertram Tschirdewahn,<br />
den gastgebenden Bürgermeister<br />
Alexander Leitz,<br />
den Ortsvorsteher Wolfgang<br />
Gaber sowie den<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband mit<br />
dem stellvertretenden<br />
Vorsitzenden Lothar Weiß.<br />
In se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führungsworten<br />
sprach der Bundestagsabgeordnete<br />
von dem Ziel des Projekts der christlichliberalen<br />
Koalition, nämlich die Erneuerung<br />
wirtschaftlich, sozial und ökologisch<br />
anzugehen. Klar war se<strong>in</strong>e Absage an<br />
Schwarz-Grün, „was die Bundespolitik angeht,<br />
gehört dies <strong>in</strong>s Fantasialand!“ so<br />
Rief. Die gegenwärtige Krise zeigt deutlich,<br />
die Menschen denken wieder konservativ.<br />
„Gerade unsere konservativen Werte<br />
s<strong>in</strong>d die wahrhaft modernen Werte“ entgegnete<br />
der Kreisvorsitzende se<strong>in</strong>en Mitgliedern.<br />
Steuerbetrug muss man das<br />
Handwerk legen, es muss rechtsstaatlich<br />
zugehen und es darf sich <strong>in</strong> Deutschland<br />
nicht das Gefühl breit machen: „Der Ehrliche<br />
ist der Dumme!“ Griechenland muss<br />
Donnerstag, 29. April, 20.00 Uhr<br />
<strong>in</strong> der Turn- und Festhalle <strong>in</strong> UTTENWEILER:<br />
Wahlkreismitgliederversammlung zur Aufstellung<br />
unserer Landtagskandidaten für die Landtagswahl 2011<br />
Persönliche E<strong>in</strong>ladung erfolgt.<br />
KOMMENTAR<br />
Ne<strong>in</strong> zu EU-Hilfen<br />
für Griechenland<br />
- für e<strong>in</strong>en<br />
stabilen Euro<br />
und e<strong>in</strong>e stabile<br />
Wirtschaft<br />
von Josef Rief, MdB<br />
E 10898<br />
Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel hat sich<br />
<strong>in</strong> Brüssel klar gegen EU-Geme<strong>in</strong>schaftshilfen<br />
für Griechenland ausgesprochen.<br />
Dies ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiges Signal <strong>in</strong> Richtung<br />
Athen, dass erst e<strong>in</strong>mal hier die Arbeit<br />
im Land getan werden muss. Im äußersten<br />
Notfall ist aber e<strong>in</strong>e Hilfe für<br />
Griechenland über den <strong>in</strong>ternationalen<br />
Währungsfond und bilaterale, rückzahlbare<br />
Leistungen möglich. Dies muss auch<br />
so se<strong>in</strong>.<br />
Wir dürfen nicht vergessen, dass<br />
Deutschland während der Kanzlerschaft<br />
von Helmut Kohl nur <strong>in</strong> dem Vertrauen<br />
auf die starke, stabile D-Mark verzichtete,<br />
dass e<strong>in</strong>e europäische Geme<strong>in</strong>schaftswährung<br />
mit e<strong>in</strong>er Europäischen<br />
Zentralbank nach dem Vorbild der Bundesbank,<br />
e<strong>in</strong>e ebenso starke Währung<br />
werden würde. Dieses Grundvertrauen <strong>in</strong><br />
den Euro darf unter ke<strong>in</strong>en Umständen<br />
aufs Spiel gesetzt werden. Deshalb ist e<strong>in</strong>es<br />
klar: Die Tricksereien müssen e<strong>in</strong><br />
Ende haben. Angela Merkel will dafür<br />
sorgen, dass der Stabilitätspakt EU-weit<br />
e<strong>in</strong>gehalten wird.<br />
In diesem Zusammenhang kann man<br />
Deutschland, wie von e<strong>in</strong>igen EU-Staaten<br />
versucht, ke<strong>in</strong>e Mitschuld an der Lage<br />
Griechenlands geben. Auch die Forderung<br />
Frankreichs, Deutschland solle se<strong>in</strong>e<br />
Exporte begrenzen, ist mehr als absurd.<br />
Unser hoher Exportanteil war immer<br />
unsere Stärke gerade im Kreis <strong>Biberach</strong>.<br />
Wir kommen nur aus der Krise, wenn<br />
unsere Unternehmen am Weltmarkt bei<br />
e<strong>in</strong>em starken Euro konkurrenzfähig bleiben.<br />
Dafür müssen wir alles tun.<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisparteitag KREISTEIL<br />
Informativer Kreisparteitag mit vielen bekannten Gästen und guten Rednern <strong>in</strong> B<strong>in</strong>zwangen.<br />
sich selber helfen, denn für Destabilität<br />
haben wir unter Theo Waigel nicht gekämpft.<br />
Gerade die Stabilität schützt den<br />
kle<strong>in</strong>en Mann und danach muss sich die<br />
Politik richten. Die gesellschaftlichen Werte<br />
<strong>in</strong> unserem christlich geprägten Landstrich<br />
dürfen wir nicht auch noch am Sonntag<br />
dem Kommerz opfern. In der aktuellen<br />
Diskussion zum K<strong>in</strong>desmissbrauch verlangt<br />
der Kreisvorsitzende e<strong>in</strong>e lückenlose<br />
Aufklärung und Nulltoleranz gegenüber<br />
den Tätern.<br />
MdB Josef Rief: „Gerade unsere konservativen<br />
Werte s<strong>in</strong>d die wahrhaft modernen<br />
Werte“.<br />
Zu den nächsten Entscheidungen auf<br />
Bundesebene erklärt Josef Rief, dass nach<br />
dem Pr<strong>in</strong>zip „Politik beg<strong>in</strong>nt mit dem Betrachten<br />
der Wirklichkeit und danach müssen<br />
wir unsere Maßnahmen ausrichten.“<br />
Aktuell beschäftigt Rief, der letzte Woche<br />
zwei Tage mit der Arbeitsgruppe Landwirtschaft<br />
<strong>in</strong> Brüssel war, die Neukonzeption<br />
der EU-Agrarpolitik. Als Nettozahler der<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 2<br />
EU müssen wir sicher stellen, dass<br />
Deutschlands Position <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der<br />
Landwirtschaft sich nicht verschlechtert.<br />
Die Verschiebung der E<strong>in</strong>führung der Erneuerung<br />
des Erneuerbaren Energien Gesetz<br />
(EEG) vom 01.04. auf den 01.07.2010<br />
ist e<strong>in</strong> Teilerfolg. „Ich kämpfe dafür, dass<br />
auf Ackerland ke<strong>in</strong>e Photovoltaikanlagen<br />
riesigen Ausmaßes errichtet werden. Wir<br />
haben noch genügend freie Dächer!“, so<br />
der <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordnete. <strong>Zukunft</strong>sfähig<br />
ist die Stärkung der Investitionen<br />
als Grundlage für e<strong>in</strong> stabiles Wirtschaftswachstum.<br />
Auch die Entlastungen<br />
durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
sollen trotz Rekordneuverschuldung<br />
Priorität behalten. Im Landkreis <strong>Biberach</strong><br />
kommen den Familien durch die Erhöhung<br />
des K<strong>in</strong>dergeldes und des K<strong>in</strong>derfreibetrages<br />
immerh<strong>in</strong> rund 10 Mio. Euro zugute.<br />
Bei den anschließenden Grußworten<br />
stellte der Ert<strong>in</strong>ger Bürgermeister Alexan-<br />
Die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle<br />
überbr<strong>in</strong>gt herzliche Grüße vom neuen<br />
EU-Kommissar Günther Oett<strong>in</strong>ger.<br />
der Leitz der Versammlung die Geme<strong>in</strong>de<br />
Ert<strong>in</strong>gen mit se<strong>in</strong>en Teilorten und die aktuellen<br />
„Best-Practise“-Projekte vor. „Gerade<br />
die Infrastruktur ist für e<strong>in</strong>e ländliche Geme<strong>in</strong>de<br />
sehr wichtig. DSL, Betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />
und die neue Werkrealschule<br />
s<strong>in</strong>d hier besonders zu nennen“ so der<br />
Kommunalpolitiker. Für den <strong>CDU</strong>-Ortsverband<br />
Ert<strong>in</strong>gen sprach <strong>in</strong> Vertretung für<br />
den erkrankten Vorsitzenden se<strong>in</strong> Stellvertreter<br />
Lothar Weiß.<br />
Die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle,<br />
MdEP g<strong>in</strong>g auf das Mite<strong>in</strong>ander der politischen<br />
Ebenen e<strong>in</strong> und verdeutlichte den<br />
Zuhörern, wie wichtig das Zusammenspiel<br />
der e<strong>in</strong>zelnen politischen Ebenen auch gerade<br />
für die Kommunalpolitik ist. Da s<strong>in</strong>d<br />
wir <strong>in</strong> <strong>Biberach</strong> sehr gut aufgestellt und<br />
können gut zusammenwirken. Herzliche<br />
Grüße vom neuen EU-Kommissar Günther<br />
Oett<strong>in</strong>ger überbrachte die Abgeordnete<br />
der Versammlung, den sie <strong>in</strong> der letzten<br />
Sitzungswoche <strong>in</strong> Straßburg getroffen hat-<br />
Der gastgebende Bürgermeister Alexander<br />
Leitz nutzt ausführlich se<strong>in</strong>e Chance.<br />
te. Auch die Stabilität des Euros ist wichtig<br />
und die Zahlungsaufforderung <strong>in</strong> Euro auf<br />
ihren Auslandsreisen zeigen deutlich das<br />
Vertrauen <strong>in</strong> diese Währung. Das Urteil<br />
zum Lissabon-Vertrag begrüßt sie und<br />
freut sich auf die Mitarbeit der Bundesregierung.<br />
Sie setze auf das Mite<strong>in</strong>ander der<br />
27 Mitgliedsstaaten und auf die Zusammenarbeit<br />
des Parlaments mit der Kommission.<br />
Als der Oberbürgermeister Thorsten Frei<br />
ans Rednerpult g<strong>in</strong>g, me<strong>in</strong>te er: „Nach 1 1/2<br />
Stunden Zuhören haben sie schon viele<br />
Themen me<strong>in</strong>es Vortrages gehört!“. Als
<strong>CDU</strong>-Kreisparteitag KREISTEIL<br />
Ortsvorsteher Wolfgang Gaber begrüsst <strong>in</strong> kurzen Worten die Gäste <strong>in</strong> der B<strong>in</strong>senberghalle.<br />
stellvertretender <strong>CDU</strong>-Landesvorsitzender<br />
und Oberbürgermeister von Donauesch<strong>in</strong>gen<br />
ist der eloquente Jungpolitiker<br />
schnell im Thema und spricht über die aktuelle<br />
Zeit des Wandels und der Umbrüche.<br />
Der Wechsel an der <strong>CDU</strong>-Landesspitze<br />
von Oett<strong>in</strong>ger zu Mappus ist gut gelungen.<br />
Die Kab<strong>in</strong>ettsumbildung zeigt deutlich,<br />
welche Schwerpunkte <strong>in</strong> der Landes-<br />
Oberbürgermeister Thorsten Frei sieht die<br />
wichtigsten Aufgabenfelder der nächsten<br />
Jahre: Schule, Bildung, Infrastruktur und<br />
Betreuung.<br />
regierung <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> zu erwarten s<strong>in</strong>d. Seit<br />
58 Jahren stellt die <strong>CDU</strong> <strong>in</strong> Baden-Württemberg<br />
die Regierung. Die <strong>CDU</strong> hat das<br />
Vertrauen der Menschen erreicht und dies<br />
gilt es zu verteidigen. Die letzten zwei Jah-<br />
MdL und Sparkassenpräsident Peter<br />
Schneider spricht <strong>in</strong> der anschließenden<br />
Diskussion klare Worte zur F<strong>in</strong>anzmarktkrise.<br />
re haben die Situation völlig auf den Kopf<br />
gestellt. Die F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise<br />
hat gerade Baden-Württemberg, e<strong>in</strong> Exportland,<br />
besonders hart getroffen. Früher<br />
waren Wachstumsraten von 3% immer erwartet<br />
worden, heuer s<strong>in</strong>d es sogar -8%.<br />
Bis wir wieder auf das alte Niveau der<br />
Wirtschaftskraft gelangen, wird es e<strong>in</strong>e<br />
Weile dauern. Der Mut der Unternehmer,<br />
zu den Fachkräften zu stehen und nicht die<br />
große Entlassungswelle voranzutreiben,<br />
sehe er als e<strong>in</strong>e sehr positive Entwicklung.<br />
„Durch die Kurzarbeit und die Qualifizierungsmaßnahmen<br />
der Arbeitskräfte ist<br />
mir vor der <strong>Zukunft</strong> nicht bange“, so Frei.<br />
Außerdem zeigt e<strong>in</strong> Blick zurück, dass<br />
schon ganz andere Krisen überstanden<br />
wurden. Die Ölkrise oder der Zusammenbruch<br />
des Neuen Marktes an der Börse hat<br />
die Politik sensibilisiert. So stelle er sich<br />
die Frage, wie die Krise ohne das E<strong>in</strong>schreiten<br />
der Konjunkturpakete ausgesehen hätte.<br />
Baden-Württemberg hat sogar als Bundesland<br />
e<strong>in</strong> eigenes Konjunkturprogramm<br />
aufgestellt, wodurch Wachstumskräfte<br />
entfaltet wurden. Schule, Bildung, Infrastruktur<br />
und Betreuung sieht der Kommunalpolitiker<br />
als wichtigste Aufgabenfelder<br />
der nächsten Jahre an. Auch die derzeitige<br />
Debatte um Hartz IV ist richtig, aber man<br />
sollte die Fakten und nicht Emotionen zur<br />
Beurteilung der Lage heranziehen. Der<br />
Staat darf nicht zum Umverteiler im Sozialwesen<br />
werden. Leistungen sollten sich<br />
nach der Leistungsfähigkeit des E<strong>in</strong>zelnen<br />
richten. Es sollte ebenso e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit<br />
se<strong>in</strong>, dass derjenige welcher<br />
leistungsfähig ist, auch für die Öffentlichkeit<br />
etwas leisten kann. „Man darf aber<br />
nicht pauschal auf denen rumhacken, die<br />
öffentliche Transferleistungen <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen!“ Viel wichtiger wäre es, die Fähigkeiten<br />
für e<strong>in</strong>e Arbeit im ersten Arbeitsmarkt<br />
zu vermitteln. „Es ist doch erstrebenswert,<br />
morgens früh aufzustehen,<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 3
<strong>CDU</strong>-Kreisparteitag – Ehrungen KREISTEIL<br />
der Arbeit nachzukommen und abends zufrieden<br />
festzustellen, dass Arbeit sich<br />
lohnt!“ Die Leistungsfähigkeit Baden-<br />
Württembergs kommt von der Stärke der<br />
Regionen. Es gibt ke<strong>in</strong>e strukturschwachen<br />
Gebiete <strong>in</strong> BW und das macht das Erfolgsmodell<br />
BW aus. Wir müssen dies <strong>in</strong><br />
Brüssel immer wieder klarmachen. E<strong>in</strong>e<br />
Unterstützung ist durch Kommissar Oett<strong>in</strong>ger<br />
und die Europaabgeordnete Jeggle<br />
ganz sicher gegeben. „Bildung-Erziehung-<br />
Betreuung“ s<strong>in</strong>d die <strong>Zukunft</strong>sfelder. In BW<br />
gibt es die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit,<br />
die wenigsten Schulabbrecher und<br />
50% erreichen e<strong>in</strong>e Hochschulberechtigung.<br />
Das dreigliedrige Schulsystem ist e<strong>in</strong><br />
Erfolgsmodell, das auch die L<strong>in</strong>ken Kräfte<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 4<br />
nicht übersehen können. E<strong>in</strong>e Strukturdebatte<br />
darf es nicht geben, sondern eher<br />
über Inhalt und Vermittlung des Lernstoffes.<br />
Der Klassenteiler wird gesenkt und die<br />
Bildungsoffensive der Landesregierung ist<br />
der richtige Weg. „Ke<strong>in</strong> Abschluss ohne<br />
Anschluss - sei die Devise!“<br />
Jedem Jugendlichen stehen alle Türen<br />
und Tore offen, um se<strong>in</strong>en Beruf zu verwirklichen.<br />
