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OMEGA<br />
Gesundheitsstelle<br />
Jahresbericht<br />
2007<br />
Verein für Opfer von organisierter Gewalt und Menschenrechtsverletzungen
INHALT<br />
Vorwort<br />
1 Solidarität ist keine vergessene Kategorie<br />
2 Menschenrechtspreis 2007<br />
3 Communty Health für Randgrupen<br />
4 PsychotherapeuthischeBegleitung unserer<br />
KlientInnen<br />
5 Statistik - KlientInnen<br />
7 Portobella - Begleitende Integration<br />
8 Interkulturelle Gärten<br />
9 Integrative Jugendarbeit<br />
10 Muttersprachliche Flüchtlingsbetreuung<br />
durch StudentInnen im psychosozialen<br />
Bereich<br />
11 Doolmetschpool<br />
12 Sosamma<br />
13 Kultur bewegt II<br />
14 Hunger auf Kunst & Kultur<br />
15 Öffentlichkeitsarbeit<br />
17 Statistik - Finanzen<br />
18 Berufliche Integration durch Nostrifikation<br />
19 Konferenzen und Weiterbildung -<br />
Netzwerkarbeit<br />
20 Praktika bei <strong>Omega</strong> 2007<br />
21 Projekt ICAASE Innovative Versorgung<br />
gegen soziale Ausgrenzung<br />
23 Equal Inpower<br />
24 Transnationaler Europäischer<br />
Erfahrungsaustausch<br />
25 Poesie/Gedichte<br />
26 Basispsychologische<br />
LehrerInnenausbildung/Kosovo<br />
27 Return and Impact<br />
29 Vorstand<br />
30 Team<br />
31 Kooperationspartner<br />
32 SubventionsgeberInnen 2007
Vorwort<br />
Ein Jahr ist nunmehr<br />
seit meiner<br />
Pensionierung vergangen.<br />
Trotz einer<br />
Anstellung auf geringfügiger<br />
Basis<br />
und in Ausübung<br />
meiner Funktion<br />
als Obfrau des Ver-<br />
eines für noch ein<br />
letztes Jahr, ist es<br />
kein leichtes Un-<br />
terfangen, Pensionistin<br />
zu werden. Das Gleichgewicht<br />
zwischen dem Bemühen im Verein noch behilflich<br />
zu sein und sich nicht zu viel einzumischen<br />
ist nicht immer einfach. Der<br />
Verein wurde im vergangenen Jahr vom<br />
Team der Geschäftsführung unter der<br />
Leitung von Dr. Emir Kuljuh und allen wirklich<br />
außerordentlich engagierten MitarbeiterInnen<br />
sehr gut weitergeführt.<br />
Die Distanz macht aber auch die Sicht mit<br />
klaren Augen möglich: Es ist schwer, den<br />
bis zur Erschöpfung arbeitenden MitarbeiterInnen<br />
tatenlos zusehen zu müssen.<br />
Offen möchte ich meine Enttäuschung über<br />
die Sparmaßnahmen ausdrücken. Das<br />
Kämpfen um Subventionen für eine außerordentliche<br />
und wichtige Arbeit erschöpft<br />
all jene, welche sich für eine sozial schwache<br />
Zielgruppe bemühen! Menschen, die<br />
tagtäglich mit Flüchtlingen arbeiten, bleiben<br />
nicht unberührt. Sie fühlen mit und bemühen<br />
sich sowohl als Menschen als auch<br />
als Professionelle einen Beitrag zu einer<br />
besseren Zukunft zu leisten. Der Men-<br />
schenrechtspreis des Landes Steiermark<br />
2007 hat uns alle sehr gefreut. Aber ohne genügend<br />
Gelder können wir dieser Ehrung<br />
nicht gerecht werden!<br />
Dr. Anne- Marie Miörner Wagner
1<br />
Solidarität ist keine vergessene Kategorie<br />
Immer, wenn sich<br />
schreckliche Gescheh-<br />
nisse um uns herum ereignen<br />
und keine Re-<br />
aktionen unsererseits<br />
auf unfassbare Schick-<br />
salsschläge erfolgen,<br />
kein Mitgefühl sich<br />
regt, kein Empfinden<br />
oder der Wunsch,<br />
Betroffene zu unterstützen,<br />
dann sollten<br />
wir nachdenken, welche<br />
Bedeutung der Begriff „Solidarität“ hat.<br />
Wenn wir hören, dass aufgrund von<br />
Naturkatastrophen, Krieg oder anderen fürchterlichen<br />
Ereignissen hunderte unschuldige<br />
Menschen, Kinder, Frauen oder Männer ums<br />
Leben gekommen sind und wir feststellen, dass<br />
uns dies nicht berührt, sollten wir uns die Frage<br />
stellen, was mit uns geschehen ist und was unter<br />
dem Begriff „Menschlichkeit“ zu verstehen ist.<br />
Wir sollten uns die Bedeutung des Wortes<br />
Solidarität in Erinnerung rufen.<br />
Weshalb sind wir so abgestumpft? Warum lässt<br />
uns Unmenschliches kalt? Was lässt uns tatenlos<br />
bleiben? Wie rechtfertigen und erklären wir unsere<br />
Passivität vor uns selbst? Was hindert uns<br />
daran, Verantwortung zu übernehmen und aktiv<br />
zu werden? Welche Vorurteile schieben wir als<br />
Ausrede vor uns her, um in Not Geratene im<br />
Stich zu lassen?<br />
Solidarität ist ein Wert, auf den wir alle angewiesen<br />
sind. Solidarität ist ein wertvolles Gut,<br />
das Teil jeder humanitären Gesellschaft sein sollte.<br />
Solidarität muss gelebt werden, beginnt bei<br />
unseren Nächsten und darf nicht an der nächsten<br />
Ecke enden. Solidarität besitzt die Kraft, verlorenes<br />
Vertrauen wieder aufzubauen. Solidarität<br />
stärkt das Selbstwertgefühl beim Gebenden<br />
wie beim Empfangenden. Solidarität lässt uns<br />
darauf vertrauen, dass wir nicht alleingelassen<br />
sind und lässt uns an ein funktionierendes<br />
Miteinander glauben. Solidarität entspricht dem<br />
Wunsch, einem anderen zu helfen, aus Überzeugung,<br />
etwas Sinnvolles und Notwendiges zu<br />
tun. Dieser Wunsch kommt von Herzen, ohne<br />
Spekulationen auf Eigennutzen. Solidarität<br />
heißt, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Solidarität heißt, sich als Teil eines großen<br />
Ganzen zu verstehen. Solidarität ist das<br />
Gegenteil von Egoismus. Solidarität entspringt<br />
der Sehnsucht nach sozialer Gerechtigkeit und<br />
ist tief in der menschlichen Seele verankert.<br />
Wenn wir das Prinzip Solidarität pflegen, in<br />
Paarbeziehungen und Gruppen gleichermaßen<br />
wie zwischen den Völkern dieser Erde, wenn<br />
wir dies tun in allen Bereichen des menschlichen<br />
Lebens, dann nähern wir uns dem<br />
Idealbild einer Welt, in der jeder das Recht hat<br />
auf ein Leben in Frieden, Gesundheit, Freiheit,<br />
mit Arbeit, Bildung, Selbstbestimmung,<br />
Gleichberechtigung, Schutz der Umwelt u.v.m.<br />
Dieses Idealbild muss nicht Utopie bleiben, sondern<br />
kann erreicht werden.<br />
Meiner Einschätzung nach ist in diesem Land,<br />
in dem ich jetzt lebe, das Prinzip Solidarität<br />
nicht vergessen. Diese aus Überzeugung gefühlte<br />
und gelebte Solidarität entdecke ich bei<br />
Einzelpersonen, engagierten Gruppen genauso<br />
wie im Staat Österreich. Ich bin dankbar, in einem<br />
Land zu leben, in dem Solidarität keine leere<br />
Worthülse ist. Ich bin ebenso stolz, jeden Tag<br />
mit Menschen zusammenzuarbeiten, die<br />
Solidarität zu einem Grundprinzip ihres privaten<br />
wie beruflichen Lebens erklärt haben, als<br />
Geschäftsführer in einem Verein, dessen Ziel<br />
und Hauptaufgabe es ist, Menschen in Not zu unterstützen.<br />
Dr. Emir Kuljuh
MENSCHENRECHTSPREIS<br />
DES LANDES STEIERMARK 2007<br />
Eine besondere Ehr-<br />
ung, welche uns, dem<br />
Verein <strong>Omega</strong> - Gesundheitsstelle<br />
Graz im<br />
vergangenen Jahr gemeinsam<br />
mit dem Hos-<br />
pizverein Steiermark<br />
zuteil wurde, ist die<br />
Auszeichnung mit dem<br />
"Menschenrechtspreis<br />
des Landes Steiermark<br />
2007" verliehen am 14.<br />
Dezember 2007 durch<br />
Herrn Landeshaupt-<br />
mann Mag. Franz<br />
Voves im Weißen Saal<br />
der Grazer Burg. Als<br />
Obfrau des Vereins<br />
durfte Frau Dr. med.<br />
Anne-Marie Miörner<br />
Wagner den Preis stellvertretend<br />
für alle engagierten<br />
und auch anwesendenMitarbeiterinnen<br />
und Mittarbeiter<br />
der OMEGA-Gesundheitsstelleentgegennehmen.<br />
Besonders berührend<br />
war die durchaus kritische Festrede von Herrn<br />
Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Benedek,<br />
Professor of International Law and International<br />
Organizations, Vorsitzender des Menschen-<br />
rechtsbeirates der Stadt Graz sowie Leiter des<br />
Europäischen Trainings- und Forschungszentrum<br />
für Menschenrechte und Demokratie (ETC) in<br />
Graz zum Thema der aktuellen Situation der<br />
Menschenrechte in Österreich mit konkreten<br />
Vorschlägen zu Verbesserungen auf politischer<br />
und struktureller Ebene.<br />
Der multikulturelle Frauenchor Sosamma der<br />
OMEGA-Gesundheitsstelle bereicherte das<br />
Rahmenprogramm des Festaktes mit der<br />
Darbietung eines georgischen (Kirialesa) und eines<br />
steirischen Weihnachtslieds (I leg olls in dei<br />
Hand) als Ausschnitt der aktuellen CD- Sosamma<br />
Multikultureller Frauenchor Volume I.<br />
Das Preisgeld in der Höhe von 7.500 Euro wurde<br />
beiden PreisträgerInnen zu gleichen Teilen zuerkannt.<br />
Es ist uns ein Anliegen, unseren Teil für<br />
unsere KlientInnen zu verwenden und für oft<br />
dringend benötigte Soforthilfe einzusetzen.<br />
Wir danken Hr. Landeshauptmann Mag. Franz<br />
Voves sowie den Mitgliedern der Wahlkommission<br />
für diese ehrenvolle Auszeichnung<br />
und Honorierung unserer Arbeit und fühlen uns<br />
dadurch einmal mehr ermutigt und in unserer<br />
Arbeit bestätigt. Gemeinsam mit unseren<br />
KooperationspartnerInnen und mit Unterstützung<br />
durch unsere SubventionsgeberInnen<br />
auf allen politischen Ebenen werden wir uns weiterhin<br />
für die Einhaltung und Durchsetzung der<br />
Menschenrechte für Flüchtlinge und MigrantInnen<br />
in Graz und der Steiermark einsetzen.<br />
2
3<br />
Community Health für Randgruppen<br />
Das Ziel dieses aufsuchenden Projekts, in Verbindung mit unserem<br />
EU-Projekt ICAASE (Innovative Care Against Social<br />
Exclusion), ist es, in Flüchtlingsquartieren, Notschlafstellen<br />
(Haus Elisabeth und Schlupfhaus), in der Caritas Marienambulanz<br />
sowie in der OMEGA-Gesundheitsstelle eine umfassende<br />
sozialmedizinische und psychiatrische Betreuung anzubieten.<br />
Diese aufsuchende Betreuung erfolgt durch das<br />
Einsatz- Projektteam der OMEGA - Gesundheitsstelle in<br />
Kooperation mit der Marienambulanz der Caritas und ermöglicht<br />
eine professionelle Hilfe für Menschen, die aufgrund medizinischer,<br />
sozialer und psychischer Beeinträchtigungen von<br />
sich aus keine Behandlungsstelle aufsuchen würden.<br />
Zielgruppen sind somit psychisch kranke und extrem traumatisierte<br />
AsylwerberInnen, Konventionsflüchtlinge und andere<br />
Personen mit Migrationshintergrund mit besonderen Bedürfnissen.<br />
Diesen Menschen bieten wir Einzelbetreuung in regelmäßigen<br />
Gesprächen bei Quartierbesuchen sowie Gruppenangebote<br />
mit Info-Veranstaltungen zu verschiedenen Themen.<br />
Ein weiteres Ziel der Betreuung ist die Information und<br />
Unterstützung des Personals der betreuten Einrichtungen im<br />
Umgang mit psychisch kranken BewohnerInnen.<br />
Eine besonders sensible Zielgruppe sind Folteropfer, welche in<br />
der Betreuung Unterstützung beim Zugang zu geeigneten<br />
Behandlungsmöglichkeiten wie Psychotherapie und Hilfe bei<br />
der Reintegration in die Gesellschaft finden.<br />
Als Menschenrechtsorganisation legt die OMEGA - Gesund-<br />
heitsstelle einen Schwerpunkt auf die Betreuung und Förder-<br />
ung der Gesundheit von Frauen und Kindern, als besonders verwundbare<br />
Zielgruppen. Frauen mit Migrationshintergrund,<br />
welche in Flüchtlingsquartieren untergebracht sind, sehen sich<br />
konfrontiert mit spezifischen Herausforderungen, wie dem<br />
Mangel an Wissen um den Zugang zu Dienstleistungen,<br />
Sprachschwierigkeiten, interkulturell bedingte Konflikte mit<br />
ihren Kindern, Gewalterfahrungen u.v.a.m. Für diese Frauen<br />
bieten wir neben der Einzelberatung und Betreuung zu sensiblen<br />
frauenspezifischen Themen in verschiedenen Kulturen<br />
wie „Weibliche Genitalverstümmelung“ Gesundheitsbildungsveranstaltungen<br />
unter dem Titel „Kenne deinen<br />
Körper, kenne deine Risiken“ an, um das Wissen der Frauen<br />
und deren Kinder über die eigene Gesundheit zu erhöhen und<br />
ihnen den Zugang zu Einrichtungen unseres Gesundheitssystems<br />
zu erleichtern.
