Gemeindebrief 02/2011 - Evangelisch-reformierte Kirche
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kanuprojEkt 8<br />
kanuprojEkt<br />
nun geht es also richtig los!<br />
Unsere zehn Kanadier sind aus dem Winterlager<br />
zurück und für den Sommereinsatz<br />
fit gemacht worden. Das Kanu-<br />
Team unserer Gemeinde hat die<br />
Boote am Samstag, den 7. Mai<br />
bei hochsommerlichen Temperaturen<br />
in gemeinsamer Aktion<br />
einer Generalüberholung unterzogen<br />
und wieder auf Vordermann<br />
gebracht. Schrauben mussten<br />
nachgezogen, Sitze repariert, tiefe<br />
Schrammen geglättet, Kiele geflickt<br />
und manches kleine Loch in<br />
der Außenhülle mit Plastikdraht<br />
zugeschweißt werden. Das Material<br />
der unsinkbaren Boote ist<br />
fast unverwüstlich und das Team wuchs von<br />
Stunde zu Stunde mit seinen Aufgaben. Was<br />
anfangs sehr schwierig anmutete, wurde am<br />
Ende fast schon zur Routine. Eine Hand<br />
kam der anderen zur Hilfe. Mit Brennlampe,<br />
Spachtel und Heißluftpistole rückten<br />
wir den Schäden zu Leibe. So haben wir es<br />
tatsächlich geschafft, die zehn Boote in nur<br />
vier Stunden wieder auf den Trailer zurücklegen<br />
zu können. Eine tolle Erfahrung! Ein<br />
großes und herzliches „DANKE“ an unser<br />
Team!<br />
In diesem Sommer werden die Boote noch<br />
weitgehend an andere Gemeinden oder Gruppen<br />
gegen eine Spende ausgeliehen. Interessenten<br />
können sich gerne noch melden.<br />
Wir sind auf diese Spenden angewiesen, um<br />
die Boote refinanzieren zu können. Weitere<br />
Sponsoren werden gesucht, damit wir bald<br />
auch selber Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien anbieten können.<br />
Wir sind sehr froh darüber, dass wir die<br />
Boote nicht mehr ausleihen müssen. Dadurch<br />
können wir vor allem für die Menschen und<br />
Familien günstige Freizeit- und Ferienangebote<br />
machen, die sich teure Fahrten ins<br />
Ausland nicht leisten können. Das lag dem<br />
<strong>Kirche</strong>nrat besonders am Herzen. Wir arbeiten<br />
darum z.Zt. an einem Konzept, wie wir<br />
die Boote ab dem nächsten Jahr auch für unsere<br />
<strong>reformierte</strong> Kinder- und Jugendarbeit<br />
in Emden einsetzen können. Auch an einer<br />
Vater-Kind-Tour über das Himmelfahrtswochenende<br />
2012 wird gearbeitet. Wir wollen<br />
nicht nur über einen anderen „Vatertag“<br />
reden, sondern ihn auch selber organisieren<br />
und erleben: beim gemeinsamen Paddeln<br />
unter dem weiten Himmel Ostfrieslands,<br />
beim Feuer machen, Kochen und Grillen,<br />
beim Schlafen im kuscheligen Schlafsack,<br />
beim Spielen, Toben, Kräfte teilen, oder<br />
wenn wir den Geräuschen der Nacht lauschen<br />
und uns Geschichten erzählen vom<br />
einfachen und guten Leben und gemeinsam<br />
das Abenteuer Leben suchen, miteinander,<br />
füreinander in der wunderbaren, schützenswerten<br />
Natur Ostfrieslands. Wir wollen uns<br />
bewegen und bewegen lassen und wieder<br />
spüren, dass „Gemeinsam“ besser ist als immer<br />
nur einsam vor dem PC.<br />
In den Sommerferien 2012 soll es darum<br />
für Jugendliche eine 7-10tägige Kanutour<br />
geben, die neben diesem Abenteuer auch<br />
viele andere Erfahrungsmöglichkeiten bieten<br />
wird. Auf dem Woldenhof in Wiegboldsbuhr<br />
werden wir z.B. zusammen mit dem<br />
NABU ganz praktisch der Frage nachgehen:<br />
Wie mahle ich Korn und backe Brot? Woher<br />
kommt unser Fleisch? Wie kommt das Heu<br />
in die Scheune? Woher kommt unsere Milch?<br />
Und wie werde ich zum Naturschützer? Im<br />
Moormuseum wollen wir erforschen, wie<br />
das früher mit der Armut in Ostfriesland war.<br />
Und wir wollen die verschiedenen Gesichter<br />
der Armut heute erkennen und miteinander<br />
entdecken, dass Armut kein Naturgesetz ist,<br />
sondern eine schmerzhafte Schande für unser<br />
Land, die wir gemeinsam überwinden<br />
können. Darum wollen wir fragen, woher<br />
die Armut kommt, und was wir selber gegen<br />
sie tun können. Und an der Gedenkstätte Engerhafe<br />
werden wir noch einmal ganz anders<br />
in die Vergangenheit reisen, aus der immer<br />
noch lebendigen Vergangenheit lernen und<br />
danach fragen, wie man heute die Gefahr<br />
von Rassismus und Menschenfeindlichkeit<br />
erkennen und ihr begegnen kann. Dieses<br />
und noch vieles andere werden wir mit den<br />
Booten erleben können! Das Konzept ist natürlich<br />
noch nicht bis ins Letzte ausgefeilt,<br />
aber einiges davon<br />
steht schon,<br />
und an den offenen<br />
Fragen arbeiten<br />
wir weiter<br />
und werden<br />
uns an dieser<br />
Stelle wieder<br />
melden, sobald<br />
alles in trockenen<br />
Tüchern<br />
ist. Apropos<br />
„trocken“: Wir<br />
suchen noch<br />
einen wassernahen<br />
Ort in Emden, wo wir die Boote den<br />
Sommer über lagern und z.B. mit Konfirmanden<br />
auch mal schnell und trocken einsteigen<br />
können für eine Nachmittagsfahrt, ohne die<br />
Boote weit transportieren zu müssen. Wer<br />
einen solchen Platz in Emden kennt oder<br />
hat, oder wer auch selber Lust bekommen<br />
hat, in unser Kanu-Freizeit-Team als Bootspfleger/in,<br />
Konzeptentwickler/in oder Freizeitmitarbeiter/in<br />
einzusteigen, der ist herzlich<br />
eingeladen, sich einfach zu melden:<br />
B. Gedenk, Tel: 04921/22670