Als e<strong>in</strong>en weiteren Pluspunkt<br />
für die Region Oberschwaben sieht der<br />
Oberbürgermeister die Familie. Als wichtigste<br />
Keimzelle der Geme<strong>in</strong>schaft erfüllt<br />
die Familie e<strong>in</strong>en höchsten Beitrag zur Erziehung<br />
und Wertevermittlung. Dies gilt<br />
es politisch zu stärken und „dafür setze ich<br />
mich e<strong>in</strong>“, so Frei. Wir gehen den Weg kon-<br />
sequent weiter und haben auch zukünftig<br />
die besseren Argumente als der politische<br />
Gegner.<br />
In der anschließenden Diskussion war<br />
auch der Sparkassenpräsident Peter<br />
Schneider zur F<strong>in</strong>anzmarktkrise gefragt.<br />
Mit hoher Sachkompetenz beantwortete<br />
der Landtagspolitiker, der sich im Sommer<br />
wieder der Nom<strong>in</strong>ierung stellt, die Fragen<br />
aus dem Plenum. Nach den Dankesworten<br />
an alle Beteiligten und der Übergabe e<strong>in</strong>es<br />
Geschenkkorbes an den Hauptreferenten<br />
durch den Kreisvorsitzenden Josef Rief,<br />
wurde wie bei jedem Parteitag üblich das<br />
Lied der Deutschen gesungen und der Parteitag<br />
für beendet erklärt.<br />
Berkheim KREISTEIL<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Heribert Rech spielt die Erste Geige<br />
von Gerhard Bauer Fotos von Burkhard Volkholz<br />
Die <strong>CDU</strong>-Geme<strong>in</strong>deverbände im Illerund<br />
Rottal haben am 18. Februar ihren politischen<br />
Fastendonnerstag <strong>in</strong> Berkheim<br />
abgehalten. Hauptredner <strong>in</strong> der gut gefüllten<br />
Festhalle war der baden-württembergische<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Heribert Rech MdL.<br />
Zu diesem traditionellen Anlass durfte<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsvorsitzender Georg Ziesel neben<br />
Innenm<strong>in</strong>ister Rech auch Josef Rief MdB,<br />
Paul Locherer MdL und den bayerischen<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister Josef Miller a.D. aus Memm<strong>in</strong>gen<br />
begrüßen. Neben vielen <strong>CDU</strong>-Vor-<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsvorsitzender Georg Ziesel appelliert<br />
an den Innenm<strong>in</strong>ister: „Kümmern Sie<br />
sich um unsere Raumschaft!“<br />
Berkheims Bürgermeister Michael Sailer<br />
stellt se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de vor und formuliert<br />
ebenfalls e<strong>in</strong>ige Wünsche.<br />
Als Kreisvorsitzender begrüsst Josef Rief e<strong>in</strong> „volles Haus“ und berichtet als MdB aktuell<br />
aus Berl<strong>in</strong>.<br />
standsmitgliedern waren auch der <strong>Biberach</strong>er<br />
Polizeichef Hubertus Högerle, der<br />
frühere Bundestagsabgeordnete Franz Romer,<br />
der frühere Europaabgeordnete Honor<br />
Funk und zahlreiche Bürgermeister,<br />
Kreisräte und Geme<strong>in</strong>deräte <strong>in</strong> die Berkheimer<br />
Festhalle gekommen, wo die Musikkapelle<br />
Berkheim unter Markus Göppel<br />
für harmonische Klänge sorgte und <strong>CDU</strong>-<br />
Mitglieder zugunsten der Renovierung<br />
Bonlander Kapelle bewirteten.<br />
Größer konnte der Unterschied nicht<br />
se<strong>in</strong>: Während auf den landläufigen politischen<br />
Aschermittwochen der Parteien<br />
kräftig auf den Putz gehauen wurde, war <strong>in</strong><br />
Berkheim ke<strong>in</strong> Platz für martialische Reden,<br />
sondern e<strong>in</strong> fastengemäßes Innehalten<br />
mit nüchterner Bestandsaufnahme<br />
war angesagt. Darauf wies der <strong>CDU</strong>-Ortsvorsitzende<br />
Georg Ziesel bei se<strong>in</strong>er Begrüßung<br />
h<strong>in</strong>, noch vor se<strong>in</strong>er Wunschliste:<br />
„Kümmern Sie sich um die Raumschaft!“<br />
Berkheims Bürgermeister Michael Sailer<br />
stellte sowohl se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de wie auch<br />
deren positiven Entwicklungsstand vor,<br />
hatte aber doch noch e<strong>in</strong>ige Wünsche an<br />
den M<strong>in</strong>ister. Zu e<strong>in</strong>igen humorvollen Sätzen<br />
sprach auch der Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister<br />
a. D. Josef Miller, der an die enge<br />
kulturelle und politische Verbundenheit<br />
der Schwaben beiderseits der Iller er<strong>in</strong>nerte.<br />
➥<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 5
Berkheim KREISTEIL<br />
Josef Rief MdB kam auf aktuelle bundespolitische<br />
Themen zu sprechen: Steuerbetrüger,<br />
F<strong>in</strong>anzhilfe für Griechenland, Afghanistan<br />
und freie Religionsausübung<br />
von Christen <strong>in</strong> aller Welt, auch <strong>in</strong> der Türkei,<br />
deren Bürger dieses Recht hierzulande<br />
so selbstverständlich <strong>in</strong> Anspruch nehmen<br />
könnten. Rief sprach sich für e<strong>in</strong>e möglichst<br />
rasche Entwicklung der erneuerbaren<br />
Energien aus. Der flächendeckenden<br />
Überbauung von Ackerland mit Fotovoltaikanlagen<br />
erteilte er jedoch e<strong>in</strong>e klare Absage.<br />
Baden-Württembergs Innenm<strong>in</strong>ister Heribert<br />
Rech als Hauptredner des Abends<br />
hielt sich an die Vorgabe von Gisela Eberle,<br />
der Ehrenvorsitzenden der Frauen Union,<br />
den politischen Fastendonnerstag bes<strong>in</strong>nlich<br />
und <strong>in</strong> christlicher Tradition, dabei<br />
sachlich und auch selbstkritisch zu <strong>gestalten</strong>.<br />
In se<strong>in</strong>er Begrüßung wies er darauf<br />
h<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> etlichen Bereichen durchaus<br />
Nachholbedarf existiere und es gelte, vor<br />
allem den ländlichen Raum zu stärken. Er<br />
skizzierte die Situation des Landes, wo das<br />
wirtschaftliche Rückgrat die exportorientierten<br />
Unternehmen seien, die unter der<br />
globalen F<strong>in</strong>anzkrise besonders zu leiden<br />
hätten. Die Arbeit der Kommunen im Land<br />
lobte Rech, betonte aber, dass es <strong>in</strong> den<br />
kommenden Jahren großer Anstrengungen<br />
bedürfe, die öffentlichen Haushalte<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 6<br />
Klare, energische Worte f<strong>in</strong>det Innenm<strong>in</strong>ister<br />
Heribert Rech zu unbefriedigenden<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> Land, Bund und <strong>CDU</strong>.<br />
wieder <strong>in</strong> Ordnung zu br<strong>in</strong>gen; zusätzliche<br />
Belastungen seitens des Bundes seien da<br />
nicht hilfreich. Jede Entscheidung heute<br />
sei e<strong>in</strong>e für die <strong>Zukunft</strong> der jungen und<br />
kommenden Generationen und werde im<br />
bisher solide gefahrenen Haushalt des<br />
Landes auch künftig wieder entschieden<br />
berücksichtigt. Schwerpunkt sei nun das<br />
Konjunkturprogramm zur Förderung von<br />
Kle<strong>in</strong>- und Mittelbetrieben, woh<strong>in</strong> 95 Prozent<br />
der Mittel g<strong>in</strong>gen. Zu den Äußerungen<br />
von FDP-Chef Westerwelle schließe er<br />
sich M<strong>in</strong>isterpräsident Stefan Mappus an:<br />
„Nicht jeder verträgt Hochprozentiges!“,<br />
gemünzt auf das letzte Bundestagswahler-<br />
gebnis der FDP. Sparen sei angesagt, und<br />
ca. 43 Prozent des Landeshaushaltes seien<br />
Personalkosten. Diese Arbeiten seien nun<br />
aber nur mit qualifiziertem Personal zu leisten,<br />
jedoch würden jetzt Rückstellungen<br />
für Beamten-Pensionen gebildet. E<strong>in</strong>en<br />
weiteren Polizeiabbau werde es nicht geben<br />
und neue Stellen kämen dem ländlichen<br />
Raum zugute. Die Polizei habe jedoch<br />
Spontane, humorvolle Grußworte spricht<br />
der bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister a. D. Josef<br />
Miller aus Memm<strong>in</strong>gen.<br />
immer mehr zusätzliche Aufgaben, so dass<br />
hier enorm Personal gebunden würde. Die<br />
Beobachtung der terroristischen „Sauerlandgruppe“<br />
alle<strong>in</strong> habe 300 Polizisten
Berkheim KREISTEIL<br />
Mit sicherem Strich und ohne K<strong>in</strong>nstütze - Innenm<strong>in</strong>ister Heribert<br />
Rech meistert den musikalischen „Überfall“ von Gisela Eberle souverän.<br />
über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum gebunden.<br />
Angriffe auf die Polizei durch Schläger hätten<br />
sich verdoppelt auf 2.500 im letzten<br />
Jahr. Das verkehrspolitische Engagement<br />
des Bundes sei <strong>in</strong> den alten Bundesländern<br />
chronisch unterf<strong>in</strong>anziert, Autobahnen<br />
und Bundesstraßen mit ihrem sehr hohen<br />
Verkehrsaufkommen meist nur noch Flickwerk;<br />
hier müsse jetzt schnell etwas passieren.<br />
Man könne es ruhig „Aufbau West!“<br />
nennen. Was die <strong>CDU</strong> angehe, so müsse<br />
auch sie zurück auf den Weg der Tugend<br />
kommen und e<strong>in</strong>e bodenständige Politik<br />
betreiben, <strong>in</strong> der sich die Stammkundschaft<br />
wiederf<strong>in</strong>de; der Laufkundschaft<br />
nachzujagen, sei e<strong>in</strong> unsicheres Geschäft,<br />
bei dem verlässliche und geschätzte<br />
Grundsätze gerne mal außen vor blieben.<br />
Verlässlichkeit müsse das Markenzeichen<br />
der Volkspartei <strong>CDU</strong> se<strong>in</strong>, dann fänden<br />
sich auch die Bürger mit entsprechender<br />
Überzeugung von außerhalb der Partei<br />
e<strong>in</strong>.<br />
In der anschließenden Diskussion waren<br />
M<strong>in</strong>ister Heribert Rech auch als Verfassungsm<strong>in</strong>ister<br />
gefragt. Was den Erwerb<br />
der CD mit Steuerh<strong>in</strong>terziehern ang<strong>in</strong>ge,<br />
so müssten E<strong>in</strong>zelfälle hier, unabhängig<br />
von FDP-E<strong>in</strong>sprüchen, gründlich geprüft<br />
werden. Zum Milliardenprojekt „Stuttgart<br />
21“ wies er darauf h<strong>in</strong>, dass hiervon sowohl<br />
während des Baues von Bahnhof und<br />
Strecke wie auch danach enorme wirtschaftliche<br />
Impulse für das ganze Land<br />
ausg<strong>in</strong>gen. Das Schlusswort hielt der<br />
Landtagsabgeordnete Paul Locher, der Innenm<strong>in</strong>ister<br />
Heribert Rech vor allem für<br />
das dezidierte E<strong>in</strong>gehen auf die regionalen<br />
oberschwäbischen Bedürfnisse dankte.<br />
Ja, und dann wurde deutlich, wer <strong>in</strong> Stuttgart<br />
die „Erste Geige“ spielt. Gisela Eberle<br />
MdB Josef Rief bedankt sich für den gespielten „Schwarzen Zigeuner“<br />
mit e<strong>in</strong>em Glas Honig.<br />
hatte <strong>in</strong> Kenntnis der musikalischen Begabung<br />
des M<strong>in</strong>isters e<strong>in</strong>e Viol<strong>in</strong>e besorgt<br />
und ihn um e<strong>in</strong>e Kostprobe se<strong>in</strong>es Könnens<br />
gebeten. Heribert Rech meisterte es<br />
mit Bravour, sicherem Strich und ohne<br />
K<strong>in</strong>nstütze. Für Josef Rief steuerte er noch<br />
e<strong>in</strong>e Zugabe bei: „Du Schwarzer Zigeuner“.<br />
In Stuttgart dürfte den Takt dazu aber<br />
doch eher M<strong>in</strong>isterpräsident Stefan Mappus<br />
angeben ...!<br />
> Seite 7
Ochsenhausen KREISTEIL<br />
„Ehrenamt im Dialog“ <strong>in</strong> der<br />
Landesakademie Ochsenhausen<br />
Text und Fotos von Christoph Burandt,<br />
Kreispressesprecher<br />
Staatssekretär im Kultusm<strong>in</strong>isterium und Ehrenamtsbeauftragter der Landesregierung<br />
Georg Wacker MdL hat zum zweiten Mal ehrenamtlich Engagierte<br />
zur Gesprächsrunde „Ehrenamt im Dialog“ <strong>in</strong> die Landesakademie<br />
nach Ochsenhausen e<strong>in</strong>geladen. Mit dieser Veranstaltungsreihe möchte<br />
Wacker mit ehrenamtlich Aktiven im Land <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en offenen Dialog treten<br />
und Denkanstöße für die Arbeit vor Ort geben. Diesen Dialog möchte der<br />
Ehrenamtsbeauftragte der Landesregierung an unterschiedlichen Orten und<br />
e<strong>in</strong>mal pro Jahr mit den Engagierten abhalten. Vergangenen März hatte<br />
Staatssekretär Wacker die Veranstaltungsreihe im Museum Frieder Burda <strong>in</strong><br />
Baden-Baden eröffnet.<br />
Moderator Markus Proksch vom SWR (l<strong>in</strong>ks) mit den beiden Diskutanten<br />
Pater Anselm Grün und Kultusstaatssekretär und Ehrenamtsbeauftragter<br />
Georg Wacker MdL (rechts).<br />
Schon bei der Ankunft im Kloster erklangen frohlockende Töne des Jazztrios<br />
der Landesakademie über die Gänge und stimmten auf e<strong>in</strong>en unvergesslichen<br />
Abend e<strong>in</strong>. Im Mittelpunkt des Abends stand Pater Anselm Grüns<br />
Vortrag „Menschen führen - Leben wecken“. Nach e<strong>in</strong>em musikalischen Feu-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 8<br />
Pater Anselm Grün beim Vortrag über die Benedikt<strong>in</strong>erregeln.<br />
erwerk des Blechbläserensemble der Jungen Deutschen<br />
Philharmonie, eröffnete Kulturstaatssekretär Wacker<br />
unter dem Beise<strong>in</strong> auch der lokalen Politprom<strong>in</strong>ienz den<br />
Abend mit den grüßenden Worten an die 300 geladenen<br />
Gäste im Bibliothekssaal: „Ihr E<strong>in</strong>satz stärkt den Zusammenhalt<br />
<strong>in</strong> unserem Geme<strong>in</strong>wesen. Ohne Ihr Engagement<br />
würden ke<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>e, ke<strong>in</strong>e Initiative und ke<strong>in</strong><br />
Verband funktionieren. Mit dem heutigen Abend möchte<br />
ich me<strong>in</strong>e Wertschätzung für Ihre Arbeit ausdrücken.“<br />
Der Benedikt<strong>in</strong>erpater der Abtei Münsterschwarzach<br />
Anselm Grün stellte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag dar, wie Führen<br />
und Leiten, ohne den e<strong>in</strong>zelnen Menschen aus dem Blick<br />
zu verlieren, nach den Regeln des Heiligen Benedikts<br />
möglich ist: „Weise ist der, der sich selbst schmecken<br />
kann! Wer mit sich im E<strong>in</strong>klang ist, ist reif! Aus der Ruhe<br />
kommt die Kraft! Nicht verletzend se<strong>in</strong>! Nicht Hochmütig<br />
und Erhaben über andere se<strong>in</strong>! Demut haben - Mut<br />
zum Dienen, Mut zur Wahrheit haben! Gottesfürchtig<br />