In unserer psychotherapeutischen Arbeit haben wir mit<br />
Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Alten zu tun,<br />
mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und mit<br />
ganz verschiedenen Schicksalen, welche im Laufe ihrer<br />
Lebensgeschichten Verletzungen verschiedenster Art erleiden<br />
mussten. Wir begleiten sie über einen kürzeren<br />
oder längeren Zeitraum. Wir freuen uns, wenn die Arbeit<br />
erfolgreich ist, wenn wir uns wieder<br />
verabschieden können, weil wir nicht<br />
mehr gebraucht werden.<br />
Aber manchmal haben wir auch mit<br />
schwer- bzw. todkranken Menschen<br />
zu tun. In der Begleitung dieser<br />
Menschen ist unser professionelles<br />
Wissen besonders gefordert, denn wir<br />
arbeiten in ganz unterschiedlichen<br />
Settings, unsere Arbeit ist nicht immer<br />
im geschützten Rahmen des<br />
Therapieraumes möglich, sondern<br />
wir gehen ins Krankenhaus oder besuchen<br />
unsere KlientInnen zu Hause.<br />
Wir haben mit dem/der Betroffenen<br />
zu tun, manchmal auch mit der<br />
Familie, mit Freunden, anderen<br />
HelferInnen, mit ÄrztInnen und<br />
Pflegepersonal etc. Die Situation ist<br />
jeweils eine andere, nicht nur für uns,<br />
sondern auch für den/die Patienten/in.<br />
Es macht einen Unterschied, ob es<br />
sich um einen jungen Menschen handelt,<br />
ob Mann oder Frau, ob verheiratet<br />
oder nicht, ob Kinder da sind. Ein weiteres Element in<br />
der Arbeit ist der Zeithorizont, d.h. die Frage nach der<br />
voraussichtlichen Dauer der Begleitung und wie viel<br />
Zeit wir zur Verfügung haben.<br />
Wie ist der Zustand der betroffenen Person, ist sie ansprechbar,<br />
wie ist die emotionale Situation, wie ist die<br />
Orientierungsfähigkeit, wie stabil ist er oder sie, wie ist<br />
es um seine/ihre Willenskraft bestellt? Was wird noch<br />
vom Leben erwartet? Wie erträgt er/sie die Schmerzen?<br />
Wie ist das Durchhaltevermögen bei belastenden<br />
Behandlungen und Untersuchungen?<br />
Wie sieht das soziale Netzwerk aus, gibt es Familie,<br />
Freunde? Erhalte ich relevante kulturspezifische<br />
Informationen, wie sehen die Bilder über Krankheit,<br />
Sterben und Tod in der jeweils anderen Kultur aus, wie<br />
die Familientraditionen? Worüber kann, darf, muss ich<br />
reden?<br />
Psychotherapeutische Begleitung<br />
unserer KlientInnen<br />
Welche Anliegen werden an den/die BegleiterIn gerichtet?<br />
Was erwartet das Krankenhauspersonal von<br />
uns?<br />
Wir haben es mit Menschen zu tun, die Ängste,<br />
Schuldgefühle, Unerledigtes haben, Menschen, die<br />
noch viel vor haben, die nicht verstehen, was mit ihnen<br />
geschieht, wie es um sie bestellt ist ..... Wie viel<br />
„Wahrheit“ ist zumutbar, wird verlangt,<br />
oder abgewehrt ....<br />
Und immer sind beide Seiten gefordert.<br />
Was will der/die<br />
PatientIn? Kann ich als TherapeutIn<br />
ausreichend stützen, entlasten<br />
oder beruhigen. Wir sind abhängig<br />
vom jeweiligen Tageszustand,<br />
sind wir willkommen<br />
oder nicht, werden wir schon sehnsüchtig<br />
erwartet?<br />
Was ist nach dem Tod? Brauchen<br />
die Angehörigen Unterstützung?<br />
War die Zeit da, sich zu verabschieden?<br />
Wie wird mit dem „letzten<br />
Willen“ des/der Toten umgegangen?<br />
Wo soll er/sie begraben<br />
werden, in Österreich oder in der<br />
Heimat?<br />
Auch 2007 sind einige unserer<br />
KlientInnen verstorben, manche<br />
noch sehr, sehr jung, manche nach<br />
langer Krankheit, manche ganz unverständlich<br />
plötzlich mitten aus dem Leben gerissen.<br />
Wir hatten die Möglichkeit viel von ihnen zu lernen.<br />
Sie bleiben in unseren Herzen verankert.<br />
Frau SD aus Russland, am 28.2.07 nach schwerer<br />
Krankheit (Leukämie)<br />
Herr CSN aus Nigeria, am 19.7.07 nach langer,<br />
schwerer Krankheit (Krebs)<br />
Frau NH aus Bosnien, am 10.8.07 nach langer,<br />
schwerer Krankheit (Krebs)<br />
Frau BS aus Ruanda, am 4.9.07 völlig unerwartet<br />
Viele Fragen, großes Bemühen, manchmal Überforderung,<br />
was bleibt ist die Trauer ...aber auch die<br />
Gewissheit, dass die Begleitung ein Stück zu einem<br />
friedlichen Abschied in Würde beiträgt.<br />
4
5<br />
Statistik-KlientInnen<br />
GesamtklientInnenzahl OMEGA 2007<br />
1047, davon 564 Erstkontakte<br />
Alterstruktur - männlich Alterstruktur - weiblich<br />
20-29<br />
21%<br />
15-19<br />
10%<br />
7-14<br />
8%<br />
Familienstand<br />
Ledig<br />
38%<br />
0-6<br />
1%<br />
über 70<br />
1%<br />
Ausbildung<br />
Betreuungsart Wohnart<br />
Betreuung<br />
26%<br />
Unbekannt<br />
1%<br />
Beratung<br />
52%<br />
Kurs<br />
10%<br />
Verwitwet<br />
6%<br />
50-69<br />
9%<br />
Geschieden<br />
5%<br />
Sozialpädagogik<br />
3%<br />
30-49<br />
50%<br />
Verheiratet/Partnerschaft<br />
34%<br />
Dauernd getrennt lebend<br />
3%<br />
Psychotherapie<br />
9%<br />
20-29<br />
18%<br />
Eigene Wohnung<br />
36%<br />
15-19<br />
8%<br />
Volkssch ule/Primar y School<br />
33%<br />
Wohngemeinschaft<br />
3%<br />
+ 564 KlientInnen (54%)<br />
7-14<br />
6%<br />
0-6<br />
2%<br />
Keine Angabe<br />
3%<br />
Unbekannt<br />
1%<br />
Unbekannt<br />
5%<br />
Anderswo<br />
1%<br />
über 70<br />
1%<br />
50-69<br />
9%<br />
Hauptschule/Secondary<br />
School<br />
33%<br />
Keine Ausbild ung<br />
8%<br />
Obdachlos<br />
8%<br />
30-49<br />
55%<br />
Akademische Ausbildung<br />
6%<br />
Flüchlingshe im<br />
49%
Probleme<br />
Psychisch<br />
36%<br />
Somatisc h<br />
29%<br />
Indirekt<br />
2%<br />
Sozial<br />
19%<br />
Juristisch<br />
14%<br />
Statistik-KlientInnen<br />
Trauma<br />
Physisch<br />
18%<br />
Kontaktarten<br />
Sonstige Kontakte<br />
2%<br />
Kontakt im Büro<br />
39%<br />
Kontakt im Spital<br />
1%<br />
Indirekter Kontakt<br />
6%<br />
Herkunftsland<br />
Kontakt Marienambulanz<br />
11%<br />
Krieg<br />
41%<br />
Psychisch<br />
19%<br />
Kontakt durch andere<br />
Organisationen<br />
7%<br />
Telefonkontakt<br />
5%<br />
Indirekt<br />
8%<br />
Politisch<br />
5%<br />
Gefängnis<br />
9%<br />
Kontakt in Quartier<br />
16%<br />
Gruppe<br />
13%<br />
Die KlientInnen aus dem Jahr 2007 stammten aus 69<br />
verschiedenen Ländern, die 10 am häufigsten vertretenen<br />
Nationalitäten waren:<br />
Nigeria<br />
3%<br />
Russland<br />
4%<br />
Kosovo<br />
5%<br />
Iran<br />
4%<br />
Georgien<br />
3%<br />
Tschetschenien<br />
38%<br />
Bosnien<br />
4%<br />
Armenien<br />
3%<br />
Afghanistan<br />
9%<br />
Andere<br />
22%<br />
6
7<br />
PORTOBELLA<br />
Begleitende Integration<br />
Das Frauenprojekt Portobella besteht seit 1997<br />
und hat sich zu einem fixen Bestandteil der<br />
OMEGA - Gesundheitsstelle entwickelt. Das<br />
Projekt ist ständig gewachsen und wurde über die<br />
Jahre immer wieder den Bedürfnissen der in der<br />
Steiermark lebenden Migrantinnen und<br />
Asylwerberinnen angepasst. Rückblickend auf<br />
das Jahr 2007 können wir stolz berichten, dass<br />
wir weit mehr als die Ziele, welche wir uns vorgenommen<br />
hatten, erreichen konnten.<br />
Das Hauptthema im Projekt war und ist die<br />
Unterstützung einer umfassenden Integration<br />
durch die Zusammenführung von verschiedenen<br />
Faktoren wie Sprache und Kommunikation, die<br />
österreichische Kultur, die eigene Gesundheit<br />
und die Gesundheit der Familie als auch berufliche<br />
Orientierung und Arbeitstraining. Die Pro-<br />
jektdurchführung fand in 3 Zyklen zu je 3<br />
Monaten mit 10 Frauen (Asylwerberinnen und<br />
Migrantinnen) pro Zyklus statt. Insgesamt nahmen<br />
30 Frauen in dem Jahr an den Schulungen<br />
teil. Die Vielfältigkeit der Herkunftsländer,<br />
Sprachen und Kulturen kam sehr prägnant zum<br />
Ausdruck.<br />
Das Kennenlernen von Neuem und Unbekanntem<br />
führte zu Austausch und Ausprobieren<br />
und in der Folge zu anderen Sichtweisen und<br />
mehr Toleranz innerhalb der Gruppe. Die einzelnen<br />
Angebote wie Beratung und Information,<br />
Arbeitstraining und Sprachtraining, EDV,<br />
Frauencafe und Workshops wurden gerne in<br />
Anspruch genommen.<br />
Jeder Zyklus begann mit einer Auftaktveranstaltung<br />
und setzte sich in verschiedenen<br />
Schwerpunkten wie Sprachtraining, PC Trai-<br />
ning, Arbeitstraining und Workshops fort. In der<br />
EDV Schulung wurden Grundkenntnisse vermittelt<br />
und am Ende der drei Monate konnten<br />
die meisten Frauen ihren Lebenslauf und<br />
Bewerbungsschreiben eigenständig fertig stellen.<br />
Ein besonders interessanter Bereich war das Arbeitstraining<br />
in der Küche, wo jede Frau zumindest<br />
einmal Speisen aus ihrer Heimat zubereitete und zusätzlich<br />
ihr Land mittels einer Powerpoint-<br />
Präsentation, Musik oder Tanz für alle <strong>Omega</strong>-<br />
MitarbeiterInnen stolz präsentieren konnte. Durch<br />
die Frauen konnte das Buffetangebot des Portobella<br />
Caterings ergänzt bzw. neu gestaltet werden.<br />
Zu den Workshops und Frauencafes kamen je nach<br />
Themen und Methodik unterschiedliche Frauengruppen<br />
zusammen und es war den Frauen auch<br />
möglich, Kontakte zu knüpfen und bleibende<br />
Freundschaften untereinander zu schließen.<br />
Im Rahmen der „Frauen- Gesundheitstage“, veranstaltet<br />
vom Frauengesundheitszentrum, konnten 2<br />
Workshops zu<br />
Gesund- heitsthemen<br />
bei <strong>Omega</strong> stattfinden.<br />
Es wurde auch die steiermärkische<br />
Gebietskrank- enkasse<br />
besucht. Die Frauen<br />
wurden durch das<br />
Haus geführt und hatten<br />
die Möglichkeit,<br />
viele und Informationen Methodik unterschiedliche<br />
aus erster Hand zu erhalten.<br />
Spa- Frauengruppen ziergänge durch zusammen Graz fanden und statt und wurden<br />
zum es war Erlebnis, den Frauen weil auch viele möglich, Frauen selten die<br />
Möglichkeit Kontakte zu haben, knüpfen etwas und zu unternehmen.<br />
blei-<br />
Ein bende besonderes Freundschaften Highlight unterein- ist das im Jahr 2007 begonneneander<br />
zu Projekt schließen. interkulturelle Gärten in Zusammenarbeit<br />
mit der ARGE Müllvermeidung.<br />
Inländische Im Rahmen und ausländische der „Frauen- Frauen und deren<br />
Familien Gesundheitstage“, haben die Möglichkeit veranstaltet gemeinsam kleine<br />
Gärten vom Frauengesundheitszentrum,<br />
zu bearbeiten und die Gemeinschaft miteinander<br />
konnten zu pflegen. 2 Workshops Das Projekt wurde zu in Maria Grün<br />
verwirklicht Gesundheitsthemen und wird im bei Jahr <strong>Omega</strong> 2008 fortgesetzt.<br />
stattfinden.<br />
Im Es Rahmen wurde auch der wöchentlich wurde die steier- durchgeführten “offenenmärkische<br />
Beratung” Gebietskrankenkasse<br />
wurden 526 Personen, davon 214<br />
Frauen besucht. und 312 Die Männer Frauen im wurden Projekt beraten. Durch<br />
die Frauen selbst als Multiplikatorinnen konnten<br />
Informationen an andere weiter gegeben werden.
