KUNST für das iPad - KUNST Magazin
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Sarah Morris: John Hancock, Installation view, 2011<br />
Courtesy: Capitain Petzel, Berlin, Photo: Nick Ash<br />
Nelly Rudin: Installation view, 2011, Foto: Rainer Hausleitner<br />
0 AUSSTELLUNGEN<br />
Alice Aycock: The Wavy Enneper, 2011, Fiberglas<br />
Courtesy: Galerie Thomas Schulte<br />
Sarah Morris – John Hancock<br />
Die amerikanische Malerin und Filmkünstlerin Sarah Morris<br />
setzt sich mit sozialen Strukturen und Machtsymbolen<br />
auseinander. In der Ausstellung „John Hancock“ bezieht<br />
sie sich auf den gleichnamigen Firmengründer – <strong>das</strong> John<br />
Hancock Center gilt heute als Ikone der postmodernen<br />
Architektur und repräsentiert kapitalistische Denkweisen<br />
und Vormachtansprüche. Morris verweist in ihren Bildern<br />
auf bestimmte Elemente des Gebäudes sowie auf die<br />
Signatur des Firmengründers. Ein weiterer Bestandteil der<br />
Ausstellung ist Morris’ Film „Points on a Line“ (2010), in<br />
welchem sie mit dem Farnsworth House von Mies van der<br />
Rohe und dem Glass House von Philip Johnson wiederum<br />
architektonische Ikonen unter die Lupe nimmt.<br />
Capitain Petzel<br />
Karl-Marx-Allee 45, 10178 Berlin-Friedrichshain<br />
bis 30.7., Di–Sa 11–18h, www.capitainpetzel.de<br />
Nelly Rudin – Innen ist Außen<br />
Nelly Rudins Gemälde und Bodenskulpturen verbreiten<br />
durch ihre konkrete Formensprache und schlichte grauweiße<br />
Farbwahl eine gewisse Leichtigkeit. Besonders die<br />
„Rahmenobjekte“, welche von der Künstlerin eigens <strong>für</strong><br />
die Ausstellungsräume des Mies van der Rohe Hauses<br />
konzipiert wurden, verdeutlichen ihr Anliegen, sich dem<br />
Kunstwerk sowohl von innen als auch von außen zu<br />
nähern. Zugleich lotet die Künstlerin, die der 2. Generation<br />
der Zürcher Konkreten angehört, durch optische<br />
Imbalancen, asymmetrische Gestaltungselemente und<br />
sich verändernde Lichtverhältnisse neue Seh-Erfahrungen<br />
aus.<br />
Mies van der Rohe Haus<br />
Oberseestr. 60, 13053 Berlin-Weissensee<br />
1.5.–31.7., Di–So 11–17h, Eintritt frei<br />
www.miesvanderrohehaus.de<br />
Alice Aycock – Untitled Delight<br />
Die raumgreifende Plastik „The Wavy Enneper“<br />
der Objektkünstlerin Alice Aycock vereint Kunst<br />
mit Mathematik. Obgleich die Fiberglasarbeit einer<br />
natürlichen fragilen Blüte gleicht, folgt sie formal dennoch<br />
den strikten wissenschaftlichen Formeln des deutschen<br />
Mathematikers Alfred Enneper. Diese verleihen ihr<br />
eine komplexe Form, so<strong>das</strong>s ein analytisches Abbild der<br />
Natur zurückbleibt. Die Plastik steht im Zentrum der<br />
Ausstellung von Alice Aycock.<br />
Galerie Thomas Schulte<br />
Charlottenstr. 24, 10117 Berlin-Mitte<br />
bis 25.6., Di–Sa 12–18h<br />
www.galeriethomasschulte.de<br />
Julian Rosefeldt: The Ship of Fools, 2007<br />
Lightjet-Print, 120 x 210 cm<br />
Courtesy: ARNDT Berlin und<br />
Julian Rosefeldt/VG Bild-Kunst<br />
Cady Noland: 8 objects (bullets,<br />
handgranades, coke and beer cans), encased<br />
in plexicubes, 1986, Sammlung Gaby und<br />
Wilhelm Schürmann Foto: Alexander Koch<br />
Ivo Gretener: 301, 2011, mixed media<br />
24 x 24 x 46 cm, mit einer Reflexion von<br />
Hannah Bechers „Gasometer“ (2009)<br />
Acryl auf Leinwand, 150 x 200 cm<br />
Oliver Scharfbier: Honigkinderreuse, 2010<br />