se<strong>in</strong> - Gottesfurcht befreit vor Menschenfurcht! Mitmenschen<br />
achten und niemanden traurig wegschicken!<br />
E<strong>in</strong> gutes Wort geht über die beste Gabe! Sprache ist Bildung<br />
und Bildung kommt von Bild - das göttliche Bild<br />
e<strong>in</strong>bilden! Wer gute Bilder <strong>in</strong>s sich trägt, wird von Gott<br />
so anerkannt und angesehen werden!“ Mit diesen Aussagen<br />
brachte der Theologe, Betriebswirtschaftler und<br />
Buchautor se<strong>in</strong>e Sichtweise der Menschenführung an<br />
die ehrenamtlich engagierten Zuhörer. M<strong>in</strong>utenlanger<br />
Beifall zeigte den Organisatoren aus dem Kultusm<strong>in</strong>isterium,<br />
dass dieser Vortrag gerade <strong>in</strong> diese Zeit der F<strong>in</strong>anz-<br />
und Wirtschaftskrise bestens bei den Zuhörern ankam.<br />
Im Anschluss an den Vortrag gab es bei e<strong>in</strong>er Diskussion<br />
zwischen Pater Anselm Grün, Kultusstaatsekretär<br />
Georg Wacker und dem Publikum Gelegenheit zum regen<br />
Austausch, den die Vere<strong>in</strong>svertreter und bürgerschaftlich<br />
Engagierten auch für manch kritische Frage<br />
nutzten. E<strong>in</strong> gelungener Abend g<strong>in</strong>g bei e<strong>in</strong>em köstlichen<br />
Buffet mit vielen Gesprächen und neuen Erkenntnissen<br />
erst spät zu Ende. Nach dem Motto des Benedikt<strong>in</strong>ermönches<br />
Anselm Grün: „Aufgerichtete Menschen<br />
gehen aufrichtig nach Hause - mit Lust für neue Aufgaben!“<br />
wird es Gelegenheit zu weiteren Gesprächen bestimmt<br />
beim nächsten „Dialog im Ehrenamt“ im nächsten<br />
Jahr geben.<br />
Schemmerhofen KREISTEIL<br />
Peter Schneider will sich für Südbahn e<strong>in</strong>setzen<br />
E<strong>in</strong> Jahr vor der Landtagswahl <strong>in</strong> Baden-Württemberg besucht<br />
der Landtagsabgeordnete Peter Schneider se<strong>in</strong>en Wahlkreis <strong>Biberach</strong>.<br />
Ende März hat er <strong>in</strong> Schemmerhofen Station gemacht und<br />
sich e<strong>in</strong> aktuelles Bild der Kommune gemacht. Zugleich skizzierte<br />
Schneider dem Geme<strong>in</strong>derat die politische Großwetterlage. Zu<br />
Beg<strong>in</strong>n des Besuchs stellte Bürgermeister Eugen Engler dem Gast<br />
die aktuellen Daten und wichtigsten Vorhaben, aber auch die Sorgen<br />
der mit 7700 E<strong>in</strong>wohnern größten Landgeme<strong>in</strong>de des Kreises<br />
<strong>Biberach</strong> vor. Peter Schneider, langjähriger Landrat <strong>in</strong> <strong>Biberach</strong><br />
und jetzt Präsident des Sparkassenverbands, lobte Schemmerho-<br />
MdL Peter Schneider begrüßt den Geme<strong>in</strong>derat und den <strong>CDU</strong>-<br />
Ortschef Hans Rapp.<br />
Bürgermeister Eugen Engler erläutert die wichtigsten Vorhaben,<br />
aber auch die Sorgen der mit 7.700 E<strong>in</strong>wohnern größten Landgeme<strong>in</strong>de<br />
des Kreises <strong>Biberach</strong>.<br />
von Wolfgang Manecke, Fotos von Burkhard Volkholz<br />
fen und se<strong>in</strong>en Schultes Eugen Engler. „Die Themen vor 20 Jahren<br />
s<strong>in</strong>d alle abgearbeitet“, es habe sich Enormes getan, sagte Schneider<br />
und versicherte, er werde sich <strong>in</strong> Stuttgart weiterh<strong>in</strong> - „halt anders<br />
als vorher“ - für den Landkreis und se<strong>in</strong>e Kommunen e<strong>in</strong>setzen.<br />
In der F<strong>in</strong>anzwelt, berichtete der Sparkassenpräsident, habe er <strong>in</strong><br />
den vergangenen drei Jahren Unvorstellbares erlebt. Nach Steuere<strong>in</strong>brüchen<br />
von 14 Prozent und dem Rückgang des Bruttosozial-<br />
Peter Schneider versichert, er werde sich <strong>in</strong> Stuttgart weiterh<strong>in</strong> -<br />
„halt anders als vorher“ - für den Landkreis und se<strong>in</strong>e Kommunen<br />
e<strong>in</strong>setzen.<br />
produkts <strong>in</strong> Baden-Württemberg um acht Prozent habe der Staat<br />
enorm <strong>in</strong>terveniert, um e<strong>in</strong>en Zusammenbruch zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Nun müsse er sich zurückziehen, ab 2011 habe man sich auf magere<br />
Jahre e<strong>in</strong>zustellen. Recht mager s<strong>in</strong>d die Aussichten auf Elektrifizierung<br />
der Südbahn. Im Juni, versicherte Schneider, werde es e<strong>in</strong>en<br />
Bahngipfel zu den Themen Stuttgart 21, Schnellbahntrasse<br />
und Elektrifizierung der Südbahn geben. Der jetzige Albaufstieg,<br />
bei dem die Bahn mit 60 Stundenkilometern hochzuckelt, sei kurios.<br />
„Wir müssen das D<strong>in</strong>g bauen und werden alles neilegen, was<br />
mer hent“, versicherte der Landtagsabgeordnete.<br />
Bei der Rundfahrt durch die Kommune war Peter Schneider besonders<br />
von der neuen K<strong>in</strong>dertagesstätte St. Ulrich <strong>in</strong> Ingerk<strong>in</strong>gen<br />
bee<strong>in</strong>druckt. „Super“, lautete se<strong>in</strong> Urteil nach e<strong>in</strong>er 40-m<strong>in</strong>ütigen<br />
Führung mit Leiter<strong>in</strong> Sara Lautenbacher. Während der Busfahrt<br />
konnten Bürgermeister und Ortsvorsteher den Besuch aus Stuttgart<br />
ausführlich über die Probleme der Teilorte und ihre Sorgen<br />
um die ungewisse <strong>Zukunft</strong> des Interkommunalen Gewerbegebiets<br />
<strong>in</strong>formieren. > Seite 9
Landtag KREISTEIL<br />
Neue Chancen, alte Stärken<br />
von Peter Schneider, Landtagsabgeordneter<br />
Peter Schneider: „ Wir <strong>in</strong> Baden-Württemberg haben<br />
dennoch allen Grund, mit Selbstvertrauen <strong>in</strong>s neue Jahrzehnt<br />
zu schauen“.<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 10<br />
E<strong>in</strong>e Politik der klaren L<strong>in</strong>ien und<br />
der klaren Ergebnisse, Berechenbarkeit<br />
und Verlässlichkeit, das erwarten<br />
die Bürger. Darauf wird es <strong>in</strong><br />
der Politik der nächsten Jahre mehr<br />
denn je ankommen und dafür steht<br />
die neue baden-württembergische<br />
Landesregierung von M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Stefan Mappus die vor wenigen<br />
Wochen ihre Arbeit aufgenommen<br />
hat. Selten verlief e<strong>in</strong> Regierungswechsel<br />
so unaufgeregt und<br />
reibungslos. Alle Entscheidungensei<br />
es die Wahl des M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
und der Landesregierung,<br />
der Wechsel an der Spitze der Landespartei<br />
oder die Nachfolge <strong>in</strong> der<br />
Führung der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion<br />
- wurden <strong>in</strong> größtmöglicher Geschlossenheit<br />
und geme<strong>in</strong>samer<br />
Verantwortung getroffen. Die besten<br />
Voraussetzungen um <strong>in</strong> den<br />
Monaten bis zur Landtagswahl am<br />
27. März 2011 unsere erfolgreiche<br />
Politik fortzusetzen und unser Land<br />
weiter voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Trotzdem - knapp e<strong>in</strong> Jahr vor der<br />
Landtagswahl fällt dieser Wechsel<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e außerordentlich schwierige<br />
Zeit. Baden-Württemberg am Wendepunkt<br />
der tiefsten Wirtschaftskrise<br />
se<strong>in</strong>er Geschichte. Die Folgen<br />
der beispiellosen globalen Rezession<br />
haben unser Land, se<strong>in</strong>e Unternehmen,<br />
se<strong>in</strong>e Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger, se<strong>in</strong>e Städte und Geme<strong>in</strong>den<br />
hart getroffen. Langsam kehrt<br />
<strong>in</strong> Branchen und Betriebe aber die<br />
Zuversicht zurück. Und allmählich<br />
zeigen die wesentlichen Indikatoren<br />
der Wirtschaft wieder nach<br />
oben. Das reale Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />
<strong>in</strong> Baden-Württemberg wird<br />
im ersten Quartal voraussichtlich<br />
um 1 1/4 Prozent wachsen. Deutlich<br />
mehr IHK-Unternehmen als noch<br />
im Herbst beurteilen die Lage wieder<br />
als gut und rechnen vor allem<br />
mit e<strong>in</strong>er anziehenden Auslandsnachfrage.<br />
Die beste Nachricht<br />
aber ist: Im Februar und März hatte<br />
Baden-Württemberg wieder e<strong>in</strong>e<br />
s<strong>in</strong>kende Arbeitslosenquote - als<br />
e<strong>in</strong>ziges Bundesland.<br />
Wir <strong>in</strong> Baden-Württemberg haben<br />
allen Grund, mit Selbstvertrauen<br />
<strong>in</strong>s neue Jahrzehnt zu schauen. Wir<br />
haben die Kraft, die Ideen und die<br />
Strukturen, um e<strong>in</strong>mal mehr zum<br />
Gew<strong>in</strong>ner e<strong>in</strong>es neuen Aufschwungs<br />
zu werden. Wir haben die<br />
Haltung und die Moral, um Strukturwandel<br />
und Veränderung erneut<br />
als Chance zu begreifen. Wir haben<br />
die Erfahrung und die Kreativität,<br />
um auch aus dieser Krise die richtigen<br />
Lehren zu ziehen. Von der<br />
<strong>CDU</strong>-geführten Landesregierung<br />
und der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion<br />
können Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger,<br />
Wirtschaft und Kommunen auch<br />
künftig gute, klare und fundierte<br />
Entscheidungen erwarten. Dazu<br />
setzt die Landesregierung unter<br />
M<strong>in</strong>isterpräsident Mappus mit bewährten<br />
und neuen Köpfen ebenso<br />
auf alte Stärken wie neue Chancen.<br />
Die Bewältigung der f<strong>in</strong>anziellen
Landtag KREISTEIL<br />
und haushaltspolitischen Krisenfolgen ist<br />
e<strong>in</strong>e der Schlüsselaufgaben der Landespolitik,<br />
die bei F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Willi Stächele<br />
<strong>in</strong> bewährten Händen liegt. Obwohl Baden-Württemberg<br />
von den negativen Konjunkturausschlägen<br />
stärker betroffen war<br />
als vergleichbare Länder, ist unser Haushalt<br />
weit solider: Hessen oder Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz nehmen 2010 pro Kopf weit mehr als<br />
doppelt so viele Schulden auf wie Baden-<br />
Württemberg, obwohl sie schon heute<br />
deutlich mehr Schulden haben. Auch Niedersachsen<br />
und Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen rutschen<br />
deutlich tiefer <strong>in</strong> die roten Zahlen als<br />
wir. Als Innenm<strong>in</strong>ister ist Heribert Rech<br />
der verlässliche Garant dafür, dass Baden-<br />
Württemberg auch künftig e<strong>in</strong>es der sichersten<br />
Länder Deutschlands bleibt, die<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger im Land sicher leben<br />
können. Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister Prof.<br />
Dr. Frankenberg hat <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren die baden-württembergische Hochschullandschaft<br />
grundlegend reformiert<br />
und auf e<strong>in</strong>en nationalen wie <strong>in</strong>ternationalen<br />
Spitzenplatz geführt. Davon hat auch<br />
unsere Hochschule <strong>in</strong> <strong>Biberach</strong> profitiert.<br />
Unsere neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Marion<br />
Schick hat bereits <strong>in</strong> den ersten Wochen als<br />
ausgezeichnete Fachfrau überzeugt, der<br />
aufgrund ihrer eigenen Herkunft, vor allem<br />
auch das für uns im ländlichen Raum außerordentlich<br />
wichtige Berufschulwesen<br />
sehr am Herzen liegt. Mit ihr werden wir<br />
die Qualitätsoffensive Bildung wie geplant<br />
umsetzen. Noch darüber h<strong>in</strong>aus werden<br />
die geplante Klassenteilersenkung für die<br />
Grundschulen auf 28 Schüler schon auf das<br />
kommende Schuljahr vorziehen und so die<br />
Lernbed<strong>in</strong>gungen für unsere Grundschulk<strong>in</strong>der<br />
zügig weiter verbessern. Trotz angespannter<br />
Kassenlage gilt: Im Bildungsbereich<br />
wird ke<strong>in</strong> Euro gespart. Geld, das<br />
durch rückläufige Schülerzahlen frei wird,<br />
werden wir <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />
komplett für Qualitätsverbesserungen <strong>in</strong><br />
unsere Schulen <strong>in</strong>vestieren. Mit Blick auf<br />
die Landtagswahl am 27. März 2011 stehen<br />
uns harte Monate mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven<br />
Wahlkampf bevor. Unser klares Ziel: Die<br />
<strong>CDU</strong> muss sich im Land und bei uns <strong>in</strong><br />
Oberschwaben als die politische Kraft<br />
und die Volkspartei der Mitte behaupten<br />
und bei den letzten Wahlen verlorenen<br />
Stimmen zurück gew<strong>in</strong>nen. Ich b<strong>in</strong><br />
zutiefst überzeugt: Geme<strong>in</strong>sam können<br />
wir das schaffen und 2011 kann das Jahr<br />
der <strong>CDU</strong> werden. Dazu bitte ich Sie alle<br />
heute schon um Ihre Begleitung und<br />
Unterstützung! > www.peter-schneider-bc.de<br />
PRESSEINFORMATION<br />
des Innenm<strong>in</strong>isteriums<br />
von Baden-Württemberg<br />
Nächste Landtagswahl <strong>in</strong><br />
Baden-Württemberg am 27. März 2011<br />
Die Landesregierung hat bei der Klausurtagung des M<strong>in</strong>isterrats den<br />
27. März 2011 als Tag der Wahl zum 15. Landtag von Baden-Württemberg<br />
bestimmt. Das Innenm<strong>in</strong>isterium teilte am Mittwoch, 31. März 2010, <strong>in</strong><br />
Stuttgart mit, dass vor der Entscheidung die Landesverbände der im Landtag<br />
vertretenen Parteien, die kommunalen Landesverbände, die beiden Landeskirchen<br />
und die Landtagsverwaltung angehört worden s<strong>in</strong>d. Sie waren mit<br />
dem vorgeschlagenen Wahlterm<strong>in</strong> e<strong>in</strong>verstanden.<br />
Voraussichtlich werden etwa 7,6 Millionen Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger wahlberechtigt<br />
se<strong>in</strong>. Wie bisher werden die Wahllokale an diesem Sonntag, an dem<br />
auch die Zeitumstellung auf die Sommerzeit erfolgt, von 8.00 bis 18.00 Uhr<br />
geöffnet haben. Bei der letzten Landtagswahl am 26. März 2006 haben über<br />
vier Millionen Wähler (53,4 Prozent) von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.<br />
