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STADT PERLEBERG<br />
Stadtverordnetenversammlung<br />
NIEDERSCHRIFT<br />
über die<br />
26. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung<br />
am 23.02.2012<br />
Tagungsort:<br />
Rathaus, Großer Markt, Großer Sitzungssaal<br />
Beginn der Sitzung: 18:00 Uhr Ende der Sitzung: 21:50 Uhr<br />
Anwesenheit:<br />
Vorsitzender der<br />
Stadtverordnetenversammlung:<br />
Mitglieder:<br />
Fehlende (entschuldigt):<br />
Fehlende (unentschuldigt):<br />
Gäste:<br />
Herr Rainer Ramin (Die Linke-Fraktion)<br />
Herr Fred Fischer (Bürgermeister)<br />
Herr Thomas Domres (Die Linke-Fraktion)<br />
Herr Jan Domres (Die Linke-Fraktion)<br />
Herr Frank Döring (Die Linke-Fraktion)<br />
Herr Jürgen Hennig (Die Linke—Fraktion)<br />
Herr Klaus Herpich (Die Linke—Fraktion)<br />
Herr Michael Hoheisel (Die Linke-Fraktion)<br />
Frau Elke Lange (Die Linke-Fraktion)<br />
Frau Anja Pöpplau (Die Linke-Fraktion)<br />
Herr Rainer Pickert (CDU-Fraktion)<br />
Herr Udo Becker (CDU-Fraktion)<br />
Herr Dr. Hans-Eckart Haufe (CDU-Fraktion)<br />
Herr Ulrich Jura (CDU-Fraktion)<br />
Herr Karl-Friedrich Meinert (CDU-Fraktion)<br />
Herr Frank Rüdiger-Gottschalk (CDU-Fraktion)<br />
Herr Wolfgang Schulz (SPD-Fraktion)<br />
Frau Karin Dahse (SPD-Fraktion)<br />
Frau Elisabeth Pietzsch (SPD-Fraktion)<br />
Herr Hartmut Schneider (SPD-Fraktion)<br />
Herr Dr. Joachim Ritter (FDP-Fraktion)<br />
Herr Hans-Peter Freimark (FDP-Fraktion)<br />
Herr Klaus Röpke (SPD-Fraktion)<br />
—<br />
Frau Jura, Anwohnerin/Bürgerin der Stadt Perleberg<br />
Herr Sander, Amt für Forstwirtschaft Kyritz, Oberförster<br />
Herr Koepp‚ Amt für Forstwirtschaft Kyritz, Revierförster<br />
Herr Schlünzen, lng-Rauchenberger GmbH<br />
Herr Scheibe, rbb-Fernsehen<br />
Frau Schramm‚ Antenne Brandenburg<br />
Frau Ritzka, Der Prignitzer<br />
Herr Taufenbach‚ Der Prignitzer<br />
Herr Beeskow, Märk. Allg. Zeitung<br />
Herr Ferch‚ Prignitz—TV, sowie 1 weiterer Mitarbeiter, Prignitz—TV<br />
21 Bürger/innen der Stadt Perleberg<br />
Seite 1 von 26
von der Stadtverwaltung:<br />
Protokoll:<br />
Herr Hans Rothbauer, Haupt— und Ordnungsamtsleiter<br />
Frau Cornelia Winterfeld, SG—Leiterin Personalwesen<br />
Frau Sylvia Pieper, Haupt— und Ordnungsamt/SB Archiv<br />
Herr Th. Kolbow‚ SG-Leiter Ordnungsangelegenheiten<br />
Frau Prause, Haupt— und Ordnungsamt/SB Gewerbe<br />
Frau Ute Brüggemann, Kämmerin<br />
Herr Franke, Kämmerei/SB Steuern<br />
Herr Klaus Possenau‚ SG Wirtschaftsförderung<br />
Frau Ulrike Ziebell, SG-Leiterin Kultur, Jugend, Sport und Tourismus<br />
Frau Daue‚ Vorzimmer<br />
Frau Silvia Schult, Personalrat<br />
Frau Renate Röder, Koordinatorin Rechnungswesen/Gleichstellung<br />
Frau Schulz, stellv. Bauamtsleiterin/SB Tiefbau<br />
Frau Saffran‚ Bauamt/SB Stadtplanung<br />
Frau Kristina Walz, Haupt— und Ordnungsamt/SB Sitzungsdienst<br />
Frau S. Pieper, Haupt— und Ordnungsamt/SB-Leiterin Archiv<br />
Frau Sniegon‚ Haupt— und Ordnungsamt/Archiv<br />
Herr Boddin‚ Betriebshof<br />
Frau Doreen Meyer<br />
Seite 2 von 26
I. Öffentliche Taqesordnunq<br />
Zu TOP 01: Eröffnung und Begrüßung<br />
Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Herr Ramin begrüßt die Anwesenden und eröffnet die<br />
26. Stadtverordnetenversammlung der V. Legislaturperiode. Er begrüßt die Stadtverordneten, die zahlreich<br />
erschienenen Gäste, Medienvertreter und Mitarbeiter der Stadtverwaltung.<br />
Zu TOP 01.1.: Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit<br />
Zur heutigen Tagung wurde ordnungsgemäß eingeladen. Die Unterlagen gingen allen Abgeordneten<br />
vollständig und rechtzeitig zu. Herr Ramin stellt fest, dass von 22 Abgeordneten 21 Abgeordnete und der<br />
Bürgermeister anwesend sind. 1 Abgeordneter hat sich entschuldigt. Die Beschlussfähigkeit ist mit<br />
22 Stimmberechtigen gegeben.<br />
Zu TOP 01.2.: Abstimmung über das Protokoll der Sitzung vom 01.12.2011<br />
Der Verwaltung wurden keine Änderungen mitgeteilt, teilt Herr Ramin mit.<br />
Den Hinweis von Herrn Dr. Ritter, ob der Begriff Straßenbaubeitragssatzung im gestellten Antrag vor gut<br />
1 Jahr korrekt ist, bestätigt Frau Schulz.<br />
Herr Ramin bittet umAbstimmung.<br />
Abstimmungsergebnisse<br />
über das Protokoll der Sitzung vom 01.12.2011<br />
anwesend ja nein ausgeschlf<br />
22 22 0 0<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
Zu‘ TOP 01.3.: Abstimmung über die Tagesordnung des öffentlichen Teils der Sitzung<br />
Es kommt folgende Tagesordnung zur Beratung und wird vorab zur Abstimmung gebracht durch<br />
Herrn Ramin:<br />
TOP Betreff Vorlagen-Nr.<br />
01<br />
01.1.<br />
01.2.<br />
01.3.<br />
Eröffnung und Begrüßung<br />
Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit<br />
Abstimmung über das Protokoll der Sitzung vom 01.12.2011<br />
Abstimmung über die Tagesordnung des öffentlichen Teils der 02.<br />
Sitzung<br />
Berichte und lnformationen<br />
O3.<br />
O4.<br />
O5.<br />
Einwohnerfragestunde<br />
Berichterstattung über Reform und Waldwirtschaft,<br />
Berichterstatter: Herr Koepp<br />
Abschlussbericht des Ausschusses zur Überprüfung von Mitgliedern der<br />
Stadtverordnetenversammlung auf hauptamtliche <strong>oder</strong> inoffizielle Mitarbeit<br />
für den Staatssicherheitsdienst und Stellungnahmen <strong>oder</strong> O6.<br />
07.<br />
O8.<br />
09.<br />
Standpunkte<br />
Städtebauliche Sanierungsmaßnahme „Historischer Altstadtkern" Perleberg<br />
Ausbau der Straße „Am Hohen Ende“ einschl. Pferdeschwemme und der<br />
Gasse „An der Mauer‘<br />
hier: Billigung der Entwurfsplanung<br />
Bestätigung und Zustimmung der modifizierten Gebietskulisse zum<br />
Förderprogramm „Stadtumbau Ost— Für lebenswerte Städte und attraktives<br />
Wohnen“<br />
Umsetzung der Maßnahme „kostenlose Nutzung der Angebote der<br />
Stadtbibliothek (Medien aller Art und Internet) für Kinder und Jugendliche<br />
unter 18 Jahren“ aus dem Bibliothekskonzept 2011<br />
Bebauungsplan<br />
0231/12<br />
0227/12<br />
0222/11<br />
Nr. 10.<br />
11.<br />
19, 1. Änderung; Gebiet: „Südöstlich Berliner Weg“<br />
Bebauungsplan Nr. 33, „SoIaranIage Industriestraße"<br />
Bebauungsplan<br />
0226/12<br />
0228/12<br />
Nr. 14 Perleberg, 1. Änderung; Gebiet: Meisenweg 0229/12<br />
Seite 3 von 26
TOP Betreff Vorlagen-Nr.<br />
12. Ergänzungssatzung nach 5 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB der Stadt Perleberg für 0230/12<br />
einen Teilbereich im Ortsteil Lübzow<br />
13. Ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt Perleberg über das 0233/12<br />
Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen für das Jahr<br />
2012<br />
14. Anfragen der Abgeordneten<br />
Abstimmungsergebnisse über die Tagesordnung<br />
des öffentlichen Teils der Sitzun<br />
anwesend ja nein ausgeschl.*<br />
22 22 0 0<br />
Verfahrensvennerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des g 31 in<br />
Verbindung mit5 Z2 BbgKVerf<br />
Da zu der heutigen Stadtverordnetenversammlung auch das Fernsehen rbb anwesend ist und um eine<br />
Drehgenehmigung bittet, fragt Herr Ramin nach, ob alle Stadtverordneten der Drehgenehmigung<br />
zustimmen. Er gibt den Hinweis, dass nur eine einstimmige Zustimmung gegeben werden kann, sobald<br />
1 Gegenstimme kommt, kann die Drehgenehmigung nicht gegeben werden.<br />
Abstimmunqserqebnis zur Drehqenehmiqunq:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung stimmt einstimmig mit 22 Ja-Stimmen der öffentlichen<br />
Drehgenehmigung für das rbb-Fernsehen bzw. Prignitz-TV für die heutige Stadtverordnetenversammlung<br />
ZU.<br />
Bevor weiter mit der Stadtverordnetenversammlung fortgefahren wird, richtet Herr Ramin persönlich und im<br />
Namen der Stadtverordneten Herrn Röpke, Frau Pöpplau, Herrn Dr. Haufe, Herrn Hoheisel, Herrn Jura,<br />
Herrn Rüdiger-Gottschalk und Herrn Schulz ganz herzlich nachträglich zum Geburtstag. Herr Jura feierte<br />
seinen 60. Geburtstag und ganz besondere Glückwünsche werden ausgerichtet.<br />
Zu TOP 02.: Berichte und Informationen<br />
Herr Fischer informiert:<br />
1. Wie sich aus der Jahresübersicht der Schiedsstelle der Stadt Perleberg ergibt, wurden durch den<br />
ehrenamtlich tätigen Schiedsmann Frank-Andre Radloff im Jahr 2011 insgesamt 8 Bürgeranliegen<br />
bearbeitet. Die Schiedsstelle hat ihren Sitz imVerwaltungsgebäude in der Karl-Liebknecht—Str. 33 und<br />
jeweils amersten Dienstag im Monat von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr erfolgt die Sprechstunde.<br />
2. Die 2000 Straßenbeleuchtunqsanlaqen der Stadt Perleberg erfordern einen permanenten<br />
Unterhaltungsaufwand. lm Erfassungszeitraum zwischen November 2010 und Dezember 2011<br />
wurden an den Straßenbeleuchtungsanlagen 157 Reparaturen durchgeführt. Es wurden 140 Stück<br />
defekte Leuchtmittel ausgewechselt.<br />
3. Grüne Woche 26.01.12 (Prignitz-Tag): Am Donnerstag, den 26.01.12, hat sich die Prignitz auf der<br />
Grünen Woche in Berlin präsentiert. Perleberg hat vor allem mit der Lotte-Lehmann-<br />
Veranstaltungsreihe und dem Perleberg-Festival geworben. Eine Präsentation von Perleberg,<br />
Wittenberge und anderen Städten der Prignitz erfolgte durch zahlreiche Beiträge auf der Bühne und in<br />
Form von verschiedenen Flyern, die am Prignitz-Stand auslagen bzw. direkt an die Gäste verteilt<br />
worden sind.<br />
4. (Neu-lEröffnunq Kino 09.02.12: Am 09.02.12 hat die (Neu—)Eröffnung des Perleberger Kinos „Movie<br />
Star‘ stattgefunden. Eingeladen hat der neue Betreiber, der auch das Kino in Wittenberge betreibt.<br />
Zahlreiche Stadtverordnete waren an dem Tag dabei. Es wurde auch eine Vorführung in 3 D-Technik<br />
geboten. Herr Fischer hofft und wünscht den Kinobetreibern, dass sich die Wirtschaftlichkeit zukünftig<br />
mit mehr Besuchern verbessert.<br />
5. Suren-Hansen-Markt 03.03.12: Am 03.03.12 findet der Suren-Hansen-Markt statt, der durch den<br />
SB Kultur vorbereitet und durchgeführt wird. Die teilnehmenden Händler sowie das kulturelle<br />
Rahmenprogramm stehen fest. Nach der offiziellen Eröffnung des Marktes um 11.00 Uhr wird es ab<br />
12.00 Uhr „AIles Wissenswerte über den Suren Hansen“ geben. Neben dem Duo „Take 2“ werden<br />
auch die Tanzschule „Quer durch die Gasse“ sowie Clown „Flory“ auftreten. Weitere lnfos dazu<br />
wurden bereits an die Presse weiter gegeben.<br />
Seite 4 von 26<br />
'
10.<br />
13.<br />
Stand Ausschreibunq Markt: Derzeit wird die Ausschreibung zur Vergabe des Marktes (Wochenmarkt<br />
und Sondermärkte) vorbereitet. Die Ausschreibung soll demnächst veröffentlich werden. Interessenten<br />
können sich danach bei der Stadt melden und ausführliche Unterlagen anfordern.<br />
Lotte—Lehmann—Veranstaltunqsreihe: Die Lotte-Lehmann-Akademie findet vom 06.07. bis 28.07.12<br />
statt, die Lotte—Lehmann—Woche vom 27.07. —04.08.12. Die Konzertdaten können den Flyern<br />
entnommen werden, die im Rathaus, in der Karl—Liebknecht—Str., in der Stadtinformation und in<br />
weiteren Einrichtungen ausliegen. Der Verein Lotte—Lehmann—Woche e. V. hat am 07.02.12 für die<br />
Durchführung eines gemeinsamen Projektes mit dem Chor des Gottfried-Arnold-Gymnasiums<br />
innerhalb der Lotte—Lehmann—Woche eine Förderung von der Jugend— und Kulturstiftung der<br />
Sparkasse i. H. v. 5.000,00 € erhalten.<br />
Perleberg-Festival 2012: Auch die Vorbereitungen für das Perleberg-Festival, das dieses Jahr ein<br />
Jubiläum feiert, laufen bereits. Als Hauptsponsor für den musikalischen Event konnte wieder die<br />
Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG gewonnen werden, die das Festival mit einem erneut<br />
substantiellen Beitrag unterstützen wird. Derzeit werden die Verhandlungen mit den Künstlern geführt,<br />
