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Jugendstudie für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 2011

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<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<br />

<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Ines Morgenstern und Kerstin Martin<br />

unter Mitwirkung von Hong Diep Le und Anika Rehe<br />

Mai <strong>2011</strong>


2<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

I N H A L T<br />

1 Stichprobe ............................................................................................................................ 4<br />

2 Lebenslagen ......................................................................................................................... 8<br />

2.1 Geschwisterzahl ........................................................................................................... 8<br />

2.2 Wohnen ........................................................................................................................ 8<br />

2.3 Schulabschluss der Eltern ............................................................................................ 9<br />

2.4 Arbeitslosigkeit .......................................................................................................... 10<br />

2.5 Migration.................................................................................................................... 11<br />

2.6 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit .................................................................................................. 15<br />

2.7 Finanzielle Ausstattung und Schul<strong>den</strong>....................................................................... 20<br />

3 Freizeitgestaltung ............................................................................................................... 26<br />

3.1 Freizeit und Mobilität ................................................................................................. 26<br />

3.2 Freizeitaktivitäten ...................................................................................................... 29<br />

3.3 Freizeitangebote ........................................................................................................ 35<br />

3.3.1 Jugendeinrichtungen .......................................................................................... 36<br />

3.3.2 Familien(bildungs)einrichtungen und andere ..................................................... 41<br />

3.3.3 Öffentliche Einrichtungen und Plätze ................................................................. 43<br />

3.4 Einschätzung von Einrichtungen ............................................................................... 47<br />

3.5 Gruppen-/ Vereinsaktivität ........................................................................................ 53<br />

3.6 Nutzung von Sportangeboten ................................................................................... 59<br />

3.7 Arbeitsgemeinschaften an <strong>den</strong> Schulen .................................................................... 61<br />

4 Bildung und Kultur.............................................................................................................. 66<br />

4.1 Außerschulische Bildung ........................................................................................... 66<br />

4.2 Kultur ......................................................................................................................... 68<br />

5 Berufliche Zukunft .............................................................................................................. 72<br />

5.1 Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft ................................................................................ 72<br />

5.2 Umsetzung der Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft ....................................................... 75<br />

5.3 Wunschberuf .............................................................................................................. 78<br />

5.4 Sicherheit über die berufliche Zukunft ...................................................................... 84<br />

5.5 Kommunikation über berufliche Zukunft .................................................................. 85<br />

5.6 Nutzung von Einrichtungen zur Berufsinformation................................................... 86<br />

6 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit................................................................................................... 90<br />

6.1 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit im beruflichen Kontext .................................................... 90<br />

7 Erziehung und Unterstützung........................................................................................... 100


Stichprobe<br />

7.1 Psychosoziale Befindlichkeit ................................................................................... 100<br />

7.2 Rat und Unterstützung ............................................................................................ 102<br />

7.3 Eltern und Schule ..................................................................................................... 108<br />

7.4 Eltern und Umgang .................................................................................................. 112<br />

8 Alkohol und Nikotin .......................................................................................................... 117<br />

8.1 Alkohol ..................................................................................................................... 117<br />

8.2 Nikotin ..................................................................................................................... 120<br />

9 Politische Orientierung ..................................................................................................... 121<br />

9.1 Demokratieorientierung .......................................................................................... 121<br />

9.2 Kreistagswahl........................................................................................................... 127<br />

9.3 Politische Selbstkategorisierung ............................................................................. 129<br />

10 Sprachen ...................................................................................................................... 132<br />

3


4<br />

1 S T IC H P R O B E<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> beauftragte im Herbst 2010 das Organisationsberatungsinstitut<br />

Thüringen – ORBIT mit der inhaltlichen Durchführung einer Jugendbefragung<br />

in <strong>den</strong> Regelschulen, <strong>den</strong> Gymnasien und <strong>den</strong> Förderschulen des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Die Durchführung der Befragung wurde durch die Jugendhilfeplanung mit Unterstützung<br />

des Regionalen Übergangsmanagements des <strong>Landkreis</strong>es organisiert und vorgenommen.<br />

ORBIT erstellte einen druckfähigen Fragebogen, der dann in ausreichender<br />

Anzahl an <strong>den</strong> Schulen durch die Mitarbeiter/innen des Regionalen Übergangsmanagements<br />

und der Jugendhilfeplanung in <strong>den</strong> Klassenstufen 9 bis 12 verteilt und<br />

auch wieder eingesammelt wurde. Die Schüler/innen durften nur dann an der Befragung<br />

teilnehmen, wenn sie <strong>den</strong> ebenfalls von ORBIT entwickelten Elternbrief unterschrieben<br />

zurück brachten.<br />

Ganz herzlich möchten das Landratsamt <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>, das Regionale Übergangsmanagement<br />

des <strong>Landkreis</strong>es und ORBIT an dieser Stelle <strong>den</strong> Schulen, <strong>den</strong> Kindern<br />

und Jugendlichen und natürlich <strong>den</strong> Eltern danken, die diese Untersuchung in der<br />

vorliegen<strong>den</strong> Form erst möglich gemacht haben.<br />

Ziel der Erhebung ist es, insbesondere <strong>für</strong> <strong>den</strong> Übergang von der Schule in <strong>den</strong> Beruf<br />

aussagekräftiges Material zu haben, um die Beratung im <strong>Landkreis</strong> entsprechend profilieren<br />

zu können. Im Rahmen der Jugendförderplanung war ebenfalls das Freizeitverhalten<br />

der Jugendlichen von großem Interesse. Zudem interessierte besonders,<br />

wie sich die Jugendlichen mit der Region verbun<strong>den</strong> fühlen.<br />

Der Fragebogen enthielt folgende Themenfelder:<br />

� Lebenslagen,<br />

� Freizeitinteressen,<br />

� Bildung und Kultur,<br />

� Schule und berufliche Zukunft,<br />

� Erziehung und Unterstützung,<br />

� Alkohol- und Nikotinkonsum,<br />

� politische Einstellung.<br />

Im Erhebungszeitraum lernten in <strong>den</strong> Klassen 9 bis 12 der befragten Schulen 1.529<br />

Schüler/innen (Vgl.: Statistik des Landratsamtes 2010). 902 verwertbare Fragebögen<br />

konnten in die Auswertung der Befragung einfließen. Dies entspricht einem Rücklauf<br />

von 59,0%.<br />

Im Fragebogen wur<strong>den</strong> die Jugendlichen nach ihren Wohnorten gefragt. Für eine bessere<br />

Darstellung erfolgte <strong>für</strong> die Auswertung die Zusammenfassung der Wohnorte zu<br />

Planungsregionen.


Stichprobe<br />

Planungsregion in % Planungsregion in %<br />

Stadt Remda-Teichel 2,5<br />

Verwaltungsgemeinschaft Mittleres<br />

Schwarzatal<br />

6,2<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 7,3 Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 3,5<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 15,9 Gemeinde Kaulsdorf 3,0<br />

Gemeinde Rottenbach 1,2 Stadt Leutenberg 2,7<br />

Stadt Bad Blankenburg 6,5<br />

Verwaltungsgemeinschaft Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

2,7<br />

Gemeinde Unterwellenborn 7,4<br />

Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal<br />

am Rennsteig<br />

2,5<br />

Stadt Königsee 3,5<br />

Verwaltungsgemeinschaft Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />

3,6<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong> 25,6 Stadt Gräfenthal 2,1<br />

Gemeinde Kamsdorf 2,5 Sonstiges 1,2<br />

Abbildung 1 Rücklauf in Prozent auf die Planungsregionen (N=889)<br />

Die meisten Befragten wohnen in <strong>den</strong> Städten <strong>Saalfeld</strong> (25,6%) und <strong>Rudolstadt</strong><br />

15,9%), in der Gemeinde Unterwellenborn (7,4%), in der Gemeinde Uhlstädt-<br />

Kirchhasel (7,3%), in Bad Blankenburg (6,5%), und in der Verwaltungsgemeinschaft<br />

Mittleres Schwarzatal (6,2%).<br />

Bezieht man <strong>den</strong> Rücklauf auf die einzelnen Schulformen, so ist festzustellen, dass die<br />

größten Rückläufe von <strong>den</strong> Gymnasien (59,8%), gefolgt von <strong>den</strong> Regelschulen (34,9%)<br />

kamen. Aus <strong>den</strong> Förderschulen betrug der Rücklauf 5,2%.<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

59,8<br />

34,9<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

Abbildung 2 Verteilung des Rücklaufs auf die Schularten (N=899)<br />

5,2<br />

5


6<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

46,3%<br />

Jungen Mädchen<br />

16,1<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

53,7%<br />

Abbildung 3 Verteilung nach Geschlecht (N=888)<br />

82,1<br />

13-14 Jahre 15-18 Jahre 19 Jahre und älter<br />

63,5%<br />

4,6%<br />

31,9%<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Jungen haben mit 46,3% etwas<br />

weniger häufig an dieser Erhebung<br />

teilgenommen als Mädchen<br />

mit 53,7%.<br />

An der Befragung nahmen Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren teil. Der Mittelwert<br />

liegt bei 15,7 Jahren (N=892). Betrachtet man die Altersverteilung gruppiert nach Altersgruppen,<br />

so sind selbstverständlich in der Gruppe der 15 bis 18Jährigen die meisten<br />

Personen (84,4%) zu fin<strong>den</strong>. Lediglich 2% sind 19 Jahre und älter.<br />

Abbildung 4 Verteilung des Rücklaufs nach Altersgruppen (N=892)<br />

Abbildung 5 Angestrebter Schulabschluss (N=888)<br />

1,8<br />

63,5% der Befragten gaben an,<br />

dass sie einen gymnasialen<br />

Abschluss anstreben, 31,9%<br />

einen Realschulabschluss und<br />

4,6% einen Hauptschulabschluss.


Stichprobe<br />

Betrachtet man <strong>den</strong> angestrebten Schulabschluss differenziert nach <strong>den</strong> Planungsregionen,<br />

in <strong>den</strong>en die Befragten leben, ergibt sich ein heterogenes Bild mit signifikanten<br />

Unterschie<strong>den</strong>.<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Stadt Leutenberg<br />

VG Probstzella/Lehesten/…<br />

Sonstiges<br />

Stadt Gräfenthal<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

9,1<br />

26,3<br />

38,7<br />

33,3<br />

63,0<br />

61,9<br />

56,1<br />

52,2<br />

50,9<br />

50,0<br />

50,0<br />

46,4<br />

45,8<br />

77,4<br />

74,1<br />

73,4<br />

71,9<br />

85,5<br />

86,4<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

in Prozent<br />

44,4<br />

63,2<br />

43,5<br />

40,4<br />

46,4<br />

41,7<br />

61,3<br />

33,3<br />

42,4<br />

50,0<br />

50,0<br />

38,1<br />

9,1<br />

19,4<br />

22,4<br />

22,3<br />

25,0<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 6 Angestrebter Schulabschluss nach Planungsregion (N=876)<br />

In der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal beispielsweise liegt der Anteil<br />

derer, die ein Abitur anstreben, bei 85,5%, wohingegen nur 9,1% einen Realschulabschluss<br />

<strong>für</strong> sich in Betracht ziehen. In der Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am<br />

Rennsteig sind es dagegen nur 9,1%, die einen gymnasialen Abschluss, aber 86,4%,<br />

die einen Realschulabschluss erzielen wollen. Bei <strong>den</strong> Befragten aus <strong>den</strong> Städten Leutenberg<br />

(12,5%), Gräfenthal (10,5%) und Bad Blankenburg (8,8%) wurde der Hauptschulabschluss<br />

im Vergleich zum <strong>Landkreis</strong>durchschnitt häufiger gewählt.<br />

22,2<br />

5,5<br />

3,2<br />

3,5<br />

4,3<br />

3,1<br />

3,7<br />

1,5<br />

4,3<br />

8,8<br />

7,1<br />

12,5<br />

10,5<br />

4,5<br />

7


8<br />

2 L E B E N S L A G E N<br />

2.1 Geschwisterzahl<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

16,4<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Anzahl der Geschwister der befragten Jugendlichen reicht von keinem bis zu acht<br />

Geschwistern. Der Mittelwert liegt bei 1,3. Demnach liegt der Durchschnitt der Kinderanzahl<br />

in <strong>den</strong> Familien bei 2,3 Kindern 1 .<br />

in Prozent<br />

52,8<br />

18,5<br />

12,3<br />

kein Geschwister ein Geschwister zwei Geschwister drei oder mehr<br />

Geschwister<br />

Abbildung 7 Geschwisterzahl (N=799)<br />

2.2 Wohnen<br />

Um herauszufin<strong>den</strong>, wie die Wohnverhältnisse der Jugendlichen sind, wur<strong>den</strong> sie nach<br />

<strong>den</strong> Personen befragt, mit <strong>den</strong>en sie zusammen in einem Haushalt leben. Mehrfachnennungen<br />

waren dabei möglich.<br />

85,9% der befragten Jugendlichen gaben an, mit ihrer Mutter zusammen zu wohnen,<br />

bei 66,2% lebt der Vater mit im Haushalt und bei 54,5% wohnen Geschwister mit in<br />

der Wohnung. Bei 24,1% der Befragten leben die Großeltern mit im gemeinsamen<br />

Haushalt. Darüber hinaus teilen sich 13,0% <strong>den</strong> Wohnraum mit dem/der Lebensgefährten/in<br />

der Mutter bzw. des Vaters oder mit Stiefelternteilen (5,3%). 4,4% der Jugendlichen<br />

gaben an, mit Stiefgeschwistern zusammenzuwohnen.<br />

1 Der Mittelwert der Geschwisterkinder bezieht die Befragten selbst nicht ein, deshalb muss bei der Kinderzahl pro Familie der/die<br />

Befragte hinzugenommen wer<strong>den</strong>. Der Mittelwert beträgt demnach 2,25.


Lebenslagen<br />

Mutter<br />

Vater<br />

Schwester/Bruder<br />

Oma/Opa<br />

Lebensgefährte der Mutter/des<br />

Vaters<br />

Stiefelternteile<br />

Stiefgeschwister<br />

Abbildung 8 Zusammenwohnen mit … (N=902)<br />

Die offene Antwortkategorie dieser Frage nutzen viele Jugendliche dazu, anzugeben,<br />

wer sonst noch in der Wohnung wohnt. Hier wur<strong>den</strong> besonders häufig andere Verwandte<br />

wie Tante, Onkel, Cousin, Cousine aber auch Haustiere benannt.<br />

Während 62,5% der Befragten mit bei<strong>den</strong> Elternteilen zusammen wohnen, leben<br />

27,1% der Jugendlichen derzeit<br />

62,5%<br />

bei nur einem Elternteil, davon<br />

23,2% bei der Mutter und 3,9%<br />

27,1%<br />

beim Vater. 10,4% der Befragten<br />

10,4%<br />

haben angegeben, dass sie weder<br />

bei der Mutter noch beim Vater<br />

leben. Dies entspricht 94 Perso-<br />

alleinerziehend nicht alleinerziehend anderes nen.<br />

Abbildung 9 Wohnsituation mit Eltern (N=902)<br />

Diese wohnen beispielsweise bei<br />

<strong>den</strong> Großeltern (6 Angaben), bei<br />

Freun<strong>den</strong> (3 Angaben), Geschwistern (3 Angaben), beim Lebensgefährten der Mutter<br />

bzw. des Vaters (2 Angaben) oder bei Onkel und Tante (1 Angabe). Bei <strong>den</strong> übrigen<br />

Personen liegen keine Angaben vor.<br />

2.3 Schulabschluss der Eltern<br />

5,3<br />

4,4<br />

13,0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Gefragt nach <strong>den</strong> Schulabschlüssen ihrer Eltern gaben jeweils die meisten Befragten<br />

an, dass ihre Mutter(50,1%) bzw. ihr Vater (49,1%) einen Realschulabschluss hat. Der<br />

gymnasiale Abschluss liegt bei <strong>den</strong> Müttern bei 22,2% und bei <strong>den</strong> Vätern bei 21,7%.<br />

24,1<br />

in Prozent<br />

54,5<br />

66,2<br />

85,9<br />

9


10<br />

Schule ohne Abschluss<br />

beendet<br />

Volks-/Hauptschulabschluss<br />

Mittlere Reife /<br />

Realschulabschluss<br />

Fachhochschulreife<br />

Abitur<br />

Weiß nicht<br />

Anderes<br />

Abbildung 10 Schulabschluss der Eltern (N=799 bis 807)<br />

2.4 Arbeitslosigkeit<br />

1,3<br />

1,4<br />

4,4<br />

3,0<br />

0,9<br />

1,1<br />

11,0<br />

12,0<br />

11,8<br />

10,3<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

In der folgen<strong>den</strong> Frage sollten sich die Jugendlichen zur Arbeitstätigkeit ihrer Eltern<br />

äußern. 86,8% gaben an, dass beide Eltern berufstätig sind. Bei 11,6% ist mindestens<br />

ein Elternteil arbeitslos.<br />

86,8%<br />

1,6%<br />

3,6%<br />

8,0%<br />

nein meine Mutter ist arbeitslos mein Vater ist arbeitslos beide<br />

Abbildung 11 Arbeitslosigkeit der Eltern (N=826)<br />

21,7<br />

22,2<br />

49,1<br />

50,1<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

Vater Mutter


Lebenslagen<br />

Die derzeitige Arbeitssituation der Eltern hat einen Einfluss auf die Schulform der Jugendlichen.<br />

Eltern von Jugendlichen, die eine Förderschule besuchen, sind signifikant<br />

häufiger ohne Arbeit, als die Eltern derer, die an Gymnasien oder Regelschulen lernen.<br />

in Prozent<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

Abbildung 12 Arbeitslosigkeit der Eltern und Schulform der Befragten (N=823)<br />

2.5 Migration<br />

89,5<br />

9,5<br />

83,5<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

97,0% der befragten Jugendlichen kamen in Deutschland zur Welt, 3,0% sind<br />

außerhalb von Deutschland geboren. Im Durchschnitt leben die im Ausland<br />

geborenen Befragten seit 9,9 Jahren in Deutschland. Gefragt danach, wo die Eltern<br />

der Jugendlichen geboren wur<strong>den</strong>, geben die Befragten an, dass 5,9% der Väter<br />

(N=48) und 4,6% der Mütter (N=833) in einem anderen Land geboren wur<strong>den</strong>. Bei<br />

3,5% der Befragten sind beide Eltern in einem anderen Land und bei 93,1% beide<br />

Elternteile in Deutschland geboren.<br />

7,3% der Befragten dieser Studie haben einen Migrationshintergrund, da entweder sie<br />

selbst oder mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wur<strong>den</strong>.<br />

Bezogen auf die Planungsregionen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> ergeben sich<br />

zum Teil deutliche Unterschiede, allerdings sind dabei immer die absoluten Zahlen zu<br />

betrachten.<br />

Zwar ist mit 13,6% der Anteil der Migranten/innen unter <strong>den</strong> befragten Schülern/innen<br />

in der VG Lichtetal am Rennsteig am größten, allerdings sind dort auch nur 22<br />

Schüler/innen befragt wor<strong>den</strong>. Mit 12,6% folgt die Stadt <strong>Saalfeld</strong> und mit 11,3% die<br />

Stadt Bad Blankenburg.<br />

Die Werte <strong>für</strong> alle Planungsgebiete können dem folgen<strong>den</strong> Diagramm und der<br />

dazugehörigen Tabelle entnommen wer<strong>den</strong>.<br />

75,0<br />

14,8<br />

16,7<br />

1,0 1,8 8,3<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

11


12<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />

Stadt Gräfenthal<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Stadt Leutenberg<br />

Stadt Königsee<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

13,6<br />

12,6<br />

11,3<br />

8,7<br />

7,4<br />

6,9<br />

6,5<br />

5,3<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,2<br />

3,3<br />

1,6<br />

86,4<br />

87,4<br />

88,7<br />

91,3<br />

92,6<br />

93,1<br />

93,5<br />

94,7<br />

95,0<br />

95,5<br />

95,8<br />

96,7<br />

98,4<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

100,0<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 13 Migration und Planungsregion (N=794)<br />

Verwaltungseinheit<br />

ohne<br />

Migrationshintergrund<br />

mit<br />

Migrationshintergrund<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong> 173 25<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 121 9<br />

Stadt Bad Blankenburg 47 6<br />

VG Mittleres Schwarzatal 42 4<br />

VG Lichtetal am Rennsteig 19 3<br />

Gemeinde Unterwellenborn 59 2<br />

VG Probst-zella/Lehesten/Marktgölitz 29 2<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 25 2<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 60 1<br />

Stadt Königsee 23 1<br />

Stadt Leutenberg 21 1<br />

Stadt Remda-Teichel 19 1<br />

Stadt Gräfenthal 18 1<br />

Sonstiges 6 1<br />

Gemeinde Kaulsdorf 25<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal 24<br />

Gemeinde Kamsdorf 19<br />

Gemeinde Rottenbach 5<br />

Abbildung 14 Migration und Planungsregionen in absoluten Werten (N=794)


Lebenslagen<br />

Einen signifikanten Unterschied gibt es bei der Betrachtung des Migrationshintergrunds<br />

bezogen auf das Geschlecht. Der Anteil der weiblichen Migrantinnen (65,5%)<br />

ist gegenüber dem der männlichen Migranten (34,5%) deutlich höher im Vergleich mit<br />

<strong>den</strong> Personen ohne Migrationshintergrund in dieser Studie.<br />

in Prozent<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Abbildung 15 Migration und Geschlecht (N=792)<br />

Weitere deutliche Unterschiede<br />

gibt es zudem<br />

beim angestrebten Schulabschluss<br />

und bei der besuchten<br />

Schulform. Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund<br />

streben vergleichsweise<br />

häufiger einen<br />

Hauptschulabschluss<br />

(6,9%), aber auch häufiger<br />

ein Abitur (70,7%) an.<br />

67,8<br />

60,8<br />

34,5<br />

in Prozent<br />

35,1<br />

25,4<br />

46,0<br />

Jungen Mädchen<br />

100<br />

50<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

0<br />

70,7<br />

63,9<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

22,4<br />

31,9<br />

Hauptschulabschluss<br />

6,9<br />

4,2<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

6,8<br />

4,0<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 17 Besuchte Schulform und Migration (N=802)<br />

65,5<br />

54,0<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 16 Angestrebter Schulabschluss und Migration (N=798)<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich,<br />

wenn man die Schulform und<br />

<strong>den</strong> Migrationshintergrund<br />

kreuzt. Die Förderschule (6,8%<br />

zu 4,0%) und das Gymnasium<br />

(67,8% zu 60,8%) besuchen die<br />

Befragten mit Migrationshintergrund<br />

häufiger.<br />

13


14<br />

Deutschland ist mein zu Hause.<br />

Ich fühle mich als Deutsche/r.<br />

Ich habe gute Freunde anderer Nationalitäten.<br />

Ich wünschte, ich würde nicht in Deutschland leben.<br />

Ich will mit Menschen anderer Nationalitäten nichts<br />

zu tun haben.<br />

Ich komme mit meinen Mitschülern/innen anderer<br />

Nationalitäten nicht zurecht.<br />

Ich fühle mich oft als Außenseiter/in.<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Ein weiterer Bestandteil der <strong>Jugendstudie</strong> verdeutlicht die Einstellungen der Jugendlichen<br />

zu anderen Nationalitäten und Kulturen. Hier wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gebeten,<br />

diese Fragen zu beantworten, wenn die Aussagen auf sie zutreffen. Die Anzahl der<br />

antworten<strong>den</strong> Schüler/innen kann <strong>den</strong> Werten N in Klammern unter <strong>den</strong> Diagrammen<br />

entnommen wer<strong>den</strong>.<br />

Bezüglich der Zustimmung der Migrationsaussagen sind bei allen Items signifikante<br />

Unterschiede zwischen Befragten mit Migrationshintergrund und Befragten ohne<br />

Migrationshintergrund festzustellen.<br />

3,8<br />

8,0<br />

4,1<br />

7,5<br />

16,4<br />

10,6<br />

8,8<br />

6,3<br />

33,3<br />

42,8<br />

72,2<br />

78,3<br />

80,4<br />

87,7<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 18 Einstellungen zu anderen Nationalitäten und Kulturen und Migration (N=228 bis 753)<br />

80,4% der Befragten mit Migrationshintergrund haben gute Freunde anderer Nationalitäten,<br />

hingegen stimmten dieser Aussage nur 42,8% der befragten Jugendlichen<br />

ohne Migrationshintergrund zu. 16,4% der Migranten/innen wünschen sich, nicht in<br />

Deutschland zu leben, jedoch empfin<strong>den</strong> 72,2% dieser Befragtengruppe Deutschland<br />

als ihr zu Hause und 33,3% fühlen sich als Deutsche/r.<br />

Von <strong>den</strong> Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben 8,8% das Gefühl, Außenseiter/in<br />

zu sein, hingegen sind es 6,3% bei <strong>den</strong> Nicht-Migranten/innen. Nur wenige beider<br />

Befragtengruppen kommen mit <strong>den</strong> Mitschülern/innen anderer Nationalitäten<br />

nicht zurecht. Ebenso stimmte nur ein geringer Teil der Aussage zu, mit Menschen<br />

anderer Nationalitäten nichts zu tun haben zu wollen.<br />

Der besseren Lesbarkeit wegen können die Items und Prozentsätze der folgen<strong>den</strong><br />

Tabelle entnommen wer<strong>den</strong>.


Lebenslagen<br />

Aussagen<br />

Ich werde als Migrant/in genauso<br />

ernst genommen, wie meine<br />

deutschen Mitschüler/innen.<br />

Ich möchte gern dauerhaft in<br />

mein Heimatland zurückkehren.<br />

Als Migrant/in fühle ich mich oft<br />

nicht verstan<strong>den</strong>.<br />

14,9<br />

14,0<br />

27,9<br />

71,1<br />

31,9<br />

58,1<br />

15,8<br />

13,2<br />

53,2<br />

0 50 100<br />

in Prozent<br />

stimme zu weiß nicht stimme nicht zu<br />

mit<br />

Migrationshintergrund<br />

ohne<br />

Migrationshintergrund<br />

Ich habe gute Freunde anderer Nationalitäten. 80,4% 42,8%<br />

Ich fühle mich oft als Außenseiter/in. 8,8% 6,3%<br />

Ich wünschte, ich würde nicht in Deutschland leben. 16,4% 10,6%<br />

Ich möchte gern dauerhaft in mein Heimatland zurückkehren.<br />

14,9%<br />

Als Migrant/in fühle ich mich oft nicht verstan<strong>den</strong>. 14,0%<br />

Ich komme mit meinen Mitschülern/innen anderer Nationalitäten<br />

nicht zurecht.<br />

4,1% 7,5%<br />

Ich werde als Migrant/in genauso ernst genommen, wie<br />

meine deutschen Mitschüler/innen.<br />

71,1%<br />

Ich fühle mich als Deutsche/r. 33,3% 78,3%<br />

Deutschland ist mein zu Hause. 72,2% 87,7%<br />

Ich will mit Menschen anderer Nationalitäten nichts zu<br />

tun haben.<br />

3,8% 8,0%<br />

Abbildung 19 Tabelle zu Einstellungen zu anderen Nationalitäten und Kulturen und Migration (N=228 bis 753)<br />

Abbildung 20 Akzeptanz der Migranten/innen (N=228 bis 412)<br />

2.6 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit<br />

Die folgen<strong>den</strong> drei Aussagen<br />

wur<strong>den</strong> nur nach <strong>den</strong> Migranten/innen<br />

differenziert dargestellt.<br />

Dauerhaft in ihr Heimatland<br />

zurückkehren möchten<br />

14,9% dieser Befragtengruppe,<br />

14,0% stimmten der Aussage zu,<br />

sich als Migrant/in nicht verstan<strong>den</strong><br />

zu fühlen. Jedoch haben<br />

71,1% der Migranten/innen das<br />

Gefühl, ernst genommen zu<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

In einem weiteren Fragenkomplex wurde nach der Lebenszufrie<strong>den</strong>heit in verschie<strong>den</strong>en<br />

Facetten gefragt. Hierbei reichte die Perspektive von der eigenen Person über die<br />

Familie bis zu <strong>den</strong> regionalen und gesellschaftlichen Entwicklungen.<br />

Es zeigt sich, dass die Befragten mit ihrer eigenen Lebenssituation (70,4%) und der<br />

familiären Situation (66,6%) sehr zufrie<strong>den</strong> bis zufrie<strong>den</strong> sind. Mit der gesellschaftlichen<br />

Entwicklung in Deutschland sind hingegen nur 18,8% sehr zufrie<strong>den</strong> bis zufrie<strong>den</strong>.<br />

Über die Hälfte (53,2%) der Befragten gibt sich sehr zufrie<strong>den</strong> bzw. eher zufrie<strong>den</strong><br />

mit <strong>den</strong> aktuellen Möglichkeiten auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zufrie<strong>den</strong>heit<br />

15


16<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

mit <strong>den</strong> zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten wird von 42,3% der Befragten<br />

des <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> positiv bewertet.<br />

Weniger positiv wird die wirtschaftliche Entwicklung in der Region von <strong>den</strong> Jugendlichen<br />

eingeschätzt. Positive Nennungen geben lediglich 24,2% der Befragten ab.<br />

mit sich und Ihrem Leben<br />

mit ihrer familiären Situation<br />

mit <strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten, die Ihnen zur<br />

Verfügung stehen<br />

mit ihren möglichen Chancen auf dem<br />

Ausbildungsmarkt<br />

mit der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region<br />

<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong><br />

mit der gesellschaftlichen Entwicklung in<br />

Deutschland<br />

Abbildung 21 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit (N=832 bis 892)<br />

0 50 100<br />

Zum Vergleich der Zufrie<strong>den</strong>heitswerte wur<strong>den</strong> die Aussagen der Jenaer Jugendlichen<br />

aus einer aktuellen Befragung herangezogen. Verglichen wur<strong>den</strong> jeweils die Antworten<br />

sehr zufrie<strong>den</strong> und eher zufrie<strong>den</strong>.<br />

Keine Unterschiede gibt es in <strong>den</strong> Lebensbereichen: eigenes Leben, familiäre Situation<br />

und Ausbildungsmarkt. Hier liegen die Punkte sehr dicht beieinander bzw. übereinander.<br />

Der größte Unterschied ist bei der Frage nach <strong>den</strong> zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />

Freizeitmöglichkeiten festzustellen. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> äußern sich<br />

42,3% der Befragten sehr zufrie<strong>den</strong> bzw. eher zufrie<strong>den</strong>, wohingegen es in Jena 65,6%<br />

der Jugendlichen sind. Ähnliches gilt auch bei der Zufrie<strong>den</strong>heit mit der wirtschaftlichen<br />

Situation der Region. Hier sind es im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> 24,2%, die<br />

eine Zufrie<strong>den</strong>heit signalisieren, während es in Jena 41,2% sind.<br />

24,2<br />

18,8<br />

42,3<br />

53,2<br />

70,4<br />

66,6<br />

34,9<br />

46,5<br />

28,4<br />

in Prozent<br />

33,6<br />

20,0<br />

19,9<br />

29,4<br />

sehr zufrie<strong>den</strong>/eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong>/sehr unzufrie<strong>den</strong><br />

46,3<br />

29,3<br />

9,6<br />

13,6<br />

13,2


Lebenslagen<br />

in Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

70,4<br />

Abbildung 22 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit (sehr zufrie<strong>den</strong>/eher zufrie<strong>den</strong>) im Vergleich zu Jena (N=832 bis 892)<br />

Für die Jugendhilfeplanung besonders interessant ist die Frage nach der Zufrie<strong>den</strong>heit<br />

mit <strong>den</strong> verfügbaren Freizeitmöglichkeiten. Insgesamt sind im <strong>Landkreis</strong> 42,3% der<br />

Befragten damit zufrie<strong>den</strong>.<br />

Betrachtet man diese Frage differenziert nach <strong>den</strong> Planungsregionen, so ergeben sich<br />

deutliche Unterschiede.<br />

Planungsregionen<br />

sehr zufrie<strong>den</strong><br />

eher<br />

zufrie<strong>den</strong><br />

teilweise<br />

eher unzufrie<strong>den</strong><br />

sehr unzufrie<strong>den</strong><br />

Stadt Remda-Teichel 4,5 36,4 45,5 4,5 9,1<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 14,3 31,7 22,2 19,0 12,7<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 8,5 27,0 27,7 24,8 12,1<br />

Gemeinde Rottenbach 9,1 54,5 18,2 18,2<br />

Stadt Bad Blankenburg 17,5 17,5 38,6 14,0 12,3<br />

Gemeinde Unterwellenborn 22,7 31,8 18,2 19,7 7,6<br />

Stadt Königsee 6,5 19,4 16,1 45,2 12,9<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong> 17,7 27,0 32,3 19,0 4,0<br />

Gemeinde Kamsdorf 18,2 31,8 18,2 27,3 4,5<br />

VG Mittleres Schwarzatal 7,3 16,4 34,5 29,1 12,7<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 3,4 41,4 31,0 24,1<br />

Gemeinde Kaulsdorf 3,8 38,5 30,8 11,5 15,4<br />

Stadt Leutenberg 16,7 25,0 25,0 25,0 8,3<br />

VG Bergbahnregion/ Schwarzatal 4,2 29,2 37,5 20,8 8,3<br />

VG Lichtetal am Rennsteig 22,7 31,8 9,1 22,7 13,6<br />

VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />

mit sich und Ihrem Leben<br />

67,3<br />

69,5<br />

66,6<br />

mit ihrer familiären Situation<br />

65,6<br />

42,3<br />

mit <strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten,<br />

die Ihnen zur Verfügung stehen<br />

9,4 43,8 25,0 15,6 6,3<br />

Stadt Gräfenthal 5,3 36,8 21,1 26,3 10,5<br />

Abbildung 23 Tabelle Zufrie<strong>den</strong>heit mit Freizeitmöglichkeiten nach Planungsregion (N=880)<br />

54,4<br />

53,2<br />

mit ihren möglichen Chancen<br />

auf dem Ausbildungsmarkt<br />

<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> Jena<br />

41,2<br />

24,2<br />

mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in der Region<br />

<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong><br />

27,4<br />

18,8<br />

mit der gesellschaftlichen<br />

Entwicklung in Deutschland<br />

17


18<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Eine mindestens 50%ige Zufrie<strong>den</strong>heit erzielen die Gemein<strong>den</strong> Rottenbach (63,6%)<br />

und Unterwellenborn (54,5%), die Verwaltungsgemeinschaften Lichtetal am Rennsteig<br />

(54,5%) und VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz (53,1%). Die geringste Zustimmung<br />

mit maximal einem Drittel ist in der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres<br />

Schwarzatal (23,6%), in der Stadt Königsee (25,8%) und Verwaltungsgemeinschaft<br />

Bergbahnregion/ Schwarzatal (33,3%) festzustellen.<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

