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e-Learning – Das virtuelle Klassenzimmer - Midrange Magazin

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JULI 2002<br />

AUSGABE 138<br />

3 10,70<br />

CHF 21,00<br />

305819I98E<br />

ISSN 0946-2880<br />

B 30465<br />

MAGAZIN<br />

MIDRANGE<br />

IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />

+ Projektlaufzeiten + Projektkosten + Projektnutzen +<br />

Marktübersicht<br />

HR: Lohn, Gehalt,<br />

Zeiterfassung und -management<br />

I.T.P. VERLAG<br />

SW-Modernisierung vs.<br />

Softwareentwicklung<br />

Wissen aus der Steckdose<br />

e-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>virtuelle</strong> <strong>Klassenzimmer</strong><br />

Daten ohne Zeitverzögerung abgleichen<br />

Der Weg zum Echtzeit-<br />

Data-Warehouse<br />

Navision will Marktanteile verdoppeln<br />

Dänische Zukunftsvision<br />

Technik-Forum<br />

Sourcen durchsuchen<br />

Mit Sonderheft<br />

• <strong>Midrange</strong> Solution Finder


Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Editorial<br />

Von Stärken und Schwächen<br />

Auf der Suche nach den High Potentials und den wirklich menschlichen<br />

Human Resources schlägt so mancher neue Wege ein. <strong>Das</strong> klassische<br />

Bewerbungsgespräch dreht sich immer mehr um die weichen Fähigkeiten,<br />

neudeutsch Soft Skills. Hinter diesem Begriff verbergen sich soziale<br />

Kompetenz und Einfühlungsvermögen, Werte, die im immerwährenden<br />

Streben nach Effizienz lange Zeit weniger gefragt waren.<br />

Dieser Wertewandel beeinflusst auch die Recruiting-Methoden, Tipps<br />

zur Beurteilung der Soft Skills gibt es viele, im Web werden gar<br />

erkenntnisträchtige Einstiegsfragen vorgestellt: Woran erkennt der<br />

Bewerber, ob sich andere Menschen in seiner Gegenwart wohlfühlen?<br />

Auf welche Signale achtet er? Was motiviert ihn persönlich, sich in die<br />

Bedürfnisse und Wünsche von Kunden hineinzuversetzen und wie<br />

manipuliert er sein Gegenüber?<br />

Die Frage nach dem Thema Small Talk, die nach der Wirkung auf<br />

andere Menschen, ist im Anschluss oft rein rhetorisch, die nach Stärken<br />

und Schwächen weniger. Was aber zeichnet den modernen Mitarbeiter<br />

aus? Oft gehörte Antwort: Der Blick für das Ganze, soziale und<br />

fachliche Kompetenz, Visionen und Mut.<br />

Diese Fähigkeiten testet so mancher heute mit ungewöhnlichen Methoden:<br />

Bewerber sind gefordert, Bäume zu malen oder man lädt sie<br />

gleich zur Kreation eines Drei-Gänge-Menüs ein. Am heimischen Herd<br />

soll sich herausstellen, wie es um das Koordinationsvermögen, die<br />

Teamfähigkeit und die Kommunikationsstärke wirklich bestellt ist.<br />

Ganz hip sind auch Bewerbungsgespräche mit Lebensgefahr oder<br />

Göttergattin: Damit auch die bessere Hälfte die Brötchengeberentscheidung<br />

voll unterstützen <strong>–</strong> oder ablehnen kann.<br />

Ein Jobsuchender berichtete mir jüngst von einem seiner Bewerbungsgespräche.<br />

<strong>Das</strong> schloss der Personaler mit den Worten, der junge<br />

Mann habe bei der Erörterung seiner Stärken und Schwächen einen<br />

wichtigen Punkt vergessen. Den Job hat er trotzdem bekommen, Fazit<br />

seines Gegenüber war: „Sie sind nämlich auch noch ‚ne ehrliche Haut“.<br />

Gut, dass dieser Charakterzug heute wieder geschätzt wird...<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Michael Wirt<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002 3


Quo vadis Software<br />

Wenn Software den Anforderungen des Marktes oder den<br />

Ansprüchen der Anwender nicht mehr genügt, besteht<br />

Handlungsbedarf. Es ist nicht leicht, sich zwischen einer<br />

Modernisierung oder einer Neuentwicklung bestehender<br />

Applikationen richtig zu entscheiden, da sich die Auswirkungen <strong>–</strong><br />

ob positiv oder negativ <strong>–</strong> relativ kurzfristig bemerkbar machen.<br />

6<br />

Die neu entwickelte<br />

Lösung Profi Touch & Rent:<br />

Optisch, funktional und inhaltlich auf<br />

dem neuesten Stand der Technik.<br />

Andrea Grode<br />

Director IBM <strong>Learning</strong><br />

Services Central Region:<br />

„Zertifizierungen haben im Bereich<br />

e-<strong>Learning</strong> einen sehr hohen<br />

Stellenwert. Der Teilnehmer kann<br />

sich damit am Markt positionieren<br />

und nachweisen, dass er einen<br />

gewissen Wissenstand erreicht hat.“<br />

Inhalt<br />

Titelthema<br />

Modernisieren oder neu entwickeln . . . . . . . . . . . . 8<br />

Software muss Schritt halten <strong>–</strong> aber wie?<br />

Tools für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Zum Webserver mit Job-Objects<br />

Feel your Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Neue, intuitiv bedienbare Systeme anstelle…<br />

Der Schnellere gewinnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Neuentwicklung versus Teilmodernisierung<br />

Application Modernization . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Neuentwicklung, Modernisierung oder auch Koexistenz<br />

Auf zu neuen Ufern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Neue Chancen durch Anwendungsmodernisierung<br />

Aus Alt mach Neu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Modernisierung und Integration von Altsystemen<br />

Technologiebegeisterung vs. Kundenverantwortung 20<br />

Lösen Technologien die Probleme falscher Strukturen<br />

Bewährtes im neuen Kleid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

e-Business und e-Commerce mit AS/400-Applikationen<br />

Lukrativ modernisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Re-Engineering als Alternative zur Neuentwicklung<br />

Eigenentwicklung vs. Lösungspaket . . . . . . . . . . . . 24<br />

Erfolgreiches e-Business mit flexiblen IT-Lösungen<br />

Alles neu um jeden Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Kleine Budgets vs. notwendige Änderungen<br />

Flexible Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Der Vorteil modellbasierter Software-Entwicklung<br />

Zwischen Competitive Edge und ROI . . . . . . . . . . 28<br />

Standardsoftware und deren Bedeutung im m-business<br />

Altanwendungen ohne Risiko modernisieren . . . . 29<br />

Alte und neue Welten verbinden<br />

Aktuelles<br />

ERP aus der Steckdose bleibt eine Vision . . . . . . . 30<br />

Die Frage des Monats im Mai 2002<br />

Schneller in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Web your Business mit Profi, ML und IBM<br />

e-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>virtuelle</strong> <strong>Klassenzimmer</strong> . . . . . . 35<br />

Wissen aus der Steckdose<br />

Ziel: EU-weite Präsenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Günter Wiskot will mit Frida europäischen Markt erobern<br />

Dänische Zukunftsvision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Navision will Marktanteile verdoppeln


Märkte & Macher<br />

Personen, Produkte, Business . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Technik & Integration<br />

Technik-Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Sourcen durchsuchen<br />

FTP ja <strong>–</strong> aber SICHER doch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Filetransfer von iSeries sicher ermöglichen<br />

Tägliche Entscheidung im Datendickicht . . . . . . . . 50<br />

Landkelterei setzt BI-Lösung von UBL ein<br />

Der Weg zum Echtzeit-Data-Warehouse . . . . . . . 51<br />

Daten ohne Zeitverzögerung abgleichen<br />

Cobol lebt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Java bringt neue Energie für COBOL<br />

Marktübersicht<br />

Talente entdecken, honorieren und (be)halten . . . 56<br />

HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />

Tabellarische Anbieter- und Produktübersicht . . . 58<br />

Web-Technologie: Basis der Systemintegration . . 60<br />

Waldmann Lichttechnik integriert mit WinWeb…<br />

GKV-Zertifikat erspart Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Zulassung von Personalabrechnungssystemen<br />

HR-Management in Zeiten der Globalisierung . . . 64<br />

Atoss und P&I unisono: iSeries ist strategische Plattform<br />

Rubriken<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Technik Forum<br />

Benutzen Sie den Befehl<br />

FNDSTRPDM, um<br />

die Ergebnisse einer Suche<br />

nicht nur anzeigen zu<br />

lassen, sondern in eine<br />

Datei wegzuschreiben.<br />

FTP mit iSeries<br />

Mit V5R1 wurden in der Anwendungsverwaltung neue<br />

Funktionen eingebaut. Benutzer und Gruppen können von<br />

den einzelnen Funktionen berechtigt oder ausgeschlossen<br />

werden. Dies ist eine einfache, aber sehr effiziente<br />

Funktion, um den FTP-Zugriff auf berechtigte Benutzer<br />

einzuschränken<br />

HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />

<strong>Das</strong> wichtigste Kapital eines Unternehmens sind sicherlich<br />

dessen Mitarbeiter. Für den richtigen Durchblick bei der<br />

Personalplanung und <strong>–</strong>verwaltung sorgen HR-Softwarelösungen,<br />

die jeden Aspekt eines Beschäftigungsverhältnisses abdecken<br />

müssen.<br />

7


Titelthema<br />

8 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Modernisieren oder<br />

Software muss Schritt halten <strong>–</strong> aber wie?<br />

neu entwickeln<br />

Die Gründe für den Wechsel einer ERP- (Enterprise Resource Planning-) Lösung sind vielschichtig, allerdings handelt es sich in den seltensten<br />

Fällen um das Erreichen des vielzitierten Endes der Fahnenstange. Tatsächlich geht es eher um eine Art der Güterabwägung, ob das Altsystem nun<br />

modernisiert, also weitergepflegt, oder ausgemustert und gegen eine neue Individual- oder auch Standardlösung ausgetauscht werden soll.<br />

Die Unternehmens-IT gehört längst zu<br />

den wettbewerbsentscheidenden Erfolgsfaktoren.<br />

Ein ERP-System abzulösen, bedeutet<br />

daher weitaus mehr, als sich von<br />

den schon reichlich ausgetretenen, aber<br />

doch lieb gewonnenen Schuhen zu trennen.<br />

Denn in aller Regel nehmen die „alten<br />

Latschen“ auch die gut funktionierende<br />

Abbildung der Prozesse mit „ins<br />

Grab“. Doch, was hilft es? Irgendwann<br />

ist immer der Punkt erreicht, an dem das<br />

Abschiednehmen zumindest Anlass und<br />

Thema einer ernsthaften Diskussion ist.<br />

Gründe hierfür sind beileibe nicht nur<br />

historisch drohende Sackgassen wie die<br />

Hürden der Y2K- und Euro-Fähigkeit.<br />

Auch auf funktionaler Ebene droht so<br />

manche Lösung gerade bei der Erweiterung<br />

von Geschäftsfeldern schlapp zu<br />

machen. Die Portierung auf ein neues<br />

Hardwaresystem erfordert unter Umständen<br />

einen hohen finanziellen Aufwand,<br />

oder die Upgrade-Fähigkeit stößt<br />

an schmerzliche Grenzen <strong>–</strong> Beispiele gibt<br />

es hier in unendlicher Fülle. Nicht zu unterschätzen<br />

ist zudem das Fehlen grafischer<br />

Elemente sowie der Wunsch zur<br />

Verabschiedung von den Green-Screen-<br />

Oberflächen rein textbasierter 3270- und<br />

5250-Applikationen zugunsten des Windows-Look&Feel.<br />

Zwei alternative Lösungswege<br />

Aus dem Dilemma führen grundsätzlich<br />

zwei Wege: über die Modernisierung der<br />

bestehenden oder über die Einführung<br />

einer neuen Software. Keine der beiden<br />

Alternativen erhebt den Anspruch, ein<br />

Kardinalsweg zu sein, denn zu unterschiedlich<br />

sind einerseits die individuel-<br />

len Rahmenbedingungen in den Anwenderunternehmen<br />

und andererseits deren<br />

Prioritäten sowie die sich daraus ergebenden<br />

Erwartungshaltungen. So liegt<br />

unter dem Nutzenaspekt beispielsweise<br />

dem einen eher das über Jahre hinweg<br />

Bewährte am Herzen, wohingegen der<br />

andere mehr den sicheren Wachstumspfad<br />

auf Basis einer topmodernen Anwendungsumgebung<br />

fokussiert. Natürlich<br />

spielt bei der Entscheidung der notwendige<br />

Aufwand immer eine Rolle,<br />

wobei im Rahmen der unterschiedlichen<br />

Projektlaufzeiten nicht nur an direkte<br />

Kosten, sondern auch an das erforderliche<br />

Bereitstellen von Fachpersonal, an<br />

eventuelle Off-Zeiten im Echtbetrieb sowie<br />

an zu erwartende Anlaufschwierigkeiten<br />

beim Rollout eines Neusystems<br />

zu denken ist.


Neues GUI <strong>–</strong> und alles andere<br />

bleibt beim Alten<br />

Am Low-End aller Modernisierungsschritte<br />

steht sicherlich das als GUIfizierung<br />

(GUI = Graphical User Interface)<br />

oder als Re-Screening bezeichnete bloße<br />

grafische Aufpolieren rein alphanumerischer<br />

Host-Anwendungen. Dabei wird<br />

auf den textbasierten Datenstrom eine<br />

grafische Oberfläche aufgesetzt und die<br />

Maus als zusätzliches Interface eingebracht.<br />

Von Vorteil ist hierbei, dass sich<br />

die Performance nicht verschlechtert<br />

und auch die Migrationskosten relativ<br />

niedrig bleiben. <strong>Das</strong> liegt vor allem an<br />

der vergleichsweise schnellen Entwicklungszeit,<br />

die parallel zum Normalbetrieb<br />

erfolgen kann.<br />

Ausgewählte Anbieter<br />

� www.adsolutions-group.com<br />

� www.citrix.de<br />

� www.jacada.de<br />

� www.lansa.com<br />

� www.magicsoftware.de<br />

� www.ml4.de<br />

� www.merant.com/de<br />

� www.seagullsw.com<br />

� www.websphere.de<br />

Bei dieser Art des „Face-Liftings“ sind<br />

auch keine Veränderungen am Host notwendig;<br />

sämtliche von der iSeries bedienten<br />

Bildschirme lassen sich individuell<br />

und ganz nach den Bedürfnissen<br />

der Anwender gestalten. <strong>Das</strong>s es sich in<br />

der Regel um Client-Installationen handelt,<br />

bringt natürlich auch Nachteile mit<br />

sich. So sind dem Lizenzpoker Tür und<br />

Tor geöffnet, und die mangelnde Zentralität<br />

führt zu lästiger Administrierung<br />

der einzelnen Clients.<br />

Die begrenzte Funktionalität, die der<br />

starre und unflexible GUIfizierungs-<br />

Ansatz mit sich bringt, fällt vor allem<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

dann ins Gewicht, wenn die Software<br />

sich inhaltlich ändert. Hier ist teure<br />

Nacharbeit angesagt. Eine Alternative<br />

ist hier, den zwar arbeitsaufwändigeren,<br />

aber dafür flexibleren Weg über<br />

den Aufbau eines Java-Clients einzuschlagen,<br />

anstatt den Weg der reinen<br />

GUIfizierung zu gehen. <strong>Das</strong> hat für den<br />

Anwender außerdem den Vorteil, nicht<br />

nur im Internet, sondern auch im Intranet<br />

und damit mit wesentlich vereinfachter<br />

Netzwerkpflege unterwegs zu<br />

sein. Im Internet-Kontext ist natürlich<br />

auch der Citrix-Ansatz erwähnenswert,<br />

allerdings handelt es sich hierbei um<br />

eine rein serverseitige Weiterpflege.<br />

Trennen von Präsentationsschicht<br />

und Logik<br />

Wer den Geldbeutel noch etwas weiter<br />

aufmachen möchte, stellt jedoch<br />

vielleicht besser gleich auf 2-tier oder 3tier-Environments<br />

um. Dabei ist im ersten<br />

Fall lediglich das Frontend vom Server<br />

getrennt, im zweiten auch die Applikation<br />

von der Datenhaltung. <strong>Das</strong> ist<br />

nicht nur die sauberere, sondern auch<br />

die zukunftssicherere Möglichkeit der<br />

Modernisierung von bestehenden Systemen.<br />

Ein Blick zurück zeigt nämlich,<br />

dass sich die Standards und Technologien<br />

für Benutzeroberflächen in den letzten<br />

zwanzig Jahren mehr als ein Dutzend<br />

Mal geändert haben. Den Anfang<br />

machten die Terminals, dann folgten die<br />

DOS-Ära sowie die unterschiedlichen<br />

Varianten von MS Windows mit Terminalemulationen.<br />

Heute sprechen wir<br />

längst von Java, HTML, XML <strong>–</strong> in ihren<br />

verschiedensten Ausprägungen <strong>–</strong> und<br />

unterschiedlichen Arten drahtloser<br />

Technologien. Ein Ende dieser Entwicklungen<br />

ist nicht absehbar, ganz im Gegenteil<br />

dürfte noch mehr Bewegung in<br />

die Prozesse kommen. Wer insofern heute<br />

die Geschäftslogik von der Präsentationsschicht<br />

strikt abkapselt, kann sich<br />

vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen<br />

gemächlich zurücklehnen. Denn<br />

wenn die Benutzeroberfläche ein einziges<br />

Mal entwickelt wurde, lässt sie sich<br />

in jeder beliebigen Sprache und mit jedem<br />

Standard wieder verwenden. Außerdem<br />

ist es möglich, die Host-Anwendungen<br />

zur Erhöhung der Leistungsfä<br />

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Titelthema<br />

9


Titelthema<br />

higkeit einem Re-Engineering zu unterziehen,<br />

ohne dabei notwendigerweise<br />

die Legacy-Systeme anzufassen. Grundsätzlich<br />

ist eine Änderung der Host-Umgebung<br />

jedoch gar nicht erforderlich.<br />

Auf in neue Welten<br />

Alternative zwei ist neben der Modernisierung<br />

bestehender Applikationen der<br />

Aufbau völlig neuer. Hier ist sehr früh<br />

schon zu entscheiden, ob man eine individuelle<br />

oder eine Standardlösung präferiert.<br />

Beides hat Vor- und Nachteile,<br />

wobei sich der Alleingang wenigstens<br />

beim ersten Hinsehen als der teurere<br />

Weg erweist. Allerdings lässt sich über<br />

die Individualität gegenüber dem Wettbewerb<br />

und der präzisen Abbildung der<br />

Geschäftsprozesse wenigstens auf lange<br />

Sicht einiges kompensieren. Ganz abgesehen<br />

davon stellt sich die Entwicklung<br />

neuer Software heute bei weitem nicht<br />

mehr so stark „handmade“ dar wie<br />

noch vor wenigen Jahren.<br />

Mithilfe von Tools schnell und<br />

sauber entwickeln<br />

Wo man früher noch die Wahl hatte,<br />

entweder schnell oder sauber zu entwickeln,<br />

müssen und können heute beide<br />

Maximen unter einen Hut gebracht werden.<br />

Um diesem gewachsenen Anspruch<br />

zu genügen, sind Entwicklungswerkzeuge<br />

entstanden, die den Aufbau neuer<br />

Systeme nicht nur einfacher, sondern<br />

auch nachvollziehbar machen. Gerade<br />

der Aspekt der Nachvollziehbarkeit ist<br />

mit seinen Auswirkungen auf Zukunftssicherheit<br />

und Investitionsschutz immer<br />

wichtiger geworden. Aussagen wie „Mit<br />

unserer ERP-Lösung kennen sich zwei<br />

Mitarbeiter aus, und einer von ihnen hat<br />

bereits gekündigt“ sollten daher endgültig<br />

Schnee von gestern sein.<br />

Weitreichende Unterstützung<br />

Durch die so genannten Integrated Development<br />

Environments (IDE) können<br />

die Entwickler beispielsweise bei der<br />

Programmierung von Java- und XMLbasierten,<br />

oder auch mobilen Applikationen<br />

auf bereits vorhandene Erfahrungen<br />

und Bausteine aufsetzen. So lassen<br />

sich objektorientiert umfangreiche<br />

Komponenten mittels Drag & Drop und<br />

Modernisieren oder neu entwickeln<br />

selbst komplette logische Applikationspakete<br />

toolunterstützt und teambasiert<br />

erstellen. All diese Vorteile wirken sich<br />

natürlich auch auf der Kostenseite äußerst<br />

positiv aus. Die Entwicklung <strong>–</strong> unter<br />

anderem von Java-basierten e-Business-Applikationen<br />

für die iSeries <strong>–</strong> gerät<br />

somit auch finanziell zum<br />

kalkulierbaren Unterfangen.<br />

Entscheidung nach Kosten/<br />

Nutzen-Gesichtspunkten<br />

Software modernisieren oder neu entwickeln<br />

<strong>–</strong> welcher Weg der individuell richtige<br />

ist, kann letztendlich nur im Einzelfall<br />

entschieden werden. Rolf Stephan,<br />

Vorstand der AD Solutions AG, die mit<br />

ihren Produkten und Services beide Pfade<br />

begleitet, rät zur Abwägung nach<br />

dem Kosten-/Nutzen-Prinzip. Denn<br />

schließlich handele es sich bei der GUIfizierung<br />

und der objektorientierten Neuentwicklung<br />

um Antipoden nicht nur<br />

hinsichtlich des Aufwandes, sondern<br />

auch mit Blick auf den Benefit: „Bei über<br />

achtzig Prozent der heutigen betriebwirtschaftlichen<br />

Anwendungen handelt<br />

es sich um monolithische Architekturen<br />

mit verwobenen Präsentations- und Anwendungsschichten,<br />

die auf COBOL<br />

oder vergleichbaren Technologien wie<br />

RPG oder Assembler aufbauen. Wer<br />

hier neue Geschäftsmodelle abbilden,<br />

die B2B-Kommunikation forcieren und<br />

die Internet-Connectivity integrieren<br />

will, der sollte lieber gleich Nägel mit<br />

Köpfen machen und einen grundlegenden<br />

Neuaufbau angehen.“ Dabei wären<br />

immer auch das Know-how und die<br />

Motivation der eigenen Mitarbeiter ins<br />

Kalkül zu ziehen, die in den Projekten<br />

entscheidende Auswirkung auf Erfolg<br />

oder Misserfolg hätten. Im Übrigen sei<br />

10 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

auch an die Koexistenz modernisierter<br />

Alt- sowie neu entwickelter Systeme zu<br />

denken. Solche Koexistenzen zielten, so<br />

Rolf Stephan weiter, auf den Investitionsschutz<br />

der existierenden Applikationen<br />

und die sanfte Migration zu den<br />

neuen Technologien. „Dabei lässt sich<br />

die Business-Logik der bestehenden<br />

RPG- und Cobol-Anwendungen auf unterschiedlicher<br />

Ebene kapseln und integrieren<br />

<strong>–</strong> von der Einbindung der existierenden<br />

Datenbank, der Kapselung<br />

und dem Aufruf von Server-Funktionen<br />

bis hin zur Einbindung kompletter<br />

Green-Screen-Applikationen. Auf diese<br />

Weise bleibt das vorhandene Know-how<br />

erhalten, und es wird ein echter Return<br />

des getätigten Investments erzielt.“<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual<br />

Auf die Schnelle eine moderne Oberfläche<br />

zu erhalten, führt auf direktem Wege<br />

zu zufriedenen Benutzern. Gemäß dem<br />

Postulat „Never touch a Running System“<br />

bleiben zudem über die bloße Modernisierung<br />

auch die funktionierenden<br />

Prozesse in der Software erhalten. Hingegen<br />

erfordert das Folgeleisten des<br />

„Web-your-Business“-Aufrufes bedeutend<br />

mehr als das oberflächliche Kratzen<br />

an Strukturen. Zu den wichtigsten<br />

zu stellenden Fragen gehört dabei, ob<br />

neue Geschäftsmodelle abgebildet werden<br />

müssen, und in der Konsequenz, wie<br />

wichtig das e-business für den Erhalt der<br />

Wettbewerbsfähigkeit ist. Dem Anwender<br />

stehen dann alle Möglichkeiten offen.<br />

Was ihm bleibt, ist die Qual der<br />

Wahl, die sich jedoch durch die nüchtern<br />

sachliche Prüfung von Gegebenheiten<br />

und Zielen merklich lindern lässt.<br />

M. W.


Zum Webserver mit Job-Objects<br />

Tools für die Zukunft<br />

Ein Unternehmen, das heute mit eServern<br />

arbeitet, möchte seine Anwendungen nicht<br />

komplett umgestalten müssen, um sie zu<br />

modernisieren, sie vom Web aus zugänglich zu<br />

machen oder die Präsentation der Dokumente<br />

zu verbessern.<br />

Es wird daher versucht, unter Verwendung<br />

verteilter Architekturen,<br />

aus der AS/400 die einzige Herrscherin<br />

über Daten und Datenverarbeitung zu<br />

machen. Dieser Server verfügt über sehr<br />

beständige Entwicklungstechniken und<br />

ein unerschütterliches Datenverwaltungssystem.<br />

Diese Komponenten müssen<br />

jetzt für das Unternehmen zu „Job-<br />

Objects“ werden. Zur Realisierung dieses<br />

Konzepts haben AURA Equipements<br />

und die Easycom-Technologie, Launcher/400<br />

entwickelt. Easycom bietet<br />

konkrete Lösungen, um aus der AS/400<br />

einen Programm- und Datenserver für<br />

Web- oder Büroanwendungen zu machen.<br />

Bestehende oder neue Programme,<br />

gelten als „Job-Objects“. Sie bilden die<br />

Gesamtheit der Methoden für die Unternehmensverwaltung<br />

und werden in einem<br />

zuverlässigen und bewährten System<br />

zentralisiert.<br />

Magic Software, CCMX, Buerk Software,<br />

ML Software und viele andere integrieren<br />

die Easycom-Technologie schon<br />

seit mehreren Jahren in ihre Lösungen.<br />

Mit der Entwicklung der Internet-Technologie<br />

hat sich die AS/400 sowohl in<br />

einen Web-Server, als auch in einen Daten-<br />

und Anwendungsserver verwandelt.<br />

Die Entwickler können ihr Entwicklungstool<br />

frei auswählen und für<br />

jedes die Leistung von Easycom (Microsoft<br />

Visual Studio, .Net, PHP, JAVA<br />

u.s.w.) ausnutzen. Außerdem müssen<br />

die Programme der AS/400 Dokumente<br />

mit den neuen Präsentationsnormen<br />

und in den weit verbreiteten Formaten<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

erstellen können. Aura Equipements<br />

bietet Launcher/400, ein Tool zur Zusammenstellung,<br />

Erstellung Präsentation<br />

und Archivierung von Dokumenten<br />

der AS/400. Diesem Programm ist es zu<br />

verdanken, dass AS/400-Entwickler von<br />

nun an Microsoft Word und Excel verwenden,<br />

um Dokumente in den am häufigsten<br />

vorkommenden Formaten<br />

(DOC, RTF, HTML, PDF, XLS, XML<br />

usw.) zu erstellen.<br />

<strong>Das</strong> ausgedruckte Dokument spiegelt<br />

das Markenimage des Unternehmens<br />

wider. <strong>Das</strong> Dokument muss nicht nur<br />

ausgedruckt, sondern auch über ein<br />

Mailprogramm gesendet oder im<br />

HTML- oder PDF-Format auf dem Web<br />

veröffentlicht werden können. Diese<br />

Funktionen für die Veröffentlichung,<br />

den Ausdruck und die Sendung der Dokumente<br />

sind in dem Tool enthalten. Ein<br />

AS/400-Programm erstellt automatisch<br />

Dokumente von Vorlagen und Daten<br />

aus der Datenbank. Es archiviert, druckt<br />

und sendet, ohne dass der Benutzer einzugreifen<br />

braucht. Es kann, falls nötig,<br />

dem Benutzer das Dokument zur Validierung<br />

oder Korrektur vorlegen.<br />

Es besteht eine komplette Interaktion<br />

zwischen der Sicherheit der Datenverarbeitung<br />

der AS/400 und den ausgiebigen<br />

Präsentationsmöglichkeiten von Windows.<br />

Auch die Modernisierung oder<br />

Migration der Anwendungen, die<br />

vorher Office Vision verwendet haben,<br />

ist dadurch erleichtert worden. Es gibt<br />

nur wenig Entwicklung, dafür jedoch<br />

eine bedeutende Verbesserung der Qualität<br />

der Dokumente.<br />

AURA Equipements<br />

F-91946 LES ULIS Cedex<br />

� (+33) 01/690701-45<br />

� www.easycom-aura.com<br />

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Titelthema<br />

11


Titelthema<br />

Neue, intuitiv bedienbare Systeme anstelle Altbewährtem<br />

In der ERP-Branche ist eine rasante Entwicklung<br />

zu beobachten. Die Anforderungen an<br />

die Systemlösungen in punkto Funktionalität<br />

steigen ständig. Und wer sich den ERP- und<br />

e-Business-Markt einmal genauer anschaut,<br />

wird feststellen, dass es inzwischen<br />

eine geradezu unüberschaubare Fülle von<br />

Zusatzpaketen für SCM oder CRM gibt. Leider<br />

sind diese Software-Lösungen <strong>–</strong> vom<br />

betriebswirtschaftlichen Blickpunkt aus gesehen<br />

<strong>–</strong> allzu oft veraltet und auch technisch nicht<br />

auf dem neuesten Stand.<br />

D arüber hinaus sind die zurzeit gängigen<br />

ERP-Systeme gerade für<br />

mittelständische Unternehmen meistens<br />

überdimensioniert und nur mit großem<br />

zeitlichen und finanziellen Aufwand an<br />

die tatsächlichen Bedürfnisse der Anwender<br />

und Geschäftsprozesse anzupassen.<br />

Schnittstellenprobleme tun ihr Übriges,<br />

um so manchem Mittelständler<br />

die Einführung neuer Funktionalitäten<br />

beim „alten“ ERP-System zur Qual werden<br />

zu lassen. Kurz gesagt: Viele altbewährte<br />

Systeme werden mit viel Aufwand<br />

weiterentwickelt <strong>–</strong> der Kunde<br />

wünscht aber eigentlich ein perfektes,<br />

intuitiv bedienbares System aus einem<br />

Guss.<br />

12 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Feel your Software<br />

ERP neu definiert<br />

Genau hier setzt das innovative ERPII-<br />

System Semiramis der C.I.S. Cross Industrie<br />

Software AG an. Dem Leitgedanken<br />

„Feel your software!“ folgend<br />

hat das in Hannover ansässige Unternehmen<br />

ein völlig neues ERP-System<br />

konzipiert und umgesetzt: Die vollständig<br />

in Java programmierte Software unterstützt<br />

neben Windows 2000 und XP<br />

u.a. IBMs iSeries (AS/400), diverse<br />

Unix-Derivate, SuSe Linux und Solaris.<br />

Durch die konsequent auf Internet-<br />

Technologie basierende Bedienungsoberfläche<br />

können Geschäftsprozesse<br />

und Organisationsmodelle systemplattform-unabhängig<br />

darstellt und bequem<br />

angepasst werden. Für eine direkte und<br />

komfortable Verbindung zu relevanten<br />

Datenbeständen sorgt die dreistufige<br />

Client-Server-Architektur. Der zwischengeschaltete<br />

Semiramis Application<br />

Server (SAS) garantiert eine optimale<br />

Kommunikation zwischen Datenbank<br />

und Benutzer.<br />

Der Clou: Um mit der Software arbeiten<br />

zu können, werden lediglich ein Computer<br />

und ein Anschluss ans Internet benötigt.<br />

Als Bedienungsoberfläche kommt<br />

jeder der gängigen Internet-Browser in<br />

Frage (und das ohne zusätzliche Applets,<br />

Plug-Ins oder Active X Controls).<br />

Somit können Benutzer der Software <strong>–</strong><br />

ganz gleich ob Kunde, Lieferant oder<br />

Außendienstmitarbeiter <strong>–</strong> zu jeder Zeit<br />

an jedem Ort der Welt in stets gleichbleibender<br />

Qualität (zusammen)arbeiten.<br />

<strong>Das</strong> spart Zeit und Geld. So können IT-<br />

Ressourcen gut genutzt werden, ohne<br />

das administrative Kosten für den Client<br />

anfallen.<br />

Sicherheit inklusive<br />

Auch in punkto Datensicherheit überzeugt<br />

die Lösung durch umfangreiche<br />

Leistungen: Ein ausgereiftes Berechti-<br />

gungssystem, Authentifizierung mittels<br />

Zertifikate, Unterstützung von LDAP<br />

sowie Verschlüsselung mit SSL und TLS<br />

gehören selbstverständlich zum Funktionsumfang<br />

der Software. Umfassende<br />

Systemtools <strong>–</strong> z.B. Systemcockpit oder<br />

Profiling <strong>–</strong> werden ebenfalls unterstützt.<br />

Alles in allem steht mit Semiramis gerade<br />

dem unternehmerischen Mittelstand<br />

ein performantes ERPII-System zur Verfügung.<br />

Es gewährleistet ein hohes Maß<br />

an Investitionssicherheit. Die streng in<br />

einzelnen Funktionalitäten untergliederte,<br />

und damit letztlich wiederum sehr<br />

offene Client-Server-Architektur macht<br />

sich im wahrsten Sinne bezahlt. Und<br />

stufenweise lässt sich das IT-System bei<br />

Bedarf jederzeit erweitern. <strong>Das</strong> gilt<br />

insbesondere auch für die Zukunft:<br />

Neue Technologien erfordern<br />

schließlich neue Lösungen.<br />

„Semiramis weiter auszubauen und<br />

weiterhin den maximalen Anwenderkomfort<br />

für den Mittelstand zu ermöglichen,<br />

bleibt auch weiterhin unsere Motivation<br />

für die Zukunft“, so Reinhold<br />

Karner, Gründer und Chef der C.I.S.<br />

AG.<br />

<strong>Das</strong>s sich das System erfolgreich etabliert,<br />

war bereits auf der diesjährigen<br />

CeBIT zu beobachten. So zählen zu den<br />

neuen Solution-Partnern u.a. die Gruber<br />

& Hufnagel Software GmbH aus<br />

Rheinzabern und EuroComConsult aus<br />

Duisburg. Außerdem hat die C.I.S. AG<br />

ein ASP-Modell für die internetbasierte<br />

ERPII-Lösung Semiramis entwickelt.<br />

C.I.S. Cross Industrie Software AG<br />

D-30163 Hannover<br />

� (+49) 0511/96605-0<br />

� www.cisag.com


Neuentwicklung versus Teilmodernisierung<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Titelthema<br />

