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ÖH und Rektorat haben verhandelt - ÖH Medizin Wien

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RADIoLoGIScHES SEMINAR BLocK 21<br />

Erfahrungsbericht<br />

Radiologisches Seminar<br />

Block 21 – geht’s noch???<br />

Der Block 21 beinhaltet zum krönenden<br />

Abschluss ein Seminar<br />

über radiologische Diagnostik.<br />

Angedacht für den Kleingruppenunterricht<br />

(2 Gruppen à 10 Personen).<br />

Eine an sich sehr gute Idee, da es sicher<br />

ein Fach ist, wo genauer hinschauen<br />

nicht schadet <strong>und</strong> ein Selbststudium,<br />

wie der Block ohnehin zu einem<br />

erheblichen Teil schon „vorschreibt“,<br />

gewisse Problematiken aufwerfen<br />

könnte.<br />

Vorneweg muss ich sagen, dass das<br />

jetzt beschriebene nicht auf alle Seminarleiter<br />

zutrifft. Schon kurz nach unserem<br />

Schnelldurchlaufseminar habe ich von<br />

Kommilitonen gehört, dass sie zufrieden<br />

waren. Aber dennoch finde ich<br />

unser Seminarerlebnis erwähnenswert,<br />

wenn nicht gar erzählenswert. Vielleicht<br />

findet es jemand auch belustigend!<br />

Es ging los mit der Zusammenlegung<br />

zweier Seminare, sodass sich 40 Studenten<br />

am verregneten Morgen um 9.15<br />

Uhr trafen. Es wurden Fragebögen ausgeteilt<br />

mit ca. 15 Fragen zum Seminar.<br />

Kommentar der Leiterin: „Huch, sind<br />

das viele Fragen. Eigentlich weiß<br />

ich ja gar nicht was ich machen soll.<br />

Ich hab das Material erst kurz vorher<br />

bekommen.“ Alles klar – beste<br />

Vorraussetzungen einen lehrreichen<br />

Vormittag zu erleben. Ich war Feuer<br />

<strong>und</strong> Flamme… Der Ablauf beinhaltete<br />

die Vorführung von ca. 15 Videos mit<br />

D nachgestellten Röntgenaufnahmen.<br />

Wir sollten, quasi multitasking, das<br />

Video anschauen <strong>und</strong> gleichzeitig die<br />

Frage lesen (pro Video Fragen) <strong>und</strong><br />

ankreuzen. Unsere Seminarleiterin<br />

spielte ein Video nach dem nächsten<br />

6<br />

Ein Seminar, das Fragen aufwirft.<br />

ab <strong>und</strong> brach beim ca. fünften Video<br />

ab. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich 1<br />

von 10 Fragen angekreuzt. Sie meinte<br />

dann, diese Art des Seminars wäre ja so<br />

nicht in Ordnung, das würde ja nichts<br />

bringen. Recht hat sie! Wir Studenten<br />

schlugen daraufhin vor, die Videos in<br />

Gruppendiskussion einzeln durchzugehen<br />

<strong>und</strong> die Fragen mit ihr zusammen<br />

dann abzuklären. So hätte man die Soll<br />

– Fragen erbracht <strong>und</strong> gleichzeitig sofort<br />

einschreiten können, wenn es weitere<br />

Fragen oder Unklarheiten gegeben<br />

hätte. Alles in allem hätte das in meiner<br />

Meinung zu einem effektiven Seminar<br />

führen können. Sie meinte aber, das<br />

würde nicht funktionieren, weil ja selbst<br />

sie nicht mal bei allem genau weiß,<br />

was gemeint ist. Ein Student, der das<br />

selbst denken noch nicht ganz verlernt<br />

hat, kommt dann zur Schlussfolgerung:<br />

wenn nicht sie, wer dann????<br />

Einen zweiten Teil des Seminars, den<br />

sie eigentlich nicht machen wollte<br />

(keine Ahnung, ob es vorgesehen war<br />

oder wahlweise möglich war), wollte<br />

sie uns dann stattdessen präsentieren.<br />

Die Videos waren damit ad acta gelegt.<br />

Schlussendlich wurde also keines der<br />

geplanten Videos besprochen. Folglich<br />

ging sie zur Powerpoint Präsentation<br />

über, die auch bei den Lernunterlagen<br />

verfügbar ist. Sie klickte die Präsentation<br />

durch <strong>und</strong> erzählte mal hier mal da<br />

irgendwas. An dieser Stelle muss ich<br />

zugeben, dass ich nicht genau wiedergeben<br />

kann, was sie erzählt hat, weil meine<br />

Konzentration rapide dem Nullpunkt<br />

in Überschallgeschwindigkeit zuflog.<br />

Ich hörte Sätze wie „das kenn ich jetzt<br />

auch nicht genau“ oder überhaupt keine<br />

Sätze, weil sie den Slide einfach nur<br />

durchklickte. Verständnis muss ich für<br />

meine Kommilitonen ergreifen, die sich<br />

den Handyspielen <strong>und</strong> Sudokus des<br />

Tages widmeten. Ich würde behaupten<br />

wollen, wir waren amüsant schockiert<br />

zu was einem Kleingruppenunterricht<br />

wir mal wieder geladen wurden.<br />

Reguläres Ende der Veranstaltung<br />

wäre 10.45 Uhr gewesen. Um ca. 9.50<br />

Uhr fragte sie, ob wir denn nicht böse<br />

seien wenn wir jetzt aufhören würden.<br />

Ja, wir waren dafür, aber nicht weil wir<br />

nicht gr<strong>und</strong>sätzlich motiviert gewesen<br />

wären, sondern weil egal was, alles<br />

andere in dieser Zeit effektiver gewesen<br />

wäre.<br />

Im Anbetracht der aktuellen Diskussionen<br />

r<strong>und</strong> um die liebe Bildung konnte<br />

ich es einfach nicht sein lassen, diesen<br />

Kommentar zur Lehrveranstaltung zu<br />

schreiben <strong>und</strong> leider im speziellen auch<br />

zur Seminarleiterin.<br />

Um es kurz zusammen<br />

zu fassen: null vorbereitet,<br />

null Motivation<br />

<strong>und</strong> null Ahnung.<br />

Hätte ich nicht einen<br />

weiteren Termin im<br />

AKH gehabt, ich hätte<br />

mich glaub geärgert<br />

Schuhsohle für den<br />

Weg verschwendet zu<br />

<strong>haben</strong>.<br />

Autor der Redaktion<br />

bekannt<br />

med4you • Zeitung der Universitätsvertretung <strong>Medizin</strong> an der MUW

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