bäckerei-konditorei GuGelmann, oenSinGen - Pistor
bäckerei-konditorei GuGelmann, oenSinGen - Pistor
bäckerei-konditorei GuGelmann, oenSinGen - Pistor
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WettbeWerbe der SonderklaSSe<br />
Schweizer Meisterschaften<br />
der Bäcker und Confiseure<br />
<strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong> <strong>GuGelmann</strong><br />
Mit dem Verkaufswagen<br />
unterwegs zu Kunden<br />
125 Jahre SbkV<br />
Mitmachen und abheben<br />
FEBRUAR | 2010 | 100<br />
DAS BÄCKER-KONDITOR-CONFISEUR-MAGAZIN DER PISTOR<br />
www.pistor.ch
–<br />
das Mehrwert-Magazin<br />
liebe leserinnen, liebe leser<br />
Sie halten die 100. Ausgabe des «<strong>Pistor</strong>ama» in den<br />
Händen ! Mit jeder einzelnen dieser Ausgaben haben<br />
wir versucht, Ihnen Mehrwert zu bieten: Mehrwert<br />
mit interessanten Branchen-Reportagen, Mehrwert in<br />
Form von Tipps und Tricks zu allerlei Fragen, Mehrwert<br />
auch mit Informationen zu Konsumtrends und neuen<br />
Marktentwicklungen. Ich hoffe, dass auch Sie von der<br />
einen oder anderen Idee profitiert haben. Daneben<br />
findet das «<strong>Pistor</strong>ama» auch an den Berufsschulen vielseitige Verwendung<br />
und ist für den Branchennachwuchs ein wichtiges Hilfsmittel.<br />
Seit der Ausgabe 22, erschienen im Oktober 1988, habe ich selbst das<br />
«<strong>Pistor</strong>ama» begleitet. In besagter Ausgabe haben wir Ihnen u.a. Butterplatten<br />
und Pain chocolat vorgestellt. Produkte, die heute noch ihren festen<br />
Platz haben. Und schon Anfang der Neunzigerjahre nahmen wir uns<br />
der Ausser-Haus-Verpflegung an mit einer ausführlichen Beilage rund um<br />
Sandwiches. Ein Thema, das bis heute nichts an Aktualität verloren hat. Im<br />
Gegenteil: Es beschäftigt uns mehr denn je.<br />
Das «<strong>Pistor</strong>ama» entsteht von A bis Z bei <strong>Pistor</strong> im Hause. Unser Redaktionsteam<br />
– allesamt Mitarbeitende, die aus Begeisterung und neben ihrem<br />
Alltagsjob bei <strong>Pistor</strong> mit dabei sind – hat nicht den Anspruch, perfekten<br />
Journalismus zu betreiben. Vielmehr wollen wir für Sie, unsere Kunden, ein<br />
lebendiges und vor allem praktisches Magazin realisieren. Dabei haben wir<br />
aber schon den Anspruch, dass die Gestaltung ansprechend und zeitgemäss<br />
sein soll. Ich denke, dass uns dies bisher immer gut gelungen ist.<br />
Seit der ersten Ausgabe können wir auf viele treue Inserenten zählen, die<br />
mit ihren Anzeigen erst ermöglichen, dass wir Ihnen dieses Magazin kostenlos<br />
viermal im Jahr zusenden können. Gleichzeitig beweisen sie damit<br />
ihre Solidarität mit dem Bäckergewerbe. Diesen Firmen gebührt ein grosses<br />
Dankeschön. Ohne sie hielten Sie nun nicht die 100. Ausgabe in Händen.<br />
Und dank den Inserenten und unseren engagierten <strong>Pistor</strong>-Mitarbeitenden<br />
können wir sicher auch die nächsten hundert «<strong>Pistor</strong>ama» realisieren.<br />
Kurt Häfliger<br />
Leitung Marketing<br />
Titelbild:<br />
SBKV: Stimmungsbild aus der<br />
Jubiläumsbroschüre<br />
inhalt<br />
2010 | 100<br />
100 Ausgaben von «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
Jubiläumsausgabe<br />
Das «<strong>Pistor</strong>ama» erscheint<br />
zum 100. mal .................................... 4<br />
Schweizer Meisterschaft<br />
des SKCV und des SBKV<br />
WettbeWerbe Der<br />
sonDerklasse<br />
schweizer meisterschaften 2009<br />
skCV und sbkV ............................... 9<br />
Info für Lernende<br />
eine lebenDige nahrung<br />
sprossen bringen Vitalität<br />
ins essen ......................................... 17<br />
125 Jahre Schweizerischer Bäcker-<br />
Konditorenmeister-Verband<br />
interVieW mit beat kläy<br />
125 Jahre sbkV<br />
mitmachen und abheben! ......... 24<br />
<strong>Pistor</strong> intern<br />
granD’ioser auftritt im regal<br />
granD-linie als hingucker ....... 33<br />
Mit «sauberen» Lkws unterwegs<br />
<strong>Pistor</strong>-Camions mit euro 5<br />
Weniger abgase dank moderner<br />
lastwagenflotte ........................... 39<br />
Vorgestellt<br />
bäCkerei-konDitorei gugelmann,<br />
oensingen<br />
mit dem beck-mobil<br />
unterwegs zu kunden ................. 43<br />
Impressum<br />
leitung: Kurt Häfliger<br />
redaktionsleitung: Kurt Arnold<br />
beiträge: Astrid Schmidli, Elvira Hammer,<br />
Armin Knüsel, Kurt Arnold<br />
inserate: Ursula Halter<br />
fotos: Fotolia, Kurt Arnold, SBKV, Fachschule<br />
Richemont, zfg<br />
layout: Kurt Arnold<br />
Druck: Abächerli Druck AG, 6060 Sarnen<br />
redaktionsadresse: <strong>Pistor</strong> AG, <strong>Pistor</strong>ama,<br />
6023 Rothenburg, www.pistor.ch<br />
© 2010 <strong>Pistor</strong> ag<br />
3
4 2010 | 100 100 Ausgaben «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
JubiläumSauSGabe<br />
Das «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
erscheint zum<br />
100. Mal<br />
informationen für die kunden<br />
Die Erstausgabe des «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
(Nummer 0), als Probelauf mit Blindtext,<br />
wurde im April 1984 noch nicht<br />
an die Kunden versandt. Man wollte<br />
testen, wie so ein Exemplar schlussendlich<br />
von der Druckerei kommt,<br />
um eventuell noch letzte Korrekturen<br />
anzubringen. Der Versand des<br />
«<strong>Pistor</strong>ama» Nr. 1 mit 16 Seiten Umfang<br />
erfolgte im August 1984. Verantwortlich<br />
zeichnete ab Nr. 22 Kurt<br />
Häfliger als Marketingleiter. Alfons<br />
Zurkinden war für die Redaktion<br />
zuständig. Man wollte mit «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
die anderen Fachzeitschriften<br />
auf keinen Fall konkurrenzieren,<br />
sondern es als zusätzliche Informationsplattform<br />
für <strong>Pistor</strong>-Kunden<br />
verstanden wissen. Das wurde auf<br />
der Titelseite explizit erwähnt. Zudem<br />
durften nicht mehr als 50 %<br />
der Fläche für Inserate beansprucht<br />
werden. Und: last, but not least<br />
war die Zeitschrift für die Kunden<br />
kostenlos.<br />
Übrigens: Diese Regeln gelten heute<br />
noch.<br />
inhaltlich vielfältig<br />
Das «<strong>Pistor</strong>ama» wollte schon immer<br />
möglichst vielseitige Themen<br />
rund um das Bäckereigewerbe behandeln,<br />
Trends aufzeigen und Ratschläge,<br />
Tipps und Tricks vermitteln.<br />
Dazu in Reportagen von Unternehmen<br />
berichten, die sich in irgendeiner<br />
Art und Weise von anderen Betrieben<br />
abheben oder innovative<br />
Konzepte konsequent und erfolgreich<br />
umsetzen. Das «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
kann nicht immer aktuell sein, die<br />
vierteljährliche Erscheinungsweise<br />
spricht schon dagegen. Es kann<br />
aber sehr wohl einen nachhaltigen<br />
Eindruck hinterlassen, wenn ein<br />
Thema erkaltet ist und wieder neu<br />
aufgewärmt wird. Vor allem dann,<br />
wenn es von einer anderen Seite beleuchtet<br />
und behandelt wird.<br />
klare Struktur<br />
Berichte, die für das «<strong>Pistor</strong>ama» vorgeschlagen<br />
werden, gelangen von<br />
verschiedenen Seiten zur Redak tion.<br />
Dort werden sie evaluiert und an<br />
der Redaktionssitzung, die immer<br />
kurz nach Erscheinen der vorherigen<br />
Nummer stattfindet, behandelt.<br />
Das «<strong>Pistor</strong>ama» ist meistens gegliedert<br />
in: Lehrlingsinfo, Confiseure,<br />
Aktionen, Hauptreportage, Informa-<br />
tik, Proback und <strong>Pistor</strong>Plus. Je nach<br />
Wichtigkeit und Aktualität werden<br />
gewisse Rubriken weggelassen oder<br />
doppelt geführt. Die grosse Ausnahme<br />
in dieser Struktur: In den jeweiligen<br />
Ausgaben vor einer FBK wird<br />
das Hauptgewicht immer auf Konzepte<br />
gelegt, die von <strong>Pistor</strong> an der<br />
Messe vorgestellt werden.
