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Mitteilungen DMG 01 / 2006 - Deutsche Meteorologische ...

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Seit Januar gibt es einen neuen <strong>DMG</strong>-Vorsitzenden.<br />

Im Herbst letzten Jahres haben Sie mich zum neuen<br />

Vorsitzenden der <strong>DMG</strong> für den Zeitraum <strong>2006</strong> bis<br />

2008 gewählt. Ich möchte mich zunächst dafür bedanken,<br />

dass Sie mir mit einer sehr hohen Prozentzahl der<br />

abgegebenen Stimmen Ihr Vertrauen ausgesprochen<br />

haben.<br />

Da ich seit 1986 Institutsleiter am Institut für Meteorologie<br />

und Klimaforschung in Karlsruhe bin und<br />

für die Organisation der DACH-MT 2004 in Karlsruhe<br />

verantwortlich war, sollten mich bereits viele<br />

<strong>DMG</strong>-Mitglieder kennen. Außerdem habe ich 1999<br />

zusammen mit Kollegen die <strong>DMG</strong>-Stellungnahme<br />

zu den Grundlagen des Treibhauseffektes erarbeitet.<br />

Trotzdem möchte ich Ihnen im Folgenden noch ein<br />

paar Informationen zu meinem Lebenslauf geben.<br />

Zunächst studierte ich aus Überzeugung Physik an<br />

der Luwigs-Maximilians-Universität München, wobei<br />

ich während meiner Diplomarbeit in der Festkörperphysik<br />

das dortige <strong>Meteorologische</strong> Institut kennen<br />

lernte. Herr Prof. Bolle konnte mich dann 1969 für<br />

eine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Fernerkundung<br />

atmosphärischer Parameter begeistern. In den Folgejahren<br />

beschäftigte ich mich in erster Linie mit Strahlung<br />

in der Atmosphäre und Fernerkundung, wobei<br />

innovative Geräteentwicklung, Einsatz dieser Instrumente<br />

in Ballongondeln und auf Satelliten sowie die<br />

Nutzung dieser Messdaten im Vordergrund standen.<br />

Nach meiner Habilitation nahm ich 1986 den Ruf nach<br />

Karlsruhe an das Institut für Meteorologie und Klimaforschung<br />

an und baute einen neuen Arbeitsbereich<br />

„Atmosphärische Spurenstoffe und Fernerkundung“<br />

auf. Die atmosphären-wissenschaftlichen Arbeiten<br />

zielten in der Folge in erster Linie auf die Erforschung<br />

stratosphärischer Prozesse ab. Am 1. März 2002 wurde<br />

unser MIPAS-Experiment auf dem europäischen<br />

ENVISAT-Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht<br />

und liefert seither äußerst interessante Messdaten.<br />

Obwohl MIPAS ein Forschungsinstrument ist, hat<br />

das EZMW in Reading großes Interesse an Temperatur-<br />

und Ozonkonzentrations-Verteilungen aus MI-<br />

PAS-Messungen für die Datenassimilation gezeigt.<br />

Seit dem Jahr 2000 bin ich Sprecher für das große<br />

Forschungsprogramm „Atmosphäre und Klima“ der<br />

Helmholtz-Gemeinschaft (etwa 250 Wissenschaftler,<br />

Doktoranden und Ingenieure). Die <strong>DMG</strong> habe ich als<br />

Vorsitzender des Zweigvereins Frankfurt in den Jahren<br />

1999 bis 2002 näher kennen gelernt.<br />

editorial<br />

Aus den oben gemachten Anmerkungen konnten Sie<br />

bereits entnehmen, dass mir die experimentelle Meteorologie,<br />

und dabei die Fernerkundung, besonders am<br />

Herzen liegt. Obwohl die numerischen Modelle der<br />

Atmosphäre eine zunehmend wichtige Rolle spielen,<br />

darf die Erfassung des Zustands der Atmosphäre nicht<br />

in den Hintergrund gedrängt werden. Das Gebiet der<br />

Fernerkundung hat sich seit der Fertigstellung meiner<br />

Doktorarbeit enorm entwickelt. Während damals nur im<br />

<strong>Meteorologische</strong>n Institut München Satellitendaten für<br />

Forschungsarbeiten verwendet wurden, tun dies heute<br />

praktisch alle <strong>Meteorologische</strong>n Institute.<br />

Leider müssen wir heute feststellen, dass die Atmosphärenforschung<br />

weder bei der DFG noch beim BMBF<br />

im Zentrum des Interesses steht. Es ist sicherlich eine<br />

Aufgabe der <strong>DMG</strong>, an einer Verbesserung dieses Zustandes<br />

mitzuwirken.<br />

In diesem Zusammenhang ist es wesentlich, die Sichtbarkeit<br />

der <strong>DMG</strong> im öffentlichen Diskurs zu erhöhen.<br />

Dazu gehören die in regelmäßigen Abständen verfassten<br />

<strong>DMG</strong>-Stellungnahmen zu wichtigen Fragestellungen<br />

unserer Zeit sowie die Pressearbeit bei <strong>DMG</strong>-Tagungen<br />

und Workshops.<br />

Eine Gesellschaft wie die <strong>DMG</strong> lebt auch von der Aktivität<br />

und den Ideen der jungen Mitglieder. Ich bitte Sie<br />

deshalb, sich mit Engagement um den Beitritt von Studenten,<br />

jungen Wissenschaftlern und Wettertechnikern<br />

in die <strong>DMG</strong> zu bemühen.<br />

Herbert Fischer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>01</strong>/<strong>2006</strong>

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