die zum Festival auftreten werden. Sobald die Bands feststehen, werden diese über die Presse und<br />
die Internetseite des Festivals bekannt gegeben.<br />
Verlequnq des Ausschuss für Soziales, Bildunq, Juqend, Kultur, Sport und Tourismus: Der nächste<br />
Kulturausschuss, der am 06.03.12 stattfinden sollte, wurde aus organisatorischen Gründen auf den<br />
27.03.12 verlegt.<br />
Breitbandversorgung LTE<br />
Die Breitbandversorgung mit LTE (Funkvariante) in den Ortsteilen wurde zur Prüfung beauftragt. Die<br />
Sendestationen sind im ländlichen Bereich installiert und die Messprüfung der LTE-Versorgung ergab,<br />
dass in Düpow, Rosenhagen, Spiegelhagen, Lübzow, Gramzow, Groß Buchholz, Schönfeld,<br />
Dergenthin, Quitzow und Sükow entweder LTE <strong>oder</strong> LTE und DSL <strong>oder</strong> nur DSL vorliegt. Die Ortsteile<br />
Wüsten Buchholz und Groß Linde können derzeitig nicht über Funk erreicht werden. Der<br />
Ortsvorsteher in Groß Linde wurde informiert. Weitere Möglichkeiten für eine andere Installation<br />
werden geprüft. Das lnternet kann in sehr begrenztem Umfang über die Telefonleitung genutzt<br />
werden. Die Hinweise zur LTE-Versorgung kann in den Handelsmärkten in Perleberg erhalten<br />
werden.<br />
11. Beantwortung der Fraqe von Frau Pietzsch am 01.12.2011<br />
Frau Pietzsch hatte die Frage zur Schaffung eines Ausgleichs zum Verlust für die Träger von<br />
Kindertagesstätten in der Stadt Perleberg vorgetragen. Für das IIl. Quartal 2011 ist die Reduzierung<br />
des Personalkostenzuschusses aufgezeigt worden. Die Stadtverordnetenversammlung hatte die<br />
Richtlinie zur Gewährung von Zuschüssen an freie Träger für die Betriebsführung von<br />
Kindertagesstätten in der Stadt beschlossen und diese trat am 01.01.2012 in Kraft. Für die<br />
Zwischenzeit (lll. und lV. Quartal 2011) wird die neue Richtlinie zur Gewährung von Zuschüssen an<br />
freie Träger für die Betriebsführung von Kindertagesstätten in der Stadt Perleberg analog<br />
angewendet.<br />
12. Gemeinsame Schweigeminute für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt<br />
Auch die Stadt Perleberg folgte dem Aufruf der Landesregierung, sich zu einer gemeinsamen<br />
Schweigeminute an der Seite der Opfer zu stellen und ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit<br />
und rechtsextremistische Gewalt zu setzen. Ca. 70 Bürgerinnen und Bürger folgten dem Aufruf, der<br />
gemeinsam mit dem stellv. Superintendanten Pfarrer Albrecht D. Preisler in der St.—Jacobi-Kirche<br />
stattgefunden hat. Der Aufruf kam recht kurzfristig in der Stadtverwaltung an, aber durch Handzettel<br />
und Aufrufe im Radio konnten die Bürger erreicht werden. Die Händler auf dem heutigen<br />
Wochenmarkt haben ihre Handlungen um 12.00 Uhr für eine Minute eingestellt und haben den<br />
Besuchern die Möglichkeit gegeben, beim Glockengeläut an der Schweigeminute teilnehmen zu<br />
können.<br />
Anfrage von Herrn Fischer zur Enlveiterunq des Stellenplanes umeinen Ausbildunqsplatz<br />
Herr Fischer fragt nach, ob die Stadtverordnetenversammlung sich damit einverstanden erklären<br />
kann, für das Ausbildungsjahr 2012 bis 2015 eine zweite Ausbildungsstelle zur/zum<br />
Venrvaltungsfachangestellte/n einzurichten. Die Personalentwicklung, die Personalplanung, wurde<br />
angesehen und kommt zu dem Schluss, dass im Jahr 2015 ein relativ großer Personalbestand in den<br />
Stellen der Stadtverwaltung Perleberg zu ersetzen ist.<br />
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In der letzten Woche wurden die Bewerbungsgespräche für die neuen Auszubildenden geprüft.<br />
insgesamt haben sich 4 Kandidaten sehr für die Ausbildungsstelle empfohlen. Bisher ist im<br />
Stellenplan der Stadt Perleberg 1 Ausbildungsstelle jährlich vorgesehen. Herr Fischer stellt die<br />
Anfrage und bittet, die Möglichkeit zu finden, eine Zustimmung zu bekommen. Die Vorbereitung der<br />
Stellenplanerweiterung kann bis zur nächsten Stadtverordnetenversammlung im Mai 2012 vorbereitet<br />
werden, wenn dem zugestimmt wird, um den Bedarf im eigenen Haus im Jahr 2015 zu decken. Die<br />
geprüften Auszubildenden warten jetzt auf die Benachrichtigung und wenn noch länger gewartet wird,<br />
können die guten Bewerber einen anderen Ausbildungsplatz angenommen haben.<br />
Herr Ramin bittet um die Meinungsbildung.<br />
Herr Dr. Ritter fragt nach, ob zusätzlich die Ausbildungsstelle eingeplant<br />
Stadtverwaltung hat doch bereits ausgebildet.<br />
Zu TOP 03.:<br />
werden soll. Die<br />
Herr Fischer zeigt auf, dass immer 3 Auszubildende im Haus sind, d. h. im 1. Ausbildungsjahr, im<br />
2. Ausbildungsjahr und im 3. Ausbildungsjahr. Wenn in diesem Jahr 2 Auszubildende im<br />
August/September 2012 angenommen werden, muss der Stellenplan erweitert werden. Bevor andere<br />
vertragliche Entscheidungen getroffen werden, müsste die Stadt die Auswahl treffen.<br />
Herr Pickert zeigt auf, dass das sehr überraschend ist. Ohne eine Prüfung in der Fraktion kann keine<br />
Stellungnahme abgegeben werden. Ein gültiger Stellenplan besteht und wenn zusätzlich etwas<br />
eingebracht werden soll, bedeutet das auch eine finanzielle Belastung mit einer 5—stelligen Summe.<br />
Herr Domres denkt, dass eine vernünftige Vorlage für die nächste Stadtverordnetenversammlung<br />
vorbereitet werden kann. Die Prüfung kann erfolgen.<br />
Herr Schulz macht aufmerksam, dass die gesamte Personalentwicklung zu betrachten ist. Die<br />
Personalentwicklungskonzeption muss gesehen werden, um tatsächlich zu sehen was passiert. Nur<br />
um auszubilden, darin wird der Sinn nicht gesehen.<br />
Herr Fischer bestärkt, dass genau das beschrieben wurde. Es kommt hinzu, dass aus besonderen<br />
Situationen sich Möglichkeiten ergeben. Wenn 2 Personen ausgebildet werden, müssen diese am<br />
Ende der Ausbildung nicht übernommen werden. Die Verantwortung soll wahrgenommen werden.<br />
Wenn der Bedarf vorhanden ist und dieser unter Umständen nicht mehr gedeckt werden kann von<br />
außen, ist diese Bitte auf den Plan gekommen. Die Bewerbungen von außen im Jahr 2015 werden<br />
noch weniger. Die Stadt Perleberg hat einen Personalentwicklungsplan und bekannt ist, welche Stelle<br />
benötigt wird. Die Auskunft der Kosten pro Jahr kann gern gegeben werden, denn diese Kosten sind<br />
bekannt und wurden geprüft. Wenn eine positive Entscheidung gegeben wird, können<br />
2 ausgewählte Kandidaten ein positives Signal bekommen und der Beschluss gefasst werden.<br />
Herr Ramin zeigt als Kompromissvorschlag auf, dass im Hauptausschuss am 19.04.2012 die Vorlage<br />
beraten werden kann, da heute hier keine Mehrheit erreicht wird. Zwischenzeitlich können die<br />
Fraktionen die Beratung dazu führen.<br />
Einwohnerfragestunde<br />
Herr Ramin weist die anwesenden Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass nur zu diesem<br />
Tagesordnungspunkt 03 die Fragen gestellt werden können. Die Beantwortung erfolgt dann zum<br />
entsprechenden Tagesordnungspunkt.<br />
1. Frau Nickel, Anwohnerin‚<br />
stellt zum Tagesordnungspunkt 09 die Frage an alle Stadtverordnete, ob die Beschäftigung mit dem<br />
möglichen Betrieb einer Energieproduktion durch Blockheizkraftwerke so umfangreich erfolgt ist, um<br />
hier heute eine weitreichende Entscheidungen zu treffen. Sie möchte erfahren, ob die Abgeordneten<br />
wissen, mit welchem Aufwand hier die Holzlieferung aufbereitet, gelagert und gehackt wird, welche<br />
Trocknungsverfahren und welche Ablüftung hineinfließt. Wie viel Asche und Schlacke beachtet<br />
werden muss. In der vorliegenden Beschlussvorlage werden Einschränkungen für die Tankstelle und<br />
Diskotheken aufgezeigt. Warum soll ausgerechnet eine Hackschnitzelanlage erlaubt werden, fragt<br />
Frau Nickel.<br />
Herr Ramin gibt den Hinweis, dass die Beantwortung zum Tagesordnungspunkt erfolgt. Bei dem<br />
Tagesordnungspunkt geht es ausschließlich umdie Prüfung, ob die Produktion von Holzhackschnitzel<br />
möglich ist.<br />
Seite 6 von 26
2. Herr Nickel, Anwohner,<br />
stellt ebenfalls zum Tagesordnungspunkt 09 der Beschlussvorlage unter Punkt 5: Belange der Natur,<br />
die Frage, ob eine Umweltprüfung durch einen Gutachter vorliegt, und die Möglichkeit der<br />
Festlegungen werden erfragt.<br />
Herr Ramin macht auf die Prüfung aufmerksam.<br />
3. Herr Noppel, Anwohner aus dem Ortsteil Rosenhagen,<br />
ist zu Ohren gekommen, dass in Rosenhagen die Bushaltestelle für 15,0 T€ erneuert werden soll.<br />
Größtenteils soll diese laut Aussagen von Fördermittel finanziert werden, welche die Stadt empfängt.<br />
Er fragt grundsätzlich nach, ob das Verfahren so weiter gehen muss, dass Baumaßnahmen nur im<br />
Zuge von Fördermittelangeboten durchgezogen werden, ohne den Nutzen und den Sinn zu erklären.<br />
Als Beispiel führt er aus, dass in Rosenhagen seit dem letzten Jahr das so genannte Pfarrhaus<br />
verkauft wurde. Um das Gebäude nicht leer stehen zu lassen, können in diesen Räumen auch<br />
Versammlungen, die nichts mit der Kirche zu tun haben, dort durchgeführt werden in den<br />
Wintermonaten. Die Situation zur Änderung ist entstanden. ln Rosenhagen kann Herr Noppel<br />
feststellen, dass zurzeit höchstens 2 Kinder in den Bus steigen. Der Bedarf wird nicht gesehen, eine<br />
Bushaltestelle zu erneuern. lhm ist nicht bekannt, dass der Wunsch nach einer Bushaltestelle an die<br />
Stadt herangetragen wurde. Wenn dem so ist, bittet er um Entschuldigung. Der Noppel geht dahin zu<br />
prüfen, ob es nicht wichtigere Möglichkeiten der Geldanbringung gibt, als diese Bushaltestelle, z. B.<br />
für die Schulen und Kitas. Für Rosenhagen wäre sinnvoll, man würde Möglichkeiten<br />
für einen<br />
Ersatzraum, einen Gemeinschaftsraum, für 15,0 T€ schaffen können statt einer Bushaltestelle.<br />
Weitere Schritte werden aufgezeigt, wenn die Stadtverordnetenversammlung dem Ansinnen nicht<br />
nachkommt, ist er bereit, weitere Schritte zu gehen,<br />
Herr Fischer sichert die Prüfung zu und macht darauf aufmerksam, dass die Bindung an bestimmte<br />
Förderprogramme bestehen wird. Eine Antwort wird gegeben.<br />
Zu TOP 04.: Berichterstattung über Reform und Waldwirtschaft, Berichterstatter: Herr<br />
Koepp<br />
Herrn Ramin freut, dass heute Herr Koepp die Berichterstattung über den Netzbetrieb 2010 sowie über den<br />
Waldbestand im Perleberger Stadtwald geben wird. Ebenfalls begrüßt er Herrn Karsten Sander, der<br />
Informationen zu der Situation nach der Forstreform geben wird.<br />
Herr Karsten Sander stellt sich kurz den Stadtverordneten als neuen Leiter der neuen Oberförsterel Gadow<br />
vor. Er zeigt die neue Oberförsterel Gadow in der Struktur auf. Die Reviere sind größter geworden und<br />
auch das Revier Perleberg wird von der Oberförsterel Gadow geleitet. Die Kompetenzen sind auch<br />
weiterhin vorhanden. Innerhalb der Reviere wurden Änderungen vorgenommen, die zuständigen<br />
Mitarbeiter sind geblieben. Herr Sander hat den Perleberger Stadtwald angesehen und beglückwünscht die<br />
Stadt Perleberg zu dem Wald. Er macht auf die Erholungs—, Schutz- und Nutzfunktion des Waldes<br />
aufmerksam. Die Hauptaufgabe der Oberförsterel Gadow liegt darin, dem Waldbesitzer Rat und Anleitung<br />
zu geben. Wenn Fragen und Probleme vorhanden sind, können diese aufgezeigt werden. Die<br />
Schwerpunkte sind u. a. die Waldbrandübervvachung, die Waldpädagogik und der Waldschutz. Sollten<br />
ordnungsbehördliche Verwarnungen notwendig sein, werden auch diese ausgesprochen. Die Ausbildung<br />
wird ebenfalls durch die Oberförsterel Gadow anvisiert und dazu werden Partner benötigt. Herr Sander<br />
bittet und appelliert, ob die Stadt Perleberg die Überlegungen auch dahingehend anstellen kann, um über<br />
