ZOOM - Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und
ZOOM - Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und
ZOOM - Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>ZOOM</strong> <strong>ZOOM</strong><br />
- - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - -<br />
30-50% der Adaptionspatienten<br />
der Reha-Einrichtung<br />
Lörrach können in eine feste<br />
Beschäftigung entlassen werden.<br />
Bewerbungstrainings,<br />
Praktika <strong>und</strong> die Vermittlung<br />
in den ersten Arbeitsmarkt<br />
bilden einen Schwerpunkt der<br />
Behandlung.<br />
In der Rehabilitationseinrichtung<br />
in Lörrach erhalten Patienten/innen<br />
Unterstützung in<br />
allen Belangen des beruflichen<br />
<strong>und</strong> sozialen Wiedereinstiegs in<br />
Form von Bewerbungstrainings,<br />
Hilfe bei der Wohnungssuche,<br />
Behördengängen <strong>und</strong> Schuldnerberatung.<br />
Die Patienten absolvieren<br />
während ihres, in der<br />
Regel 12-wöchigen Aufenthalts<br />
ein mindestens vierwöchiges externes<br />
Berufspraktikum. Durch<br />
die ideale Lage <strong>und</strong> die gute<br />
Verkehrsinfrastruktur können die<br />
Patienten auch Arbeitsangebote<br />
in der Schweiz annehmen. Nach<br />
Jugendliche testen durch riskante<br />
Verhaltensweisen wie<br />
Rauschtrinken, Tabak-, Cannabiskonsum<br />
<strong>und</strong> riskantem<br />
Fahrverhalten ihre Grenzen<br />
aus. Betriebe sind dabei ein<br />
wichtiger Ort, um die Entwicklung<br />
von Jugendlichen zu<br />
unterstützen.<br />
Die Fürsorgepflicht der Unternehmen<br />
bedeutet auch eine besondere<br />
Verantwortung <strong>für</strong> ihre<br />
Auszubildenden, sie in dieser<br />
Entwicklungsphase zu begleiten.<br />
Adaption unterstützt Sprungbrett in die Arbeitswelt<br />
dem Klinikaufenthalt können bei<br />
regulärer Entlassung zwischen<br />
30-50% der Adaptionspatienten<br />
in eine versicherungspflichtige<br />
Beschäftigung entlassen werden.<br />
Für ihr gutes Qualitäts-Management-System<br />
wurde die Reha-<br />
Einrichtung beim letzten Audit<br />
Ende 2011 besonders gelobt <strong>und</strong><br />
erhielt zugleich die Anerkennung<br />
durch die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />
<strong>für</strong> Rehabilitation.<br />
Kontakt:<br />
Eberhard Heining,<br />
Reha-Einrichtung Lörrach,<br />
Gretherstr. 34, 79539 Lörrach,<br />
Tel.: 07621/163546-0,<br />
E-Mail: eberhard.heining@bw-lv.de<br />
Azubiworkshops<br />
Der bwlv bietet <strong>für</strong> Unternehmen<br />
abgestimmte Kursprogramme<br />
<strong>für</strong> Auszubildende, Ausbilder<br />
<strong>und</strong> Führungskräfte zum Thema<br />
Suchtmittelkonsum <strong>und</strong> Risikokompetenz<br />
an. Durch unsere<br />
langjährige Erfahrung in der Arbeit<br />
mit Jugendlichen, haben wir<br />
spezielle Konzepte entwickelt.<br />
Durch erlebnispädagogische Elemente<br />
werden jugendgerechte<br />
Informationen über legale <strong>und</strong><br />
illegale Suchtmittel, Auswirkung<br />
von Drogenkonsum am Arbeitsplatz,<br />
in Freizeit <strong>und</strong> Straßenver-<br />
Die Fachklinik Drogenhilfe<br />
Tübingen bietet in eigenen<br />
Ausbildungsbetrieben Trainings-<br />
<strong>und</strong> Qualifizierungsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> Berufsausbildung<br />
<strong>für</strong> Drogenabhängige<br />
unter realistischen Bedingungen<br />
an.<br />
In der Metallwerkstatt in Dußlingen<br />
