4 4 4 4 4 4 - HSG Marbach/Rielingshausen
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Handball<br />
TV <strong>Marbach</strong> 1861 e.V.<br />
Verbindung untereinander. Die<br />
Rückkehrer aus der Kriegsgefangenschaft<br />
werden sofort wieder<br />
herzlich im Verein aufgenommen<br />
und voll integriert. Die Besatzungsmächte<br />
schließen alle<br />
alten Sportvereine in der „Sportvereinigung<br />
<strong>Marbach</strong>“ zusammen.<br />
Zeitungen gibt es nicht und<br />
somit fehlen aus dieser Zeit auch<br />
die Sportberichte. Alle Fahrten<br />
zu Sportveranstaltungen müssen<br />
von der Besatzungsmacht genehmigt<br />
werden, selbst Fahrten<br />
nach Möglingen oder Fellbach.<br />
Die 1. Männermannschaft spielt<br />
zu dieser Zeit in der Bezirksklasse.<br />
Mit Gerhard Maier hat der TV<br />
<strong>Marbach</strong> einen überragenden<br />
Spieler in seinen Reihen. Schon<br />
1948 wird der damals 16-jährige<br />
A-Jugendliche in die Württembergische<br />
Auswahlmannschaft<br />
berufen. Er hat anschließend<br />
zahlreiche „Länderspiele“ für<br />
Württemberg und Süddeutschland<br />
absolviert. Höhepunkt seiner<br />
Handballerkarriere ist die<br />
Einladung zum Nachwuchs-Nationalspieler-Lehrgang<br />
der Jugend-National-Mannschaft<br />
nach<br />
Bassum bei Bremen. An diesem<br />
Lehrgang dürfen nur 3 Spieler<br />
aus Württemberg teilnehmen.<br />
Leider beenden schwere Sportverletzungen<br />
seine so hoffnungsfroh<br />
begonnene Karriere frühzeitig.<br />
Am Montag, den 28. Oktober<br />
1963, brennt es im Turnerheim.<br />
Dabei werden viele Unterlagen<br />
vernichtet oder gehen anschließend<br />
verloren, so dass sich viele<br />
Gerhard Maier 1949<br />
Begebenheiten aus den Jahren<br />
davor nicht mehr nachvollziehen<br />
lassen.<br />
Es gibt seit 1924 Verbandswettspiele,<br />
Gaumeisterschaften im<br />
Handball, Propaganda-Handballspiele,<br />
Handball-Wettspiele,<br />
Handball-Werbespiele, Handball-Pflichtspiele,Fußball-Nothilfespiele<br />
der Handballer, Winterhilfsspiele<br />
zur Linderung der Not<br />
der Ärmsten, Spiele für das Winterhilfswerk,<br />
Handballspiele zum<br />
Opfertag des deutschen Sports,<br />
Feldhandball, Handballturniere<br />
nach Hallenart, Großfeldspiele,<br />
Kleinfeldspiele, Freundschaftsspiele,<br />
Handballspiele …so jedenfalls<br />
werden die Spiele in den<br />
offiziellen Bekanntmachungen<br />
ihrer Zeit genannt. Alle haben<br />
jedoch eines gemeinsam, sie bezeichnen<br />
das schönste Spiel der<br />
Welt!<br />
Überliefert ist ein ungewöhnliches<br />
Handballspiel aus dem Jahre<br />
1957. Am 14.04.1957 gewinnt<br />
<strong>Marbach</strong> 2:1 auswärts gegen<br />
Gronau nach 2 x 30 Minuten im<br />
Feldhandball. Das Ergebnis erinnert<br />
eher an ein Fußballspiel<br />
als an ein Handballspiel. Wie es<br />
dazu kommt, können Sie in dem<br />
am Ende abgedruckten Zeitungsbericht<br />
nachlesen.<br />
Im April 1960 sollten die Handballer<br />
aus Pulsnitz/Sachsen auf<br />
Besuch nach <strong>Marbach</strong> kommen.<br />
Der Besuch kommt jedoch an<br />
diesem Termin ebenso wenig zustande<br />
wie am Ersatztermin im<br />
