psv aktiv 3/2010 - Post SV Wien

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Volleyball Später als die übrigen neun Mannschaften aus fünf Nationen war SVS Post SV in die mitteleuropäische Meisterschaft (MEL) eingestiegen, dafür umso schneller zur Spitze vorgestoßen. Der Post-Express brauste über Klagenfurt, Bratislava, Champions-League- Teilnehmer und MEL-Spitzenreiter Prostejov, Vorjahrssieger Maribor, Rijeka, Linz/Steg und Kamnik in atemberaubenden Stil hinweg. Mit sieben Siegen in ebenso vielen Spielen liegen die Postgirls auf Rang eins - und das bei einem Spiel weniger als die Konkurrenten. Wie sich SVS Post im amerikanischen "Anzug" schon in der Anfangsphase präsentiert, „so etwas hat es im österreichischen Damenvolleyball noch nicht gegeben", schwärmt Klubchef Karl Hanzl. „Die Mädchen spielen attraktiv und begeisternden Volleyball. Es ist eine Freude, ihnen zuzusehen." Dabei hat die Truppe ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. „Wir haben das Zeug, die Mitteleuropaliga zu gewinnen. Topfavoriten sind Prostejov und Maribor, wir sind Mitfavoriten“, erwartet Hanzl von dieser Saison dennoch viel. „Wir werden auch im Europacup eine gute Figur abgeben.“ Die erfolgreiche Verteidigung des Doubles auf heimischer Ebene ist ohnedies ein jährlich wiederkehrendes Ziel. Durch die Kooperation mit dem nach Olympiagold strebenden US-Nationalteam zog die Wissenschaft beim österreichischen Double-Gewinner ein. Nichts wird dem Zufall überlassen: Systematisiertes Training, Videoanalysen, Computerstatistik, alles mit entsprechender Nachbesprechung, dazu wird oft auf drei Spielfeldern gleichzeitig trainiert, überwacht von US-Olympiatrainer Jamie Morrison und seinen neuen Assistenz- Coaches Peter Gartmayer und Irina Brandstetter. 15 Österreicherinnen haben in drei Teams Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und Spielpraxis zu bekommen. „Training mit den neuen Top-Ausländerinnen ist ein großer Anreiz für die heimischen Spielerinnen, mitzuziehen. Morrison hat die Aufgabe, alle zu fördern“, sieht Hanzl in der MEVZA, Europacup, der heimischen Meisterschaft und im ÖVV-Cup vielfältige Chancen auf Einsätze. Die Spielerinnen nehmen das auch an, sind lernwillig und stellen sich der Herausforderung. Es gibt Karrierepläne und die neue Durchlässigkeit gewährleistet barrierefreie Aufstiegsmöglichkeiten von der dritten bis zur ersten Mannschaft. „Im Februar und März wird sich zeigen, ob wir damit erfolgreich sind." Auch im heimischen Meisterschaftsbetrieb 8 psv aktiv 3/2010 Spät begonnen, aber früh zur Spitze gestoßen sind die Postdamen flott unterwegs. Die in der MEL engagierten Teams – SVS Post SV, Klagenfurt und Linz-Steg – sind vom WVL-Grunddurchgang „befreit“, ihre Partien gegeneinander sind für die Setzung im Semifinale ausschlaggebend. Nach acht Runden der 1. Bundesliga liegen die von Li Qing betreuten SVS X-Volleys mit ebenso vielen Erfolgen unangefochten an der Tabellenspitze, die von Matus Kalny betreuten SVS hotVolleys in der 2. Bundesliga Ost rangieren nach zehn Runden auf Platz drei. Von der erwarteten Leistungssteigerung der Österreicherinnen, die durch das Schnuppern am amerikanischen Stil auch einen anderen Zugang und eine neue Professionalität im Sport kennenlernen, profitiert letztlich auch die Nationalmannschaft. Was Teamcoach Li Qing für die nächsten Aufgaben sehr gelegen kommt. Franz Srnka Viktoria und Dianne Ojo als unüberwindlicher Block (oben) im ÖVV-Cup, in der heimischen Bundesliga WVL liegen die von Nationaltrainerin Li Qing (unten Mitte) betreuten Post-Girls unangefochten an der Tabellenspitze. Bilder: www.dapetykaan.in
