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Die zentralen Aussagen lauten: Ë 96 Prozent der Kirmes-Fans sind zufrieden. Die Vielfalt und die Auswahlmöglichkeiten machen das Besondere der Veranstaltung aus. Ë Die Altergruppe der 20- bis 45-jährigen ist am stärksten vertreten. Ë 60 Prozent der Besucher verbringen einen halben Tag auf „Pützchen“ Ë Mehr als die Hälfte aller Besucher kommen mehrmals zur Kirmes. Man sieht: Volksfeste sind ein beliebtes Freizeitprodukt. Und das gilt auch für die Weihnachtsmärkte, wie eine aktuelle Studie aus Bremen verdeutlicht. Hinter den Volksfesten und Weihnachtsmärkten stehen die Schausteller mit ihrer langjährigen Erfahrung und Kompetenz. Doch Schausteller benötigen, wie jedes Wirtschaftsunternehmen, für ihre Betriebe Handlungs- und Planungssicherheit. Die Gewerbeordnung nennt Wir machen Freizeit zum Vergnügen! als eine Voraussetzung für die Vergabe eines Platzes das Kriterium „bekannt und bewährt“ und dies gilt es zu stärken. Eine Platzvergabe per Gerichtsentscheidung führt zum Ruin des Schaustellergewerbes. Auswahlverfahren dürfen nicht zu einem Lostopfspiel werden. Volksfeste sind Stätten der Begegnung Man stelle sich einmal München ohne das Oktoberfest vor. Die Theresienwiese am letzten September-Wochenende ohne Riesenrad und Budenzauber - unvorstellbar! Volksfeste sind ein zentrales werbliches Aushängeschild der Kommunen. Sie prägen das Image der Städte und stärken deren Wirtschaftskraft. Volksfeste sind Stätten der Begegnung und Kommunikation. Schon der Dichter Eugen Roth schrieb: „Hier sitzt der Maurer neben dem Professor, je enger, desto besser.“ Und die Welt am Sonntag brachte es in ihrer Ausgabe vom 18. Februar 2007 auf den Punkt: „Die drei größten Volksfestvorteile: Es ist laut, es ist lustig, es ist lustvoll.“ Volksfeste sind beliebt bei alt und jung. 11
DSB-Positionen Das Auswahlkriterium „bekannt und bewährt“ sichert die Zukunft des Schaustellergewerbes Seit Jahren schon fordert der Deutsche Schaustellerbund eine Stärkung des Auswahlkriteriums „bekannt und bewährt“ und stellt sich mit Nachdruck gegen das Losverfahren bei der Platzvergabe. Präsidium, Bundesfachberater und die Vorsitzenden der Mitgliedsverbände führten auch im Berichtsjahr zu diesem Thema zahlreiche Gespräche mit Vertretern des Bundes, der Länder und Kommunen. Einstimmig hatte der 57. Delegiertentag im Januar 2006 in Hannover die Resolution „Vergabe von Standplätzen“ verabschiedet. Darin heißt es u.a.: „Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Städte und Gemeinden bei der Vergabe von Standflächen dazu übergehen, das Losverfahren anzuwenden, wird sich der DSB für eine Gesetzeslage einsetzen, die das Losverfahren nicht zulässt, sondern an der Entscheidungsgrundlage nach dem Kriterium „bekannt und bewährt“ festhält.“ „Bekannt und bewährt“ ist eine der Maximen, um die Existenz der Schausteller in Deutschland zukünftig zu sichern. Ein Herausklagen von Schaustellerkollegen, die eine saubere und seriöse Arbeit leisten und die sich mit ihren Betrieben nichts haben zu Schulden kommen lassen, ist nach Meinung des DSB nicht hinnehmbar. Ein Schaustellerunternehmen benötigt als Kalkulationsgrundlage Handlungs- und Planungssicherheit. Der große Wettbewerbsdruck auf Seiten der Schausteller und die immer kürzeren Innovationsintervalle bei der Einführung neuer Geschäfte zwingen die Unternehmen zu hohen fremdfinanzierten Investitionen. Ohne eine verlässliche Zahl von Standplätzen ist kein Unternehmen in der Lage, die von den Banken gefor- derte Finanzierung sicherzustellen. Es muss den Veranstaltern unbenommen bleiben, langjährige zuverlässige und vertragstreue Bewerber im Rahmen einer angepassten Gewerbeordnung auch weiterhin zuzulassen. Der Grundsatz der Marktfreiheit fordert in keiner Weise, dass jeder, der als Bewerber in diesem Gewerbe auftritt, schon aus dieser Position als Neubewerber heraus automatisch einen Teilhaberanspruch zu Lasten der etablierten Beschicker hat. Attraktivität ist nicht mit Neuheit zu verwechseln. Die Attraktivität von Schaustellergeschäften orientiert sich nicht am Baujahr eines Geschäftes oder der Anzahl seiner Glühbirnen, sondern an Leistungsmerkmalen wie der Servicequalität, Sauberkeit oder Professionalität im Umgang mit dem Publikum. Politische Unterstützung erhält der Deutsche Schaustellerbund unter anderem von der Bundesregierung. Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums hatten sich bei den jüngsten Gesprächen mit dem Präsidium für eine Stärkung der Vergabepraxis „bekannt und bewährt“ ausgesprochen. Mit einer großen Demonstration protestierten im August 2007 im Vorfeld der Cranger Kirmes 600 Schausteller eindrucksvoll gegen Behörden- und Verwaltungswillkür und veröffentlichten nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen folgende Petition: 1. Volksfestveranstalter müssen auch künftig das Recht haben, geeignete Bewerber an- 12 Deutscher Schaustellerbund e.V.
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