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Feldkirch aktuell /2.2010 M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... „Leidenschaft, Verantwortung, Augenmaß …“ Im Folgenden sind Auszüge aus der Rede von Alt-Landeshauptmann Dr. Martin Purtscher wiedergegeben, der beim Begräbnis Dr. Rudolf Mandls am 6. April 2010 als dessen Freund und Weggefährte sprach. „[…] Schon bei der Geburt von Rudolf Mandl, am 20.8.1926 wurden ihm offenbar Gene für die Juristerei und ein Faible für die Gastronomie von seinem Vater, Dr. Georg Mandl, geschenkt, der Advokat und Gastwirt in Feldkirch war. Musterschüler bei den christlichen Schulbrüdern, stolzer Ministrant, Vorzugsschüler auch im Gymnasium, Luftwaffenhelfer, Kriegsmatura 1944, Arbeitsdienst, Einberufung zur Flak, Offizierskurs, Fronteinsatz, amerikanische Gefangenschaft. An der Universität Innsbruck genoss er ab 1946 die akademische Freiheit und promovierte dennoch schon 1950 zum Dr.jur., Gerichtspraxis, Anwaltsprüfung mit Auszeichnung - dies war der Weg zum brillanten Anwalt. Doch er hatte auch ein Herz für das „bonum commune“: zuerst als Vorsteher des Sparkassenrates der Stadt Feldkirch. Es folgte der Ruf in die Stadtvertretung 1960, 1965 zum Stadtrat für das Bauwesen in einer Phase enormen Baugeschehens in der Montfortstadt. Um sein Jugendprofil zu ergänzen: er war Tennisspieler, Schwimmer und ein glänzender Schütze. Noch wichtiger in dieser Periode politischen Engagements war das Kennenlernen von Uschi und die Eheschließung 1966. Mit Freude und Stolz erzählte er von seinen Kindern Susanne und Alexander und seinen beiden Enkeln Fiona und Benedikt, für die er mehr Zeit hatte als für seine eigenen Kinder - sie waren in seinen Jahren der Krankheit seine große Freude. DR. RUDOLF MANDL † DR. RUDOLF MANDL † Seine schwerste berufliche Entscheidung hatte Rudolf Mandl Ende der 60er Jahre zu treffen: als exzellenter Anwalt wurde ihm die Präsidentenschaft der Rechtsanwaltskammer offeriert - er wäre der jüngste Präsident geworden. Er konnte glücklicherweise für die Landespolitik gewonnen werden, wo er drei bedeutende Ressorts in der Landesregierung übernahm: Hochbau, Finanzen und Legistik. 1984 konnte Rudolf Mandl nach 15 Jahren Regierungsarbeit, davon zehn Jahre als Landesstatthalter, eine Bilanz legen, wie nur kaum jemand vor ihm und wohl auch nach ihm. Zahlreiche Landesgesetze waren geprägt von seiner Handschrift als hervorragender Legistikreferent. In seiner Periode als Hochbaureferent fallen die größten und wichtigsten Bauten Vorarlbergs in der Nachkriegszeit. Dompfarrer Bischof nannte ihn zu Recht ,Landesbaumeister’: Die neuen Landeskrankenhäuser in Feldkirch und Rankweil, die vielen Landesberufsschulen, die Feuerwehrschule. Ein besonderes Anliegen war ihm die Bewahrung historischer Bauten, was im Erwerb, im Umbau und der Widmung für neue Landesziele erfolgte: von Schloss Hofen, dem heutigen Landesbildungszentrum; des Gallusstiftes, heute Landesbibliothek; und vor allem der Stella Matutina, dem schönsten Konservatorium. Seine Aufgeschlossenheit für architektonische Avantgarde kam im neuen Landhaus zum Ausdruck. Als Finanzreferent gestaltete er nicht nur 15 Landesbudgets, sondern auch drei Finanzausgleiche zwischen Bund und Län- 46 dern. Er hatte österreichweit den Ruf eines Finanzexperten, auch die jeweiligen Finanzministerien zollten ihm hohe Anerkennung. In den Budgetklausuren verblüffte er alle mit seinem phänomenalen Zahlengedächtnis. Die 96 Vorarlberger Gemeinden sind ihm zu Dank verpflichtet wegen der Entlastung der Gemeindefinanzen. Nach 15 Jahren Regierung schied er 1984 aus, stellte jedoch weitere 15 Jahre sein Wissen und Können in Aufsichtsorganen von Landesunternehmungen zur Verfügung. Ihm kommen historische Verdienste für eine eigenständige Vorarlberger Energiewirtschaft zu. […] Seine Rolle als Energiepionier kam auch durch die Leitung des Aufsichtsrates der VKW während 22 Jahren zum Ausdruck. Den Aufsichtsrat der Hypo-Landesbank leitete er von 1987 bis 1997. […] Ob Regierungsressort oder Aufsichtsrat - in allen Funktionen war er souveräner Vorsitzender mit großem Fachwissen, Weitblick und Tatkraft. Ehrungen war er abhold. Es hat lange gedauert, bis ich ihm das Goldene Ehrenzeichen, die höchste Auszeichnung des Landes, überreichen konnte - im Familienkreis unter medialem Ausschluss! Rudolf Mandl war eine starke, absolut integre Persönlichkeit. Was ihn als Anwalt auszeichnete, das tiefschürfende analytische Denken, brachte er auch in die Politik ein. Seine Argumentation war überzeugend, manchmal sehr direkt, aber nie beleidigend. Rudolf hat in unnachahmlicher Weise die drei Tugenden eines Politikers nach Max Weber in sich vereint: Leidenschaft, Verantwortung und Augenmaß. […] Für mich war jede Diskussion mit Rudolf eine persönliche Bereicherung. Mit Rudolf Mandl verlieren wir eine Persönlichkeit mit ausgeprägter Individualität, wie ihn seine ,ars vivendi’ und ,ars moriendi’ gezeigt haben. Seine Arbeit in den verschiedenen Institutionen wird für Vorarlberg auch in der Zukunft noch nachwirken […].“ S e i t e
Feldkirch aktuell /2.2010 Wir gratulieren Das hohe Jubiläum der Diamantenen Hochzeit feierten Josef und Erna Mähr aus Altenstadt am 20. Februar. Ihren 90. Geburtstag beging Maria Müller aus Tosters am 21. Februar. Ebenfalls ihren 90. Geburtstag feierte Elsa Althof aus Tosters am 22. Februar. Ihren 90. Geburtstag feierte Emma Griss aus Gisingen am 27. Februar. FEBRUAR BIS MAI 2010 M E N S C H E N I M M I T T E L P U N K T ...................................................... Glückwünsche zum 100. Geburtstag nahm Hofrat Hugo Riedmann aus Altenstadt am 25. Februar entgegen. Georg und Renate Rösler aus Tosters begingen am 25. Februar das Jubiläum der Goldenen Hochzeit. Roland Reiner aus Feldkirch feierte am 7. März seinen 90. Geburtstag. Ihren 90. Geburtstag feierte auch Anna Enzenhofer aus Gisingen am 8. März. Glückwünsche zur Vollendung des 95. Lebensjahres konnte Anna Schatzmann aus Feldkirch am 8. März entgegen nehmen. Blandine Laimböck aus Feldkirch feierte am 28. März ihren 90. Geburtstag Ebenfalls ihren 90. Geburtstag feierte Regina Hehle aus Altenstadt am 31. März. Walter und Karin Sonderegger aus Altenstadt nahmen am 2. April die Glückwünsche zum Goldenen Ehejubiläum entgegen. 47 S e i t e
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