Bericht von der Baustelle - Wengia Solodorensis

Simon Herzig v/o Delphi
der Jüngling
BMW R 1150 R
Weil ich den Altersdurchschnitt schon
fast unanständig weit nach unten zog,
wurde mir das Verfassen dieses Berichts
aufgetragen. Das geschah bereits
in der Mittagspause, in der ich
noch relativ fit war – später nicht mehr.
Ich hatte mir nämlich zum Ziel gesetzt
von den alten Hasen noch etwas zu
lernen und habe zwecks dessen meine
arme Maschine bis an ihre Grenzen
gebracht. Um an Speed und Ju-
anito dranzubleiben, braucht es nicht
nur den entsprechenden Untersatz,
sondern auch die Fahrtechnik und die
Erfahrung von zwei oder drei Jahrzehnten.
Mein zweizylindriger Boxermotor
schrie heftig auf, ich konnte ihn
mit meinem Wehklagen über gewisse
Druckstellen am Gesäss nicht übertönen.
Meine Reifen und mein Auspuff
rauchten nach den Pässen – ich
ebenfalls, wobei der eine oder andere
Teilnehmer in den Pausen froh war,
dass ich Knaster mit mir führte.
Insgesamt war es ein schöner, lehrreicher
und sportlicher Ausflug in die
Hügel des Elsass. Der Freude daran
konnte auch das kleine Gewitter gegen
Ende der Tour nichts anhaben. So
freuen wir uns denn auf das nächste
Jahr, wenn Meck wieder zur Moto-
Wengia einlädt – eventuell wird er uns
dann sogar zwei Tage gen Süden führen,
doch bis dahin ist es noch weit.
Lassen wir die Planer planen.
Simon Herzig v/o Delphi
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