Interkulturelle in Graz<br />
Seit 2003 verbreitet und etabliert die Stiftung<br />
Interkultur (www.stiftung-interkultur.de) die<br />
Idee der Interkulturellen Gärten in Deutschland<br />
und in anderen europäischen Ländern.<br />
Nach dem Vorbild vieler Interkultureller Gärten<br />
in Deutschland wurde im Jahr 2007 mit dem<br />
Aufbau von einem Interkulturellen Garten in<br />
Graz begonnen. In Interkulturellen Gärten begegnen<br />
sich Menschen mit unterschiedlichen ethnisch-<br />
kulturellen Hintergründen und verschiedenen<br />
sozialen Milieus, Lebensformen sowie verschiedene<br />
Altersgruppen. Bei den in den Gärten<br />
aktiven MigrantInnen handelt es sich um<br />
Menschen, die häufig alles zurückgelassen haben<br />
nicht nur Hab und Gut, sondern auch soziale<br />
Bindungen und Zugehörigkeiten.<br />
Frau Dagmar Grage von der ARGE Müllvermeidung<br />
nahm mit uns Kontakt auf und präsentierte<br />
ihr Vorhaben. Das Konzept wurde im<br />
Projekt Portobella vorgestellt. Auch wurden 2<br />
Kurzfilme über Gärten in Deutschland gezeigt.<br />
Einige Frauen zeigten sich interessiert und klärten<br />
sich spontan bereit sich zu beteiligen.<br />
Im Sommer 2007 besuchten drei <strong>Omega</strong><br />
Mitarbeiterinnen auf Einladung der Arge<br />
Müllvermeidung mehrere unterschiedliche<br />
Interkulturelle Gärten in Berlin und nahmen an einem<br />
Symposium teil. In Graz wurde nach einem<br />
geeigneten Grundstück gesucht und in Maria<br />
Grün am Ökohof letztendlich gefunden.<br />
Zunächst wurde das Grundstück vorbereitet<br />
Zaun, Pflugarbeiten, Bäume schneiden etc. Im<br />
Herbst 2007 wurden die ersten Sträucher gesetzt.<br />
Insgesamt nehmen 12 Familien an diesem hoffentlich<br />
über viele Jahre laufenden Projekt teil.<br />
Im Sinne der Integration und des Inklusionsgedankens<br />
sind natürlich auch österreichische<br />
„GärtnerInnen“ in das Projekt eingebunden.<br />
Das Grundstück ist inzwischen parzelliert und<br />
die Parzellen an die einzelnen GärtnerInnen-<br />
Familien vergeben, Auch Gartengeräte wurden<br />
bereits gekauft. Eine Gartenhütte wurde vom<br />
Bauhof Magistrat Graz gespendet und mittlerweile<br />
auch aufgebaut.<br />
Eine Wasserleitung zum Grundstück ist in<br />
Vorbereitung. Seit die Erde wieder aufgetaut<br />
ist, sind die ProjektteilnehmerInnen eifrig bei<br />
der Arbeit und beschäftigen sch in ihrer Freizeit<br />
und an Wochenenden mit dem Umstechen,<br />
Düngen, Säen und Vorziehen von Pflanzen in ihrem<br />
Garten.<br />
Ziel der Interkulturellen Gärten ist es - neben<br />
dem Säen, Pflanzen und Ernten von Blumen,<br />
Kräutern, Früchten und Gemüse - Migrant-<br />
Innen die Möglichkeit zu geben, wieder<br />
Wurzeln zu schlagen und neuen Boden unter<br />
den Füßen zu gewinnen und somit neben der<br />
hoffentlich ertragreichen Ernte vor allem und<br />
in erster Linie Bindungen entstehen zu lassen.<br />
8
9<br />
Integrative Jugendarbeit<br />
Integrative Jugendarbeit<br />
Für Kinder und Jugendliche mit Migrations-<br />
hintergrund ist das Alltagsleben erheblich erschwert,<br />
da die Familie als wichtigstes Bezugssystem meist<br />
stark geschwächt ist durch Krieg und Flucht-<br />
erfahrung, Status- und Rollenverluste der Eltern um<br />
hier nur einige Gründe zu nennen. Hinzu<br />
kommt, dass die Kinder und Jugend-<br />
lichen, denen es im Vergleich zu den<br />
Erwachsenen meist viel schneller gelingt,<br />
sich im Gastland zurecht zu finden, im<br />
Konflikt leben, ihre Herkunftskultur mit<br />
der des Gastlandes in Einklang zu<br />
bringen. Ziele, hinsichtlich der eigenen<br />
Zukunftsgestaltung stimmen oft nicht mit<br />
den Vorstellungen der Eltern überein,<br />
sodass bei den betroffenen Kindern und<br />
Jugendlichen häufig innerfamiliäre<br />
Konflikte und Leistungsabfall in der<br />
Schule, emotionaler Rückzug bis hin zu<br />
aggressivem Verhalten auftreten. Dem<br />
gilt es durch gezielte Angebote entgegen-<br />
zuwirken:<br />
Workshopreihe „Tanz Ton Rhythmus<br />
Aktion“<br />
Für viele Kinder und Jugendliche mit<br />
Migrationshintergrund gibt es nach wie<br />
vor wenige vor allem leistbare kreative<br />
Freizeitangebote. Für OMEGA war es<br />
immer wichtig, für diese Zielgruppe<br />
Angebote zu stellen, und so konnten wir<br />
auch 2007 Dank der Unterstützung von<br />
„Licht ins Dunkel“ verschiedene Workshops<br />
durchführen, was von den Kindern<br />
und Jugendlichen mit Begeisterung<br />
angenommen wurde.<br />
Videoclipdancing<br />
Rappen<br />
Trommelworkshop<br />
Kunsttraining (Arbeit mit unterschiedlichsten<br />
Materialien)<br />
Gruppenaktivitäten<br />
Sozialpädagogische Nachmittage: Unterstützung im<br />
Erlernen der deutschen Sprache sowie in diversen<br />
Unterrichtsfächern und Freizeitaktivitäten, Computerkurs<br />
für Kinder und Jugendliche.<br />
Einzelbetreuung im Rahmen der Trägerschaft<br />
der freien Jugendwohlfahrt:<br />
Psychotherapie<br />
Psychologische Behandlung<br />
Erweiterte Erziehungshilfe mit psychologischer<br />
Betreuung (Einzel - und Gruppenbe-<br />
treuung).<br />
Zukunftsperspektive und Zielfindung<br />
für junge Menschen mit besonderen<br />
Bedürfnissen:<br />
Junge AsylwerberInnen und Migrant-<br />
Innen im Alter von 16 - 25 Jahren, die<br />
nicht (mehr) im Bildungssystem<br />
integriert sind, nahmen an diesem 12<br />
wöchigen modularen Angebot teil ,<br />
welches die TeilnehmerInnen dabei<br />
unterstützte, individuell mögliche<br />
schulische und berufliche Perspektiven<br />
zu klären und praxisorientiert erste<br />
Schritte einzuleiten.<br />
Sprachtraining und Kommunikation,<br />
PC - Training, Anwendung, Internet, etc.<br />
Workshops zum Thema Gesundheit<br />
Individuelle Beratung über schulische<br />
und/oder berufliche Perspektiven<br />
Bewerbungstraining und Begleitung<br />
Praktika in Betrieben und Institutionen<br />
Die TeilnehmerInnen hatten die<br />
Möglichkeit in einer Gruppe mit<br />
anderen jungen Menschen, die sich in<br />
ähnlichen Situationen befinden, zu<br />
lernen, sich auszutauschen und bei<br />
Bedarf psychologische Unterstützung in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Welcome VIII: Erstunterbringung<br />
und Nachbetreuung für unbegleitete<br />
minderjährige AsylwerberInnen<br />
Das Projekt Welcome wird vom Projektträgerverein<br />
CARITAS in Kooperation mit den Vereinen<br />
ZEBRA und der OMEGA - Gesundheitsstelle<br />
durchgeführt. Die Angebote umfassten: Medizini-<br />
sche und psychologisch-psychotherapeutische Be-<br />
treuung, regelmäßige Deutschkurse und Lern-<br />
gruppen, Freizeitaktivitäten und einen einmaligen<br />
Computerkurs.
Muttersprachliche<br />
Flüchtlingsbetreuung durch<br />
StudentInnen im psychosozialen<br />
Bereich 2006 - 2007<br />
Vorrangiges Ziel dieses Projektes war es, den in Graz und<br />
Graz- Umgebung lebenden Flüchtlingen und MigrantInnen<br />
unterschiedlicher Herkunftsländer muttersprachliche<br />
Betreuung, Beratung und Information, Nachhilfe und<br />
Lernbetreuung sowie psychosoziale Unterstützung zu bieten.<br />
Die Projektaktivitäten im Detail<br />
Im Projektzeitraum befanden sich im Rahmen des Projekts<br />
insgesamt 11 Kinder und Jugendliche mit starken psychosozialen<br />
Störungen und Auffälligkeiten, sowie deren Eltern in<br />
Einzelbetreuung,da diese Art der Betreuung einen besonders<br />
intensiven Kontakt zu den KlientInnen und ihrem sozialen<br />
Umfeld erlaubt. Die gründliche Auseinandersetzung mit nur<br />
einem Klienten/ einer Klientin ermöglicht der BetreuerIn auf<br />
die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen verstärkt einzugehen.<br />
Individuelle Probleme und Auffälligkeiten können so<br />
nicht nur beobachtet werden, sondern im Rahmen der<br />
Betreuung auch weiter verfolgt und behandelt werden.<br />
Sozial- Lern und Freizeitbetreuung in der Gruppenbe-<br />
treuung im Flüchtlingsheim Lazarou bei Gratkorn<br />
Die rund 65 Kinder und Jugendlichen, welche in offenen<br />
Gruppen zu 12-15 Kindern durch die Studentengruppe betreut<br />
wurden, wiesen Schwierigkeiten im schulischen als<br />
auch häuslichen Umfeld auf, was sich direkt auf ihr soziales<br />
Umfeld und ihre Beziehungen zu Eltern, LehrerInnen und<br />
MitschülerInnen auswirkt. Lebensgeschichtlich betrachtet,<br />
blicken viele unserer KlientInnen auf ein ereignisreiches<br />
Leben zurück, geprägt von häufigem Ortswechsel, Flucht,<br />
Krieg, traumatischen Erfahrungen und einem instabilen<br />
Familienverband. Somit war unser Ziel, diesen entwurzelten<br />
Kindern zu helfen sich in ihrem neuen Umfeld zurechtzufinden<br />
und sich einzuleben und ihnen damit neuen Halt in ihrer<br />
neuen Heimat zu geben.<br />
Die Betreuung unserer KlientInnen war nicht ausschließlich<br />
auf schulische Nachhilfe beschränkt, die Kontaktaufnahme<br />
und der Vertrauensaufbau mit Eltern, LehrerInnen und Schule<br />
war ebenso wichtiger Bestandteil.<br />
Neben der schulischen Unterstützung lag der Schwerpunkt<br />
der Betreuung in einer aktiven und sinnvollen Freizeitgestaltung,<br />
mit sportlichen, musikalischen, künstlerischen<br />
und fotografischen Aktivitäten, wie auch Ausflügen und<br />
Picknicks in der umliegenden Umgebung und damit der<br />
Lebensrealität der Kinder.<br />
10
11<br />
„Brücken Bauen-Barrieren Überwinden“<br />
Unser Verein bemüht sich seit seiner Gründung im<br />
Jahr 1996, den Bedarf an Dolmetschdiensten in unseren<br />
verschiedenen Arbeitsbereichen zu decken, um<br />
MigrantInnen bei ihrer Integration zu unterstützen.<br />
Aufgrund von Sprachbarrieren wird MigrantInnen<br />
häufig keine adäquate Betreuung geboten und der<br />
Zugang zum Gesundheitssystem ist deutlich erschwert.<br />
MigrantInnen, welche der deutschen Sprache noch<br />
nicht mächtig sind, benötigen für die Erledigung ihrer<br />
Arzttermine und Krankenhausbesuche, Elternge-<br />
spräche und Sprechtage in Schulen, Kindergärten<br />
und anderen Einrichtungen des Bildungs-,<br />
Gesundheits- und Sozialwesens Begleitung, um<br />
Sprach- und kulturelle Barrieren überwinden zu können<br />
und damit erste und wichtige Schritte auf dem langen<br />
Weg ihres Integrationsprozesses setzen zu können.<br />
Diese Unterstützung unserer KlientInnen wird<br />
von OMEGA seit nunmehr bereits 10 Jahren durch<br />
den Dolmetschpool wahrgenommen.<br />
Es ist uns hierbei ein Anliegen, unsere KlientInnen<br />
nicht als BittstellerInnen zu verstehen und dafür zu<br />
sorgen, dass das viel zitierte Schlagwort „Inklusion“<br />
keine leere Worthülse bleibt, sondern von uns allen<br />
als Auftrag für eine lebenswerte, offene Gesellschaft<br />
verstanden wird.<br />
Der Pool von DolmetscherInnen und muttersprachlichen<br />
BegleiterInnen erfasst derzeit 160 ÜbersetzerInnen<br />
und DolmetscherInnen mit Kenntnissen<br />
in 50 Sprachen:<br />
Die Bedeutung des Dolmetschpools und der hohe<br />
Bedarf an Sprachbegleitung stehen außer Frage und<br />
werden durch 481 durchgeführte Einsätze im Jahr<br />
2007 verdeutlicht. Dem enormen Bedarf kann jedoch<br />
trotz straffer Koordination sowie der guten<br />
Kooperation mit ISOP und dem Projekt Interkulturelle<br />
Gesundheitsassistenz für MiggrantInnen<br />
nicht zur Gänze Rechnung getragen werden. Die interne<br />
Abdeckung zahlreicher Anfragen durch das<br />
multikulturelle Team der OMEGA-Gesundheitsstelle<br />
ist hier eine gangbare Notlösung.<br />
Auch im vergangenen Jahr erleichterte die "Interkulturelle<br />
Sprachbegleitung" die Arbeit von Pflicht-<br />
schulen, Institutionen, SozialarbeiterInnen des Amtes<br />
für Jugend und Familie sowie des Sozialamtes,<br />
Beratungsstellen, Vereinen, Ambulanzen und niedergelassenen<br />
ÄrztInnen wesentlich. Die Übersetzungen<br />
für Schulen, Flüchtlinsquartiere (Aushänge)<br />
und Vereine von z.B. Broschüren wurden<br />
äußerst positiv aufgenommen. Fällt eine Anfrage<br />
nicht in unseren Zuständigkeitsbereich Gesund-<br />
heit, Therapie, Schule, Integration, vermitteln wir<br />
gerne den Kontakt für etwaige externe Aufträge.<br />
Eine weitere Dienstleitung, welche wir durch den<br />
Dolmetschpool abdecken, ist die bewährte Integrationsassistenz<br />
auf Farsi, Russisch, Englisch,<br />
Ukrainisch und Deutsch im Rahmen der offenen<br />
Beratung für KlientInnen in der OMEGA-<br />
Gesundheitsstelle, jeweils mittwochs von 9 - 12<br />
Uhr.<br />
OMEGA organisierte im Dezember 2007 einen<br />
Weiterbildungszyklus, der jährlich stattfinden<br />
soll, für die im Dolmetschpool registrierten<br />
Sprach- und KulturmittlerInnen sowie für die bei<br />
OMEGA tätigen IntegrationsassistentInnen.<br />
Themen der Fortbildungsreihe waren: „Arbeit mit<br />
traumatisierten AsylwerberInnen und MigrantInnen“,<br />
„das Gesundheitssystem in Österreich“<br />
(Dr. med. Gerald Ressi), sowie „Dolmet- a<br />
schen im psychotherapeutischen Prozess“ (Mag.<br />
Margareta Brigitzer). Die Akzeptanz und Zufriedenheit<br />
der TeilnehmerInnen war sehr hoch;<br />
daher möchten wir diese Möglichkeit der Fort-<br />
bildung 2008 wieder verstärkt anbieten.<br />
Für den Verein OMEGA ist es wichtig, die Klien-<br />
tel MigrantInnen mit besonderen Bedürfnissen, gesundheitlichen<br />
Problemen und Anliegen, sowie<br />
Kinder und Jugendliche als verwundbare Ziel-<br />
gruppe nach unseren Kapazitäten weiterhin bestmöglich<br />
zu betreuen. Hierfür bedarf es des<br />
Ausbaus der Kapazitäten und Kooperationen des<br />
Dolmetschpools, um welchen wir uns auch 2008<br />
trotz finanzieller Knappheit weiter bemühen wollen.<br />
Durch verantwortungsbewussten Umgang mit<br />
den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen hoffen<br />
wir möglichst viele Anfragen positiv beantworten<br />
zu können.