bei Tübingen <strong>und</strong> der klinikeigenen<br />
Schreinerei stehen die Vermittlung<br />
der berufsbezogenen<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten im<br />
Vordergr<strong>und</strong>. Pädagogisch qualifizierte<br />
Handwerksmeister <strong>und</strong><br />
Arbeitstherapeuten stellen sich<br />
auf die besonderen psychosozialen<br />
Bedürfnisse der Auszubildenden<br />
ein.<br />
Die Angebote reichen von Arbeitstherapie,<br />
Praktika, bis hin<br />
zur Ausbildung <strong>und</strong> Umschulung<br />
zum Industriemechaniker(in)<br />
Fachrichtung Geräte- <strong>und</strong> Feinwerktechnik.<br />
Dabei beträgt die<br />
Ausbildungsdauer 3,5 Jahre <strong>und</strong><br />
kehr vermittelt.<br />
Praktische Übungen wie ein Risiko-Check<br />
zur Selbsteinschätzung<br />
des eigenen Konsumverhaltens,<br />
Übungen mit Rauschbrillen, Risiko-<br />
<strong>und</strong> Erlebnispädagogik, Outdoor<br />
Training <strong>und</strong> Teamteaching<br />
r<strong>und</strong>en das Angebot ab.<br />
Kontakt:<br />
Heiko Probst,<br />
Fachstelle Sucht Waldshut,<br />
Bismarckstr. 16<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Tel.: 07751 896 770,<br />
E-Mail: heiko.probst@bw-lv.de<br />
die Umschulungsdauer 2 Jahre.<br />
Der Abschluss ist die Facharbeiterprüfung<br />
vor der Industrie- <strong>und</strong><br />
Handelskammer Reutlingen.<br />
Kontakt:<br />
Johannes Schönthal,<br />
Fachklinik Drogenhilfe Tübingen,<br />
Bebenhäuser Str. 17,<br />
72074 Tübingen,<br />
Telefon: 07071 9266-11,<br />
E-Mail: johannes.schoenthal@bw-lv.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württembergischer</strong><br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Prävention</strong><br />
<strong>und</strong> Rehabilitation gGmbH,<br />
Renchtalstr. 14,<br />
77871 Renchen,<br />
Tel.: 07843/949-140,<br />
Fax: 07843/949-168,<br />
E-Mail info@bw-lv.de,<br />
www.bw-lv.de<br />
Verantwortlich:<br />
Thomas Bader, Christian Heise<br />
Geschäftsführer bwlv<br />
Redaktion: Elke Böhme,<br />
elke.boehme@bw-lv.de<br />
Layout: Heidi Kunkel,<br />
heidi.kunkel@bw-lv.de<br />
Fotos: bwlv, IStock, Uwe Röder<br />
Ausgabe 2<br />
3. Quartal 2012<br />
Zoom dient uns üblicherweise<br />
dazu, Ihnen einen Einblick<br />
in unsere vielfältigen Arbeitsbereiche<br />
zu bieten. In dieser<br />
Ausgabe widmen wir uns<br />
jedoch nur einem einzigen<br />
Thema, nämlich der Integration<br />
unserer Klientinnen <strong>und</strong><br />
Klienten in Arbeit.<br />
Eine Arbeitstätigkeit dient<br />
bekanntlich nicht nur dem<br />
Broterwerb. Sie wirkt sich<br />
z.B. auf soziale Kontaktmöglichkeiten<br />
aus <strong>und</strong> beeinflusst<br />
wesentlich das Selbstwertgefühl.<br />
Sie ist ein wesentlicher<br />
Faktor zur persönlichen Stabilisierung.<br />
Deshalb ist <strong>für</strong><br />
uns das Ziel, den Menschen,<br />
die wir beraten <strong>und</strong> behandeln,<br />
zu einer befriedigenden<br />
Arbeitstätigkeit zu verhelfen<br />
oder – sofern vorhanden –<br />
ihnen ihre Arbeitsverhältnisse<br />
zu erhalten, von herausragender<br />
Bedeutung<br />
Unsere Klientel bringt unterschiedliche<br />
Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine berufliche Eingliederung<br />
mit. Daher bieten<br />
wir ein sehr differenziertes<br />
Spektrum an Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Projekten an, angefangen<br />
von Eingliederungsmaßnahmen<br />