entwicklungen und trends<br />
werden vorgestellt<br />
Schon in der ersten Ausgabe vor<br />
gut 25 Jahren berichtete «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
über eine erfolgreiche Verkaufswagen-Story<br />
und ermunterte<br />
damit viele Bäcker zum Einstieg in<br />
dieses Zusatzgeschäft. In steter Folge<br />
wurden für das Bäckerei-Gewerbe<br />
wichtige und nützliche Themen<br />
behandelt: so zum Beispiel Ladenöffnung<br />
an Sonntagen, Laden- und<br />
Tages<strong>bäckerei</strong>, Pendler-Sortimente<br />
mit immer erweiterten Take-away-<br />
Angeboten, erst die 3 Z und kurz<br />
darauf die fünf Z – also zum Zmorge,<br />
Zmittag und Znacht noch Znüni<br />
und Zvieri ergänzt –, Frischbackwaren-Angebot,<br />
gesundes Take away<br />
mit Nahrungsfasern, Zusatzverkäufe<br />
mit frischem Kaffee zum Mitnehmen,<br />
Lieferungen in die Gastronomie,<br />
heisse Sandwiches und Wähen<br />
... um nur einige zu nennen.<br />
einblicke in das unternehmen<br />
<strong>Pistor</strong><br />
<strong>Pistor</strong>-interne Berichte über die<br />
jährlichen Generalversammlungen,<br />
über die Ausbauten für grössere Lagerkapazitäten,<br />
neue Dienstleistungen<br />
oder Konzepte dienen zur Information<br />
und erlauben dem Leser,<br />
100 Ausgaben «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
2010 | 100<br />
5
sich ein breit gefächertes Bild über<br />
die Marktsituation zu machen und<br />
seine Strategie danach auszurichten.<br />
Oder er kann seine Kenntnisse<br />
in Sachen Werbung, Verrechnungsverkehr<br />
oder Informatik erweitern.<br />
Über die Jahre optimiert<br />
In den gut 25 Jahren hat sich das<br />
«<strong>Pistor</strong>ama» stark gemausert. Das<br />
Layout und die Gestaltung wurden<br />
nach und nach den gestiegenen Erwartungen<br />
angepasst und die Beiträge<br />
ausgebaut. Die Struktur des<br />
Inhalts dagegen blieb im Grunde<br />
ähnlich, wurde aber hin und wieder<br />
gemäss den neuesten Erkenntnissen<br />
modifiziert. Auch in der Drucktechnik<br />
hat sich einiges getan. Wo<br />
zu Beginn noch mit Kleber und Papierabzügen<br />
maquettiert und reproduziert<br />
wurde, geht es heute direkt<br />
auf die Druckmaschine. Es müssen<br />
somit auch keine Kopierplatten<br />
mehr für jede einzelne Druckfarbe<br />
erstellt werden.<br />
Wir sind für die lernenden da<br />
Schon die ersten Ausgaben des «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
brachten Warenkunde-Beiträge<br />
speziell für dieLernenden. In<br />
ihnen wurde und wird heute noch<br />
Wissenswertes über Lebensmittel<br />
und andere Bäckerei-Produkte vermittelt<br />
und über Sorgen und Nöte<br />
der Auszubildenden während ihrer<br />
Lehrjahre berichtet.<br />
Pendant dazu sind die<br />
Ansichten und Meinungen<br />
der verschiedenen<br />
Fachlehrer.<br />
Lernende können<br />
sich überdies alle bisher<br />
im «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
und auch im «Pistretto»<br />
erschienenen Warenkunde-Beiträge<br />
über:<br />
www.pistor.ch/lebensmittel<br />
herunterladen.<br />
Proback informiert<br />
Proback hat fast von Beginn weg<br />
immer wieder über die verschiedensten<br />
Aktivitäten und Trends im<br />
Bäckerei- und Konditoreigewerbe<br />
informiert und Massnahmen zur<br />
Verkaufsförderung sowie anderen<br />
Themen propagiert. Zusammen<br />
100 Ausgaben «<strong>Pistor</strong>ama»<br />
WuSSten Sie, daSS ...<br />
... die erste französische Ausgabe<br />
des «<strong>Pistor</strong>ama» im April<br />
1986, also fast zwei Jahre nach<br />
der ersten deutschen Ausgabe,<br />
erschienen ist ?<br />
2010 | 100<br />
mit dem Schulungsangebot und<br />
den anderen Dienstleistungen profiliert<br />
sich Proback in jedem neuen<br />
Heft mit interessanten und informativen<br />
Beiträgen.<br />
7
Schweizer Meisterschaft des SKCV und des SBKV an der Fachschule Richemont, Luzern<br />
WettbeWerbe der SonderklaSSe<br />
2010 | 100<br />
Schweizer Meisterschaften 2009<br />
SKCV und SBKV<br />
die besten unter sich<br />
Am 6. November 2009 kämpften<br />
die besten Konditoren-Confiseure/<br />
Konditorinnen-Confiseurinnen der<br />
letztjährigen Qualifikationsverfahren<br />
und Lehrabschlussprüfungen<br />
und vom 16. bis 18. November die<br />
besten Bäcker-Konditoren/Bäckerinnen-Konditorinnen<br />
und Detailhandelsfachleute<br />
in der Fachschule<br />
Richemont in Luzern um den nationalen<br />
Titel eines Schweizer Meisters.<br />
Handwerkliche Fähigkeiten, Flexibilität<br />
und Kreativität standen bei allen<br />
Wettbewerben im Vordergrund.<br />
Die Teilnehmenden mussten innert<br />
der vorgegebenen Zeit eigene Kreationen<br />
zum Thema Kindergeburtstag<br />
fertigstellen.<br />
knappe Zeit, um kreationen<br />
zu verwirklichen<br />
In der Confiserie-Prüfung hatten die<br />
14 Teilnehmenden nur gerade sechs<br />
Stunden Zeit, um alle gestellten Aufgaben<br />
zu erledigen: grosse Schaustücke,<br />
Blätterteiggebäck, Konfekt,<br />
Pralinés, Marzipan, Tortendekorationen<br />
und Desserts. Themen aus Zeichentrickfilmen<br />
wie etwa «Arielle<br />
die Meerjungfrau», «Dornröschen»<br />
oder «Dschungelbuch» waren am<br />
meisten vertreten. Die konnten die<br />
Teilnehmenden so richtig nach Lust<br />
und Laune fantasievoll umsetzen.<br />
Die Detailtreue war verblüffend.<br />
9
Schweizer Meisterschaft des SKCV und des SBKV an der Fachschule Richemont, Luzern<br />
Alle 14 Teilnehmenden an der Schweizer Meisterschaft: Freude<br />
und Spass ...<br />
Würdige Schweizer meisterin<br />
Silvana Müller aus Wädenswil kreierte<br />
als grosses Schaustück ein<br />
so feinfühlig gestaltetes Märchenschloss,<br />
das den Märchenkönig Ludwig<br />
von Bayern in baffes Erstaunen<br />
versetzt hätte. Da die Kreation auch<br />
noch fachlich hervorragend gebaut<br />
wurde, erkor die Jury sie zur Schweizer<br />
Meisterin der Confiseure.<br />
Qualifizierung<br />
Die Konditoren-Confiseure führen<br />
vorgängig zur Meisterschaft keine<br />
regionalen Ausscheidungen für den<br />
Wettbewerb durch. Die besten Lehrabgängerinnen<br />
und Lehrabgänger<br />
aus jeder Region der Schweiz qualifizieren<br />
sich jeweils direkt für die<br />
Schweizer Meisterschaften. Da-<br />
rangliste <strong>konditorei</strong>-confiserie-Produktion<br />
durch werden die jungen Berufsleute,<br />
die schon während der Lehre<br />
und an der Lehrabschlussprüfung<br />
hervorragende Leistungen erbrachten,<br />
belohnt.<br />
1. silvana müller <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong> brändli 8820 Wädenswil<br />
2. sandra ruoss Café-Conditorei zur blume 8750 glarus<br />
3. martina niederer Café-Confiserie straub 5034 suhr<br />
... und seriöse Konzentration.<br />
kontakt<br />
schweizerischer konditoren-<br />
Confiseure Verband<br />
Seilerstrasse 9<br />
3001 Bern<br />
Telefon 031 388 14 22<br />
Telefax 031 388 14 24<br />
skcv@confiseure.ch<br />
www.swissconfiseure.ch<br />
2010 | 100<br />
11
Schweizer Meisterschaft des SKCV und des SBKV an der Fachschule Richemont, Luzern<br />
Für die Teilnehmenden gilt: volle Hingabe unter Zeitdruck.<br />
hohe anforderungen<br />
Die 23 Bäcker-Konditoren mussten<br />
an den Schweizer Meisterschaften<br />