Multikultureller Frauenchor Sosamma 2007<br />
Gelebte Integration ist der multikulturelle<br />
Frauenchor Sosamma, welcher im Rahmen des<br />
OMEGA Frauenprojekts „Begleitende Integration<br />
Portobella“ über nunmehr 5 Jahre gewachsen ist.<br />
Der Name "Sosamma" ist ein steirischer<br />
Dialektausdruck und bedeutet soviel wie: "So sind<br />
wir". Wir, das sind Frauen aus verschiedensten<br />
Ländern: Albanien, China, der Dominikanischen<br />
Republik, England, Irland, Indonesien, Korea,<br />
Kroatien, dem Kosovo, Nigeria, der Mongolei, Österreich,<br />
den Philippinen, Russland, Schweden,<br />
Südafrika, Tschechien, Thailand, der Türkei sowie<br />
der Ukraine. Die Frauen<br />
kommen seit der Gründung<br />
im Jahr 2003 in unterschiedlichenKonstellationen<br />
regelmäßig zusammen<br />
und singen und interpretieren<br />
im Rahmen der<br />
offenen Chorproben gemeinsam<br />
"mitgebrachte"<br />
Lieder der jeweiligen<br />
Herkunftsländer. Dieses<br />
Liedgut und die Auseinandersetzung<br />
damit ist neben<br />
dem Musizieren vor<br />
allem ein Schritt gelebte<br />
Integration und Inklusion,<br />
ein Aufeinanderzugehen<br />
und Kennen lernen<br />
verschiedener kultureller<br />
Identitäten über die Musik, die Freude am gemeinsamen<br />
Singen und dem sich Einlassen auf das<br />
Neue und Andere.<br />
Gemeinsam mit der Chorleiterin Frau Mag. a Anna<br />
Steger, Musikpädagogin, Psychologin und<br />
Psychotherapeutin, erweitern die Frauen im multikulturellen<br />
Frauenchor ihr Repertoire laufend, singen<br />
mit Herz und trainieren Stimmen und<br />
Stimmtechnik. Sosamma praktiziert Offenheit und<br />
heißt im Sinne der Kontinuität gerne neue interessierte<br />
Sängerinnen anderer Kulturen und<br />
Musiktraditionen willkommen. Der Chor umfasst<br />
derzeit 14 Frauen.<br />
Sosamma nimmt gerne Engagements für Auftritte<br />
bei diversen Feiern und Veranstaltungen an. 2007<br />
trat Sosamma bei zahlreichen Anlässen auf, wie etwa<br />
beim von Chiala Afriqas veranstalteten<br />
Afrikafestival, beim NGO- Tag im Burghof, bei<br />
International Tea im Meerscheinschlössel, bei der<br />
Preisverleihung des steirischen Menschenrechtspreises,<br />
bei der Weihnachtsfeier des<br />
Psychosozialen Zentrums Graz- Ost, im<br />
Rahmen der Präsentation der Dokumentation<br />
„Graz- Stadt der Menschenrechte“ im<br />
Landesstudio Steiermark, im Rahmen eines<br />
Benefiz- Fernsehauftritts am 24.12. bei Licht<br />
ins Dunkel.<br />
Sosamma konnte zudem Dank tatkräftiger<br />
Unterstützung durch das Integrationsreferat<br />
der Stadt Graz und weiterer SponsorInnen einen<br />
lang gehegten Traum verwirklichen: die<br />
Produktion und professionelle Aufnahme einer<br />
CD: Sosamma Volume I. Nach intensiver, und<br />
lustvoller Arbeit liegt<br />
diese CD, aufgenommen<br />
im Juli 2007 nun<br />
vor, bestückt mit 17<br />
Liedern aus 15 Kul-<br />
turkreisen, welche<br />
Frauen im Laufe der<br />
Jahre in den Chor eingebracht<br />
haben. Die<br />
CD Sosamma Vol.I<br />
wurde im November<br />
im Rahmen eines<br />
Konzerts einer breiten<br />
Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Die CD ist<br />
zum Preis von 15<br />
Euro in der OMEGA-<br />
Gesundheitsstelle erhältlich.<br />
Sosamma steht sowohl für Gleichstellung,<br />
Partizipation, Integration und Heimatfinden,<br />
als auch für die Freude am Singen und an der<br />
Stimmerfahrung als Zugang und Kontakt zu anderen<br />
Kulturen. Integration und Inklusion sind<br />
wesentliche Aspekte des Multikulturellen<br />
Frauenchors Sosamma, sowie das Bemühen,<br />
über gelebte und sichtbare Integration bei<br />
Auftritten und in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
durch Transport von positiven Integrationsindikatoren<br />
den Durchbruch dieses<br />
Verständnisses im Bewusstsein der<br />
Gesellschaft zu unterstützen. Sosamma versteht<br />
sich als starke Stimme von und für weibliche<br />
Migrantinnen in Graz, der Stadt der<br />
Menschenrechte.<br />
Chorsängerinnen aktuell:<br />
Nicola Baloch, Eunice Balogun, Lissa Gartler, Lidija<br />
Hamburger, Michaela Handke, Sandra Jensen, Doris<br />
Langer, Elisabeth Odörfer, Sefanie Racher, Reingard<br />
Sommer, Anna Steger, Daniela Walch, Angelika<br />
Winter, Brid Ní Mhaoileoin, Nia Owen<br />
12
13<br />
Kultur bewegt II<br />
Fakt Fortbildung- Aktion- Kultur- Training 2007<br />
Kultur mit vielen Gesichtern<br />
Kultur hat viele Seiten, genauso wie das Leben selbst.<br />
Auch 2007 ließen wir uns wieder von Kultur bewegen,<br />
denn wie das Salz in der Suppe ist kulturelle Vielfalt eine<br />
wichtige Zugabe zum Alltag in unserem Verein.<br />
Vom Betriebsausflug in die Weststeiermark nach<br />
Bärnbach zur Hundertwasser- St. Barbara Kirche, mit einer<br />
interessanten Führung in und rund um die Kirche,<br />
über das Bundesgestüt Piber zur Glasmanufaktur<br />
Oberglas Bärnbach rund um die „Glas Licht Design“<br />
Jahresausstellung mit 200 Jahren Erfahrung in der<br />
Herstellung mundgeblasener Glaswaren, welche<br />
Glashandwerker zu künstlerischen Spezialisten geformt<br />
hat, führte uns der Kulturpfad. Das Schloss<br />
Eggenberg als Teil des Grazer Landschaftsbildes unserer<br />
Kulturhauptstadt zählt zum Weltkulturerbe und war<br />
uns einen Besuch wert.<br />
Weitere Kulturaktivitäten im vorweihnachtlichen Graz<br />
waren der gemeinsame Besuch der Adventmärkte sowie<br />
ein Abstecher zur Eiskrippe im Landhaushof.<br />
Was die Musik anbelangt galt unsere Aufmerksamkeit<br />
und unser Interesse 2007 Konzerten der zeitgenössischen<br />
Musik, Romantik, Klassik, als auch der<br />
Sakralmusik.<br />
Belcanto sowie Sopran- und Mezzosopran Klänge.<br />
Auch das Gitarren Ensemble Graz mit einem<br />
Jubiläumskonzert im Grazer Congress war ein<br />
Highlight unserer kulturellen Musikreise.<br />
Ein Ausflug führte uns nach Wien, wo wir eine langerträumte<br />
Führung durch die Wiener Staatsoper organisierten.<br />
Um noch mehr über die Künste der Oper zu erfahren,<br />
besuchten wir das Staatsopernmuseum.<br />
Der Besuch der Tizianausstellung im kunsthistorischen<br />
Museum rundete unseren Kulturbesuch in der Bundes-<br />
hauptstadt ab. Die bildenden Künste durften 2007 ebenso<br />
nicht fehlen und so genossen wir interessante<br />
Aufführungen wie den Besuch der Alten Dame, der<br />
Zerissene, Madama Butterfly und Gräfin Mariza im<br />
Schauspielhaus und der Grazer Oper.<br />
Menschen die Prinzipien der Weltoffenheit und des universellen<br />
Denkens nahe zu bringen und sie dabei zu unterstützen,<br />
die Beschränkungen eines einengenden<br />
Konventionalismus überwinden zu lernen ist, ein politisches<br />
Anliegen von Kultur.<br />
Als Beitrag zur interkulturell orientierten politischen<br />
Kultur baten die Workshops zum interkulturellen und interreligiösen<br />
Dialog unter Leitung des Referenten Dr.<br />
Harald Baloch, welche Denkanstöße setzten bzw. Zu<br />
zu Diskussion und Dialog über Themen wie<br />
Glaube, Toleranz, Dialog anregten und durch<br />
welche die Kultur des Dialogs Einzug in so manche<br />
kritische Auseinandersetzung im Rahmen<br />
unserer Arbeit fand.<br />
• Die Kunst der interkulturellen und interreligiösen<br />
Begegnung<br />
• Judentum Christentum Islam“ über das Spannngsdreieck<br />
der monotheistischen Religio-<br />
Nen.<br />
• “Fundamentalismus oder Dialog?<br />
Die Eröffnungsausstellung “Land of Human<br />
Rights”, organisiert durch zum Thema<br />
des Status der Menschenrechte in der EU führte<br />
uns plastisch vor Augen wie aus Sicht der bildenden<br />
Kunst in den unterschiedlichen europäischen<br />
Ländern die Menschenrechte immer noch<br />
laufend missachtet werden.<br />
Unser Beitrag zur Ausstellung war die<br />
Erfindung des “Ich-Bring-Mich-Durch”-Stuhls<br />
unseres Mitarbeiters Martin Faschingbauer, welcher<br />
für die Kraft von Personen steht, schwierige<br />
Lebensphasen durch die Inanspruchnahme von<br />
Hilfe zu meistern. Der Holzstuhl soll der darauf<br />
sitzenden Person, welche Hilfe annimmt, soliden<br />
Halt geben, auch wenn der Untergrund holprig<br />
ist.<br />
Der “Ich-Bring-Mich-Durch”-Stuhl ist ein Zeichen<br />
der Vielfältigkeit und Multikulturalität sowie<br />
für die Ressourcen der KlientInnen der<br />
OMEGA-Gesundheitsstelle.<br />
Die MitarbeiterInnen des Vereins „<strong>Omega</strong>“ sind<br />
ein Spiegelbild verschiedener Kulturen.<br />
Kulturförderung ist sinnvoll, da die Unterstützung<br />
für die kulturellen Anliegen unserer<br />
MitarbeiterInnen, aber auch unserer Klient-<br />
Innen mit nichtdeutscher Muttersprache, gesorgt<br />
wird. Ziel dieses Ansatzes soll es sein, dass<br />
die MigrantInnen diese auch verinnerlichen, und<br />
Verständnis und Empathie für andere Kulturen<br />
entwickeln. Damit sollen grundlegende<br />
Voraussetzungen für ein mögliches echtes gegenseitiges<br />
Verständnis geschaffen werden.
Hunger auf Kunst & Kultur<br />
Unter dem Motto „Hunger auf Kunst und<br />
Kultur“ nahm OMEGA auch im Jahr 2007 gemeinsam<br />
mit vielen anderen Partnerorganisationen<br />
an der Kulturpass Aktion-<br />
Hunger auf Kunst und Kultur teil, welche verlängert<br />
wurde und bis Ende 2008 weiterläuft.<br />
Die Aktion "Hunger auf Kunst und Kultur"<br />
versteht sich als Projekt, das die Bedeutsamkeit<br />
und Zugänglichkeit von Kunst und<br />
Kultur für alle Menschen in den Mittelpunkt<br />
stellt. Zu Gute kommt diese Aktion allen, die<br />
gerne am kulturellen Leben teilnehmen möchten,<br />
es sich aber nicht leisten können:<br />
Menschen, die Sozialhilfe oder Mindestpension<br />
beziehen, Arbeitslose, Flüchtlinge ...<br />
Finanziert wird die Aktion durch Spenden<br />
von Besuchern der jeweiligen Kultureinrichtung,<br />
Privatpersonen, Institutionen,<br />
Firmen und der steiermärkischen Landesregierung.<br />
Ein Netzwerk von sozialen Einrichtungen<br />
und Betreuungsstellen, darunter auch<br />
OMEGA sowie das AMS- Steiermark vergeben<br />
die Kulturpässe. Der Kulturpass gilt nur<br />
in Kombination mit einem Lichtbildausweis.<br />
Zusätzlich zu den 151 im Jahr 2006 ausgegebenen<br />
Kulturpässen erhielten 2007 insgesamt<br />
56 weitere Personen einen Kulturpass über unsere<br />
Einrichtung.<br />
14
15<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Öffentlichkeitsarbeit...<br />
ein Aspekt unserer Arbeit, welcher aufgrund knapper<br />
Ressourcen und Kapazitäten leider oft sträflich<br />
vernachlässigt werden muss und doch so wichtig ist. Im<br />
Wissen um die Bedeutung von Sichtbarkeit und Präsenz<br />
und Dank des Engagements und der Motivation unserer<br />
MitarbeiterInnen sich über den Rahmen ihrer<br />
Arbeitsaufgaben hinaus für unseren Verein zu<br />
engagieren, haben wir 2007 an mehreren Aktionen im<br />
öffentlichen Raum teilgenommen. Der NGO Tag im<br />
Burghof, die Frauengesundheitstage, das Lichtermeer<br />
gegen Gewalt an Frauen und die Aktionen im Rahmen der<br />
Menschenrechtswoche setzten auch inhaltliche Zeichen,<br />
für eine Bewusstseinsbildung im Sinne der Ziele und<br />
Prinzipien unserer Arbeit.<br />
NGO Tag<br />
Als Partner der Steirischen NGO-Plattform war es uns<br />
eine Freude und Ehre, am 06. Oktober 2007 gemeinsam<br />
mit über 60 weiteren steirischen Vereinen unsere<br />
Leistungen und unser Bemühen in der Arbeit mit und für<br />
die Zielgruppe in Form eines Informationsstands am<br />
NGO Tag im Burghof zu präsentieren und damit ein<br />
Zeichen zu setzen für eine nachfrage- und<br />
bedarfsgerechte Ausbauung und Erweiterung der<br />
Landesförderungen und gegen angekündigte Kürzungen.<br />
Unser multikultureller Frauenchor Sosamma präsentierte<br />
internationales Liedgut auf der Bühne im NGO- Zelt. Wir<br />
danken den OrganisatorInnen für die Einladung und gute<br />
Kooperation und dem steirischen Landeshauptmann,<br />
Herrn Mag. Franz Voves, der diese Initiative der<br />
steirischen NGOs tatkräftig unterstützte.<br />
„Grazer Frauengesundheitstage 07“<br />
war eine Veranstaltungsreihe für Frauen in allen<br />
Lebenslagen und Lebensphasen, ob<br />
Mädchen, Mütter mit Kindern, ältere Frauen,<br />
Migrantinnen, sozial benachteiligte Frauen<br />
oder Frauen mit Behinderungen usw.<br />
Zwischen 15. und 22. November fanden 40<br />
Veranstaltungen in ganz Graz statt, Themen<br />
waren die vielfältigen körperlichen, seelischen<br />
und sozialen Aspekte von Frauengesundheit.<br />
Das Frauengesundheitszentrum<br />
konnte gemeinsam mit 24 Kooperations-<br />
partnerInnen die Gesundheitstage durchführen.<br />
Die <strong>Omega</strong> Gesundheitsstelle organisierte<br />
zwei Frauenworkshops:<br />
15.11.2007<br />
CHANCENGLEICHHEIT FÜR<br />
SOZIAL-BENACHTEILIGTE<br />
FRAUEN - WELCHE STRATEGIEN<br />
BRAUCHT DIE GESUND-<br />
HEITSFÖRDERUNG<br />
Vortrag und Diskussion; Referentin Mag.a<br />
Hilde Wolf (Fem Süd)<br />
21.11.2007<br />
GESUNDHEITSFÖRDERUNG FÜR<br />
MIGRANTINNEN - VERBESSER-<br />
UNG DER GESUNDHEIT DURCH<br />
EFFEKTIVE ERKLÄRUNG UND<br />
INFORMATION<br />
Workshop für Migrantinnen und Expertinnen/Multiplikatorinnen;<br />
<strong>Omega</strong> Team<br />
Die Workshops stießen auf großes Interesse<br />
und wurden sowohl von betroffenen Frauen<br />
als auch von Professionistinnen besucht.<br />
An der Abschlussveranstaltung nahm der<br />
OMEGA- Frauenchor Sosamma teil.