Der Schnellere gewinnt<br />

Bei immer kürzeren Produktlebenszyklen<br />

stehen Software-Hersteller in regelmäßigen<br />

Abständen vor der Entscheidung, ob eine<br />

Neuentwicklung oder eine Teilmodernisierung<br />

ihrer Software strategisch besser für das<br />

Unternehmen ist.<br />

Die Frage der Weiterentwicklung<br />

stellen sich speziell die Entwickler<br />

von Standard-Software. Die Entscheidung<br />

ist aber auch nicht nur strategisch<br />

prägnant, sondern auch oft emotional.<br />

Denn eine Neuentwicklung impliziert in<br />

den Köpfen der Mitarbeiter und Kunden,<br />

dass das bestehende System alt und<br />

überholt ist. <strong>Das</strong> Management tendiert<br />

deshalb oft zu einer Teilmodernisierung.<br />

Die Entscheidung gegen eine Neuentwicklung<br />

wird oft von dem Argument<br />

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Dr. Dieter Masak,<br />

Bereichsleiter<br />

Entwicklung,<br />

Varial Software AG<br />

einer hoher betrieblichen Ressourcenbindung<br />

und Umstrukturierung gestützt.<br />

Objektive Entscheidungsfindung<br />

Doch welche objektiven Kriterien sollten<br />

zur Entscheidungsfindung herangezogen<br />

werden? Von Code-Seite her ist es<br />

eindeutig: Sobald mehr als 20 Prozent<br />

aller Code-Zeilen verändert werden<br />

müssen, ist es kostengünstiger, ein Modul<br />

neu zu schreiben <strong>–</strong> unabhängig von<br />

der Programmiersprache. Die kostenseitige<br />

Bewertung setzt aber voraus, dass<br />

eine eindeutige Spezifikation vorhanden<br />

ist und der Code bewertet werden kann.<br />

In der Praxis tauchen hier die Schwierigkeiten<br />

auf.<br />

Kostenbewertung<br />

Man kann dieses Problem lösen, wenn<br />

man als Grundlage für die Bewertung<br />

die Zahl bzw. die Häufigkeit von wiederkehrenden<br />

Fehlern oder Seiteneffekten<br />

und Folgefehler von Fehlerbeseitigungen<br />

heranzieht. Diese Zahlen geben<br />

auf objektive Weise Aufschluss über die<br />

eigentliche Qualität der vorhandenen<br />

Software. Wenn bei eingehender Betrachtung<br />

ein Trend zur systematischen<br />

Verschlechterung vorhanden ist, dann<br />

ist es höchste Zeit einzugreifen und eine<br />

echte Neuentwicklung zu starten.<br />

Ein strategisch gut aufgestelltes Unternehmen<br />

wird den Marktentwicklungen<br />

vorausgreifen und frühzeitig diesen<br />

Trend erkennen. Die Entscheidung für<br />

eine Neuentwicklung lässt sich nur<br />

durch innovative Produkte und einen<br />

daraus resultierenden Marktvorsprung<br />

rechtfertigen.<br />

Letztendlich liegt diese Entscheidung in<br />

der Verantwortung des Management<br />

mit dem obersten Unternehmensziel,<br />

das Unternehmen am Markt konkurrenzfähig<br />

zu halten, denn nicht die Großen,<br />

sondern die schnellen Unternehmen<br />

werden die langsamen vom Markt<br />

verdrängen.<br />

Der Kommentator Dr. Dieter Masak<br />

ist Bereichsleiter Entwicklung bei der<br />

Varial Software AG<br />

Varial Software AG<br />

D-22605 Hamburg<br />

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� www.varial.de<br />

13


Titelthema<br />

Neuentwicklung, Modernisierung oder auch Koexistenz<br />

Application Modernization<br />

Viele Unternehmen sehen die Notwendigkeit,<br />

ihre bestehenden Anwendungen auf neue<br />

Architekturen umzustellen. Doch in diesen<br />

Anwendungen steckt ein hohes Invest sowie<br />

ein enormes Know-how, das man erhalten<br />

möchte. Um nun zu neuen Architekturen zu<br />

gelangen gibt es verschiedene Technologien,<br />

die der Autor im folgenden Artikel gegenüber<br />

stellt. Dieser Beitrag soll dazu beitragen,<br />

Entscheidungen zu treffen, ob das jeweilige<br />

Unternehmen eher den revolutionären Ansatz<br />

<strong>–</strong> also die Neuentwicklung <strong>–</strong> oder eher den<br />

evolutionären Weg, also die Modernisierung<br />

und sanfte Migration einschlagen sollte.<br />

Monolithische Architekturen<br />

Mehr als 80 Prozent der heute im Einsatz<br />

befindlichen betriebswirtschaftlichen<br />

Applikationen sind in Cobol, RPG<br />

oder vergleichbaren Technologien geschrieben.<br />

Monolithisch bedeutet, dass<br />

das User Interface eng verwoben mit der<br />

eigentlichen Geschäftslogik ist, dass oft<br />

sogar direkte Datenbankzugriffe aus der<br />

Anwendungslogik heraus getätigt werden.<br />

<strong>Das</strong> heißt, es existiert keine klare<br />

Trennung zwischen den Ebenen „Präsentationsschicht“<br />

(User Interface),<br />

„Anwendungslogik“ und „Datenbank“.<br />

<strong>Das</strong> Elementarprinzip „Kapselung“,<br />

wie es das Software Engineering<br />

lehrt, ist nicht oder nur rudimentär vorhanden.<br />

Solche Applikationen sind naturgemäß<br />

nur bedingt flexibel, um neuen Anforderungen<br />

wie grafisches User Interface,<br />

Portabilität, Plattformunabhängigkeit,<br />

Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit<br />

in beispielsweise e-Business-Umgebungen<br />

gerecht zu werden. Zudem sind diese<br />

Applikationen oft schwer wartbar und<br />

damit teuer. Veränderungen nimmt man<br />

nur sehr ungern vor, da die Seiteneffekte<br />

oft unvorhersehbar sind. Aber diese Anwendungen<br />

sind funktional hervorragend.<br />

Sie decken die Geschäftsprozesse<br />

des Unternehmens sehr gut ab. Sie sind<br />

optimal performant, stabil sowie durch<br />

den langjährigen Einsatz oft fehlerfrei<br />

und beherrschbar. Sie sind gut. Es stellt<br />

sich also die Frage, ob es für das jeweilige<br />

Unternehmen nicht günstiger ist, als Alternative<br />

zur kompletten Neuentwicklung<br />

zu versuchen, die Vorteile der existierenden<br />

Applikationen zu erhalten und<br />

eine sanfte Migration anzustreben.<br />

Warum neue Architekturen<br />

Noch nie war es so wichtig wie heute,<br />

Anwendungen flexibel aufzubauen. Die<br />

Innovationszyklen waren noch nie so<br />

kurz, der Erfolg eines Unternehmens<br />

war noch nie so stark abhängig von der<br />

Leistungsfähigkeit der IT wie in der heutigen<br />

e-Business-Zeit.<br />

Die Anwender fordern State-of-the-Art-<br />

Bedienoberflächen; Integration in z.B.<br />

Office-Umgebungen wird erwartet. Der<br />

berühmte Anwendungsstau wird nicht<br />

mehr akzeptiert, neue Anforderungen<br />

14 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

müssen schnell realisiert werden. <strong>Das</strong><br />

Management fordert Integrationsfähigkeit,<br />

insbesondere e-Business-Fähigkeit<br />

und geringe Wartungskosten. Auf den<br />

Unternehmen lastet ein großer Wettbewerbsdruck.<br />

Die Inhouse-Applikationen<br />

müssen in B2B-Umgebungen integrierbar<br />

sein; Kunden, Lieferanten und<br />

Außendienstmitarbeiter wollen per Internet<br />

auf die Daten und mehr noch auf<br />

die Applikationslogik zugreifen. Die aktuellen<br />

Entwicklungen im Bereich „Mobile<br />

Business“ haben die technologischen<br />

Voraussetzungen geschaffen.<br />

Aus der Sicht des Software-Entwicklers<br />

lassen sich diese Forderungen nur<br />

durch flexibel und skalierbar aufgebaute<br />

Applikationen bedienen. Grundvoraussetzung<br />

ist, dass die Anwendungen<br />

streng 3-schichtig aufgebaut sind. D.h.<br />

es muss in der Software eine klare Trennung<br />

zwischen dem User Interface, der<br />

eigentlichen Anwendungslogik und der<br />

Datenbank existieren. Idealerweise<br />

sind die Applikationen stark modularisiert,<br />

die Geschäftslogik ist in Komponenten<br />

<strong>–</strong> so genannten „Business Objects“<br />

<strong>–</strong> gekapselt.<br />

Aufwand und Nutzen von Modernisierungstechnologien


Einer Idealsicht des Informatikers steht<br />

die betriebswirtschaftliche Sicht des<br />

Managements gegenüber. Es existiert ja<br />

das Team, das die bisherigen Applikationen<br />

entwickelt hat. Dieses Team bringt<br />

hervorragendes Know-how über die<br />

Prozesse des Unternehmens sowie über<br />

die Umsetzung dieser Prozesse in die<br />

Software mit. Dieses Know-how gilt es<br />

zu erhalten. <strong>Das</strong> Management muss also<br />

beurteilen, inwieweit das existierende<br />

Team zu motivieren ist, sich in neue<br />

Technologien einzuarbeiten. <strong>Das</strong> Management<br />

muss Kosten beurteilen und<br />

Zeithorizonte abschätzen. Eine Gartner<br />

Studie vom September 2000 hat sich mit<br />

der Fragestellung beschäftigt, welche Investitionen<br />

notwendig sind, um einen<br />

Cobol-Programmierer in Java auszubilden,<br />

so dass er die gleiche Produktivität<br />

in Java erreicht, wie vorher in Cobol.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis dieser Studie zeigt, abhängig<br />

natürlich von individuellen Faktoren,<br />

dass betriebswirtschaftlich gesehen<br />

durch Ausbildungskosten und Produktivitätsausfall<br />

ungefähr ein Jahresgehalt<br />

anzusetzen ist. Die komplette Ausbildungs-<br />

und Einarbeitungszeit ist<br />

ebenfalls mit zirka einem Jahr anzusetzen.<br />

Damit stellt sich die Frage, ob die<br />

Ideallösung des Informatikers auch betriebswirtschaftlich<br />

in allen Fällen vernünftig<br />

ist und welche Alternativen existieren.<br />

Klassifizierung Technologien<br />

Folgende grundlegenden Technologien<br />

lassen sich unterscheiden. Dabei können<br />

die genannten Ansätze entweder isoliert<br />

gefahren werden oder auch in eine sukzessive<br />

Migration hin zu neuen Architekturen<br />

integriert werden.<br />

1. GUIfizierung<br />

2. Modularisierung (ILE, SQL)<br />

3a. 4GL / Sourcecode-Generatoren<br />

3b. HLL (High Level Language) Coding<br />

4. OOA/OOD/OOP<br />

Grundsätzlich kann man sagen, dass die<br />

Komplexität und damit die Kosten von<br />

1. nach 4. steigen. GUIfizierung ist sehr<br />

einfach und schnell mit geringen Kosten<br />

zu realisieren, die Neuentwicklung mit<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

vollständiger objektorientierter Analyse<br />

und Programmierung ist dagegen sehr<br />

aufwendig und teuer. Umgekehrt steigt<br />

auch die Wirkung, d.h. die Vorteile bezüglich<br />

Flexibilität, Integrationsfähigkeit,<br />

Wartbarkeit, Anpassbarkeit, Skalierbarkeit<br />

und Portabilität der mit der<br />

jeweiligen Technologie entwickelten<br />

Applikationen. Es ist also notwendig,<br />

dass man sich seine jeweilige Ausgangssituation<br />

klar macht und eine Bewertung<br />

der unterschiedlichen Technologien<br />

durchführt, um zu der insgesamt<br />

günstigsten Entscheidung zu gelangen.<br />

Fragen die man sich stellen<br />

sollte sind zum Beispiel:<br />

<strong>–</strong> Habe ich die „grüne Wiese“ und die<br />

Zeit für die komplette Neuentwicklung?<br />

<strong>–</strong> Habe ich Investitionen zu schützen,<br />

möchte ich das Existierende<br />

möglichst erhalten bzw. Neues entwickeln<br />

und Existierendes integrieren?<br />

<strong>–</strong> Welches Know-how und welche Motivation<br />

hat mein Team; welche Technologien<br />

sind beherrschbar für mein<br />

Team?<br />

<strong>–</strong> Möchte ich einen sanften Übergang<br />

oder den „Big Bang“ <strong>–</strong> also Evolution<br />

oder Revolution?<br />

<strong>–</strong> Welche Kosten sind darstellbar, welche<br />

Risiken sind tragbar?<br />

Die vollständige technische Abhandlung<br />

der unterschiedlichen Technologien<br />

1. bis 3. finden Sie im Web unter<br />

www.midrangemagazin.de. Der Ansatz<br />

„OOA/OOD/OOP“ ist weniger Werkzeug<br />

oder Programmiersprache, sondern<br />

die Methodik, wie sie heute Stand<br />

der Technik im Software Engineering<br />

ist. Aus diesem Grund wird in diesem<br />

Beitrag nicht näher darauf eingegangen.<br />

Der Autor Dipl.-Informatiker<br />

Rolf Stephan ist Vorstand der<br />

AD Solutions AG.<br />

AD Solutions AG<br />

D-40789 Monheim<br />

� (+49) 02173/1675-0<br />

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Titelthema<br />

15


Titelthema<br />

Neue Chancen durch Anwendungsmodernisierung<br />

<strong>Das</strong> Internet verändert die Welt <strong>–</strong> auch<br />

die Anwendungswelt. Unabhängig vom<br />

zwischenzeitlichen Niedergang der Dot.Com-<br />

Economy mehren sich die Anzeichen, dass<br />

e-Business-Funktionen im zweiten Halbjahr<br />

des laufenden Jahres doch zu einer der<br />

treibenden Investitionsmotive in der<br />

Informationswirtschaft werden. Dabei sind<br />

jedoch weniger <strong>–</strong> dies ist eine Lehre aus<br />

den Erfahrungen der zurückliegenden<br />

24 Monate <strong>–</strong> die Großprojekte „auf der<br />

grünen Wiese“ angestrebt und vom strenger<br />

werdenden Controlling genehmigt. Angesagt<br />

ist vielmehr eine schrittweise verlaufende<br />

Modifikation bestehender Unternehmenslösungen<br />

durch webbasierte Mehrwertdienste<br />

und Lösungen.<br />

Der vollmundige Ansatz des Jahres<br />

2000 <strong>–</strong> e-Business verlange völlig<br />

neue Lösungsansätze in den Unternehmen<br />

<strong>–</strong> stimmt in dieser grundsätzlichen<br />

Form nicht. Vielmehr werden die bewährten<br />

Geschäftsprozesse nach wie<br />

vor optimal durch die bestehenden Anwendungen<br />

erfüllt. Neue Herausforderungen<br />

im Management unternehmensübergreifender<br />

Geschäftsprozesse im<br />

Zug zu mehr Transparenz der Unternehmensabläufe<br />

nicht nur intern, sondern<br />

auch extern gegenüber Partnern und der<br />

stärker werdende Trend zum<br />

Outsourcing von Geschäftsbereichen<br />

(zum Beispiel in der Logistik) verlangen<br />

nach Erweiterungen. Dabei spielen der<br />

schnelle Projekterfolg, der kurzfristige<br />

ROI bei der Genehmigung von Investitionen<br />

die dominante Rolle.<br />

16 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Auch die mittelstandsorientierten Lösungsangebote<br />

auf der IBM iSeries<br />

stehen unter diesem Modernisierungszwang.<br />

Der Mittelstand ist an Lösungsansätzen<br />

interessiert, die Partnernetzwerke<br />

mit Kunden und Lieferanten unterstützen.<br />

Er ist längst, wenn auch nicht<br />

global, so doch sicher weltweit mit lokalen<br />

Niederlassungen aufgestellt. Für<br />

mittelständische Unternehmen hat die<br />

Konzentration auf Kernkompetenzen<br />

die Konsequenz, Teilaufgaben an<br />

Outsourcing-Partner auszulagern. Dennoch<br />

aber sollen die Geschäftsprozesse<br />

weiterhin einheitlich, integriert und<br />

durchgängig abgebildet werden können.<br />

<strong>Das</strong> Internet bietet dazu eine hervorragende<br />

Kommunikationsplattform.<br />

WebSphere<br />

Mit WebSphere hat IBM für die iSeries<br />

ein Paket an Tools zur Entwicklung und<br />

Nutzung webbasierter Anwendungen<br />

bereitgestellt, das sich sehr gut zur Modernisierung<br />

bestehender Unternehmenslösungen<br />

eignet. Zusammen mit<br />

den bekannten Vorteilen der iSeries <strong>–</strong><br />

nämlich hohe Integration der Systemkomponenten,<br />

Verfügbarkeit und günstige<br />

Cost of Ownership <strong>–</strong> hat WebSphere<br />

das Zeug, einen neuen Lebenszyklus für<br />

bestehende RPG- und Cobol-Anwendungen<br />

auf dem <strong>Midrange</strong>-System einzuläuten.<br />

Zwei dieser Tools <strong>–</strong> WebFacing und<br />

Net.Data <strong>–</strong> sind hervorragend geeignet,<br />

eine schrittweise Modernisierung der<br />

Anwendungen auf der iSeries zu erreichen<br />

und gleichzeitig neue Mehrwertdienste<br />

und Lösungen für das Web zu<br />

entwickeln. Die GUS Group hat hier in<br />

den zurückliegenden Monaten erhebliches<br />

Know-how aufgebaut. Zahlreiche<br />

erfolgreiche Projekte mit Kunden aus<br />

dem öffentlichen Dienst ebenso wie in<br />

Handel und Industrie haben die Praxis-<br />

eignung der Tools bewiesen. Beide Tools<br />

sind darüber hinaus (abhängig von der<br />

Lizenzvereinbarung) Bestandteil des<br />

Lieferumfangs von OS/400 und damit<br />

praktisch kostenlos. Angesichts knapper<br />

Kassen ein weiterer Grund, sich mit<br />

diesen Werkzeugen näher zu befassen.<br />

Net.Data<br />

Net.Data ist eine Scriptsprache, die<br />

Webanwendungen mit HTML-basierter<br />

Oberfläche <strong>–</strong> also browserfähig <strong>–</strong> erzeugt.<br />

Lösungen dieser Art eigenen sich<br />

sowohl für den Einsatz im Intranet (geschulte<br />

Mitarbeiter), im Extranet (Partner<br />

außerhalb des Unternehmens) und<br />

im Internet (ungeschulte, unbekannte<br />

Anwender).<br />

Mit dieser Scriptsprache können klassische<br />

HTML-Statements zur Gestaltung<br />

von Oberflächen ebenso eingebunden<br />

werden wie SQL-Abfragen für die Präsentation<br />

und Speicherung der Informationen,<br />

wobei der direkte, geschützte<br />

Zugriff auf die DB2400-Tabellen der<br />

iSeries-Anwendungen unterstützt wird.<br />

Damit ist ein einfacher Pfad geebnet, um<br />

zusätzliche Auskunfts- und Erfassungsmasken<br />

für bestehende Lösungen im<br />

Web zu entwickeln. Abfragen und Logi-


ken (zum Beispiel Plausibilitätsprüfungen)<br />

können ebenso editiert werden.<br />

Zusätzlich sind für komplexere Transaktionen<br />

Calls zu bestehenden iSeries-<br />

Programmen möglich. Zusätzliche Sicherheit<br />

bietet hier die Einbindung von<br />

„Stored Procedures“, die aus der Datenbank<br />

heraus Programme aufrufen.<br />

Dadurch werden unerlaubte Zugriffe<br />

auf iSeries-Anwendungen über das Web<br />

weitgehend verhindert.<br />

Die GUS Group hat im Rahmen von<br />

Kundenprojekten eine Reihe von Portal-<br />

und Monitoring-Anwendungen mit<br />

Hilfe von Net.Data entwickelt, die <strong>–</strong><br />

abgesichert durch einen Security Layer<br />

zwischen Internet, Webserver und Anwendungsserver<br />

<strong>–</strong> sichere Webanwendungen<br />

auf der Basis von iSeries-Lösungen<br />

eröffnen. Neben Standardportalen<br />

(für Außendienst, Kunden, Lieferanten,<br />

Management) bietet die GUS Group<br />

Schulungen zur Anwendungsmodernisierung<br />

mit Hilfe von Net.Data an. Die<br />

Erfahrungen zeigen, dass bereits nach<br />

zwei Tagen erste Portalanwendungen<br />

mit voller Integration zu den Unternehmenslösungen<br />

möglich sind. Sicherheitsberatung<br />

und der GUS Security<br />

Layer 2.0 runden dieses Angebot ab.<br />

WebFacing<br />

WebFacing ist ein Konvertierungstool,<br />

mit dem klassische Green Screen-Oberflächen<br />

in Browser-Oberflächen umgewandelt<br />

werden. Im Unterschied zu den<br />

heute üblichen Screen Scrapers, die eine<br />

Windows-ähnliche grafische Benutzeroberfläche<br />

erzeugen, ist keine Installation<br />

auf den Clients nötig, da die Umstellung<br />

einmalig erfolgt. Mit WebFacing<br />

können traditionelle Anwendungen innerhalb<br />

kürzester Zeit browserfähig<br />

modernisiert und damit für den dezentralen<br />

Einsatz genutzt werden.<br />

WebFacing analysiert die existierende<br />

DDS einer RPG- oder Cobol-Anwendung<br />

und generiert daraus Java-Komponenten<br />

zur Darstellung im Browser. Die<br />

Komponenten werden auf den WebSphere-Host<br />

(iSeries oder PC) übertragen<br />

und stehen somit zentral auf dem Server<br />

zur Verfügung. Vorgefertigte Templates<br />

können weiter individuell modifiziert<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

werden. Die Möglichkeit, bestimmte<br />

Maskeninhalte auszublenden, ist<br />

ebenfalls gegeben. Dabei kann auch<br />

nach der Umstellung von Arbeitsplatz<br />

zu Arbeitsplatz entschieden werden, ob<br />

die klassische 5250-Oberfläche (mit<br />

oder ohne GUI) oder aber die neue<br />

Browser-Oberfläche eingesetzt wird.<br />

Drop-Down-Menüs und Schaltflächen<br />

erleichtern die Navigation mit der<br />

Maus.<br />

Entscheidend ist auch hier, dass der bestehende<br />

Code nicht verändert werden<br />

muss. Bei der Umstellung des von der<br />

GUS Group entwickelten ERP-Systems<br />

Charisma zeigte sich, dass die Anwendung<br />

mit rund 5.000 Bildschirmformaten,<br />

etwa 1.800 Programmen und 300<br />

Tabellen in kurzer Zeit (weniger als drei<br />

Monaten) umgestellt und praxistauglich<br />

eingesetzt werden konnte. Dabei hat das<br />

Softwarehaus in engem Kontakt mit<br />

dem IBM Entwicklungslabor in Toronto<br />

die Eignung des WebFacing-Tools für<br />

den deutschen Markt vorangetrieben.<br />

So werden inzwischen Umlaute, Kommastellen<br />

statt Punkt etc. unterstützt.<br />

Die GUS Group bietet hier Beratung bei<br />

der Einsatzplanung, Konfiguration und<br />

Performance-Messung sowie bei der<br />

Software-Evaluierung an und führt auch<br />

Umstellungsprojekte für Drittanwendungen<br />

durch.<br />

Insgesamt zeigt sich, dass die Anwendungsmodernisierung<br />

mit Net.Data und<br />

WebFacing greift; die Lösungen lassen<br />

sich nicht nur funktional sauber erweitern.<br />

Die Darstellung in einer einheitlichen<br />

Browser-Oberfläche und die Bereitstellung<br />

von Lösungen über das Web<br />

erweitern die Nutzungsmöglichkeiten<br />

bestehender iSeries-Anwendungen signifikant.<br />

e-Business ist evolutionär.<br />

Der Autor Martin Vollmer ist<br />

Leiter Produkt-Marketing der<br />

GUS Group AG & Co. KG<br />

GUS Group AG & Co. KG<br />

D-50968 Köln<br />

� (+49) 0221/37659-0<br />

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Titelthema<br />

17


Titelthema<br />

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18 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Modernisierung und Integration von Altsystemen<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Auch nach den historischen Erneuerungswellen<br />

der Jahr-2000-Anpassung und der Euro-<br />

Einführung bleibt die Modernisierung von<br />

Altsystemen an der Tagesordnung der IT-<br />

Abteilungen. Heute wird sie von neuen<br />

Geschäftsmodellen betrieben wie e-Business,<br />

Customer-Relationship-Management oder<br />

Supply-Chain-Management, die neue Anforderungen<br />

an die IT stellen.<br />

Um diesen Anforderungen gerecht<br />

zu werden, modernisieren IT-Abteilungen<br />

ihr Lösungsportfolio auf zweierlei<br />

Weise: Sie führen neue Anwendungen<br />

ein oder/und sie modernisieren ihre<br />

bestehenden Applikationen. Gerade<br />

letzteres steht vor dem Hintergrund<br />

erstmals sinkender IT-Budgets immer<br />

öfter an. Aber nicht nur ökonomische<br />

Zwänge machen Modernisierung von<br />

Software nötig. Häufig erscheint die Ablösung<br />

eines funktionierenden Systems<br />

durch ein neues, unbekanntes zu riskant<br />

oder auch nicht notwendig. Es reicht,<br />

wenn ein paar fehlende Funktionen, wie<br />

der Zugriff über ein Browser-Frontend,<br />

ergänzt werden.<br />

Integration als Schlüssel<br />

Modernisierung von Altsystemen heißt<br />

heute auch und vor allem Integration.<br />

Denn, um den Anforderungen der oben<br />

erwähnten Geschäftsmodelle und Konzepte,<br />

welche allesamt die gewohnten<br />

Bereichs- und „Softwaregrenzen“ überschreiten<br />

bzw. diese erweitern, erfolgreich<br />

zu begegnen, müssen bisher getrennt<br />

arbeitende oder neu eingeführte<br />

Lösungen integriert werden. Nach Studien<br />

von Gartner und IDC gehört die Integration<br />

zu den „Kardinalsanforderungen<br />

des e-Business“. Hier geht es<br />

beispielsweise darum, eine neue Online-<br />

Bestell-Lösung mit einer bestehenden<br />

Warenwirtschaft oder der seit Jahren gepflegten<br />

Datenbank zu koppeln. Supply-<br />

Chain-Management heißt, dass die verschiedenen<br />

Glieder der Kette innerhalb<br />

und außerhalb des Unternehmens softwaretechnisch<br />

miteinander kommunizieren<br />

müssen. Ähnliche Anforderungen<br />

ergeben sich bei der Realisierung von<br />

Customer-Relationship-Management-<br />

Projekten. Falls man nicht vollständig<br />

auf eine Standardlösung setzt, müssen<br />

bisher isolierte Systeme <strong>–</strong> wie etwa der<br />

Versandabteilung, des Vertriebs oder des<br />

Services <strong>–</strong> miteinander harmonieren.


Da die Softwareintegration für die Realisierung<br />

von neuen, innovativen Geschäftsprozessen,<br />

die den Unternehmen<br />

Wettbewerbsvorteile bringen, eine so<br />

große Rolle spielt, sind die heißesten<br />

Diskussionsthemen der Softwarebranche<br />

in diesem Bereich angesiedelt: Enterprise<br />

Application Integration (EAI) und<br />

Web-Services heißen die aktuellen<br />

Schlagworte. Dient ersteres dazu, die<br />

unternehmensinternen Systeme zusammenzubinden,<br />

ist letzteres eher dazu gedacht,<br />

Software über Unternehmensund<br />

Systemgrenzen hinweg via Internet<br />

zu koppeln.<br />

Modernisierung auf drei Ebenen<br />

Modernisierung im engeren Sinne und<br />

Integration als Modernisierung im weiteren<br />

Sinne kann auf allen drei Ebenen<br />

von Softwarelösungen ansetzen: Präsentation,<br />

Logik oder Daten. Die Modernisierung<br />

von Altsystemen reicht vom<br />

„einfachen“ Aufsetzen grafischer Nutzerschnittstellen<br />

über funktionale Erweiterungen<br />

<strong>–</strong> etwa die Einbindung von<br />

Multimedia-Datenbanken in iSeries-<br />

Warenwirtschaften <strong>–</strong> bis hin zur „Verlängerung“<br />

einer Lösung ins Internet,<br />

um Kunden oder Partnern Zugang zu<br />

Unternehmensfunktionen via Web zu<br />

ermöglichen.<br />

Bei der Integration von Altsystemen ändert<br />

sich an der eigentlichen Anwendung<br />

nur wenig, sie wird lediglich durch<br />

verschiedene Techniken mit anderen<br />

Lösungen verknüpft. Dies kann<br />

beispielsweise die lose Kopplung über<br />

Web-Services sein oder das Verschmelzen<br />

von Applikationen zu so genannten<br />

Composite Applications (Gartner<br />

Group).<br />

Zur Modernisierung von Applikationen<br />

differenziert eine Gartner-Studie zwei<br />

grundlegende Ansätze: Non-invasiv und<br />

invasiv. Non-invasive Methoden lassen<br />

Code, Daten, Transaktionen und Nutzerschnittfläche<br />

des Legacy-Systems unberührt<br />

und interpretieren diese<br />

lediglich, um darauf neue Funktionen<br />

aufzusetzen. Mit invasiven Ansätzen<br />

verändern Entwickler eine oder mehrere<br />

dieser „Legacy-Quellen“. Nur die wenigsten<br />

Unternehmen möchten in ihre<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

funktionierenden Altsysteme eingreifen,<br />

deshalb herrschen zur Zeit non-invasive<br />

Methoden in den IT-Abteilungen vor.<br />

Zu „härteren“ Mitteln, wie der kompletten<br />

Transformation einer Anwendung,<br />

wird nur dann gegriffen, wenn die<br />

Plattform sehr veraltet ist oder, wenn die<br />

Ressourcen zur Systempflege <strong>–</strong> etwa<br />

Cobol-Entwickler <strong>–</strong> mittelfristig nicht<br />

mehr zur Verfügung stehen.<br />

Universelle Tools<br />

Neben Spezialtools, die konzipiert sind,<br />

um jeweils auf einer Ebene „Modernisierungsaufgaben“<br />

zu übernehmen, gibt<br />

auf dem Markt universelle Tools wie<br />

den Magic eDeveloper von Magic Software<br />

Enterprises.<br />

Er kann für fast alle Modernisierungsund<br />

Integrationsmethoden eingesetzt<br />

werden. <strong>Das</strong> Werkzeug beherrscht eine<br />

große Bandbreite von Technologien und<br />

kann beispielsweise zur Entwicklung<br />

von Client-/Server- und Web-Applikationen<br />

eingesetzt werden. Moderne Technologien<br />

wie Java, J2EE oder Web-Services<br />

sind in das Tool integriert und stehen<br />

dem Entwickler in einer<br />

einheitlichen Umgebung zur Verfügung.<br />

Es arbeitet nahezu plattform- und datenbankunabhängig.<br />

Universaltools werden in IT-Abteilungen<br />

strategisch eingesetzt, um damit neben<br />

Integrations- und Modernisierungsprogrammen<br />

auch Neuentwicklungen<br />

zu realisieren, die Standardlösungen ergänzen<br />

sollen.<br />

Live im Einsatz<br />

Nintendo of Europe, europäische Niederlassung<br />

des japanischen Herstellers<br />

von Spielekonsolen, setzt den Magic<br />

eDeveloper als Universaltool ein. Nintendo<br />

modernisiert damit sein existierendes<br />

EPR-System IBS, bis es durch Eigenentwicklung<br />

und J.D. Edwards-<br />

Standardkomponenten vollständig<br />

abgelöst ist. Gleichzeitig hat das Unternehmen<br />

damit bereits eine Web-Applikation<br />

für die italienischen Händler entwickelt.<br />

Ähnlich setzt die Deutsche Girozentrale<br />

DekaBank Luxembourg S.A.<br />

Magic ein. Die Bank gehört zum DGZ-<br />

DekaBank-Konzern, der die Invest-<br />

Titelthema<br />

mentgeschäfte der deutschen Sparkassen<br />

abwickelt. Sie nutzt das Werkzeug<br />

ebenfalls als zentrales Integrations- und<br />

Modernisierungstool. Auch Web-Applikationen<br />

werden damit entwickelt. So<br />

hat die DGZ-DekaBank-Tochter eine<br />

B2B-Lösung für die deutschen Sparkassen<br />

entwickelt, mit der sich die Sparkassen-Berater<br />

über die Kunden-Depots informieren<br />

können.<br />

Magic Software Enterprises<br />

Deutschland GmbH<br />

D-85737 Ismaning<br />

� (+49) 089/96273-0<br />

� www.magicsoftware.com/germany<br />

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19


Titelthema<br />

Technologiebegeisterung vs.<br />

Lösen Technologien die Probleme falscher Strukturen<br />

Wie alt darf eine aktuelle ERP-Software sein?<br />

Zwei Jahre <strong>–</strong> mit all ihren Kinderkrankheiten,<br />

oder eher fünf Jahre, dann zwar hervorragend<br />

funktionsfähig, aber technologisch hart an<br />

der Grenze des Vertretbaren? Wie steht es<br />

gar mit Anwendungen, die sich seit zehn und<br />

mehr Jahren endlos bewährt haben und<br />

über Jahre gewachsen sind. Wer sagt denn,<br />

dass alles, was älter als fünf Jahre ist, noch<br />

in Lochkarten-Logik denken muss?<br />

Entweder <strong>–</strong> oder?<br />

Da bleibt nur die schnöde Erkenntnis,<br />

dass die Technologie einer jetzt gestarteten<br />

Neuentwicklung schon Schnee von<br />

gestern ist, wenn die Software nach fünf<br />

Jahren in der Version 3.x endlich wirklich<br />

marktreif ist! So ergeben sich für jeden<br />

Hersteller bei der Abwägung von<br />

Pro und Contra einer Neuentwicklung<br />

fünf entscheidende Kriterien:<br />

1. Gehen alle Kunden den Weg in die<br />

neue Technologie mit oder bezahlen<br />

die treuen Altkunden, die mit der vorhandenen<br />

Lösung insgesamt glücklich<br />

sind, den zwangsläufigen Stillstand<br />

der „alten“ Anwendung?<br />

2. Gibt es Anforderungen des Marktes<br />

und der Kunden, die das bestehende<br />

„alte“ System nicht abdecken kann<br />

und die deshalb eine Neuentwicklung<br />

erfordern?<br />

3. Welche Plattform (AS/400, Windows,<br />

Linux etc.) muss die Software unterstützen?<br />

Oder ist diese Frage völlig<br />

uninteressant, weil ein Anwenderunternehmen<br />

immer nur eine Plattform<br />

für ein ERP-System einsetzt?<br />

Kundenverantwortung<br />

4. Bringen Multi-Plattform-Lösungen<br />

neben dem „vermeintlichen“ strategischen<br />

Vorteil auch Nutzen im Tagesgeschäft,<br />

oder überwiegen nach der<br />

Implementierung die Restriktionen<br />

aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner<br />

aller Plattformen?<br />

5. Bringt die komplette Neuentwicklung<br />

auch die erwarteten Vorteile für<br />

den Anwender? Oder erfordern ein<br />

paar nette Features <strong>–</strong> insbesondere<br />

der Oberflächengestaltung und im<br />

Anwendungshandling <strong>–</strong> hohe Investitionen<br />

in die Hardware-Strukturen?<br />

Müssen diese neuen Annehmlichkeiten<br />

etwa mit fehlenden Funktionen,<br />

mit Problemen innerhalb neuer<br />

Strukturen oder gar mit der Neuentwicklung<br />

aller Individualteile bezahlt<br />

werden?<br />

Kompromiss erforderlich<br />

Wer die Fragen ehrlich und frei von<br />

„Technologie-Geilheit“ beantwortet,<br />

wird sicher zu der Erkenntnis kommen,<br />

dass auch hier <strong>–</strong> wie so häufig im Leben<br />

<strong>–</strong> der Königsweg ein sehr vernünftiger<br />

Kompromiss ist. Und wenn man den einen<br />

oder anderen Werbespot der letzten<br />

20 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Wochen betrachtet, scheint das<br />

durchaus im Trend zu liegen: „D2 wird<br />

Vodafone, und alles bleibt bestens“. Ein<br />

Softwarehaus, das es schafft, dem Leitspruch<br />

dieser Kampagne zu folgen, wird<br />

sicherlich keine treuen Kunden verärgern<br />

und gleichwohl die aktuellen Anforderungen<br />

erfüllen können. Für uns,<br />

das Koblenzer Systemhaus OGS, hat die<br />

Abwägung dieser Fragen zu folgendem<br />

Resultat geführt:<br />

1. Der über Jahre auf einer stabilen<br />

Plattform und Datenbank entwickelte<br />

und ständig optimierte Kern der<br />

ERP-Anwendung darf nicht irgend<br />

einer aktuellen Technologie geopfert<br />

werden. Zumindest solange alle aktuellen<br />

Kundenwünsche und Anforderungen<br />

ohne „faule Kompromisse“<br />

implementiert werden können.<br />

2. Anforderungen an Bedienkomfort<br />

müssen in einer gesunden Mischung<br />

aus der eigentlichen Aufgabe der Software<br />

und dem für das Tagesgeschäft<br />

Machbaren und Effizienten gelöst<br />

werden. <strong>Das</strong> heißt, neue Technologien<br />

müssen da genutzt werden, wo sie<br />

wirkliche Vorteile bringen. Unter diesem<br />

Aspekt entwickeln wir wirtschaftliche,<br />

bezahlbare Lösungen mit<br />

greifbarem Nutzen für den Mittelstand,<br />

indem wir Bewährtes in alten<br />

Technologien weiter verbessern und<br />

neue Technologien sinnvoll und praxisgerecht<br />

integrieren.<br />

Um diesen selbst gesetzten Anforderungen<br />

gerecht zu werden, hat das Koblenzer<br />

Softwarehaus den vorhin erwähnten<br />

Königsweg bereits vor vier Jahren eingeschlagen.<br />

Der erste Schritt war die Integration<br />

der MS-Office-Produktlinie aus<br />

der ERP-Anwendung heraus.