Basketball Willkommen in der neuen Saison Die Foxes melden sich zurück in die Saison 2010/2011. Ziel des fünffachen österreichischen Serienmeisters wird es auch heuer wieder sein, den Meistertitel und erstmals auch den Cup erfolgreich zu verteidigen. Auch international wollen die Foxes nach dem Pech der letzten Jahre endlich den Einzug in das Final-four der FIBA Central Europe Womens League schaffen. Die Chancen hierfür stehen in diesem Jahr auch besonders gut, da die Basketballerinnen des Post SV 2011 wohl das stärkste Foxes-Team aller Zeiten sind. Dennoch ist der Verein seiner Linie – starke Österreicherinnen, intensive Nachwuchsarbeit garniert mit einer kleinen, aber feinen internationalen Auswahl an Verstärkungen – treu geblieben. Unterstützt werden Kapitän Petra Steger, Dr. Angela Steger, Judith Faustmann, Annika Pinezich, der Neo-Füchsin Julia Pöcksteiner, sowie Christine Ojo durch Amanda Thompson von den TulsaShocks aus der WNBA. Die 1,85 Meter große Amanda erhielt auf Grund ihrer starken Leistung in ihrem letzten Collegejahr die Auszeichnung der Aufnahme ins All-Big-12-Team. Nicht nur in den USA, sondern schon bei den Vorbereitungsspielen der Foxes gegen starke ausländische Teams wie Kranska Gorja, Brno, Nitra und Wasserburg – alle auswärts – begeisterte sie die Zuschauer mit spektakulären Blocks. Höhepunkt waren acht (!) gegen den slowenischen Meister. Dies lösten sogar Applaus von den gegnerischen Fans aus. Die Neuverpflichtung auf der Guard-Position heißt Chelsea Marandola. Chelsea war bereits in der Highschool – obwohl sie neben Basketball noch vier andere Sportarten betrieb – die beste Basketballerin ihres Jahrganges im US-Bundesstaat Rhode Island. Nach der High School wurde sie zum Star des Providenve Colleges in der Division 1 der NCAA. Dort erreichte sie die drittmeisten Gesamtpunkte aller jemals für Providence spielenden Damen. Sie scorte im Schnitt 18 Punkte und wurde ins All-Star- Team ihrer Conference ins All-Big-12-East- First-Team (neben den USA-Nationalteamspielerinnen Tina Charles und Maya Moore) gewählt. Sie wurde danach als Nummer zwei der Combo Guards gelistet. Als Center wird nächste Saison Jana Lichnerova für die Füchse spielen. Sie spielte vor ihrer Babypause für Rom als Center in der italienischen Serie A. Jana gilt als bester slowakischer Center, so lange sie dazu bereit war, spielte sie auch in ihrem Nationalteam. Außerdem bringt sie rund zehn Jahre Erfah- psv aktiv 3/2010 Judith Faustmann (Bild, Nr. 10) und Co. streben mit dem wohl stärksten Foxes-Team aller Zeiten nach dem erneuten Gewinn von Meisterschaft und Cup sowie den lang erhofften Einzug in das Final four der FIBA Central Europe Womens League. rung mit Rom in der Euroleague und aus dem FIBA Europacup (Prag) mit. Als „zweiter Turm“ wird die 1,90 m große Gillian D'Hondt für die Füchse spielen. Gillian kommt vom deutschen Meister 2010 – Saarlouis Royals – und spielte bereits in Australien, Italien, Frankreich und England und stand im Kader des englischen Nationalteams. Dennoch gilt es auch heuer wieder als oberste Priorität, weitere Nachwuchsspielerinnen an die Spitze heranzuführen. Das ist dem Verein in den letzten Jahren mit der Integration von einigen U18-Spielerinnen, die hart an sich arbeiten wollten, auch bereits gut gelungen. Auch Jungtalent Julia Pöcksteiner ist von den Kuenring Flames zu den Foxes gekommen, um die einmaligen Trainingsbedingungen mit Weltstars nutzen zu können. 9
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