Sommer 2011 - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ...
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Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Die Begeisterung trägt<br />
noch eine Weile: ein<br />
gewonnenes Spiel, eine<br />
gelungene Feier,<br />
eine Rekordbilanz im<br />
Betrieb, ein gutes<br />
Zeugnis, ein geglücktes<br />
Konzert mit vielen Besuchern...<br />
Jesus lässt seine Jünger erzählen. Stolz berichten sie,<br />
was sie geschafft haben. Und er gibt ihrer Begeisterung<br />
Raum.<br />
Dann dieser eigenartige Hinweis. Auch das scheint<br />
dem Evangelisten wert, berichtet zu werden: „Geht an<br />
eine einsame Stelle, ihr allein, und ruht ein wenig.“<br />
„Einen schönen Urlaub. Erhol dich gut!“, wünschen<br />
wir nach einer geleisteten Wegstrecke mit hohem<br />
Arbeitspensum. Jesus geht es um mehr als bloße<br />
Regeneration. Nicht nur im Tun, sondern gerade auch<br />
im Lassen wird deutlich, worin wir unsere menschliche<br />
Existenz gründen. Wenn der Erfolg ausgeklungen ist,<br />
wenn der Arbeitsmotor still steht – wer bin ich dann?<br />
Auch Gott ruhte am siebten Tag nach aller seiner<br />
Arbeit und heiligte ihn. Im Ruhen, wie Jesus es meint,<br />
kann ich als Mensch einschwingen in die wunderbare<br />
Bestimmung alles Geschöpflichen: mit Gott zusammen<br />
zu sein und darin die Freude, den Sinn und das<br />
Ziel meines Lebens zu finden. Ich bin gemeint und geliebt.<br />
Einfach, weil ich bin.<br />
Um das wieder neu wahrzunehmen, braucht es einen<br />
ausgesuchten und geschützten Ort. Einsam soll er sein,<br />
abseits des Trubels. Wenn der Lärm um mich und in<br />
mir abgeklungen ist, beginne ich meinen Ton wieder<br />
zu hören. Der mich in die große Symphonie der Schöpfung<br />
stellt und die Einzigartigkeit meines Lebens zum<br />
Ausdruck bringt. Verbunden mit allen und allem anderen.<br />
Ich höre meinem Leben auf den Grund, komme<br />
schweigend zu mir und öffne mein inneres Ohr für Gott.<br />
Solche Zurückgezogenheit braucht auch Mut. Jesus<br />
ermächtigt seine Jünger zum Ruhen. Er weist sie an:<br />
„Geht... und ruht....“ Es ist nicht einfach, diesen<br />
Geistliches Wort 3<br />
Die Apostel kamen bei Jesus zusammen und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.<br />
Und er sagte zu ihnen: Geht ihr allein an eine einsame Stelle, dort ruht ein wenig. Markus 6,31<br />
Abstand zu gewinnen. Die Verpflichtungen, die<br />
Sorgen, die offenen Aufgaben, alles Unerledigte, alles<br />
Unverarbeitete klebt noch am Menschen und will ihn<br />
im halbwegs funktionierenden System des Alltags<br />
zurück halten. In den ersten Tagen des Urlaubs rumort<br />
es dann um so mehr und macht manchen Menschen<br />
richtig zu schaffen. Gerade die sich einstellende Ruhe<br />
macht manchmal deutlich, wie weit ich mich in der<br />
Balance von Tun und Lassen schon aus meiner gesunden<br />
Mitte entfernt habe. Dann braucht es den Mut auszuhalten<br />
und das Vertrauen, dass unter all dem sich<br />
aufwühlenden Stoff des Lebens der Friede liegt, den<br />
nur Gott schenken kann.<br />
„Gott segne unser Tun und Lassen“, heißt es in einem<br />
alten Kirchenlied. Auch das Lassen steht unter seinem<br />
Segen und guten Geleit!<br />
Einen schönen <strong>Sommer</strong> mit Ihren je eigenen Orten<br />
zum Ruhen und Lassen<br />
wünscht Ihnen mit herzlichem Gruß<br />
Martin Strauß, Pfarrer<br />
Jugend in der Gemeinde<br />
Im September starten wir wieder<br />
ein neues Jugendprojekt.<br />
Was, das entscheiden alle gemeinsam.<br />
Wer? Alle interessierten<br />
14- bis 17-Jährigen.<br />
Wann? Freitag, 30. September <strong>2011</strong>, um 19 Uhr<br />
im Gemeinderaum Heimenkirch (Dürrachweg 5).<br />
(Die folgenden Termine können wir neu gemeinsam<br />
planen.) Was? Ein Projekt ist eine Aktion,<br />
welche ganz von Jugendlichen vorbereitet<br />
und an bestimmten Terminen öffentlich präsentiert<br />
wird – Chor/Musik/Band/Theater/ Aktionen/Themen/Fahrten/Netzwerke/Freizeit...<br />
Wir sind neugierig auf eure Ideen! Kommt und<br />
sagt uns, was ihr wollt! Wir freuen uns auf euch!<br />
Beatrice Winter und Harald Lorenzen