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Hase Hase - Gotter, Lutz

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Das Stück<br />

Gedanken zur Inszenierung<br />

--- »<strong>Hase</strong> <strong>Hase</strong>« ist eine geschriebene Utopie. Ein Gefühl wie es weiter<br />

gehen kann in der Welt. Die Familie als Ort der Begegnung, des<br />

Altruismus und des Spiegels der Konflikte in der Welt. ---<br />

--- »<strong>Hase</strong> <strong>Hase</strong>« ist Beobachtung der real kapitalistischen Welt mit<br />

seinen Problemen, der wirtschaftlichen Liberalisierung, der Arbeits-<br />

losigkeit als Folge der Globalisierung (Papa), der Vereinsamung des<br />

Individuums (Frau Duperri), der Verarmung. Des Zerfalls von Familien<br />

(Marie und Lucie), der Erfolglosigkeit und der Radikalisierung<br />

politischen Handelns (Bébert, Jeannot). ---<br />

--- »<strong>Hase</strong> <strong>Hase</strong>« ist ein Schwank. Jede Figur hat ihr glaubhaftes Überraschungs-,<br />

Widerstands- und Utopiepotenzial. »<strong>Hase</strong> <strong>Hase</strong>« nutzt<br />

die Mittel der Farce (Fernseher) um mit Theater / der Komödie, also<br />

mit einer direkt sprechenden Kunstform, gemeinsam mit dem Zuschauer<br />

ein Lachen zu organisieren. Gelacht wird über Schein und<br />

Sein. ---<br />

--- Theatermittel sind: vor den Vorhang treten, der Fernsehmann,<br />

der Monolog mit Ansprache ans Publikum, das Anhalten der Handlung,<br />

die Komödienmaschine nach Murphys Gesetz (alles, was<br />

schief gehen kann, geht auch schief), das Lachen, die Attraktion der<br />

Verwandlung von Hervé, der Deus ex Machina Schluss. Arlecchino<br />

= <strong>Hase</strong>, eine Figur aus einer anderen Welt löst die Konflikte dieser<br />

Welt = utopisches Potential. ---<br />

--- Das Stück kommt aus der Tristesse der Realität und spielt in die<br />

Lebendigkeit und den Humor des Theaters. ---<br />

<strong>Lutz</strong> <strong>Gotter</strong><br />

Bühnenbildskizze zu »<strong>Hase</strong> <strong>Hase</strong>« von Klaus Noack<br />

Ich kann nur eines tun: das, was ich fühle, mit meiner Sensibilität<br />

ausdrücken, indem ich mein Thema mit seinen Widersprüchen und<br />

seinem Reichtum so ansprechend wie möglich gestalte.<br />

Coline Serreau<br />

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Theater ist ein soziales Phänomen, und es kann nur dann einen Sinn<br />

haben, wenn es auch sozial relevant ist. Da im Theater Akteure und<br />

Zuschauer sich in einer gemeinsamen Kommunikationssituation<br />

befinden, sollte Theater nach einem verbindenden Glied, einem gemeinsamen<br />

Feind, einer gemeinsamen Vision suchen. Kurz: Theater<br />

sollte in jedem Falle kulturstiftend wirken. Wird sich Theater dieser<br />

Herausforderung nicht stellen, wird es sich also immer mehr dem<br />

individualistischen Zeitgeist anpassen, so wird es sich auf lange Frist<br />

als Anachronismus erweisen.<br />

Andreas Poppe<br />

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