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6. LC/MS Diskussionstreffen, 29. Nov. 2005, Wuppertal ABSTRACTS

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Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 1<br />

<strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong><br />

A B S T R A C T S


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 2<br />

I. Abstracts Session A: Pharma-Bioanalytik<br />

Quantifizierung von freien und veresterten Pflanzensterolen<br />

mit <strong>LC</strong>-APPI-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong><br />

Uta Ceglarek, Jan Lembcke, Sven Baumann, Joachim Thiery<br />

Universität Leipzig, Institut für Laboratoriumsmedizin, uta.ceglarek@medizin.uni-leipzig.de<br />

Die Anwendung der APPI-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> erlaubt eine schnelle Bestimmung von freien und<br />

veresterten Pflanzensterolen und Cholesterol aus Serum. Die Probenvorbereitung der<br />

Serumproben besteht aus einer Verdünnung bei gleichzeitiger Zugabe isotopenmarkierten<br />

internen Standards. Die HP<strong>LC</strong>-Trennung der Analyten erfolgte auf einer monolithischen<br />

Trennsäule mit nachfolgender APPI-Ionisierung und <strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> Detektion. Im Rahmen von<br />

klinischen Studien wurden in mehr als 5000 Proben Pflanzensterolkonzentrationen mit<br />

dieser Methode bestimmt.<br />

Im Vortrag werden Probleme bei der Quantifizierung der Analyten sowie der<br />

Langzeitstabilität (Reproduzierbarkeit) der analytischen Methode vorgestellt.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 3<br />

Erste Erfahrungen mit der Bestimmung von Streptomycin im Serum mittels<br />

<strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> und Pentafluorophenyl-modifizierter stationärer Phase<br />

Hartmut Kirchherr, Medizinisches Labor Bremen<br />

Die Bestimmung von polaren Analyten in biologischer Matrix mit der <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> bereitet oft<br />

Schwierigkeiten. Sowohl die Möglichkeiten bei der Probenaufarbeitung als auch die Auswahl<br />

der mobilen Phasen sind begrenzt. Hersteller von stationären Phasen versuchen durch neue<br />

Entwicklungen die Einschränkungen bei den Fließmitteln auszugleichen. Am Beispiel der<br />

Bestimmung von Streptomycin im Serum sollen die Besonderheiten dieser Problematik<br />

diskutiert werden. Die MonoChrom <strong>MS</strong>-Trennsäule mit Pentafluorophenyl-modifizierter<br />

stationärer Phase zeigt laut Herstellerangabe für etliche Analyten ein U-förmiges<br />

Retentionszeitprofil. Hierhin könnte ein Ansatz gefunden worden sein, auch bei sehr polaren<br />

Analyten eine ausreichende Retention auf der Säule zu erhalten. Entscheidend wäre hier<br />

aber auch, wie sich die Matrix verhält und ob das Problem der schlechten Ionisierung und<br />

Signalunterdrückung im Elektrospray nicht einfach zu größeren Retentionszeiten verlagert<br />

wird. Streptomycin verhält sich auf der Säule ganz anders als erwartet. Aminoglykoside wie<br />

Streptomycin haben zusätzlich die analytisch unangenehme Eigenschaft, sehr gut löslich in<br />

Wasser aber fast schon unlöslich in Alkoholen zu sein. Eine klare Verbesserung des<br />

Retentionsverhaltens und die Etablierung einer brauchbaren Routinemethode wird trotzdem<br />

erreicht.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 4<br />

Von der <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> zur automatisierten online-SPE-<strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong><br />

- Beispiel antiretrovirale Pharmaka -<br />

T. Koal, V. Kaever, Medizinische Hochschule Hannover; E. Koster, Spark Holland;<br />

M. Svoboda, Applied Biosystems<br />

Antiretrovirale Pharmaka werden zur Behandlung von Patienten, die mit HIV infiziert bzw.<br />

and AIDS erkrankt sind, eingesetzt. Dabei werden in der Regel Kombinationen<br />

verschiedener antiretroviraler Pharmaka verabreicht, die es gilt patientenindividuell zu<br />

dosieren. Für die Quantifizierung im Plasma ist die <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> die Methode der Wahl um<br />

eine möglichst hohe Analysenmethoden-Selektivität bzw. -Sensitivität bei kurzen<br />

