TTrends in der Getränke- logistik - Verband Deutscher Mineralbrunnen

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Zum Thema Carbon Footprints sprach
Klaus Stadler, Coca-Cola GmbH.
Treibhauseffekt. Jeder Mensch und im
größeren Maße jedes Unternehmen stößt
CO2 aus. Der persönliche sowie der
Unternehmens- und Produktfußabdruck
können nach ISO 14040, der UBA Ökobilanz
oder entsprechenden Leitlinien in
den Ländern errechnet werden. Verpackungen
differenzieren sich. Der Ausstoß
bei der Stromerzeugung hängt von
den Primärenergieträgern ab.
Über innovative Antriebstechnologien bei
Flurfördergeräten berichtete Paul Hildebrandt,
Linde Material Handling, Aschaffenburg.
Das Unternehmen zeigte auf der
CeMAT im vergangenen Jahr den ersten
Hybrid-Stapler. Hybrid-Fahrzeuge in der
Kombination Verbrennungsmotor mit
Elektromaschine werden deshalb interessant,
weil durch Kraftstoff ein sparung zugleich
der CO2-Ausstoß gesenkt und beim
Abbremsen regenerative Energie erzeugt
wird. Beim Staplereinsatz durch häufige
Beschleunigungs- und Bremsvorgänge
großer Massen ist diese Technologie bestens
geeignet. Linde errechnete, dass mit
dem Hybrid-System etwa 30 Prozent
Kraftstoff gespart und die Umschlagleistung
bis zu 15 Prozent gesteigert werden
kann. Der Nachteil sind die gegenwärtig
noch größeren Investitionskosten.
Ralf Kraemer, Vertriebsorganisation der
Daimler AG, Berlin, sprach über Energie-
und Emissionseinsparungen bei
Nutzfahrzeugen und betrachtete die aktuellen
Entwicklungen bei Mercedes-
Benz. Nicht der Actros-Anschaffungspreis,
sondern die Betriebskosten sind
ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit,
wie im Vergleich zu Fahrzeugen der
Wettbewerber dargestellt wurde. Vorteile
ergeben sich weiterhin durch die längere
Lebensdauer wichtiger Bauteile und
weniger Unfälle im Straßenverkehr.
IT und Getränkelogistik
Diesen letzten Themenblock startete
Wolf-Rüdiger Bischoff, DS-Getränkelogistik
GmbH, Stuttgart, mit seinem Vortrag:
Zeitfenster – Möglichkeiten und
Nutzen. Bevor das DSL-Programm von
Locanis implementiert wurde, herrschte
Chaos auf dem Hof. Anhand verschiedener
Tagesabläufe zeigte er, wie sich Verladespitzen
zu bestimmten Zeiten bildeten
und hohe Anforderungen an die Mitarbeiter
stellten. Die Zielstellung war,
die Verkehrsströme auf dem Betriebsgelände
zu optimieren. Mit den eingerichteten
Zeitfenstern konnte der typische
Verlauf über den Tag geglättet werden.
Es konnten so die Anzahl der Staplerfahrer
verringert und ein Einsparpotenzial
von 31,43 Prozent gerechnet auf die
Wochenarbeitszeit ausgewiesen werden.
Das Krombacher Logistikportal, die Abwicklung
individueller Logistikprozesse
in SAP stellten Thomas Berndt, Krombacher
Brauerei GmbH & Co. KG, und Markus
Schikowski, G.I.B Gesellschaft für
Information und Bildung mbH, Siegen,
vor. Die bisherige Software entsprach
nicht mehr den betriebswirtschaftlichen
Paul Hildebrandt, Linde Material Handling,
stellte innovative Antriebstechnologien
für Flurfördergeräte vor.
Funktionen von der Bestellannahme bis
zur Verladung. Das genannte Softwarehaus
in der Region wurde beauftragt, ein
neues Programm zu erstellen. Diese
ESOA-Netweaver Integration schafft
eine erweiterte Plattform Strategie, um
die Prozesse schnell, kosteneffizient und
mit hoher Qualität abzubilden. In die
neue Prozesslandschaft konnten alle 410
Vorgänge von der Bestellung der Packhilfsmittel
bis zum Leergutmanagement
mit SAP eingebunden werden. In einem
Szenario wurde das KLP (Krombacher
Logistikportal) in der Praxis vorgeführt.
Von einem analogen Beispiel der strategischen
Planung bis zur Speditionsabrechnung
bei der Getränke Wüllner
GmbH & Co. KG, Bielefeld, berichteten
Markus Gleisenberg aus diesem Unternehmen
und Volker Wolf, Inhaber eines
Software-Entwickler-Büros, Ludwigsau-
Ernsbach. Das aufgebaute Logistik-Informations-System
LoGo 3/R3 erstellt
die Rahmentouren, variiert die Aufträge,
verwaltet das Fuhrpark- und Personalmanagement.
Der Digitale Tachograph
überwacht Termine, kontrolliert die Einhaltung
der Vorschriften und weist die
täglichen Lenk-, Arbeits- und Ruhezeiten
der Fahrer aus.
Im letzten Vortrag berichtete Stefan Haferkorn,
Elettric 80 S.p.A., Schaffhausen/CH,
über die „End of Line“-Automatisierung
in der Getränkeindustrie. Der
italienische Betrieb Elettric 80 ist Europas
größter FTS-Hersteller (Fahrerlose Transportsysteme)
mit Vertriebsstellen auf allen
Kontinenten, dessen Freeway Module
die Palettierung bis zur Einlagerung
einschließlich Datenmanagementsystem
einschließen. Auf den Fachmessen der
letzten Jahre konnten die Maschinen zur
Palettenbildung und -sicherung, die Konzepte
zur Block- und Regallagerung sowie
die Service-Leistungen begutachtet
werden, die er detailliert in seinen Ausführung
mit Video-Präsentationen vorstellte.
Das Fahrerlose Transport-Fahrzeug
(FTF) kann bis vier Paletten transportieren.
Es wurde auf die Kooperation
mit dem fran zösischen Getränkemaschinenhersteller
Sidel hingewiesen und
Referenzen entsprechender Anlagen in
großen Getränkekonzernen vorgestellt.
Josef Fontaine schloss den Kongress und
verwies auf die Neuauflage im nächsten
Jahr.
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DER MINERALBRUNNEN 5/2009