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Pistretto61 / AUGUST 2013 - Pistor

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<strong>AUGUST</strong> | <strong>2013</strong> | 61<br />

DAS GASTRONOMIE-MAGAZIN DER PISTOR<br />

www.pistor.ch<br />

MEERRETTICH UND WASABI<br />

Scharfe Wurzeln<br />

«BÜRGISWEYERBAD», MADISWIL<br />

Gemüseterrine<br />

mit Büffel-Mozzarella<br />

TAVOLAGO, LUZERN<br />

Am Steuer zum Erfolg


MEERRETTICH & WASABI<br />

Scharfe Wurzeln<br />

BÜRGISWEYERBAD, MADISWIL<br />

Gemüseterrine<br />

mit Büffel-Mozzarella<br />

TAVOLAGO, LUZERN<br />

JULI | <strong>2013</strong> | 61<br />

DAS GASTRONOMIE-MAGAZIN DER PISTOR<br />

www.pistor.ch<br />

2462_pistretto_61.indd 1 26.06.13 14:18<br />

3<br />

Was und wie Konsumenten<br />

in Zukunft essen wollen<br />

Liebe Kundin, lieber Kunde<br />

Trotz grosser Auswahl, Vielfalt, Convenience und hoher<br />

Qualität im heutigen Essangebot sind Schweizerinnen<br />

und Schweizer nur bedingt zufrieden mit dem, was aufgetischt<br />

wird. Sie misstrauen den Angaben der Lebensmittelhersteller<br />

und glauben, dass Lebensmittel nur noch<br />

profitorientierte Massenproduktion sind.<br />

Umgekehrt bedeutet dies, dass es eine Marktlücke gibt für Angebote, die sich<br />

näher bei den zentralen Werthaltungen der Konsumenten befinden. Es sind<br />

dies Werte wie «dem Ursprung nahe», «gemütlich und vertraut», «bewährt und<br />

unbeschwert». Offensichtlich fehlt es uns heute nicht an Aufregung oder Abwechslung.<br />

Hingegen mangelt es uns an Übersicht und Vertrauen.<br />

Trendkonzepte greifen genau diese Themen auf und bieten Übersicht, ehrliche<br />

und authentische Erlebnisse. Und erklären den Konsumenten, woher die<br />

Dinge kommen: also die Art der Produktion, die Art der Produkte, die Art der<br />

INHALT<br />

Meerrettich und Wasabi<br />

Scharfe Wurzeln 4<br />

«Bürgisweyerbad», Madiswil<br />

Gemüseterrine<br />

mit Büffel-Mozzarella 10<br />

Worldskills <strong>2013</strong><br />

Zwei Fachfrauen in Leipzig 17<br />

Wild<br />

Herbstzeit – Wildzeit 21<br />

Tavolago, Luzern<br />

Am Steuer zum Erfolg 22<br />

Tiefkühlcenter Ice Cube<br />

Der eisgekühlte<br />

Würfel wächst weiter 31<br />

Verkauf Innendienst<br />

Täglich für Sie da 35<br />

Kundenumfrage <strong>2013</strong><br />

Ein Zwischenbericht! 41<br />

«Foodpairing»<br />

Das Spiel mit den Sinnen 43<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

RSPO – UTZ – MSC – FSC? 47<br />

ESL-Milch<br />

Längere Haltbarkeit 51<br />

Zubereitung und die Art, wie wir essen. Diese Nähe zum Ursprünglichen muss<br />

nicht nur gepflegt, sondern vor allem auch kommuniziert werden.<br />

Ein interessantes Thema, das es wert ist, sich damit auseinanderzusetzen!<br />

Impressum<br />

Kurt Häfliger<br />

Leiter Marketing<br />

Leitung: Kurt Häfliger<br />

Redaktionsleitung: Erich Büchler<br />

Redaktionelle Beiträge: Erich Büchler<br />

Redaktionelle Beiträge: Kurt Häfliger, Sandra<br />

Liegl, Astrid Baumann, Franziska Dubach,<br />

Nina Vagli, Viviana Schüpfer, Erich Büchler<br />

Inserate: Ursula Halter<br />

Fotos: Thomas Cunz, Entlebuch, Sandra<br />

Liegl, ABZ, zfg<br />

Layout: Franz Basler<br />

Druck: Abächerli Druck AG,<br />

6060 Sarnen<br />

Redaktionsadresse: <strong>Pistor</strong> AG, Pistretto,<br />

6023 Rothenburg, www.pistor.ch<br />

© <strong>2013</strong> <strong>Pistor</strong> AG<br />

Samuel Vörös,<br />

CEO TAVOLAGO, Luzern<br />

Am Steuer zum Erfolg


4<br />

MEERRETTICH UND WASABI<br />

Scharfe Wurzeln<br />

Zwei Wurzeln<br />

Meerrettich wie auch Wasabi gehören<br />

zur Familie der Kreuzblütler. Bei<br />

Wasabi handelt es sich um eine Pflanze<br />

aus Japan, die dem Meerrettich<br />

im Geschmack ähnlich ist. Im Unterschied<br />

zum Meerrettich weist Wasabi<br />

eine gewisse Süsse auf und ist durch<br />

natürlich enthaltenes Chlorophyll<br />

grünlich gefärbt.<br />

Herkunft<br />

Zur gleichen Familie wie Meerrettich<br />

(Armoracia rusticana) gehören auch<br />

Rettich, Senf, Kapuzinerkresse und<br />

Kohl. Die Pflanze stammt ursprünglich<br />

aus Osteuropa, Südrussland und<br />

der Ukraine und wurde vor ca. 3000<br />

Jahren zuerst erwähnt. Angepflanzt<br />

wird der Meerrettich in vielen Teilen<br />

von Europa. Doch die Schweiz ist<br />

kein Meerrettichland. Weltweit wird<br />

Meerrettich noch in China angebaut,<br />

und selbst in Südafrika und Südaustralien<br />

soll es Felder geben. Doch die<br />

Meerrettich-Hochburg befindet sich<br />

in den USA. In «Horseradish Capital of<br />

the World» (Meerrettich-Hauptstadt<br />

der Welt) Collinsville (Illinois) und ihrem<br />

Umland am Mississippi werden<br />

85 Prozent des weltweiten Marktvolumens<br />

produziert.<br />

Eine Pflanze – viele Namen<br />

Meerrettich hat einige volkstümliche<br />

Namen: Der fränkisch-österreichische<br />

«Kren» oder «Kree» kommt aus dem<br />

Altslawischen und bedeutet so viel<br />

wie «weinen». Dies ist naheliegend bei<br />

frisch geriebenem Meerrettich. Eine<br />

weitere Erklärung ist, dass die Wurzel<br />

über das Meer nach Franken gekommen<br />

sei. Ein Indiz dafür ist, dass Meerrettich<br />

oft wild an Küsten wächst und<br />

ihn die Seefahrer gerne als Vitamin-C-<br />

Lieferant mitgenommen haben. Weitere<br />

Übersetzungen sprechen von der<br />

«Mähre», also einem Pferd, das sich gut<br />

mit der englischen Bezeichnung «horseradish»,<br />

also «Pferde-Rettich», deckt.<br />

Wie dem auch sei, Tatsache ist, dass die<br />

scharfe Wurzel in der Naturheilkunde<br />

bei Pferden zur Vorbeugung und Heilung<br />

von Grippe, Pferdehusten, Verschleimungen<br />

und Zahn-/Kieferinfektionen<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

Die scharfe<br />

Wurzel als Antibiotikum<br />

Die «Karriere» von Meerrettich begann<br />

als Heilpflanze gegen Gelbsucht,<br />

Erkrankungen der Atemwege und<br />

Skorbut. Früh erkannt wurden seine<br />

bakterien-, pilz- und virenhemmenden<br />

Eigenschaften. Doch dies bewiesen<br />

Wissenschaftler erst im letzten Jahrhundert.<br />

Meerrettich enthält zudem<br />

die Vitamine B1, B2, B6 und viel Vitamin<br />

C sowie die Mineralstoffe Kalzium,<br />

Eisen, Kalium, Magnesium und Phosphor.<br />

Beim Zubereiten oder Verletzen<br />

von Meerrettich entsteht durch das<br />

Enzym Myrosinase das scharf schmeckende<br />

Senföl. Dieses hat wiederum<br />

eine breite antibakterielle Wirkung.