innert fünf Stunden ihre eigenen<br />
Kreationen zum Thema Kindergeburtstag<br />
herstellen. Sie hatten hohe<br />
Anforderungen zu erfüllen: zwei<br />
verschiedene und mehrteilig geflochtene<br />
Zöpfe, zwei Hefesüssteiggebäcke,<br />
ein Schaubrot, zwei Sorten<br />
Kleingebäck, Blätterteigstückli und<br />
10 Haselnussmakronen im Ofen zu<br />
backen. Und von den Haselnussmakronen<br />
mussten noch sechs als<br />
Fantasieartikel ausgarniert und drei<br />
Marzipanfiguren themagerecht erschaffen<br />
werden. Zu guter Letzt sollte<br />
auch noch ein Torte dekoriert und<br />
garniert werden.<br />
Gute ideen<br />
Die Jury-Mitglieder bestätigten den<br />
jungen Berufsleuten ein hohes Mass<br />
an Kreativität und Ideenreichtum.<br />
Die Arbeiten konnten jedoch nicht<br />
von allen im vorgegebenen Zeitrahmen<br />
ausgeführt werden. Die beste<br />
Leistung gelang dem 21-jährigen<br />
Berner Dominic Grossenbacher aus<br />
dem gleichnamigen Betrieb seines<br />
Vaters in Jegenstorf. Er wurde ver-<br />
dientermassen Schweizer Meister<br />
unter den Bäcker-Konditoren.<br />
breitgefächerte aufgaben<br />
im detailhandelsverkauf<br />
Die zwölf Detailhändlerinnen übernahmen<br />
bereits hergestellte Leckerbissen<br />
aus der Produktion. Ihre<br />
Aufgaben bestanden – genau wie<br />
im Arbeitsalltag – darin, die Artikel<br />
möglichst effizient, «gluschtig»<br />
und fantasievoll zu verpacken, ein<br />
Schaufenster zum Thema Kindergeburtstag<br />
zu dekorieren, kleine<br />
Produktschilder und gros se Werbetafeln<br />
in ansprechender Weise von<br />
Hand zu beschriften. Ausserdem<br />
mussten sie noch schriftliche Arbeiten<br />
zu den Themen Warenkunde<br />
und Verkaufspsychologie verfassen<br />
und zum Schluss noch über<br />
Zusatzverkäufe im Laden vor der<br />
Jury dozieren. Das anspruchsvolle<br />
Programm bewältigte Marina Egli<br />
aus Schangnau am besten. Sie wurde<br />
Schweizer Meisterin unter den<br />
Detailhandelsverkäuferinnen.<br />
2010 | 100<br />
<strong>Pistor</strong> tritt an den Schweizer<br />
Meisterschaften als Sponsor auf.<br />
13
Schweizer Meisterschaft des SKCV und des SBKV an der Fachschule Richemont, Luzern<br />
2010 | 100<br />
Schweizer Meisterschaft der Bäcker-Konditoren und Detailhandelsverkäuferinnen: vielfältige Aufgaben.<br />
beurteilung durch die experten<br />
An allen drei Schweizer Meisterschaften,<br />
die an der Fachschule Richemont<br />
ausgetragen wurden, waren<br />
die Experten und Jurymitglieder<br />
immer anwesend und beobachteten<br />
die Teilnehmenden bei all ihren<br />
Handgriffen und Vorgehensweisen.<br />
So wurden von der Jury nicht nur<br />
rangliste <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong>-Produktion<br />
die Endprodukte bewertet, sondern<br />
sie prüfte auch, ob praxistaugliche<br />
Methoden angewandt und wie sauber<br />
der Arbeitsplatz und die Kleidung<br />
während der Prüfung gehalten<br />
wurden.<br />
1. Dominic grossenbacher <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong> grossenbacher 3303 Jegenstorf<br />
2. magdalena keller <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong> nafzer 9545 Wängi<br />
3. matthias haldimann <strong>bäckerei</strong>-Confiserie lienhart 4950 huttwil<br />
rangliste detailhandel <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong>-confiserie<br />
1. marina egli <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong> eichenberger 3550 langnau<br />
2. nadja gisler <strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong>-Confiserie von rotz 6330 Cham<br />
3. géraldine berger Confiserie sprüngli 8001 Zürich<br />
kontakte<br />
schweizerischer bäckerkonditorenmeister-Verband<br />
Seilerstrasse 9<br />
3001 Bern<br />
Telefon 031 388 14 14<br />
Telefax 031 388 14 24<br />
sbkv@swissbaker.ch<br />
www.swissbaker.ch<br />
richemont fachschule<br />
Seeburgstrasse 51<br />
6006 Luzern<br />
Telefon 041 375 85 85<br />
Telefax 041 375 85 90<br />
info@richemont.cc<br />
www.richemont.cc<br />
15
eine lebendiGe nahrunG<br />
Sprossen bringen<br />
Vitalität ins Essen<br />
beschrieb<br />
Sprossen und Keimlinge – so nennt<br />
man in der Umgangssprache die frischen<br />
Keime von Pflanzensamen.<br />
Aus dem Spross allerdings entwickelt<br />
sich der oberirdische Teil der<br />
Pflanze, wohingegen der Keimling<br />
für die Entwicklung der Wurzel verantwortlich<br />
ist. Sie werden zumeist<br />
aus Hülsenfrüchten, Samen oder<br />
Getreide gezogen. Bietet man den<br />
Samen ideale Bedingungen, so entwickeln<br />
sich innerhalb von wenigen<br />
Tagen die ersten Triebe einer jungen<br />
Pflanze. Wenn ausreichend Wasser,<br />
Licht und gute Temperaturverhältnisse<br />
vorhanden sind, zerspringt die<br />
Schale und macht Platz für die feinen<br />
Triebe.<br />
Geschichte<br />
Schon die alten Kulturvölker, vor<br />
allem im asiatischen Raum, waren<br />
sich der hohen Wertigkeit der verschiedenen<br />
Sprossen und Keimlinge<br />
bewusst, denn es ist erwiesen,<br />
dass sie damals als Lebensmittel<br />
häufig Verwendung fanden. In unseren<br />
Breitengraden wurde man<br />
sich dieser Tatsache erst vor wenigen<br />
Jahrzehnten bewusst. Die Dänen<br />
waren bei den Ersten, die vor<br />
etwas über 30 Jahren mit der Kultivierung<br />
und Aufzucht von Sprossen<br />
und Keimlingen begannen.<br />
hoher Wert für die ernährung<br />
Sprossen gehören zu den gesündesten<br />
Lebensmitteln überhaupt<br />
und enthalten alles, was der Körper<br />
internet-tipp<br />
Info für Lernende<br />
2010 | 100<br />
Weitere Berichte finden Sie unter:<br />
www.pistor.ch/lebensmittel<br />
17
zum Leben braucht. Sie sind neben<br />
den Algen die perfekte Quelle für<br />
Mineralien und Spurenelemente.<br />
Während die Samen keimen, findet<br />
ein Umbauprozess statt, der ihren<br />
Nährwert erheblich steigert: Licht-,<br />
Luft- und Wärmeeinfluss vergrös sert<br />
den Gehalt an Eiweiss, Vitaminen<br />
und Ballaststoffen. Zudem verbessert<br />
sich die Qualität der Fette. Der<br />
Gehalt an Vitamin B2 steigt während<br />
der Keimung um satte 65 %, jener<br />
von Vitamin E sogar bis zu 116 %.<br />
Sprossen enthalten zum Beispiel<br />
auch mehr Phosphor als Fisch. Die<br />
pflanzlichen Kohlenhydrate der<br />
Sprossen werden zu Einfach- und<br />
Zweifachzucker abgebaut; darum<br />
schmecken die Getreidekeime im<br />
Laufe der Keimung zunehmend<br />
süsser. Während dieser Zeit steigt<br />
auch der Gehalt an mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren, vor allem<br />
Linolsäure.<br />
aufzucht<br />
Eigene Sprossen und Keimlinge aufzuziehen<br />
ist relativ einfach: Man benötigt<br />
ein Einmachglas, etwas Gaze<br />
oder Mull, einen Gummiring und einen<br />
geeigneten Platz auf der Fensterbank.<br />
Die Samen sollten zuerst<br />
gründlich gewaschen und über<br />
Nacht mit der zwei- bis dreifachen<br />
Menge Wasser zum Quellen gebracht<br />
werden. Danach müssen die<br />
nicht aufgequollenen Samen aussortiert<br />
und die<br />
anderen nochmals<br />
gründlich<br />
gespült und ins<br />
Einmachglas<br />
gelegt werden.<br />
Sie sollten den<br />
Boden bedecken, nicht übereinander<br />
