· Wort der Vikarin Hannah Hofmeister 3 · 50 Jahre Evangelische in ...
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2006, auf dem Vorplatz <strong>der</strong> Kreuzkirche <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Siedlung Frieden e<strong>in</strong> ökumenischer<br />
Festgottesdienst und e<strong>in</strong> Festakt statt. Die<br />
Schützenkompanie und die Musikkapelle<br />
Völs sowie die Fahnenabordnungen von Feuerwehr<br />
und Traditionsverbänden bildeten den<br />
festlichen Rahmen. Auch zahlreiche Ehrengäste<br />
wohnten <strong>der</strong> Veranstaltung bei. Anschließend<br />
wurden alle zu e<strong>in</strong>em geselligen<br />
Beisammense<strong>in</strong> bei Speis und Trank <strong>in</strong> den<br />
Park bei <strong>der</strong> Kreuzkirche geladen. Trotz des<br />
zeitweise schlechten Wetters folgten viele<br />
dieser E<strong>in</strong>ladung und setzten so - <strong>in</strong> bester<br />
Laune - e<strong>in</strong> Zeichen des Zusammenhalts, <strong>der</strong><br />
guten Nachbarschaft und <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft.<br />
Bernhard Groß / Franz Rauter<br />
In de<strong>in</strong>er Gnade, Gott, verwandle die Welt<br />
Die 9. Vollversammlung des ÖRK vom 14.-24.2.2006 <strong>in</strong> Porto Alegre, Brasilien.<br />
Me<strong>in</strong>e Reise nach Porto Alegre liegt mittlerweile<br />
weit h<strong>in</strong>ter mir. Was s<strong>in</strong>d jetzt, nach etlichen<br />
Monaten, die E<strong>in</strong>drücke, die noch stark<br />
s<strong>in</strong>d?<br />
Mir kommt dreierlei <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n. Zum e<strong>in</strong>en die<br />
Atmosphäre: das fremde Land, die late<strong>in</strong>amerikanische<br />
Lebensart, die Vegetation, die<br />
Sprache. Zum an<strong>der</strong>en die Begegnungen,<br />
© Paul<strong>in</strong>o Menezes/WCC - Eröffnungsgebet<br />
nicht nur am Campus <strong>der</strong> päpstlichen Universität,<br />
son<strong>der</strong>n auch im Hotel, <strong>in</strong> den Bars, <strong>in</strong><br />
den E<strong>in</strong>kaufstraßen, am Markt. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
noch me<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Casa Matheus,<br />
e<strong>in</strong>em bee<strong>in</strong>druckenden Sozialprojekt <strong>in</strong> Santo<br />
Andre, ganz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Sao Paulo, das<br />
durch "Brot für Hungernde" seit <strong>Jahre</strong>n auch<br />
regelmäßig von Österreich unterstützt wird.<br />
Während <strong>der</strong> 10 Tage <strong>der</strong> Vollversammlung<br />
gab es 5 thematische Plenarsitzungen, wo<br />
alle 700 Delegierten, die Berater<strong>in</strong>nen und<br />
Berater und mehrere hun<strong>der</strong>t Gäste und<br />
Journalisten zusammentrafen. Diese Plenarsitzungen<br />
waren für mich die größte Enttäuschung<br />
<strong>der</strong> Vollversammlung. Was kann<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Stunden diskutiert<br />
werden?<br />
Ganz an<strong>der</strong>s die Bibelgespräche,<br />
die fast jeden Tag<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Früh stattfanden, und<br />
zu denen man sich immer <strong>in</strong><br />
den gleichen Gruppen traf.<br />
Sie ermöglichten es, tiefgehend<br />
Themen zu besprechen,<br />
und an<strong>der</strong>erseits<br />
Leute kennenzulernen, die<br />
nicht aus dem gleichen the-<br />
ologischen Umfeld kamen. In me<strong>in</strong>er Gruppe<br />
waren es vor allem die orthodoxen Männer,<br />
die mir e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> orthodoxes<br />
Denken ermöglichten.<br />
Wohltuend war die starke römisch-katholische<br />
Präsenz, Kard<strong>in</strong>al Kasper war mehrere<br />
Tage anwesend, e<strong>in</strong>e vatikanische Dele-<br />
PORTO ALEGRE<br />
Ökumenischer Festgottesdienst und Festakt am 21.5.2006<br />
Seite 5<br />
gation durchgehend, ebenso <strong>der</strong> Erzbischof<br />
von Porto Alegre, dessen große ökumenische<br />
Aufgeschlossenheit ich während<br />
e<strong>in</strong>es Abendessens bewun<strong>der</strong>n<br />
konnte.<br />
Die Morgen- und Abendgebete im großen<br />
Gottesdienstzelt, <strong>der</strong> Eröffnungs- und <strong>der</strong><br />
Schlussgottesdienst waren wohltuende<br />
Stationen, um geistlich aufzutanken.<br />
Zusammenfassend kann ich sagen, dass<br />
diese Vollversammlung des ökumenischen<br />
Rates für mich e<strong>in</strong>e unwahrsche<strong>in</strong>lich bereichernde<br />
Horizonterweiterung war. Die<br />
E<strong>in</strong>zelgespräche mit Menschen aus aller<br />
Welt, das late<strong>in</strong>amerikanische Umfeld, <strong>der</strong><br />
Kontakt mit Kirchen, die ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Alltag<br />
noch nie erlebt hatte. E<strong>in</strong>e Weite des<br />
christlichen Glaubens, die zunächst verunsichert,<br />
dann aber auch dankbar<br />
stimmt.<br />
Deus, emtua graca, transforma, o mundo<br />
- Gott <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Gnade, verwandle die<br />
Welt, so lautete das Motto von Porto Alegre.<br />
Diese Bitte ist e<strong>in</strong> unverzichtbares Gebet<br />
<strong>der</strong> weltweiten Christenheit, die wir<br />
nicht aus unserem Bewusstse<strong>in</strong> streichen<br />
sollten.<br />
Super<strong>in</strong>tendent<strong>in</strong> Luise Müller