Analysenzeiten zu erzielen.<br />

Er werden neue Alternativen zur üblichen Probenvorbereitung mittels Proteinfällung<br />

vorgestellt, die den Probenvorbereitungsaufwand minimieren bzw. vereinfachen und somit<br />

auch das Infektionsrisiko einschränken. Dabei stehen Quantifizierungsmethoden in Dried<br />

Blood Spots (DBS) und direkte Analysen aus Plasma-Proben im Mittelpunkt. Der Einfluss<br />

und die Notwendigkeit der online SPE (einfache Säulenschaltung und vollständig<br />

automatisierte online SPE) werden hinsichtlich Matrix- und Carry-over Effekten diskutiert.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 5<br />

Turbulent Flow Chromatography as an Effective Tool for Reducing Matrix<br />

Effects in ESI-<strong>MS</strong>-Based Enzymatic Bioassays<br />

André Liesener and Uwe Karst<br />

University of Twente, Chemical Analysis Group and<br />

MESA + Institute for Nanotechnology, P.O. Box 217,<br />

7500 AE Enschede, The Netherlands<br />

In the analysis of samples originating from enzymatic bioassays by means of electrospray<br />

ionization mass spectrometry (ESI-<strong>MS</strong>), one of the major issues regarding the reliability of<br />

the method is the possible influence of matrix constituents. ESI-<strong>MS</strong> is known to be very<br />

susceptible to both, ionization suppression and ionization enhancement of low molecular<br />

weight analytes in the presence of large biomolecules such as enzymes. In order to minimize<br />

these disturbing effects, it is desirable to remove matrix components prior to the ESI-<strong>MS</strong><br />

analysis. Due to the typically large number of samples, which have to be analyzed during a<br />

complete assay, sample preparation has to be fast and automated. A sample preparation<br />

method fulfilling these criteria is the so-called turbulent flow chromatography (TFC). In this<br />

approach, the samples are directly injected into a high flow rate aqueous mobile phase<br />

stream and transferred onto a microbore column containing a large particle size stationary<br />

phase, where the low molecular weight analytes are retained, while the high molecular<br />

weight compounds and salts are rapidly washed off.<br />

The effectiveness of TFC as means to reduce matrix effects in samples originating from<br />

simultaneous multianalyte mass spectrometric bioassays is explored. In this study, the<br />

effects of enzymes present in the sample on the signal response of five analytes were<br />

simultaneously investigated over a protein content range from 0 �g/mL to 38 �g/mL by<br />

means of direct flow injection mass spectrometry. As model enzymes, trypsin, thrombin and<br />

chymotrypsin were selected. Without TFC, the matrix effects caused both signal suppression<br />

and signal enhancement depending on the nature of the analyte and the amount of matrix in<br />

the sample and were found to be generally intolerably large. The deviation from the mean<br />

signal response as a measure of distortion was found to be between 14% up to 112%. The<br />

addition of an excess of methanol as means of sample clean-up was investigated and found<br />

not to be sufficient. By employing TFC for on-line sample preparation, it was possible to<br />

reduce the matrix effects to a minimum for all model systems investigated. In case of trypsin,<br />

the distortion could be lowered from 41.9% to 2.6%, thus demonstrating clearly the efficiency<br />

of the TFC-based on-line sample clean-up.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 6<br />