Lichtermeer gegen Gewalt an Frauen und Kinder<br />
Am Samstag, dem 24. November 2007, genau einen Tag<br />
vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, fand<br />
in der Grazer Innenstadt ein Lichtermeer gegen Gewalt an<br />
Frauen und Kindern statt. Gemeinsam setzten ca. 600<br />
Bürgerinnen und Bürger an diesem Tag ein deutlich sichtbares<br />
und hörbares Zeichen gegen jegliche Form von<br />
Gewalt an Frauen und Kinder:<br />
Vom Bahnhofsvorplatz des Grazer Hauptbahnhofs gingen<br />
viele GrazerInnen bis zum Hauptplatz, um auf die bestehende<br />
Diskriminierung von Frauen und die alltägliche<br />
Gewalt gegen Frauen und Kinder aufmerksam zu machen.<br />
Die <strong>Omega</strong> Gesundheitsstelle nahm an den Vorbereitungen<br />
für diese Veranstaltung teil. <strong>Omega</strong> konnte<br />
sich am Hauptplatz mit einem Tee und Informationsstand<br />
präsentieren. Unsere Obfrau, Frau Dr. Anne- Marie<br />
Miörner Wagner hielt eine kurze Rede zum Thema „Gewalt<br />
an Frauen und Kindern“ und präsentierte die vom<br />
Verein <strong>Omega</strong> in diesem Bereich geleistete Arbeit. Auch<br />
konnte <strong>Omega</strong> bei der Abschlusskundgebung die<br />
Anwesenden mit Tee versorgen. Zum Abschluss am<br />
Grazer Hauptplatz wurde mit Hannes Urdl von "Let's<br />
drum - Großgruppen Trommeln“ kräftig mitgetrommelt.<br />
Menschenrechtswoche<br />
In der Woche der Menschenrechte vom 03.-10. Dezember<br />
2007 organisierten wir einen Aktionsstand am<br />
Südtirolerplatz an welchem MitarbeiterInnen der<br />
OMEGA- Gesundheitsstelle PassantInnen ansprachen<br />
und über die Bedeutung der Menschenrechte an sich und<br />
unsere Arbeit für Betroffene von Menschenrechtsverletzungen<br />
im Besonderen informierten. Unterstützt<br />
wurden wir dabei von „Inspektor Protektor“ welcher auf<br />
Stelzen die Fahne für Menschenrechte schwang und mit<br />
Kindern Luftballontiere bastelte. Im Rahmen des Projekts<br />
hatten wir im Vorfeld mit unserer Kindergruppe an einem<br />
sozialpädagogischen Nachmittag Vanillekipferln gebacken,<br />
welche schön verpackt in der Vorweihnachtszeit mit<br />
der Bitte um eine Spende verteilt wurden. Der Reinerlös<br />
der „Vanillekipferlbackaktion“ wurde für oft schwierig zu<br />
deckende aber doch immer wieder notwendige<br />
Fahrtkosten für Jugendliche für die Teilnahme an diversen<br />
weiteren Aktivitäten im Rahmen der integrativen<br />
Jugendarbeit verwendet.<br />
16
17<br />
Statistik<br />
Finanzen<br />
Einnahmen<br />
Ausgaben<br />
Europ.Komission<br />
10,4%<br />
Europ.Komission<br />
11,5%<br />
Europ. Komission<br />
20,74%<br />
Gesundheitliche B eratung, B etreuung & Be handlung<br />
42,9% von gesamt Ausgabe<br />
Bundesministerium für<br />
Inneres BMI<br />
3,2%<br />
Bundesmittel<br />
2,32%<br />
Integrative Projektarbeit<br />
57,1% von gesamt Ausgabe<br />
Bundes ministerium für<br />
Innere s BMI<br />
0,7%<br />
AMS<br />
5,69%<br />
Land Steiermark<br />
Ressort : Gesundheit swesen<br />
21,0%<br />
Andere<br />
4,0%<br />
Land Steiermark<br />
57,52%<br />
AMS<br />
4,4%<br />
Andere<br />
6,33%<br />
Subvention<br />
UNO<br />
2,1%<br />
Subvebtion UNO<br />
2,12%<br />
Andere<br />
3,0%<br />
Stadt Graz<br />
5,28%<br />
Land Steiermark<br />
Ressort: Soziales, Arbeit<br />
und Kultur<br />
33,8%<br />
Stadt Graz<br />
Integrationsreferat<br />
Frauenreferat<br />
4,8%<br />
Stadt Graz<br />
Amt für Juge nd und<br />
Fa milie,<br />
Gesundheitsamt<br />
1,1%
Berufliche Integration durch<br />
Nostrifikation<br />
Weltweit ist Arbeit ein Grundrecht und ein wesentliches<br />
Kriterium in verschiedenen Bereichen des<br />
menschlichen Lebens. Für Personen, welche als<br />
Flüchtlinge in Österreich leben, spielt Arbeit eine<br />
Schlüsselrolle in den Bemühungen um eine<br />
Integration in die Gesellschaft. Das Potenzial von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund ist zu groß um<br />
nicht genutzt zu werden. Trotzdem müssen viele Per-<br />
sonen Tätigkeiten weit unterhalb ihres Ausbildungsniveaus<br />
in Kauf nehmen, um überhaupt einen<br />
Job zu bekommen.<br />
Ziel des Projekts im Jahr 2007 war die Beratung und<br />
Begleitung von Asylberechtigten & subsidiär<br />
Schutzberechtigten bei Anerkennungsverfahren und<br />
Weiterbildungsfragen sowie Schaffung von<br />
Orientierungsmöglichkeiten und Möglichkeiten zur<br />
Auseinandersetzung mit der (österreichischen)<br />
Arbeitsrealität. Orientierung und Aktionsplanung<br />
bzw. Unterstützung bei der Arbeitsintegration mit<br />
Schwerpunkt Gesundheitswesen und Gesundheitspersonal<br />
waren die wichtigsten Aktivitäten. 3<br />
Projektzyklen à 13 Wochen mit je 8 TeilnehmerInnen<br />
fanden über das Jahr 2007 statt. Pro Zyklus wurden<br />
Deutsch-Training/ Bewerbungstraining, PC<br />
Coaching, fachspezifische Workshops und 2<br />
Praktikumseinsätze pro TeilnehmerIn durchgeführt.<br />
In der Nachbetreuungsphase wurden Reflexionsgespräche<br />
durchgeführt um nicht erreichte bzw. weitere<br />
Ziele zu verfolgen.<br />
Im Jahr 2007 wurden insgesamt 62 Gespräche mit<br />
InteressentInnen durchgeführt, davon 52 Erstgespräche.<br />
24 Personen stiegen in die Maßnahme ein<br />
und wurden intensiv betreut und begleitet. Diese<br />
Betreuung erfolgte in einem Gesamtstundenausmaß<br />
von 273 Stunden. 1920 Stunden wurden im Rahmen<br />
von Praktika geleistet. Alle TeilnehmerInnen konnten<br />
positive Erfahrungen sammeln und weitere<br />
Perspektiven wie eine Arbeitsaufnahme, den<br />
Entschluss ihre Ausbildungen nostrifizieren zu lassen<br />
oder eine weiterführende Fachausbildung zu absolvieren<br />
für sich entwickeln.<br />
18
19<br />
Konferenzteilnahme und<br />
Weiterbildung- Netzwerksarbeit<br />
Wissen ist gerade in unserem Arbeitsbereich von<br />
enormer Bedeutung für die optimale Beratung und<br />
Betreuung von Menschen, welche aufgrund ihrer<br />
Lebensgeschichte, gekennzeichnet durch<br />
Kriegserlebnisse, unfreiwillige Migration und anderen<br />
Belastungen besondere Bedürfnisse haben.<br />
Höherqualifizierung und Fortbildung unserer<br />
MitarbeiterInnen wird daher nicht nur begrüßt sondern<br />
auch tatkräftig unterstützt. Auch 2007 nahmen<br />
unsere MitarbeiterInnen an zahlreichen<br />
Konferenzen, Seminaren, Ausbildungen und<br />
Höherqualifizierungen teil und die OMEGA-<br />
Gesundheitsstelle organisierte selbst eine internationale<br />
ExpertInnen- Konferenz im Rahmen des<br />
Projekts ICAASE.<br />
Wir freuen uns über die Aufnahme und<br />
Mitgliedschaft im IRCT Netzwerk »International<br />
Rehabilitation Council For Torture Victims«, über<br />
Kooperation mit der Städtekoalition gegen<br />
Rassismus und deren Besuch bei uns, über<br />
Kooperation mit dem Verein Interkulturelle<br />
Pädagogik, Frau Brigitta Friedrich, und gemeinsame<br />
Fortbildungsgespräche mit regionalen<br />
KindergärtnerInnen zum Thema interkultureller<br />
Dialog, über unseren Beitrag für »Wir sind Graz«<br />
sowie über die Stärkung unserer Kooperationsbeziehungen<br />
im bestehenden Netzwerk mit anderen<br />
nationalen und internationalen Kooperations-<br />
partnervereinen.<br />
Gleichzeitg möchten wir uns bei allen<br />
KooperationspartnerInnen für Ihre tatkräftige<br />
Unterstützung bedanken! Kleine Geld- und<br />
Sachspenden für Soforthilfsaktionen können oft<br />
Großes bewirken. Besonders möchten wir uns<br />
beim Steirischen Roten Kreuz, beim Lions Club<br />
Österreich, bei der Pfarre St. Leonhart und St.<br />
Andrä, bei Hr. Honorarkonsul KoR Kurt Brühl, sowie<br />
bei Hr. Josef Bauer in der Fachabteiling 1E für<br />
Europa und Außenbeziehungen und last but not<br />
Least bei allen privaten SpenderInnen im Namen<br />
der UnterstützungsempfängerInnen für ihr großes<br />
Herz für Menschen in Not bedanken!<br />
Konferenzteilnahmen 2007<br />
• Nato Advanced Research Workshop (ARW) organisiert<br />
von unserer Partnerorganisation Slowenische<br />
Philanthropie<br />
“Evaluation of Community- based psychosocial<br />
programmes in areas affected by war and terrorism”-<br />
Vorstellung von Modellen Guter Praxis und<br />
deren Evaluierung<br />
April 2007, Lipica, Slowenien<br />
• Internationale ExpertInnen- Konferenz „Migration<br />
und soziale Inklusion als Chance und<br />
Herausforderung“, organisiert von der OMEGA<br />
Gesundheitsstelle im Rahmen des Projekts<br />
ICAASE<br />
Mai 2007, Graz, Österreich<br />
• Internationaler Kongress über Recht und seelische<br />
Gesundheit- rechtliche Aspekte in der<br />
Behandlung von Trauma und Folteropfern<br />
Juni 2007, Padua, Italien<br />
•Seminar<br />
über Posttraumatische Belastungsstörung<br />
- 3tägiges Seminar für Grenzbeamte,<br />
Rechtsberater, Sozialarbeiter, Ärzte und<br />
Gesundheitspersonal, Vortrag Dr. Gerald Ressi<br />
Juli 2007, Uzhgorod, Ukraine<br />
• IOM Wien- Konferenz: "The Global Forum on<br />
Migration and Development Progressing from<br />
Brussels 2007 to Manila 2008 - Addressing A<br />
Millennium Challenge"<br />
Oktober 2007, Wien
Auch im Jahr 2007 nutzten Menschen in verschiedenen<br />
Ausbildungen die Möglichkeit, ein Praktikum<br />
in der <strong>Omega</strong> Gesundheitsstelle zu absolvieren.<br />
2007 arbeiteten insgesamt 12 Personen als<br />
Praktikant oder Praktikantin bei <strong>Omega</strong> mit. Die<br />
Hintergründe der Praktika waren sehr vielseitig und<br />
reichten von Höheren Schulen (Lehranstalt für<br />
Sozialberufe), über Lehrgänge und Weiterbildungen<br />
(Sozial- und Berufspädagogik, Public Health in<br />
Nursing) sowie Fachhochschul- (FH Sozialarbeit)<br />
und Universitätsstudien (Richtungen Psychologie,<br />
Ethnologie, Pflegewissenschaften) bis hin zu postuniversitären<br />
Ausbildungen (Klinische und<br />
Gesundheitspsychologie).<br />
Je nach Ausbildung und Vorkenntnissen, persönlichen<br />
und beruflichen Interessen und Anforderungen<br />
an das Praktikum, Stundenausmaß und Dauer des<br />
Praktikums (die sehr stark variierten) sowie den<br />
Angeboten und laufenden Projekten von <strong>Omega</strong> waren<br />
die Tätigkeitsfelder verschieden, jedoch in den<br />
meisten Fällen vielschichtig. Von besonderem<br />
Interesse für die PraktikantInnen sind meist die direkten<br />
KlientInnenkontakte, sei es mobil in den<br />
Heimen oder bei <strong>Omega</strong> in Form von Beratung oder<br />
Gruppenaktivitäten (Workshops, Kurs, sozialpädagogische<br />
Nachmittage für Kinder etc.). Die<br />
PraktikantInnen profitieren vom Einblick in die multi-professionelle<br />
Arbeit mit den interkulturellen<br />
<strong>Omega</strong>-KlientInnen und v.a. von der Möglichkeit,<br />
sich selbst aktiv einzubringen und sich etwa als<br />
KursleiterIn zu versuchen.<br />
Die Mitarbeit im Sekretariat als erste Kontaktstelle<br />
für KlientInnen und „Herz“ von <strong>Omega</strong>, wo alles zusammenläuft,<br />
verschafft einen Gesamtüberblick und<br />
die Mitarbeit in internationalen und Kooperations-<br />
projekten erlaubt einen Einblick in Evaluationen,<br />
Forschungsarbeit, Organisation von Konferenzen,<br />
Netzwerktreffen, aber auch in die Anforderungen<br />
Praktika bei <strong>Omega</strong> 2007<br />
an Administration, Dokumentation und<br />
Berichterstattung. Auch die regelmäßigen Hos-<br />
pitationen von Studierenden der Fachrichtung<br />
Medizin in Lehrkooperation mit der Medizinischen<br />
Universität Graz, sind eine Bereicher-<br />
ung, sowohl für die jungen Studierenden, welche<br />
erstmals Einblicke in das Tätigkeitsfeld einer<br />
NGO im Sozialbereich, insbesondere in die<br />
medizinische, sozialpsychiatrische, psychologische,<br />