139 Abgeordnete von vier Parteien - <strong>CDU</strong> (69 Abgeordnete), SPD (38), GRÜNE<br />
(17) und FDP (15) wurden <strong>in</strong> den baden-württembergischen Landtag gewählt.<br />
Die <strong>CDU</strong> erreichte 44,2 Prozent, die SPD 25,2, die GRÜNEN 11,7 und die FDP<br />
10,7 Prozent.<br />
Am 27. März 2011 f<strong>in</strong>det auch die Landtagswahl <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz statt.<br />
Außerdem sollen die Kommunalwahlen <strong>in</strong> Hessen auf diesen Term<strong>in</strong> gelegt<br />
werden.<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 11
Landtag KREISTEIL<br />
Bildungspolitisches Forum der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion<br />
Text und Fotos von Christoph Burandt, Kreispressesprecher<br />
„Die <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit unseres Landes<br />
hängt im hohen Maße von der Qualität unseres<br />
Bildungswesens ab. Die Qualität unseres<br />
Bildungswesens wiederum wird wesentlich<br />
bestimmt von der Qualität des<br />
Unterrichtes an unseren Schulen. Die<br />
<strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion schafft mit der systematischen<br />
Weiterentwicklung des<br />
Schulsystems die Voraussetzungen dafür,<br />
dass unser Bildungswesen allen K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen - unabhängig von ihrer<br />
Herkunft und dem Status der Eltern - bestmögliche<br />
Chancen zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten<br />
bietet. Dabei ist uns nicht die Systemfrage,<br />
sondern die Qualität, mit der<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> ihren<br />
Kompetenzen gestärkt und bestmöglich<br />
auf die Gesellschaft und ihr späteres Berufsleben<br />
vorbereitet werden, von zentraler<br />
Bedeutung.“ Mit diesen e<strong>in</strong>leitenden<br />
Worten hat der neue Fraktionsvorsitzende<br />
der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion Peter Hauk<br />
MdL <strong>in</strong> die Duale Hochschule nach Ravensburg<br />
zum bildungspolitischen Forum<br />
„Unterrichtsqualität - darauf kommt es<br />
an!“ e<strong>in</strong>geladen. In dem Programmablauf<br />
stand noch Kultusm<strong>in</strong>ister Rau als Hauptredner,<br />
aber angereist war die neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Frau Prof. Marion Schick. Am<br />
vierten Tag ihrer Amtszeit als M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
für Kultus und Sport gab sich die alle<strong>in</strong>erziehende<br />
Mutter und e<strong>in</strong>stige Berufsschul-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 12<br />
(Vlnr.): Paul Locherer MdL, Frau Prof. Marion Schick - neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, Rudolf Köberle<br />
MdL - neuer Landwirtschaftsm<strong>in</strong>ister, Ulrich Müller MdL und M<strong>in</strong>ister a.D.<br />
lehrer<strong>in</strong> den <strong>in</strong>teressierten Zuhörern und<br />
Pressevertretern sehr eloquent. Auch als<br />
neuer Agrarm<strong>in</strong>ister wurde der ehemalige<br />
Staatssekretär im Innenm<strong>in</strong>isterium und<br />
Kreisvorsitzende der Kreis-<strong>CDU</strong> Ravensburg<br />
Rudi Köberle <strong>in</strong> der Runde willkommen<br />
geheißen. Se<strong>in</strong> Vorgänger<br />
und jetzige Fraktionschef Peter<br />
Hauk sprach zur Begrüßung<br />
und E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>s Thema zu<br />
den Gästen. Die Grußworte<br />
wurden von Rudi Köberle und<br />
dem Rektor der Dualen Hoch-<br />
schule Ravensburg Prof. Karl He<strong>in</strong>z Hänssler<br />
gehalten. Köberle sagte den Anwesenden,<br />
dass die Bildungspolitik seit se<strong>in</strong>er<br />
Zugehörigkeit zur Landtagsfraktion an deren<br />
ersten Stelle stehe. Die Landesregierung<br />
hätte seit jeher den Anspruch <strong>in</strong> der<br />
Bildungspolitik an 1. Stelle zu rangieren.<br />
Dies zeige sich auch daran, dass jeder<br />
zweite Euro im Haushalt <strong>in</strong> Bildung fließe.<br />
In der Bildungsfrage sei die Region Oberschwaben<br />
nicht weit von Stuttgart entfernt.<br />
In fast allen Bereichen s<strong>in</strong>d wir rekordverdächtig:<br />
e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Arbeitslosig-<br />
Moderator Volker Schebesta, Bildungspolitischer Sprecher <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion<br />
(Mitte) im Gespräch mit den Schulrektoren Bauscher und Müller.
Landtag KREISTEIL<br />
keit, e<strong>in</strong> sehr guter Wirtschaftsstandort<br />
und e<strong>in</strong>e sehr hohe Lebensqualität prägen<br />
die oberschwäbische Region. Wir dürfen<br />
uns auf unseren Erfolgen nicht ausruhen,<br />
sondern es gilt alle Anstrengungen zu unternehmen,<br />
dass auch <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> die Region<br />
zu den besten des Landes gehöre.<br />
Interessant waren die Zahlen, die der<br />
Rektor zu den Erstsemestern an der Dualen<br />
Hochschule nannte: 40% kommen aus<br />
der Region, 20% aus dem restlichen Baden-Württemberg<br />
und 40% aus den anderen<br />
Bundesländern. Da gilt es den Standort<br />
Ravensburg attraktiv und e<strong>in</strong>ladend zu<br />
halten. Dass <strong>in</strong> der Region des Grafen Zeppel<strong>in</strong>s<br />
die Luft- und Raumfahrttechnik e<strong>in</strong><br />
Standbe<strong>in</strong> neben dem Tourismus, der Medienwirtschaft<br />
und der Freizeitwirtschaft<br />
ist, macht diese für junge Leute <strong>in</strong>teressant.<br />
„Auch die Rank<strong>in</strong>gs bei den verschiedensten<br />
Kriterien zeigen unsere oberschwäbische<br />
Region im bundesweiten Vergleich<br />
weit vorne“, so Prof. Hänssler.<br />
Die Moderation der Veranstaltung übernahm<br />
Volker Schebesta, der Vorsitzende<br />
des Arbeitskreises Schule, Jugend und<br />
Sport der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion. So war<br />
es auch für ihn e<strong>in</strong>e Premiere Frau Prof.<br />
Schick als Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ans Rednerpult<br />
zu bitten. Mit Witz und Charme begann sie<br />
ihren Vortrag. Als Schülersprecher<strong>in</strong> sei sie<br />
früher abgesetzt worden, da sie zu rebellisch<br />
gewesen sei. Aber diese Zeit sei vorbei<br />
und sie möchte Ihr Amt im Dialog mit<br />
den Lehrern und Eltern führen. E<strong>in</strong>e ausgestreckte<br />
Hand für alle, die mit ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
konstruktives Gespräch gehen möchten.<br />
Sehr medienorientiert und modern kündigte<br />
Frau Prof. Schick auch Live-Chats im<br />
Internet mit den bestimmten Gruppierungen<br />
zu bestimmten Themen an. Ihr Ziel sei<br />
es, die jungen Menschen zum Erfolg <strong>in</strong> Beruf<br />
und Leben zu führen. Die Durchlässigkeit<br />
im Schulwesen und die berufliche Bildung<br />
s<strong>in</strong>d für mich wichtige D<strong>in</strong>ge, die es<br />
gilt wieder <strong>in</strong> den Vordergrund der Diskussion<br />
zu stellen. Die Bildungsoffensive der<br />
Landesregierung ist e<strong>in</strong> richtiger Schritt<br />
und diesen gilt es trotz vieler ideologischen<br />
Debatten geme<strong>in</strong>sam mit allen Beteiligten<br />
zu gehen. Ihre eigene Tochter besucht<br />
e<strong>in</strong>e Realschule und nicht jeder müsse<br />
studieren: „ Es gibt e<strong>in</strong> Leben, auch<br />
wenn man nicht studiert hat!“<br />
Man darf auch nicht den Jugendlichen<br />
den E<strong>in</strong>druck vermitteln, wer nicht G8<br />
macht, verliert schon zu Beg<strong>in</strong>n der Arbeitswelt!<br />
Die Entwicklung der Werkrealschule<br />
ist e<strong>in</strong> konsequent fortgeführter<br />
Weg, der früh berufliche Orientierung ermöglicht<br />
und die über 500 Anträge zur Errichtung<br />
e<strong>in</strong>er Werkrealschule zeigen, dass<br />
dieser Schultyp angenommen und als<br />
Chance gesehen wird. Die benötigte Zeit<br />
der Umsetzung will sie gerne den Beteiligten<br />
vor Ort geben. Die Schulleitung soll <strong>in</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> mehr Eigenverantwortung und<br />
Gestaltungsspielraum bekommen. Fremdund<br />
Eigenevaluationen sollen hierbei helfen,<br />
den richtigen Weg e<strong>in</strong>zuschlagen.<br />
Auch die Verr<strong>in</strong>gerung der Klassenteiler<br />
wird e<strong>in</strong> Erfolg werden. Kle<strong>in</strong>er Klassen bedeuten<br />
e<strong>in</strong>e bessere Betreuung und Möglichkeiten<br />
der Lernstoffweitergabe. Die<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer werden durch die<br />
Gesellschaft oftmals sehr falsch angesehen.<br />
Die Erziehung falle manchmal im Elternhaus<br />
schlicht und e<strong>in</strong>fach weg und <strong>in</strong><br />
der Schule sollen die K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />
dann durch die Lehrer erzogen werden.<br />
Hier ist auch die Gesellschaft an sich<br />
gefragt. „Zum erziehen e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des bedarf<br />
es e<strong>in</strong>es ganzen Dorfes!“ sagt e<strong>in</strong> afrikanisches<br />
Sprichwort. Die Erwartungen an<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer s<strong>in</strong>d enorm hoch.<br />
Welche Berufsgruppe hat e<strong>in</strong> solch breites<br />
Spektrum? Wer leistet so viel? Da muss ich<br />
e<strong>in</strong>e Lanze für diesen Berufszweig brechen.<br />
„Ich habe großen Respekt vor den<br />
vielen jungen Menschen, die den Beruf der<br />
Lehrer<strong>in</strong> oder des Lehrers <strong>in</strong> der heutigen<br />
Zeit ergreifen!“ so Frau Prof. Schick. „Ich<br />
freue mich auf die kommenden Aufgaben<br />
und darauf wo Musik dr<strong>in</strong> ist!“. Langen Applaus<br />
erhielt die neue M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für ihre<br />
Ausführungen. Mit glücklich strahlendem<br />
a+b B E T O N<br />
Werk <strong>Biberach</strong> (0 73 51) 70 70<br />
Werk Ingold<strong>in</strong>gen (0 73 55) 9 30 30<br />
Werk Ochsenhausen ( 0 73 52) 80 80<br />
Werk Aulendorf (0 73 25) 76 40<br />
Gesicht verließ die M<strong>in</strong>isternoviz<strong>in</strong> das<br />
Rednerpult.<br />
Das Referat von Prof. Dr. phil. Habil. Diethelm<br />
Wahl mit dem Thema „Lernen als e<strong>in</strong>zigartiger<br />
Prozess: <strong>in</strong>novative Wege zu e<strong>in</strong>em<br />
erfolgreichen Unterricht“ brachte<br />
dann die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
den Zuhörern näher. Nur etwa 2% der Fragen<br />
im Unterricht wären zum Nachdenken,<br />
aber 80% fragen nach Wissen. Die<br />
Wartezeit von 1-3 Sekunden ist viel zu ger<strong>in</strong>g,<br />
damit kann das Gehirn nicht alle Informationen<br />
abrufen. Die K<strong>in</strong>der sollen so<br />
viel wie möglich schon im Vorschulalter<br />
mit verschiedenen Themen konfrontiert<br />
werden. „Je größer die Vorkenntnisse, desto<br />
größer s<strong>in</strong>d die sogenannten Chunks!“.<br />
E<strong>in</strong> Chunk kann e<strong>in</strong> (s<strong>in</strong>nvolles) grafisches<br />
Zeichen, e<strong>in</strong> Buchstabe, e<strong>in</strong> Wort oder e<strong>in</strong><br />
Satz se<strong>in</strong>. „Je größer das Vorwissen, desto<br />
besser die Lernergebnisse“ so der Wissenschaftler.<br />
Die anwesenden Pädagogen<br />
konnten sich gleich beim Selbsttest überprüfen,<br />
wie viel Wissen über das Mehr-<br />
Speicher-Modell und dem Sandwich-Pr<strong>in</strong>zip<br />
hängen geblieben ist. Das Bildungspolitische<br />
Forum wurde nach e<strong>in</strong>er Mittagspause,<br />
bei der die Gelegenheit e<strong>in</strong>er Führung<br />
durch die Duale Hochschule oder<br />
dem <strong>in</strong>tensiven Gespräch gegeben war,<br />
mit der ausführlichen Vorstellung zweier<br />
„Best-Practise“ Beispielen und e<strong>in</strong>er anschließenden<br />
Diskussion mit zufriedenen<br />
Teilnehmern beendet. Diese Art der Veranstaltung<br />
der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion ist<br />
sehr begrüßenswert und sorgt für e<strong>in</strong>en<br />
Weitblick im „Dschungel“ der Bildungspolitik.<br />
> Seite 13
Landtag KREISTEIL<br />
Abwasserbeitragsstundung<br />
kann endlich weitergeführt werden<br />
Pressemitteilung von Paul Locherer, MdL des Wahlkreises Wangen<br />
Als große Erleichterung für die Eigentümer<br />
und Kommunen bezeichnet MdL Paul<br />
Locherer die Weiterführung des Beitragsstundung<br />
bei ehemaligen landwirtschaftlichen<br />
Hofstellen nach dem „Ravensburger<br />
Modell“. Drei Jahre war es e<strong>in</strong> Dauerthema<br />
zwischen dem Wangener Wahlkreisabgeordneten<br />
und dem Innenm<strong>in</strong>isterium,<br />
denn auf viele Hofeigentümer hätten erhebliche<br />
Forderungen zukommen können.<br />
Das ist nun endlich abgewendet. „Das Allgäuer<br />
„id luck long“ hat sich wieder e<strong>in</strong>mal<br />
durchgesetzt, aber es ist vor allem wichtig,<br />
dass wir die Hofstellen nachhaltig erhalten<br />
können“, so MdL Paul Locherer.<br />
Konkret geht es um die Stundung von<br />
Abwasserbeitragen für übergroße Hofstellen,<br />
die auch nach der Aufgabe des Betriebes<br />
fortgeführt werden soll, solange ke<strong>in</strong>e<br />
andere Nutzung überwiegt. Hier drohten<br />
im großen Stil umfangreiche Beitragserhebungen.<br />
Für MdL Paul Locherer war dies<br />
e<strong>in</strong>e unhaltbare Situation. „Wir hätten den<br />
Hofeigentümern e<strong>in</strong>e Last aufgebürdet,<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 14<br />
die teilweise existenzgefährdend geworden<br />
wäre. Das kann und darf nicht im Interesse<br />
des Landes se<strong>in</strong>“, mahnte der<br />
Landtagsabgeordnete an. Nun endlich ist<br />
die unklare Rechtssituation zu Ende und<br />
Ziehen an e<strong>in</strong>em Strang: MdB Josef Rief<br />
und MdL Paul Locherer.<br />
die Beitragsstundungen können fortgeführt<br />
werden. Auf Initiative von MdL Paul<br />
Locherer haben Innenm<strong>in</strong>isterium, das Regierungspräsidium<br />
Tüb<strong>in</strong>gen und das<br />
Landratsamt Ravensburg Verfahrens-<br />