Stadt Leutenberg<br />

VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />

Stadt Gräfenthal<br />

4,5<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

Abbildung 24 Zufrie<strong>den</strong>heit mit <strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten nach Planungsregion (N=880)<br />

14,3<br />

8,5<br />

9,1<br />

6,5<br />

7,3<br />

3,4<br />

3,8<br />

4,2<br />

9,4<br />

5,3<br />

17,5<br />

22,7<br />

17,7<br />

18,2<br />

16,7<br />

22,7<br />

19,4<br />

16,4<br />

36,4<br />

27,0<br />

29,2<br />

Mit <strong>den</strong> Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt ist die Mehrheit aller Befragten zufrie<strong>den</strong><br />

(53,2%), differenziert betrachtet nach angestrebtem Schulabschluss sind jedoch<br />

signifikante Unterschiede zu erkennen. 47,0% derer, die einen gymnasialen Abschluss<br />

anstreben, sind mit ihren möglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zufrie<strong>den</strong>. Die<br />

höchste Zustimmung (65,0%) äußern diejenigen, die einen Realschulabschluss anstreben,<br />

gefolgt von jenen, die einen Hauptschulabschluss anstreben mit 58,5%.<br />

17,5<br />

41,4<br />

38,5<br />

36,8<br />

sehr zufrie<strong>den</strong> eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong> sehr unzufrie<strong>den</strong><br />

31,7<br />

27,0<br />

25,0<br />

54,5<br />

16,1<br />

31,8<br />

43,8<br />

31,8<br />

34,5<br />

31,8<br />

27,7<br />

22,2<br />

38,6<br />

25,0<br />

37,5<br />

21,1<br />

45,5<br />

18,2<br />

32,3<br />

18,2<br />

31,0<br />

30,8<br />

9,1<br />

45,2<br />

25,0<br />

18,2<br />

19,0<br />

24,8<br />

29,1<br />

22,7<br />

14,0<br />

19,7<br />

27,3<br />

11,5<br />

25,0<br />

26,3<br />

20,8<br />

4,5<br />

19,0<br />

18,2<br />

24,1<br />

15,6<br />

9,1<br />

12,7<br />

12,1<br />

12,3<br />

7,6<br />

12,9<br />

12,7<br />

15,4<br />

4,0<br />

4,5<br />

8,3<br />

8,3<br />

13,6<br />

6,3<br />

10,5


Lebenslagen<br />

Gymnasium<br />

Realschule<br />

Hauptschule<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

9,8<br />

10,7<br />

20,2<br />

23,5<br />

26,8<br />

37,2<br />

Abbildung 25 Zufrie<strong>den</strong>heit mit Ausbildungsmarkt und angestrebten Schulabschluss (N=859)<br />

Einen weiteren signifikanten Unterschied gibt es bei diesem Item in Bezug auf das<br />

Geschlecht. Während 61,3% der männlichen Befragten sehr zufrie<strong>den</strong> bzw. eher zufrie<strong>den</strong><br />

mit der Situation auf dem Ausbildungsmarkt sind, sind es bei <strong>den</strong> Mädchen<br />

lediglich 46,6%.<br />

35,9<br />

41,1<br />

41,5<br />

31,7<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

29,2<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

in Prozent<br />

37,3<br />

12,6<br />

6,8 2,8<br />

sehr zufrie<strong>den</strong> eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong> sehr unzufrie<strong>den</strong><br />

Abbildung 26 Zufrie<strong>den</strong>heit mit Ausbildungsmarkt und Geschlecht (N=856)<br />

Ein ähnliches Bild ergibt die Differenzierung der Zufrie<strong>den</strong>heit mit dem Ausbildungsmarkt<br />

bezüglich des Migrationshintergrundes (N=780). Befragte ohne Migrationshintergrund<br />

sind zu 53,1% zufrie<strong>den</strong> bzw. sehr zufrie<strong>den</strong>. Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

dagegen nur zu 38,6%.<br />

38,3<br />

24,2<br />

31,7<br />

12,2<br />

6,9 4,0<br />

7,3 2,4<br />

sehr zufrie<strong>den</strong> eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong> sehr unzufrie<strong>den</strong><br />

3,5<br />

2,6<br />

19


20<br />

2.7 Finanzielle Ausstattung und Schul<strong>den</strong><br />

72,9%<br />

12,7%<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

14,4%<br />

ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />

Abbildung 27 Erhalten Sie Taschengeld? (N=813)<br />

In einem weiteren Fragenkomplex<br />

wur<strong>den</strong> die Jugendlichen<br />

gefragt, ob sie Taschengeld<br />

erhalten. 72,9%<br />

gaben an, regelmäßig Taschengeld<br />

zu erhalten. Während<br />

14,4% gelegentlich Taschengeld<br />

bekommen, gaben<br />

12,7% an, kein Taschengeld<br />

zu erhalten.<br />

Hinsichtlich des Erhalts von Taschengeld, betrachtet nach der besuchten Schulart,<br />

gibt es signifikante Unterschiede. Gymnasiasten/innen erhalten regelmäßiger Taschengeld<br />

(76,4%) als Befragte, die eine andere Schulart besuchen. Jugendliche, die<br />

eine Regelschule besuchen, bekommen häufiger kein Taschengeld (15,9%) als andere.<br />

Förderschüler/innen erhalten am unregelmäßigsten Taschengeld (24,2%).<br />

in Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

76,4<br />

67,9<br />

60,6<br />

12,8<br />

ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />

Abbildung 28 Erhalt von Taschengeld und Schulart (N=810)<br />

16,2 15,9<br />

10,8<br />

Ebenfalls signifikant ist der Zusammenhang zwischen regelmäßigem versus keinem<br />

Taschengeld in Bezug auf die Arbeitslosigkeit der Eltern: Befragte, bei <strong>den</strong>en mindestens<br />

ein Elternteil arbeitslos ist, bekommen wesentlich seltener und auch unregelmäßiger<br />

Taschengeld als andere Befragte. Besonders deutlich ist der Unterschied dann,<br />

wenn beide Elternteile arbeitslos sind: 44,4% bekommen in diesem Fall kein Taschengeld.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt die Ergebnisse gesplittet nach: kein Elternteil arbeitslos,<br />

ein Elternteil arbeitslos und beide Elternteile arbeitslos.<br />

24,2<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

15,2


Lebenslagen<br />

in Prozent<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

74,4<br />

67,4<br />

44,4<br />

14,1<br />

17,4<br />

11,5 15,2<br />

11,1<br />

ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 29 Taschengelderhalt und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=795)<br />

Betrachtet man <strong>den</strong> Erhalt von Taschengeld differenziert nach Planungsregionen, so<br />

sind auch hier signifikante Unterschiede festzustellen. Jugendliche aus der Stadt<br />

Remda-Teichel (28,6%), der Gemeinde Rottenbach (25,0%), der Verwaltungsgemeinschaft<br />

Lichtetal am Rennsteig (23,8) und der Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe (22,2%) erhalten<br />

am seltensten Taschengeld.<br />

Planungsregionen ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />

Stadt Remda-Teichel 61,9 9,5 28,6<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 79,3 12,1 8,6<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 80,7 11,9 7,4<br />

Gemeinde Rottenbach 62,5 12,5 25,0<br />

Stadt Bad Blankenburg 71,2 15,4 13,5<br />

Gemeinde Unterwellenborn 65,6 13,1 21,3<br />

Stadt Königsee 61,5 23,1 15,4<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong> 73,9 14,8 11,3<br />

Gemeinde Kamsdorf 68,4 31,6<br />

VG Mittleres Schwarzatal 72,9 12,5 14,6<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 70,4 7,4 22,2<br />

Gemeinde Kaulsdorf 66,7 25,0 8,3<br />

Stadt Leutenberg 66,7 19,0 14,3<br />

VG Bergbahnregion/ Schwarzatal 70,8 20,8 8,3<br />

VG Lichtetal am Rennsteig 47,6 28,6 23,8<br />

VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz 86,2 3,4 10,3<br />

Stadt Gräfenthal 77,8 11,1 11,1<br />

Abbildung 30 Taschengelderhalt und Planungsregion (N=802)<br />

Außerdem erhalten Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener (17,2%) und unregelmäßiger<br />

(20,7%) Taschengeld. Auch dieser Unterschied ist signifikant.<br />

Der Mittelwert des zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Taschengeldes aller liegt bei 40,19 € und<br />

reicht von 5,00 € bis 1.000,00 € im Monat. Da die Streuung sehr hoch ist, erscheint es<br />

44,4<br />

21


22<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

sinnvoll <strong>den</strong> Medianwert zu betrachten. Dieser liegt bei 30,00 €. Jungen erhalten im<br />

Durchschnitt 42,39 € und Mädchen 38,68 €. Differenziert betrachtet nach Altersgruppen<br />

erhalten die dreizehn bis vierzehnjährigen Befragten durchschnittlich 27,27 € und<br />

die 15- bis 18-Jährigen 40,63 € und ab 19 Jahre 65,63 €.<br />

Des Weiteren sind deutliche Unterschiede zwischen dem durchschnittlich verfügbaren<br />

Taschengeld und der besuchten Schulart zu verzeichnen. Schüler/innen, die ein Gymnasium<br />

besuchen, haben das meiste Taschengeld (41,32 €), gefolgt von <strong>den</strong> Schülern/innen<br />

an Regelschulen (38,14 €).<br />

Mit zunehmendem Alter steigt auch die Summe des durchschnittlich zur Verfügung<br />

stehen<strong>den</strong> Geldes im Monat. Während 14-jährige Befragte im Durchschnitt 27,24 €<br />

bekommen, beträgt die Summe bei <strong>den</strong> 15-Jährigen bereits 34,73 €. 16-Jährige verfügen<br />

im Durchschnitt über 40,08 € und die 19-Jährigen haben durchschnittlich 65,63 €<br />

zur Verfügung.<br />

Mittelwerte in €<br />

80,00<br />

70,00<br />

60,00<br />

50,00<br />

40,00<br />

30,00<br />

20,00<br />

10,00<br />

0,00<br />

27,24<br />

34,73<br />

Abbildung 31 Taschengeld und Alter (N=663)<br />

40,08<br />

Auch hier hat die Arbeitssituation der Eltern einen erheblichen Einfluss auf die Höhe<br />

des monatlich verfügbaren Geldes der Jugendlichen. Befragte, deren Eltern beide arbeiten,<br />

verfügen im Durchschnitt über 41,45 €. Jugendliche, deren Eltern beide arbeitslos<br />

sind, verfügen geringfügig über mehr Taschengeld (32,83 €) als jene, deren<br />

Eltern beide arbeitslos sind (30,73 €).<br />

In dieser Studie wurde auch nach zusätzlichen Einnahmequellen gefragt. 21,2% der<br />

Befragten gaben an, regelmäßig über zusätzliche Einnahmequellen zu verfügen. 39%<br />

haben gelegentlich zusätzliches Geld im Monat zur Verfügung und 39,9% verfügen<br />

über kein zusätzliches Geld im Monat.<br />

Der Gesamtmittelwert des im Monat zusätzlich zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Geldes liegt<br />

bei 53,40 €, der Median bei 20,00 €. Eine Differenzierung bezüglich der Schulart ergibt<br />

jedoch, dass Gymnasiasten/innen mehr zusätzliches Geld zur Verfügung steht (56,25<br />

47,74<br />

48,50<br />

14 15 16 17 18 19<br />

Alter<br />

65,63


Lebenslagen<br />

€), als Schülern/innen, die eine Förderschule (50,02 €) oder eine Regelschule besuchen<br />

(49,04 €).<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund haben im Durchschnitt signifikant mehr zusätzliches<br />

Geld (105,48 €) als Befragte ohne Migrationshintergrund (49,84 €).<br />

Ähnlich wie beim durchschnittlichen Taschengeld im Monat zeigt sich auch in der<br />

nachfolgen<strong>den</strong> Abbildung, dass das zusätzlich verfügbare Geld im Monat mit zunehmendem<br />

Alter steigt. Je älter die Jugendlichen sind, desto mehr beziehungsweise höhere<br />

zusätzliche Einnahmen haben sie. Haben die 13- bis 14-Jährigen durchschnittlich<br />

23,65 € zusätzliches Geld im Monat, liegt der Durchschnitt der 15- bis 18-jährigen Jugendlichen<br />

schon bei 56,83 € und ab 19 Jahre verfügen sie im Schnitt über 61,79 €.<br />

Mittelwerte in €<br />

Abbildung 32 Zusätzliche Einnahmen nach Alter, gruppiert (N=394)<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt die gesamten durchschnittlichen Einnahmen der Befragten<br />

pro Monat. Es wird deutlich, dass mit zunehmendem Alter die Jugendlichen<br />

sowohl über mehr Taschengeld als auch über mehr zusätzliche Einnahmen verfügen.<br />

Während die 14-Jährigen insgesamt 50,89 € monatlich zur Verfügung haben, sind es<br />

bei <strong>den</strong> 16-Jährigen bereits 93,60 € und bei <strong>den</strong> 19-Jährigen 127,42 €.<br />

Mittelwert in €<br />

80,00<br />

70,00<br />

60,00<br />

50,00<br />

40,00<br />

30,00<br />

20,00<br />

10,00<br />

0,00<br />

140,00<br />

120,00<br />

100,00<br />

80,00<br />

60,00<br />

40,00<br />

20,00<br />

0,00<br />

23,65<br />

56,83<br />

Abbildung 33 Durchschnittliche monatliche Gesamteinnahmen nach Alter (N=397 bis 663)<br />

61,79<br />

13-14 Jahre 15-18 Jahre 19 Jahre und älter<br />

23,65<br />

49,71<br />

53,52<br />

27,24 34,73 40,08 47,74 48,50<br />

14 15 16 17 18 19<br />

Alter<br />

60,26<br />

Taschengeld zusätzl. Einnahmen<br />

87,50<br />

61,79<br />

65,63<br />

23


24<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die folgende Tabelle zeigt die zehn häufigsten zusätzlichen Einnahmequellen Jugendlicher.<br />

238 Befragte geben an, dass sie zusätzliches Geld durch Nebenjobs einnehmen.<br />

128 Befragte erhalten zusätzliche Gelder von <strong>den</strong> Eltern. Andere verfügen über zusätzliche<br />

Einnahmen im Monat durch die Großeltern (70 Nennungen) oder von Verwandten<br />

(38 Angaben). Es ist also deutlich zu erkennen, dass die Jugendlichen häufig<br />

durch ihre Eltern oder andere Familienangehörige unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />

Einnahmequelle Angaben<br />

jobben 238<br />

Eltern 128<br />

Großeltern 70<br />

Verwandte 38<br />

Nachbarschaftshilfe 36<br />

Geburtstags-, Weihnachtsgeld 36<br />

Ehrenamt 31<br />

Geld <strong>für</strong> Noten 19<br />

ebay / Internetverkäufe 15<br />

Musikunterricht, Konzerte 15<br />

Abbildung 34 Zusätzliche Einnahmequellen (offene Angaben)<br />

Ein weiterer Fragenkomplex in dieser <strong>Jugendstudie</strong> beinhaltete Fragen zum Thema<br />

Schul<strong>den</strong>.<br />

Die Jugendlichen wur<strong>den</strong> gefragt, ob sie früher schon einmal Schul<strong>den</strong> hatten, derzeit<br />

Schul<strong>den</strong> haben oder noch nie Schul<strong>den</strong> gemacht haben. Die nebenstehende Grafik<br />

zeigt, dass 21,4% bereits früher<br />

einmal Schul<strong>den</strong> hatten und 6,4%<br />

derzeit Schul<strong>den</strong> haben. Daraus<br />

72,2%<br />

ergibt sich, dass insgesamt 27,8%<br />

6,4%<br />

bereits Schul<strong>den</strong> hatten oder mo-<br />

21,4%<br />

mentan haben. 72,2% der Befragten<br />

waren noch nie mit Schul<strong>den</strong><br />

belastet.<br />

früher einmal zurzeit noch nie<br />

Abbildung 35 Schul<strong>den</strong> (N=811)<br />

Diejenigen Befragten, die schon einmal Schul<strong>den</strong> gemacht haben beziehungsweise<br />

derzeit haben, geben mit 79,4% an, dass sie diese bei anderen Personen hatten/haben.<br />

Bei 12,0% sind Schul<strong>den</strong> durch Handykosten verursacht. 6,0% gaben an,<br />

dass ihre Schul<strong>den</strong> durch andere Ursachen entstan<strong>den</strong> sind, wie zum Beispiel durch<br />

das Leihen von Geld bei <strong>den</strong> Eltern, Geschwistern oder bei Freun<strong>den</strong>, Drogen, Internet,<br />

Kleidung und PC-Spiele (jeweils eine Nennung).


Lebenslagen<br />

in Prozent<br />

Abbildung 36 Art der Schul<strong>den</strong> (N=233)<br />

12% der Befragten haben Schul<strong>den</strong> oder hatten solche aufgrund von Handykosten.<br />

Über die Höhe der Handykosten im Durchschnitt sagt die folgende Grafik etwas aus.<br />

in Prozent<br />

100<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0<br />

12,0<br />

Handy Bei anderen<br />

Personen "Geld<br />

geliehen"<br />

22,3 20,5<br />

26,8<br />

Abbildung 37 Handykosten gruppiert (N=845)<br />

79,4<br />

9,7<br />

Versandhandel Andere<br />

1-5 € 6-10 € 11-15 € 16-20 € 21-25 € 26-30 € 31-50 € über 50 €<br />

Zur besseren Übersichtlichkeit wur<strong>den</strong> die Angaben der Jugendlichen kategorisiert.<br />

69,6% der Befragten geben bis zu 15,00 € pro Monat <strong>für</strong> das Handy aus. Allerdings<br />

gibt es auch mehrere Befragte (2,6%), die über 50,00 € monatlich ausgeben.<br />

4,0<br />

2,6<br />

8,4<br />

6,0<br />

5,7<br />

2,6<br />

25


26<br />

3 F R E I Z E I T G E S T A L T U N G<br />

3.1 Freizeit und Mobilität<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Dieser Fragenkomplex lässt sich in zwei Punkten gliedern. Zum einen wer<strong>den</strong> Jugendliche<br />

nach der Gemeinde befragt, in der sie hauptsächlich ihre Freizeit verbringen. Die<br />

Gemein<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> danach unterschie<strong>den</strong>, ob sie sich (1) in dem Wohnort des Befragten,<br />

(2) in dem Wohnort der Freunde oder (3) in der Nähe der Schule befin<strong>den</strong>. Treffen<br />

alle drei Antwortmöglichkeiten bei dem Befragten nicht zu, so hat er/sie die Möglichkeit<br />

in einem zusätzlichen Feld seine/ihre offene Antwort anzugeben. Zum anderen<br />

beschäftigt sich dieser Abschnitt mit der Mobilität, nämlich wie Jugendliche in ihrer<br />

Freizeit in andere Gemein<strong>den</strong> kommen. Hierbei wur<strong>den</strong> 5 Antwortmöglichkeiten vorgegeben.<br />

Die Jugendlichen konnten folglich angeben, ob sie (1) mit dem Bus, (2) mit<br />

dem Fahrrad, (3) mit dem Moped fahren, (4) zu Fuß gehen oder (5) von ihren Eltern<br />

gebracht wer<strong>den</strong>.<br />

68,6% der Befragten verbringen ihre Freizeit hauptsächlich in der Gemeinde, in der sie<br />

wohnen. Deutlich weniger Jugendliche (23,4%) gehen in ihrer Freizeit in die Gemein<strong>den</strong>,<br />

in <strong>den</strong>en ihre Freunde wohnen und nur 4,9% in die schulnahe Gemeinde. In der<br />

offenen Antwortkategorie wur<strong>den</strong> zudem noch genannt: „andere Städte“ wie Jena,<br />

<strong>Saalfeld</strong>, <strong>Rudolstadt</strong>, München mit 17 Angaben, „bei Freun<strong>den</strong> und zu Hause“ mit 11<br />

Angaben und „unterschiedlich“ mit 3 Angaben.<br />

Abbildung 38 Freizeitorte (N=856)<br />

In der Gemeinde, in der ich wohne.<br />

In der Gemeinde, in der meine Freunde wohnen (falls<br />

diese in einer anderen Gemeinde wohnen).<br />

In der Gemeinde, in der sich meine Schule befindet<br />

(falls sich diese nicht in der Wohngemeinde befindet).<br />

Woanders<br />

0 20 40 60 80 100<br />

In Bezug auf Freizeitorte gibt es signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern.<br />

Die Jungen verbringen ihre Freizeit mit 73,9% mehr in der Gemeinde, in der sie<br />

wohnen. Dies entspricht knapp zehn Prozentpunkten mehr als bei <strong>den</strong> Mädchen. Die<br />

Mädchen dagegen gehen häufiger in die Gemeinde ihrer Freunde (27% zu 19,1%).<br />

4,9<br />

3,2<br />

23,4<br />

in Prozent<br />

68,6


Freizeitgestaltung<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

73,9<br />

64,0<br />

19,1<br />

27,0<br />

wo ich wohne wo meine Freunde<br />

wohnen<br />

Abbildung 39 Freizeitorte nach Geschlecht (N=843)<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss<br />

Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern<br />

Schulform<br />

Gymnasium<br />

Regelschule<br />

Förderschule<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

keiner erwerbslos<br />

einer erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

mit Migrationshintergrund<br />

ohne Migrationshintergrund<br />

kein Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

drei oder mehr Geschwister<br />

Jungen Mädchen<br />

4,4<br />

5,3<br />

wo meine Schule ist<br />

Wie die Verteilungen der Freizeitorte, differenziert nach Schulform, angestrebtem<br />

Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund des Befragten und<br />

Geschwisteranzahl aussieht, wird in der folgen<strong>den</strong> Grafik dargestellt. Es handelt sich<br />

hierbei um nicht signifikante Unterschiede.<br />

Migration<br />

Anzahl Geschwister<br />

58,5<br />

56,8<br />

68,4<br />

70,1<br />

69,0<br />

69,1<br />

66,9<br />

61,1<br />

75,3<br />

69,2<br />

68,2<br />

70,1<br />

66,7<br />

71,5<br />

71,0<br />

29,3<br />

35,1<br />

25,9<br />

22,1<br />

24,9<br />

22,5<br />

23,8<br />

24,2<br />

23,1<br />

23,7<br />

21,3<br />

25,6<br />

20,4<br />

19,4<br />

21,5<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

in Prozent<br />

wo ich wohne wo meine Freunde wohnen wo meine Schule ist<br />

Abbildung 40 Freizeitorte nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien (N=756 bis 854)<br />

7,3<br />

7,4<br />

7,0<br />

1,0<br />

6,5<br />

1,9<br />

2,7<br />

5,4<br />

2,2<br />

7,7<br />

5,1<br />

5,5<br />

4,8<br />

4,4<br />

6,5<br />

27


28<br />

Mit dem Bus<br />

Meine Eltern fahren<br />

mich.<br />

Mit dem Fahrrad<br />

Zu Fuß<br />

Mit dem Moped<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

6,9<br />

11,8<br />

19,6<br />

27,3<br />

34,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Mit dem Bus Meine Eltern<br />

fahren mich.<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Zur Mobilität nutzen 34,4% der Jugendlichen die öffentlichen Verkehrsmittel, um in<br />

andere Gemein<strong>den</strong> zu kommen. 27,3% wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Eltern gefahren. Das dritthäufigste<br />

Verkehrsmittel, das von <strong>den</strong> Jugendlichen genutzt wird, ist das Fahrrad. Am<br />

wenigsten fahren die Be-<br />

in Prozent<br />

Abbildung 41 Mobilität (N=816)<br />

29,9<br />

37,6<br />

19,5<br />

in Prozent<br />

33,7<br />

10,2 13,4<br />

31,3<br />

10,0<br />

Zu Fuß Mit dem<br />

Fahrrad<br />

Jungen Mädchen<br />

fragten mit dem Moped<br />

(6,9%). Berücksichtigt man<br />

hierbei das Mindestalter<br />

von 16 Jahren, das zum<br />

Führen eines Mopeds berechtigt,<br />

so liegt der prozentuale<br />

Anteil der Mopedfahrer<br />

bei 11,1%. Jugendliche<br />

unter 16 Jahren wur<strong>den</strong><br />

dabei ausgeschlossen.<br />

Vergleichbar mit <strong>den</strong> Ergebnissen der Freizeitorte, gibt es ebenfalls bei der Mobilität<br />

signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Während die männlichen<br />

Befragten häufiger mit dem Fahrrad bzw. mit dem Moped fahren, nutzen die Mädchen<br />

signifikant mehr öffentliche Verkehrsmittel, wer<strong>den</strong> häufiger von ihren Eltern<br />

gefahren oder gehen öfter zu Fuß.<br />

Abbildung 42 Mobilität nach Geschlecht (N=803)<br />

9,1<br />

Mit dem<br />

Moped<br />

Ob es in der Mobilität Unterschiede gibt zwischen <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Schulformen,<br />

<strong>den</strong> angestrebten Schulabschlüssen, der Arbeitslosigkeit der Eltern, dem Migrationshintergrund<br />

der Befragten und der Geschwisteranzahl, kann aus der nachstehen<strong>den</strong><br />

Grafik entnommen wer<strong>den</strong>.<br />

5,2


Freizeitgestaltung<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss<br />

Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern<br />

Migrationshintergrund<br />

Schulform<br />

Anzahl Geschwister<br />

Gymnasium<br />

Regelschule<br />

Förderschule<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

keiner erwerbslos<br />

einer erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

mit Migrationshintergrund<br />

ohne Migrationshintergrund<br />

kein Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

drei oder mehr Geschwister<br />

18,2<br />

26,7<br />

35,5<br />

34,0<br />

32,5<br />

32,4<br />

36,0<br />

34,1<br />

44,0<br />

37,3<br />

35,0<br />

32,8<br />

27,1<br />

38,8<br />

34,1<br />

22,2<br />

36,4<br />

18,8<br />

17,1<br />

17,5<br />

23,5<br />

25,4<br />

16,7<br />

19,7<br />

11,8<br />

20,0<br />

21,8<br />

15,0<br />

25,3<br />

2,2<br />

16,5<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0<br />

8,1<br />

10,0<br />

5,9<br />

9,8<br />

in Prozent<br />

Mit dem Bus Mit dem Fahrrad Mit dem Moped Zu Fuß Meine Eltern fahren mich<br />

Abbildung 43 Mobilität differenziert nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien (N=722 bis 814)<br />

3.2 Freizeitaktivitäten<br />

Die Freizeitaktivitäten der Jugendlichen wur<strong>den</strong> schwerpunktmäßig in dieser Studie<br />

abgefragt. Hierbei sollten die Befragten zu 14 vorgegebenen Antwortmöglichkeiten<br />

darstellen, wie oft sie <strong>den</strong> jeweiligen Aktivitäten nachgehen. Die verwendete 5er-<br />

Skala ging dabei von 1=sehr oft, 2=oft, 3=teilweise, 4=selten bis 5=nie. Um möglichst<br />

alle Freizeitaktivitäten erfassen zu können, hatten die Jugendlichen zudem die Möglichkeit,<br />

in einem freien Feld ihre eigenen Antworten anzugeben.<br />

7,7<br />

7,0<br />

4,9<br />

5,1<br />

6,7<br />

1,1<br />

8,4<br />

6,1<br />

18,2<br />

3,3<br />

10,1<br />

11,9<br />

28,9<br />

10,5<br />

11,0<br />

10,9<br />

19,6<br />

14,3<br />

10,5<br />

9,8<br />

14,3<br />

10,9<br />

27,5<br />

18,7<br />

9,1<br />

29,1<br />

25,6<br />

20,0<br />

26,6<br />

28,7<br />

28,4<br />

24,2<br />

25,5<br />

27,9<br />

26,1<br />

30,3<br />

30,1<br />

12,5<br />

18,2<br />

18,7<br />

29


30<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die erhobenen Daten liefern folgende Ergebnisse: Zu <strong>den</strong> häufigsten Freizeitaktivitäten<br />

der Jugendlichen gehören „Musik hören“ (72,8%), „Chillen und Abhängen“<br />

(47,9%), „Mit Freun<strong>den</strong> treffen“ (47,1%) sowie „Zeit im Internet/am PC verbringen“<br />

(43,8%). Zu <strong>den</strong> drei am wenigsten betriebenen Aktivitäten gehören die Besuche von<br />

kulturellen Veranstaltungen (7,3%), Kinos (7,1%) und Verwandten (6,2%). Weitere<br />

konkrete Häufigkeitsverteilungen der Freizeitaktivitäten wer<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong><br />

Darstellung veranschaulicht.<br />

Musik hören<br />

Chillen / Abhängen<br />

Mit Freun<strong>den</strong> treffen<br />

Zeit im Internet / am PC verbringen<br />

Sport treiben<br />

Fernsehen<br />

Bücher lesen<br />

Videospiele spielen<br />

Einkaufsbummel machen<br />

DVD / Video schauen<br />

Sportveranstaltungen besuchen<br />

Kulturelle Veranstaltungen<br />

besuchen<br />

Ins Kino gehen<br />

Mit Verwandten treffen<br />

14,8<br />

16,0<br />

13,9<br />

12,1<br />

12,3<br />

23,5<br />

30,9<br />

47,9<br />

47,1<br />

43,8<br />

Abbildung 44 Häufigkeiten von Freizeitaktivitäten (N=889 bis 895)<br />

7,3<br />

7,1<br />

6,2<br />

17,2<br />

20,9<br />

16,1<br />

27,4<br />

19,8<br />

16,4<br />

28,9<br />

30,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Bei 12 der 14 vorgegebenen Freizeitaktivitäten gibt es zwischen Jungen und Mädchen<br />

signifikante Unterschiede. Häufiger gehen Mädchen folgen<strong>den</strong> Aktivitäten nach: „Musik<br />

hören“ (94,9% zu 89,1%), „mit Freun<strong>den</strong> treffen“ (84,5% zu 79,7%), „chillen/ ab-<br />

72,8<br />

25,1<br />

34,2<br />

14,8<br />

21,7<br />

29,8<br />

19,2<br />

40,2<br />

18,5<br />

38,9<br />

in Prozent<br />

31,0<br />

35,2<br />

36,9<br />

33,2<br />

21,3<br />

37,1<br />

27,0<br />

25,4<br />

27,2<br />

29,3<br />

19,4<br />

13,5<br />

34,3<br />

14,2<br />

14,9<br />

14,0<br />

18,8<br />

24,2<br />

30,3<br />

24,8<br />

2,6<br />

4,8 0,4<br />

5,8<br />

1,8<br />

2,8<br />

0,7<br />

3,8<br />

0,7<br />

11,3 1,7<br />

19,1<br />

22,9<br />

18,5<br />

sehr oft oft teilweise selten nie<br />

4,6<br />

5,2<br />

1,1<br />

2,4<br />

2,5


Freizeitgestaltung<br />

hängen“ (82,4% zu 75,1%), „Einkaufsbummel machen“ (61,5% zu 20,3%), „Bücher lesen“<br />

(46,6% zu 20,0%), „DVD/ Video schauen“ (43,5% zu 41,4%), „ins Kino gehen“<br />

(38,4% zu 30,0%), „mit Verwandten treffen“ (29,6% zu 23,4%) und „kulturelle Veranstaltungen<br />

besuchen“ (29,4% zu 18,5%).<br />

Die Jungen dagegen verbringen mehr Zeit im Internet (87,6% zu 74,4%), mit Sportaktivitäten<br />

(64,4% zu 48,9%), Fernsehen (59,7% zu 55,9%), Videospielen (59,1% zu<br />

10,1%) sowie Sportveranstaltungen (37,4% zu 21,0%).<br />

Hierbei sind lediglich die Unterschiede bei <strong>den</strong> Aktivitäten „Fernsehen“ und „DVD/<br />

Video schauen“ nicht signifikant.<br />

Musik hören<br />

mit Freun<strong>den</strong> treffen<br />

chillen/ abhängen<br />

Einkaufsbummel machen<br />

Bücher lesen<br />

DVD/ Video schauen<br />

ins Kino gehen<br />

mit Verwandten treffen<br />

kulturelle Veranstaltungen besuchen<br />

Zeit im Internet/ am PC verbringen<br />

Sport treiben<br />

Fernsehen<br />

Videospiele spielen<br />

Sportveranstaltungen besuchen<br />

10,1<br />

20,3<br />

20,0<br />

46,6<br />

41,4<br />

43,5<br />

30,0<br />

38,4<br />

23,4<br />

29,6<br />

18,5<br />

29,4<br />

21,0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

sehr oft/oft in Prozent<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 45 Freizeitaktivitäten differenziert nach Geschlecht (N=875 bis 880)<br />

64,4<br />

48,9<br />

59,7<br />

55,9<br />

59,1<br />

89,1<br />

94,9<br />

79,7<br />

84,5<br />

75,1<br />

82,4<br />

Zwischen <strong>den</strong> drei Schulformen, Gymnasium, Regelschule und Förderschule, konnten<br />

bezüglich der Freizeitaktivitäten signifikante Unterschiede festgestellt wer<strong>den</strong>. Schülerinnen<br />

und Schüler, die ein Gymnasium besuchen, verbringen ihre Freizeit mehr am<br />

Computer, mit Bücher lesen und besuchen häufiger kulturelle Veranstaltungen als<br />

Jugendliche aus Regel- oder Förderschulen. Bei <strong>den</strong> Häufigkeiten dieser Aktivitäten<br />

stehen Regelschüler/innen an zweiter und Förderschüler/innen an dritter Stelle. Im<br />

Kontrast dazu gehen Förderschüler/innen Freizeitaktivitäten wie „Videospiele spielen“<br />

und „Verwandte treffen“ am häufigsten nach, wobei Gymnasiasten/innen diese am<br />

wenigsten präferieren. Die bei<strong>den</strong> Schulformen bil<strong>den</strong> somit einen Gegensatz in der<br />

Freizeitgestaltung. Bei Tätigkeiten wie „Fernsehen“ oder „Sportveranstaltungen besuchen“<br />

stehen wiederum die Befragten aus Regelschulen in der Häufigkeitsverteilung<br />

ganz vorne.<br />

37,4<br />

61,5<br />

74,4<br />

87,6<br />

31


32<br />

Sportveranstaltungen<br />

besuchen<br />

kulturelle Veranstaltungen<br />

besuchen<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die nachfolgende Grafik illustriert die beschriebenen, signifikanten Unterschiede.<br />

Zeit im Internet/ am PC<br />

verbringen<br />

Bücher lesen<br />

kulturelle Veranstaltungen<br />

besuchen<br />

Fernsehen<br />

Sportveranstaltungen<br />

besuchen<br />

Videospiele spielen<br />

mit Verwandten treffen<br />

18,1<br />

11,1<br />

15,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

sehr oft/oft in Prozent<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

Abbildung 46 Signifikante Unterschiede der Freizeitaktivitäten zwischen <strong>den</strong> Schulformen (N=887 bis 892)<br />