die Ausbildung eines Azubis nachzudenken. Die Finanzierung muss über die Stadt Perleberg erfolgen,<br />
aber die Ausbildung wird durch die Oberförsterel abgesichert.<br />
Herr Koepp beginnt mit den Ausführungen zum Testbetrieb 2010 und zeigt anhand der angefügten<br />
Präsentation die einzelnen Sachverhalte auf (Anlage 1).<br />
Herr Ramin dankt für die interessanten Ausführungen und bittet die Stadtverordneten, Fragen zu stellen.<br />
Frau Pietzsch fragt bezüglich der zerstörten Waldwege durch den Holzeinschlag nach, ob die Waldwege<br />
wieder ausgebessert werden, umdie touristische Nutzung weiterhin zu ermöglichen.<br />
Herr Koepp zeigt auf, dass ein großes Problem in privaten Waldflächen gegeben ist. Den Stadtwald betrifft<br />
die Situation weniger, da der entstandene Schaden auch wieder bereinigt wird. ln den Verträgen steht bei<br />
Holzverkäufen festgeschrieben, dass die Wege ganzjährig genutzt werden müssen und die Herstellung der<br />
Wege erforderlich ist.<br />
Seite 7 von 26
Jeder Weg kann nicht asphaltiert <strong>oder</strong> betoniert werden und dann müssen vorübergehend für ca. 1/2 Jahr<br />
die schlechten Wegeverhältnisse geduldet werden. Sobald die Wege etwas abgetrocknet sind, werden die<br />
Wege wieder befahrbar gemacht im Stadtwald<br />
Zur Frage von Herrn Hennig, wie viel Holz für Nutzholz geschlagen wird, teilt Herr Koepp mit, dass der<br />
Stadtwald an der Grenze der Nachhaltigkeit sich bewegt, d, h. es werden 5 Festmeter Bäume geschlagen<br />
und der Zuwuchs beträgt 5,5 Festmeter. In der Vergangenheit wurde bereits der Vorschlag gemacht, über<br />
eine Forsteinrichtung im Stadtwald nachzudenken. Die letzte Forsteinrichtung wurde im Jahr 1997<br />
durchgeführt. Mit Kosten um die 35,0 T€ bis 40,0 T€ ist dann zu rechnen.<br />
Herr Pickert nimmt auf die positiven Zahlen Bezug und erinnert, dass vor ca. 15 Jahren über den Verkauf<br />
des Stadtvvaldes nachgedacht wurde. Eine richtige Entscheidung wurde getroffen, den Stadtwald zu<br />
behalten. ln den letzten Vorträgen wurde immer von einer Anlage gesprochen, die für die Stadt zur<br />
Energiegewinnung dient, d. h. Holzhackschnitzel. Er möchte erfahren, wo in der nächsten Umgebung eine<br />
Einrichtung vorhanden ist, die Holzhackschnitzel produziert.<br />
Herr Koepp zeigt auf, dass die Holzhackschnitzel im Stadtwald produziert werden. Das kann nicht<br />
verglichen werden, mit der Anlage, die am Berliner Weg geplant ist. Eine komplett andere Technologie<br />
greift dort, denn der Investor möchte sich Rohholz anfahren lassen und möchte das Holz selbst hacken,<br />
weil die Qualität der Waldhackprodukte nicht ausreichend ist. Waldhaokschnitzel haben eine große<br />
Streubreite an Durchmesser bzw. an der Korngröße und damit kommt die Anlage nicht klar. Wo solche<br />
ähnliche Anlage angesiedelt ist, ist Herrn Koepp nicht bekannt. Vorstellbar ist, dass in Heiligengrabe bei<br />
Kronotex eine ähnliche Anlage arbeitet.<br />
Herr Fischer nutzt die Gelegenheit, um Herrn Koepp als Revierförster den Dank auszusprechen. Die Arbeit<br />
wird durch Herrn Koepp mit viel Leidenschaft und Freude am Beruf ausgeführt. Der Dank wird an<br />
Herrn Sander weitergegeben, um zu motivieren und eine weiterhin gute Zusammenarbeit zu forcieren. Vor<br />
5 Jahren wurden die Verträge nach der ausgesprochenen Kündigung wiederbelebt und die Zahlen zeigen,<br />
dass eine richtige Entscheidung zur Weiterbetreibung getroffen wurde. Der Dank geht auch an die<br />
Stadtverordneten, die für die Weiterbetreibung mit die Entscheidung getroffen haben.<br />
Zu TOP 05.: Abschlussbericht des Ausschusses zur Überprüfung von Mitgliedern der<br />
Stadtverordnetenversammlung auf hauptamtliche <strong>oder</strong> inoffizielle Mitarbeit<br />
für den Staatssicherheitsdienst und Stellungnahmen <strong>oder</strong> Standpunkte<br />
Zum Verlauf der Stadtverordnetenversammlunq am 23.02.12, Top 05:<br />
Verschiedene Anträge wurden im Verlauf der Beratung zu diesem Tagesordnungspunkt<br />
Fraktionen: SPD, CDU, FDP und Die Linke eingebracht und abgestimmt!<br />
durch die<br />
Bevor der Abschlussbericht durch Herrn Hoheisel gegeben wird, stellt Herr Schulz einen gemeinsamen<br />
Antrag der Fraktionen SPD, CDU und FDP, der wie folgt lautet:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Perleberg beschließt:<br />
1. Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass Bürgermeister Fred Fischer in der nichtöffentlichen<br />
Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 15.12.2011 es unterlassen hat, auf seine persönliche<br />
Befangenheit hinzuweisen, als die Beratung der Stadtverordneten über die informelle Mitarbeit von<br />
Mietgliedern der Stadtverordnetenversammlung Perleberg stattgefunden hat.<br />
2. Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass Bürgermeister Fred Fischer trotz eines<br />
entsprechenden Hinweises auf die Befangenheit aus der Stadtverordnetenversammlung unter Verstoß<br />
gegen 5 53 Abs. 3 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg an der genannten<br />
nichtöffentlichen Sitzung teilgenommen und sich an der Abstimmung beteiligt hat.<br />
3. Die Stadtverordnetenversammlung stellt darüber hinaus fest, dass die Beteiligung von Bürgermeister<br />
Fred Fischer an der Diskussion hinsichtlich bestimmter Debattenbeiträge gegen die Regeln von<br />
Fairness und Anstand gegenüber den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung verstoßen hat.<br />
4. Die Stadtverordnetenversammlung rügt Bürgermeister Fred Fischer, weil dieser<br />
a) es unterlassen hat, auf seine Befangenheit hinzuweisen,<br />
b) das Recht verletzt hat, indem er unter Verstoß gegen 5 53 Abs. 3 an der Sitzung der<br />
Stadtverordnetenversammlung teilgenommen hat, obwohl er befangen war und<br />
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c) durch bestimmte Debattenbeiträge die Würde der Stadtverordnetenversammlung und bestimmter<br />
Mitglieder verletzt und die vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverordnetem<br />
Versammlung gestört hat.<br />
Zur Begründung teilt Herr Schulz mit, dass der Bürgermeister Fred Fischer an der nichtöffentlichen Sitzung<br />
der Stadtverordnetenversammlung am 15.12.2011 zu dem Tagesordnungspunkt teilgenommen, in dem es<br />
um die Entgegennahme des Berichtes des eingesetzten Sonderausschusses zur Überprüfung von<br />
Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung über ihre Tätigkeit als informelle Mitarbeiter des<br />
Ministeriums für Staatssicherheit gegangen ist. lhm war bereits vor Eintritt der Stadtvertretung in die<br />
Beratung bekannt, dass er in seiner Person betroffen ist. Er wäre nach ä 53 Abs. 3 in Verbindung mit g 22<br />
Abs. 4 Satz 1 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg verpflichtet gewesen, der<br />
Stadtverordnetenversammlung seine Befangenheit mitzuteilen. Nach 5 22 Abs. 4 Satz 1 der<br />
Kommunalverfassung des Landes Brandenburg hat die Person, die annehmen muss, nach Absatz 1 <strong>oder</strong> 2<br />
von der Mitwirkung ausgeschossen (befangen) zu sein, den Ausschließungsgrund unaufgefordert der<br />
zuständigen Stelle anzuzeigen und den Sitzungsraum zu verlassen. Diese für die ehrenamtlichen<br />
Stadtverordneten geltende Vorschrift gilt nach 5 53 Abs. 3 Satz 1 der Kommunalverfassung des Landes<br />
Brandenburg für den hauptamtlichen Bürgermeister. Zum 2. Punkt führt Herr Schulz als Begründung aus,<br />
dass Bürgermeister Fred Fischer, weil es sich um eine nichtöffentliche Sitzung handelte, den Sitzungsraum<br />
hätte verlassen müssen. Dies hat er trotz eines Hinweises aus der Stadtverordnetenversammlung<br />
unterlassen. Dieser Rechtsbruch hat ihn in die Lage versetzt, sich an der Aussprache zu beteiligen und<br />
dabei seine persönlichen lnteressen zu vertreten. Er hat darüber hinaus auch an einer Abstimmung der<br />
Stadtverordnetenversammlung in dieser Sache teilgenommen und insoweit auch trotz eigener<br />
Befangenheit Einfluss auf die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung genommen. Durch sein<br />
Verhalten hat Bürgermeister Fischer in gravierendem Maße gegen die einschlägigen Vorschriften der<br />
Kommunalverfassung des Landes Brandenburg verstoßen. Dieses Verhalten ist insofern besonders<br />
bedeutsam, weil von dem Bürgermeister die Einhaltung offensichtlicher gesetzlicher Regeln enNartet<br />
werden kann. Auf einen Rechtsirrtum kann Bürgermeister Fred Fischer sich nicht berufen, ohne damit<br />
seine eigene Unfähigkeit zur Ausübung des Amtes eines Bürgermeisters zu dokumentieren. Dass der von<br />
der Stadtverordnetenversammlung gefasste Beschluss Bestand hat, liegt darin begründet, dass das<br />
rechtswidrige Verhalten von Bürgermeister Fred Fischer keinen Einfluss auf das Ergebnis der Abstimmung<br />
gehabt hat (5 22 Abs. 6 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg).<br />
Weiter führt Herr Schulz zum 3. Punkt aus, dass der Bürgermeister Fred Fischer in der Debatte zu dem<br />
Tagesordnungspunkt, in dem er befangen war, einzelne Stadtverordnete mit der Aussage bedroht hat, er<br />
werde sie verklagen, weil sie sich rechtswidrig verhalten hätten. Er hat darüber hinaus mitgeteilt, dass er<br />
über Dossiers der Abgeordneten verfüge, die er "natürlich" nicht verwenden werde, die<br />
datenschutzrechtlichen Folgen eines solchen Verhaltens wären zu hinterfragen. Weiterhin hat er die<br />
Rechtmäßigkeit des gesamten Verfahrens des eingesetzten Sonderausschusses in Frage gestellt, obwohl<br />
dies angesichts seiner persönlichen Befangenheit einen klaren Verstoß gegen die Kommunalverfassung<br />
des Landes Brandenburg bedeutet. Das Verhalten von Bürgermeister Fred Fischer untergräbt die<br />
Vertrauensbasis, auf der die Abgeordneten der Stadtverordnetenversammlung angewiesen sind, um zum<br />
Wohle der Stadt Perleberg wirken zu können. Mit seinem Verhalten verursacht der Bürgermeister einen<br />
schweren Schaden für die Stadt Perleberg. Die Rüge unter dem 4. Punkt setzt sich aus den Begründungen<br />
der Punkte 1 bis 3 zusammen.<br />
Herr Schulz bittet dann den Stadtverordnetenvorsitzenden, die Rechtmäßigkeit herzustellen und<br />
Herrn Fischer von der weiteren Teilnahme an diesem Tagesordnungspunkt auszusetzen.<br />
Herr Ramin ist sich nicht sicher, welche Rechtsgrundlage Herr Schulz hat. Herr Fischer muss sich äußern<br />
können nach dem Abschlussbericht. Die bisher gemachten Verstöße in der Stadtverordnetenversammlung<br />
liegen in erster Linie auf seiner eigenen Seite, fügt Herr Ramin hinzu.<br />
Herr Domres sagt, dass die Frage, wenn Fairness angesprochen wird, er sich gewünscht hätte, das so ein<br />
umfänglich vorgetragener Antrag natürlich 1 Tag vorher zum Lesen übergeben worden wäre, damit ein<br />
Stück weit reagiert werden kann. Am Montag wurde ein formulierter Antragsentwurf per Email von den<br />
Fraktionen SPD, CDU und FDP übermittelt an die Fraktion Die Linke. In diesem Antragsentwurf stand ein<br />
Beschlussvorschlag, der wie folgt aussah: "Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass Herr Fred<br />
Fischer inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war.". Mehr stand nicht inder<br />
Email. Die Fraktionsvorsitzenden hatten in der letzten Woche eine Beratung auf lnitiative des Vorsitzenden<br />
der Stadtverordnetenversammlung, wo über das Verfahren heute und über das, was in den letzten<br />
Monaten gewesen ist, die Verständigung stattgefunden hat. Die Anschuldigung hätte in dieser Form<br />
durchaus angesprochen werden können. Das wurde nicht gemacht. Herr Domres findet nicht gut, dass<br />
jetzt auf einmal eine Masse von Paragraphen aus der Kommunalverfassung zitiert wird. Die genannten<br />
