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Der Duft der grünen Papaya Als die Pflanzen noch Früchte trugen Es geschah in Vietnam. Damals. In jener Zeit, bevor die Amerikaner Bomben warfen und Menschen und Land mit brennendem Napalm überzogen. Zu Beginn der 1950er Jahre, als noch kein Agent Orange die Papaya entblättert hatte, kommt die kleine Mui vom Dorf in die Stadt. Mit großen Augen und voller Neugier wird das ahnungslose Bauernmädchen Dienerin im Hause einer gutsituierten Saigoner Kaufmannsfamilie. Dienen, das ist das zentrale Thema dieses preisgekrönten poetischen Films. Dienen kennzeichnet die damalige Situation der Frau in Vietnam, und davon erzählt dieses filmische Meister- RomySchneiderEd_TVKarst210x148.qxp 11.04.2007 11:27 Uhr Seite 1 www.arthaus.de werk. Ein gelungenes Regiedebüt voller Bildreichtum und sensibel gezeichneter Charaktere. In ruhigen, durchkomponierten Bildern erfährt der europäische Zuschauer, nahezu gebannt von der Menge sinnlicher Eindrücke, vieles über Tradition und Erziehung in einer faszinierenden Welt. Nach einem Jahrzehnt verlässt die junge Mui das Haus. Und da wird die Schöne sich an den Duft der grünen Papaya erinnern und sie wird eine Liebe gefunden haben. Damals, in Vietnam, in der Zeit vor dem amerikanischen Vernichtungsfeldzug. r.S. ZUM 25. TODESTAG DES FILMSTARS ROMY SCHNEIDER IHRE JAHRE IN FRANKREICH MIT DEN FILMEN „DIE LIEBE EINER FRAU“ UND „DIE ZWEI GESICHTER EINER FRAU“ SOWIE ZWEI EXKLUSIV FÜR DIE DVD-EDITION ANGEFERTIGTEN DOKU- MENTATIONEN ÜBER ROMY SCHNEIDER IN FRANKREICH. AB 18.05. ÜBERALL IM HANDEL. P R Ä S E N T I E R T Drama Start: 24.05.2007 Der Duft der grünen Papaya Mui Du Du Xanh F 1993 | ca. 104 Min. | ab 6 mit Tran Nu Yen-Khe, Lu Man San Regie: Tran Anh Hung Vertrieb: Galileo Sprache: dt. Bild: 16:9 Ton: Dolby Digital 2.0 Bildquelle: Galileo
Stargate Emmerichs Tor zum Universum Roland Emmerich hat erreicht, was nur wenigen Deutschen vergönnt ist: Renommee als Regisseur in Hollywood. Erfolgsrezept des fleißigen Kommerztüftlers: Pathos plus Thrill plus eingängige Erzählform. Damit bringt er die Kassen fast immer gehörig zum Klingeln. So auch 1994 mit „Stargate“, einem seiner besten Filme. Im Zentrum der Story steht ein archäologischer Fund offenbar außerirdischer Herkunft, ein seltsames Bauwerk. Jung-Archäologe Dr. Daniel Jackson (James Spader) soll im Auftrag von Dr. Catherine Langford (Viveca Lindfors) das vor Jahrzehnten von ihrem Vater entdeckte Artefakt untersuchen. Dank Daniels Fähigkeit zum Dechiffrieren rätselhafter Hieroglyphen wird nicht nur klar, dass es sich um ein Portal in eine andere Welt handelt, das „Stargate“, das „Sternentor“, kann sogar aktiviert werden. Mit einigen überraschenden und aufregenden Folgen, die sogar den Einsatz einer Spezialeinheit der Marines notwendig macht. Angeführt von Colonel Jonathan O´Neil (Kurt Russell) stapfen die tapferen Mannen ins Jenseits. Dabei ist die Möglichkeit zur Rückkehr keineswegs garantiert. Denn sie erreichen eine eigenwillige Welt, bewohnt von seltsamen, von einem leibhaftigen Gott (Jaye Davidson) angeführten „Menschen“, deren soziale Konflikte offenkundig nur kriegerisch gelöst werden können. Emmerich bietet handfeste Action, die nicht zufällig an „Indiana Jones“ erinnert. Der Schwabe ist ein erklärter Fan von Steven Spielberg. In diesem Fall hat er, anders als sonst oft, erfreulicherweise dessen Lust an der Ironie übernommen. Was dem Film ausgesprochen gut bekommt. Wie selten in einem seiner Filme gelingt Emmerich hier eine klug ausbalancierte Mischung von Action und Humor, Grusel und populärwissenschaftlicher Plauderei. Anders als etwa in „The Patriot“ verfällt er auch nicht in