liegen, um noch genügend Platz<br />
zum Keimen zu haben. Die Gaze<br />
mit dem Gummiring über das Glas<br />
stülpen und dieses mit der Öffnung<br />
nach unten legen, damit das Rest-<br />
Info für Lernende<br />
2010 | 100<br />
haben Sie GeWuSSt, daSS ...<br />
100 g Alfalfa-Sprossen den Tagesbedarf eines<br />
Erwachsenen an Kalzium decken?<br />
19
wasser ablaufen kann. Im Handel<br />
sind auch spezielle Keimdosen aus<br />
Ton oder Kunststoff erhältlich. Damit<br />
kann man Sprossen gleich auf<br />
verschiedenen Etagen ziehen.<br />
Verwendung<br />
Sprossen können roh verzehrt werden<br />
und zeichnen sich durch besondere<br />
Geschmacksrichtungen<br />
aus: Von «nussig» über «süss» bis<br />
«scharf» sind alle Nuancen vorhanden<br />
und machen daher die jungen<br />
Pflanzentriebe fast unbegrenzt einsetzbar<br />
(zu allen Salaten und Rohkosttellern,<br />
zu Obst, Gemüse oder<br />
Nüssen). Besonders<br />
feine Sprossen wie<br />
Kresse sollten erst<br />
gewaschen, dann<br />
aber sofort verzehrt<br />
werden, weil<br />
sie leicht welken.<br />
Sprossen können<br />
aber auch blanchiert<br />
oder kurz in<br />
heisser Butter geschwenkt und als<br />
Beilage, in Eintöpfen sowie Pfannengerichten<br />
serviert werden.<br />
aufbewahrung<br />
Sprossen sollten bei geeigneter<br />
Grösse möglichst frisch konsumiert<br />
werden. Wenn das nicht möglich<br />
ist, sollten sie gewaschen und in einem<br />
gut verschliessbaren Glas oder<br />
Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahrt<br />
werden. Sie sollten, gut abgetropft,<br />
möglichst locker liegen und<br />
nicht zusammengepresst lagern.<br />
Kälte beeinträchtigt ihr Wachstum<br />
so stark, dass sie gut 14 Tage aufbewahrt<br />
werden können.<br />
Gesundheitliche risiken<br />
Samen benötigen für die Keimung –<br />
genau wie Schimmelpilze und Bakterien<br />
– warmfeuchte Umwelt. Deshalb<br />
muss bei der Produktion von<br />
Sprossen pingelig übertrieben auf<br />
die Hygiene geachtet werden. An-<br />
haben Sie GeWuSSt, daSS ...<br />
eine vergleichbare, ernährungsphysiologisch<br />
ausgewogene Konzentration wie in der<br />
Keimphase von den Pflanzen während ihres<br />
Wachstums nie wieder erreicht wird ?<br />
Info für Lernende<br />
Sprossen enthalten folgende mineralien und Spurenelemente:<br />
Geeignete keimlinge:<br />
2010 | 100<br />
Eisen, Fluor, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium und Zink.<br />
dernfalls kann es zu überhöhter mikrobieller<br />
Belastung führen. Private<br />
Hobby-Sprossenzüchter sollten<br />
ganz speziell darauf achten.<br />
Die feinen weissen Härchen, die<br />
sich gelegentlich im Wurzelbereich<br />
bilden, sind hingegen völlig unbedenklich.<br />
Wenn es den Sprossen zu<br />
trocken wird, bilden sie solch weisse,<br />
sogenannte Wassersuchfäden,<br />
die wie Schimmel aussehen können.<br />
Man erkennt sie daran, dass<br />
sie nur im Wurzelbereich auftreten<br />
und nicht am Samen.<br />
Hirse, Mais, Buchweizen, Alfalfa,<br />
Senf, Erbsen, Kichererbsen, Radieschen,<br />
Rettich, Linsen, Roggen, Sesam,<br />
Azukibohnen, Kürbis, Sonnenblumen,<br />
Hafer<br />
allerdings: Samen von Nachtschattengewächsen<br />
(z.B. Tomaten, Kartoffeln)<br />
sind giftig und dürfen nicht<br />
verwendet werden ! Zudem enthalten<br />
manche Sprossen im Rohzustand<br />
giftige Substanzen und müssen daher<br />
vor dem Essen blanchiert werden<br />
(Sojasprossen und die meisten<br />
Hülsenfrüchte) !<br />
21
<strong>Pistor</strong> führt ab frühjahr 2010 diese vier sprossensorten im sortiment<br />
Zwiebelsprossen<br />
Höhe: ca. 11 cm<br />
Gewicht: netto 0,36 kg<br />
haltbarkeit:<br />
bei Anlieferung mind. 6 Tage<br />
<strong>Pistor</strong>-artikel<br />
Art.-Nr. 10770<br />
rettich-Sango-Sprossen<br />
Höhe: ca. 11 cm<br />
Gewicht: netto 0,5 kg<br />
haltbarkeit:<br />
bei Anlieferung mind. 6 Tage<br />
<strong>Pistor</strong>-artikel<br />
Art.-Nr. 10771<br />
Sandwich-mischung<br />
Höhe: ca. 11 cm<br />
Gewicht: netto 0,5 kg<br />
Mischung aus Alfalfa-, Zwiebel-<br />
und Senfsprossen<br />
haltbarkeit:<br />
bei Anlieferung mind. 6 Tage<br />
<strong>Pistor</strong>-artikel<br />
Art.-Nr. 10772<br />
Info für Lernende<br />
alfalfa-Sprossen<br />
Höhe: ca. 11 cm<br />
Gewicht: netto 0,5 kg<br />
haltbarkeit:<br />
bei Anlieferung mind. 6 Tage<br />
<strong>Pistor</strong>-artikel<br />
Art.-Nr. 10773<br />
2010 | 100<br />
23
24 2010 | 100 125 Jahre Schweizerischer Bäcker-Konditorenmeister-Verband<br />
interVieW mit beat kläY Zum Jubiläum<br />
125 Jahre SBKV –<br />
mitmachen und abheben !<br />
brücke schlagen<br />
Im Jubiläumsjahr stellt der SBKV bewusst<br />
seine Mitglieder in den Vordergrund.<br />
Ziel ist es, eine Brücke<br />
zwischen Verband, seinen Mitgliedern<br />
sowie der breiten Öffentlichkeit<br />
zu schlagen. «Ein spezielles Verbandsfest<br />
neben dem Kongress ist<br />
deshalb nicht vorgesehen», meint<br />
Beat Kläy, Direktor des SBKV und<br />
fügt an: «Wir wollen die Mittel lieber<br />
nutzen, um einen Mehrwert<br />
kontakt<br />
schweizerischer bäckerkonditorenmeister-Verband<br />
Seilerstrasse 9<br />
Postfach<br />
3001 Bern<br />
Telefon 031 388 14 14<br />
Telefax 031 388 14 24<br />
sbkv@swissbaker.ch<br />
www.swissbaker.ch<br />
für unsere Mitglieder zu schaffen.»<br />
Deshalb hat der Verband in Zusammenarbeit<br />
mit den kantonalen<br />
Werbeverantwortlichen verschiedene<br />
Aktivitäten unter dem Motto<br />
«mitmachen und abheben» lanciert.<br />
Aber dazu später mehr.<br />
blick nach vorne<br />
Auf die Frage nach den wichtigsten<br />
Meilensteinen der Verbandsgeschichte<br />
gibt sich der Verbandsdirektor<br />
bescheiden. Ihm ist der Blick<br />
nach vorne wichtiger, als in der Vergangenheit<br />
zu schwelgen. Der Fokus<br />
der Bestrebungen liegt im Jubiläumsjahr<br />
auf dem<br />
Heute und Morgen.<br />
«Unsere tägliche<br />
Herausforderung<br />
ist es, den Administrationsaufwand<br />
der<br />
Mitglieder zu verringern<br />
und deren<br />
Wirtschaftlichkeit zu stärken, um<br />
gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft<br />
zu blicken», so Beat Kläy.<br />
beat kläY:<br />
«Bei uns sind die Türen<br />
immer offen.»<br />
offene türen für mitglieder<br />
Mit viel Engagement setzt sich der<br />
SBKV für die Anliegen der Branche<br />
ein und unterstützt seine Mitglieder<br />
in allen Belangen. Jeder einzelne<br />
Mitarbeiter legt viel Herzblut und<br />
Kompetenz in seine Arbeit. Die Kontakte<br />
zwischen Verband und Mitgliedern<br />
sind unkompliziert und kollegial.<br />
Man kennt sich in der Branche<br />
und pflegt eine aktive Kommunikation<br />
ohne Schwellenangst – die ideale<br />
Basis für Vertrauen und Nähe.<br />
Politisches engagement<br />
Neben den Bereichen Aus- und<br />
Weiterbildung,<br />
Wirtschaft, Information,Kom-<br />
munikation und<br />
Werbung pflegt<br />
der Verband ein<br />
breites Netzwerk.<br />
Es bestehen gute<br />
Kontakte zur Presse, und auf politischer<br />
Ebene mit den verschiedensten<br />
Anspruchsgruppen wird ein reger<br />
Austausch geführt.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist im Jubiläumsjahr<br />
ein zentrales Thema.