5<br />

Aus diesem Grund wird die stechend<br />

riechende Wurzel auch als «Penicillin<br />

des Gartens» bezeichnet.<br />

Meerrettich zubereiten<br />

Durch langes Vorbereiten oder Garen<br />

des Meerrettichs besteht die Gefahr<br />

des Geschmacksverlusts und die<br />

weisse Farbe wird leicht bräunlich. Als<br />

Vorbeugung der Oxidation wird der<br />

Meerrettich oft mit Zitronensaft eingerieben.<br />

Doch dies kann das Aroma<br />

von Meerrettich verfälschen.<br />

Einsatz in der Küche<br />

Üblicherweise wird Meerrettich zu<br />

Fleisch, Fisch und in Saucen empfohlen:<br />

Kein Siedfleisch ohne Apfel-Meerrettich,<br />

Preiselbeer-Meerrettich-Rahm<br />

schmeckt ideal zu Wild und das kalte<br />

Roastbeef harmoniert hervorragend<br />

mit Meerrettich. Bei geräucherten Fischen<br />

wie Lachs, Forellenfilets und<br />

Felchenfilets ist frischer Meerrettich<br />

unverzichtbar. Eintöpfe mit Kartoffeln,<br />

dunklem Fleisch und Wurzelgemüse<br />

geraten mit roh geriebenem Meerrettich<br />

besonders delikat.<br />

Zuletzt beigeben<br />

Wenn Meerrettich längere Zeit mitgekocht<br />

wird, verändert sich sein<br />

Geschmack. Durch das Kochen verliert<br />

der Meerrettich die Schärfe und<br />

er wird fad. Deshalb sollte die scharfe<br />

Wurzel in warmen Gerichten wie<br />

Suppen und Saucen erst im letzten<br />

Moment zugefügt werden.<br />

Meerrettich im eigenen Garten<br />

Die frostharte Pflanze vermehrt sich<br />

über Wurzelstücke, denn aus den<br />

weissen, stark duftenden Blüten entwickeln<br />

sich zwar winzige Früchte, die<br />

jedoch oft keine Samen enthalten. Im<br />

Frühling werden kleine Seitenwurzeln<br />

oder ein Stück Meerrettich in gelockerte<br />

Erde eingepflanzt. Damit sich starke<br />

und gerade Wurzeln bilden, müssen<br />

die Pflanzen während der Wachstumsperiode<br />

von Hand mehrmals «angehoben»<br />

und von den Seitentrieben<br />

befreit werden. Geerntet wird vom<br />

Herbst bis in den Frühling. Der mehrjährige<br />

Meerrettich wuchert sehr stark<br />

und so mancher Hobbygärtner bereut<br />

es, diesen angepflanzt zu haben.<br />

Wasabi<br />

Herkunft der grünen Wurzel<br />

Wasabi, auch japanischer Meerrettich<br />

oder Wassermeerrettich genannt, ist<br />

eine Pflanzenart aus der Familie der<br />

Kreuzblütengewächse (Brassicaceae),<br />

ist aber schärfer als der Meerrettich.<br />

Die Wildform kommt nur in den kühlen<br />

Bergwäldern Japans und auf der<br />

Webtipp<br />

Weitere Berichte finden Sie unter:<br />

www.pistor.ch/lebensmittel


7<br />

russischen Insel Sachalin vor. Am besten<br />

gedeihen die Pflanzen in seichten,<br />

fliessenden Gewässern. Zusätzlich liebt<br />

der Wasabi kühles Klima zwischen 8<br />

und 20 °C und kein direktes Sonnenlicht.<br />

Infolge des weltweit hohen Bedarfes<br />

wird Wasabi daher in Kulturen<br />

angebaut, vornehmlich in Taiwan, China,<br />

Neuseeland, Australien und dem<br />

Nordwesten der USA. Über die Jahre<br />

wurden erhebliche Fortschritte bei der<br />

Anpflanzung erzielt, so reichen die als<br />

«Feld-» oder «Oka-Wasabi» bezeichneten<br />

Qualitäten bei weitem nicht an jene<br />

der wild wachsenden Ware heran –<br />

trotzdem wird der kultivierte Wasabi<br />

auch auf dem japanischen Markt verkauft.<br />

Diese Eigenschaften und das limitierte<br />

Anbaugebiet sind Gründe,<br />

dass die Wurzeln sehr teuer sind.<br />

Selten echt<br />

Der bei uns meisterhältliche «grüne<br />

Meerrettich» trägt seinen Namen völlig<br />

zu Recht. Denn was man im Handel<br />

bekommt, ist meistens nichts anderes<br />

als Meerrettichpulver oder -paste, geschärft<br />

mit Senf, grün eingefärbt mit<br />

Hilfe der Spirulina-Alge, Chlorophyll<br />

oder E-Lebensmittelfarben. Echtes<br />

Wasabipulver ist viel teurer als «grüner<br />

Meerrettich» und wird eher selten<br />

im Handel angeboten. Die Schärfe ist<br />

ausgeprägter, aber verflüchtigt sich<br />

schneller als bei Meerrettich. Das Aroma<br />

hat eine leicht süssliche und typische<br />

Note. Echter Wasabi ist nicht nur<br />

scharf, sondern ein auch wohltuendes<br />

Geschmackserlebnis.<br />

Schärfe des Wasabi<br />

Ähnlich wie Meerrettich und Senf ist<br />

die Schärfe des Wasabi auf Senföle,<br />

die im Wurzelstock enthalten sind,<br />

zurückzuführen. Wasabi<br />

enthält die beiden Senföle<br />

Glucocochlearin und<br />

Sinigrin. Sinigrin ist auch<br />

in Senf und Meerrettich<br />

enthalten. Im Gegensatz<br />

zum Meerrettich verflüchtigt sich die<br />

Schärfe des Wasabi aber schneller: Bereits<br />

nach einer halben Stunde verliert<br />

Wasabi deutlich an Schärfe. Dies geschieht<br />

durch Oxidation der Senföle.<br />

Wirkung<br />

Wasabi fördert und stabilisiert die Verdauung,<br />

und zudem hemmen oder<br />

töten die scharfen Senföle das Wachstum<br />

schädlicher Bakterien. Neben<br />

Bakterien können die Senföle aber<br />

auch Krankheitserreger wie Viren,<br />

Pilze und Hefen bekämpfen. Als besonders<br />

wirksam haben sich Senföle<br />

bei Infektionen der oberen Atemwege<br />

und der Harnwege herausgestellt.<br />

Darüber hinaus hat Wasabi eine positive<br />

Wirkung auf das Immunsystem,<br />

entgiftet die Leber und hilft, den Körper<br />

zu entschlacken.<br />

Wasabi-Pulver<br />

Durch schonende Verarbeitung wird<br />

ohne Zusätze ein hochwertiges Pulver<br />

hergestellt – 100 Prozent Wasabi.<br />

MEERRETTICH<br />

Antibiotikum aus dem Garten<br />

Trocken schmeckt das Pulver nur<br />

schwach und wenig scharf. Vor der<br />

Verwendung das Pulver mit derselben<br />

Menge Wasser verrühren und<br />

anschliessend ca. 15 Minuten stehen<br />

lassen. In dieser Zeit entsteht eine dickflüssige<br />

Paste, die Schärfe und das Aroma<br />

entwickeln sich. Natürlich ist die<br />

Paste nur das zweitbeste nach dem<br />

frischen Wasabi.<br />

Aroma des Wasabi<br />

Während Chili mehr oder weniger<br />

teuflisch auf der Zunge brennt (sie-<br />

Steirisches Wurzelfleisch mit frischem «Kren».