Die Frage, ob die Arbeitslosigkeit der Eltern einen Einfluss auf die Freizeitaktivitäten<br />

der Jugendlichen hat, wird im Folgen<strong>den</strong> näher betrachtet. Bei der Erwerbslosigkeit<br />

der Eltern wird unterschie<strong>den</strong> zwischen bei<strong>den</strong> Elternteilen erwerbslos, einer der Bei<strong>den</strong><br />

erwerbslos und keiner erwerbslos. Die erhobenen Daten verdeutlichen, dass es<br />

keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Erwerbsstatus der Eltern und <strong>den</strong><br />

Freizeitaktivitäten gibt. Lediglich bei <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong> Grafik dargestellten<br />

Aktivitäten können signifikante Unterschiede festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

15,4<br />

27,4<br />

22,7<br />

18,8<br />

23,7<br />

25,2<br />

22,9<br />

29,5<br />

30,8<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

sehr oft/oft in Prozent<br />

83,0<br />

80,4<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 47 Signifikante Unterschiede von Freizeitaktivitäten nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=818 bis 822)<br />

29,5<br />

28,7<br />

29,8<br />

27,5<br />

40,0<br />

38,1<br />

31,1<br />

35,6<br />

50,0<br />

56,5<br />

55,3<br />

61,9<br />

56,5


Freizeitgestaltung<br />

Einen Unterschied gibt es auch zwischen <strong>den</strong> Befragten mit und ohne Migrationshintergrund.<br />

Erstere gehen in ihrer Freizeit signifikant häufiger einkaufen bzw. shoppen<br />

(61,0% zu 42,4%). Zieht man ebenfalls die nicht signifikanten Werte in Betracht, so<br />

kann festgestellt wer<strong>den</strong>, dass der prozentuale Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund,<br />

bei 11 von 14 Freizeitaktivitäten, höher liegt als bei <strong>den</strong>en ohne Migrationshintergrund.<br />

Die Darstellung der signifikanten Unterschiede folgt in der nachstehen<strong>den</strong><br />

Übersichtsgrafik.<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

20,3 23,4<br />

18,6<br />

61,0<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 48 Freizeitaktivität einkaufen/shoppen und Migration (N=798)<br />

Die Übersicht der Häufigkeitsverteilung der Freizeitaktivitäten ist in der folgen<strong>den</strong><br />

Tabelle noch einmal dargestellt. Die Tabelle bildet dabei die häufigsten Nutzer/innengruppen<br />

nach Geschlecht, Schulform, angestrebtem Schulabschluss, Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern, Migrationshintergrund der Befragten sowie Anzahl der Geschwister<br />

ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen markierten Feldern handelt es sich um signifikante<br />

Unterschiede, deren detaillierte Darstellung sich im vorangegangenen Text befindet.<br />

Aus Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit wird an dieser Stelle auf die Angabe der einzelnen<br />

Prozentwerte verzichtet.<br />

34,2<br />

42,4<br />

sehr oft/oft teilweise selten/nie<br />

33


34<br />

Freizeitaktivität<br />

Fernsehen Jungen<br />

DVD/ Video<br />

schauen<br />

Ins Kino<br />

gehen<br />

Geschlecht Schulform<br />

Mädchen<br />

Mädchen*<br />

Förderschule* <br />

Förderschule <br />

Regelschule<br />

Musik hören Mädchen* Gymnasium<br />

Chillen/ Abhängen<br />

Zeit im Internet/<br />

am<br />

PC verbringen<br />

Mit Freun<strong>den</strong><br />

treffen<br />

Mit Verwandten<br />

treffen<br />

Mädchen*<br />

Jungen*<br />

Mädchen*<br />

Mädchen*<br />

Sport treiben Jungen*<br />

Sportveranstaltungen<br />

besuchen<br />

Einkaufsbummel<br />

machen<br />

Jungen*<br />

Mädchen*<br />

Regelschule <br />

Gymnasium* <br />

Gymnasium <br />

Förderschule* <br />

Regelschule <br />

Regelschule* <br />

Regelschule<br />

Bücher lesen Mädchen* Gymnasium*<br />

Kulturelle<br />

Veranstaltungenbesuchen<br />

Videospiele<br />

spielen<br />

Mädchen*<br />

Jungen*<br />

Gymnasium* <br />

Förderschule*<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

angestrebter<br />

Schulabschluss <br />

Hauptschulabschluss* <br />

Hauptschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Abitur<br />

Hauptschulabschluss* <br />

Realschulabschluss <br />

Realschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur*<br />

Abitur*<br />

Hauptschulabschluss*<br />

Abbildung 49 Häufigste Nutzer/innengruppen der Freizeitaktivitäten<br />

Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern<br />

einer erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

einer erwerbslos<br />

einer erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

beide erwerbslos*<br />

beide erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

keiner erwerbslos*<br />

beide erwerbslos <br />

Migrationshintergrund<br />

nicht Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen*<br />

nicht Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

Anzahl<br />

Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

zwei Geschwister


Freizeitgestaltung<br />

3.3 Freizeitangebote<br />

Die Fragen zur Nutzung der Freizeiteinrichtungen gelten im Fragebogen der <strong>Jugendstudie</strong><br />

<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> als bedeutend. Es wur<strong>den</strong> 28 Freizeitangebote im Raum<br />

<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> angegeben, die die Jugendlichen auswählen konnten. Um möglichst<br />

alle Freizeitmöglichkeiten berücksichtigen zu können, hatten die Befragten zusätzlich<br />

ein Feld <strong>für</strong> weitere offene Antwortmöglichkeiten. Die entsprechen<strong>den</strong> Nutzungshäufigkeiten<br />

konnten die Befragten auf einer Skala von 1=sehr oft, 2=oft,<br />

3=teilweise, 4=selten bis 5=nie, ankreuzen.<br />

Bei <strong>den</strong> aufgelisteten Freizeitangeboten handelt es sich um Einrichtungen in freier<br />

und öffentlicher Trägerschaft, verschie<strong>den</strong>e Kulturstätten, <strong>für</strong> Jugendliche bedeutsame<br />

kommerzielle Einrichtungen und öffentliche Orte beziehungsweise Plätze. Um<br />

eine differenzierte Auswertung zu ermöglichen, wer<strong>den</strong> diese Einrichtungen und Orte<br />

nach folgen<strong>den</strong> Gesichtspunkten gruppiert:<br />

� Jugendeinrichtungen<br />

� Familien(bildungs)einrichtungen<br />

� Öffentliche Einrichtungen und Plätze<br />

Im Folgen<strong>den</strong> sollen die Einrichtungen in ihrer Häufigkeitsverteilung dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />

35


36<br />

3.3.1 Jugendeinrichtungen<br />

Vereine<br />

Jugendräume und –clubs im Ort<br />

Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />

Soziokulturelles Jugendzentrum<br />

Saalgaerten <strong>Rudolstadt</strong><br />

Jugend- und Stadtteilzentrum<br />

<strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />

CentrO <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />

Evangelische Jugendarbeit<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

Freizeithaus „STATION“ <strong>Rudolstadt</strong><br />

AWO Jugendhaus Bad Blankenburg<br />

Jugendzentrum Kleiststraße<br />

<strong>Saalfeld</strong><br />

Begegnungsstätte Beulwitz<br />

CJZ (christliches Jugendzentrum)<br />

<strong>Saalfeld</strong><br />

Jugendzentrum „HAUS“ Volkstedt-<br />

West<br />

4,1<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

24,1<br />

18,9<br />

13,3<br />

9,6<br />

2,6 2,7<br />

1,9 0,6<br />

1,4<br />

1,6<br />

1,3<br />

1,4<br />

1,1<br />

2,5<br />

0,8<br />

0,8<br />

5,3<br />

0,6 2,2<br />

0,5 1,6<br />

6,9<br />

9,2<br />

7,3<br />

12,5<br />

Abbildung 50 Nutzung der Jugendeinrichtungen (N=875 bis 902)<br />

77,5<br />

97,0<br />

90,6<br />

94,7<br />

97,5<br />

97,0<br />

97,3<br />

96,4<br />

98,3<br />

97,2<br />

98,0<br />

68,5<br />

68,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

sehr oft/oft teilweise selten/nie<br />

Für eine übersichtliche Darstellung der Nutzungshäufigkeiten wer<strong>den</strong> die Skalenwerte<br />

sehr oft und oft, sowie selten und nie zusammengefasst.<br />

Am häufigsten (24,1%) besuchen die Jugendlichen in ihrer Freizeit unterschiedliche<br />

Verbände wie das Jugendrotkreuz oder Pfadfindergruppen. Danach folgen die Jugendräume<br />

und -clubs im Ort, mit 18,9% sowie an dritter Stelle das Klubhaus <strong>Saalfeld</strong>,<br />

mit 13,3%.<br />

Bei der Angabe der Jugendräume und -clubs im Ort haben die Befragten zusätzlich die<br />

Möglichkeit, in Form einer offenen Antwort, die spezifische Einrichtung zu benennen.<br />

Die sechs am häufigsten genannten Einrichtungen wer<strong>den</strong> in der nachfolgen<strong>den</strong> Tabelle<br />

dargestellt.


Freizeitgestaltung<br />

Je 13 der Befragten gaben in der offenen Antwortmöglichkeit „Jugendclubs“ bzw.<br />

„Klubhaus“ an. Aus <strong>den</strong> offenen Anga-<br />

Jugendräume & -clubs im Ort Angaben<br />

ben konnte allerdings keine Spezifizierung<br />

der Einrichtungen entnommen<br />

Jugendclubs 13 wer<strong>den</strong>. Bei 10 weiteren Angaben zum<br />

Klubhaus 13 Jugendclub konnte eine Zuordnung<br />

Jugendclub Leutenberg 4 vorgenommen wer<strong>den</strong>: Jugendclub<br />

Jugendclub Altenbeuthen 3 Leutenberg (4), Jugendclub Alten-<br />

Jugendclub Remda 3<br />

beuthen (3) und Jugendclub Remda (3).<br />

Abbildung 51 Offene Antwort zu Jugendräumen<br />

Die Betrachtung der Nutzungshäufigkeiten nach Schulform zeigt, dass Gymnasiasten/innen<br />

die Vereine mit 26,5%, das Klubhaus <strong>Saalfeld</strong> mit 16,3% und das soziokulturelle<br />

Zentrum Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong>, mit 13,7%, signifikant häufiger nutzen als Regelschüler/innen<br />

oder Förderschüler/innen. Im Kontrast dazu, sind die Begegnungsstätte<br />

Beulwitz (mit signifikantem Unterschied) und das Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />

bei Jugendlichen aus Förderschulen beliebter. Mittel bis sehr wenig<br />

wer<strong>den</strong> die Jugendeinrichtungen von <strong>den</strong> Befragten aus Regelschulen genutzt.<br />

Vereine<br />

Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />

Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />

Begegnungsstätte Beulwitz<br />

Abbildung 52 Nutzungshäufigkeiten nach Schulform (N=823 bis 842)<br />

0 20 40 60<br />

Insgesamt konnten bei <strong>den</strong> Nutzungshäufigkeiten aller angegebenen Jugendeinrichtungen<br />

keine signifikanten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen festgestellt<br />

wer<strong>den</strong>, außer beim Soziokulturellen Jugendzentrum Saalgärten in <strong>Rudolstadt</strong> und<br />

bei der allgemeinen Angabe über Vereine. Hier gaben 37,1% der Jungen, an oft bis<br />

sehr oft in einem Verein in ihrer Freizeit mitzuwirken. Bei <strong>den</strong> Mädchen liegt die Häufigkeit<br />

bei 21,9%. Im Unterschied dazu wird das Soziokulturelle Jugendzentrum Saalgärten<br />

von 53,0% der Mädchen signifikant häufiger besucht als von <strong>den</strong> Jungen<br />

16,3<br />

13,7<br />

3,4 4,9<br />

0,8<br />

0,7 2,9<br />

26,5<br />

3,5<br />

8,6<br />

8,6<br />

5,7<br />

21,5<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

11,8<br />

37


38<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

(26,0%). Es konnte zudem festgestellt wer<strong>den</strong>, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

9 der 11 Einrichtungen prozentual mehr nutzen als Jugendliche ohne Migrationshintergrund.<br />

Bei drei Einrichtungen, Begegnungsstätte Beulwitz, Jugendzentrum<br />

„HAUS“ Volkstedt-West und Jugendzentrum Kleiststraße <strong>Saalfeld</strong> gilt der Unterschied<br />

außerdem als signifikant.<br />

Vereine<br />

Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />

Soziokulturelles Jugendzentrum<br />

Saalgaerten <strong>Rudolstadt</strong><br />

Jugend- und Stadtteilzentrum<br />

<strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />

Begegnungsstätte Beulwitz<br />

Jugendzentrum „HAUS“<br />

Volkstedt-West<br />

AWO Jugendhaus Bad<br />

Blankenburg<br />

Jugendzentrum Kleiststraße<br />

<strong>Saalfeld</strong><br />

CJZ (christliches<br />

Jugendzentrum) <strong>Saalfeld</strong><br />

Evangelische Jugendarbeit<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

CentrO <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />

Freizeithaus „STATION“<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

0,4<br />

0,3<br />

1,7<br />

1,4<br />

1,7<br />

0,9<br />

1,7<br />

0,6<br />

1,7<br />

2,2<br />

1,7<br />

1,5<br />

8,8<br />

10,1<br />

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0<br />

Abbildung 53 Nutzung Jugendeinrichtungen und Migrationshintergrund (N=659 bis 758)<br />

3,5<br />

3,4<br />

5,2<br />

6,9<br />

Zwischen <strong>den</strong> 17 Verwaltungseinheiten gibt es bezüglich der Nutzung des „AWO Jugendhauses<br />

Bad Blankenburg“, des „Christlichen Jugendzentrums <strong>Saalfeld</strong>“, des „Jugend-<br />

und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf“ und des „Soziokulturellen Jugendzentrums<br />

Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong>“ signifikante Unterschiede. Die höchste Besucherquote<br />

hierbei hat das Jugendzentrum Saalgärten mit 30,1% aller Befragten aus <strong>Rudolstadt</strong>.<br />

Dieses Jugendzentrum wird außerdem von Jugendlichen aus 13 der 17 Verwaltungseinheiten<br />

sehr oft bis teilweise besucht. 21,5% der Jugendlichen aus <strong>Saalfeld</strong><br />

nutzen das Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf, gefolgt von <strong>den</strong> befragten<br />

Einwohnern/innen aus der Gemeinde Unterwellenborn (15,9%) und Kaulsdorf<br />

(15,4%). Das Christliche Jugendzentrum <strong>Saalfeld</strong> wird am meisten von Befragten aus<br />

der Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig besucht. Jugendliche aus Bad<br />

9,2<br />

12,4<br />

19,0<br />

18,6<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

25,0<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund


Freizeitgestaltung<br />

Blankenburg bil<strong>den</strong> die größte Nutzer/innengruppe des AWO Jugendhauses Bad<br />

Blankenburg, mit 21,4%.<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde Uhlstädt-<br />

Kirchhasel<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Stadt Königsee<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

2,3<br />

1,5<br />

1,5<br />

0,9<br />

1,5<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

Abbildung 54 Jugendeinrichtung nach Verwaltungseinheit I (N=724 bis 836)<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

Stadt Leutenberg<br />

VG Probstzella/ Lehesten/<br />

Marktgölitz<br />

Stadt Gräfenthal<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

VG Bergbahnregion/<br />

Schwarzatal<br />

Abbildung 55 Jugendeinrichtung nach Verwaltungseinheit II (N=724 bis 836)<br />

2,0<br />

3,7<br />

4,2<br />

5,8<br />

6,9<br />

7,7<br />

10,5<br />

15,9<br />

18,8<br />

15,4<br />

17,3<br />

21,5<br />

20,2<br />

21,4<br />

sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />

25,4<br />

AWO Jugendhaus Bad Blankenburg<br />

CJZ <strong>Saalfeld</strong><br />

Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />

Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong><br />

3,7<br />

3,7<br />

1,9<br />

1,9<br />

2,0<br />

2,0<br />

4,8<br />

5,6<br />

5,6<br />

5,0<br />

6,9<br />

6,7<br />

10,0<br />

10,5<br />

9,5<br />

14,8<br />

13,8<br />

14,8<br />

30,1<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />

AWO Jugendhaus Bad Blankenburg<br />

CJZ <strong>Saalfeld</strong><br />

Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />

Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong><br />

39


40<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Struktur der Nutzer/innen in Bezug auf öffentliche Freizeiteinrichtungen und Plätze<br />

wird in der folgen<strong>den</strong> Tabelle auf einen Blick dargestellt. Die Tabelle bildet dabei<br />

die häufigsten Nutzer/innengruppen nach Geschlecht, Schulform, angestrebtem<br />

Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund sowie Anzahl der<br />

Geschwister differenziert ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen gekennzeichneten Feldern handelt<br />

es sich um signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Gruppen. Aus Grün<strong>den</strong> der<br />

Übersichtlichkeit wird auf die Angabe der einzelnen Prozentwerte verzichtet.<br />

Freizeiteinrichtung<br />

AWO Jugendhaus<br />

Bad Blankenburg <br />

Begegnungsstätte<br />

Beulwitz<br />

Geschlecht<br />

Jungen<br />

Jungen<br />

CJZ <strong>Saalfeld</strong> Mädchen<br />

Evangelische<br />

Jugendarbeit<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

Freizeithaus<br />

STATION <strong>Rudolstadt</strong><br />

Jugendräume<br />

und -clubs im<br />

Ort<br />

Jugendzentrum<br />

HAUS<br />

Volkstedt-West<br />

Jugendzentrum<br />

Kleiststraße<br />

<strong>Saalfeld</strong><br />

Jugend- und<br />

Stadtteilzentrum<br />

<strong>Saalfeld</strong>-<br />

Gorndorf<br />

Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />

Soziokulturelles<br />

Jugendzentrum<br />

Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong><br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Jungen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Mädchen<br />

Schulform <br />

Förderschule <br />

Förderschule* <br />

Regelschule <br />

Förderschule <br />

Förderschule* <br />

Gymnasium <br />

Regelschule <br />

Förderschule <br />

Förderschule<br />

Mädchen Gymnasium* <br />

Mädchen* <br />

Gymnasium*<br />

Vereine Jungen* Gymnasium*<br />

CentrO <strong>Rudolstadt</strong>-<br />

Schwarza<br />

Jungen<br />

Förderschule<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss <br />

Hauptschulabschluss <br />

Realschulabschluss* <br />

Realschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss*<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur*<br />

Abitur*<br />

Abitur*<br />

Hauptschulabschluss <br />

Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern<br />

keiner erwerbslos<br />

einer erwerblos<br />

beide erwerbslos<br />

einer erwerblos<br />

beide erwerbslos<br />

einer erwerblos<br />

beide erwerbslos<br />

einer erwerblos<br />

beide erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

einer erwerblos<br />

keiner erwerbslos<br />

keiner erwerbslos <br />

Migrationshintergrund <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen* <br />

Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen <br />

Migranten/innen* <br />

Migranten/innen* <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen<br />

Abbildung 56 Übersicht über Nutzung von Freizeiteinrichtungen nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien<br />

Anzahl Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Ge-<br />

schwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister*<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister


Freizeitgestaltung<br />

3.3.2 Familien(bildungs)einrichtungen und andere<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Königsee<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

<strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />

Familienzentrum<br />

Schillerstraße<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

0,8<br />

0,5<br />

0,1<br />

0,5<br />

0,8<br />

1,2<br />

0 1 2 3 4 5<br />

sehr oft/oft<br />

in Prozent<br />

teilweise<br />

Abbildung 57 Familienbildungseinrichtungen (N=735 bis 902)<br />

Die Mehrgenerationenhäuser<br />

und die Familien-<br />

(bildungs)einrichtungen wer<strong>den</strong><br />

allgemein sehr wenig von<br />

<strong>den</strong> Befragten genutzt. Insgesamt<br />

gaben 2,0% der Jugendlichen<br />

an, sehr oft bis teilweise,<br />

das Mehrgenerationenhaus<br />

Königsee in ihrer Freizeit zu<br />

besuchen. Bei dem Mehrgenerationenhaus<br />

<strong>Rudolstadt</strong>-<br />

Schwarza beträgt die Nutzungshäufigkeit<br />

1,3% und beim<br />

Familienzentrum Schillerstraße<br />

<strong>Rudolstadt</strong> 0,6%. Interessant ist hierbei die Betrachtung der Einrichtungsnutzung<br />

nach angestrebtem Schulabschluss. Die folgende Tabelle veranschaulicht die signifikanten<br />

Unterschiede.<br />

Schulabschluss<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Königsee<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

<strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />

Abitur 2,8 0,8<br />

Realschulabschluss 0,8 2,0<br />

Hauptschulabschluss 0 6,5<br />

Abbildung 58 Nutzung Familienbildungseinrichtungen nach angestrebten Schulabschluss (N=825 bis 832)<br />

2,8% der Schülerinnen und Schüler, die das Abitur anstreben, besuchen das Mehrgenerationenhaus<br />

Königsee sehr oft bis teilweise. Im Kontrast dazu gaben 100% der Befragten<br />

mit angestrebtem Hauptschulabschluss an, diese Einrichtung nie zu nutzen.<br />

Dagegen besuchen 6,5% von ihnen das Mehrgenerationenhaus <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza.<br />

Jugendliche mit dem Realschulabschluss bewegen sich mit 0,8% und 12,0% im mittleren<br />

Feld.<br />

Signifikante Unterschiede konnten ebenfalls festgestellt wer<strong>den</strong> bei der Differenzierung<br />

der Nutzungshäufigkeiten des Mehrgenerationenhauses <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />

nach Geschwisteranzahl, Migration und Arbeitslosigkeit der Eltern.<br />

Die Familien(bildungs)einrichtungen zeigen in Bezug auf die unterschiedlichen Verwaltungsgemeinschaften<br />

keine signifikanten Ergebnisse. Die folgende Grafik veranschaulicht<br />

kleine Differenzen. Aus Grün<strong>den</strong> der Übersicht wer<strong>den</strong> hierbei Häufigkeiten<br />

von sehr oft, oft und teilweise zusammengefasst. Bei sechs Verwaltungseinheiten<br />

beträgt die Besucherquote der drei Einrichtungen 0%, weshalb diese nicht in die Grafik<br />

aufgenommen wur<strong>den</strong>. Auf dem ersten Blick ist erkennbar, dass das Familienzentrum<br />

Schillerstraße in <strong>Rudolstadt</strong> nur von Jugendlichen aus 2 der 17 Verwaltungsein-<br />

41


42<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

heiten genutzt wird (Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig: 5,0%, Stadt<br />

<strong>Rudolstadt</strong>: 3,0%). Die höchste Nutzungshäufigkeit hat das Mehrgenerationenhaus<br />

Königsee mit 27,6% aller Jugendlichen aus der Stadt selbst.<br />

sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Abbildung 59 Familienbildungseinrichtungen nach Verwaltungseinheiten (N=823 bis 830)<br />

Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die Struktur der Nutzer/innengruppen in Bezug auf die Familien(bildungs)einrichtungen<br />

dargestellt. Die Tabelle bildet dabei die häufigsten Nutzer/innengruppen<br />

nach Geschlecht, Schulform, angestrebtem Schulabschluss, Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern, Migrationshintergrund und Anzahl der Geschwister differenziert<br />

ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen gekennzeichneten Feldern handelt es sich um signifikante<br />

Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Gruppen. Aus Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit wird<br />

auf die Angabe der einzelnen Prozentwerte verzichtet.<br />

Freizeiteinrichtung <br />

FamilienzentrumSchillerstraße<strong>Rudolstadt</strong>MehrgenerationenhausKönigseeMehrgenerationenhaus<strong>Rudolstadt</strong>-<br />

Schwarza<br />

Stadt Königsee<br />

27,6<br />

3,3<br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Geschlecht<br />

Mädchen<br />

Schulform <br />

Regelschule<br />

Mädchen Gymnasium*<br />

Jungen<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

10,0<br />

10,0 9,4 5,0 4,5<br />

Förderschule<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss <br />

Realschulabschluss<br />

Abitur*<br />

Hauptschulabschluss* <br />

Arbeitslosigkeit<br />

der Eltern<br />

keiner erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

beide erwerbslos*<br />

Abbildung 60 Häufigste Nutzer/innengruppe Familien(bildungs)einrichtungen<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

0,9<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

3,7<br />

3,1<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

3,0<br />

2,3<br />

Mehrgenerationenhaus <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza Mehrgenerationenhaus Königsee<br />

Familienzentrum Schillerstraße <strong>Rudolstadt</strong><br />

1,9<br />

0,5<br />

Migrationshintergrund<br />

nicht Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen <br />

Migranten/innen*<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

5,0<br />

Anzahl der<br />

Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister*


Freizeitgestaltung<br />

3.3.3 Öffentliche Einrichtungen und Plätze<br />

Die Einkaufszentren (56,0%), das Kino <strong>Rudolstadt</strong> (43,1%) und die Schulturnhalle<br />

(40,5%) wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Jugendlichen am häufigsten in der Freizeit aufgesucht. Am<br />

wenigsten genutzt wer<strong>den</strong> der Skaterplatz (11%) und die Kleinkunstbühne in <strong>Rudolstadt</strong><br />

(4,1%).<br />

Einkaufszentren<br />

Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />

Schulturnhalle<br />

Disco/Clubs<br />

Schulhöfe<br />

Saalemax/Freizeitbäder<br />

Kino <strong>Saalfeld</strong><br />

Sportveranstaltungen<br />

Bolzplätze/Spielplätze<br />

Theater<br />

Skaterplatz<br />

Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong><br />

11,0<br />

4,1<br />

11,0<br />

30,5<br />

26,8<br />

21,5<br />

8,9<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

Abbildung 61 Nutzungshäufigkeiten öffentlicher Einrichtungen und Plätze (N=735 bis 902)<br />

43,1<br />

40,5<br />

39,9<br />

38,6<br />

34,8<br />

14,0<br />

9,3<br />

56,0<br />

Bei acht der 12 öffentlichen Einrichtungen gibt es signifikante Unterschiede zwischen<br />

Mädchen und Jungen. Die Mädchen verbringen signifikant häufiger ihre Freizeit in<br />

folgen<strong>den</strong> Einrichtungen und Plätzen: Einkaufszentren (69,7% zu 40,2%), Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />

(49,1% zu 36,2%), Disco/Clubs (42,2% zu 37,0%), Kino <strong>Saalfeld</strong> (34,9% zu<br />

25,9%), Theater (15,3% zu 6,3%), Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> (5,8% zu 2,4%). Die<br />

Jungen dagegen bevorzugen signifikant mehr Freizeitangebote und -orte wie Bolzplätze<br />

(36,2% zu 9,3%) und Sportveranstaltungen (35,2% zu 20,3%). Kleine Unterschiede<br />

gibt es bei der Nutzung der Schulturnhalle, Schulhöfe, Freizeitbäder sowie des<br />

Skaterplatzes. Hier liegen die Nutzungshäufigkeiten der Jungen 2 bis 6 Prozentpunkten<br />

über <strong>den</strong>en der Mädchen.<br />

24,3<br />

20,6<br />

24,2<br />

18,2<br />

18,4<br />

23,1<br />

39,1<br />

86,9<br />

34,5<br />

74,9<br />

79,6<br />

31,0<br />

52,6<br />

54,2<br />

45,4<br />

41,3<br />

37,1<br />

43,1<br />

26,1<br />

sehr oft/oft teilweise selten/nie<br />

22,4<br />

13,0<br />

43


44<br />

Schulturnhalle<br />

Schulhöfe<br />

Einkaufszentren<br />

Disco/Clubs<br />

Saalemax/Freizeitbäder<br />

Bolzplätze/Spielplätze<br />

Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />

Sportveranstaltungen<br />

Kino <strong>Saalfeld</strong><br />

Skaterplatz<br />

Theater<br />

Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong><br />

6,3<br />

2,4<br />

5,8<br />

9,3<br />

13,1<br />

9,3<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

15,3<br />

20,3<br />

25,9<br />

43,3<br />

38,1<br />

41,5<br />

35,7<br />

40,2<br />

37,0<br />

42,2<br />

37,0<br />

32,7<br />

36,2<br />

36,2<br />

35,3<br />

34,9<br />

49,1<br />

69,7<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

sehr oft bis oft in Prozent<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 62 Nutzungen öffentlicher Einrichtungen und Plätze nach Geschlecht (N=829 bis 858)<br />

Unterschiede gibt es auch bei <strong>den</strong> Nutzungshäufigkeiten der öffentlichen Einrichtungen<br />

zwischen <strong>den</strong> Schulformen. Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> nur die signifikanten Ergebnisse<br />

dargestellt. Gymnasiasten/innen besuchen, im Vergleich zu <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> anderen<br />

Schulformen, mit <strong>den</strong> höchsten Häufigkeiten das Kino <strong>Rudolstadt</strong> (45,0%), Disco/Clubs<br />

(43,9%), Sportveranstaltungen (28,0%), Theater (15%) und die Kleinkunstbühne<br />

<strong>Rudolstadt</strong> (5,3%). Dagegen wer<strong>den</strong> Bolz- und Spielplätze häufiger von <strong>den</strong><br />

Befragten aus Förderschulen (27,0%) genutzt. Die höchste Häufigkeit (14,6%) haben<br />

Schülerinnen und Schüler aus Regelschulen bei der Nutzung des Skaterplatzes.<br />

Insgesamt wer<strong>den</strong> fünf von sieben Freizeiteinrichtungen und -orte signifikant häufiger<br />

von Gymnasiasten/innen genutzt als von Regelschülern/innen oder Förderschülern/innen.


Freizeitgestaltung<br />

Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />

Disco/Clubs<br />

Sportveranstaltungen<br />

Theater<br />

Kleinkunstbühne<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

Skaterplatz<br />

Bolzplätze/Spielplätze<br />

5,5<br />

0,0<br />

5,3<br />

2,4<br />

2,9<br />

8,6<br />

15,0<br />

8,8<br />

14,6<br />

11,4<br />

28,0<br />

26,8<br />

20,2<br />

23,1<br />

27,0<br />

45,0<br />

40,4<br />

39,5<br />

0 20 40 60 80 100<br />

sehr oft bis oft in Prozent<br />

Abbildung 63 Nutzungen öffentlicher Einrichtungen und Plätze nach Schulform (N=839 bis 872)<br />

23,7<br />

34,5<br />

In Bezug auf die Nutzungsunterschiede zwischen Befragten mit und ohne Migrationshintergrund,<br />

konnten bei einer Einrichtung signifikante Ergebnisse festgestellt wer<strong>den</strong>:<br />

dem Einkaufszentren (mit Migration: 64,4%; ohne Migration: 56,2%). Dieser Unterschied<br />

konnte bereits bei <strong>den</strong> Freizeitaktivitäten der Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

festgestellt wer<strong>den</strong>. Auch da ist der prozentuale Anteil der Migranten/innen,<br />

die sehr oft bis oft in ihrer Freizeit „einkaufen“ bzw. „shoppen“ gehen, höher<br />

als der der nicht Migranten/innen.<br />

Bei <strong>den</strong> öffentlichen Freizeiteinrichtungen und Plätze Kino <strong>Rudolstadt</strong>, Kino <strong>Saalfeld</strong>,<br />

Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> und Theater gibt es zwischen <strong>den</strong> Verwaltungseinheiten<br />

signifikante Unterschiede. Die Jugendlichen aus der Gemeinde Rottenbach besuchen<br />

am häufigsten das Kino <strong>Rudolstadt</strong> (72,7%), das Kino <strong>Saalfeld</strong> dagegen wird am meisten<br />

von Befragten aus der Gemeinde Kaulsdorf besucht (92,6%). Die Kleinkunstbühne<br />

<strong>Rudolstadt</strong> wird von Jugendlichen aus 14 der 16 Verwaltungsgemeinschaften sehr oft<br />

bis teilweise genutzt. Der höchste prozentuale Anteil liegt bei 19,1% aller Befragten<br />

aus <strong>Rudolstadt</strong>. Diese bil<strong>den</strong> ebenfalls die höchste Besucherquote im Theater mit<br />

38,1%.<br />

43,9<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

45


46<br />

sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

81,8<br />

Gemeinde Rottenbach<br />

15,0<br />

9,1<br />

95,0 90,9<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Stadt Remda-Teichel<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

85,5<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

85,7<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

93,3<br />

38,1<br />

32,3<br />

32,1 31,0<br />

19,1<br />

15,0<br />

10,5<br />

15,0<br />

19,6<br />

15,1<br />

14,3<br />

10,3<br />

19,1 6,9<br />

Stadt Königsee<br />

83,4<br />

62,6<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

29,0<br />

17,1<br />

80,0<br />

76,9<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

15,4<br />

7,7<br />

Kino <strong>Rudolstadt</strong> Kino <strong>Saalfeld</strong> Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> Theater<br />

Abbildung 64 Öffentliche Einrichtungen/ Plätze nach Verwaltungseinheiten I (N=831 bis 863)<br />

sehr oft/ oft/teilweise in Prozent<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

89,5<br />

89,5<br />

Stadt Gräfenthal<br />

10,5<br />

5,3<br />

52,2<br />

Stadt Leutenberg<br />

87,5<br />

13,6<br />

9,5<br />

92,6<br />

76,9<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

11,5<br />

30,8<br />

Abbildung 65 Öffentliche Einrichtungen/ Plätze nach Verwaltungseinheiten II (N=831 bis 863)<br />

66,7<br />

VG Probstzella/Lehesten/<br />

90,6<br />

13,3<br />

79,3<br />

78,6<br />

90,9<br />

90,9<br />

Die Struktur der Nutzer/innen bezüglich der öffentlichen Freizeiteinrichtungen und<br />

Plätze wer<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong> Tabelle auf einen Blick dargestellt. Die Tabelle bildet<br />

dabei die häufigsten Nutzer/innengruppen nach Geschlecht, Schulform, angestreb-<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

14,8<br />

34,5<br />

59,1<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

72,7<br />

10,0<br />

88,9<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

21,2<br />

86,4<br />

70,0<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

18,2<br />

5,7 7,7<br />

5,0 5,0<br />

Kino <strong>Rudolstadt</strong> Kino <strong>Saalfeld</strong> Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> Theater


Freizeitgestaltung<br />

tem Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund sowie Anzahl<br />

der Geschwister differenziert ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen gekennzeichneten Feldern<br />

handelt es sich um signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Gruppen. Aus Grün<strong>den</strong> der<br />

Übersichtlichkeit wird auf die Angabe der einzelnen Prozentwerte verzichtet.<br />