Paragraphen mögen vielleicht alle richtig sein, aber die Bearbeitung ist in der Kürze der Zeit und in der<br />
Situation gar nicht machbar.<br />
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Herr Domres weiß nicht, ob dieser Antrag jetzt abzustimmen ist, weil geglaubt wird, dass es a) kein<br />
Dringlichkeitsantrag ist, und dass dieser Antrag auch formgemäß hätte eingebracht werden können bzw.<br />
man hätte diesen auch austeilen können als Tischvorlage. Die Fraktion Die Linke hat das als Fraktion<br />
gemacht, denn die Vorstellungen zum Umgang mit diesem Thema wurden heute als Tischvorlage<br />
vorgelegt. Als 3. Frage steht in diesem Zusammenhang, wenn Herr Fischer als Betroffener in diesem<br />
Verfahren angesprochen wird, gehört zur Fairness dazu, dass er die Möglichkeit hat, a) das Gesagte zu<br />
hören und b) seine eigene Position deutlich zu machen. Er findet schon, dass das konkret über die<br />
Öffentlichkeit gemacht werden sollte, weil letztendlich würde es einer Vorverurteilung gleichkommen, wenn<br />
hier ein Bericht vorgetragen wird, mit Ergebnissen, die unwidersprochen im Raum stehen bleiben, und wo<br />
der Betroffene keine Chance hat zu reagieren. Von daher wurde er gegen den Ausschluss von Herrn<br />
Fischer plädieren und empfindet richtig, wenn Herr Fischer an Abstimmungen nicht teilnimmt. Aber an der<br />
Tagesordnung <strong>oder</strong> an dem Tagesordnungspunkt findet er es fair, wenn Herr Fischer an dieser Beratung<br />
teilnehmen kann.<br />
Herr Freimark wirft ein, dass ein Für und ein Gegen aufgezeigt wurde. Er weist auf den vorliegenden<br />
Antrag hin.<br />
Herr Hennig sagt, dass so einem Antrag nicht zugestimmt werden kann. Er ist nicht in der Lage, eine<br />
Abstimmung zu machen über_diesen umfangreichen Antrag.<br />
Herr Domres bittet um eine 5-minütige Auszeit, um die Rechtslage verdeutlichen zu können. Einer der<br />
Hauptakteure ist in diesem Bereich dieser Tagesordnungspunkt vom Ausschluss betroffen und die<br />
rechtliche Prüfung soll stattfinden. Ebenso möchte er in die Kommunalverfassung schauen,<br />
Eine Pause bis um 19.35 Uhr wird durch Herrn Ramin bestätigt und die Fraktionen ziehen sich zur<br />
Beratung zurück.<br />
Herr Ramin beendet die Pause und bittet die Stadtverordneten nach der erfolgten Verständigung auf die<br />
Plätze zur weiteren Beratung.<br />
Herr Domres fragt die Antragsteller, ob der Antrag heißt, dass Herr Fischer auch zu diesem<br />
Tagesordnungspunkt heute den Sitzungssaal verlassen soll <strong>oder</strong> ob das nur rückwirkend auf die Sitzung<br />
am 15.12.2011 zu verstehen ist.<br />
Herr Schulz teilt mit, dass die Rückwirkung nicht gegeben ist und das ist auch im Antrag vermerkt. Es geht<br />
um die heutige Sitzung und die möglichen, zukünftigen Sitzungen, wo es um die Befangenheit geht. Die<br />
Kommunalverfassung sagt eindeutig aus, wer befangen ist, muss im öffentlichen Teil nicht den Saal<br />
verlassen, aber er darf sich nicht beteiligen und muss er in dem für die Zuhörer bestimmten Teil Platz<br />
nehmen. Bei einer nichtöffentlichen Sitzung muss er den Sitzungssaal verlassen. Das ist eindeutig<br />
geregelt, es gibt keine Auslegungsmöglichkeit zu diesem Punkt, führt er aus.<br />
Herr Domres beantragt, dass Herr Fischer von der Debatte im Publikumsraum Platz nehmen darf, aber die<br />
Fraktion Die Linke beantragt gleichzeitig für diesen Tagesordnungspunkt das Rederecht. Herr Fischer<br />
muss im Zuhörerbereich den Platz einnehmen und er bekommt das Rederecht.<br />
Herr Schulz kann dem Antrag kopfschüttelnd nicht zustimmen. Das passt nicht. Wie soll abgestimmt<br />
werden —JA <strong>oder</strong> <strong>NEIN</strong> — fügt Herr Schulz hinzu.<br />
Herr Domres erklärt, dass jemand von der Sitzung ausgeschlossen werden soll, um den es geht. Herrn<br />
Fischer wird die Möglichkeit genommen, in seiner Sache Stellung zu nehmen. Er findet, dass es ein Gebot<br />
der Fairness ist, das jemand, der von einem Gegenstand betroffen ist, auch die Möglichkeit bekommen<br />
muss, in seiner Sache reden zu dürfen. Er findet, dass das ein ganz normales demokratisches Grundrecht<br />
ist.<br />
Herr Pickert wirft ein, dass die Stadtverordneten sich nicht über die beiden Anträge beschweren brauchen,<br />
denn der eine Antrag lautet in den Zuschauerraum und Rederecht, und der andere Antrag lautet in den<br />
Zuschauerraum ohne Rederecht. Das ist ein weiter gehender Antrag, weil noch mehr darin steckt. Welcher<br />
Antrag zuerst abgestimmt wird, ist egal.<br />
Herr Ramin hat die letzte Sitzung so verstanden, dass Herrn Fischer hier heute zu diesem Vorwurf<br />
angehört wird.<br />
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Herr Pickert erklärt, dass der Antrag ganz eindeutig festgeschrieben worden ist und in der<br />
Kommunalverfassung ist das Verfahren geregelt. ln einer nichtöffentlichen Sitzung hat die Person, die<br />
befangen ist, den Sitzungssaal zu verlassen. In der öffentlichen Sitzung hat die Person das Gremium zu<br />
verlassen und im Zuschauerraum Platz zu nehmen.<br />
Herr Ramin hinterfragt, dass die Stadtverordnetenversammlung heute vor hatte, Herrn Fischer hier auch zu<br />
hören. Es geht in diesem Falle um Herr Fischer und das steht auch im Bericht. Auf der letzten Sitzung<br />
erfolgte die Verständigung, dass Herr Fischer heute die Gelegenheit hat, zu den Anschuldigungen Stellung<br />
zu nehmen.<br />
Herr Pickert merkt an, dass die Stadtverordneten sich eigentlich nicht verständigt haben. Als der Einwand<br />
von Herrn Freimark kam mit der Befangenheit, wurde dieser Einwand abgelehnt. Als Begründung wurde<br />
auf die Kommunalverfassung verwiesen.<br />
Herr Ramin hat die Situation nicht so gesehen und nimmt die falsche Handhabe auf sich. Er ergänzt, dass<br />
Herr Freimark darauf hingewiesen hatte, aber darauf nicht eingegangen wurde. Das Problem ist, dass<br />
davon ausgegangen wurde, dass Herr Fischer heute nach dem Abschlussbericht Stellung nehmen kann zu<br />
den Vorwürfen gegen ihn.<br />
Herr Schulz gibt den Hinweis, dass der 5 22 (1) in der Kommunalverfassung eindeutig ein<br />
Mitvvirkungsverbot an dem Tagesordnungspunkt regelt. Er weiß nicht, woher die Ausnahmen genommen<br />
werden sollen. Das Rederecht wurde in den Raum geworfen und dazu gab es weder ein Beschluss noch<br />
eine Zustimmung. Er kann sich nur auf das Gesetz beziehen und da heißt es, er darf nicht mitwirken in<br />
irgendeiner Form, die ihm einen unmittelbaren Vor- <strong>oder</strong> Nachteil bringen könnte.<br />
Herr Ramin nimmt Bezug auf die Handreichung der Landesregierung, wo die Gelegenheit gegeben wird,<br />
sich zu äußern. Die Möglichkeit zur Stellungnahme wurde daraus entnommen.<br />
Herr Pickert weist auf die Handreichung hin, die er noch einmal gelesen hat. Im Ausschuss kann<br />
Herr Fischer geladen werden und kann seine Gedanken vorbringen. Deutlich steht in der Handreichung<br />
"gegebenenfalls mit einem Beistand". Das Wort "gegebenenfalls" heißt für ihn es kann und das wurde<br />
gemacht.<br />
Herr Hennig weist- auf die beschlossene Tagesordnung hin, die "Abschlussbericht des Ausschusses zur<br />
Überprüfung von Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung auf hauptamtliche <strong>oder</strong> inoffizielle<br />
Mitarbeit für den Staatssicherheitsdienst und Stellungnahmen <strong>oder</strong> Standpunkte" lautet. Es steht nichts von<br />
einer Beantwortung, Beratung über den Antrag und Beschlussfassung.<br />
Herr Domres reflektiert den 5 22 (3) der Kommunalverfassung, da der 5 22 (1) zitiert wurde, und zwar heißt<br />
es dort, die Mitwirkungsverbote der Absätze 1 und 2 gelten nicht, und dann kommt Punkt 2 bei<br />
Beschlüssen über die Berufung <strong>oder</strong> Abberufung ehrenamtlich Tätiger. lm 5 54 wurde nach dem Glauben<br />
von Herrn Domres festgestellt, dass hier beim hauptamtlichen Bürgermeister auch der 5 22 gilt. Dieser<br />
Tagesordnungspunkt hat natürlich damit zu tun, wie mit dem Ergebnis zu bestimmten Dingen umgegangen<br />
wird. Er glaubt schon, dass das Ziel des Mitvvirkungsverbots dahingehend zumindest interpretiert werden<br />
kann, dass der Bürgermeister in der Debatte die Möglichkeit bekommt, die Position abzugeben. Die<br />
Fraktion Die Linke denkt, dass diese Position auch für die Handreichung von Frau Poppe, in der es heißt,<br />
bei Veröffentlichung in Amtsblättern und allen Mitteilungsblättern der Kommune sollte der betroffene<br />
Mandatsträger bzw. Mandatsträgerin das Recht der Darstellung des Standpunktes eingeräumt werden. Er<br />
findet, dass das auch dazu gehört, wenn im nichtöffentlichen Teil ein Bericht abgegeben wird, wo Fakten<br />
<strong>oder</strong> Darstellungen getätigt werden, die jemanden durchaus" auch in seinen Persönlichkeitsrechten<br />
einschränken können, dann sollte derjenige, um den es geht, auch die Möglichkeit bekommen, seine<br />
Position hier darstellen zu dürfen.<br />
Herr Schulz zeigt auf, dass der Absatz 3 des 5 22 der Kommunalverfassung sich auf einen anderen<br />
Tatbestand bezieht - nämlich das Universalorgan. D. h. wenn über Müllgebühren <strong>oder</strong> so etwas die<br />
Abstimmung erfolgt, wo man davon betroffen ist, dann darf auch nicht mitgestimmt werden. Es gilt nicht für<br />
den Einzelfall und dieser ist im5 22 Abs. 1 geregelt.<br />
Aufgrund der Aufforderung durch Herrn Ramin zur Abstimmung der Anträge macht Herr Schulz deutlich,<br />
dass das Aufsuchen des Besucherbereiches ausdrücklich Bestandteil ist, wenn die Befangenheit erklärt<br />
wird. Mit dem Rederecht hat das nichts zu tun. 2 Tatsachen sind gegeben, die vermengt werden. Die<br />
müssen, wenn überhaupt, dann einzeln abgestimmt werden müssen. Der erste Teil erübrigt sich im Antrag<br />
wegen der Befangenheit.<br />
Herr Hoheisel bittet mit dem Abschlussbericht weiterzumachen und danach die Diskussion zu führen.<br />
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Die Verpflichtung durch Handschlag kann so erfolgen, als wenn man in der "Kneipe" ist. Es wird nicht von<br />
der Handreichung des Landes Sachsen-Anhalt gesprochen. Im Jahre 1991 kam ein Dokument heraus, wo<br />
eine Richtlinie vorgeschrieben ist für alle neuen Bundesländer. Wenn einer eine schriftliche<br />
Verpflichtungserklärung abgibt, heißt es noch lange nicht, dass er gearbeitet hat. Wenn weiter nichts<br />
vorliegt, dann ist dieses eine Indiz der schriftlichen Verpflichtung nicht relevant, um zu sagen, dass für den<br />
MfS gearbeitet wurde. Umgekehrt sieht es so aus, wenn keine schriftliche Verpflichtung vorhanden ist,<br />
kann auch gearbeitet worden sein und das kommt in vielen genannten Punkten deutlich zum Ausdruck.<br />
Eine Verpflichtungserklärung muss nicht vorliegen, weil immer darauf verwiesen wird. Zum Decknamen<br />
führt Herr Pickert aus, dass es ein wichtiges Indiz ist, wenn zusätzlich neue Festlegungen in der<br />
Personenkennzahl vorliegen, sondern auch in den handschriftlichen Berichten mit dem Decknamen<br />
unterschrieben wurden, ist das ein wichtigste Indiz überhaupt für eine Mitarbeit im Staatssicherheitsdienst.<br />
Was häufig diskutiert wurde, waren die dienstlichen Kontakte im Ausschuss zur Überprüfung. Herr<br />
Hoheisel hat das Zitat vom 15. Dezember 2011 aufgezeigt. Wenn die Berichte unter VenNendung eines<br />
Decknamens gegeben wurden, ist von nicht dienstlichen Kontakten auszugehen. Die Verwendung eines<br />
Decknamens heißt: konspirative Art. Im Ausschuss wurde mehrfach diskutiert. Wenn diese Kontakte<br />
dienstlich sind, hat man mit dem eigenen Namen unterschrieben, <strong>oder</strong> militärisch gab es einen<br />
Decknamen, einen Codenamen und das wurde von Herrn Fischer im Ausschuss mitgeteilt. Dieses<br />