9<br />

Wasabi, ein Muss zu Sushi.<br />

he «Pistretto», Nr. 51), entfaltet sich<br />

die Schärfe des Wasabi vornehmlich<br />

im Rachen, in der Nase und sie<br />

hält weniger lange an. Verglichen<br />

mit Meerrettich weist Wasabi nicht<br />

nur Schärfe auf, vielmehr wird diese<br />

von einem charakteristischen frischen<br />

Beigeschmack und einer gewissen<br />

Süsse begleitet. Die frei werdenden<br />

Senföle sind nicht nur scharf, sie reizen<br />

auch die Augen zu Tränen. In der<br />

Alltagssprache bedeutet das japanische<br />

Wort «namida» «Träne». In einer<br />

Sushi-Bar ausgesprochen, wird es als<br />

Aufforderung an den Sushi-Meister<br />

verstanden, etwas mehr vom tränenreizenden<br />

Wasabi bereitzustellen.<br />

Verwendung<br />

Die beiden beliebtesten japanischen<br />

Sorten sind der dunkelgrüne Daruma-<br />

Wasabi und der besonders scharfe<br />

Matsuma-Wasabi. Die japanische Küche<br />

setzt die ebenfalls scharfen Blätter<br />

des Wasabi ein – entweder getrocknet<br />

zur Geschmacksgebung oder mariniert<br />

in Sake oder Sojasauce. Da sich<br />

die Senföle sehr leicht verflüchtigen,<br />

wird Wasabi in Japan am liebsten frisch<br />

verwendet. Dazu wird die Wasabiwurzel<br />

auf einer Reibe zu einer feinen Paste<br />

zerrieben. Traditionell wird dazu ein<br />

«oroshi», ein mit Haifischleder überzogenes<br />

Brettchen, verwendet. Je feiner<br />

die kleinen, hervorstehenden «Zähnchen»<br />

sind, desto feiner und qualitativ<br />

hochstehender wird die Paste. Heute<br />

werden zudem Reiben aus Keramik,<br />

Kunststoff oder Metall angeboten,<br />

wobei Letztere allerdings nicht sehr<br />

beliebt sind.<br />

Aufbewahrung<br />

von frischem Wasabi<br />

Bei richtiger Lagerung hält der Wasabi<br />

bis zu einem Monat im Kühlschrank.<br />

Je früher der Wasabi verbraucht wird,<br />

desto frischer ist das Aroma. Beim Tiefkühlen<br />

hält sich dieser bis zu<br />

acht Wochen. Allerdings verändert<br />

sich der Geschmack.<br />

Daher ist es sinnvoll, den<br />

Wasabi im Kühlschrank zu<br />

lagern. Sollte der Wasabi<br />

dennoch eingefroren werden, dann<br />

gefroren reiben. Bei der Lagerung im<br />

Kühlschrank genügt es, den Wasabi in<br />

ein Glas zu stellen und bis zum Stängelansatz<br />

mit Wasser zu bedecken. Alternativ<br />

kann er in ein feuchtes Tuch<br />

eingewickelt werden. Unabhängig von<br />

der Art der Lagerung ist die Aufbewahrung<br />

bei 3 bis 6 °C essenziell. Das Wasser<br />

im Glas oder das Tuch ist aus hygienischen<br />

Gründen in regelmässigen<br />

Abständen zu wechseln.<br />

GRÜNER MEERRETTICH<br />

Unechter Wasabi


10<br />

BÜRGISWEYERBAD, MADISWIL<br />

Gemüseterrine mit<br />

Büffel-Mozzarella<br />

Grüne Oase im Oberaargau<br />

Das Restaurant Bürgisweyerbad liegt<br />

zwischen den Ortschaften Madiswil<br />

und Melchnau im Oberaargau des<br />

Kantons Bern. Wer bereits einmal den<br />

Weg ins «Bürgisweyerbad» gefunden<br />

hat, weiss genau: An diesem Ort sagen<br />

Kontakt<br />

Restaurant Bürgisweyerbad<br />

Melchnaustrasse 40<br />

4934 Madiswil<br />

Telefon 062 965 26 31<br />

buergisweyerbad@bluewin.ch<br />

www.buergisweyerbad.ch<br />

sich Fuchs und Hase noch gute Nacht.<br />

Herrlich ruhig gelegen, umsäumt von<br />

einem üppigen Wald und mit einem<br />

kleinen, idyllischen Weiher. Wer diesen<br />

Ort betritt, vergisst den hektischen Alltag<br />

und spürt sofort die Ruhe, denn<br />

hier tankt man Kraft und Energie.<br />

Gliederstärkender Kurort<br />

Im 14. Jahrhundert tauchte das «Bürgisweyerbad»<br />

erstmals unter dem<br />

Namen «zu den Bürgern» als gliederstärkender<br />

Kurort auf. Im Laufe der<br />

Jahre entwickelte sich das damalige<br />

Gut zu einem Treffpunkt für die<br />

Landbevölkerung, die Erholung und<br />

Gesundheit suchte. Damals sprudelten<br />

noch vier Heilquellen im Bad, die<br />

Eisen, Kupfer, Ocker und Schwefelkies<br />

enthielten. Bis<br />

1956 wurde das Gut<br />

als Bade- und Landwirtschaftsbetrieb<br />

genutzt. Nach mehreren<br />

Renovationen und Umbauten<br />

erstrahlt diese Perle der Gastronomie<br />

im heutigen Kleid.<br />

Leidenschaftliches<br />

Gastronomiepaar<br />

Seit 1994 führen Sonja und André<br />

Schreiber-Kohler gemeinsam das<br />

«Bürgisweyerbad». Die ersten vier<br />

Jahre machten sie als Gerantenpaar<br />

ihre Erfahrungen, wagten den Schritt<br />

zur Pacht, und schliesslich erwarben<br />

sie den Betrieb im Jahr 2002. «Wir<br />

sind erstaunt, dass wir nächstes Jahr<br />

bereits das 20-Jährige feiern. Dieser<br />

Ort lässt uns die Zeit als unwichtig erscheinen»,<br />

meinen beide. Dank ihrer<br />

Ausbildung in der Küche und im Service<br />

konnten der gebürtige Elsässer<br />

AUSGEKLÜGELTES KONZEPT<br />

«ver-rückt-fliegende-Tische»


11<br />

und die Schweizerin vier Jahre auf<br />

den Kreuzfahrtschiffen der «Royal<br />

Viking Line» arbeiten. Sie bereisten<br />

die ganze Welt und entdeckten<br />

Orte, die unsereins nie zu Gesicht bekommt.<br />

Nach einem zweijährigen<br />

Aufenthalt in Manhattan/New York<br />

entschlossen sie sich, in der Schweiz<br />

Fuss zu fassen.<br />

Philosophie<br />

«Die Offenheit, Herzlichkeit und der<br />

Respekt gegenüber den Gästen sowie<br />

der ganzen Schöpfung gehören<br />

zu unserer Philosophie. Wir und unsere<br />

Mitarbeiter lieben unseren Beruf,<br />

und das spüren die Gäste», erklärt André<br />

Schreiber. Es kommen nur Schweizer<br />

Fleisch auf den Teller und saisonale<br />

Spezialitäten aus der Region. Er<br />

räuchert seinen schottischen Zuchtlachs<br />

selber. «Ein absoluter Verkaufüber-die-Gasse-Renner»,<br />

erzählt er begeistert.<br />

Viele frische Zutaten aus dem<br />

eigenen Kräutergarten gehören zum<br />

Gesamtkonzept des Betriebes. Nebst<br />

der klassischen Karte findet der Gast<br />

auf der Saisonkarte und während<br />

Spezialwochen weitere schmackhafte<br />

und ausgeklügelte Kreationen.<br />

Himmlisches Ambiente<br />

In den vier verschiedenen Sälen<br />

speist der Gast unter einem Swarovski-Sternenhimmel.<br />

Sie laden zu<br />

den verschiedensten Anlässen<br />

ein; dabei kommt der Gast so<br />

richtig ins Träumen. Die grosszügige<br />

Terrasse bietet an Spitzentagen<br />

bis zu 130 Gästen<br />

Platz. Zusätzlich wird seit kurzem die<br />

ausgebaute «Reiti» (Heubühne) für<br />

Konzerte oder Apéros genutzt.<br />

Botanisches Paradies<br />

Rund um das Restaurant ist ein riesiger<br />

Kräutergarten angelegt mit über<br />

hundert verschiedenen Kräutern;<br />

mehr als vierzig Minzsorten sind hier<br />

kultiviert. Fünfzig Bonsais schmücken<br />

das Grundstück, die liebevoll, aber<br />

sehr zeitintensiv von André Schreiber<br />

selber gehegt und gepflegt werden.<br />

Ein 25-jähriger, 30 cm grosser<br />

Kirschbaum trägt jedes Jahr Früchte.<br />

Auf dem ganzen Grundstück<br />

finden sich herrliche Sonnen- und<br />

lauschige Schattenplätze. Eine Vielfalt<br />

KRAFTORT FÜR GEIST UND KÖRPER<br />

Einfach kommen und geniessen<br />

Webtipp<br />

Weitere Rezepte finden Sie unter:<br />

www.pistor.ch/rezepte


13<br />

an Sträuchern, Gehölzen und Pflanzen<br />

schafft eine grüne Oase, die zum<br />

Verweilen einlädt.<br />

Passionierter Künstler<br />

André Schreiber ist ein passionierter<br />

Eisskulpturenkünstler. Leidenschaftlich<br />

schnitzt er mit Motorsäge und<br />

Meissel seine Figuren wie Delfine,<br />

Adler, Engelpaare usw. Auch Gemüse<br />

und Früchte bearbeitet er zu einzigartigen<br />

Kunstwerken. Ein paar Mal<br />

wagte er sich bereits an Holz. Das<br />

zeigen seine selbstgestalteten Holzskulpturen.<br />

Beim Weiher steht seine<br />

letzte Kreation: die Holzlounge aus<br />

einer 120-jährigen Eiche. «Wir geben<br />

im und auch um das Haus anderen<br />

Künstlern die Gelegenheit, ihre<br />

Werke auszustellen und zu verkaufen.<br />

Dies ist eine zusätzliche Bereicherung<br />

für unsere Gäste», erklärt er.<br />

Erlebnisgastronomie pur<br />

Damit die Gäste einen speziellen und<br />

unvergesslichen Aufenthalt erleben,<br />

lässt sich das «Bürgisweyerbad»-<br />

Team einiges einfallen. Von Sinnes-,<br />

Rosen- und Schokoladenwochen<br />

über Bollywood bis zu Gewinnspielen<br />

spezieller Art. Hier wird der Gast<br />

immer wieder aufs Neue überrascht.<br />

Aus einer Notsituation entstanden,<br />

startete diesen Sommer das Konzept<br />

«ver-rückt-fliegende-Tische». Die<br />

Gäste reservieren ihren Tisch und<br />

entscheiden beim Eintreffen, wo<br />

sie ihn platzieren möchten. Helfer<br />

tragen den Tisch zum bestimmten<br />

Ort und das Erlebnis ist perfekt!


