Der Kreistag - Landkreis Miltenberg
Der Kreistag - Landkreis Miltenberg
Der Kreistag - Landkreis Miltenberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
27. SEPTEMBER 2012 40 JAHRE LANDKREIS MILTENBERG | 47<br />
sungssystemen erprobt, darunter<br />
auch die sogenannte<br />
Mehrkammertonne. Dafür und<br />
für die Grüngutverwertung<br />
wurde der Kompostplatz Erlenbach<br />
auf- und ausgebaut.<br />
Nach einer europaweiten Ausschreibung<br />
wurde das Kompostwerk<br />
Guggenberg durch<br />
die Firma Herhof im Betreibermodell<br />
errichtet und ging<br />
Mitte 1997 in Betrieb. Parallel<br />
wurde die Biotonne flächendeckend<br />
eingeführt. Allerdings<br />
entschied sich der <strong>Landkreis</strong>,<br />
die Förderung der Eigenkompostierung<br />
beizubehalten, so<br />
dass auch heute noch bei der<br />
Biotonne lediglich ein Anschlussgrad<br />
von 47 Prozent<br />
besteht.<br />
Bereits Anfang der 80er<br />
Jahre war in den Planungen<br />
des Freistaates Bayern für die<br />
Region Bayerischer Untermain<br />
eine Müllverbrennungsanlage<br />
vorgesehen und es wurde sogar<br />
ein Raumordnungsverfahren<br />
für zwei Standorte im Raum<br />
Aschaffenburg eingeleitet.<br />
Auch der <strong>Landkreis</strong> <strong>Miltenberg</strong><br />
beschäftigte sich mit derartigen<br />
Überlegungen und liebäugelte<br />
mit dem damals neuen Thermoselect-Verfahren.<br />
Aber dann bot sich im<br />
Herbst 1993 völlig überraschend<br />
für alle Verantwortlichen<br />
die Möglichkeit zur Be-<br />
Auf der ehemaligen Kreismülldeponie in Wörth betreibt der Energiezweckverband Wörth einen Solarpark mit einer Leistung von 1044 Kilowattpeak.<br />
Dafür wurden fast drei Millionen Euro investiert.<br />
teiligung am Gemeinschaftskraftwerk<br />
Schweinfurt. Am 31.<br />
Januar 1994 fasste der <strong>Kreistag</strong><br />
bereits die hierfür erforderlichen<br />
Beschlüsse und bereits im<br />
April 1994 rollten die ersten<br />
Mülltransporte in Richtung<br />
Gemeinschaftskraftwerk<br />
Schweinfurt. Infolge des Anschlusses<br />
an das Gemeinschaftskraftwerk<br />
baute der<br />
<strong>Landkreis</strong> 1998 die Müllumladestation<br />
Erlenbach und damit<br />
ein neues abfallwirtschaftliches<br />
Zentrum im Einwohner-<br />
schwerpunkt des <strong>Landkreis</strong>es.<br />
Heute bietet der <strong>Landkreis</strong><br />
seinen Bürgern und auch Gewerbe/Industrie<br />
ein umfassendes<br />
Angebot an Hol- und<br />
Bringsystemen und die ordnungsgemäße<br />
Entsorgung der<br />
Abfälle aus allen Lebenslagen.<br />
Im Holsystem werden Restmüll,<br />
Bioabfall, Altpapier und<br />
über den gelben Sack Plus<br />
stoffgleiche Nichtverpackungen<br />
gesammelt. Auf Abruf<br />
werden Sperrmüll, Altholz,<br />
Altschrott und Elektrogroßge-<br />
räte beim Bürger abgeholt.<br />
Für Problemabfälle organisiert<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Miltenberg</strong><br />
flächendeckende Sammlung in<br />
allen Ortschaften des <strong>Landkreis</strong>es.<br />
Diese werden ergänzt<br />
durch Problemabfallsammelstellen<br />
auf den Wertstoffhöfen<br />
Erlenbach und Guggenberg.<br />
Im Bringsystem stehen die<br />
Wertstoffhöfe Erlenbach und<br />
Guggenberg für jeweils rund 40<br />
verschiedene Abfall- und<br />
Wertstofffraktionen zur Verfügung;<br />
für Garten- und<br />
Grünabfälle aus den privaten<br />
Haushalten und an die Müllabfuhr<br />
angeschlossenen<br />
Grundstücken darüber hinaus<br />
noch 27 Grüngutsammelplätze.<br />
Zur Entsorgung mineralischer<br />
Abfälle wie Erdaushub<br />
und Bauschutt stehen am<br />
Standort Guggenberg eine Deponie<br />
der Deponieklasse 0für<br />
gering belastete mineralische<br />
Abfälle und eine Deponie der<br />
Deponieklasse II für höher<br />
belastete mineralische Abfälle<br />
zur Verfügung.