Kontamination von Proben und erste Messungen mit dem API 5000<br />

C. Madetzki, Pharmakokinetik, Schering AG, Berlin<br />

Für einen hochpotenten Wirkstoff wurde eine <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Methode entwickelt,<br />

die für die Quantifizierung der Substanz unter GLP in einen<br />

Konzentrationsbereich von 0.05 – 50000 ng/mL in verschiedenen Matrices<br />

verwendet wurde. Bei Versuchen, die Nachweisgrenze auf 0.01 ng/mL zu<br />

reduzieren, traten Probleme mit der Robustheit der Methode in Form von<br />

Verschleppungen und Kontamination des Messsystems auf. Als Quelle dieser<br />

Verunreinigungen konnten allgemeine Laborgeräte sowie Arbeitsabläufe<br />

identifiziert werden. Im Zuge immer empfindlicherer Messtechniken ist die<br />

Aufklärung solcher Kontaminationswege von wachsender Bedeutung. Dies gilt<br />

insbesondere bei Betrachtung der Anschaffung eines Massenspektrometers des<br />

Typs API 5000. Erste Ergebnisse, die während einer Gerätedemonstration<br />

gesammelt wurden, werden vorgestellt.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 7<br />

Dihydralazin - Ein altes Medikament mit großen Tücken<br />

Hermann Mascher, Werner Tscherwenka, Klaus Kubesch und Daniel Mascher<br />

Pharm-analyt, Pichlergasse 2, A-2500 Baden<br />

eMail: hermann.mascher@pharm-analyt.at<br />

In der Literatur zum Nachweis aus den Jahren 1978-1985 (mehr gibt es nicht) ist die<br />

Rede von freiem und "apparentem" Dihydralazin. Das Dihydralazin wird dabei durch<br />

saure Hydrolyse aus "Bindungen" freigesetzt und gleichzeitig derivatisiert, um der<br />

großen Reaktivität Einhalt zu gebieten. Andeutungsweise wird auch klar, daß die<br />

Stabilität in Plasma ganz erbärmlich gering ist. Soweit die Literatur - und wie kommt<br />

man mit modernster Analysentechnik (HP<strong>LC</strong> - Tandem <strong>MS</strong>) an das Thema heran ?<br />

Kann man bei so einem reaktiven Stoff, den man gut und gerne früher als<br />

Derivatisierungsmittel verwendet hätte, ein valides Verfahren entwickeln ?<br />

Stationen einer Odysee.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 8<br />

Quantifizierung von 3-Nitro-4-hydroxyphenylessigsäure in Humanurin<br />

mittels <strong>LC</strong>-NP-ESI-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong><br />

M. Urban, H.W. Hagedorn, ABF GmbH, München<br />

„Reactiv nitrogen species“ (RNS), wie z.B. Peroxynitrit, sind in der Lage, freies oder<br />

proteingebundenes Tyrosin zu nitrieren. Das entstehende 3-Nitrotyrosin wird metabolisiert<br />

und als 3-Nitro-4-hydroxyphenylessigsäure (NHPA) im Urin ausgeschieden. Diese<br />

Reaktionsprodukte und ihre Metaboliten stellen somit mögliche Biomarker für die in vivo-<br />

Bildung von RNS dar. So kommt NHPA in Humanurin in Konzentrationen bis 7,9 µg/24 h vor.<br />

Allerdings stellt bei einer Vielzahl der bekannten Methoden die artifizielle Bildung der<br />

Analyten während der Probenvorbereitung ein Haupthindernis für eine sichere<br />

Quantifizierung dar. Vorgestellt wird eine neuentwickelte Methode zur artefaktfreien<br />

Bestimmung von NHPA in Humanurin mit <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>, die auf einer flüssig/flüssig-Extraktion<br />

und anschließender HP<strong>LC</strong>-Fraktionierung beruht. Für die <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Messung erlaubt die<br />

Kombination von Luna Cyanopropyl-Säulen und Normalphasen-HP<strong>LC</strong> eine spezifische<br />

Abtrennung des Analyten von störenden Matrixkomponenten. Das verwendete<br />

umweltfreundliche, perfluorierte Laufmittel Ethoxynonafluorobutan (ENFB) führt zu einer im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Reversed-phase-Trennverfahren für diesen Analyten deutlich<br />

verbesserten Chromatographie. Die spezifische Detektion ist durch ESI(-)-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Messung<br />

von je 2 MRM für Analyt und d5-markierten internen Standard gewährleistet. ENFB stellt<br />

somit eine Alternative zu klassischen Normalphasenlaufmitteln wie Hexan dar. Die<br />