im Vorfeld einer<br />
regulären Beschäftigung bis<br />
hin zu Berufsausbildungen..<br />
Darüber hinaus – das können<br />
Sie auf dieser Seite lesen<br />
– wenden wir uns auch<br />
an Arbeitssuchende, die von<br />
sich aus (noch) nicht auf eine<br />
unserer Einrichtungen zugegangen<br />
sind.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Ihr Christian Heise<br />
Geschäftsführer bwlv<br />
Eine beispielhafte Vernetzung<br />
<strong>und</strong> Kooperation findet<br />
zwischen der Fachstelle Sucht<br />
<strong>und</strong> dem Jobcenter in Lörrach<br />
statt.<br />
Bis zu 46% Prozent der in der<br />
ambulanten Suchthilfestatistik<br />
erfassten Klient/innen waren vor<br />
Betreuungsbeginn arbeitslos. Bei<br />
den Opiatsabhängigen betrug<br />
der Anteil der Arbeitslosen sogar<br />
76%. Arbeitslosigkeit verschärft<br />
zugleich die Suchtproblematik<br />
<strong>und</strong> kann zu einer Chronifizierung<br />
führen.<br />
Vernetzung: Alles unter einem Dach <strong>für</strong> Arbeitslose<br />
Hand in Hand finden hier Hilfesuchende<br />
individuelle Unterstützung.<br />
In den Räumen des Jobcenters<br />
Landkreis Heilbronn <strong>für</strong> die<br />
Agentur <strong>für</strong> Arbeit Heilbronn<br />
<strong>und</strong> den Landkreis Heilbronn<br />
(ALH) hat seit sieben Jahren<br />
die ARGE Sucht ihre Räume<br />
bezogen.<br />
In der ARGE Sucht arbeiten<br />
die vier ortsansässigen Suchthilfeträger<br />
zusammen. Der<br />
<strong>Baden</strong>-Württembergische <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Prävention</strong> <strong>und</strong><br />
Rehabilitation gGmbH (bwlv),<br />
Caritas Verband Heilbronn-Hohenlohe,<br />
das Diakonisches Werk<br />
Heilbronn <strong>und</strong> der Verein <strong>für</strong><br />
Jugendhilfe Böblingen, in en-<br />
Suchtkranke früh erreichen im Jobcenter Lörrach<br />
Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Suchtberatungsstellen <strong>und</strong><br />
Jobcentern kann hier frühzeitig<br />
Unterstützung geben.<br />
Vermittlung in Therapie<br />
Im letzten Jahr wurden 130 K<strong>und</strong>en<br />
von der Fachstelle Sucht beraten,<br />
u.a. in der Außensprechst<strong>und</strong>e<br />
im Jobcenter. Durch die<br />
enge Kooperation mit dem Jobcenter<br />
erhalten diese Klienten/innen<br />
intensive Beratung <strong>und</strong> eine<br />
enge Anbindung an die Fachstelle<br />
Sucht.<br />
14 dieser arbeitslosen Suchtkranken<br />
haben 2011 eine stationäre<br />
Therapie begonnen.<br />
Teilhabe ermöglichen<br />
Die Beratung ist zeitaufwändig<br />
<strong>und</strong> durch langjährige Arbeitslosigkeit<br />
gibt es eine Fülle von sozialen<br />
<strong>und</strong> psychischen Problemen<br />
zu klären. Das Projekt hilft bei der<br />
beruflichen <strong>und</strong> sozialen Wiedereingliederung,<br />
bei der Teilha-<br />
ger Vernetzung zusammen. Die<br />
Suchtberatung im „Neckarturm“<br />
besteht aus zwei Planstellen, welche<br />
von drei Mitarbeiterinnen<br />
besetzt sind. Das kooperative<br />
<strong>und</strong> partnerschaftliche Miteinander<br />
der unterschiedlichen Träger<br />
sowie der gute Kontakt zu den<br />
Arbeitsvermittlern <strong>und</strong> Fallmanagern<br />
kommen den Suchtkranken<br />
zugute.<br />
be am gesellschaftlichen Leben,<br />
hilft langfristig Kosten <strong>für</strong> die<br />
Sozialhilfeträger zu sparen <strong>und</strong><br />