therapeutische und soziale Betreuung<br />
von KlientInnen bekommen, als auch für das<br />
Team der OMEGA Gesundheitsstelle, welches<br />
in den Gesprächen mit den Studierenden wichtiges<br />
Feedback und viele ernstzunehmende kreative<br />
Inputs erhält.<br />
Aus den Rückmeldungen und Reflexionsgesprächen<br />
zeigt sich erfreulicher Weise, dass<br />
die PraktikantInnen und HospitantInnen im<br />
Allgemeinen sehr zufrieden mit dem Praktikum<br />
bei <strong>Omega</strong> sind. Wir hören oft, dass „unsere“<br />
PraktikantInnen viel bei uns gelernt hätten und<br />
sie schätzen vor allem die Möglichkeit, sehr vielseitig<br />
und praktisch zu arbeiten. Besonders freuen<br />
wir uns darüber, wenn sich für unsere<br />
PraktikantInnen aus der Zeit bei <strong>Omega</strong> Ideen<br />
für Diplomarbeiten oder eigene Projekte ergeben,<br />
sich Berufswünsche konkretisieren oder<br />
Weichen für weitere berufliche Wege stellen,<br />
wie das 2007 bei mehreren PraktikantInnen der<br />
Fall war.<br />
Wir danken allen PraktikantInnen herzlich für<br />
ihr Engagement und die Inputs, durch die sie unsere<br />
Arbeit bereichern!<br />
20
21<br />
Projekt ICAASE,<br />
Innovative Versorgung gegen soziale Ausgrenzung<br />
Das Recht auf Gesundheit für alle, die innerhalb<br />
der Grenzen der Europäischen Union leben, ist in<br />
Dokumenten des Rates der Europäischen Union<br />
klar geregelt. Dennoch kann das Bestehen von vielfältigen<br />
Barrieren zur Teilnahme am sozialen<br />
Leben drastische Auswirkungen auf die Gesundheit<br />
von sozialen Gruppen (Communities) haben.<br />
Die Überwindung von sozialer Ausgrenzung<br />
und das Fördern der vollständigen sozialen<br />
Partizipation, als Schlüssel zum Aufbau von sozialem<br />
Zusammenhalt und als Notwendigkeit zur<br />
Sicherung der Rechte aller Menschen in einem<br />
Staat, ist nunmehr ein Hauptprogramm der<br />
Europäischen Kommission.<br />
MigrantInnen-Communities haben, im Vergleich<br />
zur Gesellschaft des Aufnahmelandes, aus vielerlei<br />
Gründen ein erhöhtes Risiko für einen schlechteren<br />
Gesundheitszustand. MigrantInnen verlassen<br />
ihre Familie und ihre weiteren sozialen Netzwerke<br />
im Heimatland und müssen diese im Aufnahmeland<br />
neu aufbauen. Es bestehen oft kulturelle<br />
und sprachliche Barrieren zur vollen Teilnahme<br />
in der Aufnahmegesellschaft. Darüber hinaus beeinflusst<br />
der niedrigere sozio-ökonomische Status<br />
vieler MigrantInnen, der mit schlechteren Woh-<br />
nungen, schlechterem Zugang zu Arbeits- und<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und zu Gesundheits-<br />
dienstleistungen verbunden ist, ihre Gesundheit<br />
und ihr Wohlbefinden. Diese Vulnerabilität in<br />
Verbindung mit Migration wird durch die Last von<br />
körperlichen und emotionalen Narben durch traumatische<br />
Erfahrungen jener MigrantInnen, die aus<br />
vielerlei Gründen gezwungen sind, aus ihrem Hei-<br />
matland zu fliehen, noch verstärkt. MigrantInnen-<br />
Communities in den Aufnahmeländern ändern sich<br />
ständig. Denn MigrantInnen kommen mit unterschiedlichen<br />
kulturellen und persönlichen<br />
Hintergründen, manche mit Geschichten von<br />
Folter oder anderen Traumata, manche als<br />
Familien, andere allein.<br />
Das Projekt ICAASE, Innovative Versorgung gegen<br />
soziale Ausgrenzung, führten wir über einen<br />
Zeitraum von 30 Monaten durch (Juli 2005<br />
Dezember 2007). Gemeinsam mit unseren<br />
Partnerorganisationen aus insgesamt fünf EU-<br />
Ländern: Dänemark, Schweden, Slovenien<br />
Spanien und Österreich waren wir bestrebt,<br />
„die Gesundheit und das Wohlbefinden von<br />
Kindern, Frauen und deren Familien mit einem<br />
Risiko für sozialen Ausgrenzung<br />
(durch reguläre oder irregulärer Migration)<br />
durch innovative Maßnahmen von koordinierter<br />
Gesundheits- und Sozialbetreuung<br />
zu verbessern und zu fördern“.<br />
Wie das allgemeine Ziel zeigt, lag das<br />
Hauptinteresse des Projekts auf innovativen<br />
Modellen der Betreuung für besonders ausgegrenzte<br />
MigrantInnen - Communities,<br />
mit dem Versuch, lokale Lösungen für hartnäckige<br />
Probleme beim Erreichen und<br />
Anbieten von geeigneter Betreuung für solche<br />
Gruppen zu finden. Das Konzept der<br />
Innovation beinhaltet in gewisser Weise<br />
auch Anpassungsfähigkeit, um den
Ansprüchen von neu ankommenden Gruppen begegnen<br />
zu können. Durch das Konzept der koordinierten<br />
Gesundheits- und Sozialversorgung bot<br />
sich die Gelegenheit zur Verknüpfung der Praxis<br />
mit wichtigen (wenn auch nicht immer neuen)<br />
Ansätzen im Bereich Public Health und Population<br />
Health in Europa, was wesentlich zur Verbesserung<br />
der Gesundheitsversorgung von MigrantInnen-<br />
Communities beitragen könnte.<br />
Zunächst wurden für jedes Partnerland Berichte<br />
über den aktuellen sozialen und rechtlichen<br />
Kontext erstellt, in welchem die am meisten marginalisierten<br />
MigrantInnengruppen, nämlich zur<br />
Flucht gezwungene Menschen, leben.<br />
Ein weiteres Ergebnis des Projekts war die<br />
Erhebung von Informationen über innovative<br />
Modelle von Betreuungsangeboten auf lokaler<br />
Ebene. Dies wurde zum Teil durch ein vom Team<br />
entwickeltes Erhebungsinstrument umgesetzt.<br />
Neben Informationen über Praxismodelle wurde<br />
damit auch erfragt, was nach Meinung der<br />
Organisationen Good Practice sei und ob und wie<br />
Projekte evaluiert werden.<br />
Eine herausfordernde Aktivität war die Sammlung<br />
von Informationen über Instrumente zur Erhebung<br />
und Untersuchung von AsylwerberInnen,<br />
Flüchtlingen und undokumentierten MigrantInnen<br />
als KlientInnen von Betreuungseinrichtungen. Zu<br />
diesem Zweck wurde vom Team ein zweites<br />
Erhebungsinstrument entwickelt und eine internationale<br />
Erhebung mit Organisationen durchgeführt,<br />
die Beratung, psychosoziale Interventionen,<br />
psychologische und andere Betreuung für<br />
MigrantInnen anbieten. Studien in Graz und<br />
Kopenhagen untersuchten auch eine Reihe von<br />
möglichen Instrumenten zur Untersuchung der psychischen<br />
Gesundheit von jungen Menschen von<br />
MigrantInnen-Communities.<br />
Eine 2-tägige internationale Konferenz „Migration<br />
und soziale Inklusion als Chance und Herausforderung“,<br />
auf welcher eine breitere Auswahl<br />
an Projekten ausführlicher behandelt und das<br />
Konzept Good Practice diskutiert werden konnte,<br />
Projekt ICAASE,<br />
Innovative Versorgung gegen soziale Ausgrenzung<br />
fand im Mai 2007 im Grazer Rathaus, organisiert<br />
von der OMEGA - Gesundheitsstelle, im Rahmen<br />
des Projekts ICAASE statt.<br />
Ein besonders praxisnahes Ergebnis des Projekts<br />
ICAASE war eine Reihe von Workshops mit den<br />
Titeln: „Erreichen, Anhören, Informieren:<br />
Gesundheitsförderung und Gesundheitsbildung für<br />
MigrantInnen-Communities“ und „Public Health<br />
in der Praxis: von der Vorstellung zur Umsetzung innovativer<br />
Modelle zur Unterstützung und<br />
Betreuung von MigrantInnen und insbesondere<br />
Opfern erzwungener Migration“.<br />
Eine zweite Reihe mit drei Workshops versuchte<br />
insbesondere, ExpertInnen und Fachleute aus dem<br />
Bereich Public Health mit BetreuerInnen im<br />
Migrationsbereich in einer offenen Umgebung zu<br />
Diskussionen zusammen zu bringen, um Ideen teilen<br />
und Synergien zwischen den beiden Feldern entwickeln<br />
zu können.<br />
Das Projekt ICAASE selbst funktionierte am besten<br />
bei Konfrontation und Überwindung der kulturellen<br />
und sprachlichen Barrieren zwischen den<br />
Partnern selbst, wenn Ideen und Schwierigkeiten<br />
bei internationalen Team-Meetings bei jedem<br />
Partner als Gastgeber in direktem Kontakt geteilt<br />
und besprochen wurden.<br />
Wir sind der Europäischen Kommission, unseren<br />
kofinanzierenden Einrichtungen, unseren lokalen<br />
PartnerInnen, den TeilnehmerInnen und Befragten<br />
und unseren jeweiligen KlientInnengruppen für die<br />
Unterstützung unserer Arbeit sehr dankbar und wir<br />
hoffen, dass ICAASE einen wesentlichen Beitrag<br />
geleistet hat.<br />
Charter of Fundamental Human Rights of the<br />
European Union (Document 2000/C 364/01 of<br />
the Official Journal of the European Communities)<br />
Homepage of the Directorate General<br />
Employment, Social Affairs and Equal<br />
Opportunities (as of 27/12/2007):<br />
http://ec.europa.eu/employment_social/spsi/po<br />
verty_social_exclusion_en.htm<br />
22
23<br />
Equal Inpower<br />
Das Projekt InPower wurde mit 31.03.2007 beendet.<br />
Das Projekt wurde von verschiedenen<br />
Partnerorganisationen durchgeführt, unter welchen<br />
der Verein OMEGA-Gesundheitsstelle für<br />
die Gesamtkoordination des Moduls1 zuständig<br />
war und hier intensiv mit dem Verein Danaida kooperiert<br />
hat.<br />
Operative Ziele des Moduls waren die Ermöglichung<br />
von Beschäftigung durch Selbstorganisation<br />
in und außerhalb der Flüchtlingsquartiere,<br />
die Verbesserung der Lebensbe-<br />
bedingungen während des Asylverfahrens, eine<br />
Verbesserung der beruflichen<br />
Qualifikation sowie das Sicht-<br />
und Nutzbar- machen des<br />
Potenzials der Zielgruppe, die<br />
Einbeziehung der Ressourcen<br />
der Gemeinde in die Qualifizierung<br />
und berufliche Orien-<br />
tierung sowie die Unterstützung<br />
bei der Erarbeitung eines Ge-<br />
samtleitfadens.<br />
Der Beitrag von Modul 1 zur<br />
Gesamtstrategie lag in der<br />
Durchführung von Schulungsmaßnahmen<br />
für Qualifizierung<br />
und berufliche Orien-<br />
tierung sowie Unterstützung für<br />
Selbstorganisation in den<br />
Quartieren. Angeknüpft wurde<br />
an die Kompetenz der AsylwerberInnen<br />
unter Berücksichtigung der<br />
Möglichkeiten der jeweiligen Infrastruktur bezüglich<br />
Schulungseinrichtungen sowie Be-<br />
schäftigungsmöglichkeiten vor Ort und in<br />
Hinblick auf die Möglichkeiten im jeweiligen<br />
Quartier.<br />
Neben dem Deutschunterricht für Frauen mit<br />
Kinderbetreuung, Berufsspezifischen Deutsch-<br />
kursen, EDV-Kursen, lag der Schwerpunkt auf<br />
Qualifizierungsmaßnahmen in und außerhalb der<br />
Quartiere:<br />
Schulungen im Quartier in Schäffern: Erste Hilfe<br />
Kurse, Sozialarbeit, Schulwesen, Landwirtschaft<br />
und Direktvermarktung, Gastgewerbe/Reini-<br />
gung, Gastgewerbe/Buffet erstellen, Gärtnerei/Blumenbinden.<br />
Betriebsbesuche in<br />
Schäffern: Rotes Kreuz Stützpunkt, Gärtnerei,<br />
Erziehungshilfeverband, Altersheim, Tagesmütter,<br />
Schokoladenfabrik Zotter, Gastgewerbebetriebe.<br />
Schulungen im Quartier in Riegersburg:<br />
Tagesmütter, Polizei, Gastgewerbe/Reinigng/<br />
Hygiene, Sozialarbeit, Schulsystem, Erste Hilfe<br />
Kurse, BH-Fremdenpolizei. Betriebsbesuche in<br />
Riegersburg: Bäckerei, landwirtschaftliche<br />
Betriebe, Tagesmütterverein, Weinbaubetriebe,<br />
Gärtnerei, BH Feldbach, Gastgewerbebetrieb.<br />
wer.at<br />
Selbstorganisation:<br />
Im Rahmen der Selbstorganisation<br />
konnten folgende Aktivitäten umgesetzt<br />
werden: muttersprachlicher<br />
Unterricht, Aufbau eines<br />
Kräutergartens, Aufbau eines<br />
Kinderspielplatzes, Gestaltung des<br />
Quartiers, PC/Internetzugang,<br />
Kinderbetreuung, Reinigung,<br />
Bücherei, Kindertanzgruppe,<br />
Abschlussfeste in Schäffern und<br />
Riegersburg.<br />
Folgende Produkte konnten am<br />
Ende der Maßnahme bereitgestellt<br />
werden und sind auf den Websites<br />
der OMEGA- Gesundheitsstelle<br />
www.omega-graz.at sowie au f der<br />