Codewort wurde von gewissen Zeitabständen neu gefasst. Die konspirativen Treffs wurden vorgelesen. Es<br />
gab 11 Treffs und 9 Informationen wurden erarbeitet. Es wurde sich in einer konspirativen Wohnung<br />
getroffen, später konnte man das im Objekt machen, um ein Iegalisiertes Gespräch zu führen, ohne die<br />
Gefahr der Dekonspiration zu erwarten. Der IM bat auch um einen Treff. Es ist nicht nur vonseiten der<br />
Führungsoffiziere sondern auch vom IM selbst ausgegangen. Die Personenkennzahl, die aus dem<br />
Recherchebericht hervorgeht, ist eindeutig mit Namen und Decknamen belegt. Eine kleine unwesentliche<br />
Berichtigung wird aufgezeigt. Es gab einen Vorlauf. Im Februar 1983 begann dieser Vorlauf und der ging<br />
bis April 1983. Also ein Vorlauf von 2 Monate und dann erfolgte die offizielle Feststellung als IM. Das ging<br />
bis zum Jahr 1985, im Dezember 1986 FlM also Führungsoffizier für informelle Mitarbeiter, danach wieder<br />
Offizier. Die Beurteilung, die auch hier im Recherchebericht vorgenommen worden ist, auch da möchte<br />
Herr Pickert zur Information sagen, wird regelmäßig diese Beurteilung eingeholt. Nicht nur von einem<br />
Führungsoffizier sondern von mehreren auch von IM, so dass die Staatssicherheit immer wieder einen<br />
Nachweis hatte, diese Person arbeitet sehr gut. Wenn die Beurteilung schlecht wäre, dann würde sofort die<br />
Zusammenarbeit beendet sein. Auch das steht z. B. in den Richtlinien des MfS aus dem Jahr 1968. Das es<br />
keine eigene Akte gibt, wurde hier genannt. Herr Pickert möchte noch einmal hinzufügen und Herr<br />
Hoheisel hatte die Begriffe genannt, Klarnamenkartei, Vorgangskartei, Decknamenskartei. Das wurde<br />
mehrfach genannt. Aus dieser Decknamenkartei ist zu entnehmen, dass eine Personalakte geführt wurde.<br />
In der Arbeitsakte wurden die Berichte festgehalten. Es wurde 1988 ein 2. Band angefertigt, weil das<br />
1. Band voll war. Im 1. Band sind ungefähr 300 Berichtseiten beschrieben. Aufgrund dieser Punkte ist mit<br />
Mehrheit davon auszugehen, dass Herr Fischer als inofflzieller Mitarbeiter im Staatssicherheitsdienst<br />
gearbeitet hat. Eine andere Bewertung, so sind wir der Meinung, lässt der Recherchebericht mit den<br />
Anlagen aus der entsprechenden BStU-Behörde nicht zu.<br />
Herr Schulz zitiert Frau Marianne Birthler, langjährige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen: "Nach<br />
dem Stasi-Unterlagengesetz bedarf es einer schriftlichen Verpflichtungserklärungen nicht, um als IM zu<br />
gelten." Der Gesetzgeber sagt, dass es sein kann und dass es wenige Fälle gibt, in denen die<br />
Zusammenarbeit auch ohne förmliche Verpflichtung erfolgt. Entscheidend ist deshalb, was aus der<br />
Aktenlage zweifelsfrei hervorgeht. Da es wissentlich und willentlich Informationen an die Stasi gegeben<br />
hat, geht er davon aus, dass ein handgeschriebener Bericht mit einem Decknamen unterschrieben sowohl<br />
wissentlich als auch willentlich diese Informationen hergeben. Man kann keinen Bericht unwissentlich<br />
schreiben und mit einem Decknamen weitergeben. So etwas belegt auch die Mitarbeit als inoffizieller<br />
Mitarbeiter,<br />
Herr Freimark gibt die Erklärung zu der Fraktion Die Linke, wenn immer über die Handreichung des Landes<br />
Sachsen-Anhalt geredet wird, dass dieses Papier durch die Fraktion Die Linken mitgebracht wurde in den<br />
Ausschuss. Diese Handreichung ist deutlicher und war eine gute Hilfe.<br />
Herr Domres denkt, dass die Beschlusslage auf der Stadtverordnetenversammlung eindeutig war, auf<br />
welcher Grundlage die Stadtverordneten arbeiten. Wir haben keine Lust über Verfahrensfragen zu streiten,<br />
welche Anhörung stattgefunden hat <strong>oder</strong> nicht stattgefunden hat. Wenn man allein die Handreichung<br />
nimmt, hätte sich gehört, nach der nichtöffentlichen Sitzung am 15.12.11 die betroffene Person anzuhören.<br />
So steht es in der Handreichung. Nach dem Wissensstand von Herrn Domres hat diese Anhörung nicht<br />
stattgefunden. Weiterhin führt er aus, dass eine Handreichung im Städte- und Gemeindebund vorlag, wie<br />
man mit der Uberprüfung umzugehen hat. Da ist die Handreichung, die jetzt durch Frau Poppe erarbeitet<br />
wurde, nicht die erste Handreichung gewesen. Natürlich gab es Handreichungen vom Städte- und<br />
Gemeindebund seit vielen Jahren, weil die Uberprüfung im kommunalen Bereich ein Thema war. Er spricht<br />
Herrn Pickert an und erinnert, dass beide seit vielen Jahren in solchen Ausschüssen gesessen haben.<br />
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Er kann sich erinnern, dass auch in den Jahren zuvor die Arbeit ein Stück weit anders war, als diese in den<br />
letzten Jahren war. Von daher denkt er, hätte man das anders machen können. Es ist völlig egal, das<br />
Ergebnis wird sozusagen wichtig sein und da stellen die Stadtverordneten jetzt fest, dass Herrn Fischer<br />
letztlich über die Arbeit des Ausschusses und natürlich über die Unterlagen der BStU in Kenntnis gesetzt<br />
wurde, und dass er als IMgeführt wurde. Bereits gesagt hatte Herr Domres damals, dass in der Partei Die<br />
Linke die Menschen, die für ein politisches Amt kandidieren, vorher ihre politische Biografie offenzulegen<br />
haben. D. h. die Partei will wissen, ob jemand für den MfS hauptamtlich <strong>oder</strong> ehrenamtlich gearbeitet hat<br />
und welche Parteiämter <strong>oder</strong> Stasi—Ämter <strong>oder</strong> Venivaltungsämter zu DDR—Zeiten bekleidet wurden. Diese<br />
Beschlusslage zählt. Wir hatten mit Herrn Fischer, bevor er von der Partei Die Linke kandidiert wurde, das<br />
Gespräch geführt. Das, was jetzt aus den Berichten an Informationen gegeben ist, war immer Bestandteil<br />
und es war auch schon Bestandteil des Wahlkampfes. Der Neulgkeitswert ist nicht gegeben. Neu ist, dass<br />
MfS-Akten vorhanden sind. Der Sachverhalt selbst war im Wahlkampf Thema und wurde bei den<br />
Gesprächen deutlich. Herr Fischer hatte zu diesem Zeitpunkt immer dazu gestanden, dass es die Kontakte<br />
gab. Herr Domres hätte sich gewünscht, wenn es darum geht, bestimmte Sachverhalte zu bewerten, dass<br />
man auf die Hilfestellung von außen zurückgegriffen hätte. Die Fraktion Die Linke hat 2 Mal als Fraktion<br />
den Antrag gestellt, die Bundesbeauftragte Frau Poppe anzuhören. Es wurde abgelehnt. Nun fragt er,<br />
warum die Anträge abgelehnt wurden, wenn eine neutrale Person von außen und auch möglichen/veise<br />
etwas kompetenter solche Akten bewertet, warum solche Anträge abgelehnt werden. Der nächste Punkt ist<br />
die Frage der Verpflichtungserklärung - JA <strong>oder</strong> <strong>NEIN</strong>. Er weiß nicht, ob es Gerichtsurteile gibt, wo ein<br />
Arbeitsgericht jemanden verurteilt hat, welcher wegen einem Handschlag ein IM war. Er glaubt, dass<br />
Belege vorhanden sein müssen für die IM-Registratur. Die Mitarbeit durch einen Handschlag hinterfragt<br />
Herr Domres. Die Fraktion Die Linke sieht das Thema anders. Zu den Ausführungen von Herrn Pickert, die<br />
in das Eventuelle gehen, z. B. das ein 2. Band angelegt werden musste, weil rund 300 Seiten und mehr im<br />
1. Band waren. Die 300 Seiten Berichte liegen nicht vor. Natürlich können wir für jemanden den Stab<br />
brechen, weil irgendwas irgendwo steht. Also die Gauck-Akten mögen einen Wahrheitsgehalt haben, aber<br />
ob jede Akte einen Hinweisgehalt hat, wagt er zu bezweifeln. Eine Tischvorlage wird durch die Fraktion Die<br />
Linke vorgelegt, wo 4 Punkte vorgeschlagen werden. Die 4 Punkte des Antrages werden vorgetragen. Wir<br />
schlagen vor:<br />
1. Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis, dass Herr Fred Fischer vom Ministerium für<br />
Staatssicherheit der DDR (MfS) als inoffizieller Mitarbeiter geführt wurde.<br />
2. Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis, dass Herr Fred Fischer erst mit den Unterlagen<br />
des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes in Kenntnis darüber gesetzt<br />
wurde, dass er als inoffizieller Mitarbeiter geführt wurde. Darüber hinaus zur Kenntnis genommen, dass<br />
Fred Fischer als Berufssoldat in einer Spezialeinheit der NVA dienstliche Kontakte zum MfS öffentlich<br />
eingeräumt, diese erläutert und hierzu gestanden hat.<br />
3. Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass mit den Unterlagen des Bundesbeauftragten für die<br />
Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes keine handschriftliche Verpflichtungserklärung und kein<br />
Nachweis über erhaltene Geld- und Sachleistungen übergeben wurden. Eindeutige Beweise dafür<br />
liegen nach Aktenlage gegenwärtig nicht vor. So ist die vorhandene, vom MfS angelegte Karteikarte<br />
unzureichender Beleg. Auch der Bericht des BStU gibt allenfalls Anhalte. Über mögliche dienstliche<br />
Pflichten und Gepflogenheiten in der NVA, insbesondere zur Geheimhaltung im Rahmen militärischer<br />
Aufklärung, kann die Bundesbehörde keine kompetente Auskunft geben. Somit ist nicht nachweisbar,<br />
dass Herr Fischer wissentlich inoffizieller Mitarbeiter war. Es gilt die Unschuldsvermutung.<br />
4. Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, die vom Bundesbeauftragten für die Unterlagen des<br />
Staatssicherheitsdienstes übergebenen Unterlagen, der Zustimmung von Herrn Fischer und der BStU<br />
vorausgesetzt, öffentlich auszulegen und allen interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit<br />
der Einsichtnahme zu geben.<br />
Herr Domres denkt, dass es für ihn auch ein Punkt ist, um Transparenz darzustellen. Es gibt eine ganze<br />
Reihe von betroffenen Politikern, die das gemacht haben in den vergangenen Jahren und er denkt, wenn<br />
die Akten herhalten, umjemanden zu bewerten, dann sollten die Akten auch werten, dass die Bürgerinnen<br />
und Bürger sich ein eigenes Bild über die Aktenlage machen können.<br />
Herr Pickert reagiert auf einige Punkte. Wenn in den letzten Jahren die Arbeit anders war, führt er aus,<br />
dass z. B. der Kreistag auch ein Gremium gebildet hat aber keinen Ausschuss. Zum Stichwort, bevor die<br />
Kandidatur war, war eine öffentliche Darlegung möglich, informiert Herr Pickert, dass Herr Fischer auch bei<br />
der CDU-Fraktion vorstellig war. Die gestellten Fragen, ob er mitgearbeitet hat usw, wurden mit NElN<br />
beantwortet. Also auch da muss gesagt werden, hier in der Fraktion ist ein anderes Bild herausgekommen.<br />
Zum Thema von Frau Poppe führt er aus, dass bestimmt 10 bis 20 Telefonate mit der Sachgebietsleiterin<br />
und dem Referatsleiter geführt wurden. Namentlich stehen beide auf dem Recherchebericht der BStU.<br />
Herr Pickert ist so in die Arbeit hineingekommen, dass geglaubt werden kann, was gesagt wurde,<br />
entspricht 100 %ig der Wahrheit. Nicht eine Nuance wurde selbst ausgedacht.<br />
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Zur Verpflichtungserklärung führt er nochmals aus, dass diese Sicherheit haben muss. Das wurde nicht<br />
festgestellt durch Herrn Pickert, sondern weil das MfS bereits im Jahr 1968 die Richtlinien erstellt hatte.<br />
Diese sind mitgebracht worden und können heute vorgelesen werden bei Bedarf. Das Entscheidende ist,<br />
dass ein handschriftlicher Bericht mit dem Decknamen unterschrieben vorliegt. Der Deckname ist<br />
eindeutig, das geht aus dem Recherchebericht hervor und wurde nicht ausgedacht, mit der<br />
Personenkennzahl usw. Herrn Fischer zuzuschreiben. Mit den 2 Bänden sagt er, dass mit Frau Poppe<br />
telefoniert wurde und diese hat die Auskunft gegeben —nicht Herr Pickert. In der letzten Legislaturperiode<br />
im entsprechenden Ausschuss ist das noch nicht einmal aufgefallen, dass dort über das Anlegen des 2.<br />
Bandes im Jahr 1988 etwas stand. Erst später wurde das mitgeteilt von Frau Poppe. Auch da gab es eine<br />