Menschenwürde zu ermöglichen.<br />
„Doch durch die Reduzierung der<br />
1,50 € Jobs werde es schwieriger,<br />
den Klienten eine Perspektive zu<br />
schaffen“, so Bernhard Höchst,<br />
Leiter der Fachsstelle Sucht in<br />
Lörrach.<br />
Kontakt:<br />
Bernhard Höchst<br />
Fachstelle Sucht<br />
Tumringer Str. 229,79539 Lörrach<br />
Tel: 07621-162349-0,<br />
E-Mail: bernhard.hoechst@bw-lv.de<br />
Unter Berücksichtigung des Datenschutzes<br />
werden Absprachen<br />
<strong>und</strong> Rücksprachen getätigt, was<br />
wiederum den kontinuierlichen<br />
Beratungsprozess fördert. Durch<br />
dieses spezielle Angebot werden<br />
suchtkranke Menschen erreicht,<br />
die ohne diese Unterstützung<br />
durch das Hilfssystem fallen würden.<br />
Kontakt:<br />
Jürgen Geyer,<br />
Jobcenter <strong>für</strong> den Landkreis Heilbronn,<br />
Suchtberatung<br />
Bahnhofstr. 1, 74072 Heilbronn<br />
Tel.: 07131-3951-117<br />
E-Mail: juergen.geyer@arge-sgb2.de
<strong>ZOOM</strong><br />
- - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - - Sonderausgabe: Integration in Arbeit - - - - -<br />
Die langfristigen Erfolgsraten<br />
<strong>für</strong> eine abgeschlossene Drogentherapie<br />
steigen, wenn<br />
eine Berufsausbildung stattfinden<br />
kann <strong>und</strong> gelingt.<br />
Eine abgeschlossene Ausbildung<br />
verbessert die berufliche<br />
Perspektive, stärkt das Selbstbewusstsein<br />
<strong>und</strong> über Berufsschule<br />
<strong>und</strong> Ausbildungsbetrieb werden<br />
bisher oft wenig oder gar nicht<br />
entwickelte soziale Rollen gefördert.<br />
Die Fachklinik Friedrichshof<br />
bietet deshalb seit vielen Jahren<br />
reguläre Ausbildungen an.<br />
Rehabilitationserfolg<br />
stabilisieren<br />
Chancen <strong>für</strong> Drogenabhängige<br />
„Die berufliche Integration<br />
unserer Klienten/innen ist uns<br />
ein wichtiges Anliegen“, so<br />
Hermann Gilsbach, Leiter der<br />
Drogenhilfe Lahr. Deshalb haben<br />
die Jugend- <strong>und</strong> Drogenberatungsstellen<br />
des bwlv im<br />
Ortenaukreis mit Beginn diesen<br />
Jahres das Projekt „Chance<br />
2012“ gestartet.<br />
Ziel des Projekts ist es junge alkohol-<br />
<strong>und</strong> drogenabhängige, gefährdete,<br />
arbeitslose Menschen<br />
in den ersten Arbeitsmarkt zu<br />
vermitteln.<br />
Angegliedert an die Jugend<strong>und</strong><br />
Drogenberatungsstellen des<br />
bwlv im Ortenaukreis werden<br />
an den Orten Lahr, Kehl <strong>und</strong><br />
Offenburg insgesamt 15 Plätze<br />
bereitgestellt. Interne <strong>und</strong> externe<br />
Arbeitsgelegenheiten <strong>und</strong><br />
Praktika werden angeboten. Es<br />
Derzeit sind auf dem Friedrichshof<br />
insgesamt 4 Auszubildende,<br />
davon 2 Gartenbaufachwerker<br />
im 3. bzw. 2. Lehrjahr, ein Gärtner<br />
im 2. Lehrjahr - jeweils in der<br />
Fachrichtung Gemüsebau - <strong>und</strong><br />
eine Auszubildende in der Verwaltung<br />
zur Bürokauffrau.<br />
Erfolg durch Ausbildung<br />
erfolgen Arbeitserprobungen,<br />
Bewerbungstrainings <strong>und</strong> bei<br />
Vermittlung eines Arbeitsplatzes<br />
die nachhaltige Beratung <strong>und</strong><br />
Unterstützung bei auftretenden<br />
Problemen am neuen Arbeitsplatz.<br />
Eine kontinuierliche <strong>und</strong><br />
intensive sozialpädagogische Begleitung<br />
wird neben der Arbeitsanleitung<br />
gewährleistet.<br />
Kontakt:<br />
Hermann Gilsbach, Drogenhilfe Lahr,<br />