2010 | 100<br />
Direktor Beat Kläy freut sich über<br />
eine zahlreiche Beteiligung an den<br />
Jubiläumsaktionen.<br />
25
Bäcker- und Konditorhandwerk im Wandel der Zeit.<br />
Oberstes Ziel ist es, durch diverse<br />
Aktivitäten die Bevölkerung für das<br />
Handwerk des Bäcker-Konditors zu<br />
sensibilisieren und das Image des<br />
Gewerbes positiv zu verankern. «Die<br />
Konsumenten sollen auf das Bäckergewerbe<br />
aufmerksam werden und<br />
sich mit der Arbeit des regionalen<br />
Handwerksbetriebs identifizieren»,<br />
so Beat Kläy.<br />
Jubiläumsbroschüre<br />
Anlässlich des Jubiläums hat der<br />
SBKV zusammen mit den kantonalen<br />
Werbeverantwortlichen die Jubiläumsbroschüre<br />
geschaffen, welche<br />
bereits im vergangenen November<br />
an alle Mitglieder versandt wurde.<br />
Die Broschüre stellt drei Werbeaktivitäten<br />
vor, zeigt deren Ablauf und<br />
schlägt dazu passende Massnahmen<br />
vor. Die Aktionen verteilen<br />
sich über das ganze Jahr, wobei die<br />
«Schweizer Bäckernacht» im September<br />
den Höhepunkt bildet.<br />
125 Jahre Schweizerischer Bäcker-Konditorenmeister-Verband<br />
Zusätzliche unterstützung<br />
Die Mitglieder können diverse Werbemittel<br />
zu den einzelnen Aktionen<br />
(Rotairs, Plakate, Flyer etc.) gratis<br />
beim Verband bestellen. Auch besteht<br />
die Möglichkeit, nützliche Organisationshilfen<br />
wie Checklisten,<br />
PR-Texte und Tipps herunterzuladen<br />
auf www.swissbaker.ch. Und natürlich<br />
stehen die Mitarbeiter des SBKV<br />
auch telefonisch mit Rat und Tat zur<br />
Seite.<br />
hohe beteiligung erforderlich<br />
Entscheidend für die gewünschte<br />
Anerkennung bei Konsumenten<br />
und Medien ist eine möglichst hohe<br />
Beteiligung. «Nur wenn die Betriebe<br />
sich flächendeckend an den Aktionen<br />
beteiligen, kann die notwendige<br />
Aufmerksamkeit gegen aussen<br />
erzielt und der Erfolg garantiert<br />
werden», mahnt Beat Kläy.<br />
2010 | 100<br />
27
«Jeder Tag ein Festtag»: Mehrumsatz<br />
dank kreativer Produkte<br />
und Werbung.<br />
aktion «Jeder tag ein Festtag»<br />
Ziel der Aktion ist es, die Geschäftstätigkeit<br />
an spezifischen Tagen noch<br />
weiter auszubauen. Ob Dreikönigstag,<br />
Valentinstag, Ostern, Muttertag,<br />
1. August oder Sankt-Nikolaus-Tag<br />
– die Möglichkeiten sind vielseitig:<br />
Überraschen Sie Ihre Kunden<br />
zu jedem Anlass mit Köstlichkeiten,<br />
passend zum jeweiligen Festtag.<br />
Der Verband bietet Unterstützung<br />
in Form von Werbemitteln,<br />
Produktideen und ergänzenden<br />
Werbetipps.<br />
aktion «clown-brot»<br />
Die Spital-Clowns der Stiftung Theodora<br />
besuchen wöchentlich kleine<br />
Patienten in verschiedenen Spitälern<br />
und sorgen dort für Glücksmomente<br />
bei den kranken Kindern.<br />
Im Vorjahr haben Freiburger<br />
Bäckermeister die Aktion «Clown-<br />
Brot» lanciert und einen Teil des Verkaufserlöses<br />
der Stiftung Theodora<br />
überwiesen. Die Aktion war ein<br />
gros ser Erfolg. «Die vielen positiven<br />
125 Jahre Schweizerischer Bäcker-Konditorenmeister-Verband<br />
«Clown-Brot»: Sympathisches<br />
soziales Engagement.<br />
Reaktionen haben uns veranlasst,<br />
die sympathische Aktion schweizweit<br />
zu lancieren. Wir freuen uns,<br />
wenn im Mai möglichst viele Clown-<br />
Brote die Regale der Bäcker zieren»,<br />
so Beat Kläy. Die Rezeptur sowie den<br />
Spendenanteil pro Clown-Brot definiert<br />
jeder Bäcker selber. Für die<br />
Herstellung der Brote stellt der Verband<br />
Schablonen<br />
bereit. Werbemittel<br />
wie Plakate,<br />
Faltprospekte, Aktions-Stickerkönnen<br />
gratis bezogen<br />
werden. Rote<br />
Clownnasen gibt’s<br />
zu Rp. 50 das Stück.<br />
«Schweizer bäckernacht 2010»<br />
Die wohl nachhaltigste und wichtigste<br />
Aktion ist die «Schweizer Bäckernacht»,<br />
die am zweiten September-Wochenende<br />
über die Bühne<br />
geht. Schweizweit öffnen Bäcker-<br />
Konditoren für die Einwohner ihre<br />
Backstuben, lassen sie hinter die Ku-<br />
2010 | 100<br />
«Bäckernacht»: Vertrauen und<br />
Nähe zur Bevölkerung gewinnen.<br />
beat kläY:<br />
«Drei Aktivitäten – ein Ziel:<br />
das positive Image des Bäckers<br />
festigen.»<br />
29
125 Jahre Schweizerischer Bäcker-Konditorenmeister-Verband<br />
2010 | 100<br />
Höhepunkt der Jubiläumsaktion ist die «Bäckernacht»: Schweizweit öffnen die Betriebe ihre Backstuben für<br />
die Öffentlichkeit.<br />
lissen schauen und zeigen ihr handwerkliches<br />
Geschick. Mit der Aktion<br />
wird die soziale und wirtschaftliche<br />
Wichtigkeit der Branche hervorgehoben<br />
und gleichzeitig der Kontakt<br />
zu Stammkunden und Neukunden<br />
gepflegt. Dieser schweizweite<br />
Gross event bietet also die perfekte<br />
Gelegenheit, um die Be-<br />
deutung der Branche an<br />
die Öffentlichkeit zu tragen<br />
und das Vertrauen und<br />
die Nähe zur Bevölkerung<br />
zu gewinnen. Jeder Bäcker-<br />
Konditor entscheidet dabei frei, wie<br />
er die magische Nacht gestalten<br />
möchte. Wie wäre es zum Beispiel,<br />
wenn die Gäste selbst Hand anlegen<br />
dürfen ? Sie sehen, Ihrer Fantasie<br />
sind keine Grenzen gesetzt !<br />
Feierlichkeiten am kongress<br />
Für die Feier des 125-jährigen Bestehens<br />
des Verbandes will der SBKV<br />
bewusst keinen separaten Anlass<br />
organisieren. Die Feierlichkeiten<br />
werden in den Kongress integriert,<br />
der am 14. Juni 2010 in der BEA<br />
stattfindet. «Natürlich soll es ein etwas<br />
speziellerer Kongress als sonst<br />
werden, was wir mit einem festlichen<br />
Rahmen unterstreichen.» Besonders<br />
freut sich Beat Kläy über die<br />
Zusage der Bundespräsidentin Doris<br />
Leuthard, die den Mitgliedern die<br />
beat kläY:<br />
«Eine flächendeckende Beteiligung<br />
ist unabdingbar.»<br />
Ehre erweisen und eine Ansprache<br />
halten wird.<br />
Zukunftsaussichten<br />
«Wir sind nicht nur im Jubiläumsjahr<br />
gefordert.» Auch in den Folgejahren<br />
will Beat Kläy mit interessanten Aktionen<br />
auf die Branche aufmerksam<br />
machen und deren Image als wichtiger<br />
regionaler Partner stärken: «Ich<br />