offizielle Aussage aus der Unterlagenbehörde. Zur Handschrift wurde mehrfach durch Herrn Pickert<br />
gesagt, wer von den Ausschussmitgliedern klären will, ob das die Handschrift von Herrn Fischer ist. Hier in<br />
der Stadtverordnetenversammlung kann das keiner prüfen. Die Prüfung kann in Auftrag gegeben werden.<br />
Er denkt, dass das Landeskriminalamt in der Lage ist, die Echtheit zu bestimmen. Die Ausschussmitglieder<br />
dürfen an der Echtheit der Unterlagen der Stasi—Unterlagenbehörde nicht zweifeln. Wenn Zweifel bestehen,<br />
muss gerichtlich gegen die Unterlagenbehörde vorgegangen und ein grafologisches Gutachten anfordern<br />
werden. Und alles auslegen, Herr Pickert weist noch einmal darauf hin und hat auch bereits mehrfach<br />
gesagt, in der Septembersitzung wurde mehrfach gesagt, Herr Fischer möchte die Unterlagen haben. Die<br />
Mitarbeiterin war 2 Wochen krank und als diese sofort erreicht wurde, wurde darüber gesprochen. Sie<br />
musste die Auslegung erst mit dem Referatsleiter abklären und 1 Stunde später wurde Herr Pickert<br />
telefonisch informiert, dass der Recherchebericht in Kopie herausgegeben werden kann und da wurde<br />
sofort gemacht, 1 Tag später. Erinnern kann Herr Pickert sich, wenn grünes Licht von der Behörde<br />
gegeben wird, dann kopieren wir das und geben das sofort heraus. Jetzt wollten wir das machen und Frau<br />
Winterfeld durfte die Unterlagen nicht herausgeben aufgrund der Anweisung von Herrn Fischer. Nur der<br />
gesamte Ausschuss darf die Unterlagen empfangen, bis Herr Fischer überzeugt wurde, dass nur ‘AMinute<br />
die 3 Seiten kopiert und sofort Herrn Fischer in die Hand gedrückt werden. Die anderen Anlagen werden<br />
nur herausgegeben, wenn nachweisbar ist, dass hier ein gerichtliches Verfahren ansteht. So ist die<br />
Sachlage - nicht vom Ausschuss zur Überprüfung sondern von der Unterlagenbehörde.<br />
Herr Schulz führt aus, dass Herr Domres den Antrag der Fraktion Die Linke eingebracht hat und auch er<br />
möchte im Namen der Fraktionen SPD, CDU und der FDP einen Antrag einbringen mit folgendem<br />
Beschluss: Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass Herr Fred Fischer inoffizieller Mitarbeiter des<br />
Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war. Zur Begründung führt er aus, dass der Ausschuss der<br />
Stadtverordnetenversammlung Perleberg zur Untersuchung der Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung<br />
auf Mitarbeit beim ehemaligen MfS seinen Bericht vorgelegt hat. Nach den darin enthaltenen<br />
Fakten zur Person von Herrn Fred Fischer ist festzustellen, dass Herr Fischer inoffizieller Mitarbeiter des<br />
Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war. Die entsprechende Kartei mit dem Decknamen "Uwe" und<br />
der von dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR<br />
dem Ausschuss zur Verfügung gestellte Bericht belegt eindeutig die Tätigkeit für das MfS.<br />
Herr Domres hat alle Positionen aufgezeigt und beantragt, dass Herr Fischer die Möglichkeit bekommt, zu<br />
den gemachten Aussagen seine Position darzulegen. Er beantragt das Rederecht für Herrn Fischer.<br />
Herr Ramin findet es fair, wenn der Betreffende eine Äußerung geben darf und bittet um die Abstimmung<br />
des Antrages von Herrn Domres für das Rederecht von Herrn Fischer. Die Stadtverordnetenversammlung<br />
lehnt mit 9 Ja-Stimmen und 12 Nein-Stimmen den Antrag zum Rederecht ab.<br />
Weiter beantragt Herr Domres, dass beide Anträge in die nächste Stadtverordnetenversammlung<br />
verschoben werden, damit man sich ausführlich damit beschäftigen kann.<br />
Herr Freimark macht deutlich, dass bereits viel Zeit vergangen ist. Die Vertreter des Ausschusses zur<br />
Uberprüfung haben 2 Jahre gearbeitet und dann erneut monatelang. Jetzt wird das Verfahren wieder<br />
weggeschoben. Er sieht das nicht mehr ein.<br />
Herr Domres ergänzt den Antrag dahingehend, dass in der Mail, die am Montag an die Fraktion Die Linke<br />
geschickt wurde, schon eine Sondersitzung im März 2012 avisiert war und von daher haben die<br />
Antragsteller gesehen, dass der Antrag heute nicht so schnell zu beraten ist, sondern dass tatsächlich<br />
noch Beratungsbedarf vorhanden ist. Herr Domres findet fair, die Zeit zu geben, um über die Anträge der<br />
Fraktionen SPD, CDU und FDP sowie mit den Anträgen der Fraktion Die Linke die Auseinandersetzung zu<br />
führen. Weiterhin ist zu überlegen, ob Herr Fischer die Möglichkeit bekommt, seine Position darzulegen. Er<br />
findet, Beschlüsse zu fassen, ohne dass der Betroffene die Chance hat sich zu äußern, ist eine<br />
Umgehensweise, die nicht geht und das ist undemokratisch.<br />
Seite 15 von 26
Herr Schulz zeigt auf, dass der Antrag steht und nicht zurückgezogen wird. Es ist die Frage, wie der Antrag<br />
entschieden wird. Nach der Entscheidung kann über die Umgehensweise mit der Problematik diskutiert<br />
werden. Er bringt den Folgeantrag ein mit folgendem Wortlaut: Die Stadtverordnetenversammlung tritt zu<br />
ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag, dem 08.03.2012 um 18.00 Uhr zusammen. Nachdem am 23.02.12<br />
durch die Stadtverordnetenversammlung gefassten Beschluss, mit dem festgestellt worden ist, dass Herr<br />
Fred Fischer inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war, ist über die<br />
dienstrechtlichen Folgen dieser Entscheidung durch die Stadtverordnetenversammlung als oberster<br />
Dienstbehörde zu beschließen. Zu der Stadtverordnetenversammlung ist natürlich die Anhörung<br />
Grundvoraussetzung, um an dem Verfahren weiter zu arbeiten.<br />
Herr Domres macht einen Kompromissvorschlag. Gegen die Sondersitzung sperrt man sich nicht, diese<br />
wird für notwendig gehalten. Wir bitten darum, dass diese Sondersitzung eine Woche später stattfindet,<br />
weil am 08.03.2012 mehrere Fraktionsmitglieder der Fraktion Die Linke nicht dar sein können, d. h.<br />
Frau Pöpplau ist zum Studium in Greifswald, Herr Döring ist zur Weiterbildung in Cottbus, Herr Jan Domres<br />
und Herr Herpich sind im Urlaub. Von daher bittet er um Verschiebung um 1 Woche.<br />
Herr Pickert teilt zur Zeitschiene mit, dass im September 2011 eine Sitzung stattfand und da wurde im<br />
nichtöffentlichen Teil schon ein Antrag beschlossen. Seit dem Zeitpunkt sind 5 Monate vergangen. Deshalb<br />
befürwortet er, dass der Antrag heute abgestimmt wird. Der 1. Antrag um Feststellung das Herr Fischer<br />
informeller Mitarbeiter war.<br />
Herr Rothbauer bringt ein, dass in der Woche nach dem 08. März 2012 Herr Fischer nicht im Amt sein<br />
wird. Dort findet bereits eine Tagung, die schon seit längerem feststeht, vom Städte- und Gemeindebund,<br />
d. h. die Präsidiumssitzung, statt.<br />
Herr Domres macht auf die Übersendung des Stellvertreters zu der Präsidiumssitzung aufmerksam.<br />
Herr Ramin lässt über den Antrag der Fraktionen SPD, CDU und FDP zur Feststellung der Mitarbeit als<br />
inoffizieller Mitarbeiter abstimmen. Die Stadtverordnetenversammlung stimmt mehrheitlich mit 12 Ja-<br />
Stimmen und 8 Nein-Stimmen dem Antrag zu.<br />
»<br />
Beschlusstext:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung stellt fest, dass Herr Fred Fischer inoffizieller Mitarbeiter des<br />
Ministeriums für Staatssicherheit der DDR war.<br />
Herr Domres zeigt die diffuse Beschlusslage auf. Nun ist der Beschluss gefasst worden, dass Herr Fischer<br />
IM war. Der Antrag der Fraktion Die Linke hat einen anderen Duktus und er hält am Antrag fest. Eine<br />
diffuse Beschlusslage ist entstanden. Im Antrag steht die Auslegung der Unterlagen und die Auffassung<br />
von Herrn Pickert kann nicht geteilt werden. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Politiker, die ihre<br />
Akte öffentlich gezeigt haben, u. a. auf Marktplätze und die Bürgerinnen und Bürger konnten sich die<br />
Unterlagen ansehen. Die Akten von Betroffenen können angesehen werden und von daher bestünde<br />
schon die Möglichkeit, dass ein offizielles Schreiben an die BStU gemacht wird, um darum zu bitten, die<br />
Freigabe zu bekommen, die Akten öffentlich auszulegen, damit die Bürgerinnen und Bürger sich selbst ein<br />
Bild machen können. Wenn die Möglichkeit nicht eingeräumt werden kann, dass Herr Fischer sich zu den<br />
Vorwürfen äußern darf. Zumindest könnten die belastenden Akten offen gelegt werden. Soviel sagt<br />
Herr Domres zum Thema Transparenz und spricht Herrn Freimark an. Er kann sich vorstellen, dass heute<br />
beschlossen werden kann, die BStU anzuschreiben und bitten, dass die Unterlagen öffentlich ausgelegt<br />
werden dürfen.<br />
Herr Jura wirft ein, dass heute eine öffentliche Sitzung stattfindet und die öffentliche Darlegung gegeben<br />
ist.<br />
Herr Schulz erfragt das Abstimmungsergebnis zum Antrag der inoffiziellen Mitarbeit und beantragt, dass<br />
die Stadtverordnetenversammlung bis zur nächsten Sitzung schnellstmöglich zusammentritt aber noch im<br />
Monat März, wenn der 08.03.12 nicht passt und auch der 15.03.12 nicht.<br />
Nach kurzer Diskussion der Abgeordneten der Stadtverordnetenversammlung beantragt Herr Pickert die<br />
Sondersitzung an einem Mittwoch durchzuführen.<br />
Herr Schulz ist mit dem 14.03.2012 für die Durchführung der Sondersitzung einverstanden und Herr Ramin<br />
lässt über den gestellten Antrag der Fraktionen SPD, CDU und FDP abstimmen. Die<br />
Stadtverordnetenversammlung stimmt mehrheitlich mit 19 Ja-Stimmen zu.<br />
Beschlusstext:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung tritt zu ihrer nächsten Sitzung am Mittwoch, dem 14.03.2012,<br />
18.00 Uhr zusammen.<br />
Seite 16 von 26
Zu einer 5—minütigen Pause ruft Herr Ramin auf und beendet den Tagesordnungspunkt O5.<br />
Zu TOP 06.:<br />
F Ausbau<br />
n<br />
e<br />
“<br />
Städtebauliche Sanierungsmaßnahme "Historischer Altstadtkern" Perleberg<br />
der Straße "Am Hohen Ende" einschl. Pferdeschwemme und der<br />
Gasse "An der Mauer"<br />
hier: Billigung der Entwurfsplanung<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner Sitzung am 24.01.2012 die<br />
Beschlussvorlage weiterempfohlen und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Frau Schulz weist auf die öffentliche Auslegung vom 26.01.2012 bis zum 10.02.2012 hin.<br />
11 Einwendungen wurden aufgezeigt einschließlich von der AG Stadtgestaltung.<br />
Herr Schlünzen wird gebeten einige Ausführungen zu machen und beginnt mit den Ausführungen.<br />
Verschiedene Anregungen und Einwendungen wurden aufgezeigt, u. a. auch von der AG Stadtgestaltung.<br />
ln Abwägung auch mit der Denkmalbehörde wird ein Stahlrohrgelände für die Rampe zur<br />
Pferdeschwemme hergestellt, welches pulverbeschichtet und farblich abgesetzt ist. Der Hinweis von der<br />
AG Stadtgestaltung einer separaten Treppenanlage kann nicht entsprochen werden. Der abschüssige Weg<br />
hat ein Gefälle von 15 % und ist über 15 Meter lang. Nach technischer Prüfung und für die Begehbarkeit ist<br />
das nicht günstig und nach Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde wird keine Weiterempfehlung<br />
gegeben. Es besteht ein 2. Zugang etwa 90 Meter entfernt und eine weitere Treppenanlage wird als nicht<br />
notwendig angesehen. Die Anregung bezüglich der Baulücke kann entsprochen werden. Eine ordentliche<br />
Zaunanlage wird aufgestellt und der Bauzaun ersetzt. Zum 4. Punkt der Anregung von der AG<br />
Stadtgestaltung bezüglich der Abgrenzung der Sitzmöglichkeiten der Gastronomie gegenüber der alten<br />
Post kann übernommen werden. Die Denkmalbehörde stimmt nicht zu, dass fest eingebaute Elemente<br />
installiert werden, aber eine 3- und Zteilige Blumen- bzw. Pflanzschale kann entsprochen werden. Zum<br />