Später wurde die komplette<br />

Benutzeroberfläche überarbeitet,<br />

vom althergebrachten<br />

Terminal abgelöst und native<br />

in Windows integriert. Dabei<br />

wurde bewusst auf ein intelligentes<br />

GUI <strong>–</strong> mit geringen<br />

Anforderungen an Datenübertragungsraten<br />

<strong>–</strong> gesetzt.<br />

Die vielen vorhandenen Implementierungen<br />

<strong>–</strong> mit allen<br />

Verbindungen zu dezentralen<br />

Liefer- und „Unter“-Verwaltungsstandorten<br />

<strong>–</strong> konnten so<br />

die bestehenden, kostengünstigenTelekommunikationsverbindungen<br />

weiter verwenden<br />

und mussten nicht „technologieverliebte“<br />

Lösungen<br />

mit hohen Bandbreitenkosten<br />

in der Kommunikation bezahlen.<br />

Der auf der CeBit 2002 ausgelobte<br />

Trend „back to the<br />

mainframe“ kommt sicherlich<br />

aus der Anwendungsfrustration<br />

der „intelligenten“ Clients<br />

als Trend der Jahre 1995 <strong>–</strong><br />

2000, einhergehend mit den<br />

teuren Versuchen, diese „Auswüchse“<br />

mit Mitteln wie Citrix<br />

Metaframe & Co zu bekämpfen.<br />

Zukunftsorientiert<br />

In der Folgezeit wurden bei<br />

OGS die Brücken in die Welt<br />

der CRM- und e-Business-<br />

Systeme geschlagen. Da aber<br />

gerade diese Systeme sich in<br />

der Logik und Philosophie<br />

von den ERP-Systemen unterscheiden,<br />

wurden hier<br />

hochintegrierte Schnittstellen<br />

mit gezielten und bewussten<br />

Inseln realisiert.<br />

Desgleichen wurden die<br />

kompletten ERP-Outputs auf<br />

native Windows-Clients umgestellt.<br />

Hier war die native<br />

Lösung einfach Pflicht, wenn<br />

aktuelle Kommunikationsmethoden<br />

wie Mail, PDF,<br />

und praxistauglich gelöst<br />

werden sollen. Gerade für<br />

einfache, individuelle Formular-<br />

und List-Layoutgestaltung<br />

ist „Drag & Drop“<br />

durch nichts zu ersetzen <strong>–</strong><br />

zumindest wenn End-usergerechte<br />

Lösungen gefragt<br />

sind.<br />

Bleiben letztlich noch die Offline-Lösungen<br />

<strong>–</strong> sicherlich<br />

aus technologischer Sicht keine<br />

Wunschlösung. Aber<br />

selbst moderne mobile Kommunikationslösungen<br />

wie<br />

UMTS müssen im laufenden<br />

Betrieb bezahlt werden. Hier<br />

wurde daher ein hoher Anteil<br />

der Entwicklungsaufwendungen<br />

in die stabile und saubere<br />

Datenkommunikation intelligenter<br />

Clients mit dem Server<br />

gelegt. Aus heutiger Sicht verfügen<br />

OGS-Kunden mit dieser<br />

Strategie über ein System,<br />

das „up to date“ ist und dabei<br />

gleichzeitig den Erfahrungsschatz<br />

der letzten acht Jahre<br />

nicht vergessen hat. Der frühere<br />

Slogan „Soviel Individualität<br />

wie notwendig <strong>–</strong> soviel<br />

Standard wie möglich“ hat<br />

sich unter diesem Aspekt gewandelt<br />

in „Soviel Technologie<br />

wie notwendig <strong>–</strong> soviel<br />

Stabilität wie möglich“!<br />

Der Autor Marco Decker<br />

ist Marketingleiter der<br />

OGS Ges. für<br />

Datenverarbeitung und<br />

Systemberatung mbH<br />

OGS Ges. für<br />

Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

D-56068 Koblenz<br />

� (+49) 0261/91595-0<br />

HTML und XML brauchbar � www.ogs.de<br />

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<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Titelthema<br />

21


Titelthema<br />

e-Business und e-Commerce mit bestehenden AS/400-Applikationen<br />

Bewährtes im neuen Kleid<br />

Täglich höre ich dieselbe Frage: So moderne<br />

Technologie auf Basis „alter“ Programme? JA!<br />

Für den schnellen Einstieg in die e-Businessund<br />

e-Commerce-Welt ist es nicht unbedingt<br />

nötig, das Rad neu zu erfinden. Aber es ist<br />

absolut sinnvoll, auf der bestehenden Plattform<br />

mit ausgetesteten Anwendungen, die den<br />

Benutzern bestens bekannt sind, die ersten<br />

Gehversuche mit einer grösseren Verbreitung<br />

und einem völlig neuen Frontend zu machen.<br />

Diese so geschaffene Basis dann sinnvoll und<br />

gezielt mit neuen Modulen zu ergänzen und<br />

„aufzuwerten“, ist das erklärte Ziel, wenn die<br />

grosse Masse der Basisfunktionalitäten<br />

„reibungslos“ läuft.<br />

Wie ist das zu bewerkstelligen?<br />

Schritt 1: Man nehme ein Produkt, welches<br />

fähig ist, die bestehende Anwendung<br />

zu analysieren und auf diesen Ergebnissen<br />

textorientierter Bildschirme<br />

halbautomatisch oder gar vollautomatisch<br />

grafisch orientierte Benutzeroberflächen<br />

zu erstellen <strong>–</strong> nämlich Baby/GUI<br />

der Firma California Software. Diese<br />

kann man dann gezielt manuell verfeinern<br />

und in hochkomprimierter Form<br />

als Masken speichern.<br />

Schritt 2: <strong>Das</strong> Endprodukt aus Schritt 1<br />

ist auf einer e-business-konformen<br />

Werkzeugumgebung zur Benutzung bereit<br />

zu stellen. Dies geschieht in unserem<br />

Fall auf Basis eines Windows/2000-Servers.<br />

Dort wird neben dem üblichen<br />

HTTP-Server ein Baby.com-Applikationsserver<br />

betrieben, der die Schnittstelle<br />

zwischen der herkömmlichen Anwendung<br />

auf der AS/400 und dem grafischen<br />

Arbeitsplatz mit Java-fähigem<br />

Browser bildet <strong>–</strong> das ist alles.<br />

Schritt 3: Publizieren Sie die Adresse des<br />

Applikationsservers Ihren Kunden und<br />

los geht’s!<br />

Mit der Benutzung kommt der Appetit<br />

nach mehr und sicher auch nach neuer<br />

Funktionalität, die Sie entweder auf gewohnte<br />

Weise auf der AS/400 entwickeln<br />

und wie im Schritt 1 „e-commercialisieren“,<br />

oder aber direkt in Java neu<br />

schreiben und in die vorhandenen Masken<br />

einbinden.<br />

Wo liegt der Nutzen?<br />

Durch die Verwendung der ausgetesteten<br />

Applikationselemente für die grosse<br />

Basis der Anwendung bleiben die Entwicklungskosten<br />

niedrig. Da das System<br />

Mechanismen bietet, um die neu gestaltete<br />

grafische Oberfläche mit der sich<br />

dynamisch verändernden AS/400-Anwendung<br />

zu synchronisieren, wirken<br />

sich die zusätzlichen Möglichkeiten<br />

auch nur minimal auf die Wartungskosten<br />

aus.<br />

Da die bewährte Plattform mit dem vorhandenen<br />

Datenbanksystem weiterhin<br />

benutzt wird, stehen sämtliche Funktionen<br />

dieser sehr sicheren und komfortablen<br />

DB nach wie vor zur Verfügung <strong>–</strong><br />

vorerst noch ohne Verlangsamung<br />

durch Schnittstellen wie ODBC oder<br />

ähnlichem. Die zentrale Installation der<br />

neuen Module auf einem einzigen Server<br />

macht die Administration der öffentlich<br />

zur Verfügung stehenden Anwendungsteile<br />

sehr einfach.<br />

Wie sicher ist eine e-Business-<br />

Lösung auf dieser Basis?<br />

Optimal! Da die öffentlich zugänglichen<br />

Module nur die Oberfläche zur<br />

Anwendung darstellen, ist das System<br />

mit der Logistik und den Daten optimal<br />

vom e-Business-Teil abgetrennt. Weitere<br />

Sicherheit kann durch den Einsatz<br />

einer Firewall erreicht werden, die dann<br />

22 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

auch den Zugriff auf die grafischen<br />

Bildschirme kontrolliert. Ferner bietet<br />

das AS/400 von Haus aus ein sehr gutes<br />

Sicherheitskonzept, das den Zugriff auf<br />

der Ebene Benutzer, Verzeichnis, Anwendung<br />

und Datei regeln kann.<br />

Und die Zukunft?<br />

Nichts ist so konstant wie der Wandel!<br />

Gerade in diesem Umfeld treffen technologische<br />

und strategische Veränderungen<br />

auf mehreren Ebenen aufeinander.<br />

Die Antwort kann nur in der Flexibilität<br />

gesucht werden: Flexibilität in der Technologie<br />

durch den Übergang der Entwicklung<br />

auf zentraler Basis zu Client/<br />

Server-Modellen sowie in der strategischen<br />

Ausrichtung durch die Möglichkeit<br />

der freien Wahl der Betriebsplattform.<br />

Beide Anforderungen sind heute<br />

im Umfeld der AS/400-Anwendungen<br />

mit wenig Aufwand realisierbar, d.h.:<br />

die Modernisierung der Anwendung mit<br />

Baby/GUI und Baby.com wie auch die<br />

Portierung der Anwendung auf Windows/NT,<br />

Linux oder verschiedene<br />

UNIX-Plattformen mit Unibol/400 und<br />

Baby/iSeries <strong>–</strong> natürlich zusammen mit<br />

der modernen grafischen Oberfläche<br />

aus demselben Haus.<br />

Der Autor Werner Neumann ist<br />

Geschäftsführer der NewServ AG<br />

NewServ AG<br />

CH-8142 Uitikon<br />

� (+41) 01/40526-00<br />

� www.newserv.ch


Alles neu: Re-Engineering als interessante Alternative zur Neuentwicklung<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Titelthema<br />

Lukrativ modernisieren<br />

Altgedienter Sourcecode ist noch lange nicht<br />

reif für den (elektronischen) Papierkorb.<br />

Zwar geraten praxiserprobte Anwendungen<br />

durch die rasante Entwicklung des Internet<br />

unter Druck. Doch anstatt komplette Lösungen<br />

neu zu entwickeln, stellt in vielen Fällen<br />

Re-Engineering die günstigere Variante dar.<br />

Klassische Client-Server-Architekturen<br />

halten nach wie vor bedeutende<br />

Marktnischen besetzt. Ihre Vorteile<br />

werden vor allem im Bereich des<br />

e-Business deutlich. Die meisten Anwendungen<br />

sind den Kinderschuhen längst<br />

entwachsen. e-Business-Lösungen großer<br />

Versandhäuser etwa verlangen<br />

mächtige Anwendungen, die mit Zugriffen<br />

mehrerer tausend Anwender zurecht<br />

kommen müssen. Sie umfassen umfangreiche<br />

Produktdatenbanken, beherrschen<br />

komplexe Transaktionen und Datenbankzugriffe.<br />

Hier kommen die Vorteile<br />

einer klassischen Host-Lösung voll<br />

zum Tragen.<br />

Backend-Integration wichtig<br />

Die wesentliche Herausforderung einer<br />

solchen Hostlösung liegt in der Integration<br />

des Backend, die einen Großteil der<br />

Kosten verschlingen kann. Ist das Backend<br />

samt zugehörigem Analyse- und<br />

CRM-System erfolgreich integriert,<br />

kommen die Vorteile der Hostarchitektur<br />

wie Zuverlässigkeit, Sicherheit, Ska-<br />

lierbarkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

dem e-Business voll zugute. Angesichts<br />

engerer IT-Budgets freuen sich<br />

CIOs auch über die günstige und transparente<br />

Kostenstruktur einer zentralistischen<br />

Hostlösung. So weit, so gut. Doch<br />

muss es immer eine komplette Neuentwicklung<br />

einer e-Business-Lösung sein?<br />

Immer häufiger ziehen CIOs eine Modernisierung<br />

bestehender Systeme als<br />

vielversprechende Variante in ihre Überlegungen<br />

mit ein. Die Vorteile liegen auf<br />

der Hand: Ein Großteil der Hostanwendungen<br />

wurde bereits vor Jahren in leistungsfähige<br />

Hochsprachen <strong>–</strong> wie z. B.<br />

COBOL <strong>–</strong> realisiert. Sie laufen stabil<br />

und zuverlässig. COBOL ist gut skalierbar<br />

und geht sparsam mit Ressourcen<br />

um <strong>–</strong> Eigenschaften, die im Falle einer<br />

Modernisierung bestehen bleiben.<br />

Tools erleichtern die Integration, die in<br />

Hinblick auf Technik und Sicherheit<br />

recht komplex ist. Beispielsweise müssen<br />

in der Regel verschiedene Kommunikationsprotokolle<br />

unterstützt werden.<br />

Die Usinger EasiRun Europa GmbH<br />

bietet mit FlexGen und FronTier zwei<br />

solcher Modernisierungstools. Die Re-<br />

Engineering Suite FlexGen etwa unterstützt<br />

die Modernisierung bestehender<br />

Anwendungssysteme und vermeidet<br />

größere Eingriffe in den Sourcecode.<br />

Der Testaufwand sinkt entsprechend.<br />

Entwicklungstools bestehen aus Softwarebausteinen,<br />

die über definierte<br />

Schnittstellen mit der Außenwelt kommunizieren.<br />

Deshalb spricht man auch<br />

von Componentware. Schon jetzt haben<br />

viele Unternehmen positive Erfahrungen<br />

bei der Nutzung von Componentware<br />

gesammelt.<br />

Eine ansprechende Lösung für Transformierungsprobleme<br />

bietet die Produktpalette<br />

von Transoft, für die EasiRun die<br />

exklusiven Vertriebsrechte im deutschsprachigen<br />

Raum besitzt. Die Transoft<br />

Produktpalette gliedert sich in drei Bereiche:<br />

Die Screen Component Adapters<br />

stellen eine schnell implementierbare<br />

Transformierungslösung zur Modernisierung<br />

der Benutzeroberfläche bereit,<br />

die größere Eingriffe in den Sourcecode<br />

vermeidet. Die Data Component Adapters<br />

ermöglichen das Erstellen SQL-basierter<br />

Services, die als logische Komponenten<br />

in bestehende oder neu entwickelte<br />

Anwendungen integriert werden<br />

können. Bestehende Anwendungen in<br />

COBOL, RPG, C und BASIC können<br />

durch die Language Component Adapters<br />

in neue Anwendungsarchitekturen<br />

überführt werden.<br />

Modernisieren: Ja<br />

Fazit: Trotz der aktuellen Stagnation der<br />

Investitionen, die auch die e-Business-<br />

Projekte tangiert, bietet sich in der Modernisierung<br />

von Anwendungen eine attraktive<br />

Alternative zur Neuentwicklung.<br />

Je größer die Zahl erfolgreicher<br />

Modernisierungsprojekte, desto stärker<br />

steigt der Anreiz für andere Unternehmen,<br />

auch ihre Anwendungen einem Re-<br />

Engineering zu unterziehen. Denn unabhängig<br />

von der derzeitigen Konjunkturkrise<br />

schreitet die Entwicklung des<br />

e-Business weiter voran. Wer am Markt<br />

bestehen will, darf die Modernisierung<br />

nicht vernachlässigen und muss sich auf<br />

die Welt des Internets und die durch sie<br />

induzierten Entwicklungen einlassen.<br />

Autor: Donald Fitzgerald,<br />

EasiRun Europa GmbH<br />

Easirun Europa GmbH<br />

D-61250 Usingen<br />

� (+49) 06081/91603<br />

� www.easirun.de<br />

23


Titelthema<br />

24 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Eigenentwicklung<br />

Erfolgreiches e-Business mit flexiblen IT-Lösungen<br />

Ohne eine flexible IT-Infrastruktur funktioniert<br />

e-Business nicht. Diese Erkenntnis hat sich<br />

auch bei mittelständischen Unternehmen<br />

weitgehend durchgesetzt. Da sich die Anforderungen<br />

an ihre Geschäftsprozesse im Netz<br />

ständig weiter entwickeln, muss ihre Infrastruktur<br />

in der Lage sein, offene Umgebungen,<br />

unterschiedliche Standards und die Integration<br />

neuer und bestehender Systeme zu unterstützen.<br />

Selbstentwickelte Applikationen werden<br />

diesen Anforderungen häufig nicht gerecht.<br />

Lösungspakete erfahrener IT-Partner hingegen<br />

<strong>–</strong> wie IBM WebSphere zum Beispiel <strong>–</strong> stellen<br />

e-Business in mittelständischen Firmen auf<br />

sichere Beine.<br />

Wenn mittelständische Unternehmen<br />

ihre Geschäftsprozesse in<br />

Einklang mit modernster Internet-Technologie<br />

bringen, praktizieren sie<br />

e-Business auf höchstem Niveau. Sie<br />

können ihre bestehenden Geschäftsbeziehungen<br />

intensivieren und leichter<br />

neue aufbauen; sie eröffnen sich neue<br />

Vertriebskanäle und werden für ihre<br />

Kunden, Partner und Lieferanten rund<br />

um die Uhr erreichbar. Unverzichtbar<br />

sind dabei Lösungen fürs CRM geworden,<br />

mit denen Mittelständler ihre Kunden<br />

langfristig binden und gleichzeitig<br />

ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />

optimieren können. Mindestens<br />

genauso wichtig erweist sich der Einsatz<br />

von SCM: Es unterstützt das Beschaffungssystem,<br />

denn Lagerkosten und<br />

Durchlaufzeiten werden reduziert <strong>–</strong><br />

hohe Verfügbarkeit und termingerechte<br />

Lieferung inklusive.<br />

vs. Lösungspaket<br />

Technologisches Know-how<br />

Die Basis für ein erfolgreiches e-Business<br />

sind moderne Software- und Hardware-<br />

Strukturen. Diese technologischen Anforderungen<br />

stellen mittelständische Unternehmen<br />

häufig vor Probleme. Denn<br />

nicht jedes Unternehmen ist in der Lage,<br />

geeignete e-Business-Anwendungen zu<br />

entwickeln oder die selbstentwickelten<br />

Anzeige<br />

Applikationen e-Business-fit zu machen.<br />

Für das mangelnde technologische<br />

Know-how gibt es viele Gründe. Um hier<br />

die richtigen Schritte zu machen, sollten<br />

sich Mittelständler fragen: Wie entwickle<br />

ich eine Lösung, die kompatibel mit<br />

meinen bestehenden Anwendungen ist?<br />

Habe ich dabei auch die unterschiedlichen<br />

Standards bedacht? Habe ich bei<br />

der Umsetzung auch auf eine hohe Skalierbarkeit<br />

geachtet? Wie sieht der Zeitrahmen<br />

für das geplante Projekt aus? Bin<br />

ich in der Lage, die fertiggestellte Lösung<br />

auch nach der Implementierung selbstständig<br />

zu warten? Und vor allem:<br />

Sprengt die e-Business-Lösung nicht den<br />

finanziellen Rahmen meines Unterneh-<br />

mens? Nach der ehrlichen Beantwortung<br />

dieser Fragen kommen Mittelständler<br />

häufig zu der Einsicht, das sie bei der<br />

Umsetzung auf einen zuverlässigen IT-<br />

Partner angewiesen sind, der ihnen neben<br />

einer individuellen, modernen IT-Infrastruktur<br />

auch Beratung und Wartung<br />

<strong>–</strong> vor allem aus einer Hand <strong>–</strong> liefern<br />

kann.<br />

Innovative e-Business-Lösungen<br />

<strong>Das</strong>s die Nutzung professioneller Lösungspakete<br />

gegenüber selbstentwickelten<br />

Applikationen für das e-Business<br />

klare Vorteile hinsichtlich Kosten und<br />

Anwendungsvielfalt bringt, zeigen die<br />

WebSphere-Lösungen von IBM. Mit der<br />

e-Business-Lösung „WebSphere Portal<br />

Server“ lassen sich beispielsweise moderne<br />

unternehmensweite Webportale<br />

entwickeln, die einen zentralen Zugriff<br />

auf Applikationen und sämtliche Unternehmensdaten<br />

liefern. Aufgrund der hohen<br />

Integrationsfähigkeit mit anderen<br />

Produkten können auch komplexe Aufgaben<br />

wie Katalogisierung, Zusammenführung<br />

von Informationen und Workflow-Funktionen<br />

realisiert werden. Um<br />

den unterschiedlichen Anforderungen<br />

an Portale gerecht zu werden, bietet<br />

IBM drei spezifische Lösungen für die<br />

Anwendungssegmente Business-to-<br />

Consumer (B2C), Business-to-Employee<br />

(B2E) und Business-to-Business<br />

(B2B) an.<br />

Eine wichtige Komponente von IBM<br />

WebSphere ist die IBM Middleware<br />

WebSphere MQ (vormals MQSeries).<br />

Mit WebSphere MQ können Anwendungen,<br />

die in verschiedenen Sprachen<br />

programmiert wurden und auf unterschiedlichen<br />

Plattformen laufen, sich<br />

dennoch „verständigen“ und so für unternehmensweiten<br />

Datenaustausch sor-


gen. MQSeries wurde 1999 von der<br />

Software & Information Industry Association<br />

(SIIA) mit dem Codie-Preis, dem<br />

„Oscar“ der amerikanischen Software-<br />

Industrie, als beste Middleware ausgezeichnet.<br />

Bei zunehmender Komplexität<br />

oder Anzahl der Verbindungen zwischen<br />

den Anwendungen haben die Unternehmen<br />

die Möglichkeit, das so genannte<br />

Basic-Application-Integration-<br />

Angebot zu nutzen. Es richtet sich an<br />

kleine und mittelständische Unternehmen,<br />

die ihre Daten über verschiedene<br />

IT-Systeme verwalten möchten oder sichergehen<br />

möchten, dass ihre elektroni-<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

schen Transaktionen nur einmal stattfinden.<br />

Wer IBM WebSphere Applikationen<br />

nutzt, erzielt in erster Linie Zeitund<br />

Kosteneinsparungen <strong>–</strong> und das<br />

dank eines Kommunikationsprotokoll-<br />

Managements zwischen den Systemen.<br />

Hinzu kommt ein hoher Durchsatz für<br />

die Übertragung von Millionen von<br />

Nachrichten täglich.<br />

Beispiel eines Finanzportals<br />

Für die SKWB Schoellerbank AG in<br />

Wien hat IBM auf der technologischen<br />

Basis eines IBM WebSphere Portal Servers<br />

den Webauftritt realisiert. IBM ent-<br />

Titelthema<br />

wickelte dazu die Lösung „mybank“ <strong>–</strong><br />

ein personalisierbares Business-to-Consumer-Finanz-<br />

und Serviceportal, das im<br />

Frühjahr 2002 online ging. <strong>Das</strong> IBM<br />

Lösungspaket wird mit bereits vordefinierten<br />

Applikationen <strong>–</strong> so genannten<br />

Portlets <strong>–</strong> geliefert. <strong>Das</strong> ermöglicht den<br />

IT-Verantwortlichen der SKWB Schoellerbank,<br />

sofort auf ihre bereits existierende<br />

Inhalte zuzugreifen <strong>–</strong> ohne zeitund<br />

kostenintensiven Programmieraufwand.<br />

Gezielt hat IBM hier darauf geachtet,<br />

dass Kundennähe und hohe Beratungsqualität<br />

auch über das weltweite<br />

Datennetz sichergestellt werden. Denn:<br />

Besonders im Bankenwesen ist die Kundenzufriedenheit<br />

nur über den persönlichen<br />

Kontakt <strong>–</strong> auch in Form eines personalisierbaren<br />

Internetportals <strong>–</strong> zu erreichen.<br />

Der Autor Heiko Freise ist bei IBM<br />

SMB Software Sales Executive.<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

D-70569 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/785-0<br />

� www.de.ibm.com<br />

25


Titelthema<br />

Kleine Budgets vs. notwendige Änderungen<br />

Alles neu um jeden Preis<br />

Es gibt wohl kaum einen IT-Verantwortlichen<br />

in modernen Unternehmen, der nicht schon<br />

mit folgender Situation konfrontiert wurde:<br />

Die Erwartungen der Fachabteilungen an ihre<br />

IT-Anwendungen steigen ständig, neue<br />

Anforderungen und Aufgabenfelder scheinen<br />

fast täglich hinzuzukommen und lassen schnell<br />

den Ruf nach neuen oder erweiterten<br />

Anwendungen laut werden. Bei gegebenem<br />

Handlungsbedarf beginnen sich hier auch<br />

schon die ersten Probleme aufzutun!<br />

Mittel zum Zweck<br />

Die Erstellung neuer Anwendungen ist<br />

teuer und zeitaufwändig, das vorhandene<br />

Budget leider oft nur allzu begrenzt.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass die geforderten<br />

Neuerungen und Modifikationen<br />

es oft notwendig werden lassen,<br />

die Grenzen von Abteilungen und Geschäftsbereichen<br />

zu überschreiten.<br />

Selbst die kleinste Änderung oder Neuerung<br />

wirkt sich somit schnell auf ein<br />

sehr komplexes Netz vorhandener Prozesse<br />

und Anwendungen aus und will<br />

daher gut durchdacht sein, um nicht<br />

eine Welle weiterer Änderungen nach<br />

sich zu ziehen.<br />

Auch sollte der Punkt des „Knowhows“<br />

über die vorhandenen Anwendungen<br />

und Prozesse nicht unterschätzt<br />

werden. Oft sind diese Anwendungen<br />

über Jahre „organisch“ gewachsen und<br />

durch hausinterne Maßnahmen permanent<br />

modifiziert und angepasst worden.<br />

Die Erfahrung zeigt leider, dass das Wissen<br />

um die genauen Funktionen und<br />

Zusammenhänge der Anwendungen<br />

und Prozesse häufig nicht an einer zentralen<br />

Stelle gebündelt wird oder <strong>–</strong> im<br />

schlimmsten Falle <strong>–</strong> gar nicht mehr vorhanden<br />

ist.<br />

Spätestens an diesem Punkt wird jedem<br />

IT-Verantwortlichen klar, dass die geforderte<br />

Modernisierung seiner Anwendungen<br />

durch Neuentwicklung ein erhebliches<br />

Risiko in den Bereichen Kosten,<br />

Funktion und Zeit mit sich bringt.<br />

Es stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller<br />

wäre, vorhandene Lösungen nicht<br />

grundsätzlich neu zu definieren und zu<br />

entwickeln, sondern vielmehr <strong>–</strong> getreu<br />

dem Motto „Never touch a running sys-<br />

26 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

tem“ <strong>–</strong> die Modifikationen an bereits<br />

vorhandenen Anwendungen und Systemen<br />

und damit auch ihre Auswirkungen<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Kostenbremse<br />

Diese Philosophie würde neue Anforderungen,<br />

soweit es möglich ist, in eigenen<br />

Komponenten realisieren, welche<br />

dann <strong>–</strong> unter Zuhilfenahme von wohldefinierten<br />

Schnittstellen und einer<br />

EAI-Infrastruktur <strong>–</strong> in die bereits vorhandenen<br />

Anwendungen und Systeme<br />

integriert werden. Da auf diese Art und<br />

Weise die Auswirkungen einer Neuerung<br />

oder Änderung stark lokal gehalten<br />

werden, sind in der Regel sowohl<br />

Projektaufwand als auch Projektlaufzeit<br />

<strong>–</strong> und damit üblicherweise auch die<br />

Kosten <strong>–</strong> wesentlich geringer und besser<br />

zu kalkulieren.<br />

Als beruhigende Nebeneffekte hat der<br />

IT-Verantwortliche weiterhin die Gewissheit,<br />

dass der Schulungsaufwand<br />

bei der Einführung sowie das Risiko,<br />

dass durch nicht entdeckte Fehler oder<br />

fehlende Funktionen der Produktivbetrieb<br />

des Unternehmens empfindlich<br />

gestört wird, erheblich sinken.<br />

Zugegebenermaßen gibt es Fälle, in denen<br />

eine Neuentwicklung unumgänglich<br />

bzw. wesentlich sinnvoller ist als<br />

eine mühselige Integration der Altsysteme.<br />

Doch gerade wenn bereits ein komplexes<br />

Netzwerk aus Altsystemen existiert,<br />

sollte der Frage „Alles neu um jeden<br />

Preis?“ auf jeden Fall Beachtung<br />

geschenkt werden.<br />

Der Autor Michael Kleeberg ist<br />

CTO der Seeburger AG.<br />

Seeburger AG<br />

D-75015 Bretten<br />

� (+49) 07252/96-0<br />

� www.seeburger.de


Anwender der iSeries arbeiten immer dann<br />

mit selbstentwickelten Applikationen, wenn sie<br />

besonders wichtige Geschäftsprozesse mit<br />

IT unterstützen wollen. Der Einsatz von<br />

Standard-Software rechnet sich hier nicht,<br />

weil die Lizenzkosten und das notwendige<br />

umfangreiche Customizing die Kosten für<br />

eine eigene Entwicklung übersteigen.<br />

Andererseits erwarten Anwender,<br />

dass sie ihre Applikationen nicht<br />

nur möglichst kostengünstig entwickeln,<br />

sondern vor allem auch flexibel<br />

an sich ändernde geschäftliche Voraussetzungen<br />

anpassen können. Eine bewährte<br />

Entwicklungsplattform wie Advantage<br />

2E for iSeries 400 (früherer<br />

Name: COOL:2E) von Computer Associates<br />

(CA) sorgt für die notwendige Flexibilität<br />

sowie die schnelle Amortisierung<br />

bei der Entwicklung geschäftskritischer<br />

Anwendungen.<br />

Mit dieser Software kontrollieren Entwickler<br />

alle Aspekte der Implementierung<br />

<strong>–</strong> vom Design bis zur Produktivsetzung<br />

<strong>–</strong> in einer einheitlichen Umgebung.<br />

Herzstück der Lösung ist ein modellbasiertes<br />

Design, das schnell und effizient<br />

Native Code (RPG und Cobol) für die<br />

iSeries erzeugt. Auch die Wartung gestaltet<br />

sich durch den modellbasierenden<br />

Ansatz einfach und kostengünstig.<br />

Die AD Solutions AG, Premium Partner<br />

von CA, vertreibt die Produkte Advantage<br />

2E for iSeries 400 und Advantage<br />

Plex exklusiv für den deutschen Markt.<br />

Komplette<br />

Entwicklungsumgebung<br />

Der Vorteil modellbasierter Software-Entwicklung<br />

Mithilfe von Modellen werden alle Programmteile<br />

generiert, die für die Produktivsetzung<br />

einer Anwendung notwendig<br />

sind. Anwendungen werden auf<br />

der Ebene von Geschäftsmodellen ent-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Titelthema<br />

Flexible Lösungen<br />

worfen. Aus dem Designmodell generieren<br />

Entwickler dann Anwendungscode<br />

sowie Datenbank- und Benutzerschnittstellen.<br />

Die Software arbeitet mit bewährten<br />

Methoden wie Entity-Relationship-Modellen<br />

und objektbasiertem<br />

Design. Zudem trennt das Tool die Entwicklung<br />

von der Implementierung.<br />

Dadurch lassen sich Änderungen in der<br />

Spezifikation automatisch und überall<br />

im Anwendungsdesign anstoßen. Erweiterungen<br />

oder Änderungen in der Implementierung<br />

können unabhängig von der<br />

Spezifikation durchgeführt werden.<br />

Schließlich kann dasselbe Design auch<br />

für unterschiedliche Betriebssysteme<br />

und Rechnerwelten eingesetzt werden.<br />

<strong>Das</strong> Change Management sorgt dafür,<br />

das alle Änderungen im gesamten Entwicklungsprozess<br />

aufgezeichnet werden.<br />

Gute Verbindungen<br />

Mit dem Tool sind Entwickler zudem in<br />

der Lage, bestehende Anwendungen<br />

durch einen HTML-Generator webfähig<br />

zu machen. Änderungen am Applikationsmodell,<br />

eine Rekompilierung<br />

oder eine Reprogrammierung der Anwendung<br />

sind dabei nicht notwendig.<br />

Anwender können ihre Applikation<br />

weiterhin mit Advantage 2E for iSeries<br />

400 warten und pflegen. Die Web-Option<br />

generiert HTML-Code direkt aus<br />

den Modellen. CA wird künftig auch<br />

andere Web-Sprachen wie XML oder<br />

WML unterstützen.<br />

Unter Modernisierungsaspekten ist die<br />

Verbindung von 2E zu Plex interessant,<br />

einer Entwicklungsumgebung für komplexe<br />

Client/Server- und Web-Anwendungen,<br />

die in einer heterogenen Rechnerumgebung<br />

laufen. Advantage Plex<br />

kann die Datenmodelle von 2E lesen<br />

und eine Server-Komponente generieren,<br />

die dann auf der iSeries läuft. Anwender,<br />

die neben OS/400 noch ein an-<br />

deres Betriebssystem einsetzen, verbinden<br />

so ihre Rechnerwelten mit sehr geringem<br />

Aufwand. Zudem bietet die<br />

Software die Möglichkeit, Applikationen<br />

in Richtung Handy und Mobile Devices<br />

zu generieren, die dann wiederum<br />

auf Applikationen der iSeries zugreifen.<br />

Anwender können dann beispielsweise<br />

vom WAP-Handy auf die Auftragsdaten<br />

der iSeries zugreifen.<br />

Schnelle Amortisierung<br />

Generell ist eine toolbasierte Software-<br />

Entwicklung produktiver als konventionelle<br />

Programmierung. Mit Advantage<br />

2E for iSeries 400 entwerfen, entwickeln,<br />

implementieren und warten Entwicklerteams<br />

deshalb Applikationen effizienter<br />

und günstiger als mit einer<br />

3GL-Sprache.<br />

Die AD Solutions AG nennt konkrete<br />

Zahlen aus der Praxis: Bei einem großen<br />

Kunden hätte die Entwicklung einer<br />

Applikation mit rund zehn Millionen<br />

Lines of Code in konventioneller Programmierung<br />

rund zehn Personenjahre<br />

gedauert. Durch den Einsatz von konventionellen<br />

Entwicklungsumgebungen<br />

hätte sich die Entwicklungszeit auf rund<br />

sechs Personenjahre verkürzt. Mit der<br />

Lösung war die Applikation jedoch in<br />

4,5 Personenjahren fertig gestellt. Hohe<br />

Funktionalität und schnelle Amortisation<br />

sind die Gründe, warum heute weltweit<br />

7.000 Unternehmen und über<br />

45.000 Entwickler damit arbeiten.<br />

Der Autor Hans Peter Müller ist<br />

Consulting Manager Business<br />

Development bei Computer Associates<br />

in Darmstadt.<br />

CA Computer Associates GmbH<br />

D-64297 Darmstadt<br />

� (+49) 06151/949-0<br />

� www.ca.com<br />

27


Titelthema<br />

Zwischen Competitive<br />

Standardsoftware und deren zentrale Bedeutung im m-business<br />

Standardsoftware oder Individuallösung? Diese<br />

Frage steht im Mittelpunkt einer Diskussion,<br />

in der es vornehmlich um eine möglichst nahe<br />

Abbildung von Geschäftsprozessen, aber auch<br />

um die Herausarbeitung und Sicherung von<br />

Wettbewerbsvorteilen bei möglichst schnellem<br />

Return on Investment geht.<br />

Gemeinsam stark<br />

Im Zeitalter des e-Business, wo die IT<br />

das Herzstück der sensibelsten Geschäftsbereiche<br />

darstellt, ist wie nie<br />

zuvor genau diejenige IT-Lösung das<br />

Ziel allen Strebens, die sich wie eine<br />

zweite Haut um das Unternehmen legt.<br />

<strong>Das</strong>s dieses jedoch nur mit einer handgestrickten<br />

Lösung zu erreichen ist, gehört<br />

in das Kapitel „Märchen und Sagen“.<br />

Denn schließlich lassen sich moderne<br />

Standardsoftware-Produkte weitgehend<br />

parametrisieren und alle über Customizing<br />

erzielten Feineinstellungen zudem<br />

auch über die Release-Wechsel hinweg<br />

erhalten. Dieser Weg bringt den entscheidenden<br />

Vorteil mit sich, mit jeder<br />

neuen Version des Standards von den<br />

Entwicklungen anderer Anwender mitzuprofitieren.<br />

Denn die meisten funktionalen<br />

Innovationen sind auf konkrete<br />

Anforderungen von Anwendern zurückzuführen,<br />

die jeweils für den Einzelfall<br />

programmiert und so auch finanziert<br />

wurden, um später dann der Allgemeinheit<br />

zur Verfügung zu stehen.<br />

Abgrenzen ja, blockieren nein<br />

Sich angesichts dieses Gemeinwohl-Szenarios<br />

um die Abgrenzung zum Mitbewerb<br />

zu sorgen, ist ein natürlicher und<br />

völlig nachvollziehbarer Gedanken-<br />

28 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Edge und ROI<br />

gang. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass<br />

das Teilen von Wissen eher zur Wertschöpfung<br />

beiträgt, als das Brodeln eigener<br />

und wohl behüteter Süppchen. Hinzu<br />

kommt: Die IT ist zwar ein wichtiger<br />

Wettbewerbsfaktor, aber bei weitem<br />

nicht der einzige! Davon abgesehen<br />

bleibt das Argument des Competitive<br />

Edge auch beim Einsatz von Standardsoftware<br />

erhalten. Wirklich offene Standardlösungen<br />

wie ASW-Business-Software<br />

lassen sich nämlich nahezu beliebig<br />

von den Anwenderunternehmen<br />

erweitern. Hierfür werden einerseits die<br />

Source-Codes zur Verfügung gestellt,<br />

und andererseits tragen viele Schnittstellen<br />

und offene Objekte dazu bei, dass<br />

das Thema Standardlösung nicht nur<br />

zur Einbahnstraße gerät.<br />

Software modernisieren oder<br />

neu entwickeln?<br />

Die Frage nach Software-Modernisierung<br />

oder -entwicklung führt zwangsläufig<br />

zur nächsten Frage, ob man seine<br />

bestehenden Applikationen auf Dauer<br />

pflegen oder einen Standard einführen<br />

will. Die Entscheidung hierüber ist<br />

sicherlich nur mit Blick auf die jeweilige<br />

Branche zu treffen. Grundsätzlich jedoch<br />

lässt die Entwicklung hin zum m-<br />

Business vielen Unternehmen gar keine<br />

andere Wahl, als den Weg der Standardisierung<br />

zu gehen.<br />

Sie müssen schließlich schmerzlich zur<br />

Kenntnis nehmen, dass eine europäische<br />

Öffnung nicht nur Umsatzchancen bietet,<br />

sondern auch neue Aspekte in den<br />

EDV-Anforderungen mit sich bringt,<br />

mit denen über Jahr(zehnt)e hinweg gewachsene<br />

Individualsysteme trotz intensivster<br />

Modernisierungsanstrengung<br />

auf Dauer nicht mehr mithalten können.<br />

Außerdem ist es aus rein betriebswirt-<br />

schaftlicher Sichtweise mittlerweile<br />

längst Common Sense, dass Nischenbildung<br />

zusätzliche Kosten verursacht und<br />

nur durchgängige Lösungen zu langfristiger<br />

Wettbewerbsfähigkeit führen. Diese<br />

Erkenntnis auch für die ERP- (Enterprise<br />

Resource Planning-) Software als<br />

strategisch wichtigem Teil des gesamten<br />

Unternehmens gelten zu lassen, gehört<br />

zu den lohnendsten Transferleistungen,<br />

die ein DV-Entscheider heute treffen<br />

kann.<br />

Besser kalkulierbar und schnell<br />

Ganz nebenbei profitiert der Anwender<br />

einer Standardlösung von unschlagbar<br />

schnellen Entwicklungszeiten, da der<br />

Standard bereits besteht und lediglich<br />

die Feinheiten der individuellen Geschäftsprozesse<br />

über das Customizing<br />

anzupassen sind. Der Weg über den<br />

Standard lässt sich insofern wesentlich<br />

besser kalkulieren als der einer Individuallösung.<br />

Auch der Rollout vollzieht<br />

sich schneller, was unter dem Strich<br />

auch zu einem deutlich günstigeren Return<br />

on Investment führt.<br />

Der Autor Andre Grigjanis ist<br />

Geschäftsführer der International<br />

Business Systems (IBS) GmbH.<br />

International Business Systems GmbH<br />

D-22297 Hamburg<br />

� (+49) 040/514 51-0<br />

� www.ibsde.de


<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Titelthema<br />

Altanwendungen ohne<br />

Alte und neue Welten verbinden<br />

Anwendungen, die seit Jahr und Tag ihre<br />

Arbeit auf iSeries und sonstigen Mainframe-<br />

Systemen verrichten, sind vom Internet isoliert,<br />

stellen jedoch bezüglich der Datenhaltung das<br />

Rückrad vieler Unternehmen dar. Auf der<br />

anderen Seite finden wir in zunehmenden<br />

Maße internetfähige Problemlösungen, die in<br />

gewisser Weise losgelöst von den Produktionsdaten<br />

dastehen. Diese Situation muss sich<br />

schnell ändern. Alt-Anwendungssysteme müssen<br />

Ihren Weg ins Internet finden, um den<br />

Anforderungen der Zeit genügen zu können,<br />

und Internet-Anwendungen müssen den<br />

direkten Weg zu den Daten der Unternehmung<br />

finden.<br />

Die Integration von Web-Anwendungen<br />

mit Funktionen und Daten<br />

der Alt-Anwendung ist oftmals unterschätzt<br />

worden. Anwendungsentwickler,<br />

die vor der Aufgabe standen,<br />

Risiko modernisieren<br />

Low-Level-Schnittstellen zwischen diesen<br />

beiden Welten zu schaffen, sahen<br />

sich nicht selten unerwartet komplexen<br />

Problemzusammenhängen ausgesetzt,<br />

die zu kostenintensiven Entwicklungen<br />

führten.<br />

Risiken minimieren<br />

Die komplette Neuentwicklung internetfähiger<br />

Anwendungen, die auf Massendaten<br />

des Mainframes zugreifen,<br />

stellt oftmals keinen gangbaren Weg dar.<br />

Auch hier stehen Kontenintensität, Ressourcen-<br />

und Zeitbedarf sowie die damit<br />

verbundenen Risiken den Vorhaben<br />

entgegen. Die Lösung des Problems liegt<br />

in der Antwort auf die Frage: „Wie können<br />

die Funktionen der Geschäftsanwendung<br />

in das Internet gestellt werden,<br />

ohne die Integrität der Anwendung und<br />

der Daten zu gefährden?“<br />

Eine Antwort auf diese Frage hat die Firma<br />

KIA Motors, Deutschland, gefunden.<br />

Um im hartumkämpften deutschen<br />

Fahrzeugmarkt eine bessere Position<br />

einnehmen zu können, sollten den KIA-<br />

Händlern Online-Zugriffe auf aktuelle<br />

Bestandsdaten und Vertriebsdaten ermöglicht<br />

werden. Mit Hilfe von Seagulls<br />

„J Walk“ wurden die Bestandsdatenverwaltung<br />

und diverse andere Anwendungsteile<br />

so aufbereitet, dass ein direkter<br />

Web-Zugriff möglich ist und somit<br />

ständig aktuelle Daten vom Händlern<br />

abgefragt werden können.<br />

Host-Anwendung beibehalten<br />

KIA Motors hat sich durch den Einsatz<br />

von Seagulls J Walk entschieden, die Dialoge<br />

einer bestehenden Anwendung internetfähig<br />

zu machen. J Walk versetzt<br />

den Entwickler in die Lage, sehr schnell<br />

webfähige Anwendungsschnittstellen zu<br />

generieren, die auf JAVA-, Browser- oder<br />

Windows-Clients eingesetzt werden<br />

können. Da die Host-Anwendung nicht<br />

geändert werden muss, minimiert sich<br />

das Risiko, dass Geschäftsprozesse unterbrochen<br />

werden. <strong>Das</strong> Risiko, das Projekte<br />

nicht erfolgreich beendet werden,<br />

geht gegen Null <strong>–</strong> verglichen mit dem<br />

Ansatz, eine webfähige Anwendung<br />

„auf der grünen Wiese“ zu erstellen.<br />

Folgende Lösungen lassen sich erreichen:<br />

<strong>–</strong> Erstellung einer Websphere MQ-basierten<br />

Schnittstelle zum Alt-System<br />

<strong>–</strong> Generierung von Standard-JAVA<br />

Beans oder COM-Komponenten aus<br />

Alt-Systemen<br />

<strong>–</strong> Darstellung von Ein-/Ausgabe-Datenströmen<br />

einer Alt-Anwendung als<br />

XML-Interface<br />

<strong>–</strong> Einsatz von Alt-Applikationen als<br />

Web-Dienste<br />

Es ist offensichtlich, dass Alt-Systeme<br />

und -Anwendungen weiterhin eine signifikante<br />

Rolle im Gesamtgefüge unser<br />

Anwendungssysteme spielen werden.<br />

Hand in Hand mit dieser Entwicklung<br />

besteht die Notwendigkeit, kostenorientiert<br />

die bestmöglichste Lösung zu finden.<br />

Seagull-Produkte <strong>–</strong> wie J Walk und<br />

Transidiom <strong>–</strong> helfen Ihnen dabei alte<br />

und neue Welten miteinander zu verbinden,<br />

neue strategische Architekturen zu<br />

entwerfen, ohne dabei das Kerngeschäft<br />

Ihres Unternehmens in Frage zu stellen.<br />

Seagull Deutschland GmbH<br />

D-71034 Böblingen<br />

� (+49) 07031/714-791<br />

� www.seagullsw.com<br />

29


Aktuelles<br />

Die Frage:<br />

ERP aus der Steckdose<br />

Die Frage des Monats im Mai 2002<br />

„Newcomer im iSeries-Markt“ wie z.B.<br />

Navision und Sage bringen neue Angebote<br />

in diesen Markt. Werden Sie sich<br />

noch in diesem Jahr mit den Angeboten<br />

solcher Newcomer befassen?<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis:<br />