INPOWER Website www.inpo-<br />
downzuloaden.<br />
Deutschkurse für Asylwerbende Übungsprogramme<br />
für PC<br />
„Wir lernen Deutsch“ Lernunterlagen + Übungsblätter<br />
mit Übersetzung in Russisch<br />
PC Lernunterlagen Grundkenntnisse mit Übersetzung<br />
in Russisch<br />
Lehrplan EDV Kurs Sammlung von inhaltlichen<br />
Schwerpunkten für EDV- TrainerInnen<br />
Willkommen- Broschüre Geschichten und<br />
Rezepte von Asylwerberinnen
Transnationaler Europäischer Erfahrungsaustausch<br />
Abschluss-Disseminationskonferenz im Rahmen des Equal Projektes Inpower<br />
14-15. Juni 2007 Novotel - Warschau, Polen<br />
Nach den Partnertreffen in Neapel, Glasgow,<br />
Warschau, Graz, Turku und Vilnius und einem<br />
Staff exchange bei Partnerprojekten in Finnland<br />
lud das Projekt Transnationaler Europäischer<br />
Erfahrungsaustausch im Rahmen des Equal<br />
Projektes Inpower mit Projektende erneut nach<br />
Warschau zur abschließenden<br />
Disseminationskonferenz ein.<br />
Begleitet von unseren Ehrengästen<br />
Hr. OAR Günther Bauer und Frau<br />
Mag.a Gerda Jansche machten wir<br />
uns auf nach Warschau, um dort gemeinsam<br />
mit allen Projektpartner-<br />
Innen (den Organisationen MUR<br />
aus Polen ATLAS aus Schottland,<br />
Becoming More Visible aus Finnland,<br />
INTEGRA 2004 aus Italien<br />
und IN CORPORE aus Litauen) die<br />
Ergebnisse des Erfahrungsaustausches<br />
und insbesondere der<br />
Arbeitsgruppen in der Final<br />
Dissemination Conference einer<br />
breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Die Konferenz gliederte<br />
sich in drei Hauptreferate mit anschließender<br />
Diskussion am<br />
Vormittag und in Workshops der<br />
Arbeitsgruppen zur Präsentation<br />
der im Projekt geleisteten Arbeit<br />
und Dissemination der Ergebnisse.<br />
Die namhaften Gastredner<br />
Christian Rabergh, Vorsitzender der Equal<br />
Europäischen Thematischen Asylgruppe, Nigel<br />
Harris, Experte zu den Themen Arbeitsmigration<br />
und urbane Wirtschaftsentwicklung sowie Lloyd<br />
Dakin, Regionaler Repräsentant des UNHCR boten<br />
drei spannende Beiträge, welche die Situation<br />
von AsylwerberInnen innerhalb der EU und den<br />
Europäischen Standpunkt durchaus kritisch beleuchteten.<br />
Am Nachmittag luden die Projektmitarbeiter-<br />
Innen die rund 100 Konferenzgäste zu 9 inhaltlichen<br />
Workshops zu folgenden Themen ein:<br />
Building positive Images<br />
Employment Relations<br />
Hiding in Plain Sight- Women Trafficked for<br />
Commercial Sexual Exploitation<br />
Teaching Languages<br />
Training Persons Working with Asylum Seekers<br />
Work- Shadowing to Enhance Integration<br />
Working with Asylum Seekers: Reception,<br />
Education, Guidance and Support-<br />
Perspectives from Scotland and<br />
Finland<br />
Working with Volunteers in the<br />
Field of Refugees and Asylum<br />
Seekers<br />
Empowerment<br />
Mit einer Einladung zu einem<br />
Empfang im Forteca in festlichem<br />
Rahmen klang die Konferenz aus.<br />
Der zweite Tag des ASAP Treffens<br />
stand ganz im Zeichen von Study<br />
Visits zu projektrelevanten The-<br />
matiken und Organisationen in<br />
Warschau.<br />
Das Projekt ist mit Ende Juni 2007<br />
abgeschlossen. Was bleibt sind neben<br />
den materiellen Projektergebnissen<br />
vor allem die im Laufe<br />
der transnationalen Arbeit geknüpften<br />
Kontakte, die entstandenen<br />
Freundschaften, der Blick über<br />
den eigenen Tellerrand hinaus, das<br />
Verständnis der Europäischen<br />
Perspektive der Problematiken und<br />
Bemühungen zur Lösung der anstehenden<br />
Fragen und Themen.<br />
Das Projekt war wichtig, inhaltlich bereichernd<br />
und ein schöner Beweis für die integrative<br />
Dimension als wesentlicher zu fördernder<br />
Bestandteil der Europäischen Union.<br />
Die englischsprachige Publikation Empowering<br />
Asylum Seekers- Developing Good Practice als<br />
Ergebnis kann auf Anfrage in der OMEGA<br />
Gesundheitsstelle bezogen werden.<br />
24
25<br />
Gedichte<br />
Ñåäèíà<br />
Ñòèõîòâîðåíèå Ðàáó Äèõàåâà<br />
Æèçíü<br />
Ñòèõ Ðîçû Õàìçàòîâîé<br />
Âñå ìû ëþäè íà Çåìëå, íî íå êàæäûé ÷åëîâåê<br />
Ó êàæäîãî èç íàñ åñòü ñâîè òðàäèöèè, îáû÷àè<br />
Íå íàäî ðàçëè÷àòü ïî íàöèè è ðåëèãèè<br />
Âåäü âñå ìû çäåñü äåòè çåìëè.<br />
Åñëè áóäåì æèòü, óâàæàÿ äðóã äðóãà,<br />
È áóäåì öåíèòü ìû òî, ÷òî äàíî<br />
Ýòîò ìèð ïðåâðàòèòñÿ â ñêàçêó<br />
À âîéíû è çëî âñå óéäåò.<br />
Ýòîò ìèð ñîçäàò íå íàìè<br />
È íå ìû äîëæíû ðàçðóøèòü.<br />
Æèçíü íàøà î÷åíü êîðîòêàÿ<br />
Ìû äîëæíû åå êðåïêî ëþáèòü.<br />
Åñëè áóäåì òâîðèòü ìû çëî<br />
Îíî îòðàçèòñÿ íà äåòÿõ,<br />
À áóäåì òâîðèòü ìû äîáðî<br />
Òî äîáðî ïîáåäèò ýòî çëî.<br />
Æèçíü ïðåêðàñíà, åñëè öåíèòü<br />
Íóæíî ëþáèòü è åé äîðîæèòü<br />
×òîáû íàøå ïîòîìñòâî èìåëî áåçîïàñíîñòü<br />
Óìåëî çàùèòèòü è ëþáèòü.<br />
Das Leben<br />
Gedicht von Rosa Chamsatova (Tschetschenien)<br />
Übersetzt von Lidija Hamburger (Ukraine)<br />
Die Erde ist von Menschen voll, aber nicht jeder<br />
wird behandelt wohl.<br />
Wofür Unterschiede in Nation und Religion?<br />
Viele Sitten und Traditionen bewahrt werden,<br />
Gehören wir nicht zu der gleichen Erde?<br />
Respektvoll miteinander umgehen<br />
Und größten Wert auf das Gegebene legen<br />
Macht die Welt zu Märchen klar<br />
Krieg und Übel wird nicht mehr wahr.<br />
Haben wir die Welt geschaffen?<br />
Sollte man dann ruhig schlafen.<br />
Wir haben zum Leben eine sehr kurze Zeit,<br />
so sollten wir lieben und ohne Gewalt.<br />
Die bösen Taten bringen faule Früchte<br />
Und die Kinder werden sich vor uns fürchten.<br />
Die gute Taten seien Sinn im Leben,<br />
die sollten unsere Kinder dankend pflegen.<br />
Schätzen wir das Leben, geht es uns sehr toll<br />
Lieben wir das Leben, haben wir das Gold.<br />
Geben wir weiter an Kinder diesen wahren<br />
Schatz,<br />
Sicherheit, Schutz und Liebe finden den richtigen<br />
Platz!<br />
Ñåäèíîé ïîêðûëàñü<br />
Ãîëîâà ìîÿ,<br />
Ó êàæäîé ñåäèíû<br />
Èñòîðèÿ ñâîÿ.<br />
ß ìå÷òàòåëü è ìå÷òàþ,<br />
 ñâîèõ ìå÷òàõ æèâó,<br />
Ê ñâîèì ìå÷òàì<br />
ß êëþ÷ ñêóþ,<br />
Îòêðîþ äâåðè â òó ìå÷òó,<br />
Íåìíîæêî òàì è ïîæèâó.<br />
Öâåòíûå âèæó ñíû<br />
Ëå÷ó íà îáëàêàõ,<br />
Çâåçäó ñâîþ äîñòàíó<br />
È çàñèÿþ ñ íåé íà íåáåñàõ.<br />
Êòî ýòîãî íå çíàåò,<br />
Êòî íå óìååò æèòü, ìå÷òàòü,<br />
Ìîÿ çâåçäà ñèÿåò<br />
È ñâåòèòñÿ îíà äëÿ âàñ.<br />
Ãîðå íå æàëååò<br />
Âñå ïðåãðàäû ðâåò<br />
À äóøà âñå òëååò<br />
Ñåäèíà áåðåò.<br />
Graues Haar<br />
Gedicht von Rabu Dichaeva (Tschetschenien)<br />
Übersetzt von Lidja Hamburger (Ukraine)<br />
Graue Haare bedecken<br />
meinen ganzen Kopf,<br />
Und Geschichten verstecken<br />
jedes einzelne doch.<br />
Die Träumerin bin ich,<br />
Die sehe und erlebe ich.<br />
Hoffe den Schlüssel zu finden bald,<br />
dann öffne ich meinen Traum<br />
und bleibe dort längere Zeit.<br />
Träume haben Farben:<br />
Fliege ich so weit,<br />
Meinen Stern erreiche,<br />
um zu glitzern breit.<br />
Leider, oft nicht jeder<br />
in Träumen leben kann.<br />
Das Licht meines Sterns<br />
für euch leuchtet dann.<br />
Kummer ohne Gnade<br />
alle Schranken bricht.<br />
Meine Seele glimmt -<br />
graues Haar in Sicht.
„Basispsychologische LehrerInnenausbildung in Identifikation,<br />
Umgang und Hilfe für Kinder in der Nachkriegszeit mit besonderem<br />
Augenmerk auf traumatisierte Kinder im Kosovo 2007“<br />
Schwerpunkt:<br />
Armut, Gewalt und Diskriminierung<br />
von Angehörigen ethnischer Minder-<br />
heiten - Einfluss auf Gesundheit.<br />
Trauma und Folgewirkungen von Trau-<br />
ma, Reintegration von RückkehrerInnen<br />
in die Gesellschaft.<br />
Im Rahmen des Projektes wurden nunmehr<br />
im 6. Bestehungsjahr Seminare für LehrerInnen<br />
aus ländlichen Gebieten organisiert<br />
und durchgeführt, mit dem Ziel ihnen Mittel<br />
in die Hand zu geben, wie sie die Kinder und<br />
deren Familien in der schwierigen Phase der<br />
Nachkriegszeit und des Wiederaufbaus in ihrer<br />
Entwicklung unterstützen können.<br />
2007 waren wir bestrebt, weiter in Kontakt<br />
mit LehrerInnen verschiedener Gebiete im<br />
Kosovo, mit Schwerpunkt Angehörige verschiedener<br />
Ethnien, zu bleiben. Unser Ziel<br />
war es, die ethnischen Gruppen zusammenzubringen.<br />
Wir organisierten 3 Module mit jeweils 3<br />
Seminaren, wobei insgesamt 90 LehrerInnen<br />
in den Genuss dieser Fortbildung kamen.<br />
Besonders spannend war das letzte multiethnische<br />
Seminar mit 45 TeilnehmerInnen,<br />
VertreterInnen der albanischen, bosnischen<br />
und türkischen Ethnien im Kosovo.<br />
Mit diesen Seminaren haben wir erreicht,<br />
dass Angehörige verschiedener Ethnien bereit<br />
sind, auf der Sachebene wieder zu kooperieren<br />
(mit Ausnahme der serbischen<br />
Minorität). Das positive Ergebnis und die<br />
Erfahrung aus den Modulen 2007 geben uns<br />
Kraft und Hoffnung, auch in Zukunft einen<br />
spezifischen und wertvollen Beitrag zum<br />
Demokratisierungsprozess des Kosovo leisten<br />
zu können.<br />
26
27<br />
Mehr als nur ein Interview . . .<br />
Return and Impact<br />
-The Voice of Stakeholders and Returnees-<br />
Das EU- Projekt „Return and Impact- The Voice<br />
of Stakeholders and Returnees” führen wir gemeinsam<br />
mit unseren Partnerorganisationen<br />
Slovene Philanthropy, Ljubljana, Slowenien,<br />
dem International Medical Program- Linköping,<br />
Schweden, sowie den Partnerorganisationen<br />
vor Ort<br />
im Kosovo QPEA- Center<br />
for the Promotion of Education-<br />
Ferizaj, Kosovo und<br />
IOM- Prishtina durch.<br />
Weitere KooperationspartnerInnen<br />
sind das<br />
Landesflüchtlingsbüro, das<br />
Institut für Soziologie der<br />
Universität Graz.<br />
Die Aktivitäten innerhalb<br />
des Projektes sind:<br />
�<br />
Die Evaluierung des<br />
Steirischen Rückkehr Programms<br />
in den K o s o v o ,<br />
Land Steiermark, LHStv. Dr.<br />
Kurt Flecker, 2002<br />
�<br />
Evaluierung eines me-<br />
dizinischenEvakuierungsprogramms,International Medical Pro<br />
Program, Dr. med. Ake<br />
Björn 2000- 2004<br />
�<br />
Der Aufbau eines euro-<br />
paweiten ExpertInnen-<br />
Netzwerks zur Konzeption<br />
und Durchführung von<br />
Rückkehrprogrammen,<br />
Slovene Philanthropy<br />
�<br />
Eine Konferenz zum<br />
Thema Rückkehr zur<br />
Präsentation von Modellen<br />
guter Praktiken und Expert-<br />
Innenaustausch in<br />
Prishtina, im Oktober 2008.<br />
Im Rahmen des Projektes<br />
führte unser Weg für 10<br />
Tage in den Kosovo zu den<br />
unterschiedlichsten<br />
Familien und in viele Gegenden des jüngsten<br />
Staates Europas. Unsere Aufgabe war es, die<br />
Rückkehraktion der Steiermärkischen Landes-<br />
regierung für Kosovoflüchtlinge im Rahmen<br />
der freiwilligen unterstützten Rückkehr in den<br />
Jahren 2000- 2002 zu evaluieren<br />
und zwar mittels 40<br />
Interviews mit rückgekehrten<br />
Kriegsflüchtlingen.<br />
Das Projekt, welches von<br />
LH- Stellvertreter Dr. Kurt<br />
Flecker initiiert und durchgeführt<br />
worden war, umfasste<br />
eine Rückkehrhilfe<br />
in Form von Baumaterial<br />
zum Wiederaufbau der zerstörten<br />
Häuser der Familien,<br />
bzw. fertigen Häu-<br />
sern sowie eine finanzielle<br />
Unterstützung als Überbrückungshilfe<br />
für die erste kritische<br />
Phase der Reintegration<br />
der Rückkehrerfamilien<br />
in die Gesell-<br />
schaft.<br />
Zusätzlich zu den Rück-<br />
kehrerInnen interviewten<br />
wir noch 30 Familien, welche<br />
im Krieg im Kosovo intern<br />
vertrieben wurden, alles<br />
verloren hatten und in einem<br />
beispiellosen Hilfs-<br />