15<br />

Gemüseterrine mit Büffel-Mozzarella<br />

Zutaten:<br />

Grillgemüseterrine<br />

350 g Zucchetti<br />

350 g Auberginen<br />

100 g Marinierte Peperoni<br />

200 g Getrocknete Tomaten<br />

250 g Büffel-Mozzarella<br />

50 g Olivenöl extra vergine<br />

20 g Knoblauch<br />

50 g Pesto<br />

250 g Bouillon<br />

7 g Gelatine<br />

5 g Rosmarin, Salz, Pfeffer<br />

Marinierte Peperoni<br />

1500 g Orange Peperoni<br />

100 g Olivenöl extra vergine<br />

150 g Knoblauch<br />

3 g Roter Chili<br />

5 g Frischer Thymian<br />

5 g Salz<br />

Zubereitung:<br />

Getrocknete Tomaten<br />

• Tomaten blanchieren, schälen,<br />

vierteln und entkernen<br />

• Salz mit Olivenöl und Tomatenvierteln mischen<br />

• Auslegen auf Blechen mit Papier, im Ofen<br />

bei 100 °C Trockenhitze 60 Minuten trocknen<br />

• Auskühlen lassen<br />

• Mit Kräuter Mise en place und<br />

Olivenöl einlegen<br />

Marinierte Peperoni<br />

• Peperoni waschen, ganz im Ofen bei<br />

200 °C Trockenhitze ca. 20 Minuten backen<br />

(bis Peperoni braun werden)<br />

• Im Plastiksack verschlossen auskühlen lassen<br />

• Schälen und in ca. 3-cm-Streifen schneiden<br />

• Chili, Knoblauch und Thymian hacken<br />

und im Olivenöl andünsten<br />

• Salz, Peperoni zugeben, vermischen<br />

und auskühlen lassen<br />

Das komplette Rezept finden Sie unter:<br />

www.pistor.ch/rezepte<br />

Getrocknete Tomaten<br />

1000 g Tomaten<br />

5 g Salz<br />

50 g Olivenöl extra vergine<br />

15 g Kräuter Mise en place<br />

150 g Olivenöl extra vergine<br />

Grillgemüseterrine<br />

• Zucchetti und Auberginen rüsten<br />

• Längs mit der Aufschnittmaschine<br />

in 1,5 mm dicke Scheiben schneiden<br />

• Beidseitig in der Grillpfanne gitterförmig<br />

zeichnen<br />

• In Olivenöl, Salz und Knoblauch marinieren<br />

• Gelatine im kalten Wasser einweichen<br />

• Bouillon mit Rosmarin aufkochen<br />

und ziehen lassen<br />

• Gelatine in der Bouillon auflösen und<br />

abpassieren<br />

• Mozzarella in Scheiben schneiden,<br />

mit Pesto marinieren<br />

• Terrinen-Form mit Klarsichtfolie auslegen<br />

• Gemüse und Mozzarella nacheinander<br />

in die Form einschichten<br />

• Nach jeder Schicht mit Bouillon bestreichen<br />

• Am Schluss die Terrine mit Bouillon auffüllen<br />

und leicht beschweren<br />

• Kühlstellen und fest werden lassen<br />

• In Portionen schneiden und anrichten<br />

Dazu sautierte «Black Tiger» servieren


17<br />

WORLDSKILLS <strong>2013</strong><br />

Zwei Fachfrauen in Leipzig<br />

SwissSkills<br />

Das Berufssystem in der Schweiz ist<br />

einzigartig. Und gerade diese Einzigartigkeit<br />

beschert der Berufswelt immer<br />

wieder Ansehen und Auszeichnungen.<br />

Die Berufslehre bietet eine<br />

solide, breitgefächerte Grundausbildung.<br />

Doch wie stehen wir im internationalen<br />

Vergleich da? Einen solchen<br />

bietet die Berufsweltmeisterschaft im<br />

Zwei-Jahresrhythmus in immer wieder<br />

wechselnden Ländern. Für die Vorbereitung<br />

und Koordination zeigt sich<br />

die Stiftung SwissSkills verantwortlich.<br />

Sie unterstützt die Schweizer Meisterschaft<br />

von über 60 Berufen. Die Sieger<br />

nehmen anschliessend an der<br />

Berufsweltmeisterschaft teil. Danach<br />

plant sie den Transport in die Austragungsorte<br />

und begleitet die Kandidaten<br />

in dieser spannenden Zeit. Doch<br />

zuvor sind Trainings angesagt. Nach<br />

besonderen Events wie «über<br />

glühende Kohlen laufen», «TV-<br />

Training», «Mentaltraining»<br />

usw. gehen gut vorbereitete<br />

und selbstbewusste junge<br />

Menschen an die Berufsweltmeisterschaft.<br />

Die Alterslimite für die<br />

internationale Teilnahme liegt bei auf<br />

22 Jahren.<br />

Entscheidung in<br />

der Zentralschweiz<br />

Um an der Berufsweltmeisterschaft,<br />

den WorldSkills, dabei zu sein, werden<br />

die Besten an der Schweizer Meisterschaft<br />

erkoren. Dafür zeichneten sich<br />

2012 die ZAGG-Organisatoren verantwortlich.<br />

Unter sechs Kandidaten<br />

WORLDSKILLS<br />

Karriere-Sprungbrett<br />

Rangliste<br />

Noemi Kessler<br />

1. Rang<br />

Restaurant Service<br />

(beste Nationenwertung)<br />

Punkte 558<br />

Julia Scheuber<br />

3. Rang<br />

Koch<br />

Punkte 530


19<br />

Julia Scheuber (Küche) und Noemi Kessler (Restauration) haben Spass bei den Vorbereitungsarbeiten<br />

bei der Hotel & Gastro formation in Weggis.<br />

wurde in den Berufen Koch und Restauration<br />

um den Titel gekämpft. Dabei<br />

haben sich zwei Frauen für den<br />

internationalen Event in Leipzig qualifiziert.<br />

Bei den Köchen war dies Julia<br />

Scheuber und in der Restauration Noemi<br />

Kessler.<br />

Julia Scheuber<br />

Im Gasthaus «zum Kreuz» in Dallenwil<br />

erlernte die sympathische Köchin<br />

ihr Handwerk. Die kurzen «Wandermonate»<br />

führten sie ins Hotel Grischa<br />

in Davos und ins Restaurant Linde<br />

in Stans. Anschliessend durfte sie im<br />

«Chez Dominique» in Helsinki ein Praktikum<br />

absolvieren. Mit knapp vier Ausbildungsjahren<br />

gehört Julia Scheuber<br />

schon zu den besten Jungköchen in<br />

der Schweiz. Selbstbewusst meint die<br />

20-jährige Julia Scheuber: «Ich möchte<br />

die Kreationen, die ich in den verschiedenen<br />

Betrieben gesehen und erlernt<br />

habe an den WorldSkills umsetzen. Es<br />

macht Spass, ist aber auch Knochenarbeit,<br />

die Rezepturen und Gerichte für<br />

die WorldSkills zu erstellen. Ich erfahre<br />

grosse Unterstützung durch meinen<br />

Coach Daniel Inauen. Aber auch der<br />

Hotel & Gastro formation ist zu danken,<br />

stellt sie doch die notwendige<br />

Infrastruktur zum Trainieren zur Verfügung»,<br />

erklärt Julia Scheuber.<br />

Noemi Kessler<br />

«Leider gibt es für die Restauration<br />

eine kleine Auswahl an Wettbewerben,<br />

an denen wir uns messen können»,<br />

hält Noemi Kessler fest. «An der<br />

Weltmeisterschaft können wir aufzeigen,<br />

wie attraktiv<br />

die Arbeit vor dem<br />

Gast sein kann.» Es<br />

braucht aber etliches<br />

Herzblut und<br />

Motivation, um in<br />

so knapper Zeit<br />

den Anforderungen der Schweizer<br />

Meisterschaft gerecht zu werden und<br />

zu gewinnen und anschliessend sich<br />

in zehn Monaten auf die Weltmeisterschaft<br />

vorzubereiten. Da bleibt wenig<br />

Freizeit. In verschiedenen Betrieben<br />

wie dem «Castell del Sole» in Ascona,<br />

der «Kronenhalle» in Zürich oder im<br />

Hotel Rembrandt in Bangkok durfte<br />

Noemi Kessler ihr Erlerntes erweitern.<br />

«Nebst der normalen Arbeitszeit habe<br />

ich auch die Möglichkeit genutzt, in<br />

der Zimmerstunde mein Erlerntes zu<br />

trainieren», erklärt Noemi Kessler.<br />

WorldSkills <strong>2013</strong> in Leipzig<br />

Vom 2. bis 7. Juli trafen sich die besten<br />

jungen Berufsleute aus der ganzen<br />

Welt, um an den Wettkämpfen einen<br />

Titel zu gewinnen. Mit dabei war<br />

auch ein Schweizer Team, bestehend<br />

WORLDSKILLS DER RESTAURATION<br />

Ideale Plattform für die Restauration<br />

aus 39 Kandidatinnen und Kandidaten.<br />

Darunter die zwei Fachfrauen aus<br />

der Gastronomie. Viele Details sind<br />

notwendig, um einen Spitzenplatz<br />

zu ergattern. Manchmal ist nicht nur<br />

das Fachwissen entscheidend, sondern<br />

auch das Quäntchen Glück oder<br />

ein stabiles Nervenkorsett.


21<br />

WILD<br />

Herbstzeit – Wildzeit<br />

PISTOR<br />

Wir freuen uns aufs Wild!<br />

Wilde Zeiten<br />

Die Vorbereitung zur Wildsaison<br />

läuft bereits auf Hochtouren. Im Juni<br />

erfolgte die definitive Sortimentsgestaltung<br />

für die jährliche Lancierung<br />

Ende September. Doch lohnt<br />

sich die Wildsaison, welche sich fast<br />

ausschliesslich auf den Herbst beschränkt?<br />

Ja! Die Wildgerichte stellen<br />

eine willkommene Abwechslung<br />

auf unserem Speiseplan dar. Ein köstlicher<br />

Rehpfeffer, ein zartes Hirschfilet<br />

oder ein herbstlicher Fleischvogel:<br />

Man freut sich auf Wild.<br />

Gesund und vielseitig<br />

Doch welchen Stellenwert nimmt die<br />

Wildsaison statistisch ein? Die Schweizer<br />

Bevölkerung konsumierte 2012<br />

mehr als 60 kg Fleisch pro<br />

Kopf. Spitzenreiter sind seit<br />

Jahren Schweinefleisch und<br />

Geflügel. Der Anteil an Wildfleisch<br />

beträgt nicht einmal<br />

0,5 kg oder 1% am Gesamtkonsum.<br />

Ernährungsphysiologisch bietet<br />

das feinfaserige und insgesamt fettarme<br />

Wildfleisch einen hohen Anteil<br />

an mehrfach ungesättigten Fettsäuren,<br />

welche wiederum einen hohen Anteil<br />

an Omega-3-Fettsäuren aufweisen.<br />

Etwas Besonderes<br />

Wild kann also definitiv als Nischenprodukt<br />

bezeichnet werden. Woran<br />

kann der verhaltene Konsum liegen?<br />

Wildfleisch hat einen intensiveren,<br />

würzigeren Eigengeschmack als andere<br />

Fleischsorten. In Verbindung mit<br />

den saisonalen Beilagen wie Rotkraut,<br />

Marroni und Rotweinbirnen ist es für<br />

die einen ein Graus, für die anderen<br />

ein Schmaus!<br />

Umfangreiche Produktpalette<br />

Vom klassischen Rehpfeffer bis zum<br />

erlesenen Trockenfleisch: Bieten Sie<br />

Ihren Gästen diese Nische, denn so<br />

können Sie sich abheben und profilieren.<br />

Mit unserem Wildsortiment<br />

stellen wir Ihnen die perfekte Basis<br />

dazu bereit.