grundsätze erarbeitet, die den Kommunen<br />
nun als Hilfestellung dienen. Voraussetzung<br />
für die weitere Stundung des Abwasserbeitrags<br />
nach Aufgabe der Landwirtschaft<br />
ist die erhebliche Härte für die Eigentümer,<br />
die bei der E<strong>in</strong>ziehung des Beitrages<br />
auf sie zukommen würde.<br />
Der Nachweis für den E<strong>in</strong>zelnen kann<br />
mittels E<strong>in</strong>kommenssteuer-, Rentenbescheid<br />
oder Bankauskunft erbracht werden.<br />
Dann liegt es im Ermessen der Kommunen,<br />
ob die Stundung weiter gewährt<br />
wird oder nicht. „Ke<strong>in</strong>er muss jetzt jedenfalls<br />
e<strong>in</strong>en Kredit aufnehmen oder Grundstücke<br />
veräußern, um eventuelle Beiträge<br />
zu bezahlen. Die Stundung kann weitergeführt<br />
werden. Damit s<strong>in</strong>d wir endlich am<br />
Ziel“, gibt sich MdL Paul Locherer zufrieden.<br />
Betroffene im Landkreis <strong>Biberach</strong><br />
können sich gerne über die E-Mail<br />
paul@locherer.com an den<br />
<strong>CDU</strong> Landtagsabgeordneten wenden.<br />
Bundestag KREISTEIL<br />
Josef Rief bei Gesprächen im Kanzleramt<br />
Pressemitteilung MdB Josef Rief vom 5.3.2010<br />
Foto: Bundesregierung<br />
Weitere Informationen von MdB JOSEF RIEF aus Berl<strong>in</strong> >>> www.josef-rief.de<br />
Agrarhaushalt gesteigert<br />
von Josef Rief, Bundestagsabgeordneter<br />
Der Union ist es gelungen, im neuen<br />
Bundeshaushalt den E<strong>in</strong>zeltitel des M<strong>in</strong>isteriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz um circa e<strong>in</strong>e halbe<br />
Milliarde zu erhöhen. E<strong>in</strong> großer Anteil<br />
der zusätzlichen Mittel fließt <strong>in</strong> das Sonderprogramm<br />
für die Landwirtschaft, welches<br />
im Koalitionsvertrag zwischen Union<br />
und FDP vere<strong>in</strong>bart wurde. Im E<strong>in</strong>zelnen<br />
wird es e<strong>in</strong> Grünlandmilchprogramm geben,<br />
der Bundeszuschusses die Landwirtschaftliche<br />
Unfallversicherung wird erhöht<br />
und <strong>in</strong> den nächsten zwei Jahren wird<br />
e<strong>in</strong> mit 50 Millionen Euro ausgestattetes<br />
Krisenliquiditätsprogramm zu Unterstützung<br />
der Landwirte aufgelegt. Es ist klar,<br />
dass die Landwirtschaft mit ihren vor- und<br />
nachgelagerten Bereichen und e<strong>in</strong>em hohem<br />
Wachstums- und Beschäftigungspotential<br />
e<strong>in</strong>er der Stabilitätsfaktoren <strong>in</strong><br />
wirtschaftlich <strong>schwierigen</strong> <strong>Zeiten</strong> se<strong>in</strong><br />
kann.<br />
Momentan steht die Landwirtschaft völlig<br />
zu Unrecht im Fokus der Klimadebatte.<br />
„Gerade die Landwirtschaft ist ebenso wie<br />
der Forstsektor sowohl Betroffene des Klimawandels<br />
als auch Teil der Lösung. Landund<br />
Forstwirtschaft emittieren Treibhausgase,<br />
s<strong>in</strong>d aber gleichzeitig die e<strong>in</strong>zigen<br />
Wirtschaftsbereiche, die durch die B<strong>in</strong>dung<br />
von C02 aktiv zum Klimaschutz beitragen.“<br />
Die landwirtschaftlichen Betriebe haben<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren bereits die ganze<br />
Palette von Anpassungsmöglichkeiten<br />
zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen<br />
genutzt, wie z.B. die Sortenwahl,<br />
angepasster Pflanzenschutz, Anpassungen<br />
<strong>in</strong> Tierzucht und bei Fütterung oder Veränderungen<br />
an der Stallbautechnik. So ist e<strong>in</strong><br />
deutlicher Rückgang der CO2 und Methan-Emissionen<br />
seit Anfang der 1990er<br />
Jahre auf die Rationalisierung der R<strong>in</strong>derhaltung<br />
zurückzuführen. Wir müssen den<br />
landwirtschaftlichen Betrieben den wirtschaftlichen<br />
Freiraum lassen, auf diese<br />
Veränderungen flexibel zu reagieren.<br />
Neben dem Umgang mit dem Klimawandel<br />
wird <strong>in</strong> der Agrarpolitik <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
die <strong>Zukunft</strong> der Geme<strong>in</strong>samen Agrarpolitik<br />
der EU (GAP) nach 2013 im Vordergrund<br />
stehen. Die <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagfraktion<br />
spricht sich dafür aus, den durch<br />
die Agrarreformen e<strong>in</strong>geschlagenen Weg<br />
fortzusetzen. Wir wollen das Modell der<br />
multifunktionalen Landwirtschaft weiter<br />
im EU-Haushalt absichern und damit e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zur Sicherung der Welternährung<br />
und zur Erhaltung der Vielfalt des Angebotes<br />
für die heimische Bevölkerung leisten.<br />
Unsere Politik für die landwirtschaftlichen<br />
Betriebe muss verlässlich se<strong>in</strong>. Deshalb<br />
brauchen wir auch nach 2013 e<strong>in</strong>e<br />
starke erste Säule und e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anziell gut<br />
Der <strong>Biberach</strong>er <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordnete<br />
Josef Rief besuchte mit weiteren<br />
Mitgliedern von <strong>CDU</strong> und CSU die Bundeskanzler<strong>in</strong><br />
Angela Merkel. Themen des<br />
Gesprächs mit der Bundeskanzler<strong>in</strong> waren<br />
neben der F<strong>in</strong>anzkrise und den Auswirkungen<br />
der <strong>schwierigen</strong> Lage <strong>in</strong> Griechenland<br />
auf die Europäische Union, die Gesundheitspolitik<br />
und die Position der Bundesrepublik<br />
bei den bevorstehenden Verhandlungen<br />
zur Geme<strong>in</strong>samen Agrarpolitik der<br />
EU nach 2013. „Es war sehr <strong>in</strong>teressant, mit<br />
der Bundeskanzler<strong>in</strong> zu sprechen und bee<strong>in</strong>druckend,<br />
wie sie <strong>in</strong> zweistündiger Diskussion<br />
ihre Politik nachvollziehbar ausrichtet“,<br />
sagte Rief nach dem Term<strong>in</strong>.<br />
Bundestag KREISTEIL<br />
Besuchergruppe aus Wahlkreis <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
Josef Rief empf<strong>in</strong>g Anfang März e<strong>in</strong>e Gruppe von Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürgern aus se<strong>in</strong>em gesamten Wahlkreises <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Die Besucher<br />
waren der E<strong>in</strong>ladung des <strong>Biberach</strong>er <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordneten<br />
zu e<strong>in</strong>er dreitägigen politischen Informationsfahrt<br />
nach Berl<strong>in</strong> gefolgt. Neben Besuchen e<strong>in</strong>er Plenarsitzung und e<strong>in</strong>em<br />
Gespräch mit Josef Rief standen auch e<strong>in</strong> Gespräch im Bun-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 16<br />
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B R<br />
Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung<br />
desverteidigungsm<strong>in</strong>isterium und e<strong>in</strong>e Führung durch die Gedenkstätte<br />
des ehemaligen Zentralen Stasi-Untersuchungsgefängnisses<br />
Hohenschönhausen auf dem Programm.<br />
Im Plenarsaal verfolgte die Gruppe live die strittige Debatte zur<br />
Stabilisierung der F<strong>in</strong>anzlage der Sozialversicherungssysteme. In<br />
dem anschließenden Gespräch <strong>in</strong>formierte Josef Rief über se<strong>in</strong>e<br />
Arbeit und über aktuelle und zukünftige Projekte der Koalition.<br />
Die Teilnehmer hatten viele Fragen an ihren Bundestagsabgeordneten<br />
und diskutierten unter anderem über den Bundeshaushalt,<br />
die Gesundheitspolitik und die Solarförderung. Nach dem Gespräch<br />
sagte Rief: „Ich freue mich als neugewählter Abgeordneter<br />
über den regen Besuch aus me<strong>in</strong>em Wahlkreis. Die Menschen können<br />
hautnah miterleben, wie wir hier im Parlament arbeiten und<br />
gleichzeitig kann ich aus den Gesprächen viele Anregungen und<br />
Impulse mitnehmen.“
Europaparlament KREISTEIL<br />
Griechenland<br />
<strong>in</strong> der Krise<br />
von Elisabeth Jeggle,<br />
Europaabgeordnete<br />
Die Schuldenkrise Griechenlands hält die<br />
Europäische Union <strong>in</strong> Atem. Diskussionen<br />
über mögliche Hilfen, Notfallpläne und die<br />
weitere Vorgehensweise beschäftigen<br />
nicht nur die europäischen Institutionen,<br />
sondern auch die nationalen Regierungen<br />
der Mitgliedsstaaten im e<strong>in</strong>zelnen. Im Europäischen<br />
Parlament wird das Thema aufgrund<br />
se<strong>in</strong>e Aktualität und Reichweite<br />
ebenfalls heftig diskutiert.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Gesamtverschuldung von fast<br />
120 Prozent und e<strong>in</strong>er geschätzten Neuverschuldung<br />
von 12,7 Prozent des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />
für 2009 belegt Griechenland<br />
den traurigen Spitzenplatz der Europäischen<br />
Union. Damit liegt der Mittelmeerstaat<br />
weit über den Kriterien des Stabilitäts-<br />
und Währungspakts, die e<strong>in</strong>en<br />
maximalen Schuldenstand von 60 Prozent<br />
und e<strong>in</strong>e maximale Neuverschuldung von<br />
drei Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung<br />
vorsehen. Diese verheerende Haushaltslage<br />
Griechenlands wirkt sich auf die<br />
gesamte Euro-Zone aus. Kommissionspräsident<br />
José Manuel Barroso forderte daher<br />
als Reaktion auf die Krise e<strong>in</strong>e stärkere Kooperation<br />
der EU-Mitglieder, um die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Stabilität der Euro-Zone als Ganzes<br />
zu sichern. Bereits Mitte Februar sagten<br />
die EU-Staaten bei e<strong>in</strong>em Sondergipfel den<br />
Griechen grundsätzlich Unterstützung zu,<br />
die Hilfsmaßnahmen wurden jedoch nicht<br />
konkretisiert.<br />
Die Europäische Union forderte von der<br />
griechischen Regierung konkrete Maßnahmen<br />
zur Reduzierung des immensen Haushaltsdefizits.<br />
Nachdem die Europäische<br />
Kommission ihre Forderungen präzisierte,<br />
hat die griechische Regierung nun e<strong>in</strong> drastisches<br />
Sparprogramm vorgelegt. Das<br />
Staatsdefizit Griechenlands soll <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr von zuletzt 12,7 Prozent um vier Prozentpunkte<br />
auf 8,7 Prozent gesenkt werden.<br />
Bis 2012 muss das Defizit unter den<br />
Maastrichter Referenzwert von drei Prozent<br />
gesenkt werden. Im derzeitigen Sparpaket<br />
enthalten s<strong>in</strong>d neben e<strong>in</strong>er Erhöhung<br />
der Mehrwertsteuer um zwei Prozentpunkte<br />
und höheren Abgaben für Alkohol,<br />
Tabak, Strom und Luxusgüter vor allem<br />
E<strong>in</strong>sparungen im öffentlichen Dienst.<br />
Die somit e<strong>in</strong>gesparten 4,8 Milliarden<br />
Euro entsprächen rund zwei Prozent des<br />
Brutto<strong>in</strong>landsprodukts.<br />
Der neue griechische Sparplan stieß allgeme<strong>in</strong><br />
auf positive Resonanz. Die Europäische<br />
Union zeigte sich zufrieden und<br />
optimistisch, dass der hoch verschuldete<br />
Mittelmeerstaat das Sparziel für dieses<br />
„Griechenland muss den Gürtel enger<br />
schnallen“, fordert Elisabeth Jeggle.<br />
Jahr und das Gesamtziel bis 2012 erreichen<br />
wird. Auch Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel<br />
begrüßte den Plan und bezeichnete ihn<br />
als e<strong>in</strong> wichtiges Zeichen, um das Vertrauen<br />
der Märkte <strong>in</strong> Griechenland und damit<br />
auch <strong>in</strong> den Euro zu stärken. Die anschließend<br />
emittierte zehnjährige Staatsanleihe,<br />
e<strong>in</strong>en Tag nach Ankündigung des Sparplans,<br />
stieß auf e<strong>in</strong>e unerwartet starke<br />
Nachfrage. Der Vertrauensgew<strong>in</strong>n bei den<br />
Investoren dürfte dabei wohl gerade im<br />
beschlossenen Sparprogramm liegen. Mit<br />
der Platzierung dieser Anleihe hat sich die<br />
griechische Regierung nun etwas Luft verschafft.<br />
Seitens der Europäischen Union<br />
soll im Mai erneut überprüft werden, ob<br />
die Maßnahmen der griechischen Regierung<br />
greifen. Das Thema F<strong>in</strong>anzhilfen<br />
steht somit nicht auf der Tagesordnung.<br />
Durch den strengen Sparkurs sollen die<br />
Hilfen für Griechenland vielmehr überflüssig<br />
werden.<br />
Dennoch geht die Grundsatzdebatte<br />
weiter, wie Athen oder gegebenenfalls<br />
Neul<strong>in</strong>ge<br />
<strong>in</strong> Brüssel<br />
E<strong>in</strong> Praktikantenbericht<br />
aus Brüssel<br />
Momentan dürfen wir, Franziska Vogel,<br />
André Al-Bahrani und Maximilian Müller<br />
im Abgeordnetenbüro von Frau Elisabeth<br />
Jeggle, das aktuelle Europageschehen<br />
hautnah miterleben. Ob neue Agrarpolitik,<br />
Diskussion mit EU-Kommissaren bei Empfängen,<br />
Bürgeranfragen, Pressemitteilungen,<br />
wir waren von unserer ersten Sekunde<br />
an Teil des Teams von Frau Jeggle, Teil<br />
von Europa!<br />
Das Europäische Parlament <strong>in</strong> Brüssel<br />
hat e<strong>in</strong>e Menge zu bieten. Angefangen bei<br />
den imposanten Bauten im Europaviertel,<br />
bis h<strong>in</strong> zu den unterschiedlichsten Interessenvertretern<br />
aus der ganzen Welt, die<br />
hier auf engstem Raum mite<strong>in</strong>ander an e<strong>in</strong>em<br />
geme<strong>in</strong>samen und vielfältigen Europa<br />
auch anderen hochverschuldeten Mitgliedsstaaten<br />
aus der Krise geholfen werden<br />
könne. Grundsätzlich muss sich jeder<br />
Mitgliedsstaat nach zunächst selber helfen.<br />
Dies ist nicht nur me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung, sondern<br />
auch durch die EU-Verträge geboten,<br />
wonach weder die Europäische Union<br />
noch e<strong>in</strong>zelne Mitgliedsstaaten bei Haushaltsproblemen<br />
f<strong>in</strong>anziell unterstützt werden<br />
dürfen. Bundeskanzler<strong>in</strong> Merkel bestätigte<br />
unlängst, dass dies auch der L<strong>in</strong>ie<br />
Deutschlands entspreche, und dies wird<br />
auch von der <strong>CDU</strong>/CSU-Gruppe im Europäischen<br />
Parlament vehement unterstützt.<br />
Die Bundesrepublik lehnt wie wir<br />
e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Hilfe kategorisch ab. Im<br />