Anwendung auf Realproben und erste Methodenkenndaten werden entsprechenden<br />

Ergebnissen unter Reversed-phase-Bedingungen gegenübergestellt.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 9<br />

Bestimmung von 5-Methyltetrahydrofolat in Humanplasma und Vollblutlysat<br />

mittels Turbulent Flow Chromatography-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> - TFC als Alternative zur off-<br />

line SPE?<br />

Doris Quack, ACI Analytik Consulting Institut GmbH, Neuss (d.quack@aci-labor.de)<br />

Im Rahmen einer Machbarkeitssudie soll5-Methyltetrahydrofolat in Humanplasma und<br />

Vollblutlysat mittels <strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> quantifiziert werden. Eine bei der Literatur-Recherche<br />

gefundene, scheinbar bestens geeignete Methode, erweist sich in der Probenvorbereitung<br />

als sehr zeitintensiv. Die für die SPE erforderlichen Schritte werden, wie in der<br />

Literaturmethode beschrieben, umgesetzt. Somit können 12 Proben in einer Stunde<br />

aufgearbeitet werden.<br />

In diesem Vortrag wird eine Alternative zur SPE und <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> mit stabil isotopen-<br />

markiertem ISTD gezeigt. Die Turbulent Flow Chromatography mit anschließender ESI-<br />

Ionisierung und <strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> Detektion ermöglicht eine einfache und schnelle Bestimmung von 5-<br />

Methyltetrahydrofolat in Humanplasma und Vollblutlysat. Somit können 96 Proben in einer<br />

Stunde aufgearbeitet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Quantifizierung auch mit dem<br />

Strukturanalog Methotrexat als internem Standard möglich ist.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 10<br />

II. Abstracts Session B: Rückstandsanalytik<br />

Ein komplett automatisiertes online-Festphasenextraktionssystem mit direkter<br />

<strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Kopplung zur Quantifizierung von Antibiotika und Pestiziden in<br />

Oberflächengewässern<br />

G. Boehm, Flux Instruments AG, Basel, CH<br />

Durch Einspritzung grosser Volumina (18mL Wasserproben) in das online-<br />

Festphasenextraktionssystem mit direkter <strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Kopplung wurden Empfindlichkeiten<br />

im ng/L-Bereich erreicht. Die direkte Kopplung der Festphasenextraktionssäule an das <strong>LC</strong>-<br />

<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-System wurde durch automatische Säulenschaltung bewerkstelligt. Besonderer Wert<br />

wurde auf eine minimierte Probenverschleppung gelegt. Die absoluten<br />

Wiedergewinnungsraten liegen bei 85-112%, die Tag zu Tag-Präzision bei 1-6% im<br />

Vergleich zu Standards.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 11<br />

Spezielle Aspekte der Stabilisotopenverdünnungsanalyse von Naturstoffen<br />

am Beispiel von Mykotoxinen<br />

M. Bretz, M. Beyer, B. Cramer, H.-U. Humpf<br />

Westfälische Wilhelms-Universität, Institut für Lebensmittelchemie<br />

Corrensstr. 45, D-48 149 Münster<br />

Mykotoxine sind toxische Sekundärmetabolite, die von Schimmelpilzen während des<br />

Wachstums auf Lebens- und Futtermitteln gebildet werden. Bei Verzehr stellen sie für<br />

Mensch und Tier aufgrund verschiedener toxikologischer Effekte ein potentielles<br />

Gesundheitsrisiko dar. Zur Zeit sind ca. 400 verschiedene Mykotoxine bekannt, wobei die<br />

Gruppen der Aflatoxine, Fumonisine und Trichothecene, sowie Ochratoxin A, Patulin und<br />

Zearalenon zu den bedeutendsten zählen. In den letzten Jahren wurden auf nationaler und<br />

internationaler Ebene Grenzwerte für die wichtigsten Mykotoxine festgelegt, um die<br />

Gefährdung der Verbraucher zu minimieren. Diese dienen der amtlichen<br />

Lebensmittelüberwachung als Beanstandungsgrundlage und sind damit von erheblicher<br />

wirtschaftlicher Bedeutung.<br />

Für die Kontrolle der Grenzwerte setzen sich immer stärker HP<strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong>-Multimethoden<br />

durch, die die empfindliche und spezifische qualitative und quantitative Erfassung der<br />

wichtigsten Toxine in einem Analysengang ermöglichen. Problematisch sind hier allerdings<br />