Freizeiteinrichtung<br />

Bolzplätze/ Spielplätze<br />

Geschlecht Schulform<br />

Jungen*<br />

Förderschule*<br />

Disco/Clubs Mädchen* Gymnasium*<br />

Einkaufszentren Mädchen*<br />

Regelschule<br />

Kino <strong>Rudolstadt</strong> Mädchen* Gymnasium*<br />

Kino <strong>Saalfeld</strong> Mädchen*<br />

Kleinkunstbühne<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

Saalemax/<br />

Freizeitbäder<br />

Regelschule<br />

Mädchen* Gymnasium*<br />

Jungen<br />

Schulhöfe Jungen<br />

Schulturnhalle Jungen<br />

Skaterplatz Jungen<br />

Sportveranstaltungen<br />

Jungen*<br />

Gymnasium <br />

Gymnasium <br />

Regelschule <br />

Regelschule* <br />

Gymnasium* <br />

angestrebterSchulabschlussHauptschulabschluss*<br />

Abitur*<br />

Realschulabschluss<br />

Abitur*<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur*<br />

Hauptschulab-<br />

schluss <br />

Hauptschulabschluss <br />

Realschulabschluss <br />

Realschulabschluss*<br />

Abitur*<br />

Arbeitslosigkeit<br />

der<br />

Eltern<br />

beide erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

*<br />

beide erwerbslos<br />

einer erwerbslos<br />

*<br />

keiner erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

keiner erwerbslos<br />

*<br />

beide erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

*<br />

Theater Mädchen* Gymnasium*<br />

Abitur*<br />

beide erwerbslos<br />

Abbildung 66 Häufigste Nutzer/innengruppe öffentlicher Einrichtungen/ Plätze<br />

3.4 Einschätzung von Einrichtungen<br />

Migrationshintergrund <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen<br />

nicht Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

Anzahl Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

kein Geschwister*<br />

zwei Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

zwei Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

kein Geschwister<br />

ein Geschwister<br />

Bezugnehmend auf <strong>den</strong> vorangegangenen Abschnitt wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gefragt,<br />

wie wichtig ihnen bestimmte Aspekte bei der Nutzung von Freizeiteinrichtungen<br />

sind. Die Einschätzung gliedert sich hierbei in 2 Teilkomplexe. Der erste Fragenkomplex<br />

bezieht sich auf fünf „Lieblingseinrichtungen“, die die Jugendlichen frei eintragen<br />

konnten. Diese wer<strong>den</strong> anhand von sechs vorgegebenen Aussagen eingeschätzt,<br />

die sich auf die Mitarbeiter/innen der Einrichtungen, auf <strong>den</strong> Nutzer/die Nutzerinnen<br />

und auf die Einrichtungen selbst beziehen. Die Bewertung entspricht <strong>den</strong><br />

47


48<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Schulnoten, wobei 0=kenne ich nicht, 1=sehr gut, 2=gut, 3=befriedigend,<br />

4=ausreichend, 5=mangelhaft und 6=ungenügend bedeuten.<br />

Mit 155 Nennungen steht das Kino hier besonders hoch in der Gunst der Befragten. An<br />

zweiter Stelle mit 95 Nennungen folgen die Jugendclubs, die leider meist nicht näher<br />

bezeichnet wur<strong>den</strong>. In der weiteren Folge benennen die Jugendlichen Clubs/Discos (55<br />

Nennungen), Einkaufszentren (50 Nennungen) und Freizeitbäder (39 Nennungen).<br />

Nach diesen eher kommerziellen Einrichtungen wer<strong>den</strong> die Schulhöfe (27 Nennungen),<br />

die Bolz-/Spielplätze, die Sportanlagen (jeweils 22 Nennungen) und das Soziokulturelle<br />

Zentrum Saalgärten (20 Nennungen) benannt.<br />

Wie oben bereits beschrieben konnten die Jugendlichen in einem zweiten Schritt ihre<br />

„Lieblingseinrichtung“ anhand verschie<strong>den</strong>er Kriterien mit Schulnoten bewerten. Da<br />

es an dieser Stelle viele Einzelnennungen aber auch Orte gab, auf die diese Kriterien<br />

nicht passten, sollen hier die Jugendclubs und das Soziokulturelle Jugendzentrum<br />

Saalgärten genauer betrachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Besonders positiv wird bei bei<strong>den</strong> Kategorien die Erreichbarkeit bewertet. Bei <strong>den</strong><br />

Jugendclubs vergeben 94,4% der Jugendlichen die Schulnoten 1 und 2, beim Soziokulturellen<br />

Jugendzentrum Saalgärten sind es 80,0%. Die Ausstattung mit Spielen wird<br />

von <strong>den</strong> Nutzer/innen auch wiederum in bei<strong>den</strong> Fällen mit der geringsten Zustimmung<br />

bedacht (45,7% bzw. 10,5%) Verbesserungsmöglichkeiten scheint es auch bei<br />

der Einbeziehung der Nutzer/innen in die Planung der Angebote zu geben.<br />

(Schulnoten 1 und 2)<br />

Die Mitarbeiter suchen<br />

<strong>den</strong> Kontakt zu <strong>den</strong> Jugendlichen.<br />

Die Mitarbeiter können<br />

Interesse <strong>für</strong> die Angebote<br />

wecken.<br />

Die Nutzer/innen wer<strong>den</strong><br />

in die Planung der<br />

Angebote einbezogen.<br />

Die Einrichtung ist gut<br />

erreichbar.<br />

Jugendclubs in verschie<strong>den</strong>en Orten 69,3% 76,3% 58,2% 94,4<br />

%<br />

Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten<br />

52,6% 55,0% 33,3% 80,0<br />

%<br />

Abbildung 67 Bewertung der beliebtesten Einrichtungen mit Schulnoten (N=20 bis 95)<br />

Die Einrichtung hat eine<br />

attraktive Umgebung.<br />

Die Einrichtung ist gut<br />

mit Spielen ausgestattet.<br />

60,0% 45,7%<br />

31,6% 10,5%<br />

Der zweite Fragenkomplex bezieht sich allgemein auf alle Freizeitangebote, die die<br />

Befragten nutzen. Hier sollten die Jugendlichen 12 vorgegebene Aspekte bei der Nutzung<br />

von Freizeitangeboten in ihrer Wichtigkeit einstufen. Zudem ergänzt ein freies<br />

Feld <strong>für</strong> offene Antworten weitere Aspekte, die <strong>für</strong> Jugendliche noch wichtig sein können.<br />

Die Bewertungsskala geht von 1=sehr wichtig, 2=wichtig, 3=teilweise, 4=eher<br />

unwichtig bis 5=unwichtig.


Freizeitgestaltung<br />

Die wichtigsten Aspekte bei der Nutzung bestimmter Freizeitangebote bestehen in<br />

der Bezahlbarkeit (67,9%), der Möglichkeit Freunde zu treffen (66,3%), <strong>den</strong> attraktiven<br />

Öffnungszeiten (49,6%) und der Erreichbarkeit der Einrichtung (48,6%). Die attraktive<br />

Lage der Umgebung sowie die gute Ausstattung mit Spielen haben <strong>für</strong> die<br />

Jugendlichen die geringste Relevanz. In der offenen Antwortkategorie „sonstiges“<br />

wur<strong>den</strong> zudem noch genannt: „das Programm bzw. das Angebot müssen ansprechend<br />

sein“ (12 Angaben), „Spaß machen“ (6 Angaben) und „nette/freundliche Mitarbeiter/innen“<br />

(5 Angaben). Darüber hinaus gab es noch viele Einzelangaben, wie z.B.<br />

gute Atmosphäre, gute Musik, Rassismus frei, Verpflegung etc..<br />

bezahlbar sein<br />

die Möglichkeit bieten, Freunde zu treffen<br />

attraktive Öffnungszeiten haben<br />

gut erreichbar sein<br />

die Möglichkeit bieten, neue Leute kennen zu<br />

lernen<br />

gute Räumlichkeiten haben<br />

"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer haben<br />

einen guten Ruf haben<br />

die Möglichkeit bieten, uns zu beteiligen<br />

interessante Kurse, Projekte, Fahrten anbieten<br />

in einer attraktiven Umgebung liegen<br />

gut mit Spielen ausgestattet sein<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

sehr wichtig wichtig teilweise eher unwichtig unwichtig<br />

Abbildung 68 Häufigkeit Einschätzung von Einrichtungen (N=884 bis 893)<br />

Der Vergleich der Einschätzungen zwischen Jungen und Mädchen zeigt in zehn der 12<br />

Aspekte signifikante Unterschiede. Nicht signifikant sind die attraktive Umgebung<br />

sowie die Räumlichkeiten. 94,1% der befragten Mädchen schätzen die Möglichkeit<br />

Freunde in der Freizeit zu treffen als sehr wichtig bis wichtig ein. Ähnlich bedeutsam<br />

ist die Bezahlbarkeit (93,7%) sowie die gute Erreichbarkeit (88,4%) der Freizeitangebote.<br />

Das einzige Kriterium, bei dem die Jungen prozentual höher liegen als die Mädchen,<br />

betrifft die Spieleausstattung der Einrichtungen. 39,9% der männlichen Befragten<br />

empfin<strong>den</strong> diesen Aspekt als sehr wichtig bis wichtig (Mädchen: 23,4%). Insge-<br />

37,5<br />

28,4<br />

26,9<br />

26,5<br />

22,4<br />

20,1<br />

15,5<br />

12,0<br />

49,6<br />

48,6<br />

18,9<br />

67,9<br />

66,3<br />

25,2<br />

33,4<br />

33,7<br />

36,5<br />

35,7<br />

31,7<br />

37,4<br />

49,1<br />

24,7<br />

34,3<br />

37,1<br />

21,4<br />

23,2<br />

22,8<br />

27,7<br />

36,8<br />

21,1<br />

25,8<br />

17,8<br />

17,3<br />

1,6<br />

6,5 2,6<br />

1,0<br />

5,9<br />

1,0<br />

1,9<br />

12,0 2,1<br />

18,0<br />

1,2<br />

11,6 1,5<br />

5,2 2,7<br />

1,3<br />

3,1<br />

7,5 5,9<br />

9,9 5,1<br />

9,8<br />

6,3<br />

12,2<br />

9,8 4,5<br />

16,3<br />

49


50<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

samt zeigt das Ergebnis, dass nahezu alle Aspekte bei der Nutzung von Freizeitangeboten<br />

<strong>für</strong> die Mädchen wichtiger sind als <strong>für</strong> die Jungen.<br />

Möglichkeit Freunde zu treffen<br />

bezahlbar sein<br />

gut erreichbar sein<br />

attraktive Öffnungszeiten<br />

Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen<br />

gute Räumlichkeiten<br />

"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer<br />

einen guten Ruf haben<br />

Beteiligungsmöglichkeiten<br />

interessante Kurse, Projekte, Fahrten anbieten<br />

attraktive Umgebung<br />

gut mit Spielen ausgestattet sein<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Abbildung 69 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Geschlecht (N= 875 bis 882)<br />

89,6<br />

94,1<br />

Bei <strong>den</strong> Migranten/innen zählen die gute Erreichbarkeit (91,5%) sowie die Bezahlbarkeit<br />

(91,2%) der Angebote zu <strong>den</strong> wichtigsten Kriterien. Die größten, signifikanten<br />

Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Einschätzungen der Befragten mit und ohne Migrationshintergrund<br />

liegen bei <strong>den</strong> Aspekten „gute Spieleausstattung“ (44,1% zu 29,8%), “attraktive<br />

Umgebung“ (59,3% zu 48,6%) und „interessante Kurse, Projekte, Fahrten“<br />

(57,6% zu 44,8%). In diesen Punkten ist der prozentuale Anteil der Migranten/innen<br />

höher als der der „Nicht-Migranten/innen“. Die Möglichkeit Freunde zu treffen<br />

(91,9%) sowie attraktive Öffnungszeiten (89,8%) sind <strong>für</strong> Jugendliche ohne Migrationshintergrund<br />

am bedeutsamsten.<br />

23,4<br />

34,7<br />

39,9<br />

51,4<br />

47,6<br />

49,7<br />

54,3<br />

58,6<br />

65,8<br />

59,6<br />

64,3<br />

60,2<br />

67,8<br />

sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />

Jungen Mädchen<br />

76,9<br />

77,8<br />

84,2<br />

82,6<br />

88,4<br />

81,4<br />

86,4<br />

82,1<br />

93,7


Freizeitgestaltung<br />

gut erreichbar sein<br />

bezahlbar sein<br />

Möglichkeit Freunde zu treffen<br />

gute Räumlichkeiten<br />

attraktive Öffnungszeiten<br />

Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen<br />

einen guten Ruf haben<br />

attraktive Umgebung<br />

"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer<br />

interessante Kurse, Projekte, Fahrten anbieten<br />

Beteiligungsmöglichkeiten<br />

gut mit Spielen ausgestattet sein<br />

29,8<br />

64,4<br />

61,7<br />

59,3<br />

48,6<br />

44,8<br />

44,1<br />

59,3<br />

63,4<br />

57,6<br />

56,9<br />

56,1<br />

91,5<br />

84,9<br />

83,1<br />

77,6<br />

78,0<br />

83,7<br />

72,9<br />

74,5<br />

91,2<br />

89,3<br />

89,8<br />

91,9<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 70 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Migrationshintergrund (N=790 bis 801)<br />

Für Schüler/innen aus allen drei Schulformen ist die Möglichkeit Freunde zu treffen bei<br />

<strong>den</strong> Freizeitangeboten am wichtigsten. (GY & RS=92,3%; FS=87,2%). Signifikante Unterschiede<br />

zwischen <strong>den</strong> Schulformen gibt es bei <strong>den</strong> Aspekten „attraktive Umgebung“,<br />

„gute Spieleausstattung“ und „guter Ruf“. Bei allen drei Kriterien ist der prozentuale<br />

Anteil der Befragten aus Förderschulen am höchsten, gefolgt von <strong>den</strong> Regelschülern/innen<br />

und zuletzt <strong>den</strong> Gymnasiasten/innen.<br />

51


52<br />

Möglichkeit Freunde zu treffen<br />

bezahlbar sein<br />

Möglichkeit neue Leute<br />

kennen zu lernen<br />

interessante Kurse, Projekte,<br />

Fahrten anbieten<br />

gut erreichbar sein<br />

attraktive Öffnungszeiten<br />

gute Räumlichkeiten<br />

"fitte" Mitarbeiter oder<br />

Betreuer<br />

Beteiligungsmöglichkeiten<br />

einen guten Ruf haben<br />

attraktive Umgebung<br />

gut mit Spielen ausgestattet<br />

sein<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

23,6<br />

48,2<br />

42,3<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 71 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Schulform (N=881 bis 892)<br />

62,8<br />

65,4<br />

56,8<br />

55,2<br />

58,6<br />

48,8<br />

75,6<br />

74,2<br />

71,1<br />

92,3<br />

92,3<br />

87,2<br />

90,2<br />

89,4<br />

Die Betrachtung der Ergebnisse nach Arbeitslosigkeit der Eltern wird im folgen<strong>den</strong><br />

Diagramm dargestellt. Es handelt sich dabei um nicht signifikante Unterschiede.<br />

31,8<br />

43,4<br />

40,6<br />

47,8<br />

58,0<br />

55,5<br />

63,6<br />

77,3<br />

78,4<br />

73,9<br />

67,9<br />

73,3<br />

65,9<br />

sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />

79,1<br />

85,0<br />

86,6<br />

86,4<br />

84,7<br />

85,2<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule


Freizeitgestaltung<br />

Möglichkeit Freunde zu treffen<br />

bezahlbar sein<br />

gut erreichbar sein<br />

attraktive Öffnungszeiten<br />

"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer<br />

gute Räumlichkeiten<br />

Möglichkeit neue Leute kennen<br />

zu lernen<br />

einen guten Ruf haben<br />

attraktive Umgebung<br />

Beteiligungsmöglichkeiten<br />

interessante Kurse, Projekte,<br />

Fahrten anbieten<br />

gut mit Spielen ausgestattet<br />

sein<br />

Abbildung 72 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=812 bis 820)<br />

3.5 Gruppen-/ Vereinsaktivität<br />

30,7<br />

31,6<br />

38,5<br />

92,3<br />

91,7<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Fragen zur Teilnahme an Gruppen- und Vereinsaktivitäten waren ein weiterer Bestandteil<br />

der <strong>Jugendstudie</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>. Der Fragenkomplex lässt sich nach<br />

zwei Gesichtspunkten gliedern. Im ersten Komplex wer<strong>den</strong> die Jugendlichen danach<br />

befragt, wie häufig sie in <strong>den</strong> letzten 12 Monaten sich aktiv in Vereinigungen bzw.<br />

Gruppen eingebracht haben. Hierbei handelt es sich um sechs vorgegebene Vereine<br />

bzw. Organisationen und sonstige Gruppen, die die Befragten frei eintragen konnten.<br />

Die Skala geht bei der Frage von 1 bis 5, wobei 1=mindestens einmal die Woche,<br />

2=mindestens einmal im Moment, 3=mehrmals, 4=ein- oder zweimal und 5= nie bedeuten.<br />

Zusätzlich sollten die Befragten, als offene Antwortkategorie, angeben, wo<br />

38,5<br />

38,5<br />

46,2<br />

48,0<br />

45,0<br />

46,9<br />

46,2<br />

53,8<br />

53,8<br />

57,3<br />

55,7<br />

55,8<br />

53,8<br />

63,0<br />

62,8<br />

62,0<br />

62,8<br />

53,8<br />

69,2<br />

69,2<br />

sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />

76,9<br />

85,4<br />

85,4<br />

84,5<br />

84,2<br />

77,9<br />

81,1<br />

74,5<br />

81,1<br />

keiner erwerbslos einer erwerblos beide erwerbslos<br />

89,6<br />

89,5<br />

53


54<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

sie sich mehr Möglichkeiten der Beteiligung wünschen. Bei dem zweiten Komplex<br />

handelt es sich um Fragen zur Mitgliedschaft und zur Rolle der Jugendlichen in Vereinen.<br />

Die folgende Darstellung illustriert die Ergebnisse des ersten Fragenkomplexes.<br />

In einem Sportverein<br />

In einem Jugendclub<br />

In einem Kulturverein<br />

In einem kirchlichen / religiösen<br />

Verein<br />

In einer Gruppe / einem Verein, die /<br />

der sich sozial engagiert<br />

In einer politischen Partei /<br />

Organisation<br />

42,5<br />

Abbildung 73 Gruppen- und Vereinsaktivitäten (N=856 bis 873)<br />

9,5<br />

5,4 4,6 6,4<br />

1,3<br />

1,7 3,5<br />

1,9<br />

11,9<br />

4,2 6,8 7,7<br />

12,4<br />

4,9 3,7 6,6 8,7<br />

13,7<br />

14,8<br />

5,8 7,3 7,2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

mindestens einmal in der Woche mindestens einmal im Monat mehrmals ein- oder zweimal nie<br />

42,5% der Jugendlichen sind in einem Sportverein mindestens einmal die Woche aktiv.<br />

Deutlich weniger (9,5%) engagieren sich in einem Jugendclub oder einem Kulturverein<br />

(5,4%). Am wenigsten ist jedoch die Mitwirkung in politischen Organisationen<br />

(1,7%). Darüber hinaus wur<strong>den</strong> Vereinigungen und Gruppen unter der Kategorie<br />

„sonstiges“ genannt, wie zum Beispiel: „Karnevalsvereine“ (7 Angaben), „Jugendfeuerwehr“<br />

und „Musikschule“ (jeweils 5 Angaben), „Gemeinde im Ort“ (3 Angaben) und<br />

„AGs in der Schule“ (2 Angaben). Zudem gab es einzelne Angaben wie „Arbeitsamt“,<br />

„Erste Hilfe“, „freiwillige Arbeit im Museum“, „Motorradclub“ und „Pfadfinder“.<br />

Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die Ergebnisse nach Geschlecht, angestrebtem Schulabschluss,<br />

Arbeitslosigkeit der Eltern sowie Migration der Befragten differenziert dargestellt.<br />

Aus Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit der Darstellung wer<strong>den</strong> nur signifikante Unterschiede<br />

berücksichtigt.<br />

Die Differenzierung nach Geschlecht zeigt, dass prozentual mehr männliche Befragte<br />

in Sportvereinen (48,2% zu 38,3%), Jugendclubs (12,1% zu 7,3%) und politischen Organisationen<br />

(3,4% zu 0,2%) aktiv sind. Die Mädchen dagegen engagieren sich häufiger<br />

in Kulturvereinen (6,7% zu 4,1%).<br />

18,4<br />

91,7<br />

71,2<br />

76,2<br />

66,5<br />

46,5<br />

37,1


Freizeitgestaltung<br />

in einer politischen<br />

Partei/Organisation<br />

in einem Sportverein<br />

in einem Jugendclub<br />

in einem Kulturverein<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

12,1<br />

7,3<br />

6,7<br />

9,5<br />

4,1 4,1 5,9<br />

2,1 3,4<br />

3,4 2,3<br />

3,7<br />

5,0<br />

6,9<br />

38,3<br />

14,4<br />

11,9<br />

48,2<br />

14,7<br />

13,1<br />

12,6<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

Abbildung 74 Gruppen- und Vereinsaktivität nach Geschlecht (N=842 bis 860)<br />

6,2<br />

18,8<br />

47,2% der Abiturienten/innen sind in einem Sportverein aktiv. Dies entspricht über 30<br />

Prozentpunkten mehr als bei Schülern/innen, die einen Hauptschulabschluss anstreben.<br />

Die höchste Beteiligung haben Abiturienten/innen zudem im Vergleich zu <strong>den</strong><br />

anderen Schulabschlüssen, in kirchlichen/religiösen Vereinen sowie in Kulturvereinen.<br />

Hauptschüler/innen haben im Gegenzug dazu in Jugendclubs die höchste Mitwirkung.<br />

Realschüler/innen liegen überwiegend im mittleren Feld.<br />

5,1<br />

6,8<br />

18,6<br />

7,9<br />

8,1<br />

88,9<br />

94,0<br />

6,4<br />

74,0<br />

in Prozent<br />

68,3<br />

32,3<br />

49,8<br />

40,6<br />

42,3<br />

mindestens einmal in der Woche mindestens einmal im Monat<br />

mehrmals ein- oder zweimal<br />

55


56<br />

in einem<br />

Sportverein<br />

in einem<br />

Jugendclub<br />

in einer kirchlichen/<br />

religiösen Verein<br />

in einem<br />

Kulturverein<br />

in einer politischen<br />

Partei/<br />

Organisation<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

7,3<br />

6,4<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

15,4<br />

12,3<br />

1,9<br />

2,6 5,3<br />

2,5 5,0<br />

6,4<br />

1,1<br />

3,7 4,5<br />

2,6 5,1<br />

2,2<br />

1,3<br />

1,1 3,1<br />

2,3<br />

1,1<br />

1,1 4,5<br />

5,3<br />

20,5<br />

4,2<br />

6,2<br />

11,7<br />

7,3<br />

2,5<br />

5,0<br />

5,1<br />

6,0<br />

8,6<br />

2,6<br />

5,3 2,6<br />

36,5<br />

7,5<br />

7,7<br />

13,4<br />

47,2<br />

7,7<br />

10,2<br />

7,7<br />

13,2<br />

15,0<br />

7,7<br />

15,2<br />

10,3<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0<br />

4,8<br />

92,3<br />

19,8<br />

84,2<br />

85,0<br />

87,2<br />

91,0<br />

in Prozent<br />

mindestens einmal in der Woche mindestens einmal im Monat mehrmals ein- oder zweimal nie<br />

Abbildung 75 Vereinsnutzung nach angestrebten Schulabschluss (N=846 bis 863)<br />

Bei der Differenzierung nach „Arbeitslosigkeit der Eltern“ gibt es lediglich bezüglich<br />

der Aktivität in Sportvereinen signifikante Unterschiede.<br />

82,2<br />

84,2<br />

9,6<br />

6,3<br />

15,6<br />

17,9<br />

71,9<br />

7,4<br />

61,5<br />

64,9<br />

6,3<br />

47,9<br />

7,2<br />

41,7<br />

43,5<br />

43,6<br />

32,9


Freizeitgestaltung<br />

in Prozent<br />

in Prozent<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

60,0<br />

50,0<br />

10<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

0<br />

43,4<br />

Abbildung 76 Aktivitäten im Sportverein und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=805)<br />

Befragte, deren Eltern erwerbstätig sind, haben die höchste Beteiligung mit 43,4%,<br />

gefolgt von Jugendlichen mit einem (33,0%) bzw. bei<strong>den</strong> (30,8%).erwerbslosen Elternteil/en.<br />

Bei der Aktivität in Jugendclubs gibt es zwischen <strong>den</strong> Befragten mit und ohne Migrationshintergrund<br />

signifikante Unterschiede. 9,2% der Nicht-Migranten/innen engagieren<br />

sich mindes-<br />

6,8 9,2<br />

mindestens<br />

ein Mal in<br />

der Woche<br />

33,0<br />

30,8<br />

mindestens<br />

einmal in der<br />

Woche<br />

25,4<br />

11,2<br />

mindestens<br />

einmal im<br />

Monat<br />

mindestens<br />

einmal im<br />

Monat<br />

20,3<br />

13,1<br />

19,2<br />

11,9<br />

mehrmals ein- oder<br />

zweimal<br />

mehrmals ein- oder<br />

zweimal<br />

35,6<br />

nie<br />

47,3<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 77 Aktiv im Jugendclub und Migrationshintergrund (N=776)<br />

6,0<br />

5,3<br />

7,7<br />

7,7<br />

tens einmal in<br />

der Woche in<br />

einem Jugendclub.<br />

Bei <strong>den</strong> Jugendlichen<br />

mit<br />

Migrationshintergrund<br />

liegt der<br />

Prozentsatz bei<br />

6,8%.<br />

Die meisten befragten Jugendlichen wünschen sich mehr Beteiligungsmöglichkeiten<br />

in Freizeiteinrichtungen und -angeboten wie Jugendclubs, Jugendhäuser, Spielplätze,<br />

Freizeitbäder, mit insgesamt 82 Angaben. Darüber hinaus wur<strong>den</strong> noch die Mitgestaltungswünsche<br />

in Schulen (49 Angaben), in Sportaktivitäten (39 Angaben), in politischen<br />

Entscheidungen (19 Angaben), in der Stadtgestaltung (14 Angaben), bei Veranstaltungen<br />

und kulturellen Angeboten (12 Angaben) sowie in Vereinen (elf Angaben)<br />

genannt. Einige Angaben gab es auch bezüglich der Mitbestimmung in Gemein<strong>den</strong>,<br />

bei Entscheidungen, die die öffentlichen Verkehrsmittel betreffen, in der Bildungsarbeit<br />

sowie in der Gestaltung der Umwelt.<br />

1,1<br />

23,1<br />

10,6<br />

6,9<br />

0,0<br />

36,0<br />

50,0<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

nie<br />

38,5<br />

57


58<br />

Mitbestimmung in … Angaben<br />

Freizeiteinrichtungen/ -angebote 82<br />

in der Schule 49<br />

Sportaktivitäten 39<br />

politische Entscheidungen 19<br />

Stadtgestaltung 14<br />

Veranstaltungen/ kulturelle Angebote 12<br />

Vereine 11<br />

Gemeinde 8<br />

öffentliche Verkehrsmittel 7<br />

Bildungsarbeit 5<br />

Umwelt 3<br />

Abbildung 78 Mitbestimmung gewünscht in …<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Ergebnisse des zweiten Fragenkomplexes, betreffend der Mitgliedschaft sowie<br />

der Rolle der Befragten in Vereinen, wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> dargestellt.<br />

Knapp über die Hälfte der befragten Jugendlichen ist Mitglied in einem Verein. 33,3%<br />

gaben an eine aktive Rolle in dem Verein zu übernehmen, wobei sich der Prozentsatz<br />

auf alle Befragten mit gültiger Angabe bezieht. Berücksichtigt man allerdings nur die<br />

Jugendlichen, die angegeben haben Mitglied in einem Verein zu sein, so beträgt der<br />

prozentuale Anteil von <strong>den</strong>en, die eine aktive Rolle übernehmen 63,3%.<br />

ja nein<br />

Mitglied in einem Verein 50,1 49,9<br />

Rolle in diesem Verein 33,3 66,7<br />

Abbildung 79 Mitgliedschaft und Rolle in Vereinen, in Prozent (N=805)<br />

Es wurde weiterhin danach gefragt, in welchen Vereinen eine Mitgliedschaft besteht.<br />

Die nachfolgende Tabelle bildet die fünf häufigsten Antworten ab.<br />

Vereine Angaben<br />

Sportverein 228<br />

Karnevalsverein 37<br />

Musikband/Chor 23<br />

Freiwillige Feuerwehr 15<br />

Deutsches Rotes Kreuz 7<br />

Abbildung 80 Vereinsmitgliedschaft<br />

An erster Stelle stehen die Sportvereine mit 228<br />

Angaben. Diese beinhalten Fußball-, Handball-,<br />

Kampfsport-, Tanz-, Tiersport-, Tischtennis-, Volleyball-,<br />

Angel- sowie Wassersportvereine.<br />

An zweiter Stelle kommt der Karnevalsverein mit 37 Angaben, gefolgt von „Musikbands<br />

bzw. -chor“, mit 23 Angaben, der „Freiwilligen Feuerwehr“, 15 Angaben und<br />

dem „Deutschen Roten Kreuz“, sieben Angaben. Es gab zudem einzelne Nennungen<br />

wie: „Deutsche Lebensrettungsgesellschaft“, „Förderverein“, „Greenpeace“, „Pfadfinder“<br />

usw..


Freizeitgestaltung<br />

Abbildung 81 Rolle im Verein<br />

3.6 Nutzung von Sportangeboten<br />

Die Rollen der Jugendlichen in diesen Vereinen<br />

wer<strong>den</strong> in der nebenstehen<strong>den</strong> Tabelle zusammengefasst.<br />

Die Ergebnisse der Gruppen- und Vereinsaktivität im vorangegangen Abschnitt konnten<br />

zeigen, dass Sport einen besonderen Stellenwert bei <strong>den</strong> Jugendlichen hat. Im<br />

Folgen<strong>den</strong> wird noch einmal differenzierter auf die Nutzung von Sportangeboten eingegangen.<br />

Am häufigsten treiben die Jugendlichen in der Schule (sehr oft/oft: 62,2%) oder in ihrer<br />

Freizeit (sehr oft/oft: 60,2%) Sport. An dritter Stelle stehen Sportangebote in einem<br />

Verein (sehr oft/oft: 41,6%) und zuletzt in einer AG (sehr oft/oft: 14,3%). Andere<br />

Formen von Sportaktivitäten wur<strong>den</strong> zudem in der offenen Antwortkategorie genannt<br />

wie zum Beispiel: privat zuhause oder mit Freun<strong>den</strong> (15 Angaben), im Fitnessstudio<br />

(11 Angaben), im Urlaub (1 Angabe).<br />

in Prozent<br />

Rolle Angaben<br />

Mitglied/Spieler 121<br />

Trainer 30<br />

Betreuer/Kapitän 18<br />

Verwaltung/Leitung 10<br />

Helfer 4<br />

Finanzfunktion 2<br />

Kampfrichter 1<br />

Kritiker 1<br />

alles 1<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4,1<br />

13,0<br />

22,7<br />

28,9<br />

45,6<br />

7,0<br />

5,7<br />

11,4<br />

31,3 30,2<br />

in der Freizeit in einem Verein in der Schule in einer AG<br />

Abbildung 82 Orte und Häufigkeiten des Sporttreibens (N=842 bis 876)<br />

1,7<br />

5,0<br />

31,1<br />

47,7<br />

14,5<br />

sehr oft oft teilweise selten nie<br />

66,9<br />

10,6<br />

8,3<br />

8,1<br />

6,2<br />

59


60<br />

sehr oft/oft in Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

69,7<br />

52,1<br />

in der<br />

Freizeit<br />

65,5<br />

58,8<br />

in der<br />

Schule<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

15,6<br />

13,3<br />

Jungen Mädchen<br />

46,6<br />

37,5<br />

in einer AG in einem<br />

Verein<br />

Abbildung 83 Sport treiben nach Geschlecht (N=828 bis 862)<br />

Auch zwischen Jugendlichen mit<br />

und ohne Migrationshintergrund<br />

gibt es signifikante Unterschiede<br />

bezüglich der Sportaktivitäten in<br />

der Freizeit, in der Schule und in<br />

AGs. Letzteres wird von Migranten/innen<br />

aktiver genutzt.<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

56,9 60,0<br />

in der<br />

Freizeit<br />

Die Betrachtung der Nutzung<br />

von Sportangeboten differenziert<br />

nach Geschlecht zeigt folgende<br />

Ergebnisse: Die Jungen<br />

engagieren sich signifikant häufiger<br />

sportlich in ihrer Freizeit<br />

(69,7% zu 52,1%), in Vereinen<br />

(46,6% zu 37,5%) sowie in AGs<br />

(15,6% zu 13,3%) als die Mädchen.<br />

Die Mädchen nutzen dagegen<br />

prozentual mehr Sportangebote<br />

der Schule.<br />

47,4<br />

in der<br />

Schule<br />

62,9<br />

21,1<br />

13,6<br />

40,0 42,1<br />

in einer AG in einem<br />

Verein<br />

Migranten/in Nicht-Migranten/innen<br />

Abbildung 84 Sport treiben und Migrationshintergrund<br />

(N=753 bis 783)<br />

Gymnasiasten/innen sind signifikant häufiger in Vereinen sportlich aktiv. Die Regelschüler/innen<br />

treiben dagegen signifikant öfter in AGs und in der Schule Sport. Geringfügige<br />

Unterschiede gibt es zwischen <strong>den</strong> Schulformen hinsichtlich der Sportaktivitäten<br />

in der Freizeit.


