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Schulfeier mit zweifacher Preisverteilung - Traminer Dorfblatt

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Seite 4<br />

Nach den erfolgten Gemeindewahlen<br />

wird derzeit der Gemeindeausschuss<br />

gebildet. Die Zusammensetzung<br />

des Ausschusses sorgt aus<br />

verschiedenen Gründen für viel Gesprächsstoff<br />

aber auch für Unmut<br />

bei der Bevölkerung. Um mehr Klarheit<br />

über das Vorgehen bei der Bestimmung<br />

des Gmeindeausschusses<br />

zu erlangen, führte das <strong>Traminer</strong><br />

<strong>Dorfblatt</strong> ein Interview <strong>mit</strong> dem<br />

Ortsobmann der SVP, Franzjosef<br />

Roner.<br />

TD.: Herr Roner, die schnelle Wiederbestellung<br />

des bisherigen Ausschusses<br />

hat für Aufregung gesorgt. Es wurde<br />

kritisiert, dass zu wenig Vorgespräche<br />

geführt wurden. Was meinen<br />

Sie dazu?<br />

Roner: Die Frist für die Bestellung des<br />

Gemeindeausschusses war sicher<br />

kurz bemessen. Ich war bei den Vorgesprächen<br />

nicht anwesend, ich gehe<br />

aber davon aus, dass der Bürgermeister<br />

<strong>mit</strong> allen Kandidaten und Vereinen/Verbänden<br />

Gespräche geführt<br />

hat, bevor er seinen Vorschlag unterbreitete.<br />

Mit etwas mehr Zeitaufwand<br />

hätte man den Beteiligten sicher mehr<br />

Gelegenheit gegeben, Stellung zu beziehen.<br />

Gerade Verbände benötigen<br />

diese Zeit. Diese Eile war sicherlich<br />

nicht notwendig. Es bleibt aber auch<br />

zu bedenken, dass der Ausschuss innerhalb<br />

von 30 Tagen genehmigt werden<br />

muss.<br />

TD.: Nach Abänderung der Gemeindesatzung<br />

kann die Zahl der Ausschuss<strong>mit</strong>glieder<br />

den Einwohnerzahlen<br />

entsprechend erhöht werden. Fünf<br />

Ausschuss<strong>mit</strong>glieder sind bereits ernannt,<br />

nun gilt es ein sechstes Mitglied<br />

zu suchen. Warum wird diese Arbeit<br />

dem SVP Ortsausschuss zugespielt,<br />

während bei der Bestellung des<br />

bisherigen Ausschusses der Bürgermeister<br />

ohne Absprache <strong>mit</strong> dem<br />

Ortsausschuss gehandelt hat?<br />

Roner: Es ist Aufgabe des Bürgermeisters,<br />

seinen Ausschuss zu bestellen,<br />

denn er muss <strong>mit</strong> diesem dann fünf<br />

Jahre zusammenarbeiten. Es macht<br />

keinen Sinn, wenn der Bürgermeister<br />

die Weichen stellt, die Vorentschei-<br />

TRAMINER DORFBLATT<br />

Gemeindewahlen 2005<br />

dungen fällt und dann der SVP die<br />

Verantwortung für den Rest übertragen<br />

will. Denn hätte der SVP Ortsausschuss<br />

von Beginn an die Verantwortung<br />

übertragen bekommen, dann<br />

wären die Verhandlungen anders gelaufen.<br />

Ich glaube, der Bürgermeister sucht<br />

Rückhalt bei der SVP - Fraktion. Er<br />

kann sich der Unterstützung der SVP -<br />

Fraktion sicher sein, er darf die SVP<br />

aber nicht vor seine Entscheidungen<br />

schieben, für die er verantwortlich<br />

zeichnet.<br />

Dies haben wir in unserer jüngsten<br />

SVP Ortsausschusssitzung auch gemeinsam<br />

so besprochen. In dieser Sitzung<br />

wurde der Bürgermeister beauftragt,<br />

das Gespräch <strong>mit</strong> den noch in<br />

Frage kommenden Kandidaten aufzunehmen<br />

und in Absprache <strong>mit</strong> den<br />

Verbänden noch vor Ende Juni seinen<br />

Vorschlag zu präsentieren.<br />

TD.: Einige Bürger beschweren sich<br />

darüber, dass bei der Zusammensetzung<br />

des Gemeindeausschusses<br />

nicht der Wählerwille berücksichtigt<br />

wurde. Nach welchen Kriterien sollte<br />

Ihrer Meinung nach der Ausschuss zusammengesetzt<br />

werden?<br />

Roner: Ich glaube, viele <strong>Traminer</strong> befremdet<br />

nicht so sehr, dass die<br />

Wählerstimmen nicht mathematisch<br />

Nr. 12 – Juni 2005<br />

Bestellung des Gemeindeausschusses sorgt für Aufregung<br />

Franzjosef Roner<br />

berücksichtigt wurden, sondern eher,<br />

dass in einem ersten Schritt stimmenstarke<br />

Kandidaten übersprungen wurden,<br />

und diese Kandidaten erst zu einem<br />

späteren, noch ungewissen und<br />

unsicheren Zeitpunkt eingesetzt werden<br />

sollen. Dies schuf Unruhe und Unsicherheit<br />

unter den Wählern. Oberstes<br />

Kriterium für eine Auswahl in den<br />

Gemeindeausschuss ist für mich die<br />

Anzahl der Stimmen, welche die<br />

Wähler einem Kandidaten zuweisen.<br />

Dann müssen die Vereine und Verbände<br />

ausgewogen vertreten sein. Sind<br />

die Unterschiede bei den Wählerstimmen<br />

dann nicht mehr so hoch, dann<br />

kommen als Kriterien noch die Fähigkeiten<br />

und die Verfügbarkeit der einzelnen<br />

zum Tragen. Wichtig ist dann<br />

auch, dass die Personen in das Team<br />

des Bürgermeisters passen. Der Ausschuss<br />

muss nämlich fünf Jahre gemeinsam<br />

zusammenarbeiten.<br />

In meinen Augen bleibt aber eines von<br />

kaum jemandem bemerkt und das<br />

trifft auf alle Gemeinden zu: dass die<br />

Gemeinderäte selber, welche in der<br />

konstituierenden Sitzung dem Ausschuss<br />

ihr Vertrauen für fünf Jahre geben<br />

müssen, nicht an der Bildung des<br />

Ausschusses beteiligt sind. Der Bürgermeister<br />

wählt die Kandidaten <strong>mit</strong><br />

den Vertretern der Verbände und Vereine<br />

aus und die Gemeinderäte müssen<br />

dann zustimmen, wenn sie nicht<br />

die Auflösung des Gemeinderates und<br />

Neuwahlen riskieren wollen. Ich meine,<br />

es ist höchst an der Zeit, dass die<br />

Gemeinderäte aufgewertet werden<br />

und gerade bei wichtigen Entscheidungen<br />

vorher informiert und gefragt<br />

werden, bevor der Vorschlag auf den<br />

Tisch gelegt wird.<br />

Da<strong>mit</strong> kann das Amt eines Gemeinderates<br />

nur gewinnen und die Gemeinde<br />

von motivierten und engagierten Gemeinderäten<br />

profitieren.<br />

Interview: Jürgen Geier<br />

TRAMINER<br />

DORFBLATT<br />

dorfblatt@tramin.org

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