JA: 209 Stimmen (28,8%)<br />

NEIN: 517 Stimmen (71,2%)<br />

Ein auf den ersten Blick klares Ergebnis,<br />

das dem Leser suggerieren könnte: keiner<br />

will was neues. Bleibt es jedoch<br />

dabei, dass sich über 28% der iSeries<br />

User mit neuen Angeboten befassen<br />

möchten, bedeutet das im deutschsprachigen<br />

Raum ca. 6000 Unternehmen.<br />

Eine für Newcomer doch verlockende<br />

Zahl, sich in diesem Markt ordentlich<br />

zu präsentieren.<br />

Der 1. Kommentar:<br />

Andre Grigjanis, Geschäftsführer der<br />

International Business Systems (IBS)<br />

GmbH, kommentiert die Chancen der<br />

Newcomer.<br />

Mit einem fulminanten Doppelschlag<br />

hat Navision auf sich aufmerksam gemacht.<br />

Auf die Vermeldung der Zusammenarbeit<br />

mit IBM und dem Einzug von<br />

DB/2 folgte die Übernahme durch Microsoft.<br />

Ein „MS ERP Plug and Play“<br />

zeichnet sich ab. Doch bis dahin ist es<br />

ein weiter Weg <strong>–</strong> schließlich hat Navisi-<br />

Der Autor des<br />

1. Kommentars:<br />

Andre Grigjanis,<br />

Geschäftsführer<br />

International Business<br />

Systems (IBS) GmbH<br />

30 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

bleibt eine Vision<br />

on das Zusammenführen der eigenen<br />

mit der Produktlinie von Damgard noch<br />

nicht richtig verdaut, und trotz traditionell<br />

enger Zusammenarbeit mit Microsoft<br />

dürfte die Entwicklung einer .NET-<br />

Applikation kein Projekt weniger Wochen<br />

sein. Ein weiterer Newcomer ist mit<br />

Sage KHK der Anbieter von Business<br />

Software für kleinere Unternehmen<br />

schlechthin. Die Basis von drei Millionen<br />

728 Teilnehmer haben abgestimmt<br />

Ja<br />

28,8%<br />

Nein<br />

71,2%<br />

Werden Sie sich noch in diesem<br />

Jahr mit den Angeboten von<br />

Newcomer wie Navision oder<br />

Sage befassen?<br />

Kunden soll jetzt in Richtung iSeries ausgeweitet<br />

werden. Durch die Skalierbarkeit<br />

von DB/2 eröffnet sich dabei<br />

zumindest grundsätzlich die Zielgruppe<br />

nach oben. Es bleibt abzuwarten, ob sich<br />

Unternehmen wie Microsoft die Flexibilität<br />

von Softwareanbietern im Mittelstandsumfeld<br />

aneignen können. Hier<br />

sind Customizing und Service-Leistungen<br />

gefragt und darüber hinaus ein hohes<br />

Maß an Know-how und Flexibilität<br />

seitens des Softwarepartners. Plug and<br />

Play-Konzepte sind daher im mittelstän-<br />

dischen ERP-Bereich die Ausnahme.<br />

Eng verbunden mit der IBM Preispolitik<br />

könnte sich jedoch der Einstiegsbereich<br />

deutlich nach unten verschieben. Vorinstallierte<br />

Komplettpakete aus iSeries<br />

samt Datenbank und Applikationen, die<br />

sich mit der PC-Konkurrenz messen lassen<br />

und gleichzeitig Wachstumspfade<br />

für das e-business mitbringen, könnten<br />

interessante Nischen sein.<br />

Abzuwägen bleibt für Wachstums-orientierte<br />

Unternehmen jedoch, ob hier<br />

nicht die ASP-Konzepte renommierter<br />

Anbieter aus dem iSeries-Umfeld die<br />

sinnvollere Alternative darstellen. Gerade<br />

weil aber diese Nischen für International<br />

Business Systems nicht interessant<br />

sind, wird es zu keinen Wettbewerbssituationen<br />

mit den Newcomern kommen.<br />

Denn ganz im Gegenteil ist das<br />

Blickfeld des Mittelstands-Spezialisten<br />

IBS eher auf noch größere als auf kleine<br />

Unternehmen gerichtet.<br />

International Business Systems GmbH<br />

D-22297 Hamburg<br />

� (+49) 040/51451-0<br />

� www.ibsde.de<br />

Der 2. Kommentar:<br />

Die native Verfügbarkeit von Navision<br />

auf der iSeries stößt <strong>–</strong> wie in der jüngsten<br />

Umfrage des <strong>Midrange</strong> <strong>Magazin</strong> ersichtlich-<br />

auf eine breite und in Fachkreisen<br />

nicht unerwartete Resonanz im<br />

Mittelstand. Nicht zu Unrecht, auch bei<br />

Der Autor des<br />

2. Kommentars:<br />

Wolfgang Straub,<br />

Geschäftsbereichsleitung<br />

iSeries<br />

Bechtle GmbH & Co KG


Bechtle erwartet man durch diese ERP-<br />

Software eine Belebung dieses Marktsegmentes<br />

und damit verbunden ein<br />

weiteres gewichtiges Argument für die<br />

IBM iSeries. Dies wird belegt durch<br />

bereits erfolgte eigene Marktuntersuchungen,<br />

wonach weiterhin ein starkes<br />

Kundeninteresse nach einer unternehmensweiten<br />

Komplettlösung incl.<br />

sämtlicher erforderlicher Internet-<br />

Schnittstellen und Funktionen auf einem<br />

zentralen Server besteht. Navision<br />

hat aufgrund seiner C/S-Struktur, der<br />

grafischen Oberfläche und der breiten<br />

Funktionalität für unterschiedliche<br />

Branchen bereits seit vielen Jahren eine<br />

installierte Basis von ca. 130.000 Kunden.<br />

Die installierte Basis an IBM<br />

AS/400 und iSeries und die Vorteile dieses<br />

Systems müssen sicher nicht kommentiert<br />

werden. Darüber hinaus hat<br />

sich die iSeries in den vergangenen Jahren<br />

stark weiterentwickelt, um als zentrale<br />

Serverplattform positioniert zu<br />

werden.<br />

Neben den Standardmodulen für Rechnungswesen<br />

und Warenwirtschaft stehen<br />

im Gegensatz hierzu bei Navision<br />

zahlreiche Ergänzungsmodule für zum<br />

Beispiel Anlagenbuchhaltung, Kostenrechnung,<br />

Zeitwirtschaft, Lohn und Gehalt,<br />

PPS, Commerce Portal, usw. zur<br />

Verfügung. Durch über 300 zertifizierte<br />

weitere Module für Branchen ist Navision<br />

sehr breit einsetzbar. Trotzdem ist es<br />

ein Produkt, welches sich schnell im<br />

Unternehmen implementieren lässt und<br />

für den Anwender einfach bedienbar ist.<br />

Nicht umsonst ist Navision nach Analystenmeinung<br />

somit im Ranking für<br />

ERP-Software bereits auf dem zweiten<br />

Platz hinter SAP. Zahlreiche Referenzen<br />

renommierter und oftmals weltweit<br />

operierender Unternehmen bestätigen<br />

diesen Erfolg. Durch SQL können zusätzliche<br />

oder bereits bestehende Anwendungen<br />

eingebunden werden. Besondere<br />

Stärken entwickelt Navision<br />

auch in Verbindung mit Lotus Domino,<br />

auch hier gibt es Konnektoren, um die<br />

Welten zu integrieren und Workflow-<br />

Funktionalität einzubinden. Für die iSeries<br />

ist Navision eine willkommene,<br />

neue Standardsoftware, die viele alte,<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

nicht standardisierte oder Green-screen<br />

Anwendungen ablösen wird. Bechtle ist<br />

auf die Kundenanfragen vorbereitet, da<br />

man Navision nicht nur selbst seit vielen<br />

Jahren einsetzt, sondern viele Kunden<br />

im Mittelstand durch ein eigenes Lösungs-Competence-Center<br />

betreut. Erfolgreiche<br />

Synergien werden sich hier in<br />

Verbindung mit dem iSeries Competence<br />

Center ergeben, da auch hier unzählige<br />

Mannjahre an Projekt- und Systemerfahrung<br />

vorliegen. Auf Roadshows<br />

und eigenen Veranstaltungen, die<br />

gemeinsam mit IBM und Navision<br />

durchgeführt werden, soll das Produkt<br />

dem Mittelstand rasch vorgestellt werden.<br />

Bechtle GmbH & Co KG<br />

D-74076 Heilbronn<br />

� (+49) 07131/951-0<br />

� www.bechtle.de<br />

Aktuelles<br />

Haben Sie uns im Juni 2002 schon Ihre<br />

Meinung gesagt?<br />

Vorlieben, Abneigungen und Bedürfnisse der<br />

Kunden genau zu kennen, heißt, CRM erfolgreich<br />

zu praktizieren. Wird in Ihrem Unternehmen<br />

in den nächsten 12 Monaten ein IT-gestütztes<br />

CRM-Projekt gestartet?<br />

Unter www.midrangemagazin.de laden wir Sie<br />

ein, Ihre Stimme und Ihre Meinung dazu abzugeben.<br />

Die Abstimmung wird ohne jede weitere<br />

Abfrage durchgeführt. Es wird Ihnen lediglich<br />

das augenblickliche Abstimmungsergebnis angezeigt.<br />

Nach der Abstimmung haben Sie die Möglichkeit,<br />

Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />

Auch die Abgabe dieses Kommentars kann <strong>–</strong><br />

wenn Sie wollen <strong>–</strong> vollkommen anonym erfolgen.<br />

31


Web your Business mit Profi, ML und IBM<br />

Schneller in die Zukunft<br />

Modernisierung und Kooperation sind<br />

ein probates (IT-) Mittel für heutige und<br />

zukünftige Geschäftsprozesse in einer immer<br />

komplexer werdenden und mit Ressourcen<br />

immer restriktiver operierenden Wirtschaft.<br />

Global und schnell, an jedem Ort<br />

der Welt und zu jedem Zeitpunkt<br />

möchte man heutzutage präsent sein, recherchieren<br />

und Geschäfte machen können.<br />

Kernsysteme werden immer im<br />

Hintergrund vorhanden sein müssen,<br />

deren langjährige Erfahrungen als Basis<br />

in diese moderne Art von Transaktionen<br />

einfließen. Um Bewährtes mit Modernstem<br />

zu verschmelzen, ist die Kooperation<br />

und Modernisierung wie in diesem<br />

Beispiel zwingend notwendig.<br />

Basismodernisierung<br />

Die mehrere Dekaden umfassende Erfahrung<br />

der Firma Heinrich & Partner, die<br />

heute in das Systemhaus Profi Engineering<br />

Systems AG integriert ist, stellt mit<br />

den Kenntnissen im Mietbereich den<br />

Grundstock für die angesprochene Anwendung<br />

„Profi Touch & Rent“. Mit der<br />

hohen Qualität des „Modernisierers“<br />

ML-Software GmbH wird die neue Welt<br />

einfach „hinzugeschaltet“. Die IT-Infrastruktur<br />

<strong>–</strong> sprich die IBM Hardware iSeries<br />

<strong>–</strong> unterstützt in höchstem Maße derartige<br />

Vorhaben. Die Offenheit, Skalierbarkeit,<br />

Verfügbarkeit und auch die<br />

Bezahlbarkeit dieser Plattform sind zwingende<br />

Voraussetzungen. Die Anwendung<br />

modernster Techniken und neuester Innovationen<br />

aus den IBM-Labors <strong>–</strong> z.B.<br />

Kupfertechnologie gepaart mit mehr als<br />

dreißig Jahren Erfahrung <strong>–</strong> tun hier ein<br />

Übriges, um zusammen mit Partnern<br />

Spitzenerzeugnisse dem Markt zur Verfügung<br />

zu stellen. Mit dieser Kombination<br />

steht einem hochinteressanten und stark<br />

nachgefragten Marktsegment des Miet-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

geschäftes ein hervorragendes „Tool“ zur<br />

Verfügung. Mieten statt Kaufen. Außerdem<br />

ist Abschreiben ein Aktivposten des<br />

ökonomischen Handelns. Ganz einfach<br />

wird es jetzt für die Unternehmen und<br />

Kunden, zu vergleichen, zu betrachten, zu<br />

kalkulieren, zu reservieren sowie direkt<br />

und verbindlich zu bestellen <strong>–</strong> natürlich<br />

wann und wo immer sie möchten. „Zeit<br />

ist Geld“ <strong>–</strong> ein Slogan der uns täglich beschäftigt.<br />

„Web your Business“ bedeutet<br />

nicht in jedem Falle alles Vergangene über<br />

Bord zu werfen, sondern so viel zu modernisieren,<br />

wie notwendig und wichtig ist,<br />

um für die Geschäftstätigkeiten von heute<br />

sowie für globale Märkte von morgen<br />

bestens gerüstet zu sein.<br />

Mietgeräte in Selbstbedienung<br />

Stellen Sie sich vor, Sie brauchen einen<br />

Bohrhammer, einen Elektrohobel oder<br />

eine Motorsense nur mal für einen Tag<br />

oder übers Wochenende. Wie wäre es,<br />

wenn Sie ohne große Wartezeit im<br />

Selbstbedienungsservice die benötigten<br />

Geräte entleihen und wieder zurückgeben<br />

könnten? Wenn Sie Kunde der Firma<br />

Mietpark Engelhardt in Stuttgart sind,<br />

ist dies kein Wunschtraum mehr. Die Firma<br />

ist Spezialistin für das Vermieten von<br />

Baumaschinen und Geräten. Seit über 30<br />

Jahren ist man sowohl Pionier als auch<br />

Marktführer in diesem Segment. Getreu<br />

dem eigenen Leitbild unterscheidet sich<br />

Engelhardt am Markt von anderen Unternehmen<br />

durch eine gezielte Kundenbetreuung<br />

und Langzeitdienstleistungen.<br />

Kulanz und rationell aufgebauter<br />

Service wird in jeder Beziehung groß geschrieben.<br />

Der Punkt rationeller Service<br />

ist das Stichwort für das jüngste EDV-<br />

Projekt, das realisiert wurde.<br />

Problematik Mietgeräte<br />

Ein hoher Personaleinsatz war nötig, um<br />

das Handling mit Mietgeräten, die Kundenberatung,<br />

das Erstellen von Mietver-<br />

trägen sowie die Rückgabe und Prüfung<br />

von retournierten Geräten abzuwickeln.<br />

Bis zu 60 Minuten Zeitaufwand je Ausleihvorgang<br />

stressten Mieter und Vermieter.<br />

Diesen hohen zeitlichen Aufwand<br />

zu reduzieren, ohne die Flexibilität zu<br />

verlieren, galt es zu bewältigen. Somit<br />

war die grobe Richtung der Entwicklung<br />

eines Selbstbedienungssystems vorgegeben.<br />

Die Firma setzt EDV-technisch<br />

schon lange auf AS/400 bzw. iSeries von<br />

IBM sowie auf die Software-Lösung Profi<br />

M-HIS. Bei einer Veränderung der<br />

Mietvorgänge musste auch die Oberfläche<br />

vom Green-Screen zum grafisch bedienbaren<br />

Bildschirm wechseln, um eine<br />

einfache und effiziente Bedienung auch<br />

durch ungeübte Benutzer zu ermöglichen.<br />

Benötigt wurde also eine Anwendung,<br />

die PC-Funktionalität im Front-<br />

End-Bereich bietet, drastisch reduzierten<br />

Personaleinsatz erfordert und von jedermann<br />

ohne Beratung zu bedienen ist.<br />

Dabei sollte aber nicht nur eine neue Anwendung<br />

entstehen, sondern eine Modernisierung<br />

bestehender Elemente auf<br />

Basis existierender Logik und Daten realisiert<br />

werden. Aus diesen Anforderungen<br />

entstand die Selbstbedienungslösung<br />

Profi Touch & Rent für Mietgeräte aller<br />

Art. Entwickelt wurde sie von der Profi<br />

AG auf Basis der AS/400 bzw. iSeries in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Ettlinger<br />

ML-Software GmbH, dem Anbieter von<br />

ML4 Windows, einem System zur Client-<br />

/Server Anwendungsentwicklung und -<br />

modernisierung<br />

Die Partner<br />

Als einer der IBM Premier Partner liefert<br />

die Profi Engineering Systems AG<br />

e-Business-Infrastrukturlösungen aus einer<br />

Hand. Die Kernkompetenz ist die<br />

Systemintegration von Mainframe- und<br />

<strong>Midrange</strong>-Systemen. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

berät in allen Fragen zu Netzwerk-, System-<br />

und Datenmanagement, Hochver-<br />

Aktuelles<br />

33


Aktuelles<br />

fügbarkeit inklusive Disaster Recovery<br />

und Back-up. <strong>Das</strong> Angebot umfasst alle<br />

IBM Dienstleistungs-, Hardware- und<br />

Softwareprodukte, die den gesamten Bedarf<br />

von großen und mittelständischen<br />

Unternehmen sowie des Öffentlichen<br />

Dienstes abdecken. Sieben Geschäftsbereiche<br />

bieten ein umfassendes Dienstleistungsspektrum<br />

in Projektmanagement,<br />

Beratung, Konzeption, Installation,<br />

Schulung und Betriebsunterstützung.<br />

Der Geschäftsbereich „Modulares Han-<br />

Die neu entwickelte<br />

Lösung Profi Touch & Rent<br />

Schneller in die Zukunft<br />

dels-Informations-System“ <strong>–</strong> ehemals<br />

Heinrich & Partner <strong>–</strong> der Profi Engineering<br />

Systems AG besitzt jahrelange Erfahrungen<br />

in der Entwicklung von Software<br />

für die Mietverwaltung von Baumaschinen<br />

und -geräten. ML4 Windows<br />

ist ein Programmiersystem zur einfachen<br />

und schnellen Entwicklung von Client-/<br />

Server-Anwendungen für PC, iSeries und<br />

zSeries. Durch die Verwendung des einzigen<br />

programmierbaren GUI für iSeries<br />

und Mainframe können bestehende Anwendungen<br />

in grafische Umgebungen<br />

von PCs integriert werden.<br />

Die Befehlssyntax ist klar strukturiert<br />

und in deutscher sowie englischer Sprache<br />

gehalten. Mit ML4 Windows ist es<br />

gelungen, komplexe Vorgänge durch<br />

einfache, leicht erlernbare Befehle darzustellen.<br />

Der Quellcode bleibt sehr überschaubar,<br />

wodurch sich Anpassungen<br />

auch nach Jahren schnell realisieren lassen.<br />

Die klare Aufteilung der Programmabschnitte<br />

hilft dabei, selbst komplizierte<br />

Abläufe übersichtlich darzustellen.<br />

Durch die Verwendung fertiger Komponenten<br />

bleibt die Erstellung von komplexem<br />

Quellcode erspart. So können sich<br />

Anwendungsentwickler auf das Wesentliche<br />

ihrer Anwendung konzentrieren,<br />

Anpassungen werden einfach durch Einstellungen<br />

im Komponentenverwalter<br />

per Mausklick realisiert.<br />

Profi Touch & Rent<br />

Die neu entwickelte Lösung „Profi<br />

Touch & Rent“ ist ein System mit konsequenter<br />

Einbindung zeitgemäßer<br />

Komponenten. Die Hardwarebasis besteht<br />

aus IBM Net Vista-Kiosks als<br />

Front-End mit Touch-Screen-Monitor,<br />

Chipkartenlesegerät und einem Regalsystem<br />

mit ansteuerbaren Schlössern.<br />

Anbieter von Mietgeräten <strong>–</strong> wie die Firma<br />

Mietpark Engelhardt <strong>–</strong> können damit<br />

Mietgeräte wie Akkuschrauber,<br />

Bohrhammer, Handhobel etc. sowie<br />

Verbrauchsmaterial im Selbstbedienungskiosk<br />

auf Baustellen bereitstellen.<br />

Handwerker, welche diese Geräte benötigen,<br />

haben ohne Wartezeit per Selbstbedienung<br />

Zugriff auf die Maschinen. Der<br />

Anwender wählt am NetVista-Kiosk<br />

menügesteuert seinen Artikel mit Bild<br />

34 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

und gegebenenfalls Demonstrationsvideo.<br />

Will er den Mietvertrag abschließen,<br />

so bestätigt er den vorgeschlagenen Mietvertrag<br />

und erhält eine Version des Vertrages<br />

direkt am Terminal ausgedruckt.<br />

Gleichzeitig wird das mit einem programmierbaren<br />

Chipschloss versehene<br />

Gerät entriegelt und kann entnommen<br />

werden. Parallel dazu können die benötigten<br />

Verschleißteile wie Bohrer, Sägeblätter<br />

und Schleifbänder gekauft werden.<br />

Wird das Werkzeug nach der Nutzung<br />

nicht mehr benötigt, gibt der Kunde<br />

die Waren wieder zurück. Über das Chipschloss<br />

wird die Rückgabe registriert und<br />

eine Bestätigung am Terminal ausgedruckt.<br />

<strong>Das</strong> zurückgegebene Gerät bleibt<br />

je nach Konfiguration bis zur Überprüfung<br />

durch einen Mitarbeiter der Verleihfirma<br />

gesperrt. Neben Profi Touch &<br />

Rent wurden zwei weitere Innovationslösungen<br />

in Verbindung mit ML4 Windows<br />

entwickelt: Mit „Profi Click &<br />

Rent“ können Geräte rund um die Uhr<br />

über das Internet vermietet und reserviert<br />

werden. Per e-Mail oder direkter Schnittstelle<br />

wird die Disposition über den Vorgang<br />

informiert und das Gerät für weitere<br />

Anfragen blockiert. Mit „Profi Just<br />

Rent“ werden Baumaschinen, die an zentralen<br />

Positionen auf Großbaustellen<br />

platziert sind, im Selbstbedienungsverfahren<br />

vermietet. Motorsperren von großen<br />

Maschinen werden per GSM-<br />

Schnittstelle von der Zentrale aus freigeschaltet<br />

bzw. blockiert.<br />

Hans Peter Müller<br />

IBM Deutschland<br />

Enterprise Server Group<br />

Business Development<br />

Profi Engineering Systems AG<br />

D-70597 Stuttgart<br />

� (+49) 0711/72819-0<br />

� www. Profi-ag.de<br />

ML-Software-GmbH<br />

D-76259 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/5655-0<br />

� www.ml4.de


e-<strong>Learning</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>virtuelle</strong><br />

Wissen aus der Steckdose<br />

Wer heute die Schulbank drückt, sitzt dabei<br />

nicht selten auf gut gepolsterten Bürostühlen.<br />

Der „Lehrer“ kommt per CD-ROM, Stand- oder<br />

ISDN-Leitung ins Haus: Virtuelle <strong>Klassenzimmer</strong><br />

laden zum „Gemeinschaftsbüffeln“ ein.<br />

Zeitersparnis, geringere Kosten, die Möglichkeit,<br />

ortsunabhängig zu jeder Tageszeit zu lernen<br />

und so schnellere Erfolge zu erzielen, werden<br />

als Vorteile des e-<strong>Learning</strong> genannt. Schlechte<br />

Vermarktung, mangelnde Betreuung und<br />

geringe Motivation führen die Gegner der<br />

neuen Form des Lernens an. Wer elektronisch<br />

lehren oder lernen will, braucht kompetente<br />

Partner. IBM bietet verschiedenste Formen des<br />

e-<strong>Learning</strong> an und fokussiert dabei auch den<br />

Mittelstand <strong>–</strong> gemeinsam mit Partnern und<br />

mit ASP-Angeboten.<br />

Andrea Grode,<br />

bei IBM zuständig für<br />

den Bereich Aus- und<br />

Weiterbildung in<br />

Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz und Osteuropa<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

<strong>Klassenzimmer</strong><br />

Bei den Unternehmen ist die Nachfrage<br />

groß: Die betrieblichen Investitionen<br />

in das e-<strong>Learning</strong> werden in den<br />

kommenden Jahren um 100 Prozent<br />

wachsen und bis 2004 europaweit ein<br />

Volumen von 4 Milliarden US-Dollar erreichen.<br />

<strong>Das</strong> ergab eine Studie der<br />

Mummert + Partner Unternehmensberatung.<br />

Den Löwenanteil des Wachstums<br />

machen dabei Schulungen per Internet<br />

aus.<br />

Innovative Unternehmen setzen<br />

e-<strong>Learning</strong> nicht nur für Trainingszwecke,<br />

sondern auch als Werkzeug zur<br />

Transformation von Geschäftsprozessen<br />

ein <strong>–</strong> so eine Studie der Mercer Consulting.<br />

Firmen würden maßgeschneiderten<br />

Inhalten eine größere Bedeutung<br />

zumessen als vorgefertigten Kursen.<br />

Eine Erfahrung, die auch IBM gemacht<br />

hat. „Mit dem großen Teil der Interessenten<br />

spricht man nicht über Standards,<br />

sondern über konkret auf die Unternehmensbedürfnisse<br />

und -interessen<br />

konzipierte e-<strong>Learning</strong>-Angebote,“ so<br />

Andrea Grode, bei IBM zuständig für<br />

den Bereich Aus- und Weiterbildung in<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz und<br />

Osteuropa. Es habe sich gezeigt, dass Effizienzsteigerung<br />

und Vorteil von<br />

e-<strong>Learning</strong> nicht darin bestünden,<br />

vorher bereits traditionell verfügbare<br />

Inhalte eins zu eins in eine technologiegestützte<br />

Lösung umzusetzen. Es gebe<br />

vielmehr einen Wandel in der Wissensgesellschaft,<br />

der auch zur Folge habe,<br />

dass Mitarbeiter/innen in den Unternehmen<br />

heute anders lernen.<br />

Wissensquellen<br />

Quelle für Kunden, die sich für die Standardmodule<br />

des IBM e-<strong>Learning</strong>-Programms<br />

interessieren, ist die Internet-<br />

Plattform Shop IBM. Spezielle Programme<br />

werden im Direktkontakt mit dem<br />

e-<strong>Learning</strong>-Vertriebsteam entwickelt.<br />

Nach Ansicht von IBM geht der Trend<br />

eindeutig in Richtung Enterprise <strong>Learning</strong><br />

Networks, d. h.: unternehmensweite<br />

Lernnetzwerke, in denen HR-Prozesse,<br />

Knowledge Management und Weiterbildung<br />

vernetzt sind. Ansatzpunkte<br />

für die Einrichtung unternehmensweiter<br />

Lernnetzwerke seien beispielsweise die<br />

Einführung neuer Produkte, die Integration<br />

von SCM- oder ERP-Systemen und<br />

die Entwicklung neuer Vertriebskanäle.<br />

Solche integrativen Weiterbildungsansätze<br />

werden auch als e-<strong>Learning</strong>-Management-Systeme<br />

bezeichnet.<br />

Der Bereich IBM <strong>Learning</strong> Services hat<br />

sich aus den klassischen internen Produktschulungen<br />

entwickelt. In den letzten<br />

vier Jahren hat IBM den Anteil von<br />

e-<strong>Learning</strong> an der firmeninternen Weiterbildung<br />

drastisch erhöht: von 10 Prozent<br />

aller internen Trainings im Jahr<br />

1997 auf rund 43 Prozent in 2001. Auch<br />

die interne Führungskräfteausbildung<br />

erfolgt größtenteils über e-<strong>Learning</strong>:<br />

<strong>Das</strong> Management-Training-Programm<br />

„Basic Blue“ wird derzeit von über<br />

6.500 Managern besucht und wurde im<br />

Juli 2001 vom Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertag (DIHT) mit dem Initiativpreis<br />

für Aus- und Weiterbildung<br />

versehen. Insgesamt <strong>–</strong> so die eigene<br />

Schätzung <strong>–</strong> habe IBM mit e-<strong>Learning</strong><br />

einen Produktivitätsgewinn von rund<br />

395 Millionen US-Dollar erreicht.<br />

Aktuelles<br />

35


Lernen im blauen Zimmer<br />

IBM bringt in den Bereich IBM <strong>Learning</strong><br />

Services (ILS) langjährige Erfahrungen<br />

in punkto Aus- und Weiterbildung ein.<br />

Hier werden die eigenen Mitarbeiter in<br />

allen Bereichen geschult, aber auch Programme<br />

für den externen Markt entwickelt,<br />

Lernlösungen vermarktet und implementiert.<br />

„Unser Programm beinhaltet<br />

meist eine interne und eine externe<br />

Komponente sowie sämtliche Lernmethodik,<br />

die heute zur Verfügung steht,“<br />

beschreibt Andrea Grode.<br />

Schon Anfang der 80-er Jahre hat IBM<br />

mit ersten elektronisch vermittelten<br />

Lehrmodulen gute Erfahrungen gemacht<br />

<strong>–</strong> anfänglich an Lernstationen,<br />

später am PC. „<strong>Das</strong> waren damals Standalone-Einheiten<br />

<strong>–</strong> zunächst auf Floppy,<br />

dann auf CD und jetzt natürlich in moderner<br />

Form im Intranet oder über das<br />

Internet verfügbar,“ so Andrea Grode.<br />

Heute reicht das Angebot von den klassischen<br />

Produktschulungen bis zur Vermittlung<br />

von Soft Skills.<br />

IBM <strong>Learning</strong> Services (ILS) entwickelt<br />

Lernlösungen und -konzepte für Kunden.<br />

Außerdem ist sie für die Schulung<br />

der weltweit mehr als 300.000 IBM-<br />

Mitarbeiter verantwortlich. Bundesweit<br />

besitzt ILS Kapazitäten von 10 Bildungszentren<br />

mit über 100 Schulungsräumen.<br />

Der Unternehmensbereich bietet<br />

rund 1.400 Trainingsangebote in den<br />

Schwerpunktbereichen IT, Führungskräftetraining<br />

und Soft-Skills-Training<br />

an. Die Kombination aus klassischer<br />

Weiterbildung und technologiegestütztem<br />

Lernen wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Derzeit arbeitet ILS an<br />

weiteren spezifischen Weiterbildungsangeboten<br />

für mittelständische Unternehmen.<br />

Details zum Gesamtportfolio der<br />

IBM unter www.de.ibm.com/learningservices.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Die weiterführende Form des<br />

e-<strong>Learning</strong> findet im <strong>virtuelle</strong>n <strong>Klassenzimmer</strong><br />

statt: Mehrere Lernende kommen<br />

in einem <strong>virtuelle</strong>n Raum zusammen,<br />

was nach Aussage von IBM<br />

insbesondere mit Produkten wie Lotus<br />

<strong>Learning</strong>Space, einer inzwischen komplett<br />

webbasierenden e-<strong>Learning</strong>-Plattform,<br />

gut funktioniere.<br />

Bislang wurden 3,5 Millionen Lizenzen<br />

in 15 Sprachen verkauft. Mitarbeiter<br />

können einzeln (selbstbestimmtes Lernen),<br />

in Teams (kooperatives Lernen)<br />

oder in einem <strong>virtuelle</strong>n <strong>Klassenzimmer</strong><br />

(Echtzeit-Lernen) unterrichtet werden.<br />

Im Klassenraum wird nicht nur Lernstoff<br />

absolviert: Hier findet Erfahrungsund<br />

Wissensaustausch statt und in einzelnen<br />

Fällen sogar telefonische Unterstützung<br />

bei der Aneignung von Wissen.<br />

„Abhängig von der Zielgruppe<br />

und abhängig vom Inhalt gestalten wir<br />

die Methoden“, so die IBM-Expertin.<br />

Standards und Zertifikate<br />

In speziellen Programmen bietet IBM<br />

e-<strong>Learning</strong> mit Zertifikat an. Als Beispiel<br />

nennt Andrea Grode die mit der<br />

Bundesregierung durchgeführten Arbeitsamtmaßnahmen,<br />

innerhalb derer<br />

Langzeitarbeitslose oder Wiedereinsteiger<br />

ausgebildet werden.<br />

„Die Teilnehmer erhalten nach Durchlaufen<br />

und Bestehen der einzelnen<br />

Lernmodule Zertifikate, so dass sie bei<br />

Bewerbungen nachweisen können, dass<br />

sie sich einen speziellen Skill angeeignet<br />

haben“. Auch den Bereich „Projektmanagement-Ausbildung“<br />

hat IBM im<br />

Programm und übernimmt diese Trainings<br />

nach internationalen Standards<br />

als offizieller PMI-Zertifizierungsanbieter<br />

für verschiedene Kunden <strong>–</strong><br />

darunter beispielsweise die Deutsche<br />

Bank.<br />

„Zertifizierungen haben im Bereich<br />

e-<strong>Learning</strong> einen sehr hohen Stellenwert“,<br />

so Andrea Grode. „Sie gewährleisten<br />

zum einen die Qualität der Ausbildung,<br />

zum anderen kann sich der<br />

Teilnehmer damit am Markt positionieren<br />

und nachweisen, dass er einen gewissen<br />

Wissenstand erreicht hat.“<br />

e-<strong>Learning</strong> mit Partnern<br />

Ihre Partnerstrategie setzt IBM auch im<br />

Bereich der <strong>Learning</strong> Services konsequent<br />

um <strong>–</strong> sowohl bei der Entwicklung<br />

von Modulen und deren inhaltlicher<br />

Gestaltung als auch bei der Durchführung<br />

bis hin zum Hosting. e-<strong>Learning</strong> im<br />

ASP-Modus sei speziell für den Mittelstand<br />

interessant. Als ASP-User profitiere<br />

der Kunde von e-<strong>Learning</strong> aus der<br />

Steckdose oder e-<strong>Learning</strong>-on-demand<br />

<strong>–</strong> mit speziell auf ihn zugeschnittenen<br />

Inhalten, ohne aber sich um die Technologie,<br />

die Plattform oder die Verfügbarkeit<br />

kümmern zu müssen.<br />

Die Kosten für elektronisches Lernen<br />

variieren je nach Lerninhalt. Die Bandbreite<br />

ist groß, die Komplexität der Thematik<br />

und die Art der Aufbereitung beeinflussen<br />

das Investitionsvolumen.<br />

„Pauschale Aussagen dazu seien nicht<br />

möglich“, so Andrea Grode, „individuelle<br />

Anfragen aber jederzeit willkommen“.<br />

Ist e-<strong>Learning</strong> bezahlbar?<br />

Im Zusammenhang mit e-<strong>Learning</strong> an<br />

Universitäten nennt die Unternehmensberatung<br />

Mummert + Partner Anschaffungskosten<br />

von rund 50.000 Euro pro<br />

e-<strong>Learning</strong>-Plattform. Ein gutes webbasiertes<br />

Training schlage mit etwa<br />

100.000 Euro Entwicklungskosten zu<br />

Buche.<br />

e-<strong>Learning</strong> im ASP-Modus ist<br />

insbesondere für den Mittelstand eine<br />

monetär interessante Alternative, die<br />

IBM gemeinsam mit Business-Partnern<br />

anbietet. Details zu diesem und anderen<br />

Schulungsangeboten sind unter der im<br />

Kasten genannten Web-Adresse verfügbar.<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