Mittelpunkt steht die Unterstützung Griechenlands<br />
bei der Umsetzung ihres Sparprogramms,<br />
bei der Wiederherstellung des<br />
Vertrauens <strong>in</strong> ihren Markt und beim Kampf<br />
gegen Spekulanten. Ziel ist es, dass Griechenland<br />
sich aus eigener Kraft ref<strong>in</strong>anzieren<br />
kann und die Stabilität des Euros gesichert<br />
ist. Gerade für das Europäische Parlament<br />
steht <strong>in</strong> den hier geführten Debatten<br />
die Stabilität des Euro und des Euroraumes<br />
richtigerweise immer im Vordergrund.<br />
Griechenland ist selbst gefordert, se<strong>in</strong>en<br />
Konsolidierungskurs energisch und mit allem<br />
Nachdruck <strong>in</strong> Eigenverantwortung zu<br />
verfolgen. Dies wird sicherlich schwere Belastungen<br />
und E<strong>in</strong>schnitte für se<strong>in</strong>e Bevölkerung<br />
mit sich br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle<br />
Hilfe seitens der Europäischen Union würde<br />
die Probleme allerd<strong>in</strong>gs nicht lösen.<br />
„Den Gürtel enger schnallen“ - so wird<br />
wohl die künftige griechische Devise lauten.<br />
> Seite 17
Europaparlament KREISTEIL<br />
tungen, wie zum Beispiel e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion<br />
der Hanns-Seidel-Stiftung zum<br />
Thema: „Perspektiven und Herausforderungen<br />
<strong>in</strong> Außen- und Sicherheitspolitik<br />
der EU“ oder durch kulturelle Angebote<br />
wie Ausstellungseröffnungen gebührend<br />
entschädigt.<br />
Der Höhepunkt für uns Praktikanten war<br />
die Teilnahme an den Feierlichkeiten des<br />
EVP-Abends mit EU-Größen, wie dem<br />
Kommissionspräsidenten José Manuel<br />
Barroso, dem ständigen Präsidenten des<br />
Europäischen Rates Herman Van Rompuy,<br />
dem Präsidenten des Europäischen Parlaments<br />
Jerzy Buzek und dem neu ernannten<br />
Energiekommissar Günther Oett<strong>in</strong>ger.<br />
Letzterer war sichtlich erfreut, auf dem<br />
Abend mit vielen neuen Gesichtern, uns<br />
Praktikanten aus se<strong>in</strong>er Heimat Baden-<br />
Württemberg dort zu treffen. Wir waren<br />
ganz locker <strong>in</strong>s Gespräch gekommen und<br />
krönten unser Treffen mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />
Bild.<br />
Für die ereignisreiche und spannende<br />
Zeit hier <strong>in</strong> Brüssel möchten wir uns an<br />
dieser Stelle bei Frau Jeggle und Ihren zwei<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 18<br />
Die Neul<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Brüssel (v.l.n.r.): André Al-Bahrani aus Uhld<strong>in</strong>gen, Anna Gründler aus Rot<br />
(ehemalige Praktikant<strong>in</strong>), Günther Oett<strong>in</strong>ger, Franziska Vogel aus Andelf<strong>in</strong>gen und Maximilian<br />
Müller aus Ulm.<br />
Assistenten, Julian Böcker und Johannes<br />
Weber, ganz herzlich bedanken. Das Praktikum<br />
hat uns viele E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die alltägliche<br />
Arbeit Europas ermöglicht und diese<br />
Wahlbeobachtungsdelegation <strong>in</strong> Tadschikistan<br />
von Elisabeth Jeggle, Europaabgeordnete<br />
Am 28. Februar wurden <strong>in</strong> Tadschikistan<br />
Parlamentswahlen abgehalten. Als Wahlbeobachtungsleiter<strong>in</strong><br />
der zuständigen Delegation<br />
des Europäischen Parlaments war<br />
ich fünf Tage dort und verfolgte, <strong>in</strong>wiefern<br />
die Wahlen fair, transparent und demokratisch<br />
abliefen. Tadschikistan ist e<strong>in</strong> zentralasiatischer<br />
Staat und grenzt an Afghanistan,<br />
Usbekistan, Kirgisistan und Ch<strong>in</strong>a. 50<br />
Prozent des Staatsgebiets liegen höher als<br />
3.000 Meter über dem Meeresspiegel. Auf<br />
e<strong>in</strong>er Gesamtfläche von 143.100 Quadratkilometern<br />
leben rund 7,5 Millionen Menschen<br />
(zum Vergleich Deutschland: etwa<br />
82 Mio. Menschen auf rund 375.000 km2<br />
Fläche). Tadschikistan hat am 9. September<br />
1991 se<strong>in</strong>e Unabhängigkeit erklärt und<br />
ist seither e<strong>in</strong>e Präsidialdemokratie, die<br />
seit 1994 von Emomalii Rahmon als Staatsoberhaupt<br />
regiert wird.<br />
Bei der Wahlbeobachtungsmission nahmen<br />
neben mir noch Europaabgeordnete<br />
aus Lettland, Spanien und der Slowakei<br />
teil. In Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans,<br />
angekommen, hatten wir<br />
täglich mehrere Sitzungen, geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der OSZE (Organisation für Sicherheit<br />
und Zusammenarbeit <strong>in</strong> Europa), Vertretern<br />
der an der Wahl teilnehmenden politischen<br />
Parteien, unter anderem auch e<strong>in</strong>er<br />
islamistischen Partei, und<br />
der tadschikischen Wahl-<br />
Erfahrungen erweiterten und bereicherten<br />
unsere Sicht auf das Europa, <strong>in</strong> dem wir zuhause<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Aus dem <strong>Kreisverband</strong> KREISTEIL<br />
NEUES VON<br />
MdEP ELISABETH JEGGLE<br />
aus Brüssel<br />
>>> www.eurojeggle.de<br />
erhielt die Partei des amtierenden Präsidenten<br />
Rahmon knapp über 70Prozent der<br />
Stimmen. Die Wahlen fanden <strong>in</strong> friedlicher<br />
und ruhiger Atmosphäre statt, was von allen<br />
Seiten als Zeichen für Stabilität gewertet<br />
wurde. Anders als Afghanistan hat es<br />
das Land geschafft, die Islamisten erfolgreich<br />
zu <strong>in</strong>tegrieren und damit radikalen<br />
Strömungen entgegenzuwirken. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
mussten wir auch beanstanden, dass<br />
es e<strong>in</strong>en viel zu ger<strong>in</strong>gen Wettbewerb zwischen<br />
den politischen Kräften und ke<strong>in</strong>e<br />
Die Wahlbeobachtungskommission mit Elisabeth Jeggle besichtigt<br />
den Staudamm des Wasserkraftwerks Nurek.<br />
wirkliche politische Debatte im Vorfeld der Wahl gegeben hat. Um<br />
den Demokratisierungsprozess <strong>in</strong> Tadschikistan weiter voranzubr<strong>in</strong>gen,<br />
sollten wir die Beziehungen zwischen der Europäischen<br />
Union und Tadschikistan im gegenseitigen Interesse <strong>in</strong>tensivieren<br />
und die Tadschiken bei ihren Anstrengungen nicht alle<strong>in</strong>e lassen,<br />
sondern aufmerksam unterstützen.<br />
Den letzten Tag der Wahlbeobachtungsmission nutzten wir, um<br />
mit lokalen Politikern und Bürgermeistern <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />
Hier g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong>sbesondere um Themen wie Bildung, Umwelt,<br />
die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und die Stellung der<br />
Frauen <strong>in</strong> der Gesellschaft. Durch <strong>in</strong>teressante Begegnungen und<br />
Besuche, zum Beispiel. des Wasserkraftwerks Nurek, e<strong>in</strong>er histori-<br />
Elisabeth Jeggle, MdEP (3.v.l.) und Michael Speiser, politischer Berater der EVP-Fraktion,<br />
(1.v.r.) bei e<strong>in</strong>em Treffen mit tadschikischen Lokalpolitikern und Bürgermeistern.<br />
schen Gedenkstätte <strong>in</strong> der Nähe von Kolyab und <strong>in</strong> Dangara, der<br />
Geburtsstadt des Präsidenten, haben wir e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck davon gew<strong>in</strong>nen<br />
können, wie Politik und vor allem das alltägliche Leben <strong>in</strong><br />
Tadschikistan aussieht. Der Staat ist zweifellos e<strong>in</strong> wichtiges Land<br />
für die Stabilität der ganzen Region, da vor allem mit Pakistan und<br />
Afghanistan zwei aktuell weltpolitische Brennpunkte sich <strong>in</strong> direkter<br />
Umgebung bef<strong>in</strong>den. In diesem S<strong>in</strong>ne freue ich mich auf e<strong>in</strong>e<br />
verstärkte Zusammenarbeit <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> mit dem neugewählten tadschikischen<br />
Parlament im Rahmen me<strong>in</strong>er Tätigkeit <strong>in</strong> der Zentralasien-Delegation<br />
des Europäischen Parlaments. > Seite 19
Frauen Union KREISTEIL<br />
Was die Frauen und<br />
die Kommunen bewegt<br />
von Elisabeth Glaser,<br />
Pressereferent<strong>in</strong> Frauen Union<br />
Kommunale sowie <strong>in</strong>terne aktuelle Fragen prägten die erste Zusammenkunft<br />
der Vorstandsmitglieder der Frauen Union: Krankenhausstrukturen<br />
oder mögliche Änderungen <strong>in</strong> der Abfallwirtschaft<br />
<strong>in</strong>teressierten kommunal. Intern bewegte das Jahresprogramm.<br />
So konnte Frau Gabriele Stümke die Sitzung mit e<strong>in</strong>em<br />
kurzen Grußwort vor den Damen der Frauen Union eröffnen. Sie<br />
hieß auch den zu den kommunalen Themen kompetenten Referenten<br />
Wolfgang Dahler, Fraktionsvorsitzender der Kreis-<strong>CDU</strong> und<br />
Bürgermeister aus Uttenweiler herzlich willkommen.<br />
Zum E<strong>in</strong>stieg wies Dahler auf die hohe Leistungsfähigkeit des<br />
Landkreis <strong>Biberach</strong> h<strong>in</strong>. Trotz der e<strong>in</strong>schneidenden F<strong>in</strong>anzkrise<br />
aber auch kle<strong>in</strong>eren Veränderungen im Landkreis, so Dahler, konnte<br />
die Arbeitslosigkeit auf e<strong>in</strong>em konstant niedrigen Niveau gehalten<br />
werden. Arbeit spielt selbstverständlich für die Menschen und<br />
ihre Zufriedenheit e<strong>in</strong>e große Rolle. Es gehe beim Erhalt der Arbeitsplätze<br />
eben nicht nur ums re<strong>in</strong>e „Geld verdienen“. Dahler:<br />
„Arbeit ist e<strong>in</strong> Segen für die Menschen“ und stellt sich somit h<strong>in</strong>ter<br />
die Me<strong>in</strong>ung der Kanzler<strong>in</strong>. Die Forderung und Förderung von<br />
Arbeit sei deshalb ganz entscheidend. Dazu trage e<strong>in</strong> funktionierendes<br />
Schulwesen und die weiterführenden Fach- und Hochschulen<br />
bei. Anerkennende Worte fand der Referent für die Haushaltsführung<br />
des Landkreises. Hier wurde das Geld nicht „im Unverstand“<br />
ausgegeben, sondern man hat für bescheidene Rücklagen<br />
gesorgt.<br />
Zur <strong>Zukunft</strong> der Krankenhäuser im Landkreis bekräftigte er e<strong>in</strong><br />
stabiles, starkes, leistungsfähiges <strong>Biberach</strong>er Krankenhaus ohne<br />
Abschaffung der Krankenhäuser für die Menschen, die näher an<br />
Ochsenhausen, Riedl<strong>in</strong>gen und Laupheim wohnhaft s<strong>in</strong>d. Der<br />
Wohnort müsse ohne Auswirkung auf die Versorgung im Krank-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 20<br />
heitsfall se<strong>in</strong>. Oberschwaben, geprägt durch kle<strong>in</strong>ere Ortschaften<br />
sei sonst buchstäblich <strong>in</strong> Gefahr. Die wohnortnahe Versorgung<br />
sollte also beibehalten werden. Ansonsten besteht aber immenser<br />
Investitionsbedarf.<br />
Um das Krankenhaus zu erhalten bedarf es auf der e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong>er<br />
guten Auswahl von Ärzten und Krankenschwestern - nachhaltig.<br />
Also auch die jüngeren müssen dazu passen. Das Equipment,<br />
die mediz<strong>in</strong>ischen Gerätschaften, müssen hierzu bereitstehen.<br />
Doch diese beiden Grundlagen alle<strong>in</strong> reichten nicht aus um e<strong>in</strong><br />
Krankenhaus zu erhalten: Letztendlich entscheidet jeder, vor allem<br />
Kranke, selbst darüber, ob die Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> <strong>Biberach</strong> erhalten bleiben.<br />
Nämlich dann, wenn er das Angebot auch wahrnimmt und<br />
sich <strong>in</strong> den <strong>Biberach</strong>er Krankenhäusern „gesund machen“ lässt.<br />
<strong>CDU</strong>-Kreistagsvorsitzender Wolfgang Dahler will alle Krankenhäuser<br />
im Kreis erhalten.<br />
Selbstverständlich müsse auch e<strong>in</strong> Krankenhaus wie jedes private<br />
Wohnhaus immer wieder renoviert oder saniert werden. Dem<br />
Kreistag stehe demnach e<strong>in</strong>e große Aufgabe bevor. Das Thema Abfallwirtschaft<br />
wurde mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Umfrage <strong>in</strong> der Runde begonnen.<br />
Der Fraktionsvorsitzende Dahler wollte sich e<strong>in</strong> Me<strong>in</strong>ungsbild<br />
von der Zufriedenheit über das bestehende Müllsystem<br />
<strong>in</strong> Landkreis <strong>Biberach</strong> machen. Die meisten Frauen des<br />
Vorstandes der Frauen Union berichteten zufrieden über die<br />
Nutzung des Recycl<strong>in</strong>g Hofes. Die demnächst auslaufenden<br />
Verträge um die Wertstoffhöfe ist Grund für das aktuelle Angehen<br />
und H<strong>in</strong>terfragen der Entsorgung im Kreis. Dahler erläuterte<br />
mögliche Alternativen zum Wertstoffhof, wie zum Beispiel<br />
das Holsystem - nicht mit dem Gelben Sack, aber mit der Gelben<br />
Tonne. Endgültige Ausführungen konnten aber nicht gemacht<br />
werden, da die Pro und Contras erst noch detaillierter<br />
abgewogen werden müssen. Dahler selbst beschrieb den Recycl<strong>in</strong>g-Hof<br />
sowohl als Ablieferungsstelle des Recycelbaren, als<br />
auch als „Informationsannahmestelle“ für die Geschehnisse<br />
des Ortes oder der Stadt. Doch auch die positiven Aspekte e<strong>in</strong>es<br />
öffentlichen Holsystems wie z.B. der Komfort wurden vom<br />
Redner offen angeschnitten.<br />
Der letzte Tagesordnungspunkt war dann die Abstimmung<br />
über die Planungen der Schwerpunktsetzung für das<br />
Jahr 2010. Die Vorsitzende Stümke vermittelte dem Gesamt-Vorstand<br />
die damaligen Überlegungen des engeren<br />
Vorstandes. Alle anwesenden Mitglieder konnten nach den<br />
Erläuterungen über die Auflistung der zehn Möglichkeiten<br />
ihre persönlichen Interessen auswählen. Das Ergebnis wird<br />
<strong>in</strong> der Vorstandssitzung am 21. April bekannt gegeben. Zum<br />
Schluss dankte die Vorsitzende Gabriele Stümke besonders<br />
dem Redner, aber auch den Frauen für ihr Kommen und die<br />
rege Beteiligung. Der gelungene Start der Frauen Union<br />
lässt Frau Stümke auf e<strong>in</strong> weiterh<strong>in</strong> aktives und bewegendes<br />
Jahr 2010 hoffen.<br />