Goethestr. 10, 77933 Lahr,<br />
Tel.: 07821/923 899 0<br />
E-Mail: hermann.gilsbach@bw-lv.de<br />
Diese Ausbildung ist auch offen<br />
<strong>für</strong> ehemalige Drogenkonsumenten.<br />
Die Ausbildungsbedingungen<br />
berücksichtigen die<br />
besonderen Bedürfnisse der Patienten.<br />
Die Finanzierung wird<br />
individuell geklärt.<br />
Kontakt:<br />
Detlef Kölling,<br />
Fachklinik Friedrichshof,<br />
Sommerrainweg 10,<br />
74182 Obersulm-Eichelberg,<br />
Tel.: 07130-4733-11,<br />
E-Mail: detlef.koelling@bw-lv.de<br />
„Step by Step“ ist ein europäisches<br />
Projekt zur Förderung<br />
der Reintegration von Menschen<br />
mit problematischem<br />
Suchtmittelkonsum in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt<br />
Laut einer Erhebung der Jobcenter<br />
in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>und</strong> Rastatt<br />
haben sieben bis zehn Prozent<br />
der Leistungsberechtigten eine<br />
Suchtproblematik. Dieser Personenkreis<br />
ist durch jahrelange<br />
Misserfolge nur schwer <strong>für</strong> Veränderungen<br />
zu motivieren. Das<br />
Ziel des neuen Förderprogramm<br />
„Step by Step“, das von der<br />
Fachstelle Sucht <strong>und</strong> der Fachklinik<br />
Fischer-Haus konzipiert<br />
wurde, ist eine verbesserte Wiedereingliederung<br />
in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt, <strong>und</strong> die<br />
ges<strong>und</strong>heitliche <strong>und</strong> psychische<br />
Stabilisierung der Teilnehmer/<br />
innen. Dabei sind Betriebe aus<br />
Reintegration in Arbeit<br />
der Umgebung, die einen Praktikumsplatz<br />
anbieten, wichtige<br />
Kooperationspartner. Das Konzept<br />
beinhaltet die Qualifizierung<br />
der Fallmanager in Jobcentern,<br />
abgestufte psychosoziale <strong>und</strong> berufliche<br />
Fördermaßnahmen, die<br />
Teilnahme an der „Übungswerkstatt“<br />
der Fachklinik Fischer-Haus<br />
<strong>und</strong> die Vermittlung <strong>und</strong> Übernahme<br />
in ein Arbeitsverhältnis.<br />
Kontakt:<br />
Wolfgang Langer, Fachstelle Sucht<br />
Ritterstr. 19a, 76437 Rastatt,<br />
Tel.: 07222 /405879-0,<br />
E-Mail: wolfgang.langer@bw-lv.de<br />
Das Tor zur Berufswelt öffnen<br />
Elf Schüler der Klinikschule<br />
im Haus Weitenau haben mit<br />
großem Erfolg ihren Hauptschulabschluss<br />
gemeistert.<br />
Der Gesamtdurchschnitt lag<br />
bei 1,9.<br />
Die Freude der Hauptschulabsolventen<br />
war riesig <strong>und</strong> der erfolgreiche<br />
Weg zu mehr Bildungskompetenz<br />
geht weiter: Fünf<br />
Schüler werden in weiterführende<br />
Schulen aufgenommen, weitere<br />
zwei Schüler haben eine berufliche<br />
Ausbildungsmöglichkeit.<br />
Der Rückblick von Schulleiter<br />
Albrecht Cerff sieht entsprechend<br />
erfreulich aus. Die Schüler<br />
arbeiteten hoch motiviert im<br />
Klassenverband <strong>und</strong> unterstützt<br />
von Klinikschulsozialarbeiterin<br />
Eveline Groß. Ihre Angebote stärkten<br />
die individuelle Lernhaltung<br />
<strong>und</strong> die Klassengemeinschaft.<br />
Praxiserfahrung erlangen die<br />
Schüler in der klinikinternen<br />
Schreinerei <strong>und</strong> in der Metallwerkstatt<br />
sowie in Berufsprak-<br />
tika außerhalb der Klinik. Die<br />
Bedeutung der Klinikschule mit<br />
ihrem Angebot des Berufsvorbereitungsjahres<br />
(BVJ) hat in den<br />
vergangenen Jahren zugenommen.<br />
Gr<strong>und</strong> ist die wachsende<br />