D-10559 Berlin<br />

� (+49) 030/39076-500<br />

� www.ibm.de/bildung<br />

Aktuelles<br />

37


Aktuelles<br />

Günter Wiskot will mit Frida europäischen Markt erobern<br />

Während die Branche über die konjunkturelle<br />

Flaute wehklagte, hat die command ag ihre<br />

ERP-Software Frida für die iSeries mithilfe von<br />

Java-Technologie technologisch runderneuert.<br />

Wirtschaftlich lief das schwierige Jahr 2001<br />

mit 10 Prozent Neukunden zufriedenstellend.<br />

Günter Wiskot, Vorstand der command AG,<br />

spricht mit Michael Wirt über die Zukunft der<br />

iSeries-Software von command.<br />

Michael Wirt: Herr Wiskot, wie ist Ihre<br />

Bilanz des Jahres 2001 mit Frida und<br />

wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung?<br />

Günter Wiskot: 2001 konnten wir im<br />

Verhältnis zu den Bestandskunden<br />

immerhin 10 Prozent Neukunden gewinnen.<br />

<strong>Das</strong> sind 30 neue Kunden,<br />

davon 10 im nicht-deutschsprachigen<br />

Ausland. Die Internationalisierung ist<br />

für uns ein wichtiges Thema: Unsere<br />

Zielsetzung ist, in fünf Jahren EU-weit<br />

präsent zu sein. Angesichts der allgemeinen<br />

Wirtschaftslage gehen wir mit vorsichtigem<br />

Optimismus in das neue Jahr.<br />

Michael Wirt: Wohin steuert command<br />

mit Frida in technologischer Hinsicht?<br />

Günter Wiskot: Wir investieren seit geraumer<br />

Zeit massiv in die Weiterentwicklung<br />

von Frida. Wir haben beispielsweise<br />

den „Java Application Server“ entwickelt,<br />

mit dem Frida den Schritt von der<br />

Client-Server- zur 3-Tier-Architektur<br />

macht. Mit dem kommenden Release<br />

werden etwa 50 Prozent von Frida unter<br />

der neuen Servertechnik verfügbar sein,<br />

mit dem übernächsten dann 100 Prozent.<br />

Allein die Entwicklung der Java-Technik<br />

hat gut 100 Mannjahre gekostet, und<br />

zwar ohne funktionale Ergänzungen, allein<br />

die Technologie.<br />

Michael Wirt: Ist das ein Weg weg von<br />

der iSeries?<br />

Ziel: EU-weite Präsenz<br />

Günter Wiskot: Nein, wir wollen nicht<br />

weg von der iSeries. Die in ILE-RPG neu<br />

konzipierten „Business Components“<br />

laufen auch nach wie vor auf der iSeries,<br />

aber eben objektorientiert. <strong>Das</strong> ist der<br />

Hauptaufwand unserer derzeitigen Entwicklung:<br />

Zwar steckt im Java Application<br />

Server ebenfalls ein enormer Aufwand,<br />

die wesentliche Entwicklung liegt<br />

aber in der kompletten Neustrukturierung<br />

der Frida-Programme, damit diese<br />

objektorientiert auf der iSeries laufen.<br />

Michael Wirt: Wie läuft denn der Datenaustausch<br />

in der neuen Architektur?<br />

Günter Wiskot: Aus den Business<br />

Components auf der iSeries-Datenbank<br />

wird ein XML-Code erzeugt, der vom<br />

Application Server verarbeitet werden<br />

kann, der wiederum für den Datentransfer<br />

zwischen Back- und Frontend sowie<br />

die grafische Aufbereitung zuständig ist.<br />

Eine eigene Layout-Datenbank enthält<br />

benutzerspezifische Layouts <strong>–</strong> jeder Anwender<br />

kann seine Oberfläche frei gestalten,<br />

ohne dass die EDV-Abteilung<br />

involviert werden muss.<br />

38 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Je nach Systemumgebung werden die<br />

Daten dann via XML oder HTML an<br />

das Frontend weitergeleitet. Der Application<br />

Server kann auch als Enterprise<br />

Integration Server eingesetzt werden.<br />

Wir können also beliebige andere Anwendungen<br />

in die gleiche Oberfläche<br />

mit relativ geringem Zusatzaufwand<br />

integrieren. Da die einzelnen Frida-<br />

Schichten über XML kommunizieren,<br />

haben wir außerdem ein universelles<br />

Datenformat für den elektronischen<br />

Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen.<br />

Michael Wirt: Für wann ist ein Announcement<br />

geplant?<br />

Günter Wiskot: Es wird noch dieses<br />

Jahr die erste Auslieferung des neuen<br />

Releases 5.3 mit 3-Tier-Architektur geben.<br />

Michael Wirt: Gibt es bereits Anwender,<br />

die über das World Wide Web Ihre<br />

Software bedienen?<br />

Günter Wiskot: Wir haben Kunden,<br />

die unsere B2B-Lösung Fridaweb einset-<br />

Günter Wiskot, Vorstand der command AG, im Gespräch mit Michael Wirt


zen. Beispielsweise die Firma Tröber, die<br />

hauptsächlich Werbeartikel in China<br />

einkauft und in Deutschland vertreibt.<br />

Tröber hat in Deutschland und in<br />

Frankreich seine Händler angebunden.<br />

Die Firma Leica Microsystems Nussloch<br />

bedient ihren weltweiten Kundendienst<br />

über Fridaweb. Der Vorteil unserer<br />

B2B-Lösung ist, dass sie nicht auf<br />

eine zusätzliche Datenbank aufsetzen<br />

muss, sondern dass sie Aufträge direkt<br />

in die iSeries einbucht und originale<br />

Verfügbarkeiten anzeigt.<br />

Michael Wirt: Ist Fridaweb also eine<br />

Portal-Lösung?<br />

Günter Wiskot: Ja. Im Gegensatz zu<br />

anderen B2B-Lösungen ist deshalb der<br />

Implementierungsaufwand sehr gering.<br />

B2B-Projekte verursachen häufig Kosten<br />

in sechsstelliger Höhe <strong>–</strong> bei uns kostet<br />

die Software 20.000 Euro, und das<br />

Projekt dauert zirka zwei Monate.<br />

Michael Wirt: Welche Rolle spielt Lotus<br />

Notes in Ihrer Produktstrategie?<br />

Finanzbuchhaltung heute<br />

Die technologische Weiterentwicklung<br />

geht mit rasanten Schritten voran. Betrachtet<br />

man diese in Bezug auf betriebliche<br />

Software-Lösungen und dabei speziell<br />

das „Herzstück“ des Rechnungswesens,<br />

die „Finanzbuchhaltung“, so ist<br />

hier ein eindeutiger Wandel festzustellen.<br />

War diese Anwendung früher auf die reine<br />

Daten-/Belegerfassung ausgelegt und<br />

mit „Soll-Haben Buchhaltung“ tituliert,<br />

so spricht man heutzutage von einer<br />

strategisch ausgerichteten Anwendung.<br />

Diese so ausgerichtete Finanzbuchhaltung<br />

ist zu einem modernen Auskunftssystem<br />

geworden, dass den User auf<br />

Knopfdruck höchste Auskunftsbereitschaft<br />

bietet, und ihn hinsichtlich G&V-<br />

Zahlen, Buchungen, offene und ausgeglichene<br />

Posten, Kontenstände, Umsätze,<br />

Bonität, Zahlungsverhalten sowie<br />

Kostenstellen- und Kostenträgerinformationen<br />

mit Daten aus allen Bereichen<br />

des Unternehmens versorgt. Betrachtet<br />

man z.B. die aktuelle Marktsituation, so<br />

liegt ein Schwerpunkt derzeit in der oft<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Günter Wiskot: Lotus Notes ist vollständig<br />

in Frida integriert: Wenn Sie<br />

beispielsweise in Frida eine Adresse erfassen,<br />

dann landet sie automatisch in<br />

unserem Lotus-Notes-basierten CRM-<br />

System Fridacrm. Bei uns wird mit Lotus<br />

Notes der gesamte Schriftverkehr <strong>–</strong><br />

traditionell oder per e-Mail <strong>–</strong> geregelt,<br />

außerdem nutzen wir aus Frida heraus<br />

das CRM-System für die komplette Dokumentenablage.<br />

Michael Wirt: Sehen Sie sich außerhalb<br />

des ERP-Systems noch als Spezial-Anbieter?<br />

Günter Wiskot: Ja, mit Fridacrm und<br />

im Bereich Archivierung. Wir haben außerdem<br />

einen recht starken Fokus beim<br />

Projektmanagement.<br />

Michael Wirt: Mit welchen Argumenten<br />

setzen Sie sich am Markt durch?<br />

Günter Wiskot: Einführungszeiten,<br />

Einführungskosten, Zuverlässigkeit,<br />

Durchgängigkeit der Geschäftsprozesse.<br />

Es gibt nur wenige Systeme, die ähnlich<br />

sehr schlechten Zahlungsmoral der<br />

Kunden. Damit verbunden entstehen oft<br />

Forderungsausfälle, die jedoch vermeidbar<br />

wären. Hierfür bietet die K+H Fibu<br />

höchste Auskunftsbereitschaft sowie<br />

Auswertungsmöglichkeiten hinsichtlich<br />

der Kontostände, Bonität, Zahlungsverhalten,<br />

der durchschnittliche Zahldauern<br />

usw. an.<br />

Ein <strong>–</strong> auch durch die Globalisierung der<br />

Märkte <strong>–</strong> immer wichtiger werdender<br />

Faktor ist die Integration von Funktionen,<br />

die für eine reibungslose Abwicklung<br />

der Geschäftsvorfälle im Bezug auf<br />

die vermehrte Konzernbildung und die<br />

Ausweitung der Unternehmensaktivitäten<br />

im Ausland sorgen. Die Weiterentwicklung<br />

und der Ausbau dieser Anwendung<br />

in Bezug auf die Automatisierung<br />

vieler täglicher Geschäftsvorfälle <strong>–</strong><br />

wie z.B. das maschinelle Verarbeiten<br />

von Bankkonto-Auszügen oder Zahlungsavisen<br />

sowie die maschinelle Verarbeitung<br />

von Mahnungen verbunden<br />

mit dem automatischen Versand per Fax<br />

komplett wie Frida sind. Attraktiv ist<br />

auch unser Concurrent-User-Modell.<br />

<strong>Das</strong> ist günstiger für den Kunden, da<br />

mehrere Anwender eine User-Lizenz<br />

nutzen können, wenngleich nicht gleichzeitig.<br />

Schließlich: Im Neukundengeschäft<br />

setzen drei von vier Anwendern<br />

Frida tatsächlich im Standard ein <strong>–</strong> also<br />

ohne Programmierungsaufwand für Anpassungen,<br />

und das auch bei hoch komplexen<br />

Variantenfertigern. Es gibt nur<br />

wenige, die das auf dem Markt von sich<br />

behaupten können. Unsere Kunden<br />

können und wollen mit Frida im Standard<br />

bleiben. Denn Modifikationen verursachen<br />

Folgekosten, und man kann es<br />

sich heute nicht mehr leisten, Release-<br />

Wechsel wegzulassen.<br />

Michael Wirt: Herr Wiskot, ich bedanke<br />

mich für das Gespräch.<br />

command AG<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/590-0<br />

� www.command.de<br />

oder e-Mail <strong>–</strong> haben erheblich zur Optimierung<br />

der internen Geschäftsabläufe<br />

beigetragen.<br />

Die Fibu dient <strong>–</strong> so ausgerichtet <strong>–</strong> als<br />

wertvolles Instrument zum Controlling<br />

der Unternehmensdaten und trägt damit<br />

elementar zur Ausrichtung und Entscheidungsfindung<br />

sowie zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Unternehmens bei.<br />

Kommentator<br />

Arne Claßen,<br />

Geschäftsführer<br />

K+H Software<br />

Kantioler KG<br />

K+H Software Kantioler KG<br />

D-82110 Germering<br />

� (+49) 089/894410-0<br />

� www.kh-software.de<br />

Aktuelles<br />

39


Aktuelles<br />

Navision will Marktanteile verdoppeln<br />

Dänische Zukunftsvision<br />

Die Zukunft hält Einzug in die iSeries-<br />

Gemeinde: Seit die eServer für den IBM<br />

<strong>Midrange</strong>-Markt vergleichsweise offen geworden<br />

sind, engagieren sich auch viele Marktneulinge<br />

für diese Klientel. Einer dieser Newcomer ist<br />

der ERP-Spezialist Navision. Bisher vornehmlich<br />

im AIX- und Unix-Umfeld aktiv, nutzen die<br />

nach der One-Code-Philosophie agierenden<br />

Dänen die Möglichkeiten von PASE (Portable<br />

Application Solution Environment), um Navision<br />

Attain auch im iSeries-Markt zu etablieren. Der<br />

Vertrieb erfolgt über eine starke Partnerbasis,<br />

die Navision Solution Center, die jetzt um<br />

iSeries-Spezialisten mit ERP-Know-how erweitert<br />

werden soll. Eine strategische Allianz mit IBM<br />

wurde jüngst angekündigt.<br />

Erklärtes Ziel von Navision ist die<br />

Verdopplung der Marktanteile bis<br />

2004 <strong>–</strong> von heute 10 auf satte 20 Prozent.<br />

Erreicht werden soll dieses Ziel mit<br />

Hilfe zündender Argumente: Partner,<br />

die auf Navision-Standardlösungen setzen,<br />

entledigen sich eines zentralen Parts<br />

bei der Applikationsentwicklung. Der<br />

hoch funktionale ERP-Kern wird gegen<br />

Lizenzgebühr geliefert, allein das branchenspezifische<br />

Know-how und die<br />

kundenindividuellen Anforderungen<br />

werden aufgesetzt. <strong>Das</strong> spart Zeit und<br />

wohl auch Geld <strong>–</strong> gute Aussichten also<br />

für den Endkunden. Dieser soll seine<br />

COBOL- und RPG-Altlasten schnell ablösen<br />

können.<br />

Jürgen Baier,<br />

Geschäftsführer<br />

Navision PC & C<br />

Vertriebs GmbH<br />

Hand in Hand<br />

Ziel der Allianz mit IBM ist die Entwicklung<br />

kostengünstiger, integrierter Lösungen,<br />

die speziell auf die Anforderungen<br />

von KMUs zugeschnitten sind. Dazu<br />

werden die lBM eServer und die Business-Software<br />

„Navision Attain“ zu einem<br />

leicht zu verwaltenden, funktional<br />

anspruchsvollen Gesamtsystem kombiniert.<br />

Die Allianz-Partner planen auch<br />

speziell für den Attain-User vorkonfigurierte<br />

iSeries-Maschinen, d.h. ein 270er<br />

Modell für 20 und eines für 50 User. Betriebssystemvoraussetzung<br />

ist V5R1, die<br />

Server sind zudem für den Einsatz weiterer<br />

Anwendungen wie e-Mail, Kalender<br />

und Web-Applikationen ausgelegt. Den<br />

xSeries-Markt adressiert man bereits gemeinsam:<br />

Attain ist für die ehemaligen<br />

Netfinity-Server schon verfügbar.<br />

Gute Basis<br />

Navision ging aus der Fusion von<br />

Damgaard und Navision Software<br />

hervor, stammt aus Dänemark <strong>–</strong> und<br />

dort findet auch die Basisentwicklung<br />

statt. Dazu gehören unter anderem Datenbank,<br />

Tools und Frameworks. Die<br />

Nordlichter vertreiben ihren englischsprachigen<br />

Software-Kern in 29 Länder,<br />

in denen dann die Anpassung an nationales<br />

Recht, Sprache, fiskaltechnische<br />

Gegebenheiten und markttypische Anforderungen<br />

stattfindet. Durchschnittlich<br />

70 Prozent der jeweiligen Endlösung<br />

sind mit dem Standard abgedeckt.<br />

Die Partner <strong>–</strong> sogenannte NSC (Navision<br />

Solution Center) <strong>–</strong> setzen das Branchen-Know-how<br />

und damit das Delta<br />

auf die Software-Pyramide. „Eine wohldefinierte<br />

Aufgabenverteilung“, nennt<br />

Jürgen Baier, Geschäftsführer Navision<br />

PC & C Vertriebs GmbH, diese Struktur.<br />

Jedem in diesem Modell sei eine feste<br />

Rolle zugeteilt, jeder könne sich auf<br />

den jeweiligen Vorlieferanten verlassen.<br />

„Wir selbst haben zum Beispiel<br />

40 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

überhaupt kein Branchen-Know-how.<br />

Wir wissen nicht, wie eine Lebensmittellösung<br />

aussieht. Aber wir haben dedizierte<br />

Partner, die nichts anderes machen.<br />

Die tun das, was sie können und<br />

müssen sich nicht mit Betriebssystem,<br />

Datenbank oder FiBu herumschlagen.<br />

<strong>Das</strong> bekommen sie von uns.“<br />

In Deutschland hat das Unternehmen<br />

rund 8.500 Kunden und 230 Partner. In<br />

der Schweiz bedient der ERP-Spezialist<br />

gut 900 Installationen mit durchschnittlich<br />

10 Usern. 30.000 Unternehmen<br />

weltweit nutzen Navision Software.<br />

PASE erleichtert<br />

Seit Jahren ist das Unternehmen im AIX-<br />

Umfeld aktiv und hat schon länger mit<br />

dem Gedanken gespielt, auch den iSeries-<br />

Markt zu bedienen. „Durch die Möglichkeiten,<br />

die PASE uns bietet, haben wir<br />

jetzt eine schöne Möglichkeit, unsere bestehenden<br />

Produkte auf der AS/400 native<br />

laufen zu lassen“, so Jürgen Baier.<br />

„Den bestehenden Code haben wir nicht<br />

dramatisch verändern müssen, so konnten<br />

wir also unsere Strategie der One-<br />

Code-Situation für verschiedene Plattformen<br />

weiterverfolgen.“ Diese Strategie<br />

stelle insbesondere sicher, dass man sich<br />

nicht verzettele. Navision positioniere<br />

sich nicht als plattformunabhängig und<br />

frei, sondern suche sich seine Aktivitätsfelder<br />

gezielt aus. Und der AS/400- und<br />

iSeries-Markt sei ein „absolut interessanter“.<br />

Die entsprechenden Partner hätten<br />

nach Standardlösungen für ihre Plattform<br />

gefragt sowie nach mittelstandsorientierten,<br />

betriebswirtschaftlichen Lösungen<br />

mit Fokus Branche. „Da gibt es<br />

auch Segmente, die heute sehr gut abgedeckt<br />

werden“, merkt Baier an, „aber<br />

häufig sind die Lösungen ein bisschen<br />

‚old-fashioned’ und basieren nicht unbedingt<br />

auf der neuesten Technologie und<br />

der neuesten Plattform.“ Insbesondere<br />

im letzten Jahr hätten die Themen


„e-Business“ und „Mobile Services“ an<br />

Bedeutung gewonnen. „Hier ist der größte<br />

Druck entstanden“, so der ERP-Experte,<br />

„und man stellt sich zwangsläufig<br />

die Frage: ‚Was muss ich an Geld in die<br />

Hand nehmen, um diese Neuerungen zu<br />

nutzen?’.“<br />

Wermutstropfen<br />

AS/400- und iSeries-affine Anbieter sollen<br />

von der Navision-Expertise profitieren<br />

und ihren „veralteten“ Lösungen mit<br />

Hilfe von Attain zu neuem Glanz verhelfen.<br />

IBM unterstützt bei diesen Bemühungen<br />

<strong>–</strong> wahrscheinlich mit eher gemischten<br />

Gefühlen. Ein Wermutstropfen<br />

innerhalb der Kooperation: Navision<br />

setzt auf die eigenentwickelte Datenbank,<br />

die mit der Entwicklungsumgebung<br />

der Dänen eng verknüpft ist. DB2<br />

bleibt außen vor <strong>–</strong> zumindest vorerst.<br />

Schlacht um den Kunden?<br />

Ganz klar definiert Jürgen Baier die Zielrichtung:<br />

„Wir wollen keinen Wildwest-<br />

Wuchs. Wir wollen nicht, dass alle IBM<br />

AS/400-Häuser jetzt plötzlich auf Navision-Lösungen<br />

schielen. Genauso wenig<br />

wollen wir, dass unsere bestehenden NSC<br />

wie wild auf die IBM-Kunden losgehen.<br />

Die haben ja heute bereits einen Partner<br />

und über den wollen wir Kontakt halten.<br />

‚Kannibalismus’ ist nicht erwünscht.“<br />

Nur sehr wenige der bestehenden NSC<br />

hätten bislang spezifisches Wissen im<br />

AS/400- und iSeries-Umfeld <strong>–</strong> „nur eine<br />

Handvoll“, meint der Geschäftsführer.<br />

Man suche im fragmentierten deutschen<br />

Markt neue Partner mit diesem speziellen<br />

Know-how, die von einer klassischen<br />

Win-Win-Situation profitieren und ihre<br />

Branchenkenntnisse in Attain einfließen<br />

lassen wollen. Ein solcher Partner müsse<br />

ERP-Wissen mitbringen und in diesem<br />

Segment auch seinen Zielmarkt sehen.<br />

„Ein Standbein sollten im weitesten Sinne<br />

kaufmännische Systeme sein“. Bisher<br />

hätten ausschließlich die NSC mit iSeries<br />

Know-how die Autorisierung zur Vermarktung<br />

des neuen Attain-Angebots.<br />

The way to grow<br />

Die Marktstrategie ist schlüssig, eine<br />

Bauchladenmentalität ist Navision<br />

fremd. Ein Code steht für alles, Beteili-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

gungen erfolgen gezielt: Entweder wird<br />

Produkt-Know-how eingekauft oder<br />

gleich ganze Channel.<br />

Die Partner können von ihrem ERP-Lieferanten<br />

viel erwarten: In Sachen Lead-<br />

Generierung, Marketing, Messeunterstützung,<br />

Pressearbeit und anderem. Die<br />

Dänen investieren zudem heftig in Forschung<br />

und Entwicklung und wollen<br />

insbesondere die Features integrieren,<br />

die „dem Kunden das Leben leichter<br />

machen“. Einen Teil dieser Funktionalitäten<br />

entwickelt Navision selbst, andere<br />

Teile werden zugekauft. Beim Thema<br />

„BI“ zum Beispiel designt Navision die<br />

Cubes, betreibt aber beim Frontend keine<br />

Eigenentwicklung. „Da gibt es Spezialisten,<br />

die das besser können“, sagt Jürgen<br />

Baier. Man konzentriere sich hier<br />

allerdings nicht auf einzelne Anbieter,<br />

sondern gebe dem Partner Wahlmöglichkeiten.<br />

Ihn in einen Mantel zu zwingen,<br />

nennt der Geschäftsführer „töricht“:<br />

„Unser System muss offen sein<br />

und flexibel.“<br />

Wachstum mit Mittelstand<br />

Im gehobenen Mittelstand konzentriert<br />

sich Navision auf Großprojekte und damit<br />

auf Unternehmen, die in ihrer Zentrale<br />

zum Beispiel SAP-Software im Einsatz<br />

haben und ihre Profit-Center anderweitig<br />

versorgen wollen.<br />

Auch die iSeries-Gemeinde soll das angepeilte<br />

Navision-Wachstum unterstützen<br />

<strong>–</strong> und damit für guten Appetit der<br />

Mitarbeiter des jüngst von Microsoft<br />

„übernommenen“ Anbieters sorgen. In<br />

der Kantine der deutschen Navision-<br />

Unternehmenszentrale wurde ein Zähler<br />

installiert, der stets aktuell die Zahl<br />

der noch zu gewinnenden Kunden anzeigt<br />

<strong>–</strong> solange bis der Marktanteil 20<br />

Prozent beträgt. Der Countdown läuft,<br />

das „Fensterln“ im iSeries-Markt hat<br />

begonnen...<br />

Autorin: Irina Hesselink<br />

Navision Deutschland<br />

D-22607 Hamburg<br />

� (+49) 040/899677-0<br />

� www.navision.com/de<br />

Impressum<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />

ISSN 0946-2880<br />

Herausgeber: Michael Wirt<br />

Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />

Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />

> redaktion@midrangemagazin.de<br />

Thomas Seibold (T. S.), Irina Hesselink (I.H.),<br />

Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />

Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />

Anzeigen:<br />

PLZ 0 <strong>–</strong> 4 Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

PLZ 5 <strong>–</strong> 9 Brigitte Wildmann, � (+49) 08191/9649-24<br />

Ausland Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

Technischer Redakteur:<br />

Robert Engel, � (+49) 09563/74060<br />

Illustrationen: Günter Ludwig<br />

Übersetzungen: Jürgen Elmer<br />

Lektorat: Text Lift <strong>–</strong> Thomas Gaissmaier, Günter Hensel<br />

Bezugspreise (1-Jahresabo):<br />

Inland 2 125,<strong>–</strong> inkl. MwSt., Ausland 2 140,<strong>–</strong><br />

Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum<br />

Ende des Vormonats<br />

Tatsächlich verbreitete Auflage<br />

Mitglied der Informations-<br />

gem. IVW I/02: 20.000<br />

gemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

von Werbeträgern e.V.<br />

Media-Daten Nr. 12/ 2002<br />

Urheberrecht: Alle im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN erschienenen<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch<br />

Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />

Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. Hiervon ausgeschlossen sind abgedruckte Programme,<br />

die dem Leser zum ausschließlich eigenen Gebrauch<br />

zur Verfügung stehen. <strong>Das</strong> Verbot der Reproduktion<br />

bleibt jedoch unberührt. Aus der Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung<br />

oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten<br />

ist.<br />

Haftung: Für den Fall, dass im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN unzutreffende<br />

Informationen oder in veröffentlichten Programmen<br />

oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt<br />

eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder<br />

seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

IBM und AS/400 sind eingetragene Warenzeichen der International<br />

Business Machines. Namentlich gezeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unaufgeforderte Einsendungen aller Art übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Bei Nichtbelieferung im Fall höherer Gewalt,<br />

bei Störung des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik,<br />

Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />

VERLAG<br />

I.T.P.-Verlags GmbH<br />

Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />

� (+49) 08191/9649-0, 6 (+49) 08191/70661<br />

> service@midrangemagazin.de<br />

� www.<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Gesellschafter: U. E. Jäkel<br />

Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus-Dieter Jägle<br />

Marketing: Klaus-Dieter Jägle<br />

Abonnentenservice: � (+49) 08191/9649-25<br />

Bankverbindung Deutschland: Raiffeisenbank Kaufering,<br />

Kto-Nr. 537 500, BLZ 701 694 26<br />

PRODUKTION<br />

Produktionsleitung: Michael Wirt<br />

Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service<br />

Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus<br />

Aktuelles<br />

41


Märkte & Macher<br />

Nach Aussagen der Giga Group verdoppelt sich<br />

das Speichervolumen im Drei-Jahres-Rhythmus<br />

<strong>–</strong> der Konsolidierung der Speicherumgebung<br />

kommt demnach eine immer höhere<br />

Bedeutung zu. Ein halbes Jahrhundert ist die<br />

Magnetbandspeicherung inzwischen alt. In<br />

den Fünfzigern hatte IBM ein Tape Drive mit<br />

der Gesamtkapazität von 1,4 Megabyte<br />

angekündigt, soviel wie heute eine herkömmliche<br />

Diskette fasst. Inzwischen passt 1 Terabyte<br />

auf eine Cartridge <strong>–</strong> vorerst allerdings nur in<br />

Testläufen...<br />

Personalkarussell<br />

DCW Software hat Dr. Werner Weick<br />

als neuen Vorstand für die Bereiche<br />

Marketing, Vertrieb sowie Forschung<br />

und Entwicklung gewonnen. Der<br />

IT-Manager tritt damit die Nachfolge<br />

in der Position von Firmengründer<br />

Dr. Claus Wellenreuther an, der zum<br />

1. April 2002 in den Aufsichtsrat der<br />

DCW Software Holding AG gewechselt<br />

ist. Schwerpunkte möchte der<br />

43-jährige Weick unter anderem<br />

auf den Ausbau des internationalen<br />

Geschäfts sowie des Partnerkonzeptes<br />

setzen.<br />

� (+49) 0621/4383-0<br />

� www.dcw-software.com<br />

Dietrich Jaeschke, Vorstand der PSI<br />

AG Berlin, wurde auf der diesjährigen<br />

Hauptversammlung der Varial<br />

Software AG einstimmig in den Aufsichtsrat<br />

gewählt. Seine Berufung in<br />

diese Position spiegelt auch die Intensivierung<br />

der Geschäftsbeziehungen<br />

beider Unternehmen wider: Bereits im<br />

November letzten Jahres hatte sich PSI<br />

mit neun Prozent an Varial beteiligt.<br />

� (+49) 0180/5152000<br />

� www.varial.de<br />

Um das angestrebte Wachstum auf<br />

dem deutschen Markt zu unterstützen,<br />

hat der ERP-Anbieter Baan seine Organisation<br />

in Zentraleuropa angepaßt:<br />

Österreich/ Osteuropa und die<br />

Schweiz, die bisher zusammen mit<br />

Deutschland die Region „Zentraleuropa“<br />

gebildet haben, gehören jetzt der<br />

neuen Vertriebsregion „Süd- und<br />

Osteuropa“ an. Deutschland wird als<br />

separate Landesorganisation geführt.<br />

Die Country Manager Ernst Hofer<br />

(A und Osteuropa) und Peter Härdi<br />

(CH) zeichnen weiterhin für die Aktivitäten<br />

in ihren Ländern verantwortlich.<br />

Stefan Exner <strong>–</strong> bisher Regional Manager<br />

Zentraleuropa <strong>–</strong> hat das Unternehmen<br />

verlassen. Ralf Othmer übernimmt<br />

<strong>–</strong> zusätzlich zu seiner Aufgabe<br />

als Vertriebsdirektor für die Bestandskunden<br />

in Deutschland <strong>–</strong> die Position<br />

des General Manager Deutschland.<br />

� (+49) 0511/8504-0<br />

� www.baan.com<br />

Software &<br />

Systeme<br />

J.D. Edwards hat jetzt die allgemeine<br />

Verfügbarkeit von J.D. Edwards 5, der<br />

Produktfamilie für die Zusammenarbeit<br />

von Unternehmen mit Kunden und<br />

Partnern, bekannt gegeben. JDE 5<br />

besteht aus modularen, integrierten<br />

und Web-basierten Anwendungen, die<br />

sowohl große als auch mittlere<br />

Unternehmen bei der Steigerung ihrer<br />

Wettbewerbsfähigkeit unterstützen<br />

sollen. Sie ermöglicht den Austausch<br />

von Daten, Anwendungen und<br />

Geschäftsprozessen via Internet. Zu<br />

JDE 5 gehören unter anderem ERP,<br />

SCM, CRM, Supplier Relationship<br />

Management, Business Intelligence,<br />

Anwendungen für die Zusammenarbeit<br />

und Integration von Softwarelösungen<br />

als auch Tools und Technologien.<br />

� (+49) 06105/967-0<br />

� www.jdedwards.de<br />

Computer Associates hat jetzt zwei<br />

neue Lösungen für das Management<br />

drahtloser Infrastrukturen und mobiler<br />

Endgeräte vorgestellt: Unicenter<br />

Wireless Network Management<br />

(WNM) und Unicenter Mobile Device<br />

Management (MDM). Beide komplettieren<br />

das Produktportfolio für die<br />

42 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Verwaltung mobiler Umgebungen und<br />

sind ab Sommer diesen Jahres verfügbar.<br />

Zudem hat CA angekündigt, dass<br />

Partnerschaften und integrierte Tools<br />

den Mehrwert funkbasierter Infrastrukturen<br />

für Unternehmen erhöhen<br />

sollen.<br />

� (+49) 06151/949-0<br />

� www.ca.com/germany<br />

Mit einer neu entwickelten Software-<br />

Lösung für das Trade Chain Management<br />

will die Ulmer Wilken GmbH<br />

das Beziehungsgeflecht zwischen<br />

Lieferanten und in Genossenschaften<br />

zusammengeschlossenen Groß- und<br />

Einzelhändlern optimieren. <strong>Das</strong> auf die<br />

Wilken Waren- und Materialwirtschaft<br />

aufgesetzte und getrennt installierbare<br />

TCM besteht aus modifizierten Modulen<br />

der hauseigenen Entwicklungen<br />

CS/2 und generation4, die den Anforderungen<br />

des Kunden entsprechend<br />

kombiniert und angepasst werden.<br />

� (+49) 0731/9650-0<br />

� www.wilken.de<br />

ShowCase stellt zur <strong>Midrange</strong> Welt mit<br />

TimeCast ein Produkt vor, welches das<br />

Erstellen von Zeitreihen-Prognosen mit<br />

Hilfe von Statistik-Methoden unterstützt.<br />

TimeCast basiert auf bewährten<br />

Vorhersage-Technologien und verfügt<br />

in Kombination mit Essbase über die<br />

OLAP-Komponente (Online Analytical<br />

Processing) der Data-Warehousingund<br />

Business-Intelligence-Lösung von<br />

ShowCase.<br />

� (+49) 06196/65100<br />

� www.showcase.de<br />

Die Lotus Anwender- und Entwicklergemeinde<br />

hat einen neuen Web-Treffpunkt.<br />

Die „Lotus Developer Domain“<br />

(LDD) tritt ab sofort an die Stelle der<br />

bisherigen Notes.net und kombiniert<br />

die bereits bestehenden Websites zu<br />

einer einzigen. Hier finden Anwender<br />

und Entwickler technische Ressourcen<br />

wie Foren, Nachrichten, Demos, die<br />

bekannte „Sandbox“ mit Codebeispielen,<br />

Downloads von Installern und


Updates, Beta-Programme, Dokumentationen<br />

und weiterführende Links.<br />

Zusätzlich dient die Domain als Testumgebung<br />

und bietet Produktdemos<br />

sowie einen direkten Zugang zum IBM<br />

Portfolio.<br />

� (+49) 01803/313233<br />

� www.lotus.com/ldd<br />

Für einen reibungslosen Austausch<br />

zwischen DirectFax und der DMS-<br />

Lösung InfoStore for iSeries sorgt jetzt<br />

eine neue Schnittstelle. Die Anbieter<br />

Toolmaker und Solitas haben damit<br />

nach eigenen Angaben auf die zunehmende<br />

Nachfrage von Kunden reagiert,<br />

die sich eine komfortable Archivierung<br />

gefaxter Dokumente und einen Faxversand<br />

direkt aus dem Archiv heraus<br />

wünschten.<br />

� (+ 49) 08191/968-0<br />

� www.toolmaker.de<br />

Die Tango/04 Computing Group,<br />

Anbieter integrierter Netzwerk- und<br />

Systemmanagement-Software, wurde<br />

jetzt von IBM zu einem von insgesamt<br />

nur acht Partnern gewählt, die Big Blue<br />

von Beginn an bei dem Projekt eLiza<br />

unterstützen. Tango/04 wird in die<br />

Initiative Technologien einbringen, die<br />

das Betriebssystem-Monitoring und<br />

die -Wartung in unterschiedlichen<br />

Multi-Plattform-Umgebungen automatisieren.<br />

<strong>Das</strong> gemeinsame Ziel innerhalb<br />

der eLiza Initiative: Kunden sollen<br />

durch eine sich selbst schützende, sich<br />

selbst optimierende und sich selbst<br />

heilende IT-Infrastruktur deutliche<br />

Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />

� www.tango04.com<br />

Vogelbusch und SoftLanding Systems,<br />

Experten in Sachen iSeries-Management,<br />

haben jetzt die Integration des<br />

TurnOver Change Management mit<br />

dem WebSphere Studio Application<br />

Developer (WSAD) via PVCS Version<br />

Manager Schnittstelle, dem bekannten<br />

PC Versionskontroll-Paket von<br />

Merant, bekanntgegeben. Die neue<br />

Kombination soll Entwicklungspro-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

zesse deutlich vereinfachen, zudem<br />

erweitert das TurnOver/PVCS-Interface<br />

die Effizienz- und Risiko-Kontrollfunktionen<br />

auf die Websphere-<br />

Entwicklung. PVCS Version Manager<br />

6.8 und TurnOver 5.3 sind ab sofort<br />

bei Vogelbusch erhältlich.<br />

� (+49) 02054/94070<br />

� www.vogelbusch.de<br />

Aus den<br />

Auftragsbüchern<br />

Die New Wave Group, Spezialist für<br />

Bekleidung im unternehmensspezifischen<br />

Design, hat einen Vertrag zur<br />

Einführung von Virtual Enterprise und<br />

der ASW Software von International<br />

Business Systems (IBS) unterschrieben.<br />

Dabei geht es um Installationen in<br />

etwa 30 Unternehmen aus elf europäischen<br />

Ländern. Der Gesamtwert des<br />

Abschlusses liegt bei 16 Millionen<br />

Schwedischen Kronen, das entspricht<br />

rund 1,7 Millionen Euro. Darin enthalten<br />

sind u.a. Collaborative Commerce,<br />

Kommissionierung, Bestandskontrolle,<br />

Logistik, CRM, Rechnungswesen,<br />

Businessanalyse und Entscheidungshilfe<br />

sowie die Unterstützung beim Betrieb<br />

der Informationssysteme.<br />

� (+49) 040/51451-0<br />

� www.ibsde.de<br />

Sesame Workshop, in Deutschland besser<br />

bekannt als die Schöpfer der Sesamstraße,<br />

setzen auf Business Intelligence-<br />

Lösungen von Cognos. Diese ermöglichen<br />

dem Unternehmen, dessen Arbeit<br />

Millionen von Kindern weltweit erreicht,<br />

einen transparenten Einblick in<br />

das Markenpotenzial und dessen Ertragskraft.<br />

Darüber hinaus wurde der<br />

Kosten- und Zeitaufwand für das Reporting<br />

gesenkt und eine erhebliche<br />

Steigerung des ROI erreicht. Implementiert<br />

hat EIA. Inc., ein in New<br />

York ansässiger Cognos-Partner.<br />

� (+49) 069/66560-0<br />

� www.cognos.com/de<br />

Anzeige<br />

Märkte & Macher<br />

43


Märkte & Macher<br />

Die Bauhaus-Gruppe hat den Auftrag<br />

über die Einführung einer digitalen<br />

Rechnungsannahme und -verarbeitung<br />

an die B&N Software AG vergeben.<br />

In der Mannheimer Unternehmenszentrale<br />

wird der m@gic Eddy EDIF-<br />

ACT/XML-Transaktionsadapter die<br />

EDIFACT-Rechnungen der Lieferanten<br />

annehmen, prüfen und für die Weiterverarbeitung<br />

bereitstellen. B&N übernimmt<br />

das gesamte Lieferanten Roll-<br />

Out, darunter die Anbindung der Partner,<br />

das Erstellen von<br />

Kommunikationshandbüchern und die<br />

Bereitstellung einer Hotline.<br />

� (+49) 0551/69339-0<br />

� www.bn-software.de<br />

Die net W+P Solutions GmbH & Co.<br />

KG, Tochter der net AG, hat die neue<br />

Branchensoftware net C5 eChain beim<br />

Sportartikelhersteller PUMA AG in<br />

Herzogenaurach eingeführt. Kunde<br />

und Partner haben gemeinsam ein Paket<br />

entwickelt, mit dem künftig alle<br />

Geschäftsprozesse online abgewickelt<br />

werden können. Entscheidender Vorteil<br />

ist vor allem die Integration der Material-<br />

und Komponentenlieferanten auf<br />

der Beschaffungsseite bis hin zu den<br />

Absatzmittlern auf der Vertriebsseite.<br />

� (+49) 0711/770558-0<br />

� www.wp.netag.de<br />

IBM stattet Colgate-Palmolive weltweit<br />

mit neuer IT-Infrastruktur aus <strong>–</strong><br />

darunter Server, Storage, Software und<br />

PCs. Die Systeme sollen dem Konsumgüterhersteller<br />

eine höhere Performance,<br />

mehr Zuverlässigkeit und Kostenreduzierung<br />

ermöglichen. Mit dem<br />

Einsatz von pSeries-Servern, dem ESS<br />

Shark und der Tivoli Unternehmenssoftware<br />

wurde bereits eine Performancesteigerung<br />

von 40 Prozent und höhere<br />

Verfügbarkeit erreicht. Die komplette<br />

Installation von IBM Systemen und deren<br />

Kombination mit SAP Software soll<br />

bis 2003 abgeschlossen sein.<br />

� (+49) 01803/313233<br />

� www.de.ibm.com<br />

Beim Hermes Versand arbeiten künftig<br />

zwischen 1.000 und 1.500 User aktiv<br />

mit dem DMS InfoStore for iSeries von<br />

Solitas. Der zur Otto-Gruppe gehörende<br />

Logistik-Dienstleister wird damit<br />

größter InfoStore-Anwender in<br />

Deutschland. Die Spoolfile-Archivierung<br />

ist bereits implementiert, jetzt sollen<br />

InfoStore Notes Retrieval und der<br />

MailFiler für die eMail-Archivierung<br />

eingeführt werden. In einem dritten<br />

Schritt folgt die Archivierung von<br />

Fremdbelegen, wie etwa Eingangsrechnungen.<br />

Durchgeführt wird das Projekt<br />

von Scheuchl & Partner, dem InfoStore-Competence-Center<br />

innerhalb der<br />

SoftM-Gruppe.<br />

� (+49) 089/666109-0<br />

� www.solitas.de<br />

RTL führt in seinen insgesamt 19<br />

Nachrichten- und <strong>Magazin</strong>redaktionen<br />

ab Sommer ’02 schrittweise das Redaktionssystem<br />

Mpower zusammen mit<br />

dem Datenbanksystem Tamino XML<br />

Server ein. Entsprechende Verträge<br />

wurden jetzt mit MaxiMedia Technologies<br />

und der Darmstädter Software<br />

AG geschlossen. Da beide Lösungen<br />

vollständig auf dem IT-Standard XML<br />

(eXtensible Markup Language) basieren,<br />

kann RTL künftig einmal erstellte<br />

redaktionelle Inhalte in einem weitgehend<br />

automatisierten Prozess in unterschiedlichen<br />

Medien wie Videotext<br />

oder Internet publizieren. Zudem werde<br />

das Video Preview Management<br />

System (VPMS) besser integriert, mit<br />

dem Redakteure in dem vorhandenen<br />

Videobestand recherchieren.<br />

� (+49) 06151/ 92-0<br />

� www.softwareag.com<br />

Kooperationen<br />

International Business Systems und i2<br />

Technologies, der Anbieter von Value-<br />

Chain-Management-Lösungen, gaben<br />

jetzt den Abschluss einer globalen Allianz<br />

bekannt. Die IT-Spezialisten werden<br />

eine integrierte Supply-Chain-Planningund<br />

Execution-Lösung für unternehmensübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

