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Weihnachtsgruß des Vorsitzenden - DJK-Diözesanverband ...

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Große Gipfel, faszinierende Klöster<br />

Als ich mich letztes Jahr entschloss,<br />

teilzunehmen an der Expedition nach<br />

Ladakh, musste ich erst nachlesen wo<br />

dieser Erdteil geographisch liegt. Ladakh,<br />

auch Klein-Tibet genannt, liegt<br />

im Norden Indiens im Bun<strong>des</strong>staat<br />

Jammu und Kashmir, <strong>des</strong>sen Hauptstadt<br />

Srinagar ist. Im Nordosten grenzt<br />

es an das von China besetzte Tibet, im<br />

Nordwesten an Pakistan und im Westen<br />

an die Problemzone Kashmir. Die<br />

sehr trockene und karge Gegend liegt<br />

an ihrem tiefsten Punkt bereits 3000 m<br />

hoch.<br />

Nun bedeutete es für mich ein gutes<br />

halbes Jahr Vorbereitung, um meine<br />

Kondition aufzubauen, für die Besteigung<br />

der höheren Gipfel. So standen<br />

außer den normalen Waldläufen, Treppenläufe<br />

und vor allem Bergläufe auf<br />

dem Trainingsplan. Da ich ja auf der<br />

Ostalb zu Hause bin, war es kein Problem<br />

eine geeignete Strecke für meine<br />

Bergläufe ausfindig zu machen. Diese<br />

Bergstrecke diente schon meinen Vorgängern<br />

als Vorbereitung für Expeditionen.<br />

Anfang August ging meine Abenteuerreise<br />

für 4 Wochen Richtung Ladakh<br />

los. Zuerst mit dem Zug zum Stuttgarter<br />

Flughafen, von dort weiter nach<br />

Wien, wo ich auf die restlichen Teilnehmer<br />

traf. Bald darauf ging unser<br />

Flieger weiter nach Delhi, wo wir mitten<br />

in der Nacht ankamen. Nach einer<br />

kurzen Ruhepause brachte uns ein Bus<br />

zum Domestic Terminal, wo wir nach<br />

strengster Sicherheitskontrolle, erneuter<br />

Gepäckidentifikation vor dem Flugzeug,<br />

endlich in die Boing 737 einsteigen<br />

konnten. Nach 1-stündigem Flug<br />

landeten wir sicher in Leh, auf 3500 m.<br />

Der Anflug auf Leh war atemberaubend.<br />

Wir flogen relativ dicht über<br />

Bergkämme hinweg, um danach in das<br />

Hochtal von Leh zu landen. Endlich<br />

war ruhen angesagt, um sich an die<br />

Höhe zu gewöhnen. Man spürte deutlich<br />

die dünne Luft auf 3500 m. Der<br />

Sprung auf diese Höhe und der damit<br />

verbundene geringe Sauerstoff in der<br />

Seite 28<br />

Reisebericht<br />

LADAKH – dem Himmel so nah<br />

Luft waren nicht zu verachten.<br />

Die ersten 3 Tage verbrachten wir in<br />

Leh, wo wir die nahe gelegenen Klöster<br />

besichtigten. Unter anderem besuchten<br />

wir eine Morgenandacht der<br />

Gelbmützenmönche im Gelupka-<br />

Kloster Tikse. Dort durften wir unseren<br />

ersten Buttertee probieren. (Schwarztee<br />

mit viel Yak-Butter)<br />

Die Besichtigungen zu den uralten Felsenklöstern,<br />

die zum Teil wie Schwalbennester<br />

an den Abstürzen der Bergwände<br />

klebten, waren für uns die besten<br />

Aklimationstouren.<br />

Nach den eindrucksvollen Tagen in<br />

Leh, ging endlich unsere Trekkingtour<br />

ins Markha Valley los. Zuerst mit den<br />

Jeeps ins Stok-Gebirge, wo unsere Begleiter<br />

auf uns warteten. Für uns 12<br />

Teilnehmer und einem Bergführer benötigte<br />

man 1 Liason Office – der zuständig<br />

war um zu kontrollieren, dass<br />

wir nur auf die angemeldeten Berge<br />

stiegen, 2 Betreuer,<br />

2 nepalesische Köche,<br />

2 Kochhelfer, 5<br />

Horsemen und 23<br />

Pferde.<br />

Am ersten Tag unternahmen<br />

wir nur<br />

eine Aklimationstour<br />

auf 4300 m<br />

und besichteten den<br />

alten Königspalast,<br />

wo wir über 500<br />

Jahre alte Thankas,<br />

Ritualobjekte und<br />

Zeremonienkleider<br />

betrachten konnten.<br />

Am Abend bestaunten<br />

wir den faszinierenden<br />

Sternenhimmel und genossen<br />

die Stille.<br />

Am Morgen wurden wir mit einem<br />

Morning-Tea geweckt. Dann begann<br />

das Kunststück, alle Sachen wieder in<br />

die Tasche unterzubringen. Vor allem<br />

beim verpacken <strong>des</strong> Schlafsackes und<br />

der Therma-Rest Matte ging so einem<br />

die Puste aus. Die Zelte wurden abgebaut<br />

und das Gepäck auf die Pferde<br />

verladen. Wir faulen Wanderer wollten<br />

ja schließlich nur unsere Tagesgepäck<br />

tragen.<br />

Nun waren wir 10 Tage auf Trekkingtour<br />

bevor wir auf 5100 m unser Basislager<br />

erreichten. In diesen Tagen bewegten<br />

wir uns ausschließlich zwischen<br />

4000und 5000 m Höhe, wo wir<br />

durch abwechslungsreiche Landschaften<br />

belohnt wurden. Bei den Passüberquerungen<br />

auf ca. 5000 m Höhe genossen<br />

wir die großartige Sicht auf die<br />

schneebedeckten Gipfel <strong>des</strong> Karakorum<br />

Gebirge. Gebetsfahnen knarrten<br />

im Wind, dazwischen viele Steinhaufen<br />

aufgeschichtet, die mit rot eingefärbten<br />

Hörner und Schädeln von Bergschafen<br />

bedeckt waren. Hier wurde<br />

deutlich, wie der tibetische Buddhismus<br />

noch von der schamanistisch gefärbten<br />

Bön-Religion durchsetzt wird.<br />

In Markha besuchten wir eine Schule.<br />

Alle Kinder wurden von uns mit<br />

Schildmützen, Luftballons und Bleistiften<br />

beschenkt. Mann kann sich gar<br />

nicht vorstellen, welche Freude man<br />

mit diesen Kleinigkeiten den Kindern<br />

Kinder der Region<br />

machte. Hier spürte man deutlich, wie<br />

gut es uns in Deutschland geht.<br />

Nach 10 Tagen wurde endlich das Basislager<br />

erreicht, das wir für 1 Woche<br />

in Anspruch nahmen. Eine handvoll<br />

Gipfel stand die nächsten Tage auf dem<br />

Programm. So wurde zuerst der Uatse<br />

Ri (5640 m), Konga Ri (5600 m) und<br />

der Tasken Ri (5840 m) als Vorbereitungstouren<br />

unternommen.<br />

Am 20. August stand für mich der Höhepunkt<br />

im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes

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