Zahl der jugendlichen <strong>und</strong> jungen<br />
erwachsenen Patienten, die<br />
ohne Hauptschulabschluss in die<br />
Fachklinik Haus Weitenau kommen:<br />
Im Jahr 2011 waren dies 79<br />
Prozent aller Patienten.<br />
Kontakt:<br />
Wolfgang Neumann,<br />
Fachklinik Haus Weitenau,<br />
Austr. 2-6, 79585 Steinen,<br />
Tel: 07627 / 7085-110,<br />
E-Mail: wolfgang.neumann@bw-lv.de<br />
Mit dem Instrument MELBA<br />
werden Patienten/innen der<br />
Fachklinik Haus Wiesengr<strong>und</strong><br />
diagnostiziert <strong>und</strong> so nach<br />
Abschluss der Therapie in<br />
passgenaue Ausbildungs- <strong>und</strong><br />
Beschäftigungsverhältnisse<br />
vermittelt.<br />
MELBA (Merkmalprofile zur Eingliederung<br />
Leistungsgewandelter<br />
<strong>und</strong> Behinderter in Arbeit) ist ein<br />
Verfahren, mit dem einerseits<br />
die Fähigkeiten einer Person <strong>und</strong><br />
andererseits die Anforderungen<br />
einer Tätigkeit dokumentiert<br />
werden können. Die Fachklinik<br />
Wiesengr<strong>und</strong> setzt das Verfahren<br />
im Rahmen ihrer Arbeits- <strong>und</strong> Beschäftigungstherapie<br />
ein.<br />
Individuelles Fähigkeitsprofil<br />
So können individuelle Fähigkeits-<br />
<strong>und</strong> Anforderungspro-<br />
Inklusion ermöglichen – Barrieren beseitigen<br />
Im Rahmen eines Sonderprojektes<br />
„Initiative Inklusion“<br />
des B<strong>und</strong>esministeriums werden<br />
Sinn-, geistig <strong>und</strong> lernbehinderte<br />
Menschen, auf ihrem<br />
Weg aus Sonderschulen, Förderschulen<br />
<strong>und</strong> Werkstätten<br />
<strong>für</strong> behinderte Menschen,<br />
heraus auf dem allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt vermittelt.<br />
Erfahrungen zeigen, dass sich<br />
Chancen schwerbehinderter<br />
Schüler/innen auf eine Berufsausbildung<br />
<strong>und</strong> Beschäftigung<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
durch eine frühzeitig beginnende<br />
Vorbereitung nachhaltig<br />
verbessern. Mit r<strong>und</strong> 100<br />
Millionen Euro wird es vom<br />
B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Arbeit<br />
<strong>und</strong> Sozialordnung (BMAS) aus<br />
dem Ausgleichsfonds während<br />
der fünfjährigen Laufzeit von<br />
2011 bis 2016 unterstützt. Es er-<br />
möglicht die Förderung der<br />
beruflichen Orientierung <strong>für</strong><br />
schwerbehinderte Schülerinnen<br />
Assessmentverfahren<br />
file der Klienten/innen erstellt<br />
werden. Umfassende Beschreibung<br />
der tätigkeitsrelevanten<br />
psychischen Fähigkeiten einer<br />
Person sowie der psychischen<br />
Anforderungen einer Tätigkeit<br />
erlauben eine genaue Weitervermittlung.<br />
Kontakt:<br />
Fachklinik Wiesengr<strong>und</strong>,<br />
Ellbachseeweg 1-5,<br />
72250 Freudenstadt-Kniebis,<br />
Tel.: 07442/83786-0,<br />
E-Mail: wiesengr<strong>und</strong>@bw-lv.de<br />
<strong>und</strong> Schüler, die Förderung von<br />
betrieblichen Ausbildungsplätzen<br />
<strong>und</strong> der Hinführung zu Ausbildung<br />
<strong>und</strong> Beschäftigung. So<br />
durchlaufen beispielsweise Schüler<br />
mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf innerhalb der beiden<br />
letzten Schuljahre ein berufliches<br />
Orientierungsverfahren mit<br />
dem Ziel, durch frühzeitige <strong>und</strong><br />
umfassende Berufsorientierung.<br />
Kontakt:<br />