kann mir durchaus vorstellen, dass<br />
sich die «Schweizer Bäckernacht»<br />
etabliert und z.B. alle zwei Jahre<br />
stattfindet.» Eine der wichtigsten<br />
Bestrebungen ist es, den Konsumenten<br />
vermehrt für die Branche zu<br />
sensibilisieren und damit die Loyalität<br />
gegenüber dem Bäcker zu stärken<br />
und auszubauen. Deshalb gilt:<br />
«mitmachen und abheben».<br />
31
Grand’ioSer auFtritt im reGal<br />
<strong>Pistor</strong> intern<br />
GRAND-Linie als Hingucker<br />
Grand-Sortiment<br />
Vor rund einem Jahr haben wir Ihnen<br />
die neue GRAND-Linie an der<br />
FBK präsentiert. Inzwischen hat die<br />
Linie Zuwachs bekommen und ist<br />
bei vielen Betrieben nicht mehr aus<br />
den Regalen wegzudenken.<br />
erfreuliche entwicklung<br />
Vor allem die neue Beutellinie erfreut<br />
sich grösster Beliebtheit. Mit<br />
ihr verpacken Sie Ihre Hausspezialitäten<br />
«Premium-like» und stellen<br />
diese ins beste Licht. Auch die<br />
Umsätze der Wiederverkaufsartikel<br />
Kaffee und Schokolade entwickeln<br />
sich positiv. Die auserlesenen Zutaten<br />
sind Garant für die hohe Qualität<br />
dieser Laden-Artikel.<br />
neuer look für<br />
belfarine-Zwieback<br />
Erst kürzlich haben wir auch den<br />
Belfarine-Zwieback in ein elegantes<br />
GRAND-Kleid gehüllt und damit<br />
dem bewährten Produkt ein zeitgerechtes<br />
Outfit verpasst. Die bewährte<br />
Rezeptur haben wir beibelassen,<br />
ebenso den Preis.<br />
machen Sie ihr regal<br />
zum hingucker<br />
Nutzen Sie die schöne Aufmachung<br />
der Produkte, um Spontankäufe zu<br />
erzielen. Mit einer perfekt präsentierten<br />
Warenauslage sind Ihnen Zusatzverkäufe<br />
garantiert.<br />
2010 | 100<br />
33
Ganzes regal im Grand-look<br />
Für ein Regal im GRAND-Style steht<br />
Ihnen eine vielseitige Produktpalette<br />
zur Verfügung. Mischen Sie Hausspezialitäten<br />
mit Wiederverkaufsartikeln<br />
und kreieren Sie so Ihr ganz<br />
persönliches GRAND-Regal.<br />
<strong>Pistor</strong> intern<br />
Grand –<br />
zur auswahl stehen<br />
Wiederverkaufsartikel:<br />
2010 | 100<br />
Kaffee Crema art. 11970<br />
Kaffee Espresso art. 11971<br />
Kaffee Fairtrade art. 11972<br />
Schokolade Milch art. 11976<br />
Schokolade Maracaibo<br />
Grand Cru 65 % art. 11977<br />
Zwieback Belfarine art. 6752<br />
beutel für hausspezialitäten:<br />
Meringues art. 8151<br />
Pastetli art. 8148 u. 8135<br />
Zwieback art. 8156<br />
Konfekt art. 8124<br />
Spezialitäten art. 8687<br />
Paniermehl art. 8152<br />
35
Zusätzliche Werbeunterstützung<br />
Schaffen Sie zusätzliche Aufmerksamkeit<br />
im Laden. Mit ein paar wenigen<br />
Mausklicks können Sie auf<br />
(www.pistor.ch/grand) das passende<br />
Werbematerial herunterladen<br />
und mit Ihrem individuellen Text<br />
und Logo versehen. Es stehen Ihnen<br />
verschiedene Sujets zur Verfügung,<br />
die sich für die Herstellung<br />
von Thekenstellern und Rotairs sowie<br />
zur Regal- und Preisbeschriftung<br />
eignen.<br />
Gratis-dosen für den perfekten<br />
auftritt<br />
Sie haben bereits Ihr eigenes<br />
GRAND-Regal oder möchten ein<br />
solches einrichten ? Um das Regal<br />
noch etwas aufzupeppen, können<br />
Sie auch die praktischen GRAND-<br />
Aufbewahrungsdosen einsetzen<br />
oder die Dosen in schöne Geschenkarrangements<br />
integrieren. Senden<br />
Sie uns ein Foto Ihres GRAND-Regals,<br />
und Sie erhalten von uns die<br />
gewünschte Anzahl Dosen im Wert<br />
von CHF 5.20 pro Stück gratis<br />
(max. 24 Dosen pro Betrieb).<br />
Kontakt: astrid.schmidli@pistor.ch<br />
(Aktion gültig, solange der Vorrat<br />
reicht)<br />
mehr infos unter:<br />
www.pistor.ch/grand<br />
<strong>Pistor</strong> intern<br />
2010 | 100<br />
Grand-Warengutscheine<br />
zu gewinnen!<br />
Unter den Einsendern werden zusätzlich<br />
GRAND-Warengutscheine<br />
im Wert von CHF 500.– (1. Rang),<br />
CHF 300.– und 200.– (für 2. und 3.<br />
Rang) verlost. Einsendeschluss ist<br />
der 31. Mai 2010. Eine <strong>Pistor</strong>-interne<br />
Jury wird die schönsten Bilder ermitteln<br />
und die Gewinner persönlich<br />
benachrichtigen. Es wird keine<br />
Korrespondenz geführt.<br />
Wir sind gespannt auf Ihre kreativen<br />
Ideen !<br />
37
PiStor-camionS mit euro 5<br />
Mit «sauberen» Lkws unterwegs<br />
Weniger Abgase dank<br />
moderner Lastwagenflotte<br />
Weit über dem schweizerischen<br />
durchschnitt<br />
Für die Warenverteilung setzt <strong>Pistor</strong><br />
schweizweit rund 70 Lastwagen ein.<br />
Über 60 % dieser Fahrzeuge sind<br />
mit den heute modernsten EURO-<br />
5-Motoren unterwegs. Verglichen<br />
mit der Anzahl der in der Schweiz<br />
imma trikulierten LSVA-pflichtigen<br />
Motorfahrzeuge liegt der Anteil der<br />
EURO-5-Fahrzeuge bei <strong>Pistor</strong> weit<br />
über dem gesamtschweize rischen<br />
Durchschnitt.<br />
nachhaltig investieren<br />
Bereits seit Januar 2005 setzen wir<br />
12 Lkws mit der EURO-5-Norm für<br />
die Warenverteilung ein. Wir investieren<br />
jederzeit gezielt, nachhaltig<br />
und vorausschauend in un-<br />
seren Fahrzeugpark, nicht nur zur<br />
Senkung der leistungsabhängigen<br />
Schwerverkehrsabgaben (LSVA),<br />
sondern auch der Umwelt zuliebe.<br />
abgasreinigung mittels<br />
Scr-technologie<br />
Die Technik dieser EURO-5-Motoren<br />
wurde deutlich verbessert. Im<br />
Vergleich zu der weit verbreiteten<br />
EURO-3-Norm stossen diese Fahrzeuge<br />
60 % weniger Stickoxide und<br />
80 % bis 90 % weniger Nanopartikel<br />
(= Feinstaub) aus.<br />
Bei unseren EURO-5-Motoren<br />
kommt das SCR-Verfahren (SCR –<br />
«selective catalytic reduction») zum<br />
Einsatz. Dabei werden NOx-Emissionen,<br />
die bei einer wirkungsgrad-<br />
2010 | 100<br />
optimierten Verbrennung im Motor<br />
entstehen, im Abgassystem durch<br />
einen Keramik-Katalysator mit Hilfe<br />
eines Reduktionsmittels in unschädliche<br />
Substanzen umgewandelt.<br />
optimale motorabstimmung<br />
Die SCR-Technologie erlaubt die optimale<br />
Motorabstimmung im Spannungsfeld<br />
Kraftstoffverbrauch und<br />
Emission. Das System besteht aus<br />
einem Tank für den Harnstoff (Ad-<br />
Blue), einer Förderpumpe und einem<br />