Freizeitgestaltung<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

in der Freizeit in der Schule in einer AG in einem Verein<br />

Abbildung 85 Sport treiben und Schulform (N=839 bis 873)<br />

Signifikant mehr Jugendliche, deren Eltern erwerbstätig sind, treiben in ihrer Freizeit<br />

sehr oft bis oft Sport (61,1%). Sie sind des Weiteren auch in Sportvereinen öfter aktiv.<br />

Sportangebote von AGs wer<strong>den</strong> am häufigsten von Jugendlichen mit erwerbslosen<br />

Eltern genutzt (23,1%).<br />

sehr oft/oft in Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

67,8<br />

60,1 60,7<br />

58,3 67,4<br />

54,5<br />

61,1<br />

51,1<br />

53,8<br />

Abbildung 86 Sport treiben und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=773 bis 803)<br />

3.7 Arbeitsgemeinschaften an <strong>den</strong> Schulen<br />

45,4<br />

38,9<br />

11,5 18,6<br />

15,8 13,2<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

61,8 62,4<br />

61,5<br />

14,2<br />

11,1<br />

in der Freizeit in der Schule in einer AG in einem Verein<br />

Die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften innerhalb der Schule wurde in dieser Studie<br />

ebenfalls abgefragt. Zunächst sollten die Jugendlichen Auskunft geben, an wie vielen<br />

AGs bzw. Freizeitangeboten der Schule sie teilnehmen. Hierzu wur<strong>den</strong> ihnen vier<br />

Antwortmöglichkeiten vorgegeben (1=an keiner; 2=an einer; 3=an zweien und 4=an<br />

mehr als zwei). Anschließend sollten sie die konkreten Arbeitsgemeinschaften ange-<br />

23,1<br />

42,5<br />

keiner erwerbslos einer ewerbslos beide erwerbslos<br />

33,3<br />

38,5<br />

61


62<br />

56,1%<br />

4,1%<br />

8,1%<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

ben, an <strong>den</strong>en sie entweder teilnehmen oder gerne teilnehmen wür<strong>den</strong>. Zum Schluss<br />

wurde noch nach der Mitbestimmungsmöglichkeit der Schüler/innen bezüglich der<br />

Freizeitangebote in ihrer Schule gefragt. Nachfolgend wer<strong>den</strong> die Ergebnisse im<br />

Einzelnen beleuchtet.<br />

31,7%<br />

an keiner an einer an zwei an mehr als zwei<br />

Abbildung 87 Teilnahme an AGs in der Schule (N=878)<br />

Über die Hälfte (56,1%)<br />

der Jugendlichen nimmt<br />

an keiner Arbeitsgemeinschaft<br />

teil. 31,7% sind an<br />

einer AG beteiligt, 8,1%<br />

an zwei und an mehr als<br />

zwei AGs lediglich 4,1%<br />

aller befragten Schüler/innen.<br />

Die Daten liefern bei dieser Frage keine signifikanten Unterschiede zwischen Geschlecht,<br />

Schulform, angestrebten Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern oder<br />

Migrationshintergrund der Befragten. Kleine Differenzen zwischen <strong>den</strong> Schulformen<br />

wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> dargestellt.<br />

Die höchste Beteiligung an mehr als zwei Arbeitsgemeinschaften haben die Förderschüler/innen<br />

mit 11,1%. Betrachtet man dagegen <strong>den</strong> prozentualen Anteil von Schülern/innen,<br />

die an mindestens einer AG teilnehmen, so liegen die Gymnasiasten/innen<br />

mit 44,6% ganz vorn, gefolgt von Regelschülern/innen (43,9%) und zuletzt von Förderschülern/innen<br />

(35,6%).<br />

Gymnasium<br />

Regelschule<br />

Förderschule<br />

55,4<br />

56,1<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

Abbildung 88 AG-Nutzung und Schulform (N=877)<br />

64,4<br />

Die höchste Beteiligung haben die Schüler/innen bei der Berufsorientierung (19,1%),<br />

gefolgt von dem Sportangebot (18,3%), der Musik-AG (15,0%) und der Computer-AG<br />

(13,2%) der Schule. Bei <strong>den</strong> Zirkus- und Rhetorik-AGs ist die Teilnahme am gerings-<br />

33,6<br />

30,2<br />

20,0<br />

4,4<br />

7,2 3,8<br />

10,2<br />

an keiner an einer an zwei an mehr als zwei<br />

11,1<br />

3,6


Freizeitgestaltung<br />

ten. Insgesamt zeigt das Ergebnis, dass bei allen AGs und Freizeitangeboten (bis auf<br />

die Sportangebote) ein höherer Beteiligungswunsch vorliegt als die bestehende Teilnahme.<br />

36,6% der Befragten wür<strong>den</strong> gerne eine Fotografie-AG besuchen. Dies entspricht<br />

34,1 Prozentpunkte mehr als die Anzahl der bereits Teilnehmen<strong>den</strong>. Außerdem<br />

wünschen 28,5% der Schüler/innen eine Teilnahme an einem Berufsorientierungsangebot,<br />

28,2% an einer Bildbearbeitungs-AG und 27,1% an einer Koch/Back-<br />

AG.<br />

Darüber hinaus wur<strong>den</strong> noch einzelne Arten von Arbeitsgemeinschaften genannt, die<br />

die Schüler/innen besuchen, welche jedoch nicht in der vorgegebenen Liste enthalten<br />

sind, wie der „Faschingsverein“ (4 Angaben), der „Schüler-Bibelkreis“ (2 Angaben), die<br />

„AG <strong>für</strong> Austauschprogramme“ (2 Angaben).<br />

Berufsorientierung<br />

Film<br />

Kreatives (Malen, Zeichnen, Töpfern)<br />

Bibliothek/Lesecafé<br />

Handwerkliches/Technisches<br />

Computer<br />

Musik<br />

Tanz<br />

Politische Bildung<br />

Sport<br />

Hausaufgabenbetreuung/Nachhilfe<br />

Radio<br />

Mathematisches<br />

Spiel<br />

4,3<br />

4,4<br />

4,3<br />

3,3<br />

2,3<br />

2,7<br />

5,7<br />

5,3<br />

4,1<br />

8,1<br />

19,1<br />

17,4<br />

13,2<br />

17,0<br />

15,0<br />

16,1<br />

20,4<br />

18,3<br />

15,5<br />

13,5<br />

13,3<br />

12,5<br />

11,1<br />

16,0<br />

15,9<br />

24,5<br />

23,2<br />

28,5<br />

0 10 20 30 40 50<br />

in Prozent<br />

nehme teil würde gern teilnehmen, gibt es aber nicht<br />

Abbildung 89 Inhalte von AGs – Wunsch und Wirklichkeit Teil 1 (N=110 bis 429)<br />

63


64<br />

Fotografie<br />

Bildbearbeitung<br />

Kochen, Backen, gesunde Ernährung<br />

Erlebnisaktivitäten<br />

Schülerclub, Schülercafé<br />

Erste Hilfe<br />

Theater<br />

Sprachliches<br />

Naturschutz/Umwelt<br />

Naturwissenschaftliches<br />

Zirkus<br />

Rhetorisches<br />

Schülerfirma<br />

Schreibwerkstatt<br />

13,7<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

0,4<br />

0,6<br />

0 10 20 30<br />

in Prozent<br />

40 50<br />

17,5<br />

2,5<br />

2,8<br />

2,9<br />

3,2<br />

2,7<br />

3,9<br />

3,3<br />

3,4<br />

2,3<br />

2,8<br />

1,7<br />

0,8<br />

32,2<br />

29,8<br />

16,0<br />

15,6<br />

14,1<br />

13,5<br />

12,5<br />

12,3<br />

11,9<br />

11,4<br />

20,5<br />

19,2<br />

25,1<br />

28,2<br />

27,1<br />

36,6<br />

nehme teil würde gern teilnehmen, gibt es aber nicht<br />

Abbildung 90 Inhalte von AGs – Wunsch und Wirklichkeit Teil 2 (N=110 bis 429)<br />

Die letzte Frage innerhalb dieses Themenkomplexes behandelt die Partizipationsmöglichkeiten<br />

der Jugendlichen bezüglich der Freizeitangebote in der Schule. 32,2%<br />

der Schüler/innen seien hinsichtlich ihrer Interessen und Wünsche gefragt wor<strong>den</strong>,<br />

jedoch konnten sie keinerlei Veränderungen erkennen. 29,8% haben das Gefühl gar<br />

nicht einbezogen zu wer<strong>den</strong>.<br />

ja, wenn wir eine Idee haben, wird auch versucht, da<strong>für</strong> eine Lösung zu fin<strong>den</strong><br />

ja, wir wer<strong>den</strong> regelmäßig gefragt<br />

ja, wir sind schon einmal gefragt wor<strong>den</strong>, es hat sich aber nichts geändert<br />

nein, die Angebote sind immer gleich<br />

Abbildung 91 Partizipation von Jugendlichen in Schule (N=841)


Freizeitgestaltung<br />

Auch bei dieser Frage gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Schulformen.<br />

Einige Differenzen lassen sich jedoch in der nachfolgen<strong>den</strong> Grafik nachvollziehen.<br />

Die meisten Gymnasiasten/innen (34,8%) wur<strong>den</strong> bezüglich ihrer Interessen<br />

und Ideen gefragt, spüren jedoch keine Veränderungen. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Mehrzahl<br />

der Regelschüler/innen (35,9%). 35,0% der Förderschüler/innen haben <strong>den</strong> Eindruck,<br />

ihre Ideen wer<strong>den</strong> berücksichtigt und es wird versucht sie umzusetzen.<br />

ja, wenn wir eine Idee haben, wird auch versucht,<br />

da<strong>für</strong> eine Lösung zu fin<strong>den</strong><br />

ja, wir wer<strong>den</strong> regelmäßig gefragt<br />

ja, wir sind schon einmal gefragt wor<strong>den</strong>, es hat sich<br />

aber nichts geändert<br />

nein, die Angebote sind immer gleich<br />

Abbildung 92 Partizipation nach Schulform (N=838)<br />

18,5<br />

16,6<br />

15,7<br />

13,8<br />

10,0<br />

22,5<br />

35,0<br />

34,8<br />

35,9<br />

30,9<br />

33,8<br />

32,5<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

65


66<br />

4 B I L D U N G U N D K U L T U R<br />

4.1 Außerschulische Bildung<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Der nächste Fragenkomplex beschäftigt sich mit der Nutzung von außerschulischen<br />

Bildungsangeboten im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>. Die Befragten sollten angeben,<br />

welche außerschulische Bildungsmöglichkeiten sie nutzen und wie oft. Die Skala geht<br />

dabei von 1=sehr oft, 2=oft, 3=teilweise, 4=selten bis 5=nie.<br />

Aus Grün<strong>den</strong> der Übersicht wer<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong> Darstellung die Werte „sehr oft“<br />

und „oft“ sowie „selten“ und „nie“ zusammengefasst.<br />

Die am meisten genutzten außerschulischen Einrichtungen sind die Bibliotheken, mit<br />

14,7%. Bei dieser Antwort sollten die Jugendlichen zusätzlich angeben, welche Bibliotheken<br />

sie meinen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: Bibliothek <strong>Saalfeld</strong> (155<br />

Angaben), Bibliothek <strong>Rudolstadt</strong> (120 Angaben), Bibliothek Gorndorf (10 Angaben),<br />

Bibliotheken Kamsdorf und Königsee (je 8 Angaben), und Bibliothek Bad Blankenburg<br />

(7 Angaben). Am wenigsten besucht wer<strong>den</strong> die Kreisvolkshochschule und die Kreismusikschule<br />

mit jeweils 0,7%. Unter der Kategorie „Anderes“ gaben 2 Jugendliche<br />

Berufsinformationszentrum als genutztes Bildungsangebot an. Metho<strong>den</strong>-/ Moderationsausbildung<br />

in <strong>Saalfeld</strong> sowie Mal- und Zeichenschule in Kamsdorf wur<strong>den</strong> zudem<br />

noch genannt.<br />

Bibliotheken<br />

Privater Musikunterricht<br />

Nachhilfeangebote<br />

Museen<br />

Kunstwerkstatt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Kreisvolkshochschule<br />

Kreismusikschule<br />

14,7<br />

8,0<br />

1,7<br />

7,6 4,7<br />

2,9 8,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 93 Nutzung der Kultur- und Bildungseinrichtungen (N=838 bis 866)<br />

1,0<br />

0,7<br />

0,7<br />

1,0<br />

1,1<br />

1,0<br />

14,4<br />

Die Mädchen nutzen signifikant häufiger die Bibliothek (21,1% zu 7,2%), die Nachhilfeangebote<br />

(9,3% zu 5,9%), besuchen öfter Museen (3,6% zu 1,8%), die Kunstwerk-<br />

98,2<br />

98,3<br />

97,9<br />

90,3<br />

87,6<br />

88,8<br />

70,9<br />

in Prozent<br />

sehr oft/ oft teilweise selten/ nie


Bildung und Kultur<br />

statt <strong>Rudolstadt</strong> (1,8% zu 0,3%) sowie die Kreisvolkshochschule (1,1% zu 0,3%). Kleine<br />

Differenzen gibt es bezüglich des privaten Musikunterrichts.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

7,2<br />

Bibliotheken<br />

21,1<br />

11,3<br />

9,7<br />

Kreismusikschule<br />

9,3<br />

5,9<br />

Abbildung 94 Außerschulische Bildungsangebote nach Geschlecht (N=826 bis 854)<br />

Gymnasiasten/innen liegen prozentual bei allen außerschulischen Angeboten ganz<br />

vorne, bis auf das Nachhilfeangebot, welches von Regelschülern/innen am meisten<br />

genutzt wird. Signifikant sind dabei die Unterschiede der Schulformen bei <strong>den</strong> Besuchen<br />

von Bibliotheken, der Kreismusikschule, von privatem Musikunterricht, Museen<br />

sowie der Kreisvolkshochschule.<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

19,7<br />

Bibliotheken<br />

10,3<br />

6,7<br />

16,0<br />

Kreismusikschule<br />

3,3<br />

Abbildung 95 Außerschulische Bildungsangebote nach Schulform (N=835 bis 863)<br />

Privater Musikunterricht<br />

Nachhilfeangebot<br />

9,6<br />

6,0<br />

2,6<br />

3,6<br />

1,8<br />

29,8% der befragten Migranten/innen gaben an, sehr oft bis oft in die Bibliothek zu<br />

gehen, während nur 14,1% der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund dieses außerschulische<br />

Angebot nutzen. Dieser Unterschied gilt als signifikant. Eine Signifikanz<br />

Museen<br />

Jungen Mädchen<br />

Museen<br />

Kunstwerkstatt <strong>Rudolstadt</strong><br />

1,8<br />

0,3 0,3 1,1<br />

4,0<br />

1,4 1,4 0,7 1,2<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

Kunstwerkstatt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Kreisvolkshochschule<br />

Kreisvolkshochschule<br />

Nachhilfeangebot<br />

8,1<br />

Privater Musikunterricht<br />

7,9<br />

8,9<br />

7,1<br />

5,1<br />

67


68<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

29,8<br />

Bibliotheken<br />

3,7<br />

3,0<br />

1,8<br />

0,7<br />

Museen<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

konnte zudem bei dem Besuch der Kreisvolkshochschule festgestellt wer<strong>den</strong>. Diese<br />

wird häufiger von Befragten ohne Migrationshintergrund besucht.<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

14,1<br />

Kreisvolkshochschule<br />

8,6 10,7<br />

Kreismusikschule<br />

3,4<br />

8,0 5,2 7,8 1,1<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 96 Außerschulische Bildungsangebote nach Migrationshintergrund (N=751 bis 776)<br />

4.2 Kultur<br />

Privater Musikunterricht<br />

Nachhilfeangebot<br />

Kunstwerkstatt<br />

<strong>Rudolstadt</strong><br />

Die Einschätzung von Kulturfeldern war ebenfalls Gegenstand der <strong>Jugendstudie</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>.<br />

Hierbei ging es um die persönliche Präferenz der Jugendlichen in Bezug<br />

auf sieben vorgegebene Kulturfelder. Diese sollen von 1=sehr wichtig, 2=wichtig,<br />

3=teilweise, 4=eher unwichtig bis 5=unwichtig eingestuft wer<strong>den</strong>.<br />

Zu <strong>den</strong> drei wichtigsten Kulturfeldern der Jugendlichen gehören „Musik und Tanz“<br />

(34,0%), „Jugend- und Clubkultur“ (22,1%) und „Kunst“ (14,2%). Weniger wichtig sind<br />

<strong>für</strong> die Befragten dagegen „Museen und Geschichte“ (6,5%) sowie „Kultur im Verein“<br />

(5,4%).


Bildung und Kultur<br />

Musik/Tanz<br />

Jugend- und Clubkultur<br />

Kunst<br />

Wissenschaft und Bildung<br />

Theater/Literatur/Neue Medien<br />

Museen und Geschichte<br />

Kultur im Verein<br />

Abbildung 97 Kulturfelder (N=866 bis 876)<br />

14,2<br />

13,2<br />

12,0<br />

6,5<br />

5,4<br />

22,1<br />

10,3<br />

34,0<br />

16,0<br />

17,2<br />

20,3<br />

28,0<br />

24,3<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Zwischen <strong>den</strong> Einschätzungen der Jungen und der Mädchen gibt es bezüglich der Kulturfelder<br />

Musik/Tanz, Jugend-/Clubkultur, Kunst, Theater/Literatur/Neue Medien und<br />

Kultur/Museen signifikante Unterschiede. Über 75% der Mädchen fin<strong>den</strong> Musik und<br />

Tanz kulturell sehr wichtig bzw. wichtig, gefolgt von der Jugend- und Clubkultur<br />

(54,4%), der Kunst (45,4%) sowie Theater/Literatur/Neue Medien (42,3%). Die Jungen<br />

dagegen empfin<strong>den</strong> die Wissenschaft und Bildung als wichtigstes Kulturfeld. Minimale<br />

Differenzen gibt es der Kultur im Verein (Jungen: 16,5%, Mädchen: 15,5%).<br />

26,8<br />

28,1<br />

19,8<br />

23,1<br />

23,1<br />

27,1<br />

27,4<br />

in Prozent<br />

22,4<br />

19,8<br />

17,0<br />

20,7<br />

25,2<br />

10,8<br />

13,1<br />

15,6<br />

29,0<br />

32,5<br />

24,0<br />

24,2<br />

15,0<br />

15,7<br />

16,1<br />

sehr wichtig wichtig teilweise eher unwichtig unwichtig<br />

69


70<br />

sehr wichtig/wichtig in Prozent<br />

sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

63,1<br />

Musik/Tanz<br />

47,8<br />

35,9<br />

Musik/Tanz<br />

Abbildung 98 Kulturfelder nach Geschlecht (N=864 bis 874)<br />

43,9<br />

75,1<br />

46,8<br />

51,2 39,0<br />

Jugend-/Clubkultur<br />

54,4<br />

41,9<br />

48,9<br />

Wissenschaft und Bildung<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Differenzierung nach angestrebtem Schulabschluss zeigt in allen Kulturfeldern<br />

signifikante Unterschiede. Die Abiturienten/innen liegen hierbei überall ganz vorn.<br />

Schüler/innen, die einen Realschulabschluss anstreben, folgen an zweiter Stelle, mit<br />

Ausnahme des Kulturfeldes Museen/Geschichte. Am wichtigsten sind <strong>für</strong> alle Befragten<br />

Musik/Tanz. Weniger wichtig sind <strong>für</strong> Abiturienten/innen und Realschüler/innen<br />

Kultur im Verein und <strong>für</strong> Hauptschüler/innen Theater/Literatur/Neue Medien.<br />

30,0<br />

14,6<br />

39,9<br />

21,3<br />

9,8<br />

33,5<br />

20,0<br />

29,0<br />

25,1<br />

19,5<br />

17,6<br />

Theater/Literatur/Neue Medien<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 99 Kulturfelder nach Schulabschluss (N=868 bis 878)<br />

Jugend-/Clubkultur<br />

15,2<br />

Kunst<br />

45,4<br />

21,7<br />

Theater/Literatur/Neue<br />

Medien<br />

42,3<br />

Jungen Mädchen<br />

42,7<br />

40,2<br />

Wissenschaft und<br />

Bildung<br />

Kunst<br />

24,1<br />

21,3 16,5<br />

15,5<br />

Museen/Geschichte<br />

Museen/Geschichte<br />

Kultur im Verein<br />

16,9<br />

13,8<br />

12,2<br />

Kultur im Verein


Bildung und Kultur<br />

Signifikant mehr Migranten/innen empfin<strong>den</strong> Musik und Tanz, Wissenschaft und Bildung,<br />

Theater/Literatur/Neue Medien und Kunst als sehr wichtig bzw. wichtig. Jugendliche<br />

ohne Migrationshintergrund liegen lediglich bei der Jugend- und Clubkultur<br />

prozentual höher (49,5% zu 42,4%).<br />

sehr wichtig/wichtig in Prozent<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

72,9<br />

Musik/Tanz<br />

56,2<br />

59,3<br />

Wissenschaft und Bildung<br />

40,1<br />

44,8<br />

Abbildung 100 Kulturfelder nach Migrationshintergrund (N=788 bis 795)<br />

Theater/Literatur/Neue Medien<br />

32,2<br />

42,4<br />

Kunst<br />

31,0<br />

32,2<br />

Museen/Geschichte<br />

22,1<br />

16,9<br />

16,0<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Kultur im Verein<br />

49,5<br />

42,4<br />

Jugend-/Clubkultur<br />

71


72<br />

5 B E R U F L IC H E Z U K U N F T<br />

5.1 Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Neben der Freizeitgestaltung der Jugendlichen gab es in dieser Studie einen weiteren<br />

Schwerpunkt: die berufliche Zukunft.<br />

Zunächst wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gefragt welche Pläne sie <strong>für</strong> die Zeit nach der<br />

Schule haben. Dazu enthielt der Fragebogen eine Liste mit verschie<strong>den</strong>en Alternativen,<br />

aus der sie auswählen konnten. Weiterhin hatten die Befragten die Möglichkeit,<br />

in einer offenen Antwortkategorie selbst etwas einzutragen.<br />

Ausbildung/Lehre machen<br />

Studium beginnen<br />

Weiterführende Schule besuchen<br />

(z.B. Fachschule, Fachgymnasium)<br />

Weiß noch nicht<br />

Erst einmal arbeiten/jobben, um<br />

Geld zu verdienen<br />

Praktikum beginnen<br />

Wehr-/Zivildienst ableisten<br />

Freiwilliges soziales/ökologisches<br />

Jahr durchführen<br />

Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) oder<br />

ähnliches absolvieren<br />

14,2<br />

11,4<br />

11,3<br />

37,2<br />

36,7<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

sehr wahrscheinlich wahrscheinlich teilweise eher nicht wahrscheinlich<br />

Abbildung 101 Pläne <strong>für</strong> die Zeit nach der Schule (N=673 bis 833)<br />

8,7<br />

7,5<br />

5,3<br />

2,1 9,2<br />

8,5<br />

9,1<br />

6,5<br />

12,0<br />

15,5<br />

17,6<br />

9,8<br />

11,7<br />

16,5<br />

18,4<br />

Insgesamt kann man feststellen, dass die Jugendlichen schon sehr klare Vorstellung<br />

von ihrem Leben nach der Schule haben, lediglich 17,9% der Befragten setzte das<br />

Kreuz im Item „weiß nicht“ bei sehr wahrscheinlich/wahrscheinlich. 57,7% der Befragten<br />

halten es <strong>für</strong> sehr wahrscheinlich bzw. wahrscheinlich, dass sie nach der Schule<br />

eine Ausbildung/Lehre machen und <strong>für</strong> 54,0% kommt ein Studium in Frage.<br />

Signifikante Unterschiede ergaben sich hinsichtlich Geschlecht und angestrebten<br />

Schulabschluss. Zur besseren Darstellung wur<strong>den</strong> die Kategorien „sehr wahrschein-<br />

9,5<br />

14,6<br />

8,0<br />

20,2<br />

22,1<br />

15,5<br />

22,1<br />

20,5<br />

17,3<br />

14,6<br />

12,6<br />

20,2<br />

18,4<br />

12,4<br />

8,2<br />

9,2


Berufliche Zukunft<br />

lich“ und „wahrscheinlich“ sowie „eher nicht wahrscheinlich“ und „nicht wahrscheinlich“<br />

zusammengefasst.<br />

Erwartungsgemäß ist <strong>für</strong> Jungen (31,5%) das Thema Wehr-/Zivildienst näher liegend<br />

als <strong>für</strong> Mädchen (2,4%), da<strong>für</strong> können sich Mädchen eher ein freiwilliges soziales oder<br />

ökologisches Jahr vorstellen (20,4% zu 6,4%). Mädchen sehen es <strong>für</strong> wahrscheinlicher<br />

an, nach der Schule ein Studium zu beginnen (58,7% zu 48,9%), eine weiterführende<br />

Schule zu besuchen (30,0% zu 22,0%). Jungen dagegen ziehen es eher in Betracht,<br />

eine Ausbildung zu machen (63,9% zu 52,3%) oder erst einmal Geld zu verdienen<br />

(31,7% zu 22,1%).<br />

Freiwilliges<br />

soziales/<br />

ökologisches<br />

Jahr<br />

durchführen<br />

Wehr-<br />

/Zivildienst<br />

ableisten<br />

Erst einmal<br />

arbeiten/<br />

jobben, um<br />

Geld zu<br />

verdienen<br />

Weiterführe<br />

nde Schule<br />

besuchen<br />

Studium<br />

beginnen<br />

Ausbildung/<br />

Lehre<br />

machen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Abbildung 102 Zukunftsplanung nach Geschlecht (N=673 bis 833)<br />

6,4<br />

3,6<br />

2,4<br />

12,3<br />

20,4<br />

22,1<br />

22,0<br />

31,5<br />

31,7<br />

30,0<br />

48,9<br />

58,7<br />

52,3<br />

19,7<br />

19,8<br />

15,7<br />

63,9<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Bezüglich des angestrebten Schulabschlusses ist festzustellen, dass Abiturienten/innen<br />

deutlich unentschlossener (24,9%) sind als Realschlussabsolventen/innen<br />

(5,1%) oder auch Hauptschulabsolventen/innen (14,3%). Jugendliche, die einen Hauptschulabschluss<br />

anstreben, sehen es häufiger (HS=43,8%, RS=30,5%, GY=23,0%) <strong>für</strong><br />

wahrscheinlich an, dass sie nach der Schule erst einmal Geld verdienen wollen. Den<br />

13,1<br />

17,0<br />

20,7<br />

93,9<br />

12,6<br />

in Prozent<br />

sehr wahrscheinlich/wahrscheinlich teilweise eher nicht wahrscheinlich/nicht wahrscheinlich<br />

81,3<br />

14,2<br />

12,9<br />

60,0<br />

58,1<br />

62,3<br />

56,8<br />

10,1<br />

51,5<br />

47,7<br />

38,5<br />

28,3<br />

33,5<br />

26,0<br />

73


74<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

„klassischen Weg“, nach der Schule eine Lehre oder ein Studium zu beginnen, halten<br />

die meisten Befragten <strong>für</strong> wahrscheinlich. 77,9% der Abiturienten/innen wollen ein<br />

Studium beginnen, wobei sich auch 38,6% von ihnen eine Lehre oder Ausbildung vorstellen<br />

können. Von <strong>den</strong> Realschulabsolventen/innen können sich 89,2% <strong>den</strong> Beginn<br />

einer Lehre vorstellen. Bei <strong>den</strong> Hauptschulabsolventen/innen sind es 87,2%. Deutliche<br />

Unterschiede gibt es auch beim Item Besuch einer weiterführen<strong>den</strong> Schule. 43,5%<br />

derer, die einen Realschulabschluss anstreben, halten dies <strong>für</strong> wahrscheinlich, aber<br />

auch 15,2% mit angestrebtem Hauptschulabschluss.<br />

Berufsvorbereitungsjahr<br />

(BVJ)<br />

weiß noch<br />

nicht<br />

Freiwilliges<br />

soziales/<br />

ökologisches<br />

Jahr<br />

durchführen<br />

Erst einmal<br />

arbeiten/<br />

jobben, um<br />

Geld zu<br />

verdienen<br />

Weiterführende<br />

Schule<br />

besuchen<br />

Studium<br />

beginnen<br />

Ausbildung/<br />

Lehre machen<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

38,6<br />

89,2<br />

87,2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

Abbildung 103 Zukunftsplanung und angestrebter Schulabschluss (N=673 bis 833)<br />

3,0<br />

8,8<br />

5,1<br />

6,3<br />

14,4<br />

14,3<br />

16,0<br />

12,3<br />

16,9<br />

15,2<br />

10,6<br />

25,8<br />

24,9<br />

9,7<br />

9,4<br />

23,0<br />

30,5<br />

18,2<br />

18,7<br />

10,7<br />

13,4<br />

13,4<br />

17,2<br />

43,8<br />

12,7<br />

43,5<br />

12,1<br />

18,0<br />

12,8<br />

19,4<br />

23,0<br />

15,2<br />

77,9<br />

17,5<br />

18,8<br />

19,0<br />

85,2<br />

84,4<br />

72,5<br />

76,0<br />

78,8<br />

68,4<br />

75,0<br />

74,3<br />

70,4<br />

72,7<br />

62,3<br />

65,9<br />

54,8<br />

54,0<br />

54,3<br />

37,5<br />

37,5<br />

43,9<br />

11,9<br />

10,2<br />

3,0 7,8<br />

7,7 5,1<br />

sehr wahrscheinlich/wahrscheinlich teilweise eher nicht wahrscheinlich/nicht wahrscheinlich


Berufliche Zukunft<br />

Jugendliche, deren Eltern beide arbeitslos sind (30,8%), wollen signifikant seltener<br />

nach der Schule ein Studium aufnehmen, als dies Schüler/innen äußern, deren Eltern<br />

beide berufstätig sind (56,8%; ein Elternteil arbeitslos 46,2%).<br />

Neben <strong>den</strong> vorgegebenen Antwortmöglichkeiten konnten auch hier die Befragten<br />

ihre eigenen Vorstellungen <strong>für</strong> die Zeit nach der Schule eintragen. 74 Personen nutz-<br />

andere Pläne Nennungen<br />

Auslandsjahr 40<br />

Au Pair 14<br />

Sportlerkarriere 3<br />

ausruhen 3<br />

Schulabschluss 2<br />

Abbildung 104 Andere Zukunftspläne<br />

5.2 Umsetzung der Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft<br />

ten diese Möglichkeit. Am häufigsten<br />

(40 Nennungen) wurde ein Auslandsjahr<br />

benannt, gefolgt von Au-Pair mit 14<br />

Nennungen. Neben <strong>den</strong> hier genannten<br />

gab es noch weitere Einzelnennungen.<br />

Damit Zukunftsvorstellungen auch Wirklichkeit wer<strong>den</strong>, muss man selbst etwas beisteuern.<br />

Dementsprechend wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gefragt, was sie <strong>den</strong>n schon getan<br />

haben, um ihren Vorstellungen näher zu kommen. Sieben Antwortmöglichkeiten<br />

wur<strong>den</strong> im Fragebogen vorgegeben und eine offene Kategorie, in die eigene Aktivitäten<br />

eingetragen wer<strong>den</strong> konnten. Mehrfachantworten waren hierbei möglich.<br />

61,3% der Befragten gaben an, sich bereits über Studiengänge informiert zu haben<br />

und 46,9% über die Studienbedingungen. Bewerbungen <strong>für</strong> einen Ausbildungsplatz<br />

haben 12,6% abgesandt, <strong>für</strong> ein Praktikum taten dies 30,2%.<br />

Ich habe mich über Studiengänge informiert.<br />

Ich habe mich über Studienbedingungen (z.B. Fristen)<br />

informiert.<br />

Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein Praktikum verschickt.<br />

Ich habe mir eine weiterführende Schule gesucht.<br />

Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein BVJ/ einen<br />

Ausbildungsplatz/ eine Lehrstelle verschickt.<br />

Ich habe eine Stelle, um nach dem Abschluss jobben<br />

zu gehen.<br />

Ich habe mich um eine Stelle <strong>für</strong> mein freiwilliges<br />

soziales/ökologisches Jahr beworben.<br />

46,9<br />

Abbildung 105 Anstrengungen zur Realisierung der Zukunftspläne (N=706)<br />

3,0<br />

17,6<br />

12,6<br />

11,3<br />

30,2<br />

61,3<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

75


76<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

82,4<br />

Ich habe mich über Studiengänge<br />

informiert.<br />

61,7<br />

Ich habe mich über<br />

Studienbedingungen (z.B. Fristen)<br />

informiert.<br />

23,0<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Deutliche Unterschiede zeigen sich bei einer Differenzierung nach dem angestrebten<br />

Schulabschluss. Erwartungsgemäß haben sich die Abiturienten/innen über Studiengänge<br />

(82,4%) und Studienbedingungen (61,7%) informiert. Jugendliche hingegen,<br />

die einen Hauptschulabschluss anstreben, versandten deutlich häufiger Bewerbungen<br />

<strong>für</strong> ein Praktikum (62,1%) oder gaben an, dass sie bereits einen Stelle zum Jobben fest<br />

haben (44,8%). Realschulabsolventen/innen suchten sich signifikant häufiger eine<br />

weiterführende Schule (32,5%) und bewarben sich auch häufiger um einen Ausbildungsplatz<br />

(27,8%).<br />

in Prozent der Fälle<br />

22,0 20,7 19,1<br />

17,2<br />

40,2<br />

Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein<br />

Praktikum verschickt.<br />

62,1<br />

10,0<br />

Ich habe mir eine weiterführende Schule<br />

gesucht.<br />

32,5<br />

27,6<br />

18,7<br />

5,9 5,4<br />

Ich habe eine Stelle, um nach dem<br />

Abschluss jobben zu gehen.<br />

44,8<br />

27,8<br />

20,7<br />

Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein BVJ/<br />

einen Ausbildungsplatz/ eine Lehrstelle<br />

verschickt.<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 106 Anstrengungen <strong>für</strong> Zukunftspläne und angestrebter Schulabschluss (N=698)<br />

3,3 10,3<br />

2,4<br />

Ich habe mich um eine Stelle <strong>für</strong> mein<br />

freiwilliges soziales/ökologisches Jahr<br />

beworben.<br />

Weitere signifikante Unterschiede gibt es bezogen auf das Geschlecht. Mädchen informieren<br />

sich deutlich häufiger als Jungen über Studiengänge (53,2% zu 43,1%), über<br />

Studienbedingungen (41,1% zu 32,1%) und über weiterführende Schulen (16,8% zu<br />

10,5%). Jungen hingegen sind deutlich engagierter bei der Suche nach einer Stelle<br />

zum Jobben (13,4% zu 5,2%).<br />

Bezogen auf das Alter der Befragten ist anzumerken, dass Bewerbungen <strong>für</strong> ein Praktikum<br />

insbesondere bei <strong>den</strong> 14 und 15 Jährigen geschrieben wer<strong>den</strong>. Informationen<br />

über ein Studium sammeln die Befragten verstärkt ab 17 Jahre. Bewerbungen <strong>für</strong> eine<br />

Lehrstelle wer<strong>den</strong> sowohl von <strong>den</strong> 15 und 16 Jährigen als auch von <strong>den</strong> 18 Jährigen<br />

verschickt.<br />

Gefragt danach, wie viele Bewerbungen <strong>für</strong> einen Ausbildungsplatz die Jugendlichen<br />

bereits versandt haben, kann festgestellt wer<strong>den</strong>, dass bisher von allen Befragten


Berufliche Zukunft<br />

21,8% mindestens eine Bewerbung verschickt haben. 12,1% davon haben bis zu 5 Bewerbungen<br />

versandt, 4,5% bis zu 10 und 4,7% bereits mehr als 10.<br />

78,8%<br />

4,5%<br />

4,7%<br />

Abbildung 107 Anzahl der versandten Bewerbungen (N=786)<br />

12,1%<br />

nein bis 5 bis 10 mehr als 10<br />

Signifikante Unterschiede gibt es bei dieser Frage beim angestrebten Schulabschluss.<br />

Abiturienten/innen versandten seltener (88,0%) Bewerbungen und wenn dann auch<br />

weniger (2,4% und 1,2%) als Schüler/innen, die einen Haupt- oder Realschulabschluss<br />

anstreben.<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

88,0<br />

8,3<br />

Abitur<br />

61,9 65,7<br />

18,3<br />

22,9<br />

12,3<br />

2,4 1,2<br />

7,5 11,4<br />

Abbildung 108 Anzahl der versandten Bewerbungen und angestrebter Schulabschluss (N=780)<br />