22<br />

TAVOLAGO, LUZERN<br />

Am Steuer zum Erfolg<br />

Tavolago – kurz vorgestellt<br />

Das Unternehmen positioniert sich<br />

aussergewöhnlich als Gastronomie<br />

zu Wasser und Gastronomie zu Land.<br />

Und gerade so verteilt sich auch zu<br />

je 50 % der Umsatz. Tavolago ist eine<br />

Tochtergesellschaft der Schifffahrtsgesellschaft<br />

des Vierwaldstättersees<br />

(SVG) AG. Zu Land gehören Kioske,<br />

kleinere Restaurants, die Mensa der<br />

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit,<br />

die Gastronomie der Messe Luzern<br />

und der SwissLifeArena, ein Hotel und<br />

TAVOLAGO<br />

Bereicherung für die Gastronomie<br />

Kontakt<br />

Tavolago AG<br />

Werftestrasse 5<br />

Postfach<br />

CH-6002 Luzern<br />

www.tavolago.ch<br />

Telefon +41(0)41 367 61 61<br />

Fax +41(0)41 367 61 60<br />

ein Catering-Unternehmen dazu. Zu<br />

See gesellen sich Dampfschiffe, Motorschiffe<br />

und ein Katamaran zu den<br />

gastronomischen Verpflegungsorten<br />

von Tavolago.<br />

Angebot ausbauen<br />

Im Jahr 2006 übernahm die Tavolago<br />

die Schiffsgastronomie auf dem Vierwaldstättersee<br />

mit dem Ziel, auf dem<br />

Wasser wie auf dem Land das Angebot<br />

auszubauen. Gastronomie bietet<br />

grundsätzlich schon eine vielfältige<br />

Erlebniswelt.<br />

Doch zusammen<br />

mit den teilweise<br />

nostalgischen<br />

Schiffen bleiben<br />

für die Gäste unvergessliche<br />

Erlebnisse<br />

zurück. Und genau in diese<br />

Nische wollte die Tavolago investieren.<br />

Von der Pieke auf<br />

Samuel Vörös erlernte das Handwerk<br />

der guten Küche in der Wirtschaft<br />

Flühgasse in Zürich. Bereits in jungen<br />

Jahren wählte er keine Arbeitsstellen,<br />

sondern Ausbildungsstätten<br />

aus, die seinen Horizont in der Gastronomie<br />

weit öffneten. Nach verschiedenen<br />

anspruchsvollen Kochstellen<br />

führte sein Weg weiter zur Schweizer<br />

Hotelfachschule Luzern (SHL). Kurz<br />

nach seinem Abschluss erhielt der<br />

erst 25-Jährige die Chance, für den ZFV<br />

(Zürcher Frauen Verband AG) verschiedene<br />

Verpflegungskonzepte zu erarbeiten<br />

und umzusetzen. Zu den Ersten<br />

gehörten das «Paul Klee Museum» in<br />

Bern und «Live on Ice» in Zürich.<br />

«Milestone» stärkt das Ansehen<br />

Vor sieben Jahren forderte Samuel<br />

Vörös ein weiteres Projekt heraus:<br />

die Schifffahrtsgesellschaft auf dem<br />

Vierwaldstättersee. Das Verpflegungskonzept<br />

sollte mit dem Ziel, den Umsatz<br />

zu steigern, qualitativ verbessert<br />

werden. Die Tavolago war zu dieser<br />

Zeit in der Zentralschweiz noch neu<br />

und nicht bekannt, daher war es für<br />

den jungen Manager nicht gerade<br />

einfach, sich durchzusetzen. Viele<br />

trauten dem Jungsporn diese Aufgabe<br />

nicht zu. Schlagartig änderte<br />

sich dies, als der Schweizerische Tourismusverband<br />

den «Milestone für<br />

aussergewöhnliche Leistung einer<br />

Nachwuchskraft» an Samuel Vörös<br />

verlieh. «Mit diesem Preis konnten<br />

wir das Vertrauen gegenüber Gästen<br />

und Lieferanten stärken. Uns wurde<br />

bewusst, dass wir in der Vergangenheit<br />

sehr vieles richtig entschieden<br />

hatten», stellt Samuel Vörös fest.<br />

Fit für die Zukunft<br />

Das Unternehmen Tavolago baute<br />

nun die Landgastronomie weiter


25<br />

aus. Es folgten Kioske, Restaurants<br />

und ein Hotel, die dem Qualitätsdenken<br />

des CEO untergeordnet wurden.<br />

«Wir wollen keine Tiefpreisstrategie<br />

anstreben, wir bieten unserem Gast<br />

ein Erlebnis, das auch seinen Preis<br />

hat», erklärt Samuel Vörös. Arbeitsplätze<br />

wurden geschaffen und der<br />

Umsatz verdreifachte sich auf heute<br />

knapp 25 Millionen Franken. Tavolago<br />

bietet nun rund 400 Mitarbeitern<br />

eine Herausforderung. «Wir möchten<br />

in Zukunft noch weiter wachsen»,<br />

meint der sympathische CEO,<br />

«noch zwei bis drei Betriebe sollen<br />

das Tavolago-Unternehmen abrunden.<br />

Doch viel wichtiger als neue Betriebe<br />

ist das Weiterentwickeln<br />

der bestehenden.»<br />

Durchdachte Konzepte<br />

Viele Konzepte in der Gastronomie<br />

starten mit viel<br />

Herzblut und Motivation. Doch um<br />

diese weiterzuentwickeln, fehlen<br />

dann oft die Ideen. Das Tavolago-<br />

Team löst diesen Mangel auf seine<br />

Art. Jede Gastronomieabteilung geht<br />

auf Entdeckungsreise, um neue Ideen<br />

zu sammeln. Dies gilt auch für die<br />

fünf Geschäftsleitungsmitglieder. An<br />

drei bis vier Tagen bereisen die fünf<br />

verschiedene Städte in Europa, um<br />

neue Gastrokonzepte zu erarbeiten.<br />

«Dabei wird das Tagesgeschäft zur<br />

Nebensache und Natels und E-Mails<br />

bleiben unbeantwortet. Da werden<br />

erfolgreiche Konzepte studiert, diskutiert<br />

und bis ins Detail seziert. Wir<br />

möchten doch vorbereitet sein, wenn<br />

unsere Abteilungsleiter Vorschläge<br />

aus ihren Erkundungen vorbringen»,<br />

erklärt Samuel Vörös. Auf diese Weise<br />

treffen viele Meinungen aufeinander<br />

und es entstehen ausgereifte Konzepte<br />

wie das Hotel «Stern Luzern»<br />

in der Altstadt von Luzern.<br />

Der rote Faden<br />

im «Stern Luzern»<br />

Nur durch die motivierte Zusammenarbeit<br />

aller Mitarbeitenden<br />

konnte die Tavolago Betriebe übernehmen<br />

und erfolgreiche Konzepte<br />

umsetzen. Im Hotel «Stern Luzern»<br />

in der Altstadt zieht sich das Sternesymbol<br />

wie ein roter Faden durch<br />

das Konzept. Zum Beispiel liegen<br />

im Restaurant kleine Holzklötze, die<br />

vereint als Stern zusammenpassen.<br />

Zuerst als Kinderspielzeug gedacht,<br />

entdeckten einige Erwachsene die<br />

Freude am Spielen. Und so entstanden<br />

verschiedene Kunstwerke, die<br />

auf Facebook ihre Bewunderer fanden.<br />

Natürlich belohnt das Hotel<br />

«Stern Luzern» diese Aktivitäten mit<br />

verschiedenen Preisen. Vor kurzem<br />

suchte das Restaurant «Stern Luzern»<br />

auf der Facebook-Seite Statisten, um<br />

einen Videoclip zu drehen. Etliche<br />

SAMUEL VÖRÖS<br />

«<strong>Pistor</strong> findet immer eine kundenbezogene Lösung.»<br />

«Hobby-Schauspieler» meldeten<br />

sich und konnten ihr Talent zeigen.<br />

«Der Videoclip wird Mitte August auf<br />

unserer Facebook-Seite aufgeschaltet»,<br />

erklärt Samuel Vörös. Zum Inhalt<br />

des Films gibt der CEO keine weiteren<br />

Auskünfte. Lassen Sie sich überraschen.<br />

Zudem liegen zu jeder Zeit<br />

Jasskarten auf. Der alte Brauch, im<br />

Restaurant zu jassen, wird im «Stern<br />

Luzern» auch mit Jassmeisterschaften<br />

gepflegt.<br />

Frisch aus der Küche<br />

Doch auch das Angebot aus der Küche<br />

lässt sich sehen. Viermal im Jahr<br />

passt der Küchenchef Alexander<br />

Preuss die Karte mit saisonalen Lebensmitteln<br />

an. Im «Stern Luzern» ist<br />

Frische angesagt. Der Convenience-<br />

Anteil ist gering. Viele regionale Gerichte<br />

oder Lebensmittel bietet der<br />

Küchenchef auf der Speisekarte an.<br />

Hier finden gelernte Köche eine Herausforderung,<br />

um der wertvollen Lebensmittelverarbeitung<br />

gerecht zu<br />

werden. Aber auch bei den Mitarbeitenden<br />

setzt der «Stern Luzern» auf<br />

Qualität: Alle im «Stern Luzern» haben<br />

eine abgeschlossene Berufslehre oder<br />

eine Hotelfachschulausbildung.


27<br />

Mitarbeiterpolitik<br />

Das Tavolago-Unternehmen legt grossen<br />

Wert auf den korrekten Einsatz seiner<br />

Mitarbeitenden. Daher ist die Mitarbeiterabteilung<br />

und deren Aufwand<br />

ungewöhnlich gross. Die Stellen haben<br />

unterschiedliche Anforderungen<br />

an die Mitarbeitenden. So zum Beispiel<br />

kann ein Koch in der Produktionsküche<br />

eingesetzt werden oder auch<br />

auf dem Mittagsschiff. Hier arbeiten<br />

Gault-Millau-Köche, die als eigenständige<br />

Küche Gerichte produzieren<br />

und vieles frisch an Bord zubereiten. In<br />

der Produktion finden Hilfskräfte und<br />

ausgelernte Köche ihre Herausforderung,<br />

um die «Mise en place» für die<br />

Restaurants oder Schiffe, die eine Verpflegung<br />

anbieten, vorzubereiten. Es<br />

steht den restlichen Betrieben in Luzern,<br />

Brunnen und Flüelen offen, die<br />

vorgefertigten Produkte in der Produktionsküche<br />

zu bestellen.<br />

Strukturen sind klar<br />

Ein weiterer Erfolg der Tavolago<br />

sind die klaren Strukturen. «Das Angebot<br />

in den einzelnen Betrieben<br />

passen die Verantwortlichen selbstständig<br />

an», erzählt Samuel Vörös.<br />

«Diese Freiheiten überlasse ich den<br />

Küchenchefs und Betriebsleitern.<br />

In unserem Verpflegungskonzept<br />

sind klare Richtlinien<br />

definiert<br />

und diese sind<br />

einzuhalten. Wir<br />

verwenden nur<br />

Schweizer Fleisch<br />

und kaufen den grössten Teil bei der<br />

Schlachterei Gabriel in Wolfenschiessen<br />

ein. Das frische Gemüse wird<br />

regional beim Gemüsebauern Zurmühle<br />

in Weggis bestellt. Und die<br />

Economat-Produkte liefert in all unsere<br />

Betriebe <strong>Pistor</strong>. Denn dieser<br />

Grossist bietet uns ein enorm breites<br />

Sortiment. Wir schätzen die spezifischen<br />

Kundenlösungen von <strong>Pistor</strong>.<br />

Von der einfachen Küche im ‹LUZ<br />

Seebistro› bis zu Grossanlässen oder<br />

der hochstehenden Küche im ‹Stern<br />

Luzern› und auf dem Mittagsschiff<br />

fordern wir einiges von unseren Lie-<br />

OKTOBERFEST<br />

Pro Tag drei Anmeldungen<br />

CEO Samuel Vörös hat das Steuer fest im Griff. Bei klaren Betriebsstrukturen macht die Arbeit doppelt Spass.