Dosiermodul mit einer Einspritzdüse<br />
in den Abgasstrom.<br />
Die Gemischaufbereitung des Reduktionsmittels<br />
geschieht luftunterstützt<br />
mit kennfeldgesteuerter<br />
Harnstofflösungszufuhr.<br />
39
So arbeitet der Scr-katalysator<br />
Im Keramikkatalysator im Abgasstrang<br />
werden die Stickoxide<br />
NO2 und NO durch Ammoniak (NH3)<br />
in neutralen Stickstoff und Wasser<br />
umgewandelt. Stickstoff bildet dabei<br />
mit rund 80 % ohnehin den natürlichen<br />
Hauptbestandteil der Luft.<br />
Da Ammoniak bei Raumtemperatur<br />
ein sehr aggressives und gesundheitsgefährdendes<br />
Gas ist, wird es<br />
erst im Abgassystem aus dem wesentlich<br />
einfacher zu handhabenden<br />
Harnstoff hergestellt.<br />
Wie funktioniert die chemie<br />
im katalysator ?<br />
Zuerst gelangen die Abgase in einen<br />
Voroxidationskatalysator, in dem NO<br />
teilweise zu NO2 und unverbrannte<br />
Kohlenwasserstoffe zu CO2 und Wasser<br />
oxidiert werden. Anschliessend<br />
erfolgt im Hydrolyse katalysator die<br />
Hydrolyse von Harnstoff zu Ammoniak<br />
und CO2. Im SCR-Katalysator<br />
wird das Gemisch von Stickstoffmonoxid<br />
und -dioxid zu unschädlichem<br />
Stickstoff und Wasser umgewandelt.<br />
Abgas, u.a. mit<br />
Stickoxiden<br />
Ammoniak und<br />
Wasserdampf und<br />
Stickoxide<br />
Zum Schluss wird im Oxidationskatalysator<br />
überschüssiges Ammoniak<br />
ebenfalls zu elementarem Stickstoff<br />
und Wasser oxidiert.<br />
leistungsabhängige<br />
Schwerverkehrsabgabe (lSVa)<br />
Die LSV-Abgaben, welche via<br />
Oberzolldirektion an den Bund zu<br />
entrichten sind, sind nicht zu unterschätzen.<br />
Die LSVA ist eine eidgenössische<br />
Abgabe, abhängig vom<br />
Gesamtgewicht, der Emissionsstufe<br />
sowie den gefahrenen Kilometern<br />
in der Schweiz und dem Fürstentum<br />
Liechtenstein. Sie muss für<br />
alle Motorfahrzeuge und deren Anhänger<br />
entrichtet werden, die ein<br />
zulässiges Gesamtgewicht von mehr<br />
als 3,5 Tonnen aufweisen, dem Gütertransport<br />
dienen und im In- und<br />
Ausland immatrikuliert sind und<br />
das öffentliche Strassennetz der<br />
Schweiz befahren.<br />
Mit «sauberen» Lkws unterwegs<br />
AdBlue-Tank<br />
Scr-kat<br />
2010 | 100<br />
Dosiereinheit-<br />
Regler<br />
Stickstoff und<br />
Wasser<br />
in die Umwelt<br />
Das SCR-System besteht aus: AdBlue (Harnstoff-) Tank, Pumpeneinheit, Steuergerät, Sensoren, Einspritzdüse<br />
und Katalysator.<br />
euro-6-norm bereits<br />
in den Startlöchern<br />
Die Investitionssicherheit ist wichtig,<br />
weil die nächste Emissionskategorie,<br />
EURO-6-Norm, bereits in Planung ist.<br />
In der EU ist sie bei schweren Nutzfahrzeugen<br />
ab 1. Januar 2013 für<br />
die Typengenehmigung und ab 1.<br />
Januar 2014 für die Erstzulassung<br />
verpflichtend. Die Schweiz dürfte<br />
diese Regelung übernehmen.<br />
Stickstoffemissionen verringern<br />
Für alle mit Dieselmotor ausgerüsteten<br />
Fahrzeuge besteht die Verpflichtung,<br />
die Stickstoffoxidemissionen<br />
ab dem Inkrafttreten der EURO-6-<br />
Norm erheblich zu verringern. Die<br />
Emissionen aus Personenwagen<br />
und anderen, der Personen- und<br />
Güterbeförderung dienenden Kraftfahrzeugen<br />
werden auf 80 mg/km<br />
begrenzt (dies entspricht einer Verringerung<br />
um weitere 50 % gegenüber<br />
der EURO-5-Norm).<br />
41
äckerei-<strong>konditorei</strong> <strong>GuGelmann</strong>, <strong>oenSinGen</strong><br />
Mit dem Verkaufswagen<br />
unterwegs zu Kunden<br />
in der 3. Generation<br />
Roger Gugelmann hat zusammen<br />
mit seiner Frau Yvonne vor neun<br />
Jahren die Bäckerei-Konditorei von<br />
seinem Vater übernommen, der seinerseits<br />
das Geschäft schon von seinem<br />
Vater übernommen hat. Und<br />
die nächste Generation steht schon<br />
in den Startlöchern. «Für unseren<br />
Sohn war es schon sehr früh klar,<br />
dass er mal ins elterliche Geschäft<br />
einsteigen will», sagt Yvonne Gugelmann.<br />
«Er geht zwar noch zur Schule,<br />
will aber später die Lehre als Bäcker-Konditor<br />
absolvieren.» Seit der<br />
Übernahme hat sich im Geschäft<br />
gegenüber dem Bahnhof Oensingen<br />
viel getan. Es wurde um- und<br />
ausgebaut, das Angebot erweitert<br />
und die Produktion schrittweise erhöht.<br />
«In den letzten Jahren ging es<br />
eigentlich stetig aufwärts», meint<br />
Roger Gugelmann. «Wir haben ein<br />
gutes Team in der Produktion wie<br />
auch im Verkauf. So macht es richtig<br />
Spass, zu arbeiten und Neues auf<br />
die Beine zu stellen.»<br />
Frischer auftritt im laden<br />
Wenn man den Laden an der Bahnhofstrasse<br />
betritt, fühlt man sich<br />
sofort wohl. Er ist «anmächelig»<br />
eingerichtet und strahlt viel Wärme<br />
aus. Da das Geschäft in einem<br />
Wohnquartier steht, bekommt man<br />
hier auch das Nötigste an Lebensmitteln.<br />
«Unsere Kunden sind froh,<br />
kontakt<br />
<strong>bäckerei</strong>-<strong>konditorei</strong><br />
gugelmann<br />
Bahnhofstrasse 10<br />
4702 Oensingen<br />
Tel. 062 396 12 62<br />
Vorgestellt<br />
info@baeckerei-gugelmann.ch<br />
www.baeckerei-gugelmann.ch<br />
2010 | 100<br />
43
Halt im Industriegebiet Ost: Der «Znüni-Blitz» wird sehnsüchtig erwartet.<br />
wenn sie etwas vergessen haben,<br />
bei uns noch einkaufen zu können»,<br />
erklärt Yvonne Gugelmann. «Vor allem<br />
ältere Leute schätzen dieses Angebot<br />
sehr.»<br />
Filiale in balsthal<br />
Bald nach der Übernahme der Bäckerei<br />
eröffneten Gugelmanns eine<br />
Filiale im benachbarten Balsthal.<br />
«Mit unseren rund zwanzig Mitarbeitenden<br />
in Produktion und Verkauf<br />
ist der Nachschub in die Filiale<br />
jederzeit gewährleistet», bemerkt<br />
der Geschäftsmann, «und sollten<br />
mal alle Stricke reissen, springen<br />
wir alle mit ein.»<br />
Frische backwaren in der<br />
Gastronomie<br />
«Eigentlich haben wir schon von<br />
jeher unsere Brotwaren in Restaurants,<br />
Hotels und Altersheim geliefert,<br />
aber diese Nachfrage hat sich<br />
innerhalb der letzten zehn Jahre<br />
von fast fünfzig auf etwa zehn Prozent<br />
unseres Gesamtumsatzes gesenkt»,<br />
bedauert Roger Gugelmann.<br />