Aus dem Kreis KREISTEIL<br />
Bauen<br />
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<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 21
Senioren Union KREISTEIL<br />
Senioren besuchen OEW-Kunstausstellung <strong>in</strong> Ravensburg<br />
von Honor Funk, Kreisvorsitzender Senioren Union Fotos von Wolfgang Gair<strong>in</strong>g<br />
„Spannungen“ <strong>in</strong> der OEW-Jubiläumsausstellung <strong>in</strong> der Ravensburger Kunsthalle Columbus<br />
Art Foundation.<br />
Anfang März hat die Senioren Union e<strong>in</strong>en Ausflug nach Ravensburg<br />
unternommen, Ziel war die bemerkenswerte OEW-Kunstausstellung<br />
mit dem Titel „Spannungen“ <strong>in</strong> der Kunsthalle Columbus<br />
Art Foundation. Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der OEW<br />
wurde diese Ausstellung vom Kunstwissenschaftler und Leiter der<br />
Kunsthalle Jörg van den Berg zusammengestellt, der uns sehr fachkundig<br />
durch die Sammlung begleitete. Dieses Jubiläum ist auch<br />
Anlass für e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Rückblick zur Entstehung der OEW (Oberschwäbische<br />
Elektrizitätswerke).<br />
Vor über 100 Jahren wurde hierzulande der erste Strom erzeugt<br />
durch kle<strong>in</strong>e Mühlen und Sägewerke, welche an den oberschwäbischen<br />
Flussläufen mittels Wasserrädern, später durch Turb<strong>in</strong>en,<br />
die Wasserkraft nutzbar machten. Um 1900 bauten auch Kommunen,<br />
damals hauptsächlich die „Oberämter“, neue E-Werke. Zu diesem<br />
Zweck wurden Genossenschaften gegründet mit dem Ziel, die<br />
Bevölkerung, Bauern und Gewerbetreibende mit Strom zu versorgen,<br />
was für die damalige Zeit e<strong>in</strong> großer Fortschritt war. Netze<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 22<br />
und Leitungen wurden gebraucht.<br />
Am 20.12.1909 wurden im Ravensburger<br />
Konzerthaus die OEW (Oberschwäbische<br />
Elektrizitätswerke) gegründet mit dem<br />
Ziel, Strom <strong>in</strong> alle Ecken unserer Heimat zu<br />
br<strong>in</strong>gen, so Landrat Widmaier. Alle Weiler<br />
und Höfe wurden Zug um Zug angeschlossen.<br />
Die OEW entwickelte sich rasch weiter.<br />
Aus den Strome<strong>in</strong>nahmen wurde die<br />
Kapitalaufstockung und Dividende f<strong>in</strong>anziert<br />
ohne E<strong>in</strong>zahlungen der Mitglieder -<br />
e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte ohnegleichen. 1925<br />
bis1930 wurden die Illwerke Vorarlberg gegründet.<br />
Die OEW beteiligte sich mit<br />
47,5%. Prof. Pirrung hat diese Großtat mit<br />
organisiert.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg fiel das<br />
Werk an Österreich. Bis 1939 waren die<br />
OEW operativ tätig, <strong>in</strong>vestierte <strong>in</strong> Wasserkraft<br />
und <strong>in</strong> die Stromnetze. Im zweiten<br />
Weltkrieg mussten die OEW ihre Werke,<br />
das Personal und die Netze an die EVS<br />
(1939 gegründet) übertragen. Als Aktionär<br />
arbeitete sie im H<strong>in</strong>tergrund, gestaltete<br />
Peter Wettenmann vor e<strong>in</strong>em von 800 e<strong>in</strong>drucksvollen Kunstwerken.<br />
aber mit und baute die Stellung als Hauptaktionär aus. Die OEW<br />
wurden nicht aufgelöst, sondern sie beteiligte sich mit 43,5% an<br />
der EVS. Damals wurde auch im Montafon das Kopswerk der Illwerke<br />
gebaut. Die OEW beteiligten sich mit 47,5%.<br />
1945 kam Prof. Pirrung von Stuttgart nach <strong>Biberach</strong> und wurde<br />
Chef der EVS. - e<strong>in</strong> Glücksfall. Die OEW sparten all die Jahre, hielten<br />
ihr Geld zusammen, so dass <strong>in</strong> den 80er Jahren Badenwerk-<br />
Aktien gekauft werden konnten. Der Saulgauer Landrat Karl-Anton<br />
Maier wurde Aufsichtsratsvorsitzender der OEW. Er hat mit<br />
dem oberschwäbischen Kunstpreis begonnen und wertvolle<br />
Kunstwerke, vor allem von heimischen - auch jungen - Künstlern,<br />
erworben, sogar auf Auktionen außerhalb von Europa. Man wollte<br />
damit die heimische Kunst, Kultur und Musik fördern und zusammen-<br />
halten, stellte für kulturelle Zwecke jährlich 3,2 Millionen<br />
Euro für den Ankauf, für Preise und für bedeutende Konzerte<br />
zur Verfügung.<br />
Das erste Kernkraftwerk wurde 1964 gebaut, 1968 wurde Karl-<br />
Anton Maier Vorsitzender der EVS <strong>in</strong> Stuttgart und Landrat (LR)<br />
Dr. Wilfried Steuer Aufsichtsratsvorsitzender der OEW. 1977 hat
Senioren Union KREISTEIL<br />
der Ravensburger LR Sailer den Kunstpreis wieder aufleben<br />
lassen. Den ersten Kunstpreis durfte Jakob Bräckle, (später<br />
Professor), entgegen nehmen. Er stammt aus W<strong>in</strong>terreute bei<br />
<strong>Biberach</strong> und malte hauptsächlich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er engeren Heimat.<br />
Dr. Steuer wurde 1972 Landrat <strong>in</strong> <strong>Biberach</strong>, nachdem der Landkreis<br />
Saulgau im Zuge der Kreisreform aufgelöst worden war.<br />
Durch die Industrialisierung und Mechanisierung, auch der<br />
Landwirtschaft, ist der Strombedarf gewaltig angestiegen. Als<br />
Antwort darauf wurden die Atomkraftwerke (AKW) <strong>in</strong> Nekkarwestheim<br />
und <strong>in</strong> Philippsburg (1 und 2) gebaut. Dafür war e<strong>in</strong>e<br />
enorme Kapitalerhöhung erforderlich. Die OEW erwarben Anteile<br />
am Badenwerk, dieses war voll im Besitz des Landes Baden-Württemberg.<br />
Die Anteile der OEW am Badenwerk stiegen bis zum Jahre<br />
1997 auf 18,78%, daneben hielt das Land 50,09%.<br />
1991 wurde Dr. Wilfried Steuer, bisher Aufsichtsratsvorsitzender,<br />
zum Vorsitzenden der EVS bestellt. Er hat die Fusion von EVS und<br />
Badenwerk entscheidend mitgestaltet und vorangebracht. 1997<br />
wurde die EnBW, bestehend aus EVS und Badenwerk gegründet.<br />
Das Land wollte se<strong>in</strong>en Anteil verkaufen. Am neu gegründeten Un-<br />
Kunstkenner Dr. Wilfried Steuer (li) im Gespräch mit dem Ausstellungsleiter<br />
Jörg van den Berg (re).<br />
Kreisvorsitzender Honor Funk bedankt sich mit e<strong>in</strong>em guten Tropfen.<br />
ternehmen hielten die OEW zunächst 34,5% und stellte den Aufsichtsratsvorsitzenden.<br />
Die französische EdF stieg als Partner e<strong>in</strong>,<br />
die OEW wagten den f<strong>in</strong>anziellen Kraftakt und zog mit den Franzosen<br />
gleich. Beide Partner halten heute am Unternehmen jeweils<br />
45,01% - e<strong>in</strong>e Glanztat. Der E<strong>in</strong>fluss der OEW ist mit dieser Betei-<br />
ligung gesichert. Die restlichen Aktien bef<strong>in</strong>den sich bei verschiedenen<br />
E-Werksverbänden. Erneuerbare Energien werden gefördert,<br />
Wasserkraftwerke gebaut <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>felden und Iffezheim.<br />
Neue Kohlekraftwerke werden zusätzlich noch gebraucht und gebaut.<br />
Heute ist Landrat Kurt Widmaier Vorsitzender der OEW und<br />
als solcher darauf bedacht, dass die OEW auch <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> an maßgebender<br />
Stelle die Weiterentwicklung der EnBW mitbestimmen.<br />
So wird der E<strong>in</strong>fluss der OEW weiter gestärkt.<br />
Die Ausstellung <strong>in</strong> der Kunsthalle Columbus Art Foundation läuft<br />
unter dem Titel „Spannungen“. Das ist vieldeutig, hat aber mit<br />
Strom zu tun. Etwa 10% der Kunstwerke, die sich im Besitz der<br />
OEW bef<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d dort ausgestellt - e<strong>in</strong> Querschnitt. E<strong>in</strong> wertvolles<br />
romanisches Kruzifix, Heiligenfiguren, Bilder von Pflug und<br />
Mali, Kaesdorf und Bräckle und auch Exponate moderner Malerei<br />
von bedeutenden Künstlern wie die Serie von Otto Dix mit E<strong>in</strong>drücken<br />
aus dem zweiten Weltkrieg. E<strong>in</strong> großer Teil des Kunstbesitzes<br />
bef<strong>in</strong>det sich im Schloss Achberg, das dem Landkreises Ravensburg<br />
gehört. Auch <strong>in</strong> Landratsämtern, Kreiskrankenhäusern<br />
und <strong>in</strong> öffentlichen Gebäuden s<strong>in</strong>d wertvolle Exponate zu sehen.<br />
Der H<strong>in</strong>weis, dass wir als e<strong>in</strong>zelne Bürger mit dem Strompreis e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en Beitrag für die Kunst geleistet haben, um wertvolle<br />
und bedeutende Kunst vor dem Ausverkauf zu retten, darf nicht<br />
unterschlagen werden - e<strong>in</strong>e kluge und nachhaltige Entscheidung.<br />
Die OEW haben viel bedeutendes und erhaltenswertes Kulturgut<br />
erworben und für die Nachwelt erhalten. Mittlerweile ist die<br />
Kunstsammlung auf mehr als 800 Werke gewachsen. Die Kreisräte<br />
<strong>in</strong> Oberschwaben haben Persönlichkeiten zu Landräten gewählt,<br />
die sich ganz bewusst, weitblickend und erfolgreich für Kunst, Kultur<br />
und Musik e<strong>in</strong>gesetzt und deren Erhaltung und Weiterentwicklung<br />
betrieben haben. Ihnen gebührt unser aller herzlicher Dank.<br />
(Quellen: Landrat Kurt Widmaier,<br />
Altlandrat Dr. Wilfried Steuer,<br />
Archiv der OEW)<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 23
Senioren Union KREISTEIL<br />
Erfolgreiches Schulmodell<br />
im Ländlichen Schulzentrum Amtzell<br />
von Otto Lambrecht, Pressereferent Senioren Union<br />
Fotos von Wolfgang Gair<strong>in</strong>g<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung des Vorsitzenden des Senioren Union - <strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Biberach</strong>, Honor Funk, referierte am 22. März der Amtzeller<br />
Schulleiter Roland Titel <strong>in</strong> der <strong>Biberach</strong>er TG-Gaststätte über<br />
die Entwicklung des baden-württembergischen Schulsystems am<br />
Beispiel des „Ländlichen Schulzentrums Amtzell“ mit se<strong>in</strong>en unbestrittenen<br />
Erfolgen. Die Amtzeller Modellschule versteht sich als<br />
ganztägiger Lern- und Lebensort für <strong>in</strong>sgesamt 381 Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler. 60 bis 70% der Abgänger der 10. Klasse (Werkrealschule)<br />
wechseln zum Berufskolleg oder Beruflichen Gymnasium;<br />
die anderen streben Lehrberufe an. Roland Titel bedauert, dass <strong>in</strong><br />
vielen Geme<strong>in</strong>den die Schule im Ort nicht <strong>in</strong>tegriert ist und ihr das<br />
Stigma e<strong>in</strong>er Restschule anhängt.<br />
Der Erfolg des Schulzentrums Amtzell, bestehend aus Grundund<br />
Hauptschule mit Werkrealschule, lasse sich an drei Angaben<br />
festmachen: Erstens blieb zum Schuljahr 2008/09 fast die Hälfte<br />
aller Grundschüler (47%), auch solche mit Realschulempfehlung,<br />
nach der vierten Klasse beim Schulzentrum; der Landesdurchschnitt<br />
liegt bei 28%. Zweitens: Wer als erfolgreiche/r Schulabgänger/<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Berufsausbildung machen wolle, erhalte e<strong>in</strong>e Lehrstelle<br />
ohne Probleme. Und drittens zeige sich <strong>in</strong> Amtzell, wie sehr der<br />
Abschluss der Mittleren Reife die Hauptschule aufwerten kann.<br />
Die Standortsicherung der Hauptschule ergäbe sich so fast von<br />
selbst, unterstützt durch e<strong>in</strong>en Kooperationsvertrag mit der Nachbarschule.<br />
Traumhafte Ergebnisse also, wie Schulleiter Titel betont.<br />
Anerkannt werde seitens der Eltern und Lehrer, dass die Geme<strong>in</strong>de<br />
bereits seit 17 Jahren die Tätigkeit e<strong>in</strong>es Sozialarbeiters f<strong>in</strong>an-<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 24<br />
ziert. Dies werde als<br />
e<strong>in</strong> positives Kennzeichen<br />
der Amtzeller<br />
Ganztagesschule<br />
gewertet. Die Unterstützung<br />
durch die<br />
Geme<strong>in</strong>de sei e<strong>in</strong><br />
Vortrag über das erfolgreiche Schulmodell <strong>in</strong> Amtzell (vlnr.): Otto Lambrecht, Honor<br />
Funk, Roland Titel.<br />
Schulleiter Roland Titel berichtet voller<br />
Stolz: „Sitzenbleiber gibt es nicht“.<br />
entscheidender Faktor für den Erfolg der Schule. Und noch e<strong>in</strong>s: In<br />
Amtzell werden Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse geme<strong>in</strong>sam<br />
unterrichtet, ab der fünften Klasse auch <strong>in</strong> Französisch.<br />
Erst Mitte der neunten Klasse werde darüber entschieden, wer<br />
doch noch die Mittlere Reife machen wolle. E<strong>in</strong> weiteres Kennzeichen<br />
für die Qualität des Amtzeller Schulzentrums:<br />
„Sitzenbleiber gibt es nicht“, wie<br />
Roland Titel mit Stolz feststellt, denn für<br />
schwächere Schüler und Spätzünder gäbe es<br />
e<strong>in</strong> „Riesenpaket an <strong>in</strong>dividueller Förderung“.<br />
Hausaufgaben werden an der Schule<br />
erledigt.<br />
Tatkräftig unterstützt werde die Ganztagesschule<br />
durch die Geme<strong>in</strong>de, sowohl f<strong>in</strong>anziell<br />
wie personell. Alle<strong>in</strong> 120.000 Euro<br />
an Personalkosten trägt die Geme<strong>in</strong>de zu-<br />
sätzlich, beispielsweise für e<strong>in</strong>en Sozialarbeiter<br />
und mehrere Jugendbegleiter. Für die<br />
Ganztagesbetreuung, <strong>in</strong>klusive dem Angebot<br />
des Mittagessens von Montag bis Donnerstag<br />
und e<strong>in</strong>em reichhaltigen Freizeitangebot hat die Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>en Schulpavillon errichtet. Hier gäbe es auch das sehr erfolgreiche<br />
Projekt „Young and Old Hand <strong>in</strong> Hand“. Senioren und Schüler<br />
verbr<strong>in</strong>gen geme<strong>in</strong>sam viel Zeit, helfen e<strong>in</strong>ander und lernen,<br />
sich gegenseitig zu verstehen.<br />
E<strong>in</strong>e heile Welt gibt es auch <strong>in</strong> Amtzell nicht - trotz vieler Erfolge.<br />
Roland Titel weiß, dass die Werkrealschule unter Eltern und Arbeitgebern<br />
nach wie vor weniger gelte, und das tue weh. Das Stigma<br />
der Hauptschule könne man nicht vollständig abstreifen. E<strong>in</strong>e<br />
Umbenennung der Hauptschule <strong>in</strong> „Sekundarschule e<strong>in</strong>s“ wäre als<br />
erster Schritt hilfreich.