29<br />

feranten. <strong>Pistor</strong> hat ähnliche Strukturen<br />

und Image wie die Tavolago:<br />

kontinuierlich am Wachsen und Erweitern,<br />

und dies leise und kraftvoll.»<br />

Events mit bis zu 5000 Gästen<br />

Verschiedene namhafte Unternehmen<br />

in der Zentralschweiz setzen<br />

auf das Tavola Catering – das Catering<br />

der Tavolago AG. So die Luzerner<br />

Kantonalbank an ihrer Generalversammlung<br />

mit knapp 4500 geladenen<br />

Gästen. Auch der international<br />

tätige Milchverarbeiter Emmi schätzt<br />

die Dienste des Caterers. Rund 8000<br />

Kartoffeln wurden hier zum Raclette<br />

serviert. Um den grossen Andrang<br />

zu bewältigen, setzte die Küchenbrigade<br />

Turbo-Raclette-Öfen<br />

ein. Die Tavolago-Unternehmung<br />

betreut Events bis zu 5000 Gästen.<br />

«Unsere 400 Mitarbeiter sind gerne<br />

dabei, wenn eine spezielle Herausforderung<br />

ansteht», berichtet Samuel<br />

Vörös. «Jedes Jahr führen wir 12<br />

bis 15 Grossevents durch, da können<br />

wir unsere Kreativität voll und ganz<br />

ausleben.»<br />

Oktoberfest in Eigenregie<br />

Einen Grossevent führt Tavolago<br />

in Eigenregie durch: das «Lozärner<br />

Oktoberfest». Rund 8000 Gäste erfreuen<br />

sich im September an bayrischen<br />

Spezialitäten. Die authentisch<br />

dekorierte SwissLifeArena in Luzern<br />

bietet pro Abend 1400 bayrischen<br />

Fans ein echtes Erlebnis. Original<br />

«Rhesis» und «Seppis»<br />

aus Erding<br />

stemmen vom 12. HOTEL «STERN LUZERN»<br />

bis 21. September Holzklötze für Gross und Klein<br />

gekonnt die Bierhumpen.<br />

Seit Mitte<br />

Juni steigen die durchschnittlichen<br />

Buchungen pro Tag stetig an.<br />

«Es sieht gut aus, bereits sind zwei<br />

Abende ausverkauft», erklärt Samuel<br />

Vörös. Natürlich wird das erste Fass<br />

Bier vom Luzerner Stadtpräsidenten<br />

persönlich angezapft. An den zehn<br />

Tagen schenken die «Rhesis» und<br />

«Seppis» genauso viel Bier aus wie<br />

die Vierwaldstättersee-Schiffsflotte<br />

das ganze Jahr über. Dieser Anlass<br />

ist in Luzern bereits ein fester Wert<br />

geworden.


31<br />

TIEFKÜHLCENTER ICE CUBE<br />

Der eisgekühlte<br />

Würfel wächst weiter<br />

Erfolgreiche Inbetriebnahme<br />

Die Temperaturen sind frostig-kalt,<br />

Mensch und Maschine arbeiten trotz<br />

Kälte zuverlässig und die einzelnen<br />

Arbeitsschritte werden laufend perfektioniert.<br />

Seit April liefert <strong>Pistor</strong><br />

ihre Tiefkühlprodukte direkt aus dem<br />

neuen Tiefkühlcenter Ice Cube. Die<br />

Inbetriebnahme hat hervorragend<br />

geklappt und in einem nächsten<br />

Schritt wird das Sortiment des eisgekühlten<br />

Würfels weiter aufgestockt,<br />

unter anderem mit dem neuen Eigenmarken-Label<br />

«<strong>Pistor</strong> Artisan».<br />

Erneuter Sortimentsausbau<br />

Nachdem <strong>Pistor</strong> bereits bei der Neueröffnung<br />

von Ice Cube zusätzlich<br />

rund 350 Artikel<br />

fest in ihr Angebot<br />

aufgenommen<br />

hat, wird Direkt aus der Backstube<br />

LECKERER GESCHMACK<br />

das TK-Sortiment<br />

abermals ausgebaut:<br />

<strong>Pistor</strong> hält an ihrem Ziel fest,<br />

Ihnen im Herbst mit rund 1500 TK-<br />

Artikeln das wohl breiteste Tiefkühlsortiment<br />

sämtlicher Marktteilnehmer<br />

anzubieten.


33<br />

«PISTOR ARTISAN»<br />

Die neue Eigenmarke von <strong>Pistor</strong><br />

Innovative Tiefkühlprodukte<br />

Das Wachstumspotenzial im Tiefkühlbereich<br />

ist beachtlich: Kaum<br />

ein anderer Bereich bietet vielfältigere<br />

Produktinnovationen. Und kein<br />

anderer Bereich entspricht den neuen<br />

Verpflegungsgewohnheiten besser:<br />

Tiefgekühltes ist schnell zubereitetet,<br />

lässt sich im Tiefkühler lange<br />

halten und ist zugleich frisch und –<br />

insbesondere bei Früchten und Gemüsen<br />

– gesund. <strong>Pistor</strong> will diesem<br />

Trend Rechnung tragen und bietet<br />

Ihnen ein TK-Sortiment an, das keine<br />

Wünsche offen lässt.<br />

Nähe schafft Vertrauen<br />

Eine regionale Herstellung von<br />

Schweizer Unternehmen ist für viele<br />

Konsumentinnen und Konsumenten<br />

ein wichtiger Kaufentscheid.<br />

«Swiss Made» ist ein Erfolgsrezept.<br />

Darum setzt <strong>Pistor</strong> nicht nur bei ihrem<br />

Brotangebot konsequent auf<br />

Schweizer Qualität, sondern bietet<br />

Ihnen grundsätzlich eine breite Auswahl<br />

regionaler Produkte an: Haben<br />

Sie schon die knusprig-feinen Pommes<br />

Frites aus Berner, Zürcher oder<br />

Waadtländer Kartoffeln<br />

probiert?<br />

Oder die feinen<br />

Mövenpick-Glaces<br />

im praktischen 2,4<br />

Liter-Bidon? Lassen<br />

Sie Ihre Gäste wissen, was sie essen<br />

und woher es kommt. Weil näher<br />

sympathischer ist.<br />

fertigte Produkte aus, die speziell für<br />

<strong>Pistor</strong> Kunden und ihre Bedürfnisse<br />

entwickelt worden sind. Im Zentrum<br />

stehen Genuss und Geschmack sowie<br />

ein hoher Convenience-Grad.<br />

Unsere «Artisan» -Artikel werden direkt<br />

in der Bäckerstube von Bäckerhand<br />

hergestellt – und erhalten so<br />

ihren unvergleichlichen Charakter.<br />

Freuen Sie sich auf Produkte mit kurzer<br />

Aufbackzeit, verbrauchergerechten<br />

Verpackungen und leckerem Geschmack.<br />

«SWISS MADE»<br />

Ein Erfolgsrezept<br />

Neue Eigenmarke<br />

«<strong>Pistor</strong> Artisan»<br />

Die neuste Produktlinie von <strong>Pistor</strong><br />

setzt auf die gewerbliche Herstellung<br />

im Backwarenbereich: Die<br />

«Artisan»-Linie zeichnet sich durch<br />

rund 50 ehrliche und von Hand ge-


35<br />

VERKAUF INNENDIENST<br />

Täglich für Sie da<br />

<strong>Pistor</strong> bewegt …<br />

Wir von <strong>Pistor</strong> beliefern Sie als unsere<br />

Kunden schnell und zuverlässig, aber<br />

auch mit Herz! Ziel ist stets, Ihnen<br />

mehr zu bieten als die Norm – zum<br />

Beispiel als kompetenter Dienstleister<br />

mit hochstehendem Service und<br />

kompletten Lösungen.<br />

professionell …<br />

Dazu gehört neben hoher Lieferbereitschaft<br />

und Zuverlässigkeit eine individuelle<br />

und professionelle Kundenbetreuung.<br />

Eine Aufgabe, die zu einem<br />

grossen Teil von unseren branchenerfahrenen<br />

Mitarbeitenden vom Verkauf<br />

Innendienst wahrgenommen wird –<br />

allein rund 198 000 telefonische Bestellungen<br />

sind es jährlich. Insgesamt<br />

14 top motivierte Verkäufer/–innen -<br />

allesamt Profis –, welche die Bedürfnisse<br />

der Gastronomie bestens kennen,<br />

stehen Ihnen täglich beratend<br />

zur Seite.<br />

… und individuell<br />

Kennen Sie die Gesichter der freundlich-fröhlichen<br />

Telefonstimmen?<br />

Nein? Wir freuen uns, Ihnen die Mitglieder<br />

der beiden Innendienst-<br />

Verkaufscrews in dieser und der<br />

nächsten «Pistretto»-Ausgabe näher<br />

vorzustellen.