«Da haben wir noch über einen Catering-Vertrieb<br />
für den Autosalon,<br />
das Stade de Suisse und das St.-Jakob-Stadion<br />
frisches Brot produziert.<br />
Leider wurde dieses Catering<br />
aber nach zwei Jahren wieder aufgelöst.»<br />
Es bleiben aber immer noch<br />
genügend Hotels und Restaurants<br />
zu beliefern, und bei den mehrtägigen<br />
saisonalen Anlässen wie dem<br />
«Zwiebele-Märit Oensingen» oder<br />
dem Oldtimer-Treffen ist die Bäckerei<br />
Gugelmann auch mit dabei.<br />
entscheid für Verkaufswagen<br />
«Am Anfang war ich schon skeptisch,<br />
mit einem grossen Verkaufswagen<br />
ein ‹neu-<br />
es› Standbein<br />
aufzugleisen», roGer <strong>GuGelmann</strong>:<br />
meint Roger Gugelmann,«obwohl<br />
wir schon<br />
seit 40 Jahren<br />
von 08.00 bis<br />
09.15 Uhr mit einem kleinen Wagen<br />
in der westlichen Industriezone<br />
Waren verkaufen. Seit knapp fünf<br />
Jahren befassten wir uns mit dem<br />
Vorgestellt<br />
2010 | 100<br />
Thema Beck-Mobil. Aber die hohen<br />
Mietkosten eines Verkaufswagens<br />
haben uns erst etwas entmutigt.<br />
Dann kam im Herbst 2008 eine Anfrage<br />
für einen Znüni-Service und<br />
wir fingen an, bei anderen in Frage<br />
kommenden Firmen zu evaluieren.<br />
Das Interesse war zufriedenstellend,<br />
also entschieden wir uns für einen<br />
befristeten Probelauf.»<br />
rasante entwicklung<br />
«Über die Proback AG mieteten wir<br />
letzten April für zwei Monate einen<br />
professionellen Verkaufswagen,<br />
setzten die Pausenzeiten und -orte<br />
«Ich war erst gegen einen Verkaufswagen.<br />
Aber heute würde ich es<br />
sofort wieder machen.»<br />
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Auf dem Schulhausplatz: Hier braucht es Verstärkung im Verkauf.<br />
fest und stellten ein ‹Fahrplänli› zusammen»,<br />
fährt Roger Gugelmann<br />
weiter. «Wir bestückten das Gefährt<br />
mit einem reichhaltigen Angebot an<br />
Sandwiches, frischen Salaten, aufwärmbaren<br />
Lunches usw. und achteten<br />
auf die pünktliche Einhaltung<br />
der vorgesehenen Standzeiten. Der<br />
Erfolg war von Beginn weg enorm,<br />
und nach 14 Tagen entschlossen wir<br />
uns, den Wagen definitiv zu kaufen.<br />
Und seither kommen immer wieder<br />
Anfragen nach noch mehr neuen<br />
Standorten dazu.»<br />
Verkauf an der Schule<br />
Im Sommer 2009 verabredete die<br />
Bäckerei Gugelmann mit der Schulleitung<br />
der Kreisschule Bechburg<br />
eine Testphase mit wöchentlich<br />
dreimaligem Pausenverkauf auf<br />
dem Schulhausareal. Der Erfolg war<br />
so gross, dass der «Znüni-Blitz» diese<br />
Tour heute täglich im Programm<br />
hat. «Da gehts dann hektisch zu und<br />
her», erklärt Anneliese Mägli – die<br />
Fahrerin, die anfangs nur Teilzeit angestellt<br />
wurde und jetzt Vollzeit arbeitet<br />
– «und ich bin froh, dass ich<br />
Verkaufsunterstützung von der Ver-<br />
käuferin aus der anderen Industriezone<br />
bekomme.» Das braucht sie<br />
auch, denn wenn die Pausenglocke<br />
läutet, kommen die Schüler in Scharen<br />
und das Gedränge vor dem Wagen<br />
wird immer grös ser. Wäre noch<br />
zu erwähnen, dass die Abgabe von<br />
Zigaretten und anderen «kritischen»<br />
Produkten an Schüler nicht in Frage<br />
kommt. Eine kleine Einschränkung,<br />
wenn man bedenkt, dass sie die anderen<br />
Artikel – grosszügigerweise<br />
von Gugelmann gesponsert – jeweils<br />
um zwanzig Rappen günstiger<br />
erhalten. Die bei-<br />
den Frauen ha- annelieSe mäGli:<br />
ben ihre jungen<br />
Kunden sichtbar<br />
im Griff, denn<br />
sie dulden nicht,<br />
dass Papierchen<br />
und Abfälle achtlos auf den Boden<br />
geschmissen werden. «Wir wollen<br />
ja schliesslich keinen Ärger mit dem<br />
Schulhausabwart», meinen sie.<br />
Vorgestellt<br />
«Man muss den jungen Leuten nur<br />
bestimmt begegnen, dann kommt<br />
man schon klar mit ihnen.»<br />
2010 | 100<br />
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48 2010 | 100 Vorgestellt<br />
Sind äusserst zufrieden mit ihrem «Znüni-Blitz»: Yvonne und Roger Gugelmann.<br />
bald am anschlag<br />
«Wenn die Nachfrage nach mehr<br />
Standorten noch grösser wird, müssen<br />
wir wohl ein zweites Beck-Mobil<br />
anschaffen», erklärt Roger Gugelmann.<br />
«Das würde bedeuten,<br />
dass wir rechnerisch gesehen eine<br />
halbe Person mehr in der Produktion<br />
plus zwei Fahrer/Ersatz einstellen<br />
müssen.» Der frühere Skeptiker<br />
dem Mobil gegenüber hat sich zum<br />
vehementen Verfechter dieses Verkaufszweiges<br />
gemausert. «Wir überlegen<br />
uns auch Möglichkeiten, unsere<br />
warmen Snacks und Lunches<br />
gleich vor Ort im Wagen heiss zu<br />
machen. Wenn wir das Problem der<br />
Stromzufuhr technisch einigermassen<br />
befriedigend lösen können,<br />
könnte unser Angebot, vor allem<br />
über die Winterzeit, enorm vergrössert<br />
werden.»<br />
Vertretbarer umkreis<br />
«Unser gesamter Radius, den wir<br />
täglich mit dem ‹Znüni-Blitz› zurücklegen,<br />
wird wohl so an die 22 km betragen.<br />
Anneliese Mägli fährt morgens<br />
nach dem Laden um 07.10 Uhr<br />
los, bedient die verabredeten Kunden<br />
und kommt so gegen 09.00 Uhr<br />
zum Umladen zurück ins Geschäft.<br />
Danach gehts gleich weiter, um ja<br />
pünktlich zur Pause an der Kreisschule<br />
zu erscheinen. Pünktlichkeit<br />
und verlässliches Erscheinen<br />
ist in diesem Bereich ausserordentlich<br />
wichtig, denn die Leute warten<br />
meistens zur vorgegebenen Zeit<br />
schon vor ihren Betrieben», erklären<br />
Roger und Yvonne Gugelmann.<br />
«Es kommt auch immer wieder vor,<br />
dass dieselben Leute, die am Morgen<br />
vor dem Beck-Mobil standen,<br />
am Mittag zu uns ins Geschäft kommen,<br />
um sich zu verpflegen.»<br />
ausblick<br />
«Im Moment sind unsere mobilen<br />
Verkaufsaktivitäten aus personeller<br />
Sicht nur auf die Industrie Ost<br />
beschränkt», meint Roger Gugelmann.<br />
«Wenn wir in der Industrie<br />
West auch noch Fuss fassen, wird<br />
das Anschaffen eines zweiten Beck-<br />
Mobils zum Muss. Ob dann mit oder<br />
ohne Stromzufuhrproblem.»
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