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AUGUST LAUBE

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DANIEL LINDTMAYER der Jüngere / the Younger Schaffhausen 1552 – 1606/7<br />

10 Scheibenriss mit Gleichnis vom Splitter und Balken und Wappen der Gebrüder Spleiss, Schaffhausen<br />

1583. Feder in Schwarz, grau laviert. 32,2:20,8 cm. Monogr. und beschriftet unten auf der<br />

Kartusche in Schwarz: „Martin vnd stephan Spyss Gebrüder 1583“ seitlich „PRVDENTIA“ und<br />

„SPES“, oben in Kartuschen in Braun: „Wiltu die aglen thun vss mier / so Zuch vorr erst den Ballck<br />

von dier / ob schon du welltist richten mich / So möchte dasselb verdamen dich / Luce am 6 Cappitell.“.<br />

Monogrammiert unten auf zwei Rollwerken:„D“ und „L“. 32,3:20,7 cm.<br />

Prov.: Johann Wilhelm Veith, Andelfingen und Schaffhausen (1758 – 1833); Dietrich Schindler, Alt<br />

Landammann gest. 1882 (L.793, Boesch, Die alten Glasmaler von Winterthur und ihr Werk, 286.<br />

Neujbl. 195l, S. 26); Friedrich Bürki Bern (Verst. 1880), Auktion Basel 1881; Kunsthandlung A. v.<br />

Heck Wien, 1925; Unidentifizierter Sammlerstempel, vAR (L.168, A. Rump, gemäss Thöne); Unidentifizierter<br />

Stempel (Zoll?); Dr.Hugo von Ziegler, Kunsthistoriker in Schaffhausen 1890 – 1966,<br />

erworben 1921; Aus dem Nachlass zum gegewärtigen Besitzer.<br />

Ref.: Weigel, Kunstsammlung Veith, 1835, Nr. 539; Nagler, Künstler Lexikon VII, 1839, S. 539<br />

Nr. 7; Auktion, Amsler + Ruthardt, Berlin 24.4.1895, Nr. 15; Auktion, Amsler + Ruthardt, Berlin,<br />

Berlin 25.-27.6.1908, Nr. 313; Tobias Stimmer, Gedächtnisausstellung Schaffhausen 1939, Nr. 189;<br />

J. Schneider. Lindtmayer i ZAK, 13, 1952, S. 165, Taf. 50; H. v. Ziegler. Daniel Lindtmayer 1552-<br />

1606, Gedächnisausstellung zu 400. Geburtsjahr, Museum zu Allerheiligen, , Handzeichnugen,<br />

1952, Nr. 16 (als Lindtmayer) 79; Thöne, Sammlung von Ziegler, 1968, Nr. 57; Thöne, Lindtmayer,<br />

1969 Nr. 124, Abb. 156; Thöne, Daniel Lindtmayer 1552-1606/7, Zürich/Munich 1975, nr. 124,<br />

Abb. 438 ; Mensger, Leuchtendes Beispiel, Zeichnungen für Glasgemälde aus Renaissance und<br />

Manierismus, Karlsruhe, 2009 Nr. 19, Abb 19.2.<br />

Die Zeichnung war ein Entwurf für die Gebrüder Martin und Stephan Splyss oder Spleiss wie die<br />

beiden ausgeführten Wappen zeigen. Der 1557 geborene Martin heiratete 1581 Juliana Veith und<br />

der 1558 geborene Stephan 1581 Sara Mäder. 1603 wurde Stephan Hofmeister und 1620 Salzherr<br />

in Schaffhausen (J. Schneider).<br />

Im Zentrum der Darstellung steht das biblische Gleichnis vom Balken im Auge. Die Gestalt eines<br />

Alten, der links vor dem rahmenden Pfeiler steht, zeigt mit seiner Rechten auf die Fehler der anderen,<br />

während er den grossen, auf seine Augen gerichteten Balken nicht bemerkt. Die Kartusche<br />

oben wird von zwei Genien gehalten und links und rechts sind die beiden Allegorien Prudencia und<br />

Spes dargestellt. Möglicherweise hat der Künstler dieses Gleichnis gewählt in Anspielung auf den<br />

Namen der Stifter. Vertikalknick und alle vier rechten Ecken mit Ergänzungen.<br />

10 Drawing for a Stained Glass Panel with the Parable of the Mote and the Beam with the Coat<br />

of Arms of the brothers Spleiss, Schaffhausen 1583. Pen with black ink, gray wash. Monogr. and<br />

inscribed in black on the cartouche: „Martin and Stephan Spyss Gebrüder 1583“ on the side: „PRV-<br />

DENTIA“ and „SPES“, above in the cartouche in brown: „Wiltu die aglen thun vss mier / so Zuch<br />

vorr erst den Ballck von dier / ob schon du welltist richten mich / So möchte dasselb verdamen dich<br />

/ Luce am 6 Cappitell.“. Monogrammed on two strapworks: „D“ and „L“. 32,3:20,7 cm.<br />

This drawing was a design for the brothers Martin and Stephan Splyss – or Spleiss – as shown by<br />

the executed coats of arms. Martin, born in 1557, married in 1581 Juliana Veith and Stephan, born<br />

in 1558, married in the same year Sara Maeder. Stephan became steward in 1603 and then in 1620<br />

he received control of the salt distribution in Schaffhausen (J. Schneider).<br />

20

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