Punkt der Gasse "An der Mauer" führt Herr Schlünzen aus, dass der Weg mit einem grauen Granitpflaster<br />
hergestellt wird. Der Vorschlag zur Veränderung des Querschnittes wurde abgelehnt. Weiter führt Herr<br />
Schlünzen aus, dass viele Zustimmungen von der AG Stadtgestaltung gegeben wurden. Von den<br />
Anliegern wurde der Einwand zu den Parkplätzen 29 und 30 aufgezeigt und der aufgezeigte Vorschlag,<br />
dass die Parkplätze auf die andere Seite gelegt werden, wurde entsprochen. Einer kräftigen Absetzung der<br />
Borde kann nach Abstimmung mit der Denkmalbehörde nicht befürwortet werden. im Bereich der<br />
Pferdeschwemme sollte eine Ruhezone geschaffen werden und sämtliche Parkflächen sollten<br />
verschwinden. im Bereich des Naturdenkmals, der Kastanie, muss man auf 2 Stellplätze verzichten. ln<br />
Abstimmung mit dem Ordnungsamt werden die weiteren Parkplätze an der Pferdeschwemme wieder wie<br />
gehabt ausgewiesen. Die Aufstellung mit einer Bank, einer lnformationstafel und Abfallbehältern sind in der<br />
Ruhezone angedacht. Wenn aber mehrere Bänke aufgestellt werden, ist auf dieser kleinen Fläche nicht<br />
ausreichend Platz gegeben. Zur behindertengerechten Rampe sollten die Ecken ausgerundet werden, aber<br />
die Notwendigkeit wird nicht gesehen. Zusätzliche Kosten würden entstehen und von daher wurde der<br />
Vorschlag abgelehnt. Die Zuwegung von der Straße Am Hohen Ende zur Rampenanlage sollte erheblich<br />
verbreitert werden, aber die Beachtung der Rollstuhlfahrer muss stattfinden, u. a. Gelände an beiden<br />
Seiten und eine Breite von 1,20 m.Zum letzen Punkt der Einwendungen, keine Stellplätze mehr im Bereich<br />
der Kastanie vorzusehen, wurde mit dem Ordnungsamt abgestimmt. Die Parkplätze im Bereich der<br />
Pferdeschwemme sind notwendig.<br />
(Zwischenzeitlich hat Herr Fischer nach der Pause den Sitzungssaal wieder betreten.)<br />
Zur Frage von Herrn Rüdiger-Gottschalk, wann die Umsetzung der Baumaßnahme erfolgt, teilt<br />
Herr Schlünzen mit, dass neben dem Straßenbau auch die Versorgungsträger mit einbezogen werden.<br />
Neue Gasleitungen werden verlegt und umfangreiche Sanierungsarbeiten am Schmutzwasserkanal.<br />
werden ermöglicht. Mit einem Zeitaufwand von mindestens ’/2 Jahr muss ausgegangen werden. Die<br />
Zielstellung für den Beginn wäre spätestens im Juli 2012, um die Fertigstellung bis Dezember 2012 zu<br />
schaffen.<br />
Herr Herpich dankt dem Planungsbüro, denn es ist endlich mal gelungen, die Belange der Bürger zu<br />
berücksichtigen. Das nicht alle Wünsche aufgenommen werden können, ist ganz normal.<br />
Herr Hennig bittet ein Hinweisschild, rechts neben der Brücke, an der Pferdeschwemme aufzustellen. Die<br />
Schuldfrage bei einem Zusammenstoß muss geklärt sein.<br />
Seite 17 von 26
Beschlusstext für den Beschluss 0231/12:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Billigung der vorgelegten Entwurfsplanung zum Ausbau<br />
der Straße „Am Hohen Ende“ einschließlich Pferdeschwemme und der Gasse „An der Mauer“.<br />
Abstimmungsergebnisse zur Vorlage Nr. 0231/12<br />
anwesend ja nein ausgeschlf<br />
22 22 0 0<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des 5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
Zu TOP 07.: Bestätigung und Zustimmung der modifizierten Gebietskulisse zum<br />
Förderprogramm "Stadtumbau Ost- Für lebenswerte Städte und attraktives<br />
V<br />
iflwohheri." *<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner Sitzung am 24.01.2012 die<br />
Beschlussvorlage weiterempfohlen und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0227/12:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Perleberg beschließt die modifizierte Förder- Gebietskulisse<br />
des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau Ost- Für lebenswerte Städte und attraktives Wohnen.<br />
Abstimmungsergebnisse zur Vorlage Nr. 0227/12<br />
anwesend ja nein ausgeschl.*<br />
22 22 O 0<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des 5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
Zu TÖP Lama-i. '— i<br />
c .<br />
H‘ „w; \' ‚z: s‘<br />
ü‘ ._i-‘m‚.‚_ .<br />
i<br />
Umsetzung der Maßnahme "kostenlose Nutzung der Angebote der<br />
g)‘Sjtadtbibliothek (Medien aller Art und Internet) für Kinder und Jugendliche<br />
unter 18 Jahren" aus dem Bibliothekskonzept 2011<br />
Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Jugend, Kultur, Sport und Tourismus hat in seiner Sitzung am<br />
10.01.2012 die Beschlussvorlage weiterempfohlen. Der Ausschuss für Haushalt, Finanzen und<br />
Haushaltskontrolle hat in seiner Sitzung am 07.02.2012 und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am<br />
09.02.2012 der Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0222/11:<br />
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, dass die Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren die<br />
Angebote der Stadtbibliothek (Medien aller Art und Internet) kostenlos nutzen können und keine<br />
Benutzungsgebühren dafür zu entrichten haben.<br />
Abstimmungsergebnisse zur Vorlage Nr. 0222/11<br />
anwesend ja nein ausgeschl.*<br />
22 22 O 0<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
Zu TOP 09.:<br />
»<br />
Bebauungsplan Nr. 19, 1. Änderung; Gebiet: "südöstlich Berliner Weg"<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner Sitzung am 24.01.2012 die<br />
Beschlussvorlage weiterempfohlen und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Herr Pickert merkt an, dass er nicht umsonst die Frage Herrn Koepp gestellt hat. Für die CDU-Fraktion<br />
bleibt das ein ganz heißes Schwert. Wer im Internet recherchiert, wird Beispiele finden, wo eine Anlage<br />
200 Meter außerhalb der Ortschaft angesiedelt werden musste. Der Wassergehalt dieser Hackschnitzel<br />
beträgt ca. 50 % und muss auf einen Wassergehalt auf 30 % heruntergedrückt werden. Durch<br />
mehrmonatige Lagerung <strong>oder</strong> durch Großluftgebläse, leistungsstarke Gebläse, ist die Trocknung möglich.<br />
Ein enormer Aufwand ist gegeben, um die Voraussetzungen zu bringen. Weiterhin ist aufgefallen, dass an<br />
nassen Hackschnitzel Pilze und Sporen gebildet werden können.<br />
Seite l8 von 26
Diese Pilze und Sporen sind gefährlich und Empfehlungen zur Beachtung sagen aus, dass<br />
Holzhackschnitzellager möglichst fern von Arbeits- und Wohnplätzen angelegt werden sollen. Dabei ist<br />
auch die Windrichtung zu beachten. Es kann möglich sein, dass diese Pilze und Sporen in Wohngebieten<br />
gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Die wichtigste Aussage, die auch Herr Koepp aufgezeigt<br />
hat, dass eine hohe Lärmbelästigung gegeben ist. Herr Pickert stellt den Antrag, dass neben den<br />
Ausschließungsgründen, z. B. Disko und einer großen Verkaufseinrichtung, auch eine<br />
Holzhackschnitzelproduktion aufgenommen wird.<br />
Herr Fischer macht deutlich, dass den Ausführungen von Herrn Pickert zugestimmt werden kann. Er zeigt<br />
aber auf, dass genau aus diesem Grund ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben wurde. Das Lärmgutachten<br />
wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr dargestellt. Heute wird die frühzeitige<br />
Beteiligung beschlossen für dieses Mischgebiet. Wenn in einem Mischgebiet (Wohn- und Gewerbegebiet)<br />
das Gewerbe mit Geräuschentwicklung ausgeschlossen wird, wo eigentlich die Wirtschaft vorgesehen ist,<br />
muss die Prüfung erfolgen. Herr Brummund will ein Gutachten darüber anfertigen lassen und wenn dieses<br />
Gutachten diese 40/60-Regel vom Lärmpegel her überschreitet, die in jedem Wohngebiet genauso<br />
angesetzt wird, will er dieses Gewerbe nicht durchführen und wird eine neue Entscheidung treffen, Jetzt ist<br />
das Verfahren in der Auslegung, damit genau diese Punkte vorgetragen<br />
und beanstandet werden. Über<br />
den Folgeweg, was alles im Plan hereingenommen werden kann, bittet Herr Fischer, dass Frau Saffran<br />
dazu Ausführungen macht. Die Einigung auf ein Mischgebiet ist erfolgt.<br />
Frau Saffran korrigiert, dass dieses Gebiet kein Mischgebiet ist sondern ein eingeschränktes<br />
Gewerbegebiet, d. h. mischgebietsverträgliches Gewerbe. Zur Frage von Frau Nickel führt Frau Saffran<br />
aus, dass keine weitreichende Entscheidung zum Bau der Hackschnitzelanlage heute stattfindet. Heute<br />
beschließen die Stadtverordneten, dass hier ein eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen werden soll<br />
als Aufstellungsbeschluss und als Beschluss für die frühzeitige Bürgerbeteiligung. Bezüglich der<br />
frühzeitigen Bürgerbeteiligung wird zu einer Einwohnerversammlung eingeladen, wo der Investor und der<br />
Schallgutachter teilnehmen werden. Die Hackschnitzelanlage war der Ursprung des Planes. Das Gelände<br />
wurde durch den Investor aufgeräumt und nun sucht er nach einer Möglichkeit, diese Halle zu nutzen.<br />
Wenn in der Einwohnerversammlung herauskommt, dass eine Verträglichkeit im Wohngebiet nicht<br />
gegeben ist, wird auch vorn Vorhaben Abstand genommen. Der Investor ist auf einem ganz anderen<br />
Gebiet tätig und er sucht nach Nutzungsmöglichkeiten. Wenn angefangen wird, einzelne Gewerbebetriebe,<br />
die in einem eingeschränkten Gewerbegebiet zulässig sind, auszuschließen, dann muss die Stadt<br />
Perleberg anfangen, abzuklopfen, welche Gewerbebetriebe möglich wären lt. Schallgutachten. Alle können<br />
nicht abgeklopft werden. Frau Saffran bittet, dass dieser Aufstellungsbeschluss über die frühzeitige<br />
Bürgerbeteiligung gefasst wird. Die Einwohnerversammlung wird kurzfristig im l\/lärz einberufen und dort<br />
können alle speziellen Fragen gestellt werden.<br />
Herr Schulz fragt nach, ob der Investor erklärt hat, wie ein Lärmschutzgutachten gemacht wird, wenn noch<br />
nicht einmal bekannt ist, wo und wie so eine Anlage überhaupt arbeitet.<br />
Frau Saffran führt aus, dass der Schallgutachter zu der Veranstaltung mit eingeladen wird und Rede und<br />
Antwort geben kann. Der Investor tut alles, umein Einvernehmen mit den Bürgern herzustellen.<br />
Herr Schneider möchte erfahren, welche Entscheidungsmöglichkeit die Stadtverordneten haben, wenn das<br />
Vorhaben heute beschlossen wird, die Anwohner gegen das Vorhaben sind und der Lärmschutzgutachter<br />
aussagt, dass die Werte gerade so eingehalten werden.<br />
Frau Saffran macht deutlich, dass über diesen Punkt noch 2 weitere Beschlüsse gefasst werden müssen<br />
und immer Einfluss genommen werden kann.<br />
Herr Pickert beantragt, dass auf der Seite 5, Punkt 6.1 Art der baulichen Nutzung zur Begründung der<br />
1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 19 der letzte Satz des 1. Absatzes ergänzt wird durch die<br />
Aufnahme "und einer Hackschnitzelproduktion".<br />
Frau Saffran wird die rechtliche Richtigkeit prüfen, teilt sie mit.<br />
Herr Ramin bittet, über den Antrag abzustimmen. Die rechtliche Prüfung muss durch die Verwaltung<br />
stattfinden.<br />
Seite 19 von 26
Anderungsempfehlungen:<br />
Der Antrag von Herrn Pickert, CDU—Fraktion, dass auf der Seite 5, Punkt 6.1 Art der baulichen Nutzung,<br />
der 1. Absatz, letzter Satz, eniveitert wird, wird mehrheitlich mit 11 Ja-Stimmen und 8 Nein-Stimmen<br />
zugestimmt. Der Satz auf der Seite 5, 6.1 Art der baulichen Nutzung, sieht wie folgt aus:<br />
"Einhergehend mit der Festsetzung des Baugebietes in ein eingeschränktes Gewerbegebiet soll die<br />
Ansiedelung von geräuschstarken Betrieben bzw. Einrichtungen, wie beispielsweise einer Diskothek,<br />
einem großen Verbrauchermarkt und einer Holzhackschnitzelproduktion, verbunden mit großem Parkplatz<br />
und entsprechenden Kfz-ParkpIatzverkehr‚ unterbunden werden."<br />
Herr Hennig begrüßt die vorgesehene Einwohnerversammlung.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0226/12:<br />