projekt von der SteiermärkischenLandesregierung<br />
fertige Häuser in ihren<br />
Heimatgemeinden bekamen.<br />
Den wichtigen Rahmen für<br />
unsere Interviews bildete<br />
das gegenseitige Kennen-<br />
lernen - fast in jeder Familie<br />
haben wir Tee oder Kaffee<br />
getrunken oftmals viele<br />
Tassen nacheinander und<br />
persönliche Geschichten<br />
ausgetauscht. Manchmal
Mehr als nur ein Interview . . .<br />
Return and Impact<br />
-The Voice of Stakeholders and Returnees-<br />
haben wir sogar bekannte Gesichter und alte<br />
Freunde wieder gesehen. So unterschiedlich die<br />
Geschichten, die uns erzählt wurden auch waren,<br />
sie hatten eines gemeinsam: Die Erinnerungen<br />
an das Gastland Österreich sind lebendig<br />
und allgegenwärtig. Sie zeigen sich in<br />
den Pokalen, welche die Kinder in Österreich<br />
beim Sport gewonnen haben, und die jetzt auf einem<br />
Regal über dem Fernseher stehen. Oder<br />
auch in den vielen Fotos, die sich um uns herum<br />
gestapelt haben, und zu denen kein Detail ausgelassen<br />
wurde: „Kennst du die beiden? Und<br />
das da ist meine beste Freundin in Österreich!<br />
Und weißt du noch wie er geheißen hat? Und<br />
das hier war bei....“ Die Zeit in Graz ist vor allem<br />
den Kindern in lebhafter Erinnerung geblieben.<br />
Wie habt ihr die ersten Wochen und Monate<br />
nach eurer Rückkehr erlebt? „Zuerst wollte ich<br />
nicht aus Österreich und von meinen Freunden<br />
weg, dann habe ich mich auch ein bisschen auf<br />
mein altes Zuhause gefreut, aber ich habe damals<br />
noch nicht gewusst wie schwer es sein würde.<br />
Am Anfang habe ich viel geweint.“ Aber<br />
nicht nur der Neuanfang war schwer. Die meisten<br />
der Familien, die wir besuchten, mussten<br />
nach ihrer Rückkehr bei Null anfangen: Sie haben<br />
in Zelten geschlafen und darauf gewartet,<br />
dass ihr Haus wieder aufgebaut wird. In einigen<br />
Familien gehen die Dinge auch heute noch nicht<br />
ihren gewohnten Gang: Es fehlt an Schuhen für<br />
alle Kinder, einer dicken Jacke für den Winter<br />
oder Schreibmaterial für die Schule.<br />
Viele Familien leben an und unterhalb der<br />
Armutsgrenze.<br />
Es gibt kaum Arbeit für die Männer in der<br />
Familie, meistens arbeitet nur eine Person pro<br />
Familie. Es gibt kaum ein soziales Netz, was das<br />
Sozial- und Gesundheitssystem betrifft.<br />
Die Dörfer haben immer noch keine Infra-<br />
struktur und die Menschen leben mehr oder weniger<br />
als SelbstversorgerInnen. Bis auf ein paar<br />
wenige scheint niemand hungern zu müssen,<br />
auch Dank der Unterstützung von im Ausland lebenden<br />
Familienmitgliedern.<br />
Es fehlt aber am Nötigsten und daher gibt es eine<br />
starke Landflucht der jungen Menschen in<br />
die Städte, da sie in den Dörfern keine Perspektive<br />
haben. Auch ist es für die meisten<br />
Familien schwierig bis unmöglich die Bildung<br />
ihrer Kinder zu finanzieren und so machen die<br />
meisten nur den Pflichtschulabschluss, obwohl<br />
Bildung einen sehr hohen Stellenwert im<br />
Kosovo hat. Obwohl der Besuch einer höheren<br />
Schule nichts kostet, können sich die Familien<br />
die Materialkosten für Bücher, Kleidung und<br />
den Transport nicht leisten (die höheren<br />
Schulen befinden sich nur in größeren Städten).<br />
Unser Besuch hat vor allem die Kinder in<br />
Aufregung versetzt, wobei viele davon inzwischen<br />
junge Erwachsene sind und einige sogar<br />
schon selbst eine kleine Familie haben. So haben<br />
wir nicht nur viel über die Schwierigkeiten<br />
des Neuanfangs erfahren, sondern auch viel<br />
über Graz und Österreich, über Schulausflüge,<br />
frühere MitbewohnerInnen im Heim, Betreuer-<br />
Innen und Feste. Und am Ende wurden uns viele<br />
Grüße an alte Bekannte oder Freunde mit auf<br />
den Weg gegeben. „Kannst du dem .... von mir<br />
hallo sagen? Und der.....?“<br />
Nach 6- 8 Jahren war unser Besuch der erste<br />
Kontakt, welchen die Familien mit jemanden<br />
aus Österreich hatten und die Familien waren alle<br />
sehr erfreut, dass wir sie nicht vergessen haben<br />
und jemand sich heute noch für sie interessiert.<br />
Ihr besonderer Dank gilt Herrn Landeshaupt-<br />
mann- Stellvertreter Dr. Kurt Flecker und Herrn<br />
OAR Bauer für die erfahrene Hilfe »Danke viel<br />
100 Mal!«, für welche laut einem älteren Herrn<br />
in Zilivoda beide mit Sicherheit direkt ins<br />
Paradies aufgenommen werden.<br />
28
29<br />
Vorstand<br />
Obfrau<br />
Dr. med. Anne-Marie Miörner Wagner<br />
Stellvert. Obfrau<br />
a<br />
Mag. Margareta Brigitzer<br />
Schriftführer<br />
Dr. Renate Schwammer<br />
Kassier<br />
Mag. Georg Ratschiller<br />
Erweiteter Vorstand<br />
MA Elisabeth Freifhofer<br />
Dr. Peter Gletthofer<br />
Dr. med. Ilse Hartwig<br />
Geschäftsführung<br />
und Leitungsteam<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. med. Emir Kuljuh<br />
Assistentin der Geschäftsführung<br />
Bakk. Nicola Baloch<br />
Sozialmanagerin<br />
MA Usha Sundaresan<br />
Finanzadministratorin<br />
Daniela Bogorin
Anne-Marie Miörner Wagner<br />
Emir Kuljuh<br />
Nicola Baloch<br />
Usha Sundaresan<br />
Daniela Bogorin<br />
Gerald Ressi<br />
Karin Ebner<br />
Endah Ebner<br />
Peter Kenny<br />
Margareta Brigitzer<br />
Andrea Janisch<br />
Ulrike Straka<br />
Daniel Adimkew<br />
Sabina Fiedler<br />
Gert Wagner<br />
Ramin Ravai<br />
Jamileh Pahlevan-Kashi<br />
Farhood Khalili Kolahian<br />
Nomawethu Kelbitsch<br />
Anna Steger<br />
Fikrea Lajic<br />
Danjar Yussupov<br />
Lidija Hamburger<br />
Christine Wassermann<br />
Joelma DaSilva<br />
Christina Unterberger<br />
Eva Fragner<br />
Martin Faschingbauer<br />
Andrea Mayr<br />
Hermine Gaßner<br />
Hawa Achmadova<br />
Shahe Alickaj<br />
Marjam Hakobjan<br />
Gol-Bibi Dawudi<br />
Dajane Safkisowa<br />
Marija Kanizaj<br />
Marija Danilovic<br />
Ines Aftenberger<br />
Vjollca Sadrija<br />
Micheala Handke<br />
Tülay Karakus<br />
Stefanie Tiefengrabner<br />
TEAM<br />
30
31<br />
KooperationspartnerInnen 2007<br />
National:<br />
AAI Afro Asiatisches Institut • AMS- Steiermark • Amt für Jugend und Familie •<br />
ANKYRA Diakonie Evangelischer Flüchtlingsdienst • Ao.Univ.Prof. Dr. med. Éva<br />
Rásky, Medizinische Universität Graz • Arge Abfallvermeidung GmbH • ASPIS<br />
Forschungs- und Beratungszentrum für Opfer von Gewalt (Klagenfurt) •<br />
Asylkoordination Österreich •Dr. Harald Baloch •Beratungszentrum<br />
für Psychische und<br />
Soziale Fragen • Bezirksamt Gries, Bezirksrat Gerhard Macher • Caritas der Diözese<br />
Graz-Seckau •Chiala Afriqa •Danaida •Dr. Lola Fleck, Steirische AIDS-Hilfe •Dr.<br />
med.<br />
Ann Marie Reisinger • Edwin Benko - Psychotherapeut und Supervisor • ETC -<br />
Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie •<br />
Förderagentur •Frauenhaus Graz •Frauengesundheitszentrum FGZ •Friedensbüro<br />
Graz<br />
•Hemayat- Verein zur Betreuung von Folter- und Kriegsüberlebenden (Wien) •Helping<br />
Hands • HS Albert- Schweitzer, Hr. HDir. Reinhard Wolf • HS St. Andrä, Frau HDir.<br />
Irmingard Otto • DSA Renate Hutter, Supervisorin • Institut für Theoretische und<br />
Angewandte Translationswissenschaften der KF Uni Graz, Frau Mag.a Sonja Pöllerbauer<br />
• Integrationsfonds Wien • Integrationsreferat der Stadt Graz • Interkultureller<br />
Frauenverein Dschanuub •IPPNW- OMEGA Wien •ISOP- Innovative Sozialprojekte •<br />
Israelitische Kultusgemeinde, Frau Hanna Seitz • Landesflüchtlingsreferat, Herr OAR<br />
Günther Bauer, Frau Mag. Gerda Jansche • Landesschulrat für Steiermark • Licht ins<br />
Dunkel •Marienambulanz, Frau DGKS Christine Anderwald •Medizinische<br />
Universität<br />
Graz •Megaphon •MigrantInnenbeirat der Stadt Graz •Mind Consult •NIPE<br />
Netzwerk<br />
für Interkulturelle Psychotherapie • NOWA- Netzwerk für Berufsausbildung • OASIS<br />
Volkshilfe Oberösterreich (Linz) • ONEROS Caritas Salzburg (Salzburg) • Pfarre St.<br />
Andrä, Pfarrer Hermann Glettler •Pfarre St. Leonhard, Frau Dr. Bauer •Primaria<br />
Dr. med.<br />
Katharina Purtscher, Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz ( LSF) • Rainbows •<br />
Rotor, Sale Projektmanagement Steiermark • Sozialamt Graz • Steiermärkische<br />
Gebietskrankenkasse • Verein Clio, Mag. Joachim Hainzl • VS Karl Morre, Frau Ursi<br />
Panzenböck • VS St. Andrä, Hr. VDir. Alexander Loretto • ZEBRA Interkulturelles<br />
Beratungs- und Therapiezentrum •<br />
International:<br />
ATLAS- The Bridges Programmes - Schottland • Becoming More Visible - Finland •<br />
Center for the Promotion of Education - Mazedonien •Tammy<br />
Bean, PhD Centrum ’45 -<br />
Niederlande • Danish Red Cross, Anne Bovbjerg - Malin Wiking • Dr. med. Ake Bjorn,<br />
MEDEVAC, Medical Centre for Refugees, University Hospital -Linköping-Schweden •<br />
Dr. med. Anica Mikus Kos Slovene Philanthropy -Slowenien •Dr.<br />
med. Anne Bovbjerg,<br />
Red Cross - Dänemark • Dr. med. Nancy Cohn, Broomfield Hospital - UK • Dr.<br />
med.Gunilla Jarkman Björn, Universitätsklinik Linköping - Schweden • Dr. Péteri<br />
György, MENEDEK, Hungarian Association for Migrants - Ungarn •In<br />
corpore - Litauen<br />
• Integra 2004 - Italien • Integracja spol. i zawod. cudzoziemców "Mozesz uczyc sie<br />
rozumiec", MUR - Polen • International Physicians for the Prevention of Nuclear War-<br />
IPPNW •International Rehabilitation Council for Torture Victims, IRCT •IOM<br />
- Pristina,<br />
Kosovo •ISHHR International Society for Health and Human Rights •Jan<br />
Baan- Pharos -<br />
Niederlande •Juan Pedregosa, CEPS - Spanien •Prof. Ramush Lekaj, QPEA - Kosovo •<br />
Zdenka Pantic, IRCT - Kroatien •
International:<br />
Europäischer Flüchtlingsfond- EFF<br />
UNO Folteropfer Fond- UNVFVT<br />
Europäischer Sozialfond- ESF<br />
EU- Public Health<br />
EU- Equal<br />
EU- Return<br />
Wir danken unseren<br />
SubventionsgeberInnen 2007<br />
für Ihre Unterstützung!<br />
Bund:<br />
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />
Bundesministerium für Inneres- BMI<br />
Bundessozialamt<br />
Land Steiermark:<br />
Ressort Soziales, Arbeit und Kultur, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Kurt Flecker<br />
Ressort Gesundheit, Spitäler, Personal, Landesrat Mag. Helmut Hirt<br />
Ressort Jugend, Frauen, Familie und Bildung, Landesrätin Dr. Bettina Vollath<br />
AMS Steiermark, Mag. Karl- Heinz Snobe und Dr. Herta Kindermann- Wlasak<br />
Arbeiterkammer Steiermark, Direktor Dr. Gernot Wolfsgruber<br />
a<br />
Sale Projektmanagement, Mag. Angelika Truppe<br />
Stadt Graz:<br />
Büro Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl<br />
Integrationsreferat der Stadt Graz:<br />
Brigitte Köksal, Abdeselam Mahmoudi<br />
Stadträtin Wilfriede Monogioudis, Ressort Gesundheit<br />
Stadträtin Tatjana Kaltenbeck- Michl, Ressort Jugend, Familie, Frauen und Soziales<br />
a<br />
Amt für Jugend und Familie, Mag. Ingrid Krammer<br />
Sozialamt der Stadt Graz, Mag. Gernot Wippel<br />
Stadtschulamt, Dr. Herbert Just<br />
Sämtliche Projektberichte stehen ausführlich auf unserer Website<br />
unter www.omega-graz.at<br />
zum <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />
32
J a h r e s b e r i c h t 2007<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER: OMEGA Gesundheitsstelle<br />
Verein für Opfer von organisierter Gewalt und Menschenrechtsverletzungen<br />
ADRESSE: Albert-Schweizer-Gasse 22, A-8020 Graz<br />
Tel. +43(0)316 / 773554-10<br />
Fax: +43(0)316 / 773554-4<br />
Email: office@omega-graz.at<br />
www.omega-graz.at<br />
REDAKTION: Dr. med. Emir Kuljuh<br />
Bakk.phil.Nicola Baloch<br />
LAYOUT: