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Zu den Anfängen der Orthopädie in Graz - Universitätsklinik für ...

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<strong>Zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Anfängen</strong> <strong>der</strong> <strong>Orthopädie</strong> <strong>in</strong> <strong>Graz</strong><br />

Artikel von Dr. Weiss Norbert<br />

Unternehmenshistoriker <strong>der</strong> KAGes , 2011<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge nicht zustande kam, ließ sich Dozent Pacher 1944 nach Innsbruck<br />

berufen, wo er die Leitung <strong>der</strong> orthopädischen Station übernahm. Nach Kriegsende<br />

<strong>in</strong>itiierten Arnold Wittek und Willibald Pacher geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong> <strong>Graz</strong>er<br />

Orthopä<strong>den</strong> Dr. Robert Hagen und Dr. Georg Neugebauer die konstituierende<br />

Sitzung <strong>der</strong> „Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Orthopä<strong>den</strong> Österreichs“ am 9. Dezember 1948. Die<br />

Orthopä<strong>den</strong>vere<strong>in</strong>igung wählte Philipp Erlacher zu ihrem ersten Präsi<strong>den</strong>ten und<br />

hielt ihre erste Jahrestagung (27. Mai 1949) auf <strong>der</strong> Stolzalpe ab.<br />

Behandlungserfolge mit dem Gerlitz‘schen Scoliosenapparat:<br />

Der siebzehnjährige Patient aus <strong>der</strong> vorigen Abbildung<br />

nach dreimonatigem Tragen des Scoliosenapparates (Fig. 7)<br />

sowie drei Patient<strong>in</strong>nen im Alter von vierzehn (Fig. 8–9),<br />

zwölf (Fig. 10–12) und dreizehn Jahren (Fig. 13–14) vor,<br />

bei und nach <strong>der</strong> Therapie (Fotos 1892–1893).<br />

Inzwischen hatte Professor Franz Spath (Kl<strong>in</strong>ikvorstand 1947–1970) die Leitung <strong>der</strong><br />

<strong>Graz</strong>er Chirurgie übernommen. <strong>Zu</strong> Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> fünfziger Jahre unternahm Arnold<br />

Wittek e<strong>in</strong>en erneuten Versuch zur Errichtung e<strong>in</strong>er orthopädischen Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> <strong>Graz</strong>.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Professorenkollegium <strong>der</strong> Fakultät beantragte er dazu 1952 <strong>für</strong><br />

Dozent Dr. Herbert Moser (1911–1991) von <strong>der</strong> chirurgischen Kl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong>en<br />

Lehrauftrag <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong>. Moser unternahm <strong>in</strong> <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Jahren mehrere<br />

Studienreisen an orthopädische Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> England, <strong>der</strong> Schweiz und Deutschland<br />

und hielt <strong>in</strong> <strong>Graz</strong> Vorlesungen <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> ab. 1956 wurde er zum<br />

Extraord<strong>in</strong>arius ernannt und leitete seit 1957 als Primarius die III. chirurgische<br />

Abteilung. Unterdessen wechselte 1953 Dr. Hermann Buchner (1922–1996) vom<br />

Unfallkrankenhaus an die chirurgische Kl<strong>in</strong>ik, um hier e<strong>in</strong>e Unfall- und<br />

orthopädische Station aufzubauen. Auf dieser Station gelangen erstmalig <strong>in</strong><br />

Österreich die operative Aufrichtung e<strong>in</strong>er Skoliose (1956) und die weltweit erste<br />

erfolgreiche operative Gelenkversteifung bei e<strong>in</strong>em schweren Bluter mit Hämophilie<br />

A (1957). Mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>schlägigen Arbeit habilitierte sich Buchner daraufh<strong>in</strong> 1963 <strong>für</strong><br />

das Fach <strong>der</strong> Chirurgie e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Unfallchirurgie. Mit Jahresbeg<strong>in</strong>n<br />

wechselte er jedoch als Chefarzt auf die Stolzalpe, wo nun e<strong>in</strong>e orthopädische<br />

Abteilung entstand.<br />

Moser und Buchner konnten ihre chirurgische Lehrbefugnis 1966 auf das Fachgebiet<br />

<strong>der</strong> Orthopädischen Chirurgie ausdehnen. Trotzdem blieb <strong>Graz</strong> im Gegensatz zu<br />

Wien, wo seit 1962 e<strong>in</strong>e eigene Universitätskl<strong>in</strong>ik <strong>für</strong> <strong>Orthopädie</strong> bestand, e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Kl<strong>in</strong>ikgründung auch weiterh<strong>in</strong> versagt. Nach dem Weggang<br />

Buchners übernahmen nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Dr. Peter Feischl, Dr. Harald Tscherne und Dr.<br />

Randolf Scholz die „Unfall-, <strong>Orthopädie</strong>- und Physikotherapiestation“ <strong>der</strong>

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