Bruno Braun, IFD Karlsruhe, Steinhäuserstr.<br />
12, 77135 Karlsruhe,<br />
Tel.: 0721/831490,<br />
E-Mail: bruno.braun@ifd-karlsruhe.de<br />
Arbeitsmedizinische Diagnostik<br />
Die Fachklinik Haus Wiesengr<strong>und</strong><br />
bietet in Zusammenarbeit<br />
mit dem BFW Bad Wildbad<br />
ein umfassendes Konzept<br />
zur medizinisch beruflich<br />
orientierten Rehabilitation<br />
(MBOR) an.<br />
Bei der MBOR geht es um die<br />
Erfassung der beruflichen Interessen,<br />
der Eignung <strong>und</strong> die Feststellung<br />
beruflicher Ressourcen<br />
<strong>und</strong> Potentiale. In einer speziellen<br />
arbeitsmedizinischen <strong>und</strong> arbeitspsychologischen<br />
Diagnostik<br />
werden körperliche, psychische<br />
<strong>und</strong> soziale Probleme erfasst, die<br />
die Patienten am Arbeitsplatz<br />
belasten. An Modellarbeitsplät-<br />
Die Königsberger Lehrwerkstatt<br />
der Fachklinik Schloss<br />
Eichelsdorf bietet ein Sprungbrett<br />
in ein geregeltes Arbeitsleben<br />
<strong>und</strong> bildet derzeit<br />
6 Lehrlinge zum Industriemechaniker,<br />
Schreiner/Tischler<br />
<strong>und</strong> Holzfachwerker <strong>und</strong> 8<br />
Teilnehmer in Qualifizierungsmaßnahmen<br />
aus.<br />
Die Lehrwerkstatt mit ihrer intensiven<br />
Form der Betreuung<br />
gibt es seit Ende der 70er Jahre.<br />
Heute werden neben Drogenabhängigen<br />
auch Jugendliche über<br />
die Agentur <strong>für</strong> Arbeit vermittelt.<br />
„Manche von den Jugendlichen<br />
haben eine Drogenkarriere hinter<br />
sich, andere sind in der Arbeitswelt<br />
noch nicht angekommen.<br />
Ihnen allen bringen wir Basics wie<br />
Pünktlichkeit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit<br />
bei,“ so Robert Soto-Löwenthal,<br />
Leiter von Schloss Eichelsdorf.<br />
Die Lehrwerkstatt ist ein Erfolgsmodell,<br />
da alle Lehrlinge nach<br />
Abschluss der Ausbildung einen<br />
zen werden immer wiederkehrende<br />
Arbeitsabläufe analysiert,<br />
die Probleme herausgefiltert <strong>und</strong><br />
dann mit den Patienten gemeinsam<br />
Lösungen gesucht <strong>und</strong> eingeübt.<br />
Das berufliche Assessment findet<br />
in den ersten beiden Behandlungsmonaten<br />
statt <strong>und</strong> ermöglicht<br />
so eine gezielte individuelle<br />
Förderung innerhalb der Rehabilitation<br />
hin zu einer besseren <strong>und</strong><br />
beruflichen Teilhabe. „Wir sind<br />
damit in <strong>Baden</strong>-Württemberg die<br />
erste Suchteinrichtung die ein<br />
solches Konzept <strong>für</strong> MBOR konsequent<br />
umsetzt <strong>und</strong> <strong>für</strong> alle Patientengruppen<br />
anbietet“, so der<br />
Klinikleiter Volker Kurz.<br />
Kontakt:<br />
Fachklinik Wiesengr<strong>und</strong>,<br />
Ellbachseeweg 1-5,<br />
72250 Freudenstadt-Kniebis,<br />
Tel.: 07442/83786-0,<br />
E-Mail: wiesengr<strong>und</strong>@bw-lv.de<br />
Ausbildung statt Aushilfsjob<br />
festen Arbeitsplatz bekommen.<br />
„Die Lehrlinge werden in der freien<br />
Wirtschaft gerne angenommen“,<br />
so Soto-Löwenthal. Die<br />
Qualität der Lehrwerkstatt bestätigte<br />
jetzt auch die Deutsche Gesellschaft<br />
zur Zertifizierung von<br />
Managementsystemen.<br />
Kontakt:<br />
Robert Soto-Löwenthal,<br />
Fachklinik Schloss Eichelsdorf,<br />
Schlossstr. 1,<br />
97461 Hofheim/ Unterfranken,<br />
Tel. 09523/9520-0,<br />
E-Mail:<br />
robert.soto-loewenthal@bw-lv.de