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Gemeindebrief 04/2010 - Evangelisch-reformierte Kirche

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Editorial andEnkEn - nachdEnkEn - umdEnkEn<br />

Liebe Gemeindeglieder,<br />

es ist fast nicht zu glauben, aber der Sommer<br />

ist schon fast wieder rum und wir gehen<br />

mit großen Schritten dem Herbst entgegen. Im<br />

<strong>Kirche</strong>njahr ist das die Zeit, in der wir auch<br />

über den Herbst unseres Lebens nachdenken,<br />

denn Abschied nehmen, sein Haus bestellen,<br />

sterben, das tun ja nicht nur die anderen, das<br />

geht uns auch selber an. Darum haben wir in<br />

dieser Ausgabe die Frage aufgeworfen, wie es<br />

eigentlich um unsere Abschieds- und Trauerkultur<br />

bestellt ist. Wir hoffen, dass Sie dort<br />

hilfreiche Impulse für eigenes Nachdenken<br />

und Gestalten finden und vor allem die Lust,<br />

in unseren Gemeindegruppen das Thema aufzugreifen<br />

und miteinander zu beraten.<br />

Wenn die Tage kürzer und die Abende wieder<br />

länger werden lohnt sich spätestens dann für<br />

die Internetbenutzer unter uns auch ein Blick<br />

auf unsere neue Homepage. Unsere Gemeinde<br />

ist dank der kompetenten und engagierten Arbeit<br />

von Bernd Meyer jetzt auch „online“, wie<br />

das neudeutsch heißt. Das bedeutet sicherlich<br />

nicht, dass wir dem Himmel dadurch näher<br />

wären, aber wir können mit unserem dortigen<br />

Auftritt neben dem <strong>Gemeindebrief</strong> auch viele<br />

andere aktuelle Inhalte und Veranstaltungen<br />

unserer Gemeinde „unters Volk bringen“, bis<br />

hin zu Emder Predigten oder der aktuellen<br />

Tageslosung. Die Seite ist noch längst nicht<br />

fertig, aber wir arbeiten weiter an ihrem kreativen<br />

Ausbau. Wir hoffen, dass Sie auch diese<br />

Möglichkeit der Verkündigung für sich entdecken.<br />

Bleibt mir am Schluss nur noch der Hinweis<br />

i m p r E s s u m :<br />

GemeiNdeBrief,<br />

herausgegeben im Auftrag des <strong>Kirche</strong>nrates<br />

der Ev.-<strong>reformierte</strong>n Gemeinde Emden, Brückstr. 110<br />

BaNkverBiNduNG.<br />

Spendenkonto 4077 - Sparkasse Emden<br />

(BLZ 284 500 00) - Bitte deutlich Absender und<br />

Verwendungszweck notieren.<br />

redaktioNSteam: B. + R. Gedenk,<br />

Monika Klees, Rixte Meyer<br />

darauf, dass die Gemeinde natürlich vor allem<br />

dadurch lebt, dass wir einander unter dem<br />

Wort Gottes begegnen und nicht vor dem PC<br />

vereinsamen. Leib Christi zu sein, bedeutet,<br />

sich auch leiblich wahrzunehmen und näher<br />

zu kommen. Darum auch hier eine herzliche<br />

Einladung, all die reichhaltigen Angebote<br />

dazu in diesem neuen <strong>Gemeindebrief</strong> zu entdecken<br />

und mit Freude zu nutzen.<br />

Herzlichst Ihr Bert Gedenk<br />

AuS dem INhAlT:<br />

andenken –nachdenken- umdenken S. 3<br />

Diakonie S. 4-6<br />

Jugendseite S.7<br />

Töne und Texte S. 8-10<br />

3. Emder Friedenstage S.11<br />

Gemeindeansichten zum Thema S.12f<br />

Themenseite S. 14f<br />

Interview zum Thema S. 16f<br />

Besondere Veranstaltungen und<br />

Gottesdienste S.18f<br />

Predigtplan Sept.-Novemb. <strong>2010</strong> S.20f<br />

Aus den Bezirken S.22-29<br />

Neues aus Lavender Hill S.30<br />

Gehörlosenseite S. 31<br />

Die FABI informiert S. 32<br />

Unsere neue Homepage S.33f<br />

Der <strong>Kirche</strong>nrat dankt… S.36<br />

Sterbekasse S.37<br />

Freud und Leid S.38f<br />

intErnEt:<br />

http://www.EmdEn.rEformiErt.dE<br />

http://www.nEuE-kirchE.dE<br />

aNzeiGeN: Bezirkskirchenrentamt, Tel. 9392-0<br />

druck: Druckerei Claus Söcker,<br />

II. Polderweg 12, Tel. 65758, Fax 66101<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe Dezember <strong>2010</strong>- Februar 2011:<br />

