Bericht von der Baustelle - Wengia Solodorensis

NEKROLOGE
Hans
Eberhard-
Büchi
v/o Gliss
Hans Eberhard v/o Gliss wäre am
27. Mai 87 Jahre alt geworden. Er
wurde 1919 in Bellach geboren.
Er war das einzige Kind von Hans
Eberhard und Elise Probst. Sein Vater
war Sekundarlehrer in Solothurn.
Auf seine Mitgliedschaft bei der Wengia
war er sehr stolz. Die Wengia sah
ihn unter anderem auch als Aktiv-Präsidenten.
Sein Name stammt von
GLISS, einer damals bekannten Skiwachsmarke.
Das grosse Hobby, ja
die Leidenschaft von Gliss war das
Skifahren.
Es folgten Matura und dann der Beginn
des Zahnarzt Studiums. Inzwischen
war 1939 und der 2. Weltkrieg
war ausgebrochen. Gliss musste in
die RS in der UO erlitt er einen Unfall,
bei dem er das rechte Handgelenk
brach. Das Gelenk blieb wegen einer
Fehlbehandlung zeitlebens steif.
Man legte ihm einen Studienwechsel
nahe aber er gab nicht auf. Gliss begann
links zu schreiben, zu bohren,
zu extrahieren und bald lernte er
auch, mit einem steifen Gelenk im
Mund zu arbeiten. Zudem musste er
in einer ungeheizten Mansarde unter
der Decke mit Mantel und Kappe Prüfungen
vorbereiten, da Heizung, Essen
und Strom streng rationiert waren.
Trotz allem fand er doch Zeit, im
SAS dem Schweizerischen Akademischen
Skiklub Rennen mit recht gutem
Erfolg zu fahren. Im Röntgeninstitut,
wo er an seiner Dissertation arbeitet,
lernte er in dieser Zeit auch Lisa
Büchi, seine spätere Frau kennen.
1946 nach Abschluss seines Studiums
eröffnete er seine Zahnarztpraxis
in Oensingen und später eine weitere
in Hägendorf, die er alternierend
immer selber betrieb.
Seine Freizeit verbrachte er zum
grössten Teil im riesigen Garten oder
in «seinen Jurabergen» mit Auto,
Langlaufskis oder zu Fuss. Viel waren
Gliss und Lisa auch zusammen auf
Reisen.
Stolz war er auf seine beiden Söhne
– beide wurden wie er Zahnärzte.
1990 mit 71 Jahren hat er den Bohrer
an den Nagel gehängt. Viel hatte er
gearbeitet. Ein Riesenpublikum versorgt
und viele Fans gehabt. Gliss war
jedoch auch glücklich aufhören zu
können, denn bereits jetzt bereiteten
seine Hände grosse arthritische
Schmerzen. Er verbrachte seinen Lebensabend
bis zum Schlaganfall,
kurz vor Weihnachten 2005, ohne Hilfe
in seinem eigenen Haus in Oensingen.
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