44 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

anbieten. Sie ist darauf ausgelegt, die<br />

Dauer der Implementierung sowie die<br />

Kosten der Integration mit bestehender<br />

Infrastruktur im Mittelstand erheblich<br />

zu reduzieren. IBM stellt Beratungsdienstleistungen<br />

sowie einen maßgeschneiderten<br />

Implementierungsservice<br />

bereit, der eine rasche Einführung und<br />

den schnellen Einsatz der neuen Lösung<br />

ermöglicht.<br />

� (+49) 089/462377-0<br />

� www.i2.com<br />

Der Anbieter von CRM-Software für<br />

den Mittelstand, IntraWare, plant eine<br />

strategische Allianz mit dem ERP-Anbieter<br />

bäurer AG. <strong>Das</strong> gemeinsame Memorandum<br />

of understanding sieht den<br />

Kauf der bäurer-Tochtergesellschaft TPS<br />

Labs GmbH durch IntraWare vor. Der<br />

Kauf würde mehrheitlich durch einen<br />

Transfer von IntraWare-Aktien im Wert<br />

der Tochter an die bäurer AG vollzogen<br />

werden. Prüf- und Bewertungsprozesse<br />

werden bereits durchgeführt.<br />

� (+49) 0661/9642-0<br />

� www.intraware.de<br />

Test &<br />

Testimonials<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum der IBM<br />

Magnetbandspeicherung hat Big Blue<br />

einen Durchbruch in der Bandspeicherung<br />

angekündigt. In einem Test ist es<br />

gelungen, 1 Terabyte an Daten auf eine<br />

Cartridge zu schreiben <strong>–</strong> fast zehnmal<br />

mehr als auf heute verfügbare, kommerzielle<br />

Cartridges passt. Einen „plastischen“<br />

Vergleich zog IBM bei der<br />

Veröffentlichung der Rekordspeicherleistung:<br />

1 TB Speichervolumen entspreche<br />

der 8.000-fachen Menge an<br />

Daten, die ein menschliches Hirn während<br />

des gesamten Lebens aufnehme.<br />

� (+49) 01803/313233<br />

� www.de.ibm.com<br />

<strong>Das</strong> Softwarehaus VEDA wurde zum<br />

zweiten Mal in Folge mit dem IBM<br />

Global Financing (IGF) Award ausgezeichnet:<br />

Für den Umsatz mit der indi-


viduellen Finanzierung des Komplettangebotes<br />

von Hardware, Software<br />

und Services. Der überwiegende Teil<br />

des VEDA-Geschäftes mit IBM-Produkten<br />

wird über IGF abgewickelt. Da<br />

die IBM Kreditbank auch „Fremdprodukte“<br />

finanziert, können VEDA-Kunden<br />

auch bei dem Erwerb von Software<br />

und Services auf monetären Support<br />

von Big Blue zurückgreifen.<br />

� (+49) 02404/5507-0<br />

� www.veda.de<br />

Expansionen<br />

Ein Automotive Center of Excellence<br />

entsteht im Münchener Büro von<br />

Manugistics. Auf 800 Quadratmetern<br />

Bürofläche wird hier das gesammelte<br />

Know-how aus den Bereichen Pre- und<br />

Post-Sales sowie Field Engineering<br />

gebündelt. Mit der multinationalen<br />

Einrichtung möchte Manugistics die<br />

Beziehungen zur europäischen Automotive<br />

Community verstärken. <strong>Das</strong> ACE<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

werde in Deutschland etabliert, da man<br />

hier aufgrund der hohen Anzahl<br />

namhafter Automobilkonzerne einer<br />

gemeinsamen Entwicklungsarbeit am<br />

besten Rechnung tragen könne.<br />

� (+49) 02102/495-0<br />

� www.manu.com<br />

Soll & Haben<br />

Im Geschäftsjahr 2001 konnte die<br />

MATERNA GmbH den positiven<br />

Trend der vergangenen Jahre fortsetzen:<br />

der Umsatz lag mit 181 Millionen<br />

Euro leicht über dem Gruppenumsatz<br />

des Vorjahres (178 Millionen Euro).<br />

Die Business Unit Information konnte<br />

im vergangenen Jahr mit 45 Prozent<br />

eine gute Umsatzsteigerung verzeichnen<br />

und so die Rückgänge innerhalb<br />

der Business Unit Communications<br />

ausgleichen. Innerhalb derer setzt<br />

MATERNA in diesem Jahr auf neue<br />

mobile Datendienste und Anwendun-<br />

Märkte & Macher<br />

gen: Premium SMS, Multimedia<br />

Messaging Service, Mobile Java und<br />

Festnetz-SMS.<br />

� (+49) 0231/5599-0<br />

� www.materna.de<br />

Der PSI-Konzern ist im 1. Quartal<br />

2002 mit einem operativen Ergebnis<br />

von 0,51 Millionen Euro in die Gewinnzone<br />

zurückgekehrt. Dies entspricht<br />

einer Ergebnisverbesserung um<br />

3,42 Millionen Euro gegenüber dem<br />

vorherigen Quartal und einem Rückgang<br />

um 70.000 Euro im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz<br />

verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

um 9 Prozent auf 35,93 Millionen<br />

Euro, was laut PSI auf den<br />

Rückgang der Hardwareumsätze, den<br />

Teilverkauf der Töchter GSI und Integral<br />

und auf die im vierten Quartal eingeleiteten<br />

organisatorischen und personellen<br />

Maßnahmen zurückzuführen ist.<br />

� (+49) 030/2801-0<br />

� www.psi.de<br />

45


Technik & Integration<br />

Die Frage:<br />

Wir setzen den OS/400-Befehl FND-<br />

STRPDM im Bereich Qualitätssicherung/Programmierung<br />

ein. Man kann<br />

mit diesem Befehl leicht feststellen, in<br />

welchen Programmen bestimmte Konstruktionen<br />

oder auch Variablen verwendet<br />

werden. Gibt es eine einfache Möglichkeit,<br />

FNSTRPDM dazu zu veranlassen,<br />

für jeden Treffer den Namen der<br />

Quelldatei in eine Datei wegzuschreiben?<br />

Die Antwort:<br />

Sourcen durchsuchen<br />

FNDSTRPDM ist in der Tat eines der<br />

flexibelsten Tools im PDM-Umfeld. Erstaunlicherweise<br />

gehört eine der stärks-<br />

ten Möglichkeiten zu den weniger bekannten.<br />

Im Parameter OPTION können<br />

neben festen Auswahlen <strong>–</strong> wie z.B.<br />

*DSP <strong>–</strong> auch selbstdefinierte PDM-Operationen<br />

eingetragen werden. Die Idee<br />

ist nun, eine eigene Option zu definieren,<br />

der man als Parameter die Umgebungsvariablen<br />

&L (für die Bibliothek),<br />

&F (für die Datei) und &N (für<br />

die Teildatei) übergibt, um diese dann in<br />

eine Datei wegzuschreiben. Dieser Weg<br />

ist ohne aufwendige Programmierung<br />

möglich und am einfachsten mit dem<br />

Query Manager realisierbar.<br />

Mit einem kleinen QM Query erstellt<br />

man sich zunächst die Datei; der Benut-<br />

46 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Technik-Forum<br />

Sie sind nun wieder eingeladen, die Diskussion spezieller technischer Probleme mit zu verfolgen.<br />

Bitte schicken Sie Fragen, Anregungen oder Antworten zu den vorgestellten Themen <strong>–</strong> ebenso wie Ihre Kritik<br />

<strong>–</strong> an unsere eMail-Adressen dieter.bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de oder Redaktion@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

zer muss im QM-Profil selbstredend entsprechende<br />

Rechte eingetragen haben.<br />

Der Erstellungsmodus wird auf SQL<br />

eingestellt und dann kann eine SQL-Anweisung<br />

eingegeben werden. Selbstverständlich<br />

hat man auch den Prompter<br />

zur Verfügung. In unserem Beispiel sollen<br />

später dann in diese Datei die Sätze<br />

weggeschrieben werden. Nach Ausführung<br />

der SQL-Anweisung mit Befehlstaste<br />

6 ist die Datei bereits erstellt. <strong>Das</strong><br />

abgespeicherte *QMQRY-Objekt kann<br />

aber auch mit STRQMQRY ausgeführt<br />

werden.<br />

Für das Wegschreiben der Sätze benötigen<br />

wir nun ein zweites kleines QM<br />

Query. Die einzufügenden Werte in der<br />

VALUES-Klausel des SQL-Statements<br />

sind durch das vorangestellte &-Zeichen<br />

für den Query Manager als Variablen<br />

erkennbar. Ein wenig erinnert das an<br />

CL. Auch diese zweite Abfrage wird nun<br />

gespeichert.<br />

Die eigentliche Ausführung des Query<br />

soll dann später automatisch durch<br />

PDM aufgerufen werden. Hierzu benötigen<br />

wir eine so genannte Benutzer-Option,<br />

zu deren Erstellung man zunächst<br />

PDM startet. Ob man mit<br />

WRKLIBPDM, WRKOBJPDM oder<br />

WRKMBRPDM PDM einsteigt, ist<br />

hierbei ohne weitere Bedeutung,<br />

allerdings reicht lediglich das PDM-<br />

Menü noch nicht aus. Mit Befehlstaste<br />

16 erreicht man die Oberfläche zur Erstellung<br />

benutzerdefinierter Auswahlmöglichkeiten.<br />

Ich habe mich in dem Beispiel für den<br />

Namen Q2 entschieden. In der Befehlszeile<br />

wird der Aufruf für das Query eingetragen.<br />

Bei dem OS/400-Befehl wird


im Parameter QMQRY der Name unseres<br />

INSERT-Query eingetragen. Im Parameter<br />

SETVAR werden unsere drei<br />

Variablen mit den PDM-Umgebungsvariablen<br />

&L, &F und &N belegt. Auch<br />

dies erinnert wieder ein wenig an CL.<br />

Die schwierigste Herausforderung, die<br />

an dieser Stelle zu lösen ist, ist das korrekte<br />

Abzählen der Hochkommas. Die<br />

Variablen-Namen des PDM müssen in<br />

dreifache Hochkommas eingepuffert<br />

werden, damit sie alle folgenden Tokenizer<br />

„ungerupft“ überstehen und der<br />

SQL-Prozessor später auch noch welche<br />

übrig hat. Die Syntax des eingetragenen<br />

Befehls-Strings duldet keinerlei noch so<br />

kleine Abweichung.<br />

STRQMQRY QMQRY(INSERT2)<br />

SETVAR((LIB ’’’&L’’’) (FIL ’’’&F’’’)<br />

(MBR ’’’&N’’’))<br />

Hier kommt es auf jedes Hochkomma<br />

und auf jede Klammer an. Zu beachten<br />

ist auch, dass das &-Zeichen vor den<br />

Variablen-Namen des Query Managers<br />

weggelassen werden muss, dafür aber<br />

die PDM-Variablen mit „&“ gekennzeichnet<br />

werden müssen.<br />

Wenn alles von der Syntax aus CL-Sicht<br />

in Ordnung ist, wird die Option nach<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Betätigung der Eingabetaste gespeichert<br />

und das Bild verlassen. Die soeben gespeicherte<br />

benutzerdefinierte Option<br />

kann jetzt bei der Ausführung von FND-<br />

STRPDM verwendet werden. Dazu<br />

wird sie lediglich beim Parameter OPTI-<br />

ON mit ihrem Namen eingetragen.<br />

Im vorstehenden Beispiel ruft nun FND-<br />

STRPDM bei jedem Vorkommen der<br />

Zeichenkette *INLR in einer Quelldatei<br />

meiner QRPGLESRC (hoffentlich ist<br />

das nirgends der Fall) das kleine QMQ-<br />

RY INSERT2 auf und übergibt diesem<br />

den Namen der Bibliothek, der Datei<br />

und der Teildatei. <strong>Das</strong> SQL-Programm<br />

trägt dann die ihm übergebenen Parameter<br />

in die Datei-Sourcen ein, die wir<br />

uns mit dem zweiten QMQRY erzeugt<br />

haben.<br />

Den Autor Dieter Bender<br />

erreichen Sie unter<br />

Dieter.Bender@<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de.<br />

Anzeige<br />

Technik & Integration<br />

47


Technik & Integration<br />

Filetransfer von iSeries sicher ermöglichen<br />

FTP ja <strong>–</strong> aber SICHER doch!<br />

Viele Firmen verwenden FTP (File Transfer<br />

Protocol) für den Datenaustausch mit internen<br />

oder externen Partnern. Dabei können nicht<br />

nur Daten zwischen dem Client (PC oder ein<br />

anderes System) und dem Server (Ihrer iSeries)<br />

ausgetauscht werden, sondern es können auch<br />

Remote-Befehle abgesetzt werden. Für den<br />

Zugriff auf die iSeries ist eine Benutzer-ID<br />

und ein Kennwort erforderlich. Über Exit-<br />

Programme ist es auch möglich, ein Anonymous-FTP<br />

für Gastbenutzer einzurichten.<br />

Warum kann FTP eine<br />

Sicherheitslücke sein?<br />

Längst ist FTP nicht nur den Cracks vorbehalten,<br />

die sich mit GET, PUT und<br />

RCMD auskennen. Nein <strong>–</strong> es gibt heute<br />

auf jeder PC-Zeitschrift-Gratis-CD einen<br />

FTP-Client zum Ausprobieren (z.B.:<br />

WS, Leech, Voyager, Windows Commander<br />

usw.). Ein normaler Benutzer<br />

gibt dann menügeführt Servernamen,<br />

Benutzer und Kennwort ein und sieht<br />

dann in gewohnter Explorer-Manier<br />

wahrscheinlich mehr Daten, als einem<br />

IT-Leiter recht sein kann.<br />

Kein bisschen FTP<br />

Wenn Sie überhaupt keinen FTP-Zugriff<br />

auf Ihre iSeries zulassen wollen, sollten sie<br />

verhindern, dass der FTP-Server automatisch<br />

gestartet wird. Mit dem Befehl<br />

CHGFTPA AUTOSTART(*NO) wird<br />

beim Start von TCP/IP der FTP-Dienst<br />

nicht gestartet. Eine weitere Möglichkeit,<br />

um TCP/IP-Dienste zu unterbinden, sind<br />

die Port-Beschränkungen. Diese findet<br />

man im Menü GO CFGTCP unter der<br />

Auswahl 4 (Work with TCP/IP Port Restrictions).<br />

Ein Eintrag eines Benutzer-Profiles<br />

für Port 21 wird automatisch alle Benutzer<br />

einschränken. Leider funktioniert<br />

diese Methode nicht, um einzelne Benutzer<br />

zu berechtigen, da alle FTP-Zugriffe<br />

mit dem Profil QTCP initialisiert werden.<br />

Jeder Benutzer für FTP verwendet die Berechtigung<br />

des Profils QTCP auf den Port.<br />

Ein bisschen FTP<br />

Mit V5R1 wurden in der Anwendungsverwaltung<br />

neue Funktionen eingebaut.<br />

Im Operations Navigator finden sie die<br />

Anwendungsverwaltung unter der neuen<br />

Task-Leiste oder mittels der rechten<br />

Maustaste auf dem Systemnamen. Unter<br />

den Host-Anwendungen ist es nun möglich,<br />

die FTP-Anmeldung sowie die Ausführung<br />

einzelner Funktionen wie GET<br />

(Daten von der iSeries runterladen) oder<br />

48 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

PUT (Daten zur iSeries hochladen) einzuschränken.<br />

Benutzer und Gruppen<br />

können mit dem Knopf „Anpassen“ von<br />

den einzelnen Funktionen berechtigt<br />

oder ausgeschlossen werden. Dies ist<br />

eine einfache, aber sehr effiziente Funktion,<br />

um den FTP-Zugriff auf berechtigte<br />

Benutzer einzuschränken.<br />

Kontrolle ist besser<br />

Objekt-Berechtigung ist in der Regel nicht<br />

ausreichend, um FTP genügend zu schützen.<br />

Wenn zum Beispiel ein Benutzer eine<br />

Datei anschauen darf (*USE), dann kann<br />

er diese mit FTP auch auf seinen PC kopieren.<br />

Um dies zu verhindern, bietet sich die<br />

Verwendung von FTP-Exit-Programmen<br />

an. Damit kann die Anforderung vor der<br />

Ausführung kontrolliert und nötigenfalls<br />

zurückgewiesen werden. Eine GET-Anforderung<br />

auf bestimmte Dateien kann<br />

somit verhindert werden. Der FTP-Server<br />

Logon Exit-Punkt kann dazu verwendet<br />

werden, um Benutzer, welche sich anmelden,<br />

zu authentifizieren. Diese Exit-Punkte<br />

sind im Kapitel „TCP/IP User Exits“ im<br />

Handbuch „TCP/IP Configuration and<br />

Reference“ dokumentiert; auch Beispielprogramme<br />

sind vorhanden.<br />

Es gibt viele Tools, die auf diesen Exit-<br />

Punkten basieren. Dort verwalten sie<br />

dann nur noch die berechtigten Benutzer<br />

oder IP-Adressen und die Zugriffe werden<br />

detailliert aufgezeichnet. <strong>Das</strong> APOS<br />

CA Security-Modul ist ein solches, von<br />

IBM empfohlenes Tool, welches Sie kostenlos<br />

testen können.<br />

Den Autor Andreas Woodtli<br />

erreichen Sie unter www.apos.ch<br />

oder awoodtli@apos.ch<br />

APOS Informatik AG<br />

CH-4658 Däniken<br />

� (+41) 062/28865-65<br />

� www.apos.ch


Technik & Integration<br />

Tägliche Entscheidung<br />

Landkelterei setzt BI-Lösung von UBL ein<br />

Die Landkelterei Wilhelm Höhl GmbH & Co.<br />

mit Sitz und Produktion im hessischen<br />

Hochstadt kann auf mehr als 220 Jahre<br />

Tradition in der Herstellung von Apfelweinen<br />

zurückblicken. Mit Erzeugnissen wie dem<br />

„Blauen Bock“, „Der alte Hochstädter“ oder<br />

dem jüngsten Trendprodukt „American Bock“<br />

hat die Landkelterei Höhl den Apfelwein über<br />

die Grenzen Hessens hinaus bekannt gemacht.<br />

Um dauerhaft Markt- und Konsumentenbedürfnissen<br />

zu entsprechen<br />

und ein optimales Produktportfolio<br />

anbieten zu können, müssen aktuelle Unternehmensdaten<br />

wie Absatzzahlen, eingesetztes<br />

Marketingbudget, Produktionskosten<br />

oder Angaben aus Drittkundengeschäften<br />

dem Management jederzeit als<br />

Entscheidungsgrundlage vorliegen.<br />

Im Falle der Landkelterei sind die Daten<br />

im Unternehmen an unterschiedlicher<br />

Stelle und in verschiedenen Formaten<br />

abgelegt und somit nicht zentral für die<br />

Entscheider zugänglich. Damit das Management<br />

zukünftig in der Lage sein<br />

würde <strong>–</strong> im Sinne einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung <strong>–</strong>, geeignete Maßnahmen<br />

für das Unternehmen ableiten zu können,<br />

wurde der Einsatz einer entsprechenden<br />

Lösung erforderlich.<br />

BI-Tool zur Reporterstellung<br />

Die Kelterei entschied sich für den Einsatz<br />

einer Business-Intelligence-Lösung<br />

(BI-Tool). Moderne BI-Tools sind in der<br />

Lage, unterschiedliche Daten aus diversen<br />

Datenquellen zu extrahieren, sie im<br />

Anschluss zu aggregieren und abschließend<br />

für die Entscheider auf beliebige<br />

Art grafisch darzustellen. Mittels eines<br />

50 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

im Datendickicht<br />

solchen Systems lassen sich Reports tagesaktuell<br />

auf leichte Weise erstellen.<br />

Für die Umsetzung dieser Aufgabenstellung<br />

beauftragte die Kelterei die UBL<br />

Informationssysteme GmbH unter Verwendung<br />

der Lösung „Board M.I.T.“,<br />

einem BI-Tool, das sich vor allem für<br />

den Mittelstand oder für Fachabteilungen<br />

von Großunternehmen zur Erlangung<br />

eines universellen und strategischen<br />

Betriebsinstruments eignet.<br />

Kein Programmieraufwand<br />

Einer der großen Vorteile der Lösung ist<br />

es, dass kein Programmieraufwand erforderlich<br />

ist, um die gewünschte Applikation<br />

nach Maß zu schneidern. Außerdem<br />

ist sie einfach in der Handhabung<br />

und kann aus ODBC- oder anderen Daten-Quellen<br />

ohne zusätzliche ETL-Tools<br />

(Extraction-Transformation-Loading)<br />

Informationen auf unterschiedliche<br />

Zielsysteme schnell verteilen. Aufgrund<br />

der Benutzerfreundlichkeit ist der Anteil<br />

an Wartung und die Kosten für die Ausbildung<br />

des Personals gering.<br />

Im ersten Schritt wollte man die Rentabilität<br />

der eingesetzten Marketingmittel<br />

überprüfen, zu denen die Bewilligung<br />

von Werbekostenzuschüssen (WKZ) an<br />

Groß- und Einzelhandel zählen. WKZ<br />

werden u.a. zur Finanzierung gemeinsamer<br />

Werbeanzeigen und für die Bereitstellung<br />

jeglicher Präsentations- und<br />

Werbematerialien für Verkaufsräume genutzt.<br />

„Werbekostenzuschüsse sind ein<br />

unverzichtbarer Bestandteil unserer verkaufsfördernden<br />

Maßnahmen. Wir müssen<br />

dort präsent sein, wo Kaufentscheidungen<br />

getroffen werden“, meint Geschäftsführerin<br />

Dr. Johanna Höhl. „Der<br />

Einsatz der Mittel darf jedoch nicht nach<br />

dem Gießkannen-Prinzip erfolgen, sondern<br />

muss gezielt gesteuert werden.“<br />

Transparenz für das Marketing<br />

Die Überwachung des eingesetzten Budgets<br />

im Verhältnis zum erzielten Umsatz<br />

war zuvor ohne BI sehr umständlich, da<br />

die WKZ in der DKS-Finanzbuchhaltung<br />

geführt wurden, die Umsätze aber<br />

in der Warenwirtschaft. „Durch das<br />

Tool wird nun transparent, an welchen<br />

Stellen sich Verkaufsförderungsmaßnahmen<br />

gelohnt haben und wo wir zukünftig<br />

diese zukünftig effizienter einsetzen<br />

können. Auch die Drittkundeninformationen<br />

in Form von Excel- oder<br />

ASCII-Dateien, die wir über den Getränkefachgroßhandel<br />

erhalten, können nun<br />

sinnvoll mit Absatzzahlen verknüpft sowie<br />

Marketingkampagnen effektiver geplant<br />

werden“, erklärt Frau Dr. Höhl.<br />

Weiteren Einsatz findet BI bei der Kelterei<br />

in der Objektüberwachung von Gaststätten,<br />

deren Ausstattung mit hohen Kapitalbindungen<br />

einhergeht. Mit Hilfe der<br />

Lösung werden die Darlehen den bereits<br />

erfolgten Tilgungen sowie den Absatzzahlen<br />

gegenübergestellt und so die Rentabilität<br />

der einzelnen Objekte überprüft.<br />

<strong>Das</strong> Management kann nun ermitteln,<br />

mit welchem Verleger eine intensivere<br />

Zusammenarbeit anzustreben ist.<br />

Im nächsten Schritt sollen die Produktionskosten<br />

durchleuchtet werden. „Wir<br />

sind sicher, dass sich auch hier Schwachstellen<br />

aufdecken und beseitigen lassen“,<br />

so Frau Dr. Höhl. „Die Investition<br />

in Business Intelligence hat sich für uns<br />

bereits jetzt vollauf gelohnt.“<br />

UBL Informationssysteme<br />

D-63263 Neu-Isenburg<br />

� (+49) 06102/303-3<br />

� www.ubl-is.de


Technik & Integration<br />

Der Weg zum Echtzeit-<br />

Business-Manager brauchen Datenbanken, mit<br />

deren Hilfe sie Entscheidungen treffen können.<br />

Doch es ist ein weiter Weg, ehe Auswertung<br />

und Analyse von Geschäftsdaten beginnen<br />

können. Dazu müssen alle relevanten Informationen,<br />

die in vielen inkompatiblen Systemen,<br />

Datenbanken und Anwendungen gespeichert<br />

sind, in einem zentralen Data Warehouse<br />

zusammengefasst werden.<br />

Anzeige<br />

Daten ohne Zeitverzögerung abgleichen<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Data-Warehouse<br />

Echtzeitdaten sind der „Motor im<br />

Business“ und für die operative Geschäftsführung<br />

unerlässlich. Deshalb<br />

wird heute das Data Warehouse der<br />

meisten Unternehmen täglich auf den<br />

neuesten Stand gebracht. Doch immer<br />

mehr Anwender stellen fest, dass Informationen,<br />

die einen Tag alt sind, für<br />

operative Entscheidungen nicht taugen.<br />

Extrahieren, Transformieren<br />

und Laden in Echtzeit<br />

<strong>Das</strong> Hauptproblem besteht darin, die<br />

Daten in Echtzeit in ein Data Warehouse<br />

zu laden. Bei vielen der heute eingesetzten<br />

ETL- (Extrahieren, Transformieren,<br />

Laden-) Tools finden diese Prozesse nur<br />

einmal im Monat oder wöchentlich, und<br />

dann nachts statt. Wollen Anwender nun<br />

die Anzahl der Replikationen erhöhen,<br />

ist es nicht damit getan, die Frequenz<br />

einfach per Knopfdruck zu steigern.<br />

Denn die meisten Tools arbeiten als<br />

Batch-Programme in drei aufeinanderfolgenden<br />

Schritten: Zuerst werden Daten<br />

extrahiert, dann transformiert und<br />

anschließend geladen. Diese Technik ist<br />

vollkommen ausreichend, sofern den<br />

51


Technik & Integration<br />

Anwendern dafür nachts einige Stunden<br />

zur Verfügung stehen und das Data<br />

Warehouse offline ist. Ganz anders sieht<br />

es allerdings aus, wenn diese Vorgänge<br />

auch während der Arbeitszeit stattfinden<br />

sollen. Zur Lösung dieses Problems<br />

gibt es zwei technologische Ansätze, die<br />

praktikabel sind, sich jedoch in punkto<br />

Aktualität der Daten unterscheiden <strong>–</strong><br />

dem eigentlichen Knackpunkt bei geschäftskritischen<br />

Anwendungen.<br />

Replizieren <strong>–</strong> aber wann?<br />

Bei der ersten Methode setzen Anwender<br />

zwar herkömmliche ETL-Tools ein,<br />

schrauben aber die Frequenz von wöchentlich<br />

oder täglich auf mehrmals täglich,<br />

beispielsweise auf stündlich hoch.<br />

Wenn sich dabei die Quelldaten extrahieren<br />

lassen, ohne Geschäftsprozesse<br />

zu stören, können diese anschließend<br />

dann wie gewohnt transformiert werden.<br />

Der Ladevorgang in ein Data Warehouse<br />

gestaltet sich allerdings ein wenig<br />

problematisch, wenn sich das System für<br />

diesen Vorgang aus Geschäftsgründen<br />

nicht offline schalten lässt. Die Lösung<br />

dafür besteht nun darin, die neuen Daten<br />

in temporäre Tabellen zu laden, die<br />

von der Struktur her identisch sind mit<br />

denen der Quelldaten. Sobald der Ladevorgang<br />

abgeschlossen ist, tauscht das<br />

ETL-Tool die jeweils vorangegangenen<br />

Tabellen gegen die nunmehr aktuellen<br />

Tabellen auch tagsüber aus. <strong>Das</strong> Data<br />

Warehouse befindet sich dann augenblicklich<br />

wieder auf dem neuesten<br />

Stand.<br />

Echtzeit ist nicht immer<br />

gleich Echtzeit<br />

Diese Methode, bei der annähernd ein<br />

Echtzeit-Zugang besteht, lässt sich mit<br />

fast jedem bereits bestehenden Data<br />

Warehouse einsetzen. Ein weiterer Vorteil<br />

ist dabei, dass herkömmliche ETL-<br />

Tools und Techniken verwendet werden<br />

können, um Daten stündlich oder<br />

zumindest mehrmals täglich zu aktualisieren.<br />

Wenn Anwender jedoch zu jedem<br />

Zeitpunkt auf tatsächliche Echtzeit-Daten<br />

in einem Data Warehouse angewiesen<br />

sind, müssen die Quelldaten<br />

permanent darin einfließen. Diese Ladefähigkeit<br />

liegt allerdings außerhalb der<br />

Der Weg zum Echtzeit-Data-Warehouse<br />

Möglichkeiten traditioneller, Batch-orientierter<br />

CTF-Tools (Capture, Transform<br />

and Flow).<br />

Hier kommt die zweite Methode ins<br />

Spiel: Die neue Generation von CTF-<br />

Programmen, die bereits auf dem Markt<br />

erhältlich sind, umgeht diese Problematik.<br />

Diese neuen Tools, zu denen<br />

beispielsweise der Transformation Server<br />

von DataMirror gehört, legen<br />

gewissermaßen eine direkte „Daten-<br />

Pipeline“ zwischen dem Quellsystem<br />

und dem Data Warehouse an und ermöglichen<br />

so einen echten Real-Time-<br />

Datenaustausch.<br />

Direkte Peer-to-Peer-Integration<br />

Die Peer-to-Peer-Architektur, die idealerweise<br />

in einem TCP/IP-Netz eingebunden<br />

sein sollte, sichert die direkte<br />

Datenbank-Kommunikation. Dadurch<br />

ist weder eine Zwischenspeicherung von<br />

Daten noch eine spezielle Gateway-<br />

Technologie erforderlich. Darüber hinaus<br />

gewährleistet sie einen optimalen<br />

und hocheffizienten Informationsaustausch<br />

zwischen Publish- und Subscribe-<br />

Systemen, also zwischen Quell- und<br />

Zieldatenbanken. In Folge davon wird<br />

die Informationsweitergabe an die Mitarbeiter<br />

maximiert.<br />

Die permanente Synchronisation garantiert<br />

immer aktuelle Daten: Die für einen<br />

reibungslosen Geschäftsablauf nötigen<br />

Informationen stehen somit tatsächlich<br />

in Echtzeit zur Verfügung. Im Vergleich<br />

zu Lösungen, die eine kostenintensive<br />

Neuprogrammierung erforderlich machen,<br />

bietet ein CTF-Tool wie der Transformation<br />

Server eine leistungsfähige Integrationsmethode<br />

auf Datenebene, die<br />

sich einfach und reibungslos implementieren<br />

und in fast jeder Systemumgebung<br />

anwenden lässt. Um Zeit und Kosten zu<br />

sparen, werden bei diesem permanenten<br />

Datenabgleich nur die Änderungen <strong>–</strong><br />

das sogenannte Delta <strong>–</strong> erfasst und in<br />

das Subscriber-System übertragen. Die<br />

Netzwerkbelastung beläuft sich deshalb<br />

auf ein Minimum. So bleibt<br />

beispielsweise ein Data Warehouse stets<br />

auf dem neuesten Stand, und das bei einer<br />

Senkung des Leitungsverkehrs um<br />

bis zu 99 Prozent.<br />

52 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Der Vorteil der Echtzeit-Datenintegration<br />

besteht darin, wesentlich schneller<br />

Entscheidungen treffen zu können, den<br />

Kundenservice auffallend zu verbessern<br />

und dadurch eine bemerkenswerte Ertragssteigerung<br />

zu erzielen. Deshalb tun<br />

viele Unternehmen gut daran, relevante<br />

Daten in echter Real-Time-Technologie<br />

vorzuhalten. Professionelle CTF-Tools<br />

synchronisieren dabei Daten in heterogenen<br />

Netzwerken über unterschiedliche<br />

Datenbanken hinweg. Sie selektieren<br />

Daten und transformieren sie in die<br />

benötigte Form, garantieren stets die<br />

aktuelle Konsistenz der Information<br />

und eröffnen Möglichkeiten für die globale<br />

Anwendungsintegration.<br />

Vorteile der Datenintegration mittels<br />

professioneller CTF-Tools auf einen<br />

Blick:<br />

<strong>–</strong> Out-of-the-Box-Integrationslösung,<br />

die keinerlei zusätzliche Programmierung<br />

erfordert<br />

<strong>–</strong> Informationsaustausch in Echtzeit,<br />

auch über Unternehmensgrenzen hinweg<br />

<strong>–</strong> Flexibilität und Anpassungsfähigkeit<br />

an praktisch jede Netzwerkumgebung<br />

<strong>–</strong> Schnelle Implementierung und niedrige<br />

Wartungskosten zur Maximierung<br />

des ROI<br />

<strong>–</strong> Steigerung der operativen Effizienz<br />

und Optimierung der Organisationsabläufe<br />

<strong>–</strong> Erhöhung des Informationsflusses<br />

zur Verbesserung der Serviceleistungen<br />

<strong>–</strong> Enorme Ertragserhöhung und Senkung<br />

der Unternehmenskosten<br />

Der Autor Manfred Sielhorst ist<br />

Technical Services Manager bei<br />

DataMirror in Darmstadt.<br />

DataMirror GmbH & Co. KG<br />

D-64295 Darmstadt<br />

� (+49) 06151/8275-100<br />

� www.datamirror.com


Java bringt neue Energie für COBOL<br />

Als Mrs. Grace Murray Hopper, die in den<br />

fünfziger Jahren Konteradmiral der US Navy<br />

war, mit den Vorarbeiten zur Entwicklung einer<br />

neuen Programmiersprache zur Lösung von<br />

Verwaltungsaufgaben bei der amerikanischen<br />

Marine beauftragt wurde, hat sie nicht im<br />

Traum daran gedacht, dass sie den Grundstein<br />

für die erfolgreichste Programmiersprache der<br />

Computerindustrie legen würde.<br />

Zusammen mit Vertretern von IBM,<br />

der amerikanischen Regierung und<br />

der Geschäftswelt wurde unter der Leitung<br />

des National Bureau of Standards<br />

eine gemeinsame Programmiersprache<br />

für Handel, Banken, Versicherungen<br />

und Verwaltung entwickelt. Diese<br />

„COmmon Business Oriented Language“,<br />

kurz Cobol genannt, wurde<br />

erstmals im Jahr 1960 in Amerika vorgestellt.<br />

Der Tod von Cobol wurde in<br />

den 1990er, den für Client/Server-Lösungen<br />

euphorischen Jahren übertrieben<br />

publiziert und hervorgehoben.<br />

Nun ist aber das Gegenteil eingetreten:<br />

Cobol wird nach 42 Jahren täglich jünger.<br />

Laut Gartner Inc. werden weltweit<br />

80 Prozent aller Business-Applikationen<br />

in Cobol ausgeführt. <strong>Das</strong> entspricht ca.<br />

10 Milliarden Zeilen Code im täglichen<br />

Einsatz, mehr als 5 Millionen Zeilen<br />

werden jährlich neu geschrieben. <strong>Das</strong><br />

Aufkommen von Distributed Computing<br />

und Client/Server-Lösungen hat das<br />

Erscheinungsbild in der Rechnerwelt<br />

nachhaltig und für immer verändert.<br />

<strong>Das</strong> Konzept benutzerfreundlicher<br />

Schnittstellen sowie durch den Anwender<br />

zu gestaltender Benutzeroberflächen<br />

will keiner widerrufen. Die Zeiten der<br />

„Green Screens“ gehören auch für<br />

Cobol endgültig der Vergangenheit an.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Um die Migration einer bestehenden<br />