Realschulabschluss<br />

nein bis 5 bis 10 mehr als 10<br />

Die Reaktion der Unternehmen auf die Bewerbungen erlebten die Befragten sehr unterschiedlich.<br />

48,5% der Befragten wurde zu einem Gespräch eingela<strong>den</strong>, Jungen mit<br />

53,7% signifikant häufiger als Mädchen mit 46,3%.<br />

29,1% haben ihre Unterlagen ohne eine Antwort zurückbekommen und nur 4,9% erhielten<br />

mit <strong>den</strong> Unterlagen eine Antwort. Gar nicht reagiert haben die Unternehmen<br />

bei 17,5% der Befragten. Hiervon sind signifikant häufiger Jugendliche betroffen, die<br />

einen Hauptschulabschluss anstreben.<br />

Hauptschulabschluss<br />

77


78<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Abbildung 109 Reaktion der Unternehmen auf die Bewerbungen (N=309)<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

In der offenen Antwortkategorie wur<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Befragten folgende Reaktionen der<br />

Unternehmen benannt. Einladung zum Bewerbungsverfahren, Bestätigung der Bewerbung<br />

und Einladung zum Praktikum.<br />

5.3 Wunschberuf<br />

0<br />

48,5<br />

mir eine Einladung zu<br />

einem<br />

Vorstellungsgespräch<br />

geschickt.<br />

mir meine Unterlagen mit<br />

Antwort zurückgeschickt.<br />

Wie bereits im Abschnitt 2.6 (Lebenszufrie<strong>den</strong>heit) erwähnt, sind derzeit ungefähr die<br />

Hälfte der Befragten mit ihren möglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zufrie<strong>den</strong><br />

(53,2%).<br />

75,3% der Befragten geben an, dass sie<br />

einen Wunschberuf haben. Befragte mit<br />

Migrationshintergrund haben signifikant<br />

häufiger (86,4%) einen Wunschberuf als<br />

jene ohne Migrationshintergrund (73,6%).<br />

Jugendliche, die <strong>den</strong> gymnasialen Abschluss<br />

anstreben sind sich seltener über<br />

ihren Berufswunsch im Klaren (67,8%).<br />

4,9<br />

mir meine Unterlagen<br />

ohne Antwort<br />

zurückgeschickt.<br />

75,3%<br />

24,7%<br />

ja nein<br />

Abbildung 110 Haben Sie einen Wunschberuf?<br />

(N=870)<br />

Neben dem Vorhan<strong>den</strong>sein eines Berufswunsches wurde noch konkret nach dem<br />

Wunschberuf gefragt. In der folgen<strong>den</strong> Tabelle sind die zehn am häufigsten genannten<br />

Berufe aufgeführt. Darüber hinaus gab es noch eine Reihe von Einzelnennungen.<br />

29,1<br />

gar nicht reagiert.<br />

17,5


Berufliche Zukunft<br />

Wunschberuf Nennungen<br />

medizinische Ausbildungsberufe 47<br />

Pädagoge/in 47<br />

Arzt/Ärztin 46<br />

kaufmännische Berufe 43<br />

Mechaniker/in 34<br />

Erzieher/in 29<br />

Polizist/in 23<br />

Informatiker/in 20<br />

Architekt/in 18<br />

Elektriker/Elektroniker/Techniker/in 16<br />

Abbildung 111 Top Ten der Wunschberufe<br />

Eine weitere Frage beschäftigte sich damit, inwieweit sich die Jugendlichen darüber<br />

im Klaren sind, ob sie ihren Wunschberuf mit dem angestrebten Schulabschluss überhaupt<br />

erreichen können. Dargestellt sind im Folgen<strong>den</strong> nur diejenigen, die auch tatsächlich<br />

einen Berufswunsch<br />

haben. 86,4% dieser Befragten<br />

sind sich diesbezüglich<br />

86,4%<br />

sicher, 10,5% wissen es nicht<br />

und 3,1% wissen, dass sie mit<br />

ihrem angestrebten Schulab-<br />

10,5%<br />

schluss <strong>den</strong> Berufswunsch<br />

nicht realisieren können.<br />

ja nein weiß nicht<br />

3,1%<br />

Abbildung 112 Erreichbarkeit des Wunschberufs mit angestrebten Schulabschluss (N=646)<br />

Die Schüler/innen, die einen gymnasialen Abschluss anstreben, wissen signifikant<br />

häufiger (90,4%), dass sie mit diesem Abschluss ihren Wunschberuf erreichen können<br />

(Realschüler/innen: 85,3%; Hauptschüler/innen: 58,3%).<br />

Von <strong>den</strong> Befragten, die einen Wunschberuf angegeben haben, absolvierte ungefähr<br />

die Hälfte (51,4%)<br />

schon einmal im<br />

Wunschberuf ein<br />

Praktikum, signifikant<br />

häufiger dieje-<br />

51,4%<br />

48,6%<br />

nigen, die einen<br />

Hauptschulabschluss<br />

erreichen<br />

wollen (HS=79,4%,<br />

RS=67,7%,<br />

GY=37,7%).<br />

ja nein<br />

Abbildung 113 Praktikum im Wunschberuf absolviert<br />

79


80<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Gefragt danach, nach welchen Kriterien die Jugendlichen ihr letztes Praktikum ausgewählt<br />

haben, gaben die Befragten an, dass ihnen die Tätigkeit interessant erschien<br />

(24,5%). 19,5% hatten Interesse am Unternehmen selbst. Die Wohnortnähe spielte <strong>für</strong><br />

15,6% der Befragten eine Rolle. Eine marginale Rolle spielten die drei Antwortkategorien,<br />

die eher auf der persönlichen Ebene angesiedelt waren: Freunde machen dort<br />

Praktikum (3,1%), durch Eltern vermittelt (6,5%) und Bekannte im Unternehmen<br />

(8,7%).<br />

Tätigkeiten erscheinen interessant<br />

Interesse am Unternehmen<br />

Wohnortnähe<br />

Interesse an <strong>den</strong> Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen kommt als möglicher Arbeitgeber in<br />

Frage<br />

Bekannte im Unternehmen<br />

Vermittelt durch Eltern<br />

Freunde machen dort Praktikum<br />

Abbildung 114 Gründe <strong>für</strong> die Wahl der letzten Praktika (N=826)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Signifikante Unterschiede sind in folgen<strong>den</strong> Punkten festzustellen:<br />

Jugendliche, die einen Hauptschulabschluss anstreben, suchen ihre Praktikumsstelle<br />

häufiger danach aus, dass dort Freunde sind (HS=5,1%, RS= 3,4%, GY=2,8%) bzw.<br />

dass es ihrem beruflichen Interesse an einem Ausbildungsberuf entspricht (HS=15,4%,<br />

RS=14,5%, GY=9,7%). Abiturienten/innen suchen ihren Praktikumsplatz häufiger danach<br />

aus, ob die Tätigkeit interessant klingt (HS=16,9%, RS= 21,9%, GY=26,7%). Eher<br />

pragmatisch gehen diejenigen vor, die einen Realschulabschluss anstreben. Sie<br />

schauen signifikant häufiger danach, ob das Unternehmen <strong>für</strong> sie als möglicher Arbeitgeber<br />

in Betracht kommt (RS= 13,6%, HS=11,0%, GY=8,8%).<br />

Für Mädchen muss das Praktikum eine interessante Tätigkeit bieten (27,0% zu 21,5%),<br />

während <strong>für</strong> Jungen „Bekannte im Unternehmen“ (9,9% zu 7,7%), „Vermittlung durch<br />

die Eltern“ (7,4% zu 5,6%) und „Unternehmen als möglicher Arbeitgeber“ (11,6% zu<br />

9,4%) Bedeutung haben.<br />

24,5<br />

19,5<br />

15,6<br />

11,6<br />

10,5<br />

8,7<br />

6,5<br />

3,1<br />

in Prozent


Berufliche Zukunft<br />

Befragte mit Migrationshintergrund gehen signifikant häufiger dorthin, wo bereits<br />

Freunde sind (4,8% zu 3,1%)<br />

Jugendliche, deren Eltern arbeitslos sind, suchen sich häufiger einen Praktikumsplatz<br />

in Wohnortnähe als jene, deren Eltern beide arbeiten (einer arbeitslos=20,1%, beide<br />

arbeitslos=19,4%, keiner arbeitslos=15,0%).<br />

Im Zusammenhang mit ihrem Wunschberuf wur<strong>den</strong> die Jugendlichen, die noch keinen<br />

Wunschberuf haben, gebeten, anzugeben, woran dies liegt. Bei dieser Frage konnten<br />

mehrere Antworten angekreuzt wer<strong>den</strong>. Von <strong>den</strong> 175 Jugendlichen, die noch keinen<br />

Wunschberuf haben, geben 43,8% an, dass sie noch nicht wissen, welcher Beruf zu<br />

ihren Interessen passt und 34,8%, dass sie nicht wissen, was ihnen liegt. 21,5% meinen,<br />

dass sie noch genügend Zeit haben. In allen drei Antwortkategorien sind es die<br />

Gymnasiasten/innen, die signifikant häufiger diese Gründe anführen. Jungen meinen<br />

häufiger als Mädchen, dass sie noch genügend Zeit haben.<br />

Ich weiß nicht, welche Berufe zu meinen Interessen<br />

passen.<br />

Ich weiß nicht, was mir liegt.<br />

Ich habe noch genug Zeit.<br />

Abbildung 115 Gründe <strong>für</strong> fehlen<strong>den</strong> Wunschberuf (N=235)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

In einer offenen Antwortkategorie konnten die Befragten noch weitere Gründe angeben.<br />

22 Personen nannten Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, 13 Befragte<br />

haben noch Schwierigkeiten zwischen Schulabschluss/Leistung und Interessen <strong>den</strong><br />

richtigen Beruf auszuwählen. Sechs Befragte geben an, dass sie sich bisher nur auf die<br />

Berufsrichtung festgelegt haben. Vier Jugendliche sind zögerlich ob der Tragweite<br />

dieser Entscheidung.<br />

Mit einer weiteren Frageeinheit soll erfasst wer<strong>den</strong>, was <strong>für</strong> die Jugendlichen bei der<br />

Berufswahl wichtig ist. Hierzu wur<strong>den</strong> <strong>den</strong> Befragten 12 Antwortmöglichkeiten vorgelegt,<br />

bei <strong>den</strong>en sie auf einer Skala von eins bis fünf bewerten konnten, wie wichtig der<br />

jeweilige Aspekt <strong>für</strong> sie ist (1=sehr wichtig, 2=wichtig, 3=teilweise, 4=weniger wichtig,<br />

5=unwichtig).<br />

21,5<br />

34,8<br />

43,8<br />

in Prozent<br />

81


82<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Den höchsten Stellenwert nimmt bei <strong>den</strong> Befragten ein guter Verdienst ein. 92,9%<br />

halten dies <strong>für</strong> sehr wichtig bis wichtig. Auf Platz zwei steht „die Chance überhaupt<br />

einen Ausbildungsplatz zu bekommen“ (77,9% sehr wichtig/wichtig). Gute Aufstiegschancen<br />

sind <strong>für</strong> 82,6% der Befragte sehr wichtig bzw. wichtig. Für 67,8% (sehr wichtig/wichtig)<br />

sind zudem feste und geregelte Arbeitszeiten ein Berufswahlkriterium.<br />

Ebenfalls <strong>für</strong> wichtig halten 61,0% der Befragten <strong>den</strong> Umgang mit Menschen.<br />

Guter Verdienst<br />

Die Chance überhaupt einen<br />

Ausbildungsplatz zu bekommen<br />

Gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Viel mit Menschen zu tun haben<br />

Feste und geregelte Arbeitszeiten<br />

Anderen Menschen helfen<br />

Gute Vereinbarkeit mit der Familie<br />

Umgang mit Technik<br />

Großes Ansehen<br />

Viel Freizeit nach der Arbeit<br />

Arbeit im Freien<br />

Eine körperlich nicht anstrengende<br />

Arbeit<br />

36,0<br />

33,9<br />

29,8<br />

24,9<br />

18,2<br />

18,1<br />

12,5<br />

10,3<br />

8,1<br />

13,1<br />

12,8<br />

Abbildung 116 Faktoren der Berufswahl (N=848 bis 842)<br />

47,5<br />

44,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Weniger Bedeutung haben dagegen „eine körperlich nicht anstrengende Tätigkeit“<br />

(20,9%), das „Arbeiten im Freien“ (24,4%) und „viel Freizeit nach der Arbeit“ (33,9%).<br />

57,2<br />

16,5<br />

21,4<br />

29,3<br />

32,7<br />

22,1<br />

34,0<br />

35,7<br />

25,0<br />

21,8<br />

33,9<br />

41,3<br />

30,4<br />

in Prozent<br />

38,2<br />

26,2<br />

19,1<br />

34,4<br />

25,6<br />

35,7<br />

23,8<br />

25,6<br />

24,3<br />

19,1<br />

14,6<br />

13,8<br />

16,6<br />

12,7<br />

9,8<br />

1,4<br />

5,3 0,5<br />

4,0<br />

3,4<br />

3,6<br />

1,2<br />

7,6 5,4<br />

9,9<br />

24,4<br />

13,1<br />

16,6<br />

20,8<br />

sehr wichtig wichtig teilweise eher unwichtig unwichtig<br />

5,4<br />

8,1<br />

5,5<br />

5,2<br />

8,1


Berufliche Zukunft<br />

Signifikante Unterschiede in der Beantwortung dieser Items gibt es bezüglich des<br />

Schulabschlusses und des Geschlechtes der Befragten.<br />

Befragte, die einen Hauptschulabschluss anstreben, bewerten die unten aufgeführten<br />

Faktoren durchgängig höher 2 , als die anderen bei<strong>den</strong> Gruppen.<br />

Mittelwerte<br />

Mittelwerte<br />

1,00<br />

1,50<br />

2,00<br />

2,50<br />

3,00<br />

3,50<br />

4,00<br />

4,50<br />

5,00<br />

1,55<br />

2,04<br />

Die Chance überhaupt<br />

einen Ausbildungsplatz zu<br />

bekommen<br />

1,45<br />

Großes Ansehen<br />

2,31<br />

2,52<br />

2,64<br />

2,75 2,92<br />

3,28<br />

Arbeit im Freien<br />

3,23<br />

3,36<br />

3,42<br />

Eine körperlich nicht<br />

anstrengende Arbeit<br />

1,97<br />

2,27<br />

Feste und geregelte<br />

Arbeitszeiten<br />

2,03<br />

Umgang mit Technik<br />

2,72<br />

3,29<br />

2,96<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 117 Faktoren der Berufswahl und angestrebter Schulabschluss (N=839 bis 863)<br />

Im Großen und Ganzen stimmen die Aussagen der Mädchen und Jungen in der Frage<br />

der Faktoren <strong>für</strong> die Wahl des Berufs überein. Lediglich bei vier Faktoren gibt es signifikante<br />

Unterschiede. Den Mädchen ist es wichtiger viel mit Menschen zu tun zu haben<br />

und andern Menschen zu helfen, wenig wichtig dahingegen der Umgang mit<br />

Technik.<br />

1,00<br />

1,50<br />

2,00<br />

2,50<br />

3,00<br />

3,50<br />

4,00<br />

4,50<br />

5,00<br />

2,77<br />

2,94<br />

Viel Freizeit nach der<br />

Arbeit<br />

1,86<br />

2,71<br />

Viel mit Menschen zu<br />

tun haben<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 118 Faktoren der Berufswahl und Geschlecht (N=834 bis 858)<br />

Umgang mit Technik<br />

2,23<br />

3,93<br />

2,19<br />

Anderen Menschen<br />

helfen<br />

2 In dieser und der nächsten Grafik wer<strong>den</strong> Mittelwerte miteinander verglichen. Je näher der Wert an 1 liegt, desto wichtiger ist<br />

<strong>für</strong> die Befragten dieser Faktor.<br />

2,86<br />

2,48<br />

Anderen Menschen helfen<br />

2,51<br />

2,49<br />

83


84<br />

5.4 Sicherheit über die berufliche Zukunft<br />

Unabhängig vom Berufswunsch<br />

wur<strong>den</strong> die<br />

Jugendlichen weiterhin<br />

gefragt, wie sicher sie<br />

sich bereits über ihre berufliche<br />

Zukunft sind.<br />

Sehr sicher bis eher sicher<br />

sind sich insgesamt<br />

61,5% der Befragten,<br />

28% schätzen sich unentschlossen<br />

ein und 10,6%<br />

sind eher unsicher und<br />

sehr unsicher.<br />

in Prozent<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

17,2%<br />

44,3%<br />

3,8%<br />

6,8%<br />

28,0%<br />

sehr sicher eher sicher teilweise eher unsicher sehr unsicher<br />

Abbildung 119 Sicherheit über die berufliche Zukunft (N=822)<br />

Jungen beschreiben ihre Sicherheit über die berufliche Zukunft signifikant sicherer als<br />

Mädchen (65,9% zu 57,6%).<br />

Die Schüler/innen, die einen Realschulabschluss anstreben, sind sich am sichersten<br />

über ihre berufliche<br />

100<br />

80<br />

4,9<br />

8,4<br />

32,0<br />

2,3<br />

4,2<br />

18,7<br />

5,4<br />

29,7<br />

Zukunft (sehr sicher/sicher:<br />

74,8%),<br />

gefolgt von <strong>den</strong>en<br />

60<br />

40<br />

41,5<br />

50,4<br />

45,9<br />

die <strong>den</strong> Hauptschulabschluss<br />

(sehr sicher/<br />

sicher: 64,8%)<br />

20<br />

13,3<br />

24,4 18,9<br />

bzw. Abitur (sehr<br />

0<br />

sicher/eher unsicher:<br />

54,8%) anstreben.<br />

sehr sicher eher sicher teilweise eher unsicher sehr unsicher<br />

Abbildung 120 Sicherheit über berufliche Zukunft und angestrebter Schulabschluss (N=812)<br />

Hauptschulabschluss


Berufliche Zukunft<br />

5.5 Kommunikation über berufliche Zukunft<br />

Ebenfalls interessierte es, wie häufig die Jugendlichen mit bestimmten Personen über<br />

ihre berufliche Zukunft sprechen. Dazu wurde ihnen eine Liste mit Personen vorgegeben,<br />

aus der sie auswählen konnten. Weiterhin hatten die Befragten die Möglichkeit in<br />

einer offenen Antwortkategorie selbst etwas einzutragen.<br />

Eltern<br />

Freunde<br />

Berufsberater/innen<br />

Lehrer/innen<br />

Sozialarbeiter/innen<br />

1,0<br />

4,3<br />

3,0<br />

2,3<br />

19,1<br />

9,4<br />

13,9<br />

7,6<br />

14,7<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 121 Ansprechpartner/innen <strong>für</strong> berufliche Fragen (N=824 bis 868)<br />

43,4<br />

19,8<br />

27,4<br />

37,3<br />

An erster Stelle stehen mit 81,6% (sehr oft und oft) die Eltern als Ansprechpartner/innen,<br />

gefolgt von <strong>den</strong> Freun<strong>den</strong> mit 56,4% und <strong>den</strong> Lehrer/innen mit 16,9%.<br />

In der offenen Antwortkategorie wur<strong>den</strong> noch genannt: andere Familienangehörige<br />

(45 Angaben), Erzieher/innen (drei Angaben), Partner/Freund/in und Bekannte (je zwei<br />

Angaben).<br />

23,4<br />

in Prozent<br />

38,2<br />

31,2<br />

74,4<br />

30,8<br />

43,2<br />

13,7<br />

24,6<br />

9,4<br />

3,3<br />

1,3<br />

sehr oft oft teilweise selten nie<br />

3,5<br />

85


86<br />

40,3%<br />

3,1%<br />

10,6% 7,5%<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

38,5%<br />

sehr gut gut mittel schlecht sehr schlecht<br />

Abbildung 122 „von <strong>den</strong> Lehrer/innen auf das Berufsleben vorbereitet“ (N=870)<br />

In der vorhergehen<strong>den</strong> Frage<br />

gaben 16,9% der Befragten an,<br />

dass sie <strong>den</strong>/die Lehrer/innen<br />

als Ansprechpartner/in <strong>für</strong> berufliche<br />

Fragen nutzen. Hier<br />

nun sollten die Schüler/innen<br />

darlegen, wie gut sie sich von<br />

ihren Lehrern/innen auf das<br />

Berufsleben vorbereitet fühlen.<br />

46% der Jugendlichen geben an, dass sie sich durch die Lehrer/innen sehr gut bis gut<br />

auf das Berufsleben vorbereitet fühlen. 13,7% fühlen sich dagegen schlecht bis sehr<br />

schlecht vorbereitet.<br />

Signifikante Unterschiede gibt es hier vor allem in Bezug auf das Geschlecht, <strong>den</strong> angestrebten<br />

Schulabschluss der Befragten und die besuchte Schulform.<br />

Jungen (53,6%) fühlen sich besser vorbereitet als Mädchen (40,0%). Schüler/innen, die<br />

einen Hauptschulabschluss anstreben, sind zufrie<strong>den</strong>er (80,5%) als jene, die einen Realschulabschluss<br />

(64,0%) oder das Abitur (34,4%) anvisieren. Im Vergleich der Schulformen<br />

sind die Jugendlichen aus <strong>den</strong> Förderschulen (66,7%), die die besonders positiv<br />

werten. Lehrer/innen an Regelschulen (47,5%) und Gymnasien (32,1%) erhalten im<br />

Vergleich dazu nicht ganz so positive Werte.<br />

5.6 Nutzung von Einrichtungen zur Berufsinformation<br />

Die Frage nach der Nutzung von verschie<strong>den</strong>en Möglichkeiten, um sich über Berufe zu<br />

informieren, brachte folgende Ergebnisse. Das Praktikum (48,0%) nutzen die meisten<br />

Befragten zur Information, gefolgt vom Internet mit 47,8%, der Schule mit 41,7%,<br />

dem BIZ mit 34,5% und <strong>den</strong> Berufsberater/innen der Agentur <strong>für</strong> Arbeit mit 30,0%.<br />

In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Diagrammen wer<strong>den</strong> alle abgefragten Antwortkategorien entsprechend<br />

der Kriterien „habe ich schon ausprobiert“, „hat mir gut geholfen“, „kenne ich,<br />

habe es aber noch nicht ausprobiert“ und „ist mir unbekannt“ dargestellt. Zur besseren<br />

Übersicht sind die Diagramme geteilt wor<strong>den</strong>.


Berufliche Zukunft<br />

in Prozent<br />

in Prozent<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

47,8 48,0<br />

39,0<br />

41,7<br />

33,3 32,4<br />

34,5<br />

20,0 22,1<br />

30,0 31,3 26,9 25,4 24,3 21,4 20,1<br />

17,7 19,6 17,3<br />

19,8 17,8 16,6<br />

Abbildung 123 Möglichkeiten der beruflichen Information 1 ausprobiert und geholfen (762 bis 830)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Internet<br />

17,8<br />

Praktikum<br />

Schule<br />

10,1 9,4 8,5<br />

BIZ - Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Berufsberater der Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit<br />

Berufliche Orientierung <strong>für</strong><br />

Schüler BeOS<br />

Abbildung 124 Möglichkeiten der beruflichen Information 2 ausprobiert und geholfen (762 bis 830)<br />

Berufsinformationsmessen<br />

Betriebsbesichtigung<br />

TV<br />

Zeitschriften<br />

Berufswahltest bei der<br />

Berufsberatung<br />

Habe ich ausprobiert/genutzt Hat mir gut geholfen<br />

5,7<br />

9,7<br />

5,7 6,0 6,5 6,4<br />

Schnuppertage in Firmen<br />

13,6 14,3 12,9<br />

10,8 10,5<br />

12,4 11,8 9,3 8,5 7,8 7,6 8,4 7,0 5,2 4,8 3,2 2,2 2,0 0,8<br />

Außerschulische Projekte<br />

Persönliche BIZ-Berufsberatung<br />

Schnuppertage an der Hochschule<br />

Radio<br />

Angebote der Krankenkassen<br />

Jugendtreffs<br />

Girls Day<br />

Lehrstellenbörsen / Jobbörsen<br />

Habe ich ausprobiert/genutzt Hat mir gut geholfen<br />

Fachkräfteatlas<br />

Lange Nacht der Unternehmen<br />

BERUFSSTART plus<br />

Tag der Berufe<br />

Berufsmessen BIZ Mobil<br />

8,1<br />

3,3 4,1 3,0 1,4<br />

Schülerfirmen<br />

Kompetenzagentur/Jugendberatung<br />

Feriencamp mit Berufsorientierung<br />

87


88<br />

in Prozent<br />

6,8<br />

6,7<br />

7,2 12,0<br />

10,4<br />

15,5<br />

21,5<br />

23,9<br />

32,2<br />

15,7<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

31,5<br />

19,6<br />

24,4 28,6 23,8 26,9<br />

29,1 28,7<br />

Abbildung 125 Möglichkeiten der beruflichen Information 3 kennen und unbekannt (762 bis 830)<br />

in Prozent<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Internet<br />

41,8<br />

27,9<br />

Außerschulische Projekte<br />

Praktikum<br />

Schule<br />

BIZ - Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Berufsberater der Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit<br />

Berufliche Orientierung <strong>für</strong><br />

Schüler BeOS<br />

Abbildung 126 Möglichkeiten der beruflichen Information 4 kennen und unbekannt (762 bis 830)<br />

Berufsinformationsmessen<br />

Betriebsbesichtigung<br />

TV<br />

32,1<br />

Zeitschriften<br />

33,9<br />

38,8<br />

24,6<br />

Berufswahltest bei der<br />

Berufsberatung<br />

Schnuppertage in Firmen<br />

33,7<br />

41,8<br />

Kenne ich, habe ich aber noch nicht ausprobiert Ist mir unbekannt<br />

42,5 40,2 40,2<br />

Persönliche BIZ-Berufsberatung<br />

49,8 47,9<br />

35,5 41,2 42,8 36,8 34,8 29,5<br />

Schnuppertage an der<br />

Hochschule<br />

Radio<br />

Angebote der Krankenkassen<br />

Jugendtreffs<br />

56,4 51,2<br />

Girls Day<br />

35,8<br />

69,1<br />

19,3<br />

56,6<br />

32,3<br />

71,6 67,1 63,1<br />

21,9<br />

26,6 32,0<br />

Kenne ich, habe ich aber noch nicht ausprobiert Ist mir unbekannt<br />

Lehrstellenbörsen / Jobbörsen<br />

Fachkräfteatlas<br />

Lange Nacht der Unternehmen<br />

BERUFSSTART plus<br />

Schülerfirmen<br />

44,9 47,6<br />

Tag der Berufe<br />

30,4 31,4<br />

Kompetenzagentur/Jugendbera<br />

tung<br />

Berufsmessen BIZ Mobil<br />

77,1<br />

20,7<br />

Feriencamp mit<br />

Berufsorientierung


Berufliche Zukunft<br />

Signifikante Unterschiede sind jeweils beim angestrebten Schulabschluss und zum<br />

Teil beim Geschlecht festzustellen. Die folgende Tabelle enthält alle Prozentwerte in<br />

Bezug auf das Geschlecht.<br />

ausprobiert geholfen kennen unbekannt<br />

in Prozent<br />

männweibmännweibmännweibmännweiblichlichlichlichlichlichlichlich Angebote der Krankenkassen 36,5 63,5 43,5 56,5 46,0 54,0 44,6 55,4<br />

Außerschulische Projekte 38,5 61,5 40,1 59,9 44,8 55,2 52,3 47,7<br />

Berufliche Orientierung <strong>für</strong><br />

Schüler BeOS<br />

39,6 60,4 46,8 53,2 51,3 48,7 44,9 55,1<br />

Berufsberater der Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit<br />

39,3 60,7 44,6 55,4 44,9 55,1 58,9 41,1<br />

Berufsinformationsmessen 42,1 57,9 45,8 54,2 41,5 58,5 53,1 46,9<br />

Berufsmessen BIZ Mobil 37,6 62,4 39,1 60,9 45,9 54,1 46,9 53,1<br />

BERUFSSTART plus 48,0 52,0 30,8 69,2 44,9 55,1 45,3 54,7<br />

Berufswahltest bei der Berufsberatung<br />

21,3 78,7 49,2 50,8 46,0 54,0 53,0 47,0<br />

Betriebsbesichtigung 44,7 55,3 55,9 44,1 36,2 63,8 46,8 53,2<br />

BIZ - Agentur <strong>für</strong> Arbeit 37,8 62,2 44,9 55,1 47,3 52,7 56,1 43,9<br />

Fachkräfteatlas 32,5 67,5 55,1 44,9 44,2 55,8 44,6 55,4<br />

Feriencamp mit Berufsorientierung<br />

50,0 50,0 27,3 72,7 46,2 53,8 44,3 55,7<br />

Girls Day 26,2 73,8 29,5 70,5 32,1 67,9 54,1 45,9<br />

Internet 44,2 55,8 42,8 57,2 50,8 49,2 63,8 36,2<br />

Jugendtreffs 42,4 57,6 45,8 54,2 38,4 61,6 49,6 50,4<br />

Kompetenzagentur/Jugendberatung<br />

40,0 60,0 36,4 63,6 47,9 52,1 43,3 56,7<br />

Lange Nacht der Unternehmen 43,2 56,8 48,0 52,0 41,3 58,7 46,1 53,9<br />

Lehrstellenbörsen / Jobbörsen 40,4 59,6 35,6 64,4 36,9 63,1 51,4 48,6<br />

Persönliche BIZ-Berufsberatung 32,6 67,4 42,3 57,7 39,9 60,1 53,3 46,7<br />

Praktikum 44,3 55,7 40,9 59,1 51,6 48,4 59,6 40,4<br />

Radio 41,5 58,5 46,2 53,8 44,8 55,2 45,2 54,8<br />

Schnuppertage an der Hochschule<br />

32,4 67,6 37,0 63,0 38,7 61,3 55,6 44,4<br />

Schnuppertage in Firmen 44,8 55,2 57,1 42,9 38,1 61,9 49,2 50,8<br />

Schule 39,5 60,5 44,4 55,6 50,0 50,0 62,2 37,8<br />

Schülerfirmen 47,1 52,9 48,4 51,6 41,4 58,6 45,3 54,7<br />

Tag der Berufe 34,2 65,8 49,4 50,6 44,7 55,3 47,0 53,0<br />

TV 36,3 63,7 41,6 58,4 49,2 50,8 51,4 48,6<br />

Zeitschriften 31,3 68,7 40,4 59,6 49,2 50,8 53,7 46,3<br />

Abbildung 127 Möglichkeiten der beruflichen Information und Verteilung nach Geschlecht (N=642 bis 733)<br />

Eine Darstellung der Unterschiede zwischen <strong>den</strong> angestrebten Schulabschlüssen ist<br />

aufgrund der zu geringen Befragtenzahlen im Hauptschulbereich nicht zulässig und<br />

sinnvoll.<br />

Gefragt danach, warum sich Jugendliche noch nicht über Berufe informiert haben,<br />

gaben 86 Befragte ihre Gründe an. Die häufigsten Nennungen waren: „es ist noch<br />

89


90<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Zeit“ (26 Nennungen), „keine Lust“ (18 Nennungen), „keine Zeit“ (15 Nennungen),<br />

„keine genauen Vorstellungen“ (9 Nennungen) und Informationsdefizit (4 Nennungen).<br />

Zudem gab es noch mehrere Einzelangaben.<br />

6 R E G IO N A L E V E R B U N D E N H E IT<br />

6.1 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit im beruflichen Kontext<br />

Die Bereitschaft zur regionalen Verbun<strong>den</strong>heit ist ein weiterer Fragenkomplex im<br />

Rahmen des Schwerpunktthemas „Berufliche Zukunft“.<br />

Wenn die Jugendlichen die Wahl hätten, wür<strong>den</strong> 25,4% der Befragten gern einen Ausbildungs-,<br />

Studien- oder Arbeitsplatz in Thüringen bevorzugen, 22,9% sind sehr offen<br />

(ist mir egal), 22,5% möchten allerdings lieber in der näheren Umgebung bleiben.<br />

13,9% wür<strong>den</strong> gern nach Westdeutschland gehen, 8,7% sogar ins Ausland und 6,7%<br />

außerhalb Thüringens aber in Ostdeutschland. Fasst man diejenigen zusammen, <strong>den</strong>en<br />

es egal ist und die, die in der näheren Umgebung bleiben wollen, so sind dies fast<br />

die Hälfte der Befragten, nämlich 45,4%.<br />

8,7%<br />

13,9%<br />

6,7%<br />

22,5%<br />

25,4%<br />

22,9%<br />

Thüringen Ist mir egal<br />

Nähere Umgebung Westdeutschland<br />

Ausland Ostdeutschland (außer Thüringen)<br />

Abbildung 128 Wunschregion <strong>für</strong> Ausbildung, Studium, Arbeit (N=808)<br />

Signifikante Unterschiede gibt es zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern. Jungen wollen häufiger<br />

in der näheren Umgebung (24,6% zu 20,4%) und in Thüringen (29,0% zu 22,2%)<br />

bleiben. Alle anderen Kategorien kommen <strong>für</strong> Mädchen häufiger in Betracht.


Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

29,0<br />

24,6<br />

20,4 22,2<br />

Nähere Umgebung<br />

Thüringen<br />

6,8 6,3<br />

Ostdeutschland (außer<br />

Thüringen)<br />

Jungen Mädchen<br />

13,4<br />

14,4<br />

5,2 11,8<br />

Abbildung 129 Wunschregion <strong>für</strong> Ausbildung, Beruf und Arbeit nach Geschlecht (N=798)<br />

Westdeutschland<br />

Ausland<br />

25,0<br />

21,0<br />

Betrachtet man die Wünsche der Jugendlichen einmal bezogen auf <strong>den</strong> angestrebten<br />

Schulabschluss, so sind auch hier deutliche Unterschiede zu erkennen. 28,0% der Abiturienten/innen<br />

ist es egal, während es bei <strong>den</strong> Hauptschulabsolventen 10,0% und<br />

15,1% bei <strong>den</strong> Realschulabsolventen sind. Jugendliche, die einen gymnasialen Abschluss<br />

anstreben sind insgesamt mobiler. Sie bevorzugen häufiger als Wunschregion<br />

Westdeutschland (15,9%), das Ausland (10,6%) oder Ostdeutschland ohne Thüringen<br />

(8,3%). Die nähere Umgebung (40,0%) und auch Thüringen (32,5%) sind besonders <strong>für</strong><br />

Schüler/innen mit Hauptschulabschluss die Wunschregion.<br />

Ist mir egal<br />

91


92<br />

in Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

13,8<br />

Nähere Umgebung<br />

40,0<br />

37,1<br />

32,5<br />

23,4 27,9<br />

Thüringen<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

8,3 4,8<br />

Ostdeutschland (außer<br />

Thüringen)<br />

28,0<br />

15,9<br />

10,0 10,0<br />

10,6<br />

5,2<br />

7,5<br />

15,1<br />

10,0<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 130 Wunschregion <strong>für</strong> Ausbildung, Beruf und Arbeit nach angestrebtem Schulabschluss (N=799)<br />

In der folgen<strong>den</strong> Frage wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gebeten, einzuschätzen, wie gut sie<br />

sich vorstellen können, einer Lehre/Ausbildung außerhalb ihres Wohnortes zu absolvieren.<br />

61,7% der Jugendlichen können sich sehr gut, weitere 23,6% gut vorstellen in einer<br />

anderen Stadt eine Ausbildung zu beginnen. Dies sind insgesamt 85,3% der Befragten.<br />

Mehr als die Hälfte (58,8%) stehen auch einer Ausbildung in einem anderen Bundesland<br />

nicht abgeneigt gegenüber (Nennungen bei sehr gut und gut). Anders gestaltet<br />

sich das Bild bei einer Lehre außerhalb Deutschlands. Hierzu sind nur noch 26,9%<br />

der Befragten bereit.<br />

Westdeutschland<br />

Ausland<br />

Ist mir egal


Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />

in Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

3,1<br />

1,2<br />

10,4<br />

23,6<br />

61,7<br />

22,1<br />

23,3<br />

35,5<br />

in einer andern Stadt in einem anderen<br />

Bundesland<br />

Abbildung 131 Bereitschaft zu beruflichen Mobilität (N=858 bis 864)<br />

außerhalb Deutschlands<br />

Differenziert man die Ergebnisse nach angestrebtem Schulabschluss, so zeigt sich<br />

zunächst, dass die Abiturienten/innen in allen drei Kategorien eine signifikant höhere<br />

Mobilität aufweisen als die anderen bei<strong>den</strong> Gruppen. So können sich die Abiturienten/innen<br />

mit 89,3% sehr gut beziehungsweise gut vorstellen, in eine andere Stadt zu<br />

ziehen (Realschüler/innen: 79,4%; Hauptschüler/innen: 70,3%), mit 68,5%, in einem<br />

anderen Bundesland zu leben (Realschüler/innen: 43,6%; Hauptschüler/innen: 31,4%)<br />

und mit 33,2%, sogar außerhalb von Deutschland zu wohnen. Die Bereitschaft im Ausland<br />

zu leben, liegt bei <strong>den</strong> Realschülern/innen bei 15,4% und bei <strong>den</strong> Hauptschüler/innen<br />

bei 20,6%.<br />

Auch die Arbeitslosigkeit der Eltern hat einen Einfluss auf die Mobilität der Jugendlichen,<br />

insbesondere bei der Bereitschaft, in eine andere Stadt zu ziehen. Die Bereitschaft<br />

der Jugendlichen, deren Eltern beide arbeitslos sind, in einer anderen Stadt zu<br />

lernen, liegt bei 61,5%, bei Befragten mit einem arbeitslosen Elternteil bei 82,3%. Sind<br />

beide Elternteile berufstätig erhöht sich die Mobilitätsbereitschaft auf 86,4%. Ähnlich<br />

sind die Werte bei der Frage des Umzugs in ein anderes Bundesland.<br />

8,8<br />

10,2<br />

40,6<br />

17,8<br />

14,8<br />

11,7<br />

15,2<br />

sehr gut gut teilweise eher nicht gar nicht<br />

93


94<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

86,4<br />

82,3<br />

61,5<br />

in eine andere Stadt in ein anderes<br />

Bundesland<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

61,4<br />

50,5<br />

30,8<br />

27,0<br />

25,5<br />

30,8<br />

außerhalb Deutschlands<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 132 Bereitschaft zur Mobilität und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=799 bis 806)<br />

Die regionale Verbun<strong>den</strong>heit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> stand im Mittelpunkt<br />

von sieben Items. Auch bei dieser Frage konnten die Jugendlichen angeben,<br />

inwieweit sie <strong>den</strong> aufgeführten Aussagen zustimmen (von 1=stimme voll zu,<br />

2=stimme eher zu, 3=teilweise, 4= lehne eher ab, 5=lehne voll ab).<br />

Ein guter Ausbildungsabschluss erhöht auch hier die<br />

Chancen auf einen Arbeitsplatz.<br />

Man muss dahin, wo man Arbeit findet.<br />

Man muss nicht von hier weg gehen, um seine Ziele<br />

zu erreichen.<br />

Die Unternehmen in der Region interessieren sich <strong>für</strong><br />

uns als zukünftige Auszubil<strong>den</strong>de.<br />

Hier in der Region ist es aussichtslos, dass man einen<br />

Ausbildungsplatz bekommt.<br />

Selbst wenn man einen Ausbildungsplatz bekommt,<br />

hat man schlechte Chance übernommen zu wer<strong>den</strong>.<br />

Die Politik tut alles, um Jugendlichen eine Perspektive<br />

in der Region zu geben.<br />

Abbildung 133 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit (N=802 bis 834)<br />

15,7<br />

10,3<br />

26,4<br />

6,3 13,5<br />

5,9<br />

2,1 12,2<br />

16,4<br />

43,5<br />

24,9<br />

25,5<br />

37,0<br />

30,5<br />

41,3<br />

42,6<br />

29,3<br />

35,6<br />

42,9<br />

25,4<br />

29,6<br />

20,9<br />

19,0<br />

24,7<br />

15,5<br />

3,1<br />

11,3 6,5<br />

15,8<br />

2,3<br />

10,5<br />

18,0<br />

6,0<br />

10,4<br />

19,1<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

stimme voll zu stimme eher zu teilweise lehne eher ab lehne voll ab


Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />

Die höchste Zustimmung (79,1% stimme voll zu/stimme zu) besteht bei der Aussage,<br />

dass ein guter Ausbildungsabschluss auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> die Chance<br />

auf einen Arbeitsplatz erhöht.<br />

Über die Hälfte der Befragten (56,9%) sind allerdings der Auffassung, dass man dorthin<br />

gehen muss, wo es Arbeit gibt. 40,5% sind davon überzeugt, dass es nicht erforderlich<br />

ist, die Region zu verlassen, um die eigenen Ziele zu erreichen.<br />

Die Chance nach der Ausbildung übernommen zu wer<strong>den</strong>, sehen 22,3% der Jugendlichen<br />

eher nicht.<br />

Besonders wenig Zustimmung erhält die politische Ebene. Der Aussage, dass die Politik<br />

alles tut, um Jugendlichen in der Region eine Perspektive zu geben, stimmen lediglich<br />

14,3% der Befragten voll oder eher zu.<br />

Die signifikanten Unterschiede im Zustimmungsverhalten sind bezogen auf <strong>den</strong> angestrebten<br />

Schulabschluss zu verzeichnen. Die unten aufgeführten Aussagen zeigen alle<br />

deutlich Unterschiede auf. Wie bereits im Abschnitt über berufliche Mobilität festgestellt,<br />

stimmen auch hier wieder diejenigen häufiger zu, die ein Abitur anstreben<br />

(M=2,36). Jugendliche, deren Perspektive der Hauptschulabschluss ist, liegen mit ihren<br />

Antworten eher im Mittelfeld. Die regionale Verbun<strong>den</strong>heit der Befragten wird<br />

besonders bei <strong>den</strong> befragten Realschul- und Hauptschulabsolventen/innen deutlich.<br />

Mittelwerte<br />

1,00<br />

1,50<br />

2,00<br />

2,50<br />

3,00<br />

3,50<br />

4,00<br />

4,50<br />

5,00<br />

3,31<br />

3,16<br />

3,57<br />

Hier in der Region ist es<br />

aussichtslos, dass man<br />

einen Ausbildungsplatz<br />

bekommt.<br />

2,29<br />

Man muss dahin, wo<br />

man Arbeit findet.<br />

2,36<br />

2,66<br />

2,42<br />

2,98<br />

Man muss nicht von hier<br />

weg gehen, um seine<br />

Ziele zu erreichen.<br />

2,57<br />

3,18<br />

3,60<br />

Die Politik tut alles, um<br />

Jugendlichen eine<br />

Perspektive in der<br />

Region zu geben.<br />

3,38<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 134 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit nach angestrebten Schulabschluss (N=795 bis 835)<br />

2,55<br />

2,96<br />

Die Unternehmen in der<br />

Region interessieren<br />

sich <strong>für</strong> uns als<br />

zukünftige<br />

Auszubil<strong>den</strong>de.<br />

Auch zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern gibt es bei <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Aussagen signifikante<br />

Unterschiede.<br />

Mädchen sind etwas pessimistischer, was ihre Chancen in der Region angehen. Jungen<br />

stimmen diesen Aussagen weniger zu und legen mehr Hoffnung in die Unternehmen<br />

der Region.<br />

2,71<br />

95


96<br />

Mittelwerte<br />

1,00<br />

1,50<br />

2,00<br />

2,50<br />

3,00<br />

3,50<br />

4,00<br />

4,50<br />

5,00<br />

3,52<br />

Hier in der Region ist es<br />

aussichtslos, dass man<br />

einen Ausbildungsplatz<br />

bekommt.<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

3,12 3,06<br />

3,31<br />

Selbst wenn man einen<br />

Ausbildungsplatz<br />

bekommt, hat man<br />

schlechte Chance<br />

übernommen zu<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 135 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit nach Geschlecht (N=792 bis 829)<br />

2,69<br />

2,93<br />

Die Unternehmen in der<br />

Region interessieren sich<br />

<strong>für</strong> uns als zukünftige<br />

Auszubil<strong>den</strong>de.<br />

Befragte deren Eltern arbeitslos sind, stimmen <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Aussagen signifikant<br />

mehr zu:<br />

� „Selbst wenn man einen Ausbildungsplatz bekommt, hat man schlechte Chancen<br />

übernommen zu wer<strong>den</strong>.“ (keiner arbeitslos=20,8% | beide arbeitslos 53,9%)<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund stimmen diesen Aussagen deutlich anders zu:<br />

� „Selbst wenn man einen Ausbildungsplatz bekommt, hat man schlechte Chancen<br />

übernommen zu wer<strong>den</strong>.“ (mit Migrationshintergrund 38,6% | ohne<br />

20,4%)<br />

� „Hier in der Region ist es aussichtslos, dass man einen Ausbildungsplatz bekommt.“<br />

(mit Migrationshintergrund 31,0% | ohne 18,7%)<br />

� „Man muss nicht von hier weg gehen, um seine Ziele zu erreichen.“ (mit Migrationshintergrund<br />

25,5% | ohne 43,0%)<br />

� „Die Unternehmen in der Region interessieren sich <strong>für</strong> uns als zukünftige Auszubil<strong>den</strong>de.“<br />

(mit Migrationshintergrund 23,2% | ohne 36,5%).<br />

Die regionale Verbun<strong>den</strong>heit wird stark geprägt durch die Familie und durch die dort<br />

vorhan<strong>den</strong>en Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Zufrie<strong>den</strong>heit mit <strong>den</strong> Arbeitsbedingungen<br />

wurde bereits deutlich beschrieben. Im Folgen<strong>den</strong> soll nun noch ein Blick<br />

auf die Zufrie<strong>den</strong>heit mit <strong>den</strong> Lebensbedingungen der Befragten erfolgen.<br />

Die Jugendlichen wur<strong>den</strong> hierzu innerhalb der Studie befragt, wie stark verbun<strong>den</strong> sie<br />

sich mit ihrer Gemeinde/Stadt, ihrem Bundesland, also Thüringen, und mit Deutschland<br />

als Ganzes fühlen.


Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />

in Prozent<br />

Ihrer Gemeinde / Stadt<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

Ihrem Bundesland<br />

Deutschland als Ganzes<br />

61,2<br />

53,3<br />

16,6<br />

14,6<br />

22,2<br />

Abbildung 136 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat (N=894 bis 887)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Die stärkste Verbun<strong>den</strong>heit ist mit Deutschland als Ganzes zu verzeichnen. 60,3% der<br />

Befragten fühlen sich mit Deutschland als Ganzes stark bzw. ziemlich verbun<strong>den</strong>. An<br />

zweiter Stelle folgt die Gemeinde oder Stadt mit der sich 57,2% stark bzw. ziemlich<br />

verbun<strong>den</strong> fühlen. Nur geringfügig weniger verbun<strong>den</strong> fühlen sich die Befragten mit<br />

dem Land Thüringen (56,3% stark/ziemlich verbun<strong>den</strong>).<br />

Deutliche Unterschiede gibt es bei der Unterscheidung nach dem Geschlecht der Befragten.<br />

Die Jungen bewerten ihre Verbun<strong>den</strong>heit in allen drei Kategorien überdurchschnittlich.<br />

Mädchen sind da wiederum zögerlicher.<br />

64,9<br />

48,8<br />

70,4<br />

Gemeinde/Stadt Thüringen Deutschland<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 137 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat und Geschlecht (N=894 bis 887)<br />

Auch bei der Unterscheidung zwischen Personen, mit und ohne Migrationshintergrund<br />

können erhebliche Unterschiede festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

40,6<br />

41,7<br />

38,1<br />

in Prozent<br />

33,6<br />

33,3<br />

27,1<br />

51,8<br />

5,7 3,6<br />

5,4 5,0<br />

stark verbun<strong>den</strong> ziemlich verbun<strong>den</strong> wenig verbun<strong>den</strong> gar nicht verbun<strong>den</strong> weiß nicht<br />

6,9<br />

5,7<br />

97


98<br />

in Prozent<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

58,1<br />

57,2<br />

53,7<br />

42,4<br />

Abbildung 138 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat und Migration (N=894 bis 887)<br />

46,2<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Gemeinde/Stadt Thüringen Deutschland<br />

Befragte mit Migrationshintergrund fühlen sich stärker heimatverbun<strong>den</strong> in allen drei<br />

Kategorien als jene ohne Migrationshintergrund.<br />

Jugendliche, deren Eltern beide arbeitslos sind, sind deutlich weniger mit Deutschland<br />

insgesamt (beide arbeitslos=38,5%, einer arbeitslos=64,9%, keiner arbeitslos=61,0%)<br />

und mit ihrer Stadt/Gemeinde (beide arbeitslos=46,2%, einer arbeitslos=53,7%, keiner<br />

arbeitslos=57,2%) verbun<strong>den</strong>.<br />

56,7<br />

53,2<br />

53,8<br />

61,0<br />

64,9<br />

Gemeinde/Stadt Thüringen Deutschland<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 139 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=894 bis 887)<br />

57,3<br />

Außerdem wur<strong>den</strong> die Jugendlichen danach gefragt, was ihnen an ihrem Wohnort<br />

besonders gefällt. Am häufigsten wur<strong>den</strong> bei dieser offenen Frage neben vielen Einzelnennungen<br />

folgende Aspekte benannt:<br />

33,9<br />

61,1<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

54,2<br />

38,5


Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />

positiv Angaben<br />

Landschaft/Umgebung 293<br />

Ruhe 183<br />

Freizeitangebote 155<br />

soziales Umfeld 66<br />

Freunde 52<br />

Veranstaltungen/Events 43<br />

Vereine 37<br />

Stadtgröße (klein) 29<br />

Sehenswürdigkeiten 27<br />

Bars, Kneipen, Clubs 24<br />

Als störend empfin<strong>den</strong> die Befragten:<br />

störend Angaben<br />

kaum Freizeitmöglichkeiten (<strong>für</strong> Jugendliche) 213<br />

wenig Einkaufsmöglichkeiten 76<br />

schlechte öffentliche Verkehrsanbindung 70<br />

schlechte Infrastruktur 54<br />

Lage/ Abgelegenheit 50<br />

viele alte Menschen 46<br />

wenig Treffpunkte/Club/Disko/Kneipe 40<br />

Verschmutzung 28<br />

soziales Umfeld 27<br />

soziale Probleme/Rassismus/Vandalismus 25<br />

99


100<br />

7 E R Z I E H U N G U N D UN T E R S T Ü T Z U N G<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Thema Sorgen und Probleme der Jugendlichen<br />

und <strong>den</strong> Ansprechpartner/innen, die diesbezüglich aufgesucht wer<strong>den</strong>. Gegenstand<br />

ist dabei sowohl die persönliche Situation der Befragten als auch die Erziehung<br />

im Elternhaus.<br />

7.1 Psychosoziale Befindlichkeit<br />

In Bezug auf das Wohlbefin<strong>den</strong> sollten die Jugendlichen zu acht vorgegebenen Aussagen<br />

ihre Einschätzungen abgeben. Die Skala geht dabei von 1=stimme voll zu,<br />

2=stimme eher zu, 3=teilweise, 4=lehne eher ab und 5=lehne voll ab.<br />

Die Befragung ergibt folgende Ergebnisse: 45,8% (stimme voll zu/stimme eher zu) der<br />

Befragten meinen, dass sie bei ihren Mitschüler/innen angesehen sind, 43,5% der Jugendlichen<br />

sind selten bedrückt oder unglücklich, 37,7% fühlen sich aufgrund des<br />

Zeitdrucks und der vielen zu bewältigen<strong>den</strong> Aufgaben durcheinander, 37,5% fin<strong>den</strong><br />

die tägliche Belastung ermü<strong>den</strong>d. Die größte Ablehnung haben die Schüler/innen bei<br />

der Aussage zur eigenen Empfindung als Außenseiter/in in der Schule (65,1%). Die<br />

detaillierte Darstellung wird in der folgen<strong>den</strong> Grafik veranschaulicht.<br />

Ich bin selten in bedrückter unglücklicher<br />

Stimmung.<br />

Vor lauter Aufgaben und Zeitdruck bin ich<br />

manchmal ganz durcheinander.<br />

Die täglichen Belastungen sind so groß, dass ich<br />

davon oft müde und erschöpft bin.<br />

Bei meinen Mitschüler/innen bin ich ziemlich<br />

angesehen.<br />

Ich bin oft nervös oder habe Kopfschmerzen,<br />

weil zu viel auf mich einströmt.<br />

Ich fühle eine innere Leere in mir.<br />

Ich fühle mich in meiner Klasse manchmal als<br />

Außenseiter.<br />

Ich finde das Leben langweilig und eintönig.<br />

15,3<br />

13,5<br />

13,4<br />

9,9<br />

9,0<br />

4,1 6,4<br />

3,8<br />

5,4 9,7<br />

3,5<br />

7,7<br />

Abbildung 140 Psychosoziale Befindlichkeit (N= 797 bis 825)<br />

17,9<br />

16,5<br />

14,7<br />

28,2<br />

24,2<br />

24,1<br />

35,9<br />

16,0<br />

24,6<br />

27,1<br />

22,9<br />

24,0<br />

25,8<br />

30,9<br />

37,0<br />

24,7<br />

65,1<br />

22,7<br />

20,4<br />

45,9<br />

51,3<br />

16,6<br />

8,9<br />

15,6<br />

16,4<br />

10,9 6,3<br />

23,8<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

stimme voll zu stimme eher zu teilweise lehne eher ab lehne voll ab


Erziehung und Unterstützung<br />

Signifikante Unterschiede lassen sich beim Antwortverhalten bezüglich des Geschlechts<br />

folgendermaßen beschreiben: Die Mädchen zeigen, beim Vergleich aller<br />

signifikanten Ergebnisse, höhere Werte als die Jungen. Am häufigsten sind sie aufgrund<br />

des Zeitdrucks und der vielen Aufgaben durcheinander (45,5% zu 28,3%). Für<br />

die Jungen sind es die täglichen Belastungen, die sie am meisten müde und erschöpft<br />

machen (30,4%).<br />

stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />

Vor lauter Aufaben und Zeitdruck<br />

bin ich manchmal ganz<br />

durcheinander<br />

Die täglichen Belastungen sind so<br />

groß, dass ich davon oft müde und<br />

erschöpft bin<br />

Ich bin oft nervös oder habe<br />

Kopfschmerzen, weil zu viel auf<br />

mich einströmt<br />

Ich fühle eine innere Leere in mir<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

47,9<br />

43,0 45,2 41,7<br />

36,1<br />

30,6<br />

Bei meinen<br />

Mitschüler/innen<br />

bin ich ziemlich<br />

angesehen<br />

0 10 20 30 40 50<br />

stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 141 Psychosoziale Befindlichkeit und Geschlecht (N= 800 bis 814)<br />

Die Differenzierung der Ergebnisse nach dem angestrebten Schulabschluss zeigt, dass<br />

Abiturienten/innen bei fast allen signifikanten Punkten die höchsten Werte aufzeigen.<br />

Knapp die Hälfte (47,9%) von ihnen fühlt sich bei <strong>den</strong> Mitschüler/innen beliebt. Vergleichsweise<br />

stimmen auch hier die meisten Realschüler/innen zu (43,0%). Bei 36,1%<br />

der Hauptschüler/innen gilt hier die Zustimmung. Weitere signifikante Ergebnisse<br />

wer<strong>den</strong> in der nachstehen<strong>den</strong> Grafik dargestellt.<br />

Ich bin selten in<br />

bedrückter<br />

unglücklicher<br />

Stimmung<br />

41,2 41,1 41,1<br />

30,1 32,4<br />

31,0<br />

Die täglichen<br />

Belastungen sind<br />

so groß, dass ich<br />

davon oft müde<br />

und erschöpft bin<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Vor lauter Aufaben<br />

und Zeitdruck bin<br />

ich manchmal ganz<br />

durcheinander<br />

Abbildung 142 Psychosoziale Befindlichkeit und angestrebter Schulabschluss (N= 792 bis 817)<br />

8,2<br />

12,4<br />

17,3<br />

28,3<br />

30,4<br />

34,7<br />

43,6<br />

45,5<br />

101


102<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Wenige signifikante Unterschiede gibt es bei der Betrachtung des Antwortverhaltens<br />

hinsichtlich des Migrationshintergrunds der Befragten sowie der Arbeitslosigkeit der<br />

Eltern. Jugendliche mit Migrationshintergrund fühlen sich häufiger „durcheinander“<br />

im Vergleich zu Nicht-Migranten/innen (52,3% zu 37,6%). 18,2% der Jugendlichen,<br />

deren Eltern erwerbslos sind, fühlen sich häufiger als Außenseiter der Klasse (kein<br />

Elternteil arbeitslos: 7,9%, einer arbeitslos: 17,2%), sind die Eltern dagegen beide erwerbstätig,<br />

fühlen sich die Befragten (47,0%) sehr beliebt bei ihren Mitschüler/innen<br />

(beide arbeitslos: 27,3%, einer arbeitslos: 37,1%).<br />

7.2 Rat und Unterstützung<br />

Die Jugendlichen sollten in dieser Befragung außerdem angeben, wen sie hauptsächlich<br />

nach Rat und Unterstützung bei Problemen und Sorgen fragen. Ihnen wur<strong>den</strong><br />

hierbei 14 Antwortkategorien vorgegeben, sowie ein Feld <strong>für</strong> eigene Angaben. Bei<br />

dieser Frage sollte jeder Befragte maximal drei Antwortmöglichkeiten ankreuzen.<br />

Der/die erste Ansprechpartner/in bei Sorgen und Problemen ist <strong>für</strong> die Jugendlichen<br />

der Freund/die Freundin, mit 86,8%, gefolgt von <strong>den</strong> Eltern bzw. Großeltern mit<br />

76,0% und <strong>den</strong> Geschwistern (40,2%). Am wenigsten genutzt wer<strong>den</strong> die Beratungsstellen<br />

(0,6%), die Polizei, sowie die Beratungsmöglichkeiten bei einem/einer<br />

Schulsozialarbeiter/in (je 0,5%). Weiterhin wur<strong>den</strong> in der offenen Antwortkategorie<br />

Bezugspersonen genannt wie Verwandte (5 Angaben), die eigene Person (3 Angaben),<br />

Psychologe/in (1 Angabe).<br />

Eltern / Großeltern<br />

Geschwister<br />

Freund/in<br />

Lehrer/innen<br />

Schulsozialarbeiter/innen<br />

Jugendamt<br />

Jugendeinrichtung<br />

Jugendverband<br />

Beratungsstelle<br />

Pfarrer / Kirche<br />

Polizei<br />

Fernsehen<br />

Zeischriften<br />

Internet<br />

0,5<br />

0,6<br />

5,2<br />

3,3<br />

2,8<br />

3,6<br />

1,6<br />

0,5<br />

4,3<br />

4,9<br />

Abbildung 143 Rat und Unterstützung (N= 809)<br />

26,3<br />

40,2<br />

76,0<br />

86,8<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent


Erziehung und Unterstützung<br />

Eltern /<br />

Großeltern<br />

Freund/in<br />

Internet<br />

22,1<br />

31,5<br />

73,8<br />

77,9<br />

78,6<br />

93,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

Jungen Mädchen<br />

Abbildung 144 Rat und Unterstützung nach Geschlecht (N=806)<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

88,8<br />

Freund/in<br />

77,8<br />

70,0<br />

76,8<br />

73,3<br />

Eltern / Großeltern<br />

Abbildung 145 Rat und Unterstützung nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=806)<br />

60,0<br />

Beratungsstelle<br />

20,0<br />

Signifikant sind bei der<br />

Differenzierung nach Geschlecht<br />

die Elter/Großeltern,<br />

die<br />

Freund/in und das Internet<br />

als Ansprechpartner/in<br />

bzw. Beratungsmöglichkeit.<br />

93,6% der Mädchen<br />

suchen Rat und Unterstützung<br />

bei Freun<strong>den</strong> (Jungen:<br />

78,6%). Auch gehen<br />

weibliche Befragte bei<br />

Problemen häufiger zu <strong>den</strong><br />

Eltern bzw. Großeltern<br />

(77,9% zu 73,8%). Die Jungen<br />

dagegen nutzen in<br />

diesem Zusammenhang<br />

das Internet häufiger.<br />

8,9 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0<br />

0,4 1,7 2,8 2,5<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Jugendliche mit erwerbstätigen Eltern suchen signifikant häufiger Rat bei Freun<strong>den</strong><br />

(88,8%). Gar nicht bis sehr wenig genutzt wer<strong>den</strong> Beratungsstellen von Befragten,<br />

deren Eltern erwerbstätig oder teilweise arbeitslos sind. Im Vergleich dazu wer<strong>den</strong><br />

Jugendeinrichtung<br />

Jugendverband<br />

Jugendamt<br />

103


104<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

90,6<br />

87,8 82,0<br />

84,0<br />

Freund/in<br />

77,8<br />

78,7 67,4<br />

70,2<br />

Eltern / Großeltern<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

diese von 20% der Jugendlichen mit erwerbslosen Eltern, bei Sorgen und Problemen<br />

aufgesucht.<br />

Interessant ist bei diesem Fragenkomplex auch die differenzierte Betrachtung nach<br />

Geschwisteranzahl. Je mehr Geschwister die Befragten haben, desto weniger wen<strong>den</strong><br />

sie sich bei Problemen und Sorgen an ihre Freunde. Signifikante Unterschiede konnten<br />

zudem bei dem Vergleich von Eltern/Großeltern, Geschwistern, dem Jugendamt<br />

und <strong>den</strong> Jugendeinrichtungen als bevorzugte Ansprechpartner/innen bzw. Beratungsmöglichkeiten<br />

festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

in Prozent<br />

46,2<br />

9,0<br />

1,7 3,4<br />

2,3 2,3<br />

Geschwister<br />

58,4<br />

55,7<br />

kein Geschwister ein Geschwister zwei Geschwister drei oder mehr Geschwister<br />

Abbildung 146 Rat und Unterstützung nach Geschwisterzahl (N=722)<br />

In der folgen<strong>den</strong> Tabelle sollen die Ansprechpartner/in differenziert nach Geschlecht,<br />

Schulform, angestrebten Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund<br />

und Geschwisteranzahl im Überblick dargestellt wer<strong>den</strong>. Hierbei wur<strong>den</strong> die<br />

Gruppen von Befragten mit dem höchsten Prozentsatz aufgelistet. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen<br />

gekennzeichneten Feldern handelt es sich um signifikante Unterschiede. Aus<br />

Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit ist auf die Angaben der einzelnen Prozentwerte an dieser<br />

Stelle verzichtet wor<strong>den</strong>.<br />

Jugendamt<br />

2,6<br />

Jugendeinrichtung<br />

5,3<br />

5,6


Erziehung und Unterstützung<br />

Rat und Unterstützung<br />

bei..<br />

Geschlecht Schulform<br />

Eltern/ Großeltern Mädchen* Gymnasium*<br />

Geschwister Mädchen<br />

Gymnasium<br />

Freund/in Mädchen* Gymnasium*<br />

Lehrer/innen Jungen<br />

Schulsozialarbeiter/innen<br />

Mädchen<br />

Jugendamt Jungen<br />

Jugendeinrichtung<br />

Jungen<br />

Jugendverband Jungen<br />

Beratungsstelle Jungen<br />

Pfarrer/ Kirche Jungen<br />

Polizei Jungen<br />

Fernsehen Jungen<br />

Förderschule* <br />

Gymnasium <br />

Förderschule* <br />

Förderschule <br />

Förderschule <br />

Förderschule* <br />

Gymnasium <br />

Gymnasium <br />

Regelschule<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss<br />

Abitur*<br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur*<br />

Hauptschulabschluss*<br />

Abitur<br />

Hauptschulabschluss* <br />

Hauptschulabschluss* <br />

Realschulabschluss <br />

Hauptschulabschluss<br />

Abitur<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss <br />

Arbeitslosigkeit<br />

der<br />

Elter<br />

keiner erwerbslos*<br />

einer erwerbslos<br />

keiner erwerbslos*<br />

beide erwerblos<br />

keiner erwerbslos<br />

einer/ beide<br />

erwerbslos*<br />

einer erwerbslos*<br />

einer erwerbslos*<br />

beide erwerblos<br />

beide erwerblos*<br />

keiner erwerbslos<br />

beide erwerblos<br />

Zeitschriften Mädchen<br />

FörderschuleRealschulabschluss<br />

einer erwerbslos<br />

Internet Jungen*<br />

Gymnasium*<br />

Abitur<br />

einer erwerbslos<br />

Abbildung 147 Rat und Unterstützung nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien (N=806)<br />

Migrationshintergrund<br />

Nicht-<br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

Nicht-<br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen<br />

Nicht-<br />

Migranten/innenMigranten/innen<br />

*<br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innen <br />

Migranten/innenMigranten/innen <br />

Geschwisteranzahl<br />

ein Geschwister*<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister*<br />

kein Geschwister*<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

ein bis zwei<br />

Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Ge-<br />

schwister*<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister*<br />

zwei Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

drei oder<br />

mehr Ge-<br />

schwister<br />

drei oder<br />

mehr Geschwister<br />

kein Ge-<br />

schwister<br />

kein Geschwister<br />

Relevant in diesem Fragenkomplex sind auch die Sorgen und Probleme der Jugendlichen.<br />

Hier wur<strong>den</strong> neun Antwortmöglichkeiten vorgegeben, von <strong>den</strong>en die Befragten<br />

wiederum maximal drei ankreuzen sollten.<br />

Zu <strong>den</strong> größten Problemen der Jugendlichen gehören Schule und Ausbildung (35,1%),<br />

Liebe und Freundschaft (25,6%) und Probleme mit <strong>den</strong> Eltern (15,0%). Weniger sorgen<br />

sich die Befragten um Diebstahl (0,5%), Gewalt (1,5%) und Sucht (1,7%). Außerdem<br />

wur<strong>den</strong> in der offenen Antwortkategorie noch genannt: „Gesund-<br />

105


106<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

77,6<br />

68,0<br />

Schule / Ausbildung<br />

58,2<br />

47,2<br />

Liebe / Freundschaft<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

heit/Krankheiten“ (8 Angaben), eigene „I<strong>den</strong>tifikation/Selbstfindung“ (4 Angaben),<br />

„Zukunft“ (2 Angaben), „diese Gesellschaft“ (1 Angabe).<br />

in Prozent<br />

Liebe /<br />

Freundschaft<br />

Sexualität<br />

Schule /<br />

Ausbildung<br />

anderes<br />

Sucht<br />

Diebstahl<br />

Gewalt<br />

Beziehungsstress<br />

Stress mit Eltern<br />

Stress mit<br />

Lehrern<br />

1,1<br />

5,2<br />

3,6<br />

3,2<br />

10,3<br />

11,6<br />

15,9<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 148 Sorgen und Probleme (N=715)<br />

31,3<br />

in Prozent<br />

Im Vergleich zu <strong>den</strong> Jungen haben die Mädchen signifikant größere Sorgen bezüglich<br />

der Schule/ Ausbildung, Liebe/ Freundschaft und Problemen im Elternhaus. Bei <strong>den</strong><br />

Jungen sind dagegen die Sucht sowie Gewalt größere Sorgefaktoren.<br />

38,5<br />

21,4<br />

Abbildung 149 Sorgen und Probleme nach Geschlecht (N=712)<br />

Stress mit Eltern<br />

53,4<br />

Jungen Mädchen<br />

2,0 1,8<br />

5,2 4,9<br />

Sucht<br />

73,3<br />

Gewalt


Erziehung und Unterstützung<br />

Die größte Sorge haben die Realschüler/innen in der Schule bzw. in der Ausbildung<br />

(74,2%), dicht gefolgt von <strong>den</strong> Abiturienten/innen (72,4%). Auch signifikant häufiger<br />

Stress haben sie in der Beziehung, mit 60,0% deutlich mehr als Hauptschüler/innen<br />

(7,0%)<br />

in Prozent<br />

in Prozent<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

74,2<br />

72,4<br />

64,5<br />

60,0<br />

47,0<br />

7,0 2,2 5,5 9,7<br />

Schule/Ausbildung Beziehungsstress Sucht<br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 150 Sorgen und Probleme nach angestrebten Schulabschluss (N=712)<br />

Bei <strong>den</strong> Sorgen und Problemen Jugendlichen gibt es bezüglich der Familienstruktur<br />

zwei signifikante Ergebnisse. Sind beide Elternteile <strong>für</strong> die Erziehung zuständig, haben<br />

die Jugendlichen am wenigsten Stress und Ärger mit <strong>den</strong> Lehrern/innen (28,9%). Bei<br />

<strong>den</strong> Alleinerziehen<strong>den</strong><br />

100,0<br />

90,0<br />

ist der prozentuale<br />

Anteil etwas höher<br />

80,0<br />

(33,5%). Deutlich hö-<br />

70,0<br />

her ist der Wert bei<br />

60,0<br />

Befragten, die weder<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

33,5<br />

28,9<br />

48,7<br />

beim Vater noch bei<br />

der Mutter leben<br />

(48,7%). Ein ähnliches<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

Stress mit Lehrer<br />

12,7<br />

9,1 12,8<br />

Schule/Ausbildung<br />

Ergebnis ist auch bei<br />

<strong>den</strong> Problemen und<br />

Sorgen in der Schule<br />

bzw. in der Ausbildung<br />

alleinerziehend nicht alleinerziehend anderes<br />

zu verzeichnen.<br />

Abbildung 151 Sorgen und Probleme nach Familienstruktur (N=712)<br />

Den meisten Stress haben die Jugendlichen mit ihren Eltern, wenn ein Elternteil erwerbslos<br />

ist (34,9%). Das höchste Suchtproblem haben im Vergleich dazu die Befragten<br />

mit erwerbstätigen Eltern (18,0%). Sind beide Elternteile erwerbslos, sorgen sich<br />

die Jugendlichen signifikant am wenigsten um Probleme im Elternhaus, Sucht oder<br />

Diebstahl.<br />

107


108<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

31,0<br />

34,9<br />

Abbildung 152 Sorgen und Probleme nach Erwerbstätigkeit (N=712)<br />

7.3 Eltern und Schule<br />

20,0<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

18,0<br />

4,0 2,0 3,0 3,0 1,0<br />

Stress mit Eltern Sucht Diebstahl<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Thema Schule und der Unterstützung der Eltern<br />

diesbezüglich. Die Jugendlichen sollten hierbei zu elf vorgegebenen Aussagen ihre<br />

Einschätzungen abgeben. Es handelt sich dabei einerseits um die Zeit, die Schüler/innen<br />

außerhalb des Unterrichts in der Schule verbringen und andererseits um die<br />

Bewältigung der Schulaufgaben sowie die Unterstützung, die sie hier<strong>für</strong> bekommen.<br />

Die Skala reicht dabei von 1=trifft voll zu, 2= trifft eher zu, 3=teilweise, 4=trifft eher<br />

nicht zu, 5=trifft nicht zu.<br />

Bezüglich des Aufenthaltes der Befragten in der Schule ist festzustellen, dass sich die<br />

Jugendlichen aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> über die übliche Unterrichtszeit<br />

hinaus, wenig in der Schule aufhalten. 80,1% (trifft voll zu/trifft eher zu) der Schüler/innen<br />

verlassen die Schule sofort nach dem Unterricht. Dementsprechend ist auch<br />

die Zahl derer gering, die einen großen Teil ihrer Freizeit in der Schule verbringt (trifft<br />

voll zu/trifft eher zu 24,3%). Für viele der Befragten stellt die Schule keinen expliziten<br />

Freizeitort dar, da<strong>für</strong> seien andere Institutionen zuständig, sagen 61,9% (trifft voll<br />

zu/trifft eher zu).