überzogene Armee-Verherrlichung, reflektiert den Einsatz der Truppe vielmehr mit angenehmem Augenzwinkern. Auffallend dazu: die ausgefeilten Charakterzeichnungen, insbesondere beim virilen Kurt „Klapperschlange“ Russell und dem auf witzige Weise androgyn wirkenden Jaye Davidson. Emmerich, der seinen Akteuren auch mal gern sehr freien Lauf lässt, hat hier genau darauf geachtet, dass alle Möglichkeiten, aus Typen glaubwürdige Protagonisten zu machen, genutzt werden. Im Laufe der Handlung werden die Vertreter der irdischen Zivilisation mit so genannten „Wilden“, Lebewesen einer primitiveren, rückständigeren Entwicklungsstufe konfrontiert. Es ist erfreulich, dass Roland Emmerich die technologisch und geistig scheinbar Unterlegenen voller Respekt zeichnet. Eine hervorhebenswerte Ausnahme im Science-Fiction-Genre, wo das „Andere“ ja grundsätzlich gern denunziert wird. Besonders spannend dabei, und noch heute innovativ, ist der Umgang mit Sprache. Die „Außerirdischen“ sprechen einen „altägyptischen Dialekt“, der linguistisch nicht verständlich ist, lediglich durch nonverbale Mittel, wie Gestik und Mimik. Hier leisten die Darsteller Außerordentliches, sind sie doch, obwohl nicht ein Laut zu verstehen ist, absolut verständlich. Obwohl Jahre vor der Konjunktur der Computertrickära entstanden, besticht „Stargate“ nach wie vor mit Edel-Optik, atemberaubenden Kulissen und Kostümen. Auch die Führung der Kamera durch Karl Walter Lindenlaub ist schlichtweg exzellent. Jedes Bild hat Schauwert. (Da fällt es denn auch nicht ins Gewicht, allenfalls als Kuriosum ins Auge, dass die Strippen, an denen die Tricktechniker hier gezogen haben, ein, zwei Mal unfreiwilliger Weise zu sehen sind.) Die Idee zu „Stargate“ kam Roland Emmerich übrigens bereits als Student und er bezeichnet den Film als sein Lieblingsprojekt. Im so genannten Directors Cut, der etwa zehn Minuten mehr als die 1994er Kinoversion enthält, ist Emmerichs Engagement auch heute noch deutlich zu spüren. Dazu kommt ein verblüffender Effekt, den der Regisseur, bekannt für den Hang zu allem Militärischen und seine Zustimmung zur gegenwärtigen Außenpolitik der USA, bestimmt nicht beabsichtigt hat: Der Film erscheint als eine Absage jedweder Einmischung eines Volkes in die Angelegenheiten eines anderen. Fast ist es, als mache Science Fiction/Fantasy Start: 18.05.2007 dvdkult Stargate - Directors Cut (2 DVDs im Steelbook) USA 1994 | ca. 125 Min. | ab 12 mit Kurt Russell, James Spader Regie: Roland Emmerich Vertrieb: Kinowelt Sprache: dt./engl. Untertitel: dt./türk. Bild: 16:9 (2.35:1) Ton: Dolby Digital EX 6.1, DTS ES 6.1 (dt)., Dolby Digital 5.1 (engl.) Extras: Making Of, Audiokommentare u.a. sich „Stargate“ lustig über das Irak-„Abenteuer“ des Weißen Hauses, das 1994 allerdings nicht einmal zu ahnen war. Da bekommt der Action-Hit, so erfolgreich übrigens, dass er nach der ersten Kinoauswertung eine TV-Serie inspirierte, eine unerwartete aktuelle Note. Die natürlich nicht überbewertet werden darf! „Stargate“ ist zuerst und vor allem eins: Unterhaltung für alle Science-Fiction-Fans. Nur hat der Film eben dieses kleine Besondere mehr. Und genau das macht ihn zeitlos spannend und hebt ihn aus der Flut von Filmen mit ähnlichen Sujets weit hinaus. Peter clauS Emmerichs Science-Fiction-Spektakel, das über drei Millionen deutsche Kinobesucher begeisterte und weltweit 300 Millionen US-Dollar einspielte, erscheint als Special Edition mit neuem Ton, überarbeitetem Bild und vielen neuen Extras, darunter einem 52-minütigen Making Of, im 2er Star Metalpak mit coolem 3D-Effekt auf der Front ab 18. Mai bei Kinowelt. Bildquelle: Kinowelt
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