Aus dem <strong>Kreisverband</strong> KREISTEIL<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Biberach</strong>,<br />
Braithweg 27, 88400 <strong>Biberach</strong><br />
Fax 0 73 51 / 1 57 31<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 25
Was macht eigentlich ... KREISTEIL<br />
FEHLERTEUFEL<br />
Durch e<strong>in</strong>en technischen Fehler<br />
wurde <strong>in</strong> der letzten Ausgabe<br />
dieser Beitrag unvollständig<br />
gedruckt. Hier der zweite Versuch.<br />
...<strong>Biberach</strong>s<br />
Alt-Oberbürgermeister<br />
Claus-Wilhelm Hoffmann ?<br />
Interview und Foto<br />
von Christoph Burandt,<br />
Kreispressesprecher<br />
Grüß Gott Herr Hoffmann, wie geht es Ihnen?<br />
Vorzüglich.<br />
Welche Aufgabe erfüllt Sie gerade?<br />
E<strong>in</strong>mal b<strong>in</strong> ich ja noch oder wieder berufstätig, d.h. <strong>in</strong> der Kanzlei<br />
Maccari & Partner habe ich noch Aufgaben, nicht mehr <strong>in</strong> dem Umfang<br />
wie früher, aber doch noch <strong>in</strong>teressante Aufgaben. Wie Sie<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich auch wissen, arbeite ich auch z.T. wissenschaftlich.<br />
Ich habe gerade zwei Bände Briefe von Maria Menz und an Maria<br />
Menz, der oberschwäbischen Dichter<strong>in</strong> aus Oberessendorf, herausgegeben.<br />
Es hat sehr viel Arbeit und Freude gemacht. Es ist e<strong>in</strong>fach<br />
<strong>in</strong>teressant, sich e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>tensiv mit Jemanden zu beschäftigen,<br />
der weniger bekannt ist <strong>in</strong> unserem Raum. Dann aber doch<br />
auch wieder großen Zuspruch hat, <strong>in</strong>sbesondere wurde Maria<br />
Menz von Mart<strong>in</strong> Walser sehr stark unterstützt, wie auch die beiden<br />
anderen Marien, Maria Müller-Gögler und Maria Beig. Unsere<br />
nächste Aufgabe, da spreche ich jetzt als Vorsitzender der Stiftung<br />
Literaturarchiv Oberschwaben, d.h. heute heißt sie Literaturstiftung<br />
Oberschwaben, weil<br />
wir uns vom Archiv getrennt<br />
haben. Unsere<br />
nächste Aufgabe wird es<br />
se<strong>in</strong>, die Gesamtausgabe<br />
von Maria Beig herauszugeben.<br />
Bürotechnik<br />
Zeppel<strong>in</strong>str. 19 • 88471 Laupheim<br />
Tel.: 0 73 92 / 59 81 Fax: 59 83<br />
www.rommel-buerotechnik.de<br />
<strong>Biberach</strong> 2/2010 >>> Seite 26<br />
Welches politische Thema<br />
ist gerade für Sie das<br />
Wichtigste?<br />
Es gibt viele wichtige Themen.<br />
Das e<strong>in</strong>e Thema ist<br />
ganz sicher die Frage: Was<br />
passiert eigentlich mit unserenLangzeitarbeitslosen.<br />
Das ist e<strong>in</strong> Thema, das<br />
schon seit 1982, also seit<br />
der Übernahme der Bundeskanzlerschaft<br />
durch<br />
Helmut Kohl aktuell war<br />
und geblieben ist. Manchmal<br />
habe ich den E<strong>in</strong>druck,<br />
dass sich die Politiker damit<br />
zufrieden geben, das<br />
im Jahr 2030 und dann<br />
schließlich 2050 die Bevölkerung<br />
soweit zurückge-<br />
gangen ist, dass wir dann Arbeitskräfte- und auch Fachkräftemangel<br />
haben werden, damit löst sich das Problem von selbst. Aber<br />
das halte ich für ke<strong>in</strong>e gute E<strong>in</strong>stellung, wenn sie denn die Grundlage<br />
des jetzigen Handelns wäre. Was mich immer wieder bewegt<br />
s<strong>in</strong>d die hohen Schulden. Ich habe große Sorge davor, wie sich das<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Jahren auswirken wird, denn unser Spielraum für Investitionen<br />
und Maßnahmen, die notwendig wären, verr<strong>in</strong>gert sich<br />
von Jahr zu Jahr durch die Neuverschuldung. Die Neuverschuldung<br />
ist exorbitant hoch, sie bewegt sich jetzt <strong>in</strong> Bereichen, die wir anderen<br />
europäischen Ländern vorwerfen und wie sie jetzt <strong>in</strong> den<br />
USA mit ungeheuren Summen von 1,3 Billionen Dollar, die wir gar<br />
nicht mehr nach vollziehen können, bewegt werden. Auf der anderen<br />
Seite ist ganz sicher die Bildung das im Augenblick wichtigste<br />
Thema für e<strong>in</strong> Land, <strong>in</strong> dem es kaum Rohstoffe gibt, die wir ver-<br />
Zufrieden und engagiert: Alt-Bürgermeister (1964-1994) Claus-<br />
Wilhelm Hoffmann.<br />
wenden oder exportieren könnten, das heißt wir leben nach wie<br />
vor von unserer Innovationsfähigkeit, von der Kreativität und von<br />
Erf<strong>in</strong>dungen, die wir exportieren.<br />
Das ist etwas, was richtigerweise von der Bundesregierung und<br />
auch von unserer Landesregierung <strong>in</strong> Baden-Württemberg erkannt<br />
wurde. Mich hat sehr bee<strong>in</strong>druckt, dass Frau Merkel im Grundsatzprogramm<br />
der <strong>CDU</strong> großen Wert auf die geistige Entwicklung gelegt<br />
hat. Kultur und Geist, geistige Entwicklung kommen im Programm<br />
an fast allen Stellen immer wieder neu vor. Es ist gar nicht<br />
so aufgefallen, aber mir ist es aufgefallen, weil es zum ersten Mal<br />
geschieht. Und ich b<strong>in</strong> überzeugt davon, dass die geistigen Entwicklungen<br />
unseres Volkes und nicht nur unseres Volkes, sondern<br />
der Menschen <strong>in</strong> der Welt, die e<strong>in</strong>zige, wichtige und tragfähige<br />
Voraussetzung dafür se<strong>in</strong> können, dass wir e<strong>in</strong>es Tages die großen<br />
Menschheitsprobleme wie Überbevölkerung und Umweltschutz <strong>in</strong><br />
den Griff bekommen können. Dass das Ause<strong>in</strong>anderklaffen zwischen<br />
Arm und Reich auf der Welt e<strong>in</strong>igermaßen bewältigt werden<br />
kann. Das wir freiwillig etwas geben, was den armen Völkern hilft,<br />
und worauf sie nach me<strong>in</strong>er Überzeugung auch Anspruch haben,<br />
bevor sie nämlich dann die Waffen, die wir ihnen geliefert haben<br />
zu Benutzen gelernt haben und sie gegen uns verwenden.<br />
Welchen persönlichen Wunsch haben Sie an die <strong>CDU</strong>?<br />
Dass sie Frau Merkel unterstützt und zwar vorbehaltlos unterstützt<br />
und es die Grabenkämpfe, die es <strong>in</strong> der Vergangenheit gegeben<br />
hat, allmählich nicht mehr gibt. Frau Merkel hat e<strong>in</strong>e Art, die<br />
vielleicht nicht jedem liegt. Aber sie versteht es, auf geräuschlose<br />
Art wichtige Ziele, an denen sie festhält, auch zu verwirklichen.<br />
Dass sie auf Überlegungen Anderer e<strong>in</strong>geht und damit auch mal<br />
etwas zurück nimmt, was sie sich vorgestellt hat, das ist -me<strong>in</strong>e<br />
ich- ke<strong>in</strong>e Schwäche, sondern e<strong>in</strong>e Stärke.<br />
Herr Hoffmann, vielen Dank für das Gespräch.
Aus dem Kreis KREISTEIL<br />
Arbeitskreise:<br />
Wir laden Sie<br />
zur Mitarbeit e<strong>in</strong><br />
Drei neue Arbeitsgruppen haben sich aus<br />
dem <strong>CDU</strong> Kreisvorstand formiert und drei<br />
bestehende s<strong>in</strong>d bereits aktiv. Sie sollen jeweils<br />
e<strong>in</strong>en bestimmten thematischen<br />
Schwerpunkt aufgreifen und dem <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>in</strong>haltlich zuarbeiten.<br />
Auf aktuelle Fragestellungen werden <strong>in</strong><br />
Diskussionen Lösungsvorschläge gesucht.<br />
Veranstaltungen unterstützen den persönlichen<br />
Me<strong>in</strong>ungsbildungsprozess. Die Art<br />
der Sitzungen und Veranstaltungen variieren<br />
nach dem Ermessen der AG-Teilnehmer.<br />
Unser Ziel ist es, geme<strong>in</strong>sam Positionen zu<br />
überdenken und zu def<strong>in</strong>ieren. Die Impulse<br />
und Anregungen aus den Arbeitsgrup-<br />
pen sollen regelmäßig mit den Mandatsträgern<br />
diskutiert werden. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche<br />
Mitarbeit und Me<strong>in</strong>ungsbildung ist jederzeit<br />
möglich und erwünscht. Herzliche E<strong>in</strong>ladung<br />
für die sechs folgenden Arbeitskreise:<br />
1. Agrarausschuss<br />
2. Bildungs-, Familien- und Sozialpolitik<br />
3. Bundespolitik<br />
4. Kommunalpolitik und<br />
Mitgliederwerbung<br />
5. Market<strong>in</strong>g<br />
6. Wirtschaft und Infrastruktur<br />
Haben Sie Interesse?<br />
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung<br />
zu dem jeweiligen Arbeitskreis<br />
bei der <strong>CDU</strong> Kreisgeschäftsstelle<br />
unter der Tel: 0 73 51 / 15 730,<br />
Fax: 0 73 51 / 15 731<br />
oder gerne auch per Email unter:<br />
<strong>in</strong>fo@cdu-kv-bc.de . > Seite 27
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Biberach</strong>, Braithweg 27, 88400 <strong>Biberach</strong><br />
Telefon 0 73 51 / 1 57 30, Fax 0 73 51 / 1 57 31, eMail: Info@cdu-kv-bc.de<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: Burkhard Volkholz (cdu<strong>in</strong>ternbc@me.com)<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99<br />
E-Mail <strong>CDU</strong> <strong>in</strong>tern: <strong>in</strong>tern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführer<strong>in</strong>: Bernadette Eck (- 25)<br />
Anzeigen: Sab<strong>in</strong>e Hafner (- 23)<br />
Planung Satz: Kar<strong>in</strong> Richter (- 12), Fax -55<br />
Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> <strong>in</strong>tern: Kar<strong>in</strong> Richter (- 12), Fax -55<br />
Bezugspreis:<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
<strong>CDU</strong> <strong>in</strong>tern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Biberach</strong>.<br />
Es ersche<strong>in</strong>t 2-monatlich für alle Mitglieder.<br />
LESERBRIEF<br />
Auf der letzten Seite <strong>in</strong> der Rubrik<br />
WAS WANN WO s<strong>in</strong>d Term<strong>in</strong>ankündigungen<br />
zu verschiedenen Veranstaltungen<br />
veröffentlicht. Es werden auch Hauptversammlungen<br />
erwähnt. Was den Geme<strong>in</strong>deverband Schemmerhofen<br />
angeht, so halten wir uns selbstverständlich<br />
an die Satzung! Laut § 28 gibt es e<strong>in</strong>e „Mitgliederversammlung“,<br />
aber ke<strong>in</strong>e „Jahreshauptversammlung“.<br />
Also halten wir e<strong>in</strong>e Mitgliederversammlung<br />
ab. Oder habe ich etwa noch e<strong>in</strong>e alte,<br />
überholte Satzung? Wolfgang Loda, Ingerk<strong>in</strong>gen<br />
WAS<br />
WANN<br />
WO …<br />
29.04., 20.00 Uhr<br />
Uttenweiler, Turn- u. Festhalle:<br />
Wahlkreismitgliederversammlung<br />
zur Aufstellung unserer<br />
Landtagskandidaten<br />
für die Landtagswahl 2011<br />
07.05., 20.00 Uhr<br />
Unl<strong>in</strong>gen, Gasthaus „Sonne“:<br />
Mitgliederversammlung<br />
des <strong>CDU</strong>-Geme<strong>in</strong>deverbandes Unl<strong>in</strong>gen<br />
14.5., 20.00 Uhr<br />
Burgrieden, Gasthaus „Zum Hirsch“:<br />
Mitgliederversammlung<br />
des <strong>CDU</strong>-Ortsverbandes<br />
Burgrieden-Rot mit MdB Josef Rief<br />
17.05., 18 - 20.00 Uhr<br />
<strong>Biberach</strong>, Braithweg 27:<br />
Bürgersprechstunde<br />
von MdL Peter Schneider<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wahlkreisbüro<br />
- Anmeldung nicht erforderlich<br />
26.05., 19.30 Uhr<br />
Bad Schussenried, Stadthalle:<br />
Eva Herman und Christa Meves<br />
zum Thema<br />
„Für e<strong>in</strong> neues Frauenbild“,<br />
Grußwort von MdB Josef Rief<br />
Absender: <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Biberach</strong><br />
Braithweg 27, 88400 <strong>Biberach</strong><br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 10898<br />
23.06., 15 - 18.00 Uhr<br />
<strong>Biberach</strong>, Braithweg 27:<br />
Bürgersprechstunde<br />
von MdB Josef Rief<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wahlkreisbüro<br />
- Anmeldung nicht erforderlich<br />
Aktuelle TERMINE f<strong>in</strong>den Sie<br />
auf unserer Homepage<br />
www.cdu-kreis-biberach.de<br />
REDAKTIONS<br />
SCHLUSS<br />
für das nächste <strong>CDU</strong> <strong>in</strong>tern:<br />
Fr.,04.06.2010<br />
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