Matrixeffekte die insbesondere die quantitative Bestimmung erschweren. Um trotzdem<br />

höchste Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, stellt die<br />

Isotopenverdünnungsanalyse unter Verwendung von stabilisotopenmarkierten Analyten als<br />

interne Standards die Methode der Wahl dar. Mit dieser Technik lassen sich Extraktions- und<br />

Clean-Up-Verluste sowie Matrix-Effekte und Massenspektrometer-Drift kompensieren.<br />

Gerade bei Naturstoffen ist allerdings die Verfügbarkeit isotopenmarkierter Standards ein<br />

limitierender Faktor, da eine Totalsynthese selten möglich, die Partialsynthese an komplexen<br />

Molekülen schwierig und die biosynthetische Herstellung sehr aufwendig und teuer ist.<br />

Gelingt die Produktion von isotopenmarkierten Standards trotzdem, so erreichen der Grad<br />

der Isotopenmarkierung und das Masseninkrement oftmals nicht die aus der Pharma- und<br />

Rückstandsanalytik bekannten Werte. Der praktische Umgang mit diesen Phänomenen und<br />

die exakte Quantifizierung unter Verwendung derartiger isotopenmarkierter Standards werden<br />

am Beispiel ausgewählter Mykotoxine diskutiert.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 12<br />

Chromatographie vs. Ionisierung<br />

Anke Göbel, Jens Dahlmann, Oliver Rechel, BASF AG, Limburgerhof<br />

e-Mail: anke.goebel@basf-ag.de<br />

Bei der Bestimmung von sauren organischen Verbindungen mittels HP<strong>LC</strong>-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> und<br />

Elektrosprayionisation im negativ Modus kann sich der im Folgenden beschriebene Konflikt<br />

ergeben. Für die Chromatographie an RP-Säulen ist ein pH Wert des Eluenten unterhalb des<br />

pKs-Wertes der zu untersuchenden Substanzen anzustreben um eine robuste Trennung und<br />

akzeptable Peaksymmetrien zu erhalten. Ein niedriger pH Wert ist allerdings für die Bildung<br />

von negativen Ionen hinderlich und führt so zu einer geringeren Sensitivität der Methode.<br />

Diese unterschiedlichen Anforderungen an den Eluenten und die hohe Polarität der<br />

Verbindungen kann die Auswahl einer passenden Säule erschweren. Die Zudosierung<br />

basischer Stickstoffverbindungen nach der chromatographischen Säule kann zur Steigerung<br />

der Ausbeute in der Ionisierung dienen. Die einzelnen Aspekte werden am Beispiel<br />

ausgewählter Pflanzenschutzmittelwirkstoffe diskutiert.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 13<br />

Zuckerrübe, Hopfen & Co: Mit 2D-<strong>LC</strong> on-line gegen Matrixeffekte<br />

Stephan Sack & Albrecht Glänzel<br />

RCC Ltd, Zelgliweg 1, CH-4452 Itingen, Switzerland, sack.stephan@rcc.ch<br />

API-<strong>MS</strong>/<strong>MS</strong> instruments now provide sufficiently high sensitivity for the majority of small<br />

molecule analytes at a detection level clearly below 1 ng/mL, i.e., typical extracts at the ‘baby<br />

food’ residue limit of 10 ppb are accessible without the need of analyte enrichment that is<br />

typically achieved in combination with classical clean-up steps such as SPE or LLP.<br />