Cobol-Anwendung auf eine Client/Server-Architektur<br />

als Web-Service oder als<br />

e-Business-Applikation durchzuführen,<br />

stehen heute Java-fähige Cobol-Compiler<br />

zur Verfügung.<br />

Betrachtungsweise zu<br />

Java-fähigem Cobol<br />

Die verschiedenen Hersteller bieten<br />

dazu unterschiedliche Ansätze an. Alle<br />

haben das gleiche Ziel: Dem Entwickler<br />

eine möglichst einfache Lösung anzubieten.<br />

Je nach Klassifizierung unterscheiden<br />

sich dabei im Wesentlichen nur drei<br />

oder vier Methoden.<br />

Wie sieht die<br />

bisherige Praxis aus?<br />

Da ist die Einbindung einer PC-Emulation,<br />

das bedeutet: „Green Screens“ innerhalb<br />

eines Benutzer-Browsers. Damit<br />

wird eine aufwendige Client-Installation<br />

vermieden und Unternehmen können<br />

die Distribution zentralisieren. Diese<br />

Methode lässt sich etwa so beschreiben:<br />

Es handelt sich nach wie vor um ein<br />

„Screen Scraping“, nur mit dem Unterschied,<br />

dass es statt Windows mit einem<br />

Browser ausgeführt wird. Phil Murphy,<br />

Direktor der Giga Group Inc. aus Cambridge,<br />

Mass., nannte diese Lösung<br />

einmal „GUI on the fly“.<br />

Wenn eine solche Lösung nicht ausreicht<br />

oder Unternehmen die Benutzerschnittstelle<br />

ausführlicher kontrollieren wollen,<br />

werden in der Regel Screen-Scrapping-Tools<br />

eingesetzt. Diese bieten eine<br />

umfangreichere Schnittstelle und erlauben<br />

dem Entwickler, Radio-Buttons einzufügen<br />

und Eigenschaften <strong>–</strong> wie die<br />

Navigation <strong>–</strong> durch eine Anzahl von<br />

Screens zu erreichen. Dahinter steht eine<br />

„Many-to-one-“ oder „One-to-many“-<br />

Element-Kombination von verschiedenen<br />

Screens in einem einzelnen Browser.<br />

Technik & Integration<br />

Cobol lebt<br />

Die nächste Ebene könnte man als Komponentialisierung<br />

einer Cobol-Anwendung<br />

bezeichnen. Dabei wird ein Teil<br />

des Screens genommen und als eine Art<br />

Komponente gepackt <strong>–</strong> EJB, COM usw.<br />

<strong>–</strong> und ihm die Fähigkeit zum Aufruf gegeben.<br />

Als Verbesserung aus diesem Prozess<br />

ergibt sich die Behandlung jeder<br />

Komponente als einzelnes Objekt. Vorausgesetzt<br />

wird dabei, dass die unterschiedlichen<br />

Komponenten einer Anwendung<br />

neu eingebunden werden und<br />

man sich später auch von einigen trennen<br />

kann. Wenn jede Komponente zu<br />

einem Objekt wird, muss die Anwendung<br />

notwendigerweise auch auf andere<br />

Verweise umadressiert werden, sobald<br />

eine Komponente entfernt wird. Solche<br />

Werkzeuge sind nur dann sinnvoll,<br />

wenn als erklärtes Ziel die spätere Migration<br />

auf andere Plattformen geplant<br />

ist. Viele dieser Anwendungen haben<br />

eine 3-Tier-Architektur und beinhalten<br />

Lastverteilung und Failover. Manche arbeiten<br />

als <strong>virtuelle</strong> Server, so dass sich<br />

die Server-Komponente auf der Host-<br />

Maschine befindet und daher höher skalierbar<br />

ist als z.B. ein oder auch mehrere<br />

NT-Systeme zusammen. Eine Anmerkung<br />

dazu: Bei dieser Vorgehensweise,<br />

bei der Software-Entwickler den Cobol-<br />

Code bearbeiten und gleichzeitig eine<br />

Hilfssoftware benutzen, die Business-<br />

Regeln identifiziert, bedeutet jeder Eingriff<br />

eine Verletzung der abhängigen<br />

Logik dieser Business-Regeln. Mit Einbindung<br />

des neuen Codes geht das weit<br />

über eine Re-Compilierung hinaus.<br />

Dale Vecchio, Research Direktor der<br />

Gartner Inc. in Stamford, Conn., unterscheidet<br />

zwischen drei weiteren Methoden:<br />

Erstens, die Software-Entwicklung<br />

steht im Mittelpunkt, zweitens, der Einsatz<br />

eines Adapters oder Connectors<br />

wird bevorzugt oder drittens, man setzt<br />

XML ein.<br />

53


Technik & Integration<br />

Wo die Programmentwicklung im Mittelpunkt<br />

steht, wird direkte Java-nach-<br />

Cobol-Programmierung verlangt, um<br />

eine Verbindung oder Übersetzung zu<br />

erreichen. <strong>Das</strong> wirft jedoch daraus resultierende<br />

Probleme auf. Wer mit Mainframe<br />

Cobol arbeitet und plant, die Entwicklung<br />

auf dem Mainframe durchzuführen,<br />

wird mit erheblichen<br />

Sprachproblemen konfrontiert. Cobol<br />

kann von Java nicht aufgerufen werden<br />

und man muss mit entsprechenden<br />

Hilfsmitteln arbeiten.<br />

Die Vorgehensweise mit Adapter/Connector-Lösungen<br />

lässt den Programmierer<br />

neue Programme in einer Java-Integrierten<br />

Entwicklungsumgebung (IDEs)<br />

oder mittels MS Visual Basic entwickeln.<br />

Er kann auf einen integrierten<br />

Calling-Mechanismus zurückgreifen,<br />

der Informationen vom Legacy-System<br />

extrahiert. Dabei bleibt der Legacy-<br />

Code voll intakt. Diese Methode kann<br />

benutzt werden, wenn die Anwendung<br />

für eine bestimmte Systemschnittstelle<br />

entwickelt wurde. Sie wird oft für eine<br />

CICS-Transaktionsentwicklung unter<br />

Einsatz von einfachen Terminals eingesetzt.<br />

Ein Vorteil des Adapter/Connector<br />

Approches: Er ist mühelos und unkompliziert<br />

zu realisieren, speziell bei<br />

der Entwicklung interaktiver Systeme.<br />

Aber wie auch immer, zum Ergebnis einer<br />

Adapter/Connector- und Screen-<br />

Scraper-Lösung gehören Probleme mit<br />

Performance und Zuverlässigkeit <strong>–</strong> die<br />

Verbindungen sind störanfällig und das<br />

System sollte über einen guten Error-<br />

Recovery-Mechanismus verfügen. Diese<br />

Anfälligkeit macht die Dinge dann<br />

noch wesentlich schwieriger, wenn die<br />

Daten aus verschiedenen Legacy-Quellen<br />

stammen.<br />

Beim dritten Ansatz, XML als Verbindungsglied<br />

zu nutzen, werden XML-<br />

Meldungen außerhalb des Mainframes<br />

generiert. Diese Methode wird durch die<br />

Verbreitung von Web-Services bald der<br />

Vergangenheit angehören und damit<br />

auch von der Bildfläche verschwinden.<br />

Bei den vorgenannten Tools ist eine GUI-<br />

Anpassung nur auf Microsoft Windows<br />

Systemen möglich, nicht jedoch auf<br />

Unix, Linux oder anderen Plattformen.<br />

Cobol lebt<br />

Die Mitbewerber mit einer<br />

neuen Cobol-Technologie<br />

LegacyJ Corp., San Jose, Kalifornien,<br />

hat eine patentierte Methode, um<br />

Cobol-Code für die Java Virtuelle Maschine<br />

(JVM) zu kompilieren. Der existierende<br />

Code wird ohne Änderung<br />

kompiliert. Im Gegensatz zur Konvertierung<br />

und Migration der Daten entstehen<br />

dabei keine größeren Kosten für eine<br />

Implementierung. Bei dieser Methode<br />

entstehen in der Regel nur die Kosten für<br />

die Re-Kompilierung und die anschließenden<br />

Testarbeiten.<br />

Ein Beispiel ist der Kunde „Walker Interactive<br />

Systems Inc.“, ein Anbieter für<br />

e-Business-Lösungen in San Francisco.<br />

Dieses Unternehmen wollte eine Mainframe-basierende<br />

Finanzanwendung für<br />

den plattformunabhängigen Einsatz<br />

überarbeiten und dabei EJBs zum Einsatz<br />

bringen. Die gesamte Applikation umfasste<br />

ca. 2 Millionen Zeilen Code und<br />

bestand aus mehr als 1.000 Modulen.<br />

Durch den Einsatz des LegacyJ-Tools war<br />

der komplette Code nach ca. einem Monat<br />

neu kompiliert. Anschließend war es<br />

nur noch eine Angelegenheit des Testens,<br />

um sicherzustellen, dass der Code auch<br />

das ausführte, wozu er entwickelt wurde.<br />

LegacyJ führendes Tool ist PERCobol,<br />

ein Cobol-Compiler für den Einsatz kritischer<br />

Geschäftsanwendungen. <strong>Das</strong><br />

Tool entspricht voll dem ANSI 1985<br />

X3.23b-Standard und unterstützt die<br />

Nachträge zum Cobol-Standard.<br />

Darüber hinaus werden bekannte und<br />

populäre Cobol-Erweiterungen inklusive<br />

IBM S/390 Cobol, OS/400 ILE Cobol,<br />

HP Cobol II/XL, WANG Cobol, Micro-<br />

Focus, AcuCobol; X/Open und der überwiegende<br />

Teil des neuen Cobol-2002-<br />

Standards unterstützt. <strong>Das</strong> Produkt<br />

kann mit bestehenden Cobol-Anwendungen<br />

integriert werden oder es kann<br />

unabhängig von beliebigen Cobol-Compilern<br />

oder Runtimes ausgeführt werden.<br />

Es ist 64-bit-fähig, objektorientiert,<br />

multithreaded und grafisch, so dass es<br />

auch grafische Screens erstellen kann.<br />

<strong>Das</strong> Tool ermöglicht dem Software-Entwickler,<br />

Cobol-Programme ohne oder<br />

mit nur geringen Änderungen zu kompi-<br />

54 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

lieren, um diese auf einer Java-<strong>virtuelle</strong>n<br />

Maschine auszuführen. Cobol-Code<br />

und Business-Logik werden übernommen<br />

und in Java-Applikationen, Servlets,<br />

Applets oder Java Beans kompiliert.<br />

Einige neue Fähigkeiten erfordern dabei<br />

zusätzliche programmatische Erweiterungen,<br />

während andere automatisch<br />

generiert und durch die PERCobol Runtime<br />

Libraries voll unterstützt werden.<br />

PERCobol unterstützt MQSeries, CICS<br />

Clients, Network File System (NFS),<br />

Secure Socket Layer (SSL) und XML,<br />

wie sie neben anderen Funktionen für<br />

Enterprise und Distributed Computing<br />

vorausgesetzt werden. Obwohl PER-<br />

Cobol vieles erleichtert, bleibt doch<br />

noch einiges zu tun. „Es ist kein Magic-<br />

Tool, sofern ein paar Tausend Module<br />

neu kompiliert werden sollen, aber dieser<br />

Prozess muss durchgeführt werden“,<br />

meint dazu Chuck Townsend, Präsident<br />

der LegacyJ Corp.<br />

Bei Micro Focus International, Rockville,<br />

MD., sieht es Ian Archbell, Direktor<br />

für Produkt-Entwicklung, ähnlich.<br />

Nach seiner Aussage ist ein Java-fähiger<br />

Cobol-Code zwar nicht alles um Java<br />

herum. Dafür werden aber Entwicklungskosten<br />

minimiert, um in einer Legacy-Umgebung<br />

die Möglichkeit webfähiger<br />

Legacy-Applikationen ohne Code-<br />

Änderung auf dem Host zu realisieren.<br />

Die Steigerung der Fähigkeiten einer<br />

strategischen Anwendung und die Beeinflussung<br />

von Java in einem neuen<br />

technologischen Umfeld <strong>–</strong> speziell für<br />

Applikation-Server und Netscape iPlanet,<br />

BEA Weblogic und IBM WebSphere<br />

<strong>–</strong> tragen ebenfalls zu einer enormen Kostensenkung<br />

bei. Dazu bietet Micro Focus<br />

die Produkte „Net Express“ und<br />

„Server Express“ an. Ersteres ist ein<br />

Produkt für die Windows-Plattform und<br />

ermöglicht Unternehmen, Cobol-Anwendungen<br />

automatisch als Enterprise<br />

JavaBeans oder als COM-Objekte zu<br />

„verpacken“. Letzteres ist eine IDE zur<br />

Kreation von Cobol-Applikationen für<br />

das Unix-Umfeld.<br />

Der Link-Generator generiert auf dem<br />

Mainframe auch Verknüpfungen zu<br />

MQSeries und falls das Benutzer-System<br />

einen „Middle Tier“ zulässt, generiert es


EJBs auf diesem Tier sowie einer Java-<br />

Server Page, welche wiederum mit MQ-<br />

Series verknüpft ist. Cobol-Entwickler,<br />

die diese Vorgehensweise wählen, benötigen<br />

ebenso wie bei den LegacyJ-Produkten<br />

keine Java-Kenntnisse. Werden<br />

die so erzeugten EJBs der Palette von<br />

EJBs in einer Java-Entwicklungsumgebung<br />

beigefügt, benötigt der Programmierer<br />

auch keine Kenntnisse über das<br />

Mainframe-Umfeld. <strong>Das</strong> ist vielleicht<br />

bedeutsam, weil der Kreis der Cobol-<br />

Entwickler in der Regel zwar schon eine<br />

Menge grauer Haare hat, dafür aber<br />

auch umfangreiche Business-Kenntnisse<br />

besitzt. Java-Entwickler dagegen haben<br />

eine Menge technisches Wissen, aber in<br />

vielen Fällen fehlt ihnen das massive<br />

Verständnis von Geschäftsabläufen. Mit<br />

seinem Transidiom Tool packt Seagull<br />

Software Inc., Atlanta, Java um Cobol<br />

herum. Transidiom lässt Cobol-Entwickler<br />

XML-, Java- und COM-Schnittstellen<br />

automatisch generieren, indem es<br />

Mainframe und 5250-Business-Funktionen<br />

in Komponenten mit aufrufbaren<br />

XML-, Java- und/oder COM-Schnittstellen<br />

übersetzt. Diese lassen sich dann<br />

einfach in neue Anwendungen integrieren.<br />

Damit können Cobol-Programmierer<br />

Aufgaben oder Geschäftsprozesse<br />

erfassen, die Schnittstelle generieren und<br />

das Ergebnis an Java-Entwickler weitergeben.<br />

Diese sind damit in der Lage,<br />

schnell eine Java-Applikation zu erstellen,<br />

da sie auf ein Set von JavaBeans zurückgreifen<br />

können, das jede Art von<br />

Business-Funktionen enthält.<br />

Cobol-Code auf heutige<br />

Bedürfnisse anpassen<br />

Wenn man die Vorgehensweise vom<br />

Standpunkt der Fähigkeiten einer bestehenden<br />

Cobol-Anwendung betrachtet,<br />

wird man feststellen, dass Java-Entwickler<br />

wohl „etwas“ entwickeln können,<br />

was aber nicht unbedingt den Geschäftsabläufen<br />

entspricht. Alles neu zu<br />

erstellen, bedeutet eine Menge Arbeit<br />

und noch weit mehr Kosten. Dagegen ist<br />

es relativ unkompliziert, herauszufinden,<br />

welcher Ansatz zu Java-fähigem<br />

Cobol-Code für ein Unternehmen am<br />

besten passt. Die richtige Auswahl sollte<br />

man aber sorgfältig abwägen. Dazu gibt<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

es einige Anregungen und Empfehlungen,<br />

die zu beachten sind: Wie steht es<br />

um zum Beispiel die Verfügbarkeit, die<br />

Zuverlässigkeit, die Erweiterbarkeit<br />

oder um die Möglichkeiten der Wartung<br />

und der Sicherheit?<br />

Zur Verfügbarkeit stellt sich die Frage:<br />

Gibt die ausgewählte Lösung Zugriff<br />

auf den bestehenden Cobol-Prozess<br />

und/oder ist eine externe Middleware<br />

notwendig?<br />

Bei der Zuverlässigkeit sollte geklärt<br />

werden: Passt diese Lösung in eine zuverlässig<br />

unterstütze Infrastruktur?<br />

Wird eine etablierte Technologie eingesetzt<br />

oder sind hausgemachte Erweiterungen<br />

notwendig, um die Funktionen<br />

zu nutzen, die der Lieferant anbietet?<br />

Wie steht es mit möglichen Erweiterungen?<br />

Kann die Lösung mit Industrial-<br />

Standard-Modellen einfach erweitert<br />

werden? Wenn die Erweiterung in Java<br />

erfolgt, handelt es sich um eine Standard-Java-Fähigkeit?<br />

Wird ein Browser<br />

Plug-in eingesetzt, garantiert es die Verwendung<br />

von Standard-Browser-Richtlinien?<br />

Zur Wartung sollte geprüft werden:<br />

Passt die Lösung in einen definierten<br />

Codierungs- und Ausführungsprozess?<br />

Stimmen die Wartungsprozeduren mit<br />

ähnlichen Prozessen für Updates und<br />

Verbesserungen überein?<br />

Und „last not least“: Beinhaltet oder reduziert<br />

die Lösung die Sicherheit der<br />

eingesetzten Ausführungsbedingungen?<br />

Wird eine andere Lücke oder ein anderer<br />

Mechanismus eingeführt, der die Sicherheit<br />

verletzt?<br />

Der Autor Dieter Nohl ist Vertriebsrepräsentant<br />

der LegacyJ Corporation<br />

in Deutschland und erreichbar unter:<br />

dieter_nohl@t-online.de.<br />

LegacyJ Vertriebsbüro Deutschland<br />

D-61273 Wehrheim<br />

� (+49) 06081/68269-21<br />

� www.legacyj.com<br />

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Technik & Integration<br />

55


Marktübersicht<br />

56 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

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honorieren und (be)halten<br />

Zwischen Bewerbungseingang und Abschlusszeugnis haben Unternehmen ein hohes Maß an Planungs- und Verwaltungsaufgaben zu erfüllen, die ihr<br />

wichtigstes Gut betreffen und mit Hilfe von Software komfortabel zu lösen sind. Gehaltsabrechnung und Kompetenzverwaltung, Altersteilzeit oder<br />

Pfändungen, Kindergeld und Krankenkassen- und Sozialversicherungsbeiträge fallen in den Bereich der Human Resource-Lösungen, der Employee Self<br />

Service auch. Vertrauensarbeitszeit ist en vogue und trotzdem hat die IT-gestützte Zeitwirtschaft weiter ihren festen Platz.<br />

Der eine bezeichnet sie als größten Kostenblock,<br />

der andere als wichtigstes Element<br />

in der Wertschöpfungskette. Für<br />

wieder andere stellen sie das wichtigste<br />

Kapital des Unternehmens dar: Die Mitarbeiter<br />

<strong>–</strong> mit all ihren Stärken und<br />

Schwächen. Um den richtigen Durchblick<br />

bei der Personalplanung und -verwaltung,<br />

dem Arbeitszeitmanagement,<br />

der Personalabrechnung und dem Skill-<br />

Management zu behalten, kommen HR-<br />

Softwarelösungen (Human Resource)<br />

zum Einsatz <strong>–</strong> zumeist vernetzt und integriert.<br />

Imagefragen<br />

HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />

Die Personalabteilungen nehmen zwar<br />

eine der wichtigsten Aufgaben im Unternehmen<br />

wahr, den Kampf um Talente,<br />

ringen aber in- und extern nicht sel-<br />

ten mit einem schlechten Image: Altbacken,<br />

unflexibel und heroisch <strong>–</strong> wer vor<br />

und während eines Bewerbungsgespräches<br />

einen solchen Eindruck hinterlässt,<br />

hat es auch im Alltagsgeschäft<br />

schwer, seine Kompetenzen unter Beweis<br />

zu stellen. Die Missverständnisse<br />

beginnen mitunter bereits mit der Stellenanzeige.<br />

e-Mail- und Web-Adresse<br />

sind heute nicht mehr nur fashy, sondern<br />

ziehen auch eine Verpflichtung<br />

nach sich: Den elektronischen Schriftverkehr<br />

mindestens so ernst zu nehmen,<br />

wie den postalisch eingegangenen.<br />

Nicht selten enthalten Personalrecruiting-Anzeigen<br />

die üblichen Info-Adressen,<br />

die wirklich niemandem weiterhelfen<br />

<strong>–</strong> der potenzielle neue Mitarbeiter<br />

wird seine elektronische Bewerbung<br />

kaum an eine „Unperson“ verschicken<br />

und die Notwendigkeit, hier eingegangene<br />

Anfragen intern weiterzuleiten ist<br />

ineffizient. Vor dem Hintergrund des<br />

Wunsches und der Notwendigkeit, die<br />

Prozessqualität stetig zu verbessern,<br />

verwunderlich. Es sind Kleinigkeiten,<br />

die den ersten Eindruck prägen. Aber<br />

die stehen oft stellvertretend für die Gesamtabläufe.<br />

Tradition der Siebziger<br />

Gehaltsabrechnung und Personalmanagement<br />

wurden traditionell meist als<br />

zwei getrennte Segmente behandelt.<br />

Händische Detailarbeit im Bereich Lohn<br />

und die Verwaltung von Personalakten<br />

in Papierform sind aber nicht mehr zeitgemäß.<br />

Parallel zu dieser Entwicklung<br />

haben sich Management-Informations-<br />

Systeme durchgesetzt. Warum sollten


also die beiden Säulen des HR-Management<br />

nicht integriert werden? Wichtige<br />

Informationen sind dann für alle Beteiligten<br />

einseh-, wart- und pflegbar <strong>–</strong> umfassende<br />

Sicherheitsregularien und Berechtigungsvergaben<br />

einmal vorausgesetzt.<br />

Natürlich entsteht hier ein<br />

erheblicher Aufwand <strong>–</strong> das Festhalten<br />

an Prozessen geht schließlich oft mit der<br />

langfristigen Bindung an unterstützende<br />

Tools einher. Die abzulösen setzt vor allem<br />

ein kritisches Betrachten der bisherigen<br />

Abläufe voraus und den Willen, Verbesserungspotenzial<br />

zu erkennen und<br />

auszuschöpfen. Der Aufwand aber<br />

lohnt sich, da Administrationsabläufe<br />

deutlich vereinfacht werden können und<br />

eine höhere Datendichte für alle Beteiligten<br />

von Vorteil ist.<br />

Die Lohn- und Gehaltsabrechnung in<br />

vielen Firmen basiert auch heute noch<br />

auf den Prozessen, die in den Siebzigern<br />

etabliert wurden. <strong>Das</strong> sorgt nicht nur für<br />

erheblichen Aufwand, sondern auch für<br />

eine deutliche Belastung der entsprechenden<br />

Mitarbeiter am Monatsende: Über<br />

den Erfassungszeitraum hinweg werden<br />

die erforderlichen Daten gesammelt, der<br />

Rechenprozess am Monatsende bedeutet<br />

Stress, Aufwand und Systembelastung.<br />

Bei der Modernisierung oder dem Neudesign<br />

von HR-Software sind aber auch<br />

neue Wege auszumachen: Eine tägliche<br />

Berechnung der Salden und zwar nur<br />

dann, wenn tatsächlich Änderungen zu<br />

berücksichtigen sind. Dieses Prozedere<br />

entlastet das Monatsende, die Mitarbeiter<br />

und auch die IT-Systeme.<br />

Flexibel arbeiten<br />

Starre Arbeitszeitmodelle sind out: leistungsorientierte<br />

Entlohnung, Provisionszahlungen<br />

und Incentive-Vergütungen<br />

müssen im IT-System abgebildet<br />

werden. Reisekostenabrechnungen erfolgen<br />

heute online, Schlechtwetter-<br />

Geld und BAT-Spezifika werden komfortabel<br />

handlebar.<br />

Die Vertrauensarbeitszeit ist in: Zur Bewertung<br />

der Mitarbeiter werden nicht<br />

mehr deren Anwesenheitszeiten, sondern<br />

ausschließlich die Ergebnisse herangezogen.<br />

Haben Zeitwirtschaftssysteme<br />

innerhalb dieses Trends keinen Platz<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

mehr? Die Anbieter argumentieren<br />

anders: Auch weiterhin werden Urlaubskonten<br />

geführt, meist komfortabel<br />

online zugänglich. Abwesenheiten<br />

durch Krankheit, Seminare oder unbezahlte<br />

Urlaube werden ebenfalls „systematisch“<br />

dokumentiert, so dass<br />

weiterhin Auswertungen und Statistiken<br />

möglich sind. Zuschläge für Schichtdienst<br />

oder Nachtarbeit werden simuliert<br />

und fließen <strong>–</strong> nach Eingabe der Abweichungen<br />

zum „Normalfall“ <strong>–</strong> in die<br />

Abrechnungen ein. Ebenso ist eine automatisierte<br />

Entgeltkürzung möglich.<br />

<strong>Das</strong>s Kontrolle und Vertrauen sich nicht<br />

ausschließen müssen, machen sogar auf<br />

HR spezialisierte Anbieter vor. Sie trennen<br />

sich von alten Arbeitszeitmodellen<br />

und etablieren die Vertrauensarbeitszeit<br />

<strong>–</strong> softwaregestützt natürlich.<br />

Skills verwalten<br />

Trotz der gegenwärtigen schwierigen Situation<br />

am Arbeitsmarkt sind immer<br />

wieder Klagen von Personalleitern zu<br />

hören, dass sich bestimmte Positionen<br />

im Unternehmen nicht oder nur schwer<br />

besetzten lassen. Gute Fach- und Führungskräfte<br />

sind rar, High Potentials<br />

werden hart umworben. Die Kosten für<br />

die Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters<br />

liegen häufig über dem jeweiligen<br />

Jahresgehalt. Globalisierungs- und Internationalisierungsstrategien<br />

beeinflussen<br />

auch die Rekrutierungsbemühungen der<br />

Unternehmen. Oft wird extern aufwändigst<br />

nach neuen Mitarbeitern mit speziellen<br />

Skills gesucht, obwohl das benötigte<br />

Potenzial intern längst „schlummert“.<br />

Marktübersicht<br />

Wer kann was? <strong>–</strong> nach geeigneten Intern-Kandidaten<br />

sucht man heute komfortabel<br />

mit Hilfe einer von den Mitarbeitern<br />

selbst gepflegten PM-Datenbank,<br />

via Intranet zum Beispiel. So<br />

lassen sich unter anderem Zeit und<br />

Kosten sparen, die bei der Neuakquisition<br />

von Personal und der Einarbeitungsphase<br />

anfallen. Auch die Nachfolgeplanung<br />

ist mit Hilfe von Software zu<br />

unterstützen, ebenso Weiterbildung,<br />

Seminarverwaltung und Laufbahn-/<br />

Karriereplanung. HR-Lösungen gebieten<br />

damit auch einer weit verbreiteten<br />

Unart Einhalt: Der bekannten Förderung<br />

von Mitarbeitern nach dem<br />

„Gießkannenprinzip“. Hochqualifizierte,<br />

veränderungsfähige und motivierte<br />

Mitarbeiter sollen schließlich<br />

langfristig an ihren Unternehmen gebunden,<br />

Mitarbeiter nach ihren Fähigkeiten<br />

und Kenntnissen richtig eingesetzt<br />

und deren Internationalisierung<br />

vorangetrieben werden. High Potentials<br />

aber werden auch in schlechten Zeiten<br />

vom Mitbewerb heiß umworben:<br />

Wer sie rechtzeitig in Entwicklungsmodelle<br />

einbindet, minimiert die Fluktuationsgefahr.<br />

Modern fesseln<br />

In einer von der Unternehmensberatung<br />

Kienbaum jüngst veröffentlichten Studie<br />

wurden die Personalmarketingbemühungen<br />

der 500 umsatzstärksten Unternehmen<br />

in Deutschland sowie einiger<br />

ausgewählter mittelständischer Unternehmen<br />

untersucht. Am wichtigsten für<br />

den Erfolg des Personalmarketings<br />

57


Marktübersicht<br />

schätzten die befragten Unternehmen<br />

Karrieremöglichkeiten<br />

und Entwicklungschancen ein.<br />

Gleichzeitig liege die Umsetzung<br />

dieser Faktoren in den Unternehmen<br />

deutlich hinter dem Einfluss<br />

zurück, so Kienbaum. Es bestehe<br />

dringender Handlungsbedarf.<br />

<strong>Das</strong>selbe gelte auch für den Employer<br />

Brand, der sich zusammensetzt<br />

aus Bekanntheit und<br />

Attraktivität der Unternehmensmarke<br />

und Produkte, einer klaren<br />

Unternehmensvision, einer<br />

attraktiven Unternehmenskultur<br />

und mitarbeiterorientierten Unternehmenswerten<br />

sowie Arbeitsplatzsicherheit<br />

und Employability.<br />

Vom Eingang einer Bewerbung<br />

bis zu einem Vertragsangebot vergehen<br />

nach Angaben der Befragten<br />

durchschnittlich fünf Wochen<br />

<strong>–</strong> ein nach den Erfahrungswerten<br />

von Kienbaum „überraschend geringer<br />

Zeitraum“. Je Einstellung<br />

erhalten die meisten Unternehmen<br />

zwischen acht und 23 Bewerbungen,<br />

durchschnittlich 18 also<br />

je Neueinstellung. Etwa jede vierte<br />

Bewerbung ist eine Initiativbewerbung.<br />

Rekrutieren via Web<br />

Fast drei Viertel der Unternehmen<br />

geben an, spezielle Stellenangebote<br />

auf ihrer Homepage zu offerieren.<br />

Verbreitet sind auch allgemeine<br />

Bewerbungsmöglichkeiten auf<br />

der Unternehmens-Homepage<br />

(67%) sowie der Einsatz von Internet-Jobbörsen<br />

(60%). Eine<br />

ebenfalls große Bedeutung kommt<br />

dem internen Stellenmarkt (60%),<br />

Empfehlungen durch Kollegen<br />

(57%) sowie Anzeigen in regionalen<br />

Zeitungen (57%) zu. Kaum<br />

eingesetzt werde dagegen die Stellenvermittlung<br />

über das Arbeitsamt<br />

oder das Zahlen von Vermittlungsprämien<br />

an Mitarbeiter.<br />

Personalberatungsunternehmen<br />

werden fast ausschließlich zur Rekrutierung<br />

von Führungskräften<br />

eingesetzt.<br />

Erfolgsfaktor Staff<br />

Die in unserer Marktübersicht<br />

vorgestellten Anbieter und Lösungen<br />

können helfen, die facettenreiche<br />

Personalarbeit im Unternehmen<br />

zu erleichtern für eine<br />

höhere Effizienz der Prozesse zu<br />

sorgen. Durch Employee Self<br />

Service können auch die Personalabteilungen<br />

„verschlankt“<br />

werden und sich künftig auf personalstrategische<br />

und arbeitsrechtliche<br />

Belange konzentrieren.<br />

<strong>Das</strong> „Alltagsgeschäft“ erledigen<br />

die Mitarbeiter selbst <strong>–</strong><br />

und natürlich die IT.<br />

Voraussetzung für einen Erfolg<br />

dieser Bemühungen ist das Vorhandensein<br />

ausgeprägter Soft<br />

Skills: Wer Zeiterfassung ohne<br />

Vertrauensarbeit etabliert, sorgt<br />

für unkontrollierten Missmut.<br />

Und wer das menschliche Potenzial<br />

im Unternehmen als Kostenfaktor<br />

und nicht als Erfolgsfaktor<br />

einstuft, dem ist auch mit Software<br />

nicht zu helfen...<br />

M.W.<br />

58 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

HR: Lohn, Gehalt, Zeiterfassung und -management<br />

Anbieter (A-M)<br />

Anbieter, Ort,<br />

Telefon, Internetadresse<br />

ACCENON, Leingarten,<br />

(+49) 07131/9022022, www.accenon.de<br />

Accurat, Dreieich,<br />

(+49) 06103/3507-0, www.accurat.com<br />

adata, Verden,<br />

(+49) 04231/84771, www.adata.de<br />

ADO Sales, Winnenden,<br />

(+49) 07195/9151-0, www.ado-mc.de<br />

ADO System, Windach,<br />

(+49) 08806/9229-0, www.ado-mc.de<br />

ADP, Bremen,<br />

(+49) 0421/2071-0, www.de.adp.com<br />

ADP, Bremen,<br />

(+49) 0421/2071-0, www.de.adp.com<br />

ADP, Bremen,<br />

(+49) 0421/2071-0, www.de.adp.com<br />

Alter, Weinheim,<br />

(+49) 06201/9018-0, www.alter.de<br />

ASL, Heppenheim,<br />

(+49) 06252/79098-0, www.asl-systemhaus.de<br />

Astrum, Erlangen,<br />

(+49) 09131/7725-0, www.astrum.de<br />

ATOSS, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/3083912, www.atoss.ch<br />

ATOSS, München,<br />

(+49) 089/42771-0, www.atoss.com<br />

Berg-EDV, Bochum,<br />

(+49) 0234/961530, www.bergedv.de<br />

Bieber, Wuppertal,<br />

(+49) 0202/60905-0, www.bieber-gruppe.de<br />

Data Service, Hagen,<br />

(+49) 02331/8000-0 , www.dataserv.de<br />

Dr. Städtler, Nürnberg,<br />

(+49) 0911/45009-0, www.dr-staedtler.de<br />

dv/d, Stuttgart,<br />

(+49) 0711/7810-5, www.dvd-systempartner.de<br />

Eichenauer, Landau,<br />

(+49) 06341/592-0, www.ecb-gmbh.de<br />

Entire Software AG, Neu-Ulm,<br />

(+49) 0731/97495-0, www.ebssoftware. de<br />

esb, Bad Honnef,<br />

(+49) 02224/9752-0, www.esb-sb.de<br />

Exact, CH-Dübendorf,<br />

(+41) 01/8220111, www.exactsoftware.com<br />

Exact, München,<br />

(+49) 089/36042236, www.exactsoftware.com<br />

Geac, Villingen-Schwenningen,<br />

(+49) 07721/941-0, www.geac.de<br />

Gesco, Köln,<br />

(+49) 0221/931841-0, www.g-online.com<br />

GFOS, Essen,<br />

(+49) 0201/61300, www.gfos.de<br />

GIS, Hannover,<br />

(+49) 0511/78643-0, www.gish.de<br />

Gräbert, Berlin,<br />

(+49) 030/89690333, www.graebert-gse.de<br />

H.R. Management, Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/61877-0, www.hrsoftware.de<br />

HDS, Ankum,<br />

(+49) 05462/7650, www.hds-systemhaus.de<br />

hoffmann, Ritterhude,<br />

(+49) 04292/9909-0, www.hdt-gmbh.com<br />

HRF, Reinheim,<br />

(+49) 06162/9492-0, www.hrf.de<br />

iCAS, Jugenheim,<br />

(+49) 06130/9108-0, www.icas.de<br />

IFS, Erlangen,<br />

(+49) 09131/7734-0, www.ifsde.com<br />

Inel-Data, CH-Sirnach,<br />

(+41) 071/9693003, www.ineldata.ch<br />

Infor Friedrichsthal,<br />

(+49) 06897/9833-0, www.infor.de<br />

Infor, CH-Winterthur,<br />

(+41) 052/2649204, www.infor.ch<br />

Kaba-Benzing, CH-Dietikon,<br />

(+41) 01/7451515, www.kaba-benzing.com<br />

Kaba-Benzing, Villingen-Schwenningen,<br />

(+49) 07720/603-0, www.kaba-benzing.de<br />

Kieven, Paderborn,<br />

(+49) 05251/17292-0, www.kieven.de<br />

Kissels, Köln,<br />

(+49) 0221/9498340, www.kissels.de<br />

KN-Software, A-Graz,<br />

(+43) 0316/255599-0, www.kns.at<br />

KWP, Talheim,<br />

(+49) 07133/97606-0, www.kwpartner.de<br />

Möhlmann, Korschenbroich<br />

(+49) 02182/841770<br />

MOR, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/3608585, www.mor.ch<br />

MPDV Mikrolab, Mosbach,<br />

(+49) 06261/92090, www.mpdv.de<br />

Produktname<br />

ASP möglich<br />

ACCENON-Zeiterfassung • • •<br />

Accurat Multipers • • • • • • •<br />

adata Lohn + Gehalt • • •<br />

ADO Management Systeme • • • • •<br />

PZADO • • • • •<br />

PAISY • • • • • •<br />

PAISY IPW • • • • • •<br />

Taylorix Personal Office • • • •<br />

Personalverwaltung<br />

Personalinformation<br />

Arbeitszeit-Management<br />

ALTER-BDE •<br />

HOBA, ACCOM business • • • •<br />

SP-Expert • • • • • •<br />

ATOSS Time Solution • • • •<br />

ATOSS Time Solution • • • •<br />

Zeitmanagement-System • • •<br />

BZW/tiamo • • •<br />

PERFORM XGOLD • • • • • •<br />

Human Resources • • • •<br />

LOGA2001, ATOSS • • • • • • •<br />

EBO4time, EBO-ZGK,<br />

EBO-PW • • • • • • •<br />

Entire Human Resources • • • •<br />

Lohn/400 • • • •<br />

Exact Globe 2000,<br />

Exact Pro, e-Synergy • • • • • • •<br />

Exact Globe 2000,<br />

Exact Pro, e-Synergy • • • • • • •<br />

asring Lohn und Gehalt/400,<br />

Personalmanagementsystem/400,<br />

Personalzeitwirtschaft/400<br />

Module<br />

Verdienstabrechnung<br />

Personalplanung<br />

Personalstatistik<br />

• • • • • • •<br />

CS Time, RKA • •<br />

XITIME-ZM • • • • • • •<br />

GIS Human Resource • • • • •<br />

TimePro/400 •<br />

HR PersonalManager+ • • • • • • •<br />

HANSALOG • • • • • • •<br />

WINmzs, MZS.net • • • • • •<br />

BDE • • • • •<br />

SAP R/3 HR • • • • • •<br />

IFS Personalwesen • • • • • •<br />

INEL Pers • • • • •<br />

infor:com • • • • • • •<br />

infor:com • • • • • • •<br />

B-COMM für R/3 ERP • • • • • • •<br />

B-COMM für R/3 ERP • • • • • • •<br />

TIMEKEY • • • • •<br />

Kissels Personalverwaltung • • • • •<br />

APZ • •<br />

mySAP HR • • • • • •<br />

Comsoft 11/Plus • •<br />

MOR!TIME • • •<br />

HYDRA • • •


Anbieter (M-Z)<br />

Anbieter, Ort,<br />

Telefon, Internetadresse<br />

MPDV, CH-Winterthur,<br />

(+41) 052/3471355, www.mpdv.ch<br />

Nemetschek, Achim,<br />

(+49) 04202/989-0, www.bausoftware.de<br />

Nemetschek, CH-Aarburg,<br />

(+41) 062/7910640, www.baufinancials.ch<br />

NovaCom, Kaarst,<br />

(+49) 02131/979-01, www.novacom-kaarst.de<br />

OSG, Stuttgart,<br />

(+49) 0711/13973-0, www.osg.de<br />

P&I, CH-Thalwil,<br />

(+41) 01/7227575, www.pi-ag.com<br />

DESI, CH-Meyrin,<br />

(+41) 022/7801581<br />

P&I, CH-Thalwil,<br />

(+41) 01/7227575, www.pi-ag.com<br />

DESI, CH-Meyrin,<br />

(+41) 022/7801581<br />

P&I, Wiesbaden,<br />

(+49) 0611/7147-228, www.pi-ag.com<br />

P&I, Wiesbaden,<br />

(+49) 0611/7147-228, www.pi-ag.com<br />

PeopleSoft, CH-Volketswil,<br />

(+41) 01/9083535, www.peoplesoft.com<br />

PeopleSoft, München,<br />

(+49) 089/99215000, www.peoplesoft.com<br />

perbit, Altenberge<br />

(+49) 02505/93000, www.perbit.de<br />

PIT, CH-Windisch,<br />

(+41) 062/4608787, www.pitag.ch<br />

Presida, CH-Aarau,<br />

(+41) 062/8224433, www.presida.ch<br />

Primion, Stetten,<br />

(+49) 07573/952-0, www.primion.de<br />

PROJEKT, Heidenheim,<br />

(+49) 07321/9884-0, www.persis.de<br />

PSI, CH-Schwerzenbach,<br />

(+41) 01/8321919, www.psiag.ch<br />

PSIPENTA, Berlin,<br />

(+49) 030/2801-2000, www.psipenta.de<br />

R.S. Consulting, Nürnberg,<br />

(+49) 0911/935245-0, www.rscons.de<br />

SAP, CH-Biel,<br />

(+41) 032/3447111, www.sap.ch<br />

SAP, Walldorf,<br />

(+49) 06227/747474, www.sap-ag.de<br />

Schilling, Bremen,<br />

(+49) 0421/20140-0, www.schilling4u.com<br />

Soft Consult, Langenau,<br />

(+49) 07345/9611-0, www.soft-consult.net<br />

Soft Solution, Karlsruhe,<br />

(+49) 0721/961403-25, www.softsolution.de<br />

SoftM, A-Wien,<br />

(+43) 01/91066-0, www.softm.com<br />

SoftM, CH-Glattbrugg,<br />

(+41) 01/8110310, www.softm.com<br />

SoftM, München,<br />

(+49) 089/14329-0, www.softm.com<br />

Soreco, CH-Schwerzenbach,<br />

(+41) 01/8062525, www.soreco.ch<br />

SP_Data, Herford,<br />

(+49) 05221/914040, www.spdata.de<br />

SRZ, Siegen,<br />

(+49) 0271/3525-0, www.srz-gmbh.de<br />

Steeb, Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, www.steeb.de<br />

Summit, Stolberg,<br />

(+49) 02402/10290-0, www.summit-consult.de<br />

Syllwasschy, Bretten,<br />

(+49) 07252/5801-0, www.syll.de<br />

Synus, CH-Oberentfelden,<br />

(+41) 062/7248080, www.synus.ch<br />

Timesys, Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/618950, www.timesys.de<br />