a) Aufstellungsbeschluss<br />
Für den Bereich Gemarkung Perleberg, Flur 10, Flurstücke 110, 111, 25/28, 25/26, 25/25, 25/24, 25/22, ,<br />
25/17, 21/2 und 22/2 wird gemäß 5 2 ff Baugesetzbuch (BauGB) der Bebauungsplan Nr. 19, 1. Änderung<br />
Perleberg, Gebiet: „südöstlich Berliner Weg“ aufgestellt.<br />
Planungsziel ist die Festsetzung eines eingeschränkten Gewerbegebietes.<br />
b) Beschluss über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und frühzeitige Beteiligung<br />
der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange<br />
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt den Entwurf der 1. Änderung des Bebauungsplan<br />
Nr. 19 „südöstlich Berliner Weg" einschließlich Begründung zur Kenntnis.<br />
Auf dieser Grundlage ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß 5 3 Abs.1 BauGB<br />
durchzuführen und zwar durch eine öffentliche Veranstaltung und anschließender öffentlicher Auslegung<br />
auf die Dauer eines Monats im Bauamt der Stadt Perleberg.<br />
Parallel ist gemäß 5 4 Abs. 1 BauGB die frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger<br />
öffentlicher Belange durchzuführen.<br />
Abstimmun sergebnisse zur Vorlage Nr. 0226/12<br />
anwesend ja nein ausgeschlf<br />
22 20 2 0<br />
Verfehrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des 5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
;Zfu%‘TOP 10.: ‚. Bebauungsplan Nr. 33, "SoIaranlage Industriestraße"<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner Sitzung am 24.01.2012 die<br />
Beschlussvorlage weiterempfohlen und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0228/12:<br />
a) Aufstellungsbeschluss<br />
Für den Bereich Gemarkung Perleberg Flur 45 Flurstück 7/14 wird gemäß 5 2 ff Baugesetzbuch (BauGB)<br />
der Bebauungsplan Nr. 33 „Solaranlage Industriestraße“ aufgestellt.<br />
Planungsziel ist die Festsetzung eines Sondergebiet „Solar/Photovoltaikanlage".<br />
b) Beschluss über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und frühzeitige Beteiligung<br />
der Behörden und Träger öffentlicher Belange<br />
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt den Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 33 „Solaranlage<br />
Industriestraße" einschließlich Begründung zur Kenntnis.<br />
Auf dieser Grundlage ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß 5 3 Abs.1 BauGB in Form<br />
einer Auslegung auf die Dauer eines Monats im Bauamt der Stadt Perleberg durchzuführen. Parallel ist<br />
gemäß g 4 Abs.1 BauGB die frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher<br />
Belange durchzuführen.<br />
Abstimmun ser ebnisse zur Vorlage Nr. 0228/12<br />
anwesend ja nein ausgeschl.*<br />
22 22 0 O<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des 5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
Seite 20 von 26
Zu TOP 11.: Bebauungsplan Nr. 14 Perleberg, 1. Änderung;<br />
Gebiet: Meisenweg<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner Sitzung am 24.01.2012 die<br />
Beschlussvorlage weiterempfohlen und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0229/12:<br />
a) Behandlung der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange<br />
Die im Rahmen der Träger öffentlicher Belange eingegangene Stellungnahme des LKPrignitz, mit<br />
Schreiben vom16.01.2012 wird berücksichtigt. Die Behandlung der Stellungnahme ist in der Begründung<br />
niedergeschlagen und Bestandteil des Beschlusses.<br />
b) Satzungsbeschluss<br />
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Perleberg beschließt die 1. Änderung des Bebauungsplan<br />
Nr. 14 Perleberg, Gebiet: Meisenweg gemäß 5 10 BauGB in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />
23.09.2004 (BGBl. l S. 2141), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. l<br />
S. 1509), als Satzung.<br />
Die Begründung zum Bebauungsplan wird gebilligt.<br />
Die Verwaltung wird beauftragt, den Bebauungsplan ortsüblich bekannt zu machen. Dabei ist auch<br />
anzugeben, wo der Bebauungsplan mit Begründung während der Dienststunden eingesehen und über<br />
den Inhalt Auskunft verlangt werden kann.<br />
Abstimmungsergebnisse zur Vorlage Nr. 0229/12<br />
anwesend ja nein ausgeschlf<br />
22 22 0 0<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des 5 31 in<br />
Verbindung mit 5 Z2 BbgKVerf<br />
Zu TOP 12.: Ergänzungssatzung nach 534 Abs. 4 Nr. 3 BauGB der Stadt Perleberg für<br />
einen Teilbereich im Ortsteil Lübzow<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat in seiner Sitzung am 24.01.2012 die<br />
Beschlussvorlage weiterempfohlen und der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0230/12:<br />
a) Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen<br />
Die während der öffentlichen Auslegung vorgebrachten Stellungnahmen der Behörden und sonstigen<br />
Träger öffentlicher Belange hat die Stadtverordnetenversammlung geprüft und mit folgendem Ergebnis<br />
gerecht abgewogen:<br />
- Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, mit Schreiben vom 29.11.2011<br />
—LKPrignitz, der Landrat, mit Schreiben vom 25.11.2011<br />
—Landesbüro anerkannter Naturschutzverbände GbR, mit Schreiben vom 28.11.2011<br />
- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum,<br />
Abteilung Bodendenkmallpflege, mit Schreiben vom 15.11.2011<br />
-WEMAG AG, mit Schreiben vom 20.10.2011<br />
werden berücksichtigt.<br />
Die Vorschläge zur Behandlung der Stellungnahmen sind im Vermerk des Bauamtes (Anlage 1 zur<br />
Vorlage) niedergeschrieben. Die Behandlung der Stellungnahmen sowie deren Begründung sind<br />
Bestandteil des Beschlusses. Die Planzeichnung und Begründung werden entsprechend überarbeitet.<br />
Die Verwaltung wird beauftragt, die Behörden, die Stellungnahmen abgegeben haben, von dem Ergebnis<br />
in Kenntnis zu setzen.<br />
Seite 21 von 26
) Satzungsbeschluss<br />
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Perleberg beschließt auf der Grundlage des 5 34 Abs. 4 Nr. 1<br />
BauGB in der Fassung vom 23.09.2004, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.07.2011 (BGBl. l S. 1509)<br />
die Ergänzungssatzung der Stadt Perleberg für einen Teilbereich im Ortsteil Lübzow, bestehend aus der<br />
Planzeichnung und Text. Die Begründung wird in der Fassung der Anlage 1 gebilligt.<br />
Abstimmungsergebnisse zur Vorlage Nr. 0230/12<br />
anwesend ja nein ausgeschl.*<br />
22 22 O 0<br />
Veifahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des 5 31 in<br />
Verbindung mit 5 22 BbgKVerf<br />
Zu TOP 13.: Ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt Perleberg über das Offenhalten<br />
von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen für das Jahr 2012<br />
Die Vorlage ist durch keinen Ausschuss gegangen, stellt Herr Ramin fest.<br />
Beschlusstext für den Beschluss 0233/12:<br />
Auf der Grundlage des 5 5 Abs.1 des Brandenburgischen Ladenöffnungsgesetzes (BbgLöG) vom<br />
27. November 2006 (GVBL. l Nr. 15), geändert durch Gesetz vom 20. Dezember 2010 (GVBL. l Nr. 46),<br />
verordnet der Bürgermeister der Stadt Perleberg als örtliche Ordnungsbehörde gemäß<br />
Beschluss der<br />
Stadtverordnetenversammlung vom 23. Februar 2012 folgende ordnungsbehördliche Verordnung zu<br />
erlassen:<br />
51<br />
Verkaufsoffene Sonntage<br />
Verkaufsstellen im Gebiet der Stadt Perleberg im Sinne des g 2 des Brandenburgischen<br />
Ladenöffnungsgesetzes, dürfen an folgenden Sonntagen von 13 bis 20 Uhr geöffnet sein:<br />
22.04.2012 (Traktorpulling Eichhölzer Weg)<br />
06.05.2012 (Frühlingsfest der Einzelhändler)<br />
24.06.2012 (Tierparkfest)<br />
15.07.2012 (14. Oldtimertreffen)<br />
09.09.2012 (Perleberg-Festival)<br />
16.12.2012 (Weihnachtsmarkt)<br />
5 2<br />
Inkrafttreten<br />
Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Sie tritt am 31.12.2012 außer Kraft.<br />
Abstimmungsergebnisse zur Vorlage Nr. 0233/12<br />
anwesend ja nein ausgeschl.‘<br />
22 22 O 0<br />
Verfahrensvermerk: Ausschluss von der Beratung und Abstimmung Aufgrund des g31 in<br />
Verbindung mit g 22 BbgKVerf<br />
Zu TOP 14.: Anfragen der Abgeordneten<br />
Herr Ramin weist zur Beschlusslage nochmals darauf hin, dass am 14.03.2012 eine außerplanmäßige<br />
Stadtverordnetenversammlung stattfindet. Die Stadtverordnetenversammlung wird nichtöffentlich sein.<br />
1. Herr Pickert<br />
fragt zur übergebenen Tischvorlage zur Kreisgebietsreform nach, wer diese erarbeitet hat.<br />
Herr Fischer informiert, dass diese Vorlage eine Ergänzung ist zu den bereits übergebenen<br />
Unterlagen. ln der Mappe sind ausschließliche Argumentationen, die erarbeitet werden im Ausschuss<br />
Räumliche Entwicklung im RWK und diese Mappe ist als Argumentationshilfsmittel zu verstehen. Der<br />
Standpunkt der Stadt und des RWK soll bekanntgemacht werden.<br />
Seite 22 von 26<br />
‘a
Herr Hoheisel<br />
hatte bereits am 01.12.11 zum Kasyltensportplatz eine Anmerkung gegeben, Bis zum heutigen Tag<br />
sind die angesprochenen Mängel nicht beseitigt worden.<br />
Herr Fischer hat die Anweisung bereits gegeben und sichert die Prüfung zu.<br />
Frau Pietzsch<br />
bittet darüber nachzudenken, die Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen der Ortsteile der Stadt<br />
Perleberg zum jährlichen Neujahrsempfang mit einzuladen.<br />
Herr Fischer zeigt auf, dass eine begrenzte Einladungsliste für jede Kommune gegeben ist. Jede<br />
Kommune kann ca. 70 bis 80 Personen einladen. Wenn die Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen mit<br />
eingeladen werden, sind die Überlegungen zu machen, welche andere Rotation stattfinden kann. Der<br />
Hinweis wird aufgenommen.<br />
Herr Schulz<br />
richtet eine Frage an die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverordnetenversammlung. Er fragt nach,<br />
in wie weit in Zukunft bestimmte Mehrheitsentscheidungen, die in der Stadtverordnetenversammlung<br />
getroffen werden, in der Presse diskutiert werden müssen. Er hinterfragt, ob der Unmut der<br />
Abgeordneten über diese Entscheidung in der Presse darzustellen ist.<br />
Herr Domres weist darauf hin, dass Dinge aus dem nichtöffentlichen Teil natürlich an der<br />
Verschwiegenheit gebunden sind. Die Umsetzung und die Akzeptanz der Beschlüsse müssen<br />
stattfinden, aber trotzdem kann die Meinung gesagt werden. Er hat so verstanden, dass<br />
Mehrheitsbeschlüsse nicht mehr kommentiert werden dürfen und keine andere Äußerung stattfinden<br />
darf, das würde er nicht in Ordnung finden.<br />
Herr Fischer findet den Inhalt der Meinung richtig. lhm selbst ist das auch schon mehrere Male<br />
aufgefallen. Herr Fischer spricht Herrn Schulz an und informiert, dass ebenfalls aufgefallen ist, dass<br />
gerade das, was im nichtöffentlichen Teil behandelt wird, im öffentlichen Teil, wo es um Personen<br />
geht, behandelt wird. Die Angelegenheit muss mal auf den Prüfstand gestellt werden. Die<br />
Selbstprüfung sollte stattfinden, aber das ist ein wichtiger Hinweis für die Zukunft.<br />
Herr Hennig<br />
möchte erfahren, wie weiter mit der Biogasanlage in Quitzow verfahren wird. Die Diskussion hat<br />
stattgefunden und eine Einwohnerversammlung sollte stattfinden.<br />
Frau Saffran weist darauf hin, dass die Bürgerbeteiligung eingeleitet werden sollte. Bis heute liegt<br />
nichts vor, das an dem Vorhaben nicht festgehalten werden kann. Die Forderungen vom<br />
Landesumweltamt sind sehr erhöht und mit einer Prüfung zur Verhältnismäßigkeit versehen. Der<br />
Hinweis auf die Tierartengutachten wird gegeben. Offiziell ist nicht bekannt, ob an dem Vorhaben<br />
festgehalten wird,<br />
Ende des öffentlichen Teiles um21.40 Uhr.<br />
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