September 1960. Er scheitert an<br />
den politischen Verhältnissen im<br />
geteilten Deutschland.<br />
Pfingsten 1961 fährt die Handballabteilung<br />
des TVM dann zur<br />
Handballabteilung der BSG Pulsnitz,<br />
Bezirk Dresden, Sowjetische<br />
Besatzungszone. Im September<br />
sind die Pulsnitzer auf Gegenbesuch<br />
in <strong>Marbach</strong>. Ein Handball-<br />
Wettspiel in <strong>Marbach</strong> darf durch<br />
die politischen Umstände auf Anordnung<br />
der Kriminalpolizei jedoch<br />
nicht ausgetragen werden.<br />
Es findet deshalb nur ein geselliges<br />
Beisammensein im Turnerheim<br />
statt. Berichtet wird von 17<br />
Gästen.<br />
Der sogenannte „Gesamtdeutsche<br />
Sportverkehr“ muss zu dieser<br />
Zeit vom Deutschen Handball-Bund<br />
genehmigt werden.<br />
Eine Kopie des Originals findet<br />
sich nachfolgend.<br />
Ostern 1990, nach der Öffnung<br />
der Mauer (für die jüngere Generation:<br />
der ehemaligen innerdeutschen<br />
Grenze), sind die<br />
<strong>Marbach</strong>er Handballer zu Gast<br />
bei der BSG Bandtex Pulsnitz<br />
in der Nähe von Dresden. Die<br />
zu diesem Zeitpunkt schon fast<br />
30 Jahre alte Sportfreundschaft<br />
wird nach den eingetretenen politischen<br />
Veränderungen wieder<br />
neu belebt. Der Gegenbesuch<br />
findet vom 21.09.-23.09.1990 in<br />
<strong>Marbach</strong> statt. Der Verein hat nun<br />
bereits den neuen Namen HSV<br />
1923 Pulsnitz e.V. Im Rahmen<br />
der Feierlichkeiten zum 70-jährigen<br />
Bestehen der Handballabteilung<br />
vom 16.-18.09.1994 weilt<br />
zum letzten Male eine Abordnung<br />
von Pulsnitz in <strong>Marbach</strong>.<br />
Heute existiert diese Verbindung<br />
praktisch nicht mehr.<br />
Im Gegensatz dazu hat die Ostern<br />
1952 in <strong>Marbach</strong> entstandene<br />
Sportfreundschaft mit Leoben<br />
in der Steiermark, Österreich, immer<br />
noch Bestand und wird auch<br />
von den jüngeren Generationen<br />
weiter gepflegt.<br />
Ins Leben gerufen wird die Sportfreundschaft<br />
von Franz Rietner<br />
aus Leoben und Willy Mammele<br />
aus <strong>Marbach</strong>. Beide sind auch<br />
die jeweils ersten ausländischen<br />
Funktionäre, die Ehrenmitglied<br />
im TV <strong>Marbach</strong> bzw. der Union<br />
Leoben sind. Von Karl Nusser<br />
und Ewald Wittlinger werden die<br />
freundschaftlichen Bande anschließend<br />
weitergeführt.<br />
In den Jahren 1952 bis 2009 sind<br />
insgesamt 37 Begegnungen auf<br />
Vereinsebene dokumentiert:<br />
Darunter ist auch ein gemeinsa-<br />
Handball<br />
TV <strong>Marbach</strong> 1861 e.V.<br />
Genehmigung DHB<br />
mer Urlaub der <strong>Marbach</strong>er Handballer<br />
in der Steiermark in Österreich<br />
vom 14.07. bis 08.08.1965<br />
mit Spielen gegen Eisenerz, Leoben<br />
und Graz.<br />
Vom 17.-19.04.1992 sind Leobe-<br />
ner Handballfreunde zur Feier der<br />
40-jährigen Freundschaft in <strong>Marbach</strong>,<br />
der Gegenbesuch erfolgt<br />
vom 09.-12.04.1993. Auch 1994,<br />
vom 16.-18.09.1994 kommt eine<br />
Kampfmannschaft der Leobener<br />
mit zahlreichem Anhang zur<br />
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