UBC, CH-Chailly-Montreux,<br />

(+41) 021/9647332, www.ubsog.de<br />

UBR Reetmeyer, Bonn,<br />

(+49) 0228/98252-0, www.ubr.de<br />

Unidienst, Freilassing,<br />

(+49) 08654/46080, www.unidienst.de<br />

Unirez, Detmold,<br />

(+49) 05231/9669-0, www.unirez.de<br />

Vanenburg, CH-Granges-Pacot,<br />

(+41) 026/4608844, www.vbsglobal.com<br />

Vanenburg, Hannover,<br />

(+49) 0511/955743-0,<br />

www.vanenburg-business-systems.de<br />

Varial, Hamburg,<br />

(+49) 0180/5152000, www.varial.de<br />

Varial, Hamburg,<br />

(+49) 0180/5152000, www.varial.de<br />

VEDA, Alsdorf,<br />

(+49) 02404/5507-0, www.veda.de<br />

zetaConsult, CH-Schlieren,<br />

(+41) 01/7384100, www.zetaconsult.com<br />

ZHS, Wiesbaden,<br />

(+49) 0611/74221-55, www.zhs.de<br />

Produktname<br />

Module<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

ASP möglich<br />

Personalverwaltung<br />

Personalinformation<br />

Arbeitszeit-Management<br />

HYDRA • • •<br />

Bau financials • • • •<br />

Bau financials • • • •<br />

ProPers • • • •<br />

CS-PAS • • • • • •<br />

LOGA/400 • • • • • • •<br />

LOGA 2001 • • • • • • •<br />

LOGA/400 • • • • • • •<br />

LOGA 2001 • • • • • • •<br />

PeopleSoft HRMS • • • • • •<br />

PeopleSoft HRMS • • • • • •<br />

perbit VIEWS • • • • •<br />

PIT LGH/400 • • • • •<br />

PMS400, PPU • • • •<br />

Visual Time • • • • • •<br />

PERSIS-SQL • • • • •<br />

PSIPENTA • • • • • •<br />

PSIPENTA • • • • • •<br />

TOPAS, OCTO-HR • • • • • •<br />

SAP R/3 HR • • • • • •<br />

SAP R/3 HR • • • • • •<br />

Schilling Personal TOPAS • • • • • •<br />

ATOSS, LOGA, Gedys • • • • • •<br />

Emanager • • • •<br />

AZE-Arbeitszeiterfassung • •<br />

SoftM Suite • • • • • • •<br />

SoftM Suite • • • • • • •<br />

Xpert HRM • • • • • • •<br />

SP_Lohn, TimeServer, BewerbIS,<br />

AzubIS, MaIS, SeminarIS • • • • • •<br />

MAST ILOG • • • • • •<br />

mySAP HR • • • • • •<br />

Veda e-HR • • • • • •<br />

PASBAS, ZETBAS,<br />

PERBAS, KOSBAS • • • • • • •<br />

Synus • •<br />

TIMENSION • • • • • •<br />

Veda e-HR • • • • • •<br />

Verdienstabrechnung<br />

RZKTO • • •<br />

UniPRO, Apertum • • • • • •<br />

LOGA, TARIS, Asring L+G • • • • • • •<br />

Baan-BIR • • •<br />

Baan-BIR • • •<br />

Varial Personalwirtschaft • • • • •<br />

Varial World Edition<br />

Personalwirtschaft • • • • • • •<br />

Veda e-HR • • • • • •<br />

SP-Expert • • • • • •<br />

DOSLIB.AZEA-WIN • • •<br />

Personalplanung<br />

Personalstatistik<br />

Anzeige<br />

Marktübersicht<br />

59


Marktübersicht<br />

Web-Technologie: Basis der<br />

Waldmann Lichttechnik integriert mit WinWeb LOGA/400 und Windows-Welt<br />

Die Personalsoftware bei Waldmann Lichttechnik<br />

ist auf unterschiedliche Rechner und<br />

Programme verteilt. Mit der Java-Technologie<br />

gelang jetzt die Integration <strong>–</strong> für den<br />

Spezialleuchten-Hersteller ein erster Schritt<br />

in Richtung Enterprise Application Integration<br />

(EAI).<br />

Wenn am Monatsende Löhne und<br />

Gehälter berechnet werden,<br />

kümmern sich Birgit Schuler und Petra<br />

Weber um wichtigere Dinge. Was die<br />

Personalsachbearbeiterinnen beim Spezialleuchten-Hersteller<br />

früher viel Zeit<br />

und Arbeit kostete, wird heute von der<br />

EDV erledigt: Über ein komplexes Geflecht<br />

von Programmen und Rechnern<br />

werden variable Arbeitszeiten, Tarife<br />

für Sonder-, Spät- und Frühschichten,<br />

die Provisionen der Außendienstler oder<br />

die Gebühren für das Kantinenessen<br />

über verschiedene Schnittstellen zusam-<br />

60 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Systemintegration<br />

mengeführt und automatisch verarbeitet.<br />

Kern dieses Prozesses ist das Abrechnungsprogramm<br />

LOGA/400, das auf einer<br />

IBM iSeries Modell 270 läuft. „Den<br />

Lohn erledigen wir nebenher“, sagt Birgit<br />

Schuler, „wichtiger sind Personalbetreuung,<br />

Planung und Controlling.“<br />

Veränderung der Personalarbeit<br />

führt zu Systemkonglomerat<br />

Wie Waldmann geht es heute vielen Unternehmen:<br />

Die Personalarbeit verlagert<br />

sich immer mehr in Richtung „Personal-Management“;<br />

die Tätigkeiten<br />

rund um die Lohn- und Gehaltsberechnung<br />

sind dagegen weitgehend automatisiert.<br />

Bei der Soft- und Hardware<br />

führt das vielerorts zu mehr oder weniger<br />

heterogenen Systemkonglomeraten.<br />

So auch bei Waldmann: Der erste<br />

Bereich, der bei dem 1926 gegründeten<br />

Unternehmen DV-technisch unterstützt<br />

wurde, war die Lohn- und Gehaltsabrechnung.<br />

Im Laufe der Jahre kamen<br />

viele neue Aufgaben auf die Personalabteilung<br />

zu: Sie benötigte zusätzlich<br />

Software-Unterstützung in den Berei-<br />

chen Bewerbermanagement, Zeiterfassung,<br />

Seminarverwaltung und Reisekostenabrechnung.<br />

Da LOGA/400 ein reines Abrechnungsprogramm<br />

ist, entwickelte man teils eigene<br />

Lösungen auf der Basis von Lotus<br />

Notes, teils kaufte man Windows-Programme<br />

anderer Hersteller hinzu. <strong>Das</strong><br />

Problem dabei: <strong>Das</strong> Lohnprogramm ist<br />

eine originäre iSeries-Software, also speziell<br />

für diesen Rechner, seine Datenbank<br />

und sein Betriebssystem programmiert.<br />

Die Sachbearbeiterinnen mussten permanent<br />

zwischen dem Green-Screen und<br />

den grafisch zu bedienenden Windowsoder<br />

Notes-Programmen hin- und herwechseln.<br />

Die Übernahme von Daten<br />

aus der iSeries in Word oder Excel war<br />

kompliziert. Auswertungen der Personaldaten<br />

mussten von der DV-Abteilung<br />

eigens programmiert werden. Trotzdem<br />

wollte man sich von der Lohn-Lösung<br />

nie trennen: „Unsere Lohnabrechnung<br />

ist nun seit über 20 Jahren im Einsatz<br />

und sie läuft und läuft <strong>–</strong> und das praktisch<br />

fehlerfrei“, sagt Personalleiter und<br />

Prokurist Peter Schappeler, „daher bestand<br />

für uns nie ein Anlass, auf ein anderes<br />

Programm zu wechseln.“<br />

Java-Lösung „WinWeb“<br />

integriert iSeries und Windows<br />

Eine Lösung des Integrationsproblems<br />

versprach die neue Java-Lösung „Win-<br />

Web“, die der Anbieter von LOGA/400,<br />

die P&I Personal & Informatik AG,<br />

Wiesbaden, auf den Markt brachte: Eine<br />

webfähige Bedieneroberfläche, die im<br />

lokalen Netzwerk ebenso wie im Intraund<br />

Internet sowie in einem Virtual Private<br />

Network eingesetzt werden kann.<br />

„An der Lösung hat uns gut gefallen,<br />

dass sie in einer homogenen grafischen<br />

Oberfläche alle relevanten Programme


integriert“, so DV-Leiter Erwin Öllinger.<br />

Also führte Waldmann WinWeb ein.<br />

Da die Zugriffsroutinen und die Datenübertragung<br />

zwischen iSeries und Client<br />

durch die neue Oberfläche nicht verändert<br />

werden (siehe Kasten), war die Installation<br />

unkompliziert: Nach einem<br />

halben Tag war die neue Lösung einsatzbereit.<br />

Der Systembruch zwischen iSeries- und<br />

Windows-Programmen wurde damit<br />

behoben: „Wir können jetzt über eine<br />

Bildschirmmaske sowohl den Lohn als<br />

auch Word oder Excel ansteuern“, beschreibt<br />

Petra Weber den Nutzen der<br />

neuen Oberfläche. Ein weiterer Vorteil:<br />

WinWeb ist zwar eine grafische Bedieneroberfläche,<br />

berücksichtigt aber die<br />

Gewohnheiten der iSeries-Anwender,<br />

und das bedeutet zeichenorientiertes Arbeiten,<br />

Steuerung über Kurzbefehle und<br />

Funktionstasten: „Im Lohnbereich ist<br />

häufig das zeichenorientierte Arbeiten<br />

um ein Vielfaches effizienter als die<br />

Maus“, sagt Birgit Schuler, „jetzt stehen<br />

uns beide Optionen offen.“<br />

Auch von der Geschwindigkeit her steht<br />

die neue Oberfläche der alten nicht<br />

nach: Waldmann arbeitet mit dem so<br />

genannten Served-Client-Verfahren, das<br />

heißt: Alle Grafiken werden am Client<br />

generiert und müssen nicht vom Server<br />

übertragen werden. Der Datentransfer<br />

entspricht exakt derjenigen einer klassischen<br />

Terminal-Host-Verbindung, ist<br />

also extrem schnell.<br />

Personalkosten-Controlling<br />

per Mausklick<br />

Einen weiteren Schritt in Richtung Integration<br />

ging Waldmann im September<br />

mit dem „Berichtemanager“, einem<br />

Analyse- und Controllinginstrument auf<br />

Windows-Basis, das ebenfalls von P&I<br />

stammt. Mit dem Berichtemanager lassen<br />

sich vom PC aus Ad-hoc-Auswertungen<br />

der iSeries-Daten vornehmen.<br />

Bisher musste die DV-Abteilung die<br />

Auswertungen erstellen, da hierfür Programmierkenntnisse<br />

nötig waren. Heute<br />

können die Sachbearbeiterinnen die<br />

Queries selbst per Mausklick zusammenstellen.<br />

„<strong>Das</strong> Personalkosten-Controlling<br />

wird immer wichtiger für uns“,<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

betont Personalleiter Peter Schappeler,<br />

„denn wir wachsen sehr stark und müssen<br />

genauer darauf achten, in welchen<br />

Bereichen wir Profit erwirtschaften und<br />

in welchen weniger.“<br />

Die klassische Kostenrechnung regelt<br />

Waldmann mit einer Finanzsoftware<br />

von J.D. Edwards; der Berichtemanager<br />

dient dagegen häufig situationsbedingten<br />

Analysen, die flexibler auf<br />

Detail- oder Kumulationsebenen eingestellt<br />

werden können. Die Personalabteilung<br />

versorgt dadurch das Management<br />

und auch die Fachabteilungen mit<br />

Ad-hoc-Analysen und regelmäßigen<br />

Berichten.<br />

EAI als Integrations-Strategie<br />

Ähnlich wie die Personalsoftware ist<br />

auch die restliche Datenverarbeitung bei<br />

Waldmann Lichttechnik auf zahlreiche<br />

unterschiedliche Rechner und Programme<br />

verteilt: Auf einem iSeries-Rechner<br />

Modell 720 am Hauptsitz in Villingen-<br />

Schwenningen laufen eine eigenentwickelte<br />

Vertriebsabwicklung, eine<br />

ebenfalls eigenentwickelte Auftragsbearbeitung,<br />

das PPS-System von MBP<br />

und die Finanzbuchhaltung von J.D.<br />

Edwards. Eine Hewlett-Packard-Maschine<br />

<strong>–</strong> HP9000 <strong>–</strong> mit dem Betriebssystem<br />

Unix dient als Rechnerplattform für<br />

ein Produktdatenmanagement sowie für<br />

ein CAD-System von EDS. An den einzelnen<br />

Arbeitsplätzen wird mit PCs gearbeitet.<br />

Die strategische Plattform für<br />

das Intranet schließlich ist die Groupware<br />

Lotus Notes.<br />

Die Integrationsstrategie von Waldmann<br />

lautet EAI, also die unternehmensweite<br />

Integration heterogener Anwendungen<br />

auf der Basis von Standardprotokollen<br />

und -technologien. <strong>Das</strong><br />

sind bei dem Leuchten-Spezialisten die<br />

Web-Technologie, die Programmiersprache<br />

Java und der Datenbeschreibungsstandard<br />

XML. <strong>Das</strong> Ziel: Über<br />

ein Unternehmensportal will man den<br />

Mitarbeitern personen- und rollenbezogen<br />

alle benötigten Anwendungen<br />

zur Verfügung stellen. <strong>Das</strong>s die einzelnen<br />

Anwendungen auf verschiedenen<br />

Rechnern laufen oder von verschiedenen<br />

Herstellern stammen, werden die<br />

Anzeige<br />

Marktübersicht<br />

Anwender gar nicht merken. Schritt für<br />

Schritt will sich Erwin Öllinger diesem<br />

Ziel nähern: „Wir programmieren gerade<br />

ein Produktdatenmanagement-<br />

System als Web-Lösung. <strong>Das</strong> neue PPS-<br />

System, das wir suchen, soll ebenfalls<br />

auf Web-Technologie basieren. Und der<br />

Lohn wird auch in dieses Portal hineinwachsen.“<br />

WinWeb war insofern ein,<br />

so Erwin Öllinger, „erster Schritt auf<br />

dem Weg zur umfassenden Integration<br />

über Web-Technologie.“<br />

Autor: Patrik Edlund, PRX PRagma<br />

Xpression, Stuttgart<br />

P&I Personal & Informatik AG<br />

D-65205 Wiesbaden<br />

� (+49) 0611/7147-0<br />

� www.pi-ag.com<br />

61


Marktübersicht<br />

Arbeitgeber, die Meldungen zur Sozialversicherung<br />

maschinell übermitteln wollen, benötigen<br />

eine „Zulassung zur Erstattung von Meldungen<br />

und Beitragsnachweisen im automatisierten<br />

Verfahren“. Setzt das Unternehmen kein<br />

„systemuntersuchtes“ Abrechnungsprogramm<br />

ein, muss es sich einer zeit- und personalintensiven<br />

Prüfung vor Ort unterziehen, in<br />

welcher die Voraussetzungen für eine Zulassung<br />

kontrolliert werden. Diese aufwändige Prozedur<br />

entfällt beim Einsatz einer „geprüften“<br />

Software.<br />

Abrechnungsprogramme, die erfolgreich<br />

einer Systemuntersuchung<br />

unterzogen wurden, erhalten ein „Prädikat“<br />

bzw. ein „Zertifikat“, welches die<br />

Zulassung von Personalabrechnungssystemen<br />

62 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

GKV-Zertifikat<br />

erspart Prüfung<br />

ordnungsmäßige Abwicklung der Personalabrechnung<br />

hinsichtlich sozialversicherungsrelevanter<br />

Sachverhalte sowie<br />

die korrekte Übermittlung von DEÜV<br />

(Datenerfassungs- und Übermittlungsverordnung)-Meldedaten<br />

garantiert. Vorgenommen<br />

wird die Systemuntersuchung<br />

von der „Informationstechnischen Servicestelle<br />

der Gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

GmbH“ (ITSG), die im Namen<br />

der „Spitzenverbände der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung“ (GKV) mit<br />

der Durchführung und Überwachung der<br />

Systemuntersuchung betraut ist.<br />

Im Vorfeld der Systemprüfung bietet die<br />

ITSG eine umfassende Systemberatung<br />

sowie Workshops an. Die Systemberater<br />

begleiten durch fachliche Unterstützung<br />

die Umsetzung des Pflichtenheftes. <strong>Das</strong><br />

Pflichtenheft enthält alle Auswahlkriterien,<br />

die im Hinblick auf eine computer-<br />

unterstützte Entgeltabrechnung einschließlich<br />

des automatisierten Meldeverfahrens<br />

von wesentlicher Bedeutung<br />

sind. Darüber hinaus sind die Mindestanforderungen<br />

nach der DEÜV sowie<br />

die Zusatzanforderungen zur Erlangung<br />

des Zertifikates definiert. Um die<br />

anspruchsvollen und umfangreichen<br />

Anforderungen des Pflichtenheftes zu<br />

erfüllen, bedarf es beim Softwarehersteller<br />

einer intensiven Vorbereitung und<br />

konsequenten Umsetzung durch hochqualifiziertes<br />

Personal.<br />

Mit der Systemprüfung werden die Entgeltabrechnung<br />

und das Meldeverfahren<br />

im Wesentlichen auf Grundlage der<br />

Testaufgaben untersucht. Diese Testaufgaben<br />

erfahren eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung. Aufgrund von fiktiven<br />

Abrechnungssituationen werden<br />

u. a. folgende Sachverhalte geprüft und<br />

bewertet:<br />

<strong>–</strong> die fachliche Umsetzung des Pflichtenheftes<br />

<strong>–</strong> die Verarbeitungsergebnisse aus den<br />

aktuellen Testaufgaben<br />

<strong>–</strong> die Lohnunterlagen (Lohnkonto, Beitragsabrechnung,<br />

Beitragsnachweis,<br />

Verdienstabrechnung)<br />

<strong>–</strong> die erstellten Datensätze (DEÜV und<br />

Beitragsnachweise)<br />

<strong>–</strong> Dialoganwendung und Anwenderdokumentation<br />

Permanente Qualitätssicherung<br />

Die Systemprüfung wurde turnusmäßig<br />

alle zwei bzw. alle vier Jahre als Folge-<br />

Systemuntersuchung bei den Softwareherstellern<br />

durchgeführt, um eine laufende<br />

Qualitätssicherung zu erreichen.<br />

In den „Gemeinsamen Grundsätzen“


für die Zulassung zum automatisierten<br />

Meldeverfahren und für die Datenweiterleitung<br />

innerhalb der Sozialversicherung<br />

nach § 22 DEÜV <strong>–</strong> geltend ab dem<br />

01.05.2002 <strong>–</strong> wurde nun festgelegt, dass<br />

die Qualitätssicherung systemuntersuchter<br />

Programme durch eine permanente<br />

Verarbeitung ausgewählter Testaufgaben<br />

beim Softwarehersteller erfolgen<br />

soll. Anlass zu einer erneuten<br />

Qualitätssicherung geben insbesondere<br />

gesetzliche Änderungen (z.B. Flexi-Gesetz).<br />

Die Ergebnisse werden anlassbezogen<br />

mindestens einmal jährlich von<br />

der ITSG ausgewertet.<br />

Bis zum 30.04.2002 bestand die Systemprüfung<br />

aus einem theoretischen Teil<br />

(Testaufgaben) und einem praktischen<br />

Teil (Pilotprüfungen). Die Pilotprüfungen<br />

sollen die Ordnungsmäßigkeit des<br />

Verfahrens und deren Praktikabilität bei<br />

mindestens drei verschiedenen Anwendern<br />

in der Praxis nachweisen. Auf-<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

grund der Neuregelung entfällt ab dem<br />

01.05.2002 bei Folge-Systemuntersuchungen<br />

die Pilotprüfung. Eine Systemuntersuchung<br />

gilt als abgeschlossen,<br />

wenn die Systemprüfung mit positivem<br />

Ergebnis durchgeführt wurde. <strong>Das</strong> Prädikat<br />

„systemuntersucht“ wird vergeben,<br />

wenn die Standardvoraussetzungen<br />

erfüllt sind. <strong>Das</strong> GKV-Zertifikat „systemuntersucht“<br />

wird erteilt, wenn die<br />

weitergehenden Voraussetzungen entsprechend<br />

den Vorgaben des Pflichtenheftes<br />

erfüllt sind.<br />

Durch die externe Qualitätssicherung<br />

kann sich ein Anwender, der ein Softwareprodukt<br />

mit GKV-Zertifikat im Einsatz<br />

hat, sicher sein, dass die mit diesem<br />

Produkt erstellten Beitragsberechnungen,<br />

-abrechnungen und Meldungen<br />

qualitativ hochwertig und weitestgehend<br />

fehlerfrei sind. Die permanenten<br />

Nachprüfungen sowie ein gezieltes Reagieren<br />

auf Fehler und Hinweise aus der<br />

Marktübersicht<br />

Praxis garantieren eine dauerhafte Qualitätssicherung.<br />

Für das Schilling Personalabrechnungssystem<br />

existiert selbstverständlich ein<br />

aktuelles ITSG-Zertifikat, so dass der<br />

Anwender sowohl von der systemtechnischen<br />

Seite als auch von der Erfahrung<br />

und dem Expertenwissen des Beratungsteams<br />

mit Schilling den richtigen Partner<br />

findet.<br />

Der Autor Wolfgang Görges ist<br />

Leiter Personalabrechnungssystem<br />

der Schilling Software GmbH.<br />

Schilling Software GmbH<br />

D-28359 Bremen<br />

� (+49) 0421/20140-0<br />

� www.schilling4u.com<br />

63


Marktübersicht<br />

HR-Management in Zeiten<br />

Atoss und P&I unisono: iSeries ist strategische Plattform<br />

Die Atoss Software AG und die P&I Personal &<br />

Informatik AG gehören zu den Platzhirschen<br />

im HR-Softwaremarkt. Beide sind fest in der<br />

iSeries-Welt verwurzelt. Die Vorstandsvorsitzenden<br />

Egbert Becker (P&I) und Andreas<br />

Obereder (Atoss) sprachen mit Michael Wirt<br />

über die Partnerschaft der beiden Unternehmen,<br />

die Zukunft der iSeries und die Trends<br />

im Personalmanagement.<br />

Michael Wirt: Atoss und P&I sind Vertriebs-<br />

und Entwicklungspartner. Sind<br />

Sie aber nicht gleichzeitig Wettbewerber<br />

in manchen Bereichen? Ich denke da<br />

beispielsweise an das Skill-Management.<br />

Andreas Obereder: Die Produktlinien<br />

sind fast zu 100 Prozent komplementär.<br />

Skill-Management bieten wir zwar beide<br />

an, aber es wird in ganz unterschiedlichen<br />

Kontexten eingesetzt: bei Atoss in<br />

der Personaleinsatzplanung und bei P&I<br />

im Bewerbermanagement und in der<br />

Personalentwicklung. Prinzipiell verfolgen<br />

wir und P&I verschiedene Ansätze,<br />

deshalb kommt es kaum zu Überschneidungen:<br />

Wir von Atoss kümmern uns<br />

um die Optimierung der Prozesse<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

im Unternehmen. Bei P&I geht es<br />

Egbert Becker,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

P&I Personal &<br />

Informatik AG<br />

64 www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

der Globalisierung<br />

dagegen mehr um personalwirtschaftliche<br />

Fragen im engeren Sinn, das heißt<br />

Personalentwicklung, -rekrutierung<br />

oder Lohn- und Gehaltsabrechnung.<br />

Michael Wirt: Wie arbeiten Ihre Systeme<br />

konkret zusammen?<br />

Andreas Obereder: Viele unserer gemeinsamen<br />

Kunden nutzen beispielsweise<br />

unser Zeitwirtschaftssystem Atoss Time<br />

Solution und die Entgeltabrechnung<br />

LOGA/400 bzw. LOGA 2001 von P&I.<br />

Unsere Lösung übergibt bewertete Zeitdaten<br />

an das P&I-System, das die daraus<br />

resultierenden Lohnbestandteile errechnet.<br />

Es gibt Online-Schnittstellen, die den<br />

Datenaustausch zwischen den Systemen<br />

automatisieren. Dabei sind aufgrund des<br />

hohen Integrationsgrades keine manuellen<br />

Eingriffe nötig, und es müssen keine<br />

Daten mehrfach gepflegt werden.<br />

Egbert Becker: Was in Zukunft kommen<br />

wird, sind XML-Schnittstellen und<br />

XML-Datenbanken. Da werden<br />

bekanntlich im Moment weltweite Standards<br />

erarbeitet. Wenn das so weit ist,<br />

werden die herkömmlichen Datei-<br />

Schnittstellen verschwinden, da die Systeme<br />

dann direkt miteinander kommunizieren,<br />

also Daten im anderen System<br />

direkt lesen und schreiben können. Diese<br />

Technologie nutzen wir bereits in unserem<br />

Mitarbeiterportal LOGA ERM,<br />

Andreas Obereder,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

ATOSS Software AG<br />

Atoss nutzt sie für ihren Web-Client.<br />

Mit dieser Entwicklung wird sich das<br />

Best-of-Breed-Prinzip im Software-<br />

Markt generell durchsetzen. Es ist dann<br />

nämlich egal, ob man eine Gesamtlösung<br />

hat oder sich eine Lösung bei unterschiedlichen<br />

Anbietern zusammenstellt.<br />

Michael Wirt: Welche Rolle spielt die<br />

IBM iSeries in Ihrer Geschäftsstrategie?<br />

Egbert Becker: Ich gehöre zu den wenigen,<br />

die mit voller Überzeugung sagen<br />

können: Die iSeries spielt für mich eine<br />

ganz große strategische Rolle, und das<br />

wird auch in Zukunft so sein, da IBM<br />

die Zeichen der Zeit erkannt hat und auf<br />

Linux als Betriebssystem setzt. Wir arbeiten<br />

hier sehr eng mit IBM zusammen<br />

und haben bereits erste Tests mit LOGA<br />

unter Linux auf der iSeries erfolgreich<br />

abgeschlossen. Demnächst wird es die<br />

erste Installation geben.<br />

Andreas Obereder: Auch für uns ist<br />

die iSeries von hoher strategischer Bedeutung.<br />

Hier liegen unsere Wurzeln,<br />

und noch heute, obwohl unsere Software<br />

mittlerweile plattformunabhängig ist,<br />

setzt ein Drittel der Kunden unsere Software<br />

auf der iSeries ein. Die iSeries bietet<br />

nach wie vor ein hervorragendes<br />

Preis-/Leistungsverhältnis und ist unschlagbar<br />

wartungsarm. Für die Zukunft<br />

wird ausschlaggebend sein, wie<br />

sich dieses System weiterentwickelt. Linux<br />

sehen wir ebenfalls sehr positiv.<br />

Michael Wirt: Was sind für Sie die<br />

wichtigsten Trends im Personalmanagement<br />

und wie reagieren Sie mit Ihren<br />

Produkten darauf?<br />

Andreas Obereder: In der globalisierten<br />

Wirtschaft werden Flexibilität und<br />

Reaktionsfähigkeit zu entscheidenden<br />

Wettbewerbsfaktoren. <strong>Das</strong> ist die Vor-


aussetzung für die heute geforderte Kundenorientierung:<br />

Die Unternehmen<br />

müssen schnell und flexibel Kundenwünsche<br />

erfüllen können. Genau hier<br />

setzen wir mit unserer Software und unseren<br />

Dienstleistungen an. Wir sind ein<br />

Anbieter von Lösungen, die im Prinzip<br />

die unbegrenzte Flexibilisierung einer<br />

Organisation sicherstellen.<br />

Und das kostenneutral und ohne Qualitätseinbußen.<br />

Dazu gehört zum einen<br />

die Arbeitszeitflexibilisierung, aber<br />

auch die flexible Planung und Steuerung<br />

des Personaleinsatzes. Unsere<br />

Web-Technologie versetzt die Verantwortlichen<br />

in die Lage, sich ad hoc <strong>–</strong><br />

unabhängig von Zeit und Ort <strong>–</strong> über die<br />

Verfügbarkeit von Personalressourcen<br />

zu informieren und das Personal zu<br />

steuern. Letztlich sorgen unsere Tools<br />

für mehr Speed im Unternehmen. Der<br />

Terminus technicus dafür ist Staff Efficiency<br />

Management, das heißt: ein Management,<br />

das den optimalen und integrierten<br />

Einsatz aller Mitarbeiterressourcen<br />

sicherstellt. Hier besteht<br />

Handlungsbedarf: Denn Deutschland<br />

hat seine Stellung als weltweiter Produktivitätsführer<br />

eingebüßt. Eine aktuelle<br />

Studie hat herausgefunden, dass 39<br />

Prozent der Arbeitszeit in Deutschland<br />

unproduktiv verbracht wird; fast die<br />

Hälfte davon resultiert aus mangelnder<br />

Planung und Steuerung des Personaleinsatzes.<br />

Egbert Becker: Wir sehen das ähnlich,<br />

setzen aber etwas andere Akzente: Um<br />

international wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />

müssen sich die Unternehmen in<br />

Deutschland auf ihre Stärken konzentrieren;<br />

und das sind die gute Ausbildung,<br />

das Know-how und die Fähigkeiten<br />

der Mitarbeiter. Es wird in Zukunft<br />

darauf ankommen, qualifizierte Mitarbeiter<br />

zu gewinnen, permanent weiterzubilden<br />

und zu halten. Die Unternehmen<br />

müssen dazu eine neue Qualität in<br />

das Verhältnis zu ihren Mitarbeitern<br />

bringen. Wir sprechen hier von Employee<br />

Relationship Management, also die<br />

systematische Pflege der Beziehung zu<br />

den Mitarbeitern durch eine gute Informationspolitik<br />

und eine effektive Betreuung<br />

durch die Personalabteilung.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN Juli 2002<br />

Ich will ein aktuelles Beispiel nennen:<br />

Deferred Compensation <strong>–</strong> das bedeutet<br />

aufgeschobene Vergütung. Ein Mitarbeiter<br />

verzichtet ein paar Jahre auf einen<br />

Teil seines Bruttogehalts, und der Arbeitgeber<br />

legt es für ihn in Aktienfonds,<br />

Schatzbriefen usw. steuerfrei an. <strong>Das</strong><br />

Geld wird dem Mitarbeiter später ausgezahlt.<br />

Er kann damit ein Sabbatsjahr finanzieren,<br />

seine Promotion nachholen oder<br />

fünf Monate im australischen Busch<br />

wandern gehen. Er kann einen Traum<br />

verwirklichen und kommt motiviert und<br />

mit neuen Ideen wieder zurück. <strong>Das</strong> ist<br />

auch Arbeitszeitflexibilisierung, aber<br />

für uns ist das in erster Linie ein Mittel<br />

der Mitarbeiterbeziehungspflege. Wir<br />

werden im Sommer ein entsprechendes<br />

Tool auf den Markt bringen, das in unser<br />

Mitarbeiterportal integriert ist.<br />

Michael Wirt: Um solche Konzepte<br />

durchzusetzen, braucht es doch aber<br />

mehr als nur Software?<br />

Egbert Becker: Natürlich kann die<br />

Software alleine nichts ausrichten. Sie<br />

kann nur helfen, die Konzepte zu verwirklichen,<br />

hinter denen letztlich die<br />

Unternehmensführung stehen muss. Die<br />

Technologie wird hierbei aber eine zentrale<br />

Rolle spielen. Ich nenne noch ein<br />

Beispiel: Die Umsetzung der so genannten<br />

360-Grad-Beurteilung, also die anonyme<br />

Bewertung eines Mitarbeiters von<br />

Kollegen, Untergebenen und Vorgesetzten,<br />

scheitert immer wieder am administrativen<br />

Aufwand. Diesen Vorgang<br />

kann man ideal über ein Mitarbeiterportal<br />

lösen.<br />

Michael Wirt: Herr Becker, Herr<br />

Obereder, ich bedanke mich für das Gespräch.<br />

ATOSS Software AG<br />

D-81829 München<br />

� (+49) 089/42771-0<br />

� www.atoss.com<br />

P&I Personal & Informatik AG<br />

D-65205 Wiesbaden<br />

� (+49) 0611/7147-0<br />

� www.pi-ag.com<br />

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Marktübersicht<br />

65


August<br />

66<br />

GO NEXT<br />

Gemessen an schnellen Übertragungsarten<br />

wie DSL und ISDN ist ein LKW<br />

vergleichsweise langsam unterwegs,<br />

doch er ist als wichtiges Glied einer<br />

„Supply Chain“ genauso wie die<br />

Datenleitungen. Mit Fokus auf das<br />

Transport- und Lagerwesen finden Sie<br />

im Titelthema Supply Chain Management<br />

(Unterthemen: Lagerverwaltung,<br />

Transport und [e-]Logistik) unterschiedliche<br />

Sichtweisen über diese Beziehungsketten<br />

im Zeitalter des e-Business.<br />

Die neue Lösung will gehegt und<br />

gepflegt werden. Dazu müssen separate<br />

Ressourcen bereitgestellt werden, was<br />

KMUs oft schwer fällt. Warum also<br />

nicht alles auslagern und extern<br />

betreuen lassen? Jedes Unternehmen<br />

kann sich heute aus einem großen Pool<br />

von ASP-Angeboten eine günstige<br />

Mietlösung herausfischen. Vergleichen<br />

Sie die Angebote in der Marktübersicht.<br />

+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++<br />

<strong>Midrange</strong> Solution Finder<br />

<strong>Das</strong> erste Printwerk des <strong>Midrange</strong><br />

Solution Finder ist da. Sicher „NUR“<br />

ein Snapshot des umfangreichen und<br />

kostenlosen Internetservices<br />

www.midrange-solution-finder.de. Es<br />

kann Ihnen jedoch helfen Ihre Suche zu<br />

Anbietern wesentlich zu verkürzen.<br />

Gleichsam wie eine Programmzeitschrift<br />

verschafft Ihnen das Heft einen<br />

Überblick über die verfügbaren<br />

Lösungen rund um die <strong>Midrange</strong>-<br />

Server von IBM.<br />

September<br />

Die Anforderungen der Unternehmen<br />

an Warenwirtschaftssysteme sind<br />

immens hoch: Möglichkeiten zur<br />

Integration in CRM-Systeme und<br />

Anbindungen an e-Mail-, WAP- und<br />

Faxdienste werden mittlerweile als<br />

selbstverständliche Leistungsmerkmale<br />

vorausgesetzt. Die unterschiedlichen<br />

strategische Ansätze im Hinblick auf<br />

gegenwärtige und zukünftige Lösungen<br />

im WWS-Bereich finden Sie im<br />

Titelthema der Septemberausgabe.<br />

In der Marktübersicht beschäftigen wir<br />

uns mit zwei Bereichen, die in mittelständischen<br />

Unternehmen häufig noch<br />

Potential zur Optimierung bieten:<br />

Output-Management und Archivierung.<br />

Unsere Anbieter- und Produktübersicht<br />

bietet Ihnen einen Überblick<br />

über passende Lösungen, die Anwenderberichte<br />

zeigen Ihnen Erfahrungen<br />

aus der Praxis auf.<br />

Mehr als 600 Anbieter alphabetisch<br />

mit Internet-Adresse, e-Mail und<br />

Telefonnummer sind hier Verfügbar<br />

und jede dieser Firmen informiert Sie<br />

darüber, in welchen Anwendungskategorien<br />

Lösungen angeboten werden.<br />

Weiterführende Informationen können<br />

Sie sich direkt beim Anbieter oder per<br />

Mausklick auf www.midrangesolution-finder.de<br />

einholen.<br />

Dort, und nur dort in dieser kostenlos<br />

nutzbaren Datenbank, finden Sie die<br />

kompletten und aktuellen Anbieterangaben<br />

inklusive der Kompetenzschwerpunkte<br />

zu mehr als 2000 Produkten<br />

mit detaillierten Angaben und den<br />

wichtigsten Features. Scheuen Sie sich<br />

nicht, per Mausklick von dort aus den<br />

direkten Kontakt zum jeweiligen<br />

Anbieter aufzunehmen. Die Daten in<br />

www.midrange-solution-finder.de<br />

werden permanent für Sie gepflegt und<br />

damit stets aktuell gehalten. Schauen<br />

Sie doch mal rein.<br />

www.midrangemagazin.de Juli 2002<br />

Inserenten<br />

AETeam 43<br />

Alter 57<br />

ATOSS 59<br />

AURA Equipements 13<br />

B&N 17<br />

DCW Software 45<br />

DETEC 31<br />

EPOS 65<br />

HDS 61<br />

I.T.P. 36, 49<br />

IBM 4, 5<br />

Index 51<br />

ISARIA 43<br />

MAGIC 9<br />

ML Software 11<br />

NetManage 68<br />

NewServ 19<br />

rsb 24<br />

SEEBURGER 47<br />

SoftM 25<br />

SOLITAS 21<br />

Tech Data <strong>Midrange</strong> 55<br />

Titze Datentechnik 15<br />

TOOLMAKER 63, 67<br />

WILSCH 43<br />

Inserenten<br />

Die Schweiz im Focus<br />

ANTARES 3<br />

I.T.P. 8<br />

INEL / COMMAND / AROA 5<br />

INEL-DATA 7

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