Eichenholz, Leuchtstoffröhren<br />
100 x 100 x 112 cm<br />
Katharina Heinrich: Rotes Geflecht mit<br />
Ösen, 2010, Gummi, 125 x 100 x 350 cm,<br />
Dimension variabel © K. Heinrich<br />
Julian Rosefeldt – Photo Works<br />
Rosefeldt bezeugt in der Fotografie wie in seinen filmischen Werken ein<br />
feinsinniges Gespür <strong>für</strong> verborgene gesellschaftliche Befindlichkeiten.<br />
„Photo Works“ bezieht sich auf die bereits im Mai in der Galerie präsentierten<br />
Videoarbeiten Rosefeldts. In „The Ship of Fools“ (2008) verweist<br />
er auf <strong>das</strong> deutsche Nationalgefühl, „American Night“ (2009) thematisiert<br />
den Mythos Amerika.<br />
Galerie Arndt, Potsdamer Str. 96, 10785 Berlin-Tiergarten<br />
10.6.–27.8., Di–Sa 11–18h<br />
www.arndtberlin.com<br />
Cady Noland und Santiago Sierra<br />
Die Galerie KOW bringt zwei Künstler zusammen, die sich mit Gewalt als<br />
Ausdruck des Kapitalismus beschäftigen. Noland setzt sich in ihrem Werk<br />
mit der gewaltvollen US-Geschichte auseinander und mit der Frage, wie<br />
<strong>das</strong> Profitstreben auf Kosten der Schwächeren zu einer kulturellen Norm<br />
wurde. Sierra hingegen kritisiert Gewalt nicht noch entschuldigt er sie – er<br />
trägt sie einfach als Thema ins Kunstfeld und stellt sie aus.<br />
KOW Berlin, Brunnenstr. 9, 10119 Berlin-Mitte<br />
bis 19.7., Mi–So 12–18h<br />
www.kow-berlin.com<br />
Hannah Becher und Ivo Gretener – Blanks<br />
dorisberlin präsentiert Malerei von Hannah Becher und Skulpturen von<br />
Ivo Gretener. Wenn Alltagsgegenstände, deren Form durch <strong>das</strong> Funktionale<br />
gesteuert wird, von ihrem Bestimmungszweck gelöst werden, ergeben sich<br />
Leerstellen. Beide Künstler benutzen diese Leerstellen auf unterschiedliche<br />
Weise, um die Wahrnehmung und die Beziehung zur Dingwelt neu zu<br />
beschreiben.<br />
dorisberlin, Nollendorfstr. 15, 10777 Berlin-Schöneberg<br />
Opening: 3.6., 18h, 4.6.–9.7., Di–Fr 13–19h, Sa 10–16h and by appt.<br />
030 – 97 86 83 24, www.dorisberlin.com<br />
Oliver Scharfbier – Als Maschine bin ich nicht so gut<br />
Die aktuellen Arbeiten von Oliver Scharfbier thematisieren <strong>das</strong> sinnhaftliebevolle<br />
Scheitern an und in der mechanischen Wiederholung. Im<br />
Ausstellungsraum formieren sich dazu Lichtobjekte und Tafelbilder<br />
jenseits romantischer Identitätsentwürfe. Die „Drawings on a certain paper“<br />
(Übermalungen von Todesanzeigen in der serbischen Zeitung „Politika“,<br />
Belgrad, 2003) werden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt.<br />
zone B, Brunnenstr. 149, 10115 Berlin-Mitte<br />
Opening: 3.6., 19.30h, 4.6.–28.8., Do 11–18h, Fr u. Sa 11–18h nach telefonischer<br />
Vereinbarung: 0170 - 463 09 53, www.zone-b.info<br />
Katharina Heinrich – XYZ Raumvariablen<br />
Die österreichische Künstlerin Katharina Heinrich erzeugt variable<br />
Raumkörper anhand der Technik des Flechtens. Dieses seit Jahrtausenden zur<br />
Herstellung von Texturen angewandte Verfahren ist <strong>für</strong> sie ein bildhauerischer<br />
Akt. Dabei geht es ihr stets um die Erweiterung des Skulpturbegriffs. Ein<br />
Künstlergespräch findet am 18. Juni um 18 Uhr statt.<br />
KunstBüroBerlin, Uhlandstr. 162, 10719 Berlin-Charlottenburg<br />
bis 16.7., Künstlergespräch am 18.6., 18h<br />
Mi–Fr 12–19h, Sa 13–16h and by appt., www.kunstbueroberlin.de<br />
AUSSTELLUNGEN