However, extensive HP<strong>LC</strong> gradient separations and the injection of a few µL of an even<br />

diluted crop extract cannot routinely avoid disturbing effects of co-eluted matrix fractions on<br />

the atmospheric pressure ionization (typically seen as ion suppression in the case of ESI<br />

type API interfaces or signal enhancement in APCI).<br />

Undoubtedly the best measure to compensate for these effects is the use of isotopic labelled<br />

internal standards. However, in everyday practice these standards are typically not available<br />

for all analytes of a residue method. So as a widespread work-around matrix-matched<br />

standards are used in residue analysis assuming that they are suppressed or enhanced to<br />

the same extend as given in the samples to be analyzed. However, already minor changes in<br />

e.g. the crop growing stage can cause different matrix effects making the choice of the best<br />

matching matrix often to be a compromise.<br />

In the present study the potential of 2-dimensional HP<strong>LC</strong> (<strong>LC</strong>-<strong>LC</strong> column switching) as<br />

efficient tool for the reduction of matrix effects is successfully demonstrated for the<br />

carbamate pesticide carbofurane and its plant metabolite 3-hydroxycarbofuran in various<br />

plant substrates (among them sugar beets, sunflower seeds, hops). This can be considered<br />

as a typical example of target residue analyses with harsh extraction (here 0.25 N HCl<br />

solution has to be used for 3-hydroxycarbofuran).<br />

The column switching method developed for the two analytes consists of two isocratic<br />

reversed phase separations on an Intersil Phenyl-3 and an Inertsil ODS-3 column (2mm x<br />

100 mm each) with on-column focussing of the injected volume and of the two eluent fraction<br />

switched from column 1 to 2. This system combined with narrow (“heart”) cutting of analyte<br />

peaks from column 1 provide significant better reduction of matrix effects than could be<br />

reached with gradient separation that were up to about 3 times longer in cycling. Staggered<br />

separations on columns 1 and 2 in <strong>LC</strong>-<strong>LC</strong> can further speed up the <strong>LC</strong> process without<br />

loosing the clean-up effect.


Abstracts: <strong>6.</strong> <strong>LC</strong>/<strong>MS</strong> <strong>Diskussionstreffen</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong>, <strong>Wuppertal</strong> 14<br />

Test:<br />

DESI-<strong>MS</strong> (Desorption Electrospray) zur Detektion von Pestiziden auf Kleidung<br />

D. Zimmer, Bayer CropScience AG; L.A. Leuthold, G. Hopfgartner, Univ. Genf, CH<br />

DESI wurde erstmals 2004 von der Arbeitsgruppe um R.G. Cooks (Purdue Univ. Layette, IN)<br />

publiziert [1]. Da DESI unter Atmosphärendruck (API) arbeitet, können Oberflächen sehr<br />

einfach untersucht werden, ohne die Probe über eine Schleuse ins Hochvakuum des <strong>MS</strong><br />

einbringen zu müssen. Seit 2004 wurden zahlreiche Applikationen von DESI-<strong>MS</strong> zur direkten<br />

Analyse von z.B. Pharmaka in Tabletten und Gewebeproben, Sprengstoffen und<br />

Rauschgiften auf Koffern, Haut und Textilien z.B. auf Flughäfen publiziert. Kürzlich wurde<br />

von Cooks et al. in der „Angewandten Chemie“ vom 04. <strong>Nov</strong>. <strong>2005</strong> die Unterscheidung von<br />

Tumorgewebe und gesundem Gewebe in der Leber mittels DESI veröffentlicht [2].<br />

Wir haben mit einer home-made DESI-Quelle [3] ein Insektizid auf der Oberfläche von<br />

Kleidungsstücken, die Arbeiter bei der Saatgut Beizung tragen, qualitativ detektiert. Es bleibt<br />

abzuwarten, ob DESI ausreichend meßempfindlich und zur Quantifizierung geeignet ist.<br />

Abbildung aus [1]<br />

[1] Z. Takats, J.M. Wiseman, B. Gologan, R.G. Cooks, Science 2004, 306, 471<br />

[2] J. M. Wiseman , S. M. Puolitaival, Z. Takáts, R. G. Cooks, R. M. Caprioli,<br />

Angewandte Chemie Int. Ed. 44 (43), <strong>2005</strong>, 7094-7097<br />

[3] L.A. Leuthold, J-F. Mandscheff, M. Fathi, C. Giroud, M. Augsburger, E. Varesio,<br />

G. Hopfgartner,Rapid Commun. Mass Spectrom., in press

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