37<br />

Mein Lieblingsgericht<br />

Cordon bleu mit Pommes frites<br />

Urs Kaiser<br />

Teamleitung Verkauf Innendienst G<br />

Kundengebiete<br />

Tessin<br />

Hobbys<br />

Biken, Wandern, Langlaufen<br />

Die Gastronomie fasziniert mich, weil …<br />

sie so lebhaft ist und kein Tag gleich ist wie der andere.<br />

Nicole Durrer<br />

Verkauf Innendienst G<br />

Kundengebiete<br />

Nidwalden, Uri, Schwyz, Zug<br />

Hobbys<br />

Inlineskating, Schwimmen, Fitness, Reisen, Konzerte<br />

Mein Lieblingsgericht<br />

italienische Küche, Grilliertes jeglicher Art<br />

Die Gastronomie fasziniert mich, weil …<br />

sie so lebhaft, kreativ und vielseitig ist.<br />

Mein Lieblingsgericht<br />

Pizza, Lasagne und Fajitas<br />

Marisa Eigensatz<br />

Verkauf Innendienst G<br />

Kundengebiete<br />

Stadt Bern, Berner Seeland<br />

Hobbys<br />

Reisen, Kochen, Musik<br />

Die Gastronomie fasziniert mich, weil …<br />

sie sehr abwechslungsreich ist und man immer wieder neue Kreationen entdecken<br />

kann.


39<br />

Ramon Arbia<br />

Verkauf Innendienst G<br />

Mein Lieblingsgericht<br />

Rib-eye-Steak vom Grill, mexikanische Küche<br />

Kundengebiete<br />

Aargau, Oberaargau<br />

Hobbys<br />

Fussball, Tennis, Kochen/Grillen, Freunde treffen<br />

Die Gastronomie fasziniert mich, weil …<br />

es ein spannender uns sehr abwechslungsreicher Bereich ist.<br />

Priska Luche-Iten<br />

Verkauf Innendienst G<br />

Kundengebiete<br />

Berner Oberland, Emmental, Oberwallis<br />

Hobbys<br />

Natur, Jassen, «Käfele», meine Familie, unser Hund Aleco,<br />

gut essen gehen, Gäste fein bekochen und vieles mehr!<br />

Mein Lieblingsgericht<br />

Alles, was selber und frisch gemacht ist<br />

Die Gastronomie fasziniert mich, weil …<br />

es ein spannender, vielseitiger und kreativer Bereich ist. Jeden Tag gibt es aufs<br />

Neue etwas zu entdecken und kein Tag ist gleich wie der andere.<br />

Petra Wipfli<br />

Verkauf Innendienst G<br />

Kundengebiete<br />

Ganze Schweiz (ausser Tessin)<br />

Hobbys<br />

Reisen, Country-Line–Dance, fein essen gehen<br />

Mein Lieblingsgericht<br />

Fischgerichte, Meeresfrüchte, Desserts in allen Variationen – vor allem aus<br />

Schokolade<br />

Die Gastronomie fasziniert mich, weil …<br />

man mit einem feinen Essen und perfektem Service die Menschen begeistern<br />

kann!


41<br />

KUNDENUMFRAGE <strong>2013</strong><br />

Ein Zwischenbericht!<br />

Ein grosses Dankeschön!<br />

Als Erstes möchten wir ein herzliches<br />

Dankeschön an Sie, liebe Kunden, aussprechen.<br />

Danke, dass Sie sich die Zeit<br />

genommen haben, den Fragebogen<br />

auszufüllen, und uns Ihre ehrliche Meinung<br />

mitgeteilt haben. Wir wissen, in<br />

der heutigen, oft recht hektischen Zeit<br />

ist es nicht selbstverständlich. Sie unterstützen<br />

uns auf diese Weise tatkräftig<br />

in unserem Bestreben, in Zukunft<br />

den Bedürfnissen unserer Kunden<br />

noch mehr zu entsprechen.<br />

Rücklauf und Tendenzen<br />

Wir freuen uns über die Rücklaufquote!<br />

Dies ist äusserst positiv, da die<br />

Auswertung so sehr repräsentativ<br />

ist. In den Monaten Juli und August<br />

wurden und werden die Fragebögen<br />

ausgewertet. Ein definitives, detailliertes<br />

Resultat können wir Ihnen<br />

zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht<br />

liefern, aber es sind bereits eindeutige<br />

Tendenzen ersichtlich. Ob es sich<br />

um den Aussendienst, den Lieferservice,<br />

den Markenauftritt oder das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis handelt: Die<br />

Zufriedenheit unserer Kunden ist allgemein<br />

sehr gut – was uns natürlich<br />

sehr freut. Dies soll aber nicht heissen,<br />

dass wir uns nun zurücklehnen. Die<br />

definitive Auswertung ist noch nicht<br />

abgeschlossen und wir<br />

werden uns noch ausgiebig<br />

mit den Einzelheiten<br />

auseinandersetzen.<br />

Die Monate<br />

September und Oktober<br />

werden wir nun intensiv<br />

dafür nutzen, die Punkte zu eruieren,<br />

die Verbesserungsmassnahmen<br />

erfordern, und kurz- bis längerfristige<br />

Massnahmenpakete ausarbeiten.<br />

Kommunikation der<br />

Massnahmen und Auswertung<br />

Natürlich werden wir Sie auf dem<br />

Laufenden halten und Ihnen die definitiven<br />

Resultate mit den allfälligen<br />

Verbesserungsmassnahmen im Spätherbst<br />

kommunizieren. Wir sind sehr<br />

gespannt auf die detaillierte Auswertung<br />

und freuen uns, Sie weiterhin<br />

mit unserem Besten bedienen und<br />

beliefern zu dürfen.<br />

HERZLICHEN DANK<br />

Die Zufriedenheit unserer Kunden ist<br />

allgemein sehr gut!


43<br />

«FOODPAIRING»<br />

Das Spiel mit den Sinnen<br />

Grundlagen des Geschmacks<br />

Die Frage nach den Grundlagen des<br />

Geschmacks beschäftigt die Menschen<br />

seit langem. Viele haben sich<br />

schon die Frage gestellt, was Geschmack<br />

eigentlich ist und was der<br />

Unterschied von gutem und schlechtem<br />

Geschmack ist. Für die meisten<br />

ist eine praktische Frage viel wichtiger:<br />

«Habe ich einen guten Geschmack?<br />

Kann ich ein Gericht oder<br />

ein Rezept so kombinieren, dass es<br />

meinen Gästen schmeckt und diese<br />

mit Erstaunen meine Kreationen<br />

weitererzählen?»<br />

Überliefertes Wissen<br />

Viele Lebensmittelkombinationen<br />

wurden einmal definiert und von<br />

Koch zu Koch, von Buch<br />

zu Buch oder über Generationen<br />

weitergegeben.<br />

Aber harmonieren<br />

GESCHMACK<br />

Spannend, aufreizend, gar «sexy»<br />

diese Kombinationen<br />

miteinander oder sind<br />

sie nur Gewohnheit?<br />

Kombinationen werden übernommen,<br />

ohne sie zu hinterfragen. So<br />

zum Beispiel Tomaten und Basilikum:<br />

ein Gericht, das seit Jahren in<br />

etlichen Restaurants angeboten wird.


45<br />

Doch passen die Aromen von Tomate<br />

und Basilikum wirklich zusammen?<br />

Was ist «Foodpairing»<br />

«Foodpairing» bezeichnet die harmonische<br />

Verbindung von Aroma,<br />

Geschmack und Textur zwischen Lebensmitteln<br />

oder Gerichten. Jeder<br />

Geniesser und Koch ist begeistert,<br />

wenn ungewohnte oder unvorstellbare<br />

Kombinationen zu einem neuen<br />

kulinarischen Höhepunkt führen.<br />

Hinter «Foodpairing» steckt keine<br />

neue Kochtechnik, sondern das<br />

Wissen über Lebensmittel und deren<br />

Zusammensetzung. Ursprünglich<br />

wurde geprüft, welche Lebensmittel<br />

und Gewürze<br />

zusammenpassen,<br />

und daraus sind<br />

Kreationen entstanden.<br />

Heute zieht es<br />

den Koch immer<br />

wieder zu Wissenschaftlern,<br />

die Lebensmittel sezieren<br />

und analysieren können. Durch diese<br />

Prüfung entstehen unglaubliche<br />

Kreationen, die der gelernte Koch<br />

nie miteinander verbinden würde.<br />

Und doch ist er erstaunt, wie harmonisch<br />

sie zusammenpassen.<br />

Gleiches mit Gleichem<br />

Das Paaren von ähnlich schmeckenden<br />

Lebensmitteln kann sehr eintönig<br />

sein. Ein Sommersalat aus Wassermelone,<br />

Gurke, grünem Apfel, Olivenöl,<br />

Borretsch und etwas Salz wirkt sehr<br />

passend und erfrischend. Doch bereits<br />

nach den ersten Bissen widersteht einem<br />

der Salat. All diese Komponenten<br />

enthalten nur ein und dasselbe Geschmacksmolekül.<br />

Aus diesem Grund<br />

wirkt der Salat langweilig. Dem Salat<br />

fehlt der Kontrast. Schon ein wenig<br />

Pfeffer und ein paar gehackte Lavendelblüten<br />

helfen. So kommen spannende<br />

Komponenten dazu und verändern<br />

das Geschmacksempfinden.<br />

«FOODPAIRING»<br />

Der kleine Unterschied zählt.<br />

Kurs, der Ordnung schafft<br />

Ein Rezept, das ausgewogen, spannend,<br />

gar «sexy» schmeckt, ist das<br />

Ziel eines jeden Kochs. Nur wenige<br />

zusätzliche Komponenten führen zur<br />

Bewunderung des Kreators. Doch<br />

dies setzt einiges Wissen über die<br />

Zusammensetzung der Lebensmittel<br />

voraus. Mittlerweile finden sich im<br />

Internet viele Methoden, die aufzeigen,<br />

welche Lebensmittel sich aussergewöhnlich<br />

gut ergänzen. Es herrscht<br />

aber auch ein grosses Durcheinander.<br />

Im Herbst wird <strong>Pistor</strong> einen Kurs zum<br />

Thema «Foodpairing» anbieten. Rolf<br />

Caviezel, der Molekularkoch schlechthin,<br />

hat sich intensiv mit der Materie<br />

befasst und wird Sie durch den Kurs<br />

führen. Bereits ist im Fona-Verlag das<br />

Buch «Foodpairing» von Rolf Caviezel<br />

und Thomas A. Vilgis, Professor an<br />

der Universität Mainz, erschienen. Es<br />

erwartet Sie in Rothenburg eine geballte<br />

Ladung an Wissen.<br />

Kursdaten<br />

Datum:<br />

Zeit:<br />

Ort:<br />

16. oder<br />

17. September <strong>2013</strong><br />

14.00 h bis ca.17.00 h<br />

Rothenburg<br />

Anmeldung:<br />

www.pistor.ch/foodpairing<br />

Anmeldeschluss: 02.09.<strong>2013</strong><br />

Die Anmeldungen werden nach<br />

Eingang berücksichtigt.