1. November <strong>2010</strong>. Beiträge und Anzeigen bitte nur in der Zeit vom<br />

25. Oktober bis 1. November <strong>2010</strong> zusenden an: bertgedenk@web.de<br />

unter Stichwort: „<strong>Gemeindebrief</strong> Dezember <strong>2010</strong>“!<br />

Vielen Dank! Das Redaktionsteam<br />

der tod und ich<br />

Ich gehe gern über Friedhöfe, das gebe ich<br />

zu. Die alten Bäume, die Engel aus Stein,<br />

Gedenken an die Verstorbenen. Das alles<br />

tut mir gut. Meistens ist es ja still auf einem<br />

Friedhof, hier und da wird ein Grab schön<br />

gemacht. Manche Grabsteine erzählen kleine<br />

Geschichten: Da steht nicht nur ein Name<br />

drauf, sondern auch ein Beruf. Oder ein<br />

Sinnspruch - aus der Bibel oder aus einem<br />

Gedicht. Ich lese das immer. Meine Gedanken<br />

bleiben dann<br />

daran hängen.<br />

Ich gehe gerne über<br />

einen Friedhof. Hier<br />

werde ich auch einmal<br />

ankommen,<br />

denke ich dann. Zugegeben,<br />

das gibt<br />

manchmal eine Gänsehaut.<br />

Aber das geht<br />

wieder vorbei. Wichtiger<br />

ist mir das Wort „Frieden“ im „Friedhof“.<br />

Genauso ist es, hoffe ich.<br />

Der Tod bringt Frieden. Jedenfalls dann,<br />

wenn meine Lieben und ich ein wenig vorbereitet<br />

sind. Wirklich überraschend ist ein<br />

Tod ja nie, wenn man es genau bedenkt. Er<br />

kann viel zu früh kommen oder ganz bitter<br />

sein, aber überraschend ist er nie. Alle werden<br />

sterben, das ist klar. Und doch leben<br />

manche so, als träfe der Tod immer nur andere.<br />

Tut er aber nicht. Er trifft auch mich.<br />

Das weiß ich.<br />

Darum will ich bereit sein. Ich will darauf<br />

eingestellt sein. Ich weiß zwar weder Tag<br />

noch Stunde, aber denken kann ich ja schon<br />

mal daran, wenn ich über einen Friedhof<br />

gehe. Und fragen kann ich mich: Habe ich<br />

eigentlich alle meine Angelegenheiten geregelt?<br />

Habe ich „mein Haus bestellt“, wie die<br />

Bibel das so schön nennt (Altes Testament,<br />

2. Buch der Könige Kapitel 20, Vers 1)?<br />

Habe ich meinen Lieben eigentlich schon<br />

gesagt, was für mich zu einer Trauerfeier<br />

dazu gehört? Ein angemessener Trauergottesdienst<br />

und kein Budenzauber, kein Totenkult.<br />

Eine Trauerfeier, in der mein Leben<br />

gar nicht so sehr im Vordergrund steht,<br />

sondern das Wort des Gottes, dem ich mein<br />

Leben verdanke und der mich auch im Tode<br />

nicht verlässt? Sollte ich sagen, dass mir<br />

zu Lebzeiten immer<br />

der gemeinsame Gesang<br />

Trost spendender<br />

Lieder und das Gebet<br />

zu Jesus Christus, der<br />

auferweckt wurde von<br />

den Toten ganz wichtig<br />

war? Wichtiger als<br />

irgendwelche Zeitgeister,<br />

die schnell wieder<br />

vergessen sind, die<br />

nicht wirklich tragen – durch das Leben und<br />

den Tod hindurch bis in die Ewigkeit.<br />

All diese Veranstaltungen, bei denen ich<br />

– auch als Verstorbener - so im Vordergrund<br />

stehe, hier noch ein Bild und dort noch ein<br />

Lieblingslied oder die Totenmaske an der<br />

Wand -nach meinem Leben ist das Nichts.<br />

Ein Friedhof aber erzählt etwas anderes.<br />

Nach meinem Leben ist Gott, erzählt ein<br />

Friedhof. Schau auf die Engel, die hier stehen,<br />

in Stein gemeißelt. Es gibt kein Nichts,<br />

sagen sie. Es gibt nur Leben und Gott. Und<br />

der eine Engel reckt sogar seine Hand aus,<br />

als wolle er sagen: Wenn dein Leben einmal<br />

vorbei ist, gibt es immer noch Gott. Bei<br />

dem bist du dann. Auf ewig. Manchmal ist<br />

es einfach gut, mal über einen Friedhof zu<br />

gehen, man bekommt Klarheit für das eigene<br />

Leben.<br />

Ihr Manfred Meyer

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