47<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

RSPO – UTZ – MSC – FSC?<br />

Verwirrung im<br />

Abkürzungsdschungel<br />

Haben Sie bei all den Label-Abkürzungen<br />

noch den Durchblick? Wissen<br />

Sie zum Beispiel, was RSPO bedeutet?<br />

Oder UTZ? Wir bringen Licht<br />

ins Dunkel … Nur: Wie wichtig ist es,<br />

sich im Abkürzungsdschungel auszukennen?<br />

Ist es stattdessen nicht<br />

viel wichtiger, zu wissen, wofür die<br />

Labels stehen? Das Wissen um die<br />

Grundsätze, die Anforderungen und<br />

Standards der Labels beeinflusst unsere<br />

Einstellung – und somit auch<br />

unser Verhalten. Und das ist es, was<br />

zählt. Die Einstellung zur Nachhaltigkeit.<br />

Zu verantwortungsvoller<br />

Handlungsweise gegenüber Umwelt<br />

und Mitarbeitenden. Und zum<br />

Einkauf und Konsum von Produkten<br />

aus fairem Handel und menschenwürdiger<br />

Produktion. Dafür setzt<br />

sich <strong>Pistor</strong> ein.<br />

Nachhaltigkeit<br />

aus Überzeugung<br />

Für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens<br />

ist die Nachhaltigkeit<br />

nicht nur wichtig, sondern von zentraler<br />

Bedeutung. Unser Ziel, ökologische<br />

und soziale Verantwortung mit<br />

wirtschaftlichem Erfolg zu vereinen,<br />

manifestiert sich im TQM-Modell.<br />

TQM – das Total Quality Manage-<br />

Und auf Deutsch …<br />

RSPO = der runde Tisch für nachhaltiges<br />

Palmöl. Setzt sich für einen<br />

Mindeststandard beim Anbau von<br />

Palmöl ein.<br />

UTZ = Utz Kapeh = guter Kaffee: ist<br />

ein Gütesiegel für nachhaltigen Anbau<br />

von Agrarprodukten, insbesondere<br />

Kaffee, Tee und Kakao.<br />

MSC = Fisch und Meeresfrüchte aus<br />

zertifizierter nachhaltiger Fischerei.<br />

FSC = setzt sich für eine umweltgerechte,<br />

sozialverträgliche und wirtschaftlich<br />

tragbare Waldwirtschaft<br />

ein.


49<br />

ment – ist Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />

Dabei orientieren<br />

wir uns an der nebenstehenden<br />

7-Punkte-Regel.<br />

Die 7-Punkte-Regel –<br />

ein Versprechen<br />

Die 7-Punkte-Regel beinhaltet nicht<br />

nur schöne Worte. Sie ist ein Versprechen.<br />

Ein Versprechen für ein ökologisch<br />

nachhaltiges Engagement und<br />

für den verantwortungsvollen Umgang<br />

mit wirtschaftlichen Ressourcen.<br />

Für eine intakte, lebenswerte<br />

Umwelt. Wir nehmen unsere Verantwortung<br />

wahr: für das Wohl unserer<br />

Nachkommen, für unsere Kunden, für<br />

die Gesellschaft.<br />

Tierrechte achtet, ohne Kinderarbeit<br />

hergestellt worden ist, Ressourcen<br />

schont oder das Klima schützt.<br />

Die gesammelten Werke<br />

Aus der Sortimentsbroschüre«Nachhaltigkeit»<br />

ist die Vielfalt<br />

an Produkten,<br />

welche sich ganz<br />

am Nachhaltigkeitsgrundsatz<br />

orientieren,<br />

ersichtlich. Sie<br />

haben die Wahl aus gegen 300 Produkten,<br />

von Food bis Non-Food:<br />

Entscheiden Sie für sich selbst, welche<br />

Produkte Ihrer persönlichen Ausrichtung<br />

am besten entsprechen!<br />

(www.pistor.ch/nachhaltig)<br />

DANACH HANDELN WIR<br />

Die 7-Punkte-Regel<br />

stellen Sie doch gleich die Nachhaltigkeitsbroschüre.<br />

Darin finden Sie<br />

nebst der Bedeutung der Abkürzungen<br />

auch die Ziele und Versprechen<br />

der diversen Gütesiegel und erfahren,<br />

was dahintersteckt.<br />

Und wie profitiert<br />

man als Kunde davon?<br />

Für Sie als Kunden ist es meistens<br />

kaum nachvollziehbar, unter welchen<br />

Bedingungen Produkte in der<br />

globalen Herstellungskette entstehen<br />

und was Unternehmen wie <strong>Pistor</strong><br />

für die Umwelt oder ihre Mitarbeitenden<br />

tun. Als Kunde haben Sie bei<br />

zertifizierten Produkten die Gewissheit,<br />

dass das Produkt aus fairem Handel<br />

stammt, dass es Menschen- und<br />

Und die Abkürzungen<br />

Und wie war das nochmals mit<br />

den Abkürzungen? RSPO steht für<br />

«Roundtable on Sustainable Palm<br />

Oil», UTZ für «Utz Kapeh», was in<br />

der Maya-Sprache Quiché heisst, so<br />

viel wie «guter Kaffee», MSC steht für<br />

«Marine Stewardship Council», und<br />

FSC für «Forest Stewardship Council».<br />

Die deutsche Bedeutung erklärt<br />

das Kästchen auf der vorgehenden<br />

Seite. Noch nicht genug? Dann be-<br />

7-Punkte-Regel<br />

• Wir halten, was wir versprechen<br />

• Garantierte Qualität<br />

• Wir kennen unsere Lieferanten<br />

• Treue, die sich lohnt<br />

• Original-Zertifikate vorhanden<br />

• Jahrelange Erfahrung<br />

• Immer am Puls


51<br />

ESL-MILCH<br />

Längere Haltbarkeit<br />

Zwei Verfahren<br />

Die Herstellung und der Vertrieb von<br />

Milch mit verlängerter Haltbarkeit,<br />

auch als ESL-(Extended Shelf Life-)-<br />

Milch bezeichnet, ist ein Kompromiss<br />

zwischen Natürlichkeit und<br />

Convenience. Diese Milch liegt als<br />

MIKROFILTRATION<br />

Rahm und Magermilch getrennt verarbeitet<br />

Produkt zwischen pasteurisierter<br />

Milch und UHT-Produkten. Die Qualität<br />

der ESL-Produkte ist abhängig<br />

von einigen wichtigen Faktoren, wie<br />

sie aus der Herstellung der pasteurisierten<br />

Milch bekannt sind: Qualität<br />

der Rohmilch, Hygiene, keimfreie<br />

Verpackung und lückenlose Kühlkette.<br />

Es werden zwei verschiedene ESL-<br />

Techniken angewandt: die Hocherhitzung<br />

und die Mikrofiltration.<br />

Hocherhitzung<br />

Die Milch wird bei der Hocherhitzung<br />

in der Regel ein bis drei Sekunden<br />

auf 125 °C erhitzt. Dieses Verfahren<br />

schont Mineralstoffe und Vitamine.<br />

Die Temperatur- und Zeitkombination<br />

liegt unterhalb der Ultra-Hoch-<br />

Temperatur<br />

(135 – 155 °C)<br />

und oberhalb<br />

der Pasteurisation<br />

(72 °C).<br />

Das heisst aber<br />

auch, dass hitzeresistente Sporen<br />

nicht abgetötet und hitzeempfindliche<br />

inaktiviert werden.<br />

Mikrofiltration<br />

Die Mikrofiltration behandelt die Milch<br />

in zwei Phasen: Sie trennt die Milch in<br />

Rahm (Fett) und Magermilch. Die Magermilch<br />

wird in einer Mikrofiltrationsanlage<br />

mit einer keramischen Membran<br />

mit kleinsten Poren entkeimt.<br />

Der Filterinhalt, der die Mikroorganismen<br />

enthält, wird zusammen mit dem<br />

Rahm für 4 bis 6 Sekunden auf 105 bis<br />

125 °C erhitzt. Der Rahm wird homogenisiert<br />

und der Magermilch wieder<br />

beigegeben. Mit der Zugabe wird der<br />

Fettgehalt der Milch eingestellt. Das<br />

heisst, es entsteht Mager- teilentrahmte<br />

oder Vollmilch. Anschliessend wird<br />

die Milch pasteurisiert und abgefüllt.<br />

Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass<br />

die Milch von sehr hoher Qualität ist<br />

und kein geschmacklicher Unterschied<br />

zur Frischmilch festzustellen ist.<br />

Bei der Mikrofiltration werden mehr<br />

als 99,5% der Keime aus der Milch gefiltert.<br />

Webtipp<br />

Weitere Berichte finden Sie unter:<br />

www.pistor.ch/lebensmittel


52<br />

persönlicher ist<br />

freundlicher.<br />

<strong>Pistor</strong> AG | Hasenmoosstrasse 31 | CH-6023 Rothenburg | Tel. 041 289 89 89 | Fax 041 289 89 90 | info@pistor.ch | www.pistor.ch

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