Erziehung und Unterstützung<br />

Nach dem Unterricht gehe ich meist sofort nach<br />

Hause.<br />

In der Schule wird gelernt, <strong>für</strong> Freizeit sind andere<br />

Orte und Institutionen zuständig.<br />

Ich verbringe einen Großteil meiner Freizeit in der<br />

Schule.<br />

Abbildung 153 Aussagen zum Thema Schule (N= 884 bis 900)<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

Deutliche Unterschiede gibt es in diesem Fragenkomplex bezüglich der Planungsregion.<br />

Im folgen<strong>den</strong> Diagramm ist das Item „Nach dem Unterricht gehe ich meist sofort<br />

nach Hause“ planungsräumlich dargestellt.<br />

Abbildung 154 Nach dem Unterricht gehe ich meist sofort nach Hause nach Planungsregion (N=888)<br />

7,1<br />

33,2<br />

17,2<br />

54,4<br />

25,3<br />

28,7<br />

21,7<br />

25,7<br />

21,6<br />

11,2 5,9 2,8<br />

9,6 6,9<br />

28,8<br />

trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

Stadt Leutenberg<br />

VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />

Stadt Gräfenthal<br />

50,0<br />

49,3<br />

58,5<br />

54,5<br />

58,6<br />

62,1<br />

58,1<br />

53,1<br />

48,4<br />

44,4<br />

43,8<br />

59,1<br />

56,4<br />

54,5<br />

62,5<br />

62,5<br />

63,2<br />

0 20 40<br />

in Prozent<br />

60 80 100<br />

trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu<br />

31,8<br />

26,4<br />

22,6<br />

25,9<br />

25,0<br />

26,2<br />

24,1<br />

19,7<br />

22,6<br />

28,1<br />

25,5<br />

16,7<br />

27,3<br />

10,5<br />

45,5<br />

31,8<br />

9,4<br />

12,9<br />

16,1<br />

18,5<br />

33,3<br />

9,1 9,1<br />

1,5<br />

10,8 3,1<br />

3,4<br />

10,3 3,4<br />

7,6<br />

9,1 1,5<br />

12,9<br />

11,0<br />

7,3<br />

12,5<br />

13,6<br />

15,6<br />

26,3<br />

7,1 4,3<br />

6,5<br />

6,1<br />

1,8<br />

9,1<br />

7,3 3,6<br />

9,7<br />

7,4 3,7<br />

8,3<br />

3,2<br />

4,2<br />

4,5<br />

6,3<br />

109


110<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Mädchen verbringen im Vergleich zu <strong>den</strong> Jungen signifikant mehr Zeit außerhalb<br />

des Unterrichts in der Schule. Die Jungen gehen eher sofort nach Hause.<br />

trift voll zu/ trifft eher zu<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

83,9<br />

77,1<br />

Nach dem Unterricht gehe ich<br />

meist sofort nach Hause.<br />

Abbildung 155 Eltern und Schule nach Geschlecht (N=870 bis 886)<br />

Die Unterstützung der Eltern bei schulischen Aufgaben trifft bei 62,5% (trifft voll<br />

zu/trifft eher zu) der Jugendlichen voll bzw. eher zu. Nur 4,9% der Befragten erhalten<br />

keine Unterstützung. Insgesamt interessieren sich die meisten Eltern <strong>für</strong> die schulischen<br />

Belange der Jugendlichen.<br />

Meine Eltern unterstützen mich gerne bei<br />

schulischen Aufgaben.<br />

Häufig haben meine Eltern keine Zeit mir<br />

bei schulischen Aufgaben zu helfen.<br />

Meine Eltern organisieren <strong>für</strong> mich<br />

regelmäßig Nachhilfeangebote.<br />

Oft traue ich mich nicht, meine Eltern um<br />

Hilfe bei der Bewältigung meiner<br />

schulischen Aufgaben zu fragen.<br />

Für meine schulischen Belange<br />

interessieren sich meine Eltern wenig.<br />

Ich würde gern Nachhilfeangebote nutzen,<br />

diese sind mir aber zu teuer.<br />

Ich würde gern Nachhilfeangebote nutzen,<br />

kenne aber keine.<br />

Abbildung 156 Eltern und Schule (N=884 bis 900)<br />

Jungen Mädchen<br />

29,9<br />

6,2 10,0<br />

2,9<br />

6,3 11,5<br />

3,8<br />

1,9<br />

4,2<br />

1,6<br />

7,0<br />

3,7<br />

5,4 5,5 7,8<br />

5,4 8,8<br />

3,0<br />

19,9<br />

27,6<br />

Ich verbringe einen Großteil<br />

meiner Freizeit in der Schule.<br />

18,1<br />

3,6<br />

9,3 12,6<br />

4,5<br />

15,0<br />

32,6<br />

20,1<br />

69,9<br />

75,5<br />

72,4<br />

77,0<br />

81,2<br />

21,9<br />

45,6<br />

10,7 4,9<br />

0 20 40<br />

in Prozent<br />

60 80 100<br />

trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu


Erziehung und Unterstützung<br />

Die meisten Unterstützungen bei schulischen Aufgaben bekommen Förderschüler/innen,<br />

mit 75,6%, gefolgt von Regelschülern/innen (68,1%) und zuletzt Gymnasiasten/innen<br />

(58,0%). Diese erledigen ihre Schulaufgaben, mit der höchsten Häufigkeit,<br />

lieber ohne die Mithilfe der Eltern. Die folgende Grafik zeigt weitere signifikante Unterschiede<br />

zwischen <strong>den</strong> Schulformen im Detail.<br />

Meine schulischen Aufgaben erledige ich<br />

lieber ohne die Mithilfe meiner Eltern.<br />

Meine Eltern unterstützen mich gerne bei<br />

schulischen Aufgaben.<br />

Häufig haben meine Eltern keine Zeit mir bei<br />

schulischen Aufgaben zu helfen.<br />

Oft traue ich mich nicht, meine Eltern um<br />

Hilfe bei der Bewältigung meiner schulischen<br />

Aufgaben zu fragen.<br />

Abbildung 157 Eltern und Schule nach Schulform (N=882 bis 897)<br />

Signifikante Unterschiede gibt es auch bezüglich der Arbeitslosigkeit der Eltern.<br />

30,8% der Jugendlichen, deren Eltern arbeitslos sind, trauen sich oft nicht ihre Eltern<br />

um Unterstützung bei <strong>den</strong> Schulaufgaben zu fragen; ebenso, dass ihre Eltern sich <strong>für</strong><br />

ihre schulischen Belange wenig interessieren, wobei keiner von ihnen der Aussage<br />

zustimmt, „meine Eltern haben keine Zeit mir zu helfen“. Gehen beide Elternteile arbeiten,<br />

haben sie häufiger keine Zeit <strong>den</strong> Jugendlichen in schulischen Aufgaben zu<br />

helfen.<br />

Oft traue ich mich nicht, meine Eltern um<br />

Hilfe bei der Bewältigung meiner schulischen<br />

Aufgaben zu fragen.<br />

Häufig haben meine Eltern keine Zeit mir bei<br />

schulischen Aufgaben zu helfen.<br />

Für meine schulischen Belange interessieren<br />

sich meine Eltern wenig.<br />

Ich würde gern Nachhilfeangebote nutzen,<br />

diese sind mir aber zu teuer.<br />

Abbildung 158 Eltern und Schule (N=814 bis 819)<br />

4,5<br />

18,5<br />

14,2<br />

4,9<br />

8,7<br />

14,0<br />

37,0<br />

59,1<br />

58,0<br />

69,2<br />

68,1<br />

75,6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

6,2<br />

9,5<br />

5,1<br />

8,7<br />

17,4<br />

14,7<br />

10,6<br />

15,4<br />

18,8<br />

15,4<br />

30,8<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0<br />

trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

111


112<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die differenzierte Betrachtung nach Migrationshintergrund der Befragten zeigt bei<br />

drei Aussagen signifikante Unterschiede, wobei Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

bei allen diesen Aussagen einen höheren prozentualen Anteil bil<strong>den</strong> als Nicht-<br />

Migranten/innen. Die nachstehende Grafik veranschaulicht das Ergebnis.<br />

Ich verbringe einen Großteil<br />

meiner Freizeit in der Schule.<br />

Ich würde gern Nachhilfeangebote<br />

nutzen, diese sind mir aber zu<br />

teuer.<br />

Ich würde gern Nachhilfeangebote<br />

nutzen, kenne aber keine.<br />

Oft traue ich mich nicht, meine<br />

Eltern um Hilfe bei der<br />

Bewältigung meiner schulischen…<br />

Abbildung 159 Eltern und Schule (N=789 bis 796)<br />

7.4 Eltern und Umgang<br />

4,5<br />

6,5<br />

8,9<br />

10,2<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0<br />

Das Verhältnis zwischen Eltern und deren Kindern wurde anhand von zehn vorgegebenen<br />

Aussagen eingeschätzt. Es geht hierbei sowohl um <strong>den</strong> Zusammenhalt der Familie<br />

als auch die Funktion der Eltern <strong>für</strong> die Kinder. Die Befragten sollten auf einer<br />

Skala von eins bis fünf angeben, inwieweit die Aussagen auf sie zutreffen.<br />

Über 80% der Jugendlichen respektieren und achten ihre Eltern. Die meisten von<br />

ihnen können zuhause über alles mit ihren Eltern sprechen und wer<strong>den</strong> auch gehört.<br />

65,9% gaben hierbei auch an, dass ihre Eltern immer versuchen sie zu verstehen. Weiterhin<br />

haben die Eltern <strong>für</strong> über die Hälfte der Jugendlichen eine Vorbildfunktion.<br />

64,4% der Befragten empfindet einen Zusammenhalt in der Familie, wobei nur 41,7%<br />

angeben, viele Aktivitäten mit der Familie zu unternehmen. Am wenigsten wissen die<br />

Befragten von <strong>den</strong> Problemen ihrer Eltern (14,3%).<br />

11,9<br />

23,4<br />

22,4<br />

33,9<br />

trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund


Erziehung und Unterstützung<br />

Ich achte und respektiere meine Eltern.<br />

Wenn ich zu Hause etwas erzählen möchte,<br />

dann hören mir meine Eltern zu.<br />

Ich kann mit meinen Eltern über alles sprechen.<br />

Unsere Familie hält immer zusammen.<br />

Meine Eltern versuchen mich immer zu<br />

verstehen.<br />

Über die Probleme meiner Eltern weiß ich sehr<br />

gut Bescheid.<br />

Meine Eltern sind Vorbild <strong>für</strong> mich.<br />

Meine Eltern kennen meine Probleme.<br />

Unsere Familie unternimmt oft etwas<br />

gemeinsam.<br />

Über die Probleme meiner Eltern weiß ich<br />

wenig.<br />

15,6<br />

45,5<br />

38,4<br />

37,7<br />

34,9<br />

28,1<br />

23,5<br />

23,0<br />

5,1 9,2<br />

16,4<br />

54,5<br />

26,1<br />

23,6<br />

31,4<br />

26,1<br />

26,0<br />

29,1<br />

31,0<br />

41,0<br />

30,9<br />

26,1<br />

30,8<br />

31,3<br />

26,0<br />

20,4<br />

19,6<br />

20,3<br />

14,2<br />

23,0<br />

17,3<br />

18,6<br />

1,3<br />

12,0 0,8<br />

6,3 3,0<br />

10,2 5,0<br />

8,7 5,0<br />

8,5 5,3<br />

12,9<br />

0 20 40 60 80 100<br />

in Prozent<br />

trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu<br />

Abbildung 160 Verhältnis zwischen Eltern und Befragten (N=867 bis 879)<br />

Signifikante Ergebnisse zeigen zudem einige der Aussagen im Hinblick auf das Geschlecht<br />

und <strong>den</strong> Migrationshintergrund der Befragten, die Arbeitslosigkeit der Eltern<br />

und die Familienstruktur. Mädchen geben häufiger an, über die Probleme der Eltern<br />

Bescheid zu wissen (71,3% vs. 66,5%). Auch 82,8% der Befragten mit<br />

Migrationshintergrund stimmen dieser Aussage am häufigsten zu (82,8% vs. 68,2%).<br />

Demgegenüber können nach Aussage der Jugendlichen, die Befragten ohne<br />

Migrationshintergrund, eher mit ihren Eltern über alles sprechen (64,7% vs. 52,5%).<br />

Jugendliche aus nicht alleinerziehen<strong>den</strong> Familien sehen ihre Eltern häufiger als Vorbild<br />

an (56,6%). Auch der Zusammenhalt und die gemeinsamen Unternehmungen innerhalb<br />

der Familie wer<strong>den</strong> von dieser Personengruppe signifikant positiver bewertet.<br />

Die Ergebnisse im Überblick zeigt nachfolgende Grafik.<br />

43,2<br />

5,3<br />

2,7<br />

6,3<br />

10,0<br />

8,8<br />

113


114<br />

Meine Eltern sind Vorbild <strong>für</strong><br />

mich.<br />

Unsere Familie hält immer<br />

zusammen.<br />

Unsere Familie unternimmt oft<br />

etwas gemeinsam.<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

34,6<br />

Abbildung 161 Verhältnis zwischen Eltern und Befragte (N=882 bis 886)<br />

44,1<br />

46,4<br />

50,6<br />

56,5<br />

55,8<br />

53,9<br />

71,7<br />

70,2<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />

alleinerziehend nicht alleinerziehend anderes<br />

Die Arbeitslosigkeit der Eltern hat ebenfalls einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Einfluss auf das<br />

Verhältnis zu <strong>den</strong> Eltern. Die Befragten aus Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen<br />

geben signifikant häufiger an, dass die Eltern ein Vorbild <strong>für</strong> sie sind (56,7%); die<br />

Familie immer zusammen hält (69,1%) und oft etwas gemeinsam unternommen wird<br />

(43,6%). Sind beide Eltern erwerbslos, sind die Befragten im Vergleich am besten über<br />

die Probleme der Eltern informiert (84,6% vs. 79,2% vs. 67,8%).<br />

Über die Probleme meiner<br />

Eltern weiß ich sehr gut<br />

Bescheid.<br />

Meine Eltern sind Vorbild <strong>für</strong><br />

mich.<br />

Unsere Familie hält immer<br />

zusammen.<br />

Unsere Familie unternimmt<br />

oft etwas gemeinsam.<br />

Über die Probleme meiner<br />

Eltern weiß ich wenig.<br />

14,7<br />

10,5<br />

7,7<br />

25,0<br />

38,5<br />

43,8<br />

46,2<br />

50,0<br />

46,2<br />

43,6<br />

56,7<br />

67,8<br />

69,1<br />

79,2<br />

84,6<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 162 Verhältnis zwischen Eltern und Befragte (N=811 bis 815)


Erziehung und Unterstützung<br />

Bezugnehmend darauf, welche Zuneigungen bzw. Ablehnungen die Befragten wie<br />

häufig zu Hause erleben, ergibt sich folgendes Bild: 69,3% wer<strong>den</strong> sehr oft/oft gelobt,<br />

53,8% wer<strong>den</strong> zu Hause sehr oft bzw. oft in <strong>den</strong> Arm genommen. Dagegen bekommen<br />

1,9% der Befragten niemals ein Lob und knapp 9% wer<strong>den</strong> nie in <strong>den</strong> Arm genommen.<br />

7% der Befragten geben an, sehr oft bzw. oft zu Hause ignoriert zu wer<strong>den</strong>; „Psychoterror“<br />

erleben knapp 5%. Die weiteren Ergebnisse veranschaulicht folgende Grafik:<br />

in <strong>den</strong> Arm nehmen<br />

loben<br />

schimpfen und schreien<br />

Ignorieren<br />

"Psychoterror"<br />

treten<br />

schlagen<br />

schlagen mit Gegenstän<strong>den</strong><br />

6,2<br />

3,2<br />

0,7<br />

1,4<br />

3,6<br />

1,6<br />

2,2<br />

21,1<br />

20,0<br />

3,8<br />

1,2 6,8<br />

1,9<br />

0,6<br />

1,9<br />

1,1<br />

1,1<br />

16,8<br />

12,8<br />

2,3<br />

2,5 4,7 7,1<br />

24,7<br />

32,7<br />

30,5<br />

49,3<br />

92,7<br />

95,3<br />

83,5<br />

87,9<br />

24,2<br />

33,6<br />

55,4<br />

23,0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

13,1<br />

in Prozent<br />

sehr oft oft teilweise selten nie<br />

Abbildung 163 Zuneigungen und Ablehnungen zu Hause (N=834 bis 839)<br />

8,9<br />

5,7<br />

1,9<br />

Folgende signifikante Ergebnisse lassen sich ausmachen: „In <strong>den</strong> Arm genommen“<br />

wer<strong>den</strong>…<br />

� die Mädchen häufiger, als die Jungen (67,2% versus 38,5%);<br />

� die Befragten mit Abitur häufiger, als die anderen Befragten (58,1% versus<br />

Hauptschulabschluss: 36,1% versus Realschulabschluss: 47,7%);<br />

� die Jugendlichen aus Familien, in <strong>den</strong>en beide Elternteile erwerbstätig sind<br />

häufiger, als die anderen Befragtengruppen (56,4% versus einer arbeitslos:<br />

40,4% versus beide arbeitslos: 33,3%);<br />

� die Befragten mit einem Geschwister häufiger (56,2%) als mit zwei Geschwister<br />

(47,8%); drei oder mehr Geschwister (51,6%) oder kein Geschwister<br />

(53,7%).<br />

12,9<br />

115


116<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

Darüber hinaus wer<strong>den</strong> gelobt:<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

19,4<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

� die Jugendlichen, von <strong>den</strong>en kein Elternteil arbeitslos ist häufiger (71,4%<br />

versus einer arbeitslos: 55,3% versus beide arbeitslos: 66,7%);<br />

� Befragte ohne Migrationshintergrund häufiger, als die Befragten mit Migrationshintergrund<br />

(69,4% versus 61,4%).<br />

Mit „Gegenstän<strong>den</strong> geschlagen“ bzw. „getreten“ wer<strong>den</strong> die Jungen häufiger als<br />

die Mädchen (2,9% versus 0,7% bzw. 3,4% versus 1,1%). Diese Form von Gewalt<br />

erfahren die Befragten mit angestrebtem Hauptschulabschluss signifikant häufiger,<br />

als die Schüler/innen mit angestrebtem Realschulabschluss bzw. Abitur.<br />

11,1<br />

1,9 4,3 1,3 2,7 0,7 2,7<br />

schlagen treten schlagen mit<br />

Gegenstän<strong>den</strong><br />

Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />

Abbildung 164 Zuneigungen und Ablehnungen zu Hause (N=828 bis 831)<br />

Sind beide Elternteile erwerbslos, wer<strong>den</strong> die Jugendlichen signifikant häufiger<br />

„getreten“ (25%, keiner arbeitslos 2%); ebenso, wenn die Befragten noch zwei<br />

weitere Geschwister haben (4,3%); drei oder mehr Geschwister (3,3%); ein Geschwister<br />

(1,3%); kein Geschwister (0,8%).<br />

8,3


Alkohol und Nikotin<br />

8 A L K O H O L U N D N IK O T IN<br />

In diesem Abschnitt wur<strong>den</strong> die Jugendlichen zu ihrem Alkohol- und Zigarettenkonsum<br />

befragt.<br />

8.1 Alkohol<br />

Am häufigsten (65,7% sehr oft/oft) wird nach Aussage der Jugendlichen Alkohol auf<br />

Partys, Festen, Konzerten und zur Disco getrunken. Bei Familienfeiern zu Hause trinken<br />

(sehr oft und oft) 36,2% der Befragten Alkohol, im Urlaub sind es 35,1%.<br />

Will man der Frage nachgehen, wie viele Jugendliche überhaupt zu <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

Gelegenheiten Alkohol trinken, so muss man die Kategorien sehr oft bis selten zusammenfassen.<br />

Demnach trinken auf Partys, Festen, Konzerten und zur Disco 85,4%<br />

der Befragten mindestens selten Alkohol. Zuhause bei Familienfeiern sind es 84,0%,<br />

im Urlaub 71,9%, mit Freun<strong>den</strong> im Wohngebiet 62,4%, im Jugendzentrum/Jugendclub<br />

46,3%, zu Hause an normalen Tagen 33,0%, zum Essen 32,8%, allein 20,2% und bei<br />

Problemen 19,8%.<br />

zu Hause an normalen Tagen<br />

zu Hause bei Familienfeiern<br />

auf Partys/Festen/Konzerten/zur Disco<br />

allein<br />

im Jugendzentrum/-club/-raum<br />

zum Essen<br />

wenn ich Probleme habe<br />

mit Freun<strong>den</strong> im Wohngebiet/Wohnort<br />

im Urlaub<br />

2,1<br />

1,6 9,0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 165 Alkoholkonsum zu verschie<strong>den</strong>en Gelegenheiten (N=814 bis 833)<br />

9,8<br />

37,1<br />

3,8<br />

1,5 11,5<br />

3,4<br />

8,4<br />

3,9<br />

1,2 8,9<br />

2,9<br />

2,3 4,7 9,8<br />

12,1<br />

12,4<br />

11,2<br />

20,4<br />

26,4<br />

18,7<br />

21,1<br />

14,7<br />

22,7<br />

12,0<br />

16,6<br />

20,2<br />

28,7<br />

28,6<br />

12,7<br />

in Prozent<br />

79,8<br />

80,2<br />

67,0<br />

67,2<br />

16,6<br />

19,1<br />

12,9<br />

53,7<br />

6,9<br />

37,5<br />

28,1<br />

16,0<br />

sehr oft oft teilweise selten nie<br />

14,6<br />

117


118<br />

mit Freun<strong>den</strong> im Wohngebiet/Wohnort<br />

zu Hause bei Familienfeiern<br />

im Urlaub<br />

im Jugendzentrum/-club/-raum<br />

allein<br />

zum Essen<br />

zu Hause an normalen Tagen<br />

wenn ich Probleme habe<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

8% der Befragten geben an niemals Alkohol zu trinken. Jungen (9,5%) trinken insgesamt<br />

häufiger keinen Alkohol als Mädchen (7,9%). In <strong>den</strong> einzelnen Kategorien allerdings<br />

sind sie signifikant häufiger vertreten, was darauf hinweist, dass die Jungen,<br />

wenn sie <strong>den</strong>n trinken, öfter Alkohol als die Mädchen konsumieren.<br />

2,0<br />

1,3<br />

3,1<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

Jungen<br />

Abbildung 166 Alkoholkonsum nach Geschlecht (N=803 bis 821)<br />

Mädchen<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

67,9<br />

64,2<br />

auf<br />

Partys/Festen/Konzerten/zur<br />

Disco<br />

18,2<br />

3,2 7,1<br />

allein<br />

im Jugendzentrum/-club/raum<br />

7,7<br />

6,8<br />

6,4<br />

4,2<br />

Ebenso gibt es signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Schulformen. Förderschüler/innen<br />

trinken eher allein, zum Essen oder bei Problemen. Gymnasiasten/innen<br />

konsumieren Alkohol häufiger auf Partys/Festen/Konzerten und zur Disco (67,9%)<br />

oder im Jugendzentrum (21,8%).<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

42,9<br />

9,5<br />

zum Essen<br />

16,6<br />

24,1<br />

22,8<br />

wenn ich Probleme habe<br />

30,3<br />

30,9<br />

21,8<br />

16,3<br />

8,8 4,3 5,6 8,8<br />

3,8 7,0 8,6<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule<br />

Abbildung 167 Alkoholkonsum nach Schulart (N=812 bis 828)<br />

im Urlaub<br />

41,0<br />

44,2<br />

44,1<br />

35,0<br />

35,6<br />

21,9<br />

Jugendliche, deren Eltern nicht arbeitslos sind, trinken am häufigsten auf Partys/Festen/Konzerten<br />

und in der Disco (67,8%) oder im Wohngebiet mit Freun<strong>den</strong>


Alkohol und Nikotin<br />

(34,8%). Befragte, deren Eltern beide arbeitslos sind, konsumieren Alkohol signifikant<br />

häufiger zu Hause bei Familienfeiern (46,2%) oder allein (30,8%).<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

37,7<br />

26,1<br />

zu Hause bei<br />

Familienfeiern<br />

zu Hause bei Familienfeiern<br />

46,2<br />

67,8<br />

59,3<br />

23,1<br />

auf<br />

Partys/Festen/Konzerten/z<br />

ur Disco<br />

4,4 8,7<br />

allein<br />

30,8<br />

33,3<br />

34,8<br />

25,0<br />

mit Freun<strong>den</strong> im<br />

Wohngebiet/Wohnort<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 168 Alkoholkonsum nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=783 bis 794)<br />

Jugendliche ohne Migrationshintergrund trinken deutlich häufiger auf Partys/Festen/Konzerten<br />

und zur Disco (66,4% zu 52,7%) oder zu Hause bei Familienfeiern<br />

(36,5% zu 30,4%). Dagegen sind es die Befragten mit Migrationshintergrund, die<br />

bei Problemen (12,7%) oder allein (10,7%) trinken.<br />

sehr oft/ oft in Prozent<br />

30,4 36,5<br />

auf<br />

52,7<br />

Partys/Festen/Konzerten/zur<br />

Disco<br />

66,4<br />

10,7 5,1 12,7 4,8<br />

mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />

Abbildung 169 Alkoholkonsum nach Migrationshintergrund (N=764 bis 773)<br />

allein<br />

wenn ich Probleme habe<br />

119


120<br />

8.2 Nikotin<br />

1,4%<br />

2,4%<br />

12,9%<br />

83,2%<br />

ja, bis zu 7 am Tag ja, bis zu 20 am Tag<br />

ja, mehr als 20 am Tag nein<br />

Abbildung 170 Rauchen und Menge (N=834)<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Gefragt nach dem Rauchen<br />

antworteten 83,2%, dass sie<br />

nicht rauchen. 12,9% rauchen<br />

bis zu sieben Zigaretten pro<br />

Tag, 2,4% bis zu 20 und 1,4%<br />

mehr als 20 Zigaretten pro<br />

Tag.<br />

Auch hier sind signifikante Unterschiede bezüglich der besuchten Schulform erkennbar.<br />

Förderschüler/innen rauchen mit 39,5% deutlich häufiger als Jugendliche aus Regelschulen<br />

(24,4%) oder Gymnasien (10,3%).<br />

Gymnasium<br />

Regelschule<br />

Förderschule<br />

8,1<br />

1,2 1,0<br />

19,2<br />

26,3<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Abbildung 171 Rauchen und Schulart (N=831)<br />

3,1<br />

Einen kleinen Unterschied gibt es auch bei der Unterscheidung nach Geschlecht. Jungen<br />

(15,4%) rauchen geringfügig seltener als Mädchen (17,3%).<br />

2,1<br />

in Prozent<br />

ja, bis zu 7 am Tag ja, bis zu 20 am Tag ja, mehr als 20 am Tag<br />

10,5<br />

2,6


Politische Orientierung<br />

9 P O L IT I S C H E O R I E N T I E R U N G<br />

9.1 Demokratieorientierung<br />

91,0% der Befragten sind da<strong>für</strong>, dass es möglich sein muss, die eigene Meinung auch<br />

gegen die Meinung der Mehrheit vertreten zu können. Mit der deutschen Demokratie<br />

sind 60,8% der Befragten überhaupt nicht zufrie<strong>den</strong> (stimme voll zu und stimme eher<br />

zu). Der gleichen Frage in umgekehrter Form stimmen 32,7% der Befragten zu, was<br />

bedeutet, dass diese 32,7% zufrie<strong>den</strong> mit der deutschen Demokratie sind. Dass sich<br />

jeder Mensch in seiner Gemeinde oder Stadt sozial engagieren soll, wird von <strong>den</strong> Jugendlichen<br />

eher wenig be<strong>für</strong>wortet. Hier sind es lediglich 22,3% der Jugendlichen, die<br />

voll oder eher zustimmen. Ebenso wenig Zustimmung erfährt die Aussage: „In <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong><br />

wird eine Menge <strong>für</strong> Jugendliche getan.“ Dem stimmen 25,5% der<br />

Befragten zu.<br />

Jeder sollte das Recht haben, <strong>für</strong> seine Meinung<br />

einzutreten, auch wenn die Mehrheit anderer Meinung<br />

ist.<br />

Jeder Bürger sollte die gleichen Chancen haben, die<br />

Politik der Regierung zu beeinflussen.<br />

Die Menschen müssen sich politisch stärker betätigen,<br />

damit sie politische Entscheidungen mit beeinflussen<br />

können.<br />

Die Demokratie ist die angemessenste<br />

Regierungsform.<br />

Die Idee der Demokratie ist gut.<br />

Ich bin mit der deutschen Demokratie überhaupt nicht<br />

zufrie<strong>den</strong>.<br />

Ich bin mit der deutschen Demokratie zufrie<strong>den</strong>.<br />

Jeder Mensch sollte sich in seiner Stadt oder<br />

Gemeinde sozial engagieren.<br />

In <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> wird eine Menge <strong>für</strong><br />

Jugendliche getan.<br />

Abbildung 172 Demokratieorientierung (N=777 bis 828)<br />

9,5<br />

7,4<br />

9,1<br />

4,9<br />

40,7<br />

30,4<br />

25,2<br />

25,8<br />

12,8<br />

20,1<br />

25,3<br />

25,3<br />

66,1<br />

31,4<br />

30,6<br />

35,9<br />

35,0<br />

47,1<br />

30,7<br />

41,8<br />

41,8<br />

26,3<br />

32,7<br />

24,9<br />

22,6<br />

26,1<br />

28,1<br />

16,1<br />

17,1<br />

18,5<br />

0,5<br />

8,3 0,2<br />

4,6<br />

1,4<br />

5,9<br />

1,6<br />

6,4<br />

4,2<br />

7,5<br />

3,6<br />

0,0 50,0 100,0<br />

in Prozent<br />

20,8<br />

stimme voll zu stimme eher zu teilweise lehne eher ab lehne voll ab<br />

9,4<br />

6,7<br />

9,3<br />

121


122<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Signifikante Unterschiede gibt es in diesem Themenbereich bei der Unterscheidung<br />

der Schulformen, der Arbeitslosigkeit der Eltern und der Planungsregionen.<br />

Für Gymnasiasten/innen ist die Demokratie häufiger sowohl eine gute Idee (72,3%) als<br />

auch die angemessenste Regierungsform (68,8%), allerdings sind sie am wenigsten<br />

damit zufrie<strong>den</strong>, wie dies in Deutschland umgesetzt wird (20,3%). Am zufrie<strong>den</strong>sten<br />

mit der deutschen Demokratie sind Förderschüler/innen (37,5%). Die Regelschüler/innen<br />

meinen mit 30,7% öfter als die anderen bei<strong>den</strong> Gruppen, dass <strong>für</strong> Jugendliche<br />

im <strong>Landkreis</strong> eine Menge getan wird.<br />

Jeder sollte das Recht haben, <strong>für</strong> seine Meinung einzutreten,<br />

auch wenn die Mehrheit anderer Meinung ist.<br />

Die Menschen müssen sich politisch stärker betätigen,<br />

damit sie politische Entscheidungen mit beeinflussen<br />

können.<br />

Die Idee der Demokratie ist gut.<br />

Die Demokratie ist die angemessenste<br />

Regierungsform.<br />

In <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> wird eine Menge <strong>für</strong><br />

Jugendliche getan.<br />

Ich bin mit der deutschen Demokratie überhaupt nicht<br />

zufrie<strong>den</strong>.<br />

Abbildung 173 Demokratieorientierung und Schulart (N=774 bis 825)<br />

21,7<br />

30,7<br />

21,2<br />

20,3<br />

23,5<br />

94,2<br />

86,5<br />

79,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Jugendliche deren Eltern beide arbeitslos sind, sind häufiger (33,3%) mit der deutschen<br />

Demokratie unzufrie<strong>den</strong>. Die Idee der Demokratie fin<strong>den</strong> 62,0% der Befragten<br />

gut, deren Eltern beide erwerbstätig sind, wenn beide Elternteile arbeitslos sind, beträgt<br />

dagegen die Zustimmung lediglich 25,0%. Ein ähnliches Ergebnis kann bei der<br />

Aussage „Die Demokratie ist die angemessenste Regierungsform“ festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Die detaillierten Ergebnisse sind im folgen<strong>den</strong> Diagramm dargestellt.<br />

16,7<br />

31,3<br />

39,0<br />

37,5<br />

44,0<br />

54,5<br />

72,8<br />

68,6<br />

72,3<br />

68,8<br />

stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />

Gymnasium Regelschule Förderschule


Politische Orientierung<br />

Die Idee der Demokratie ist<br />

gut.<br />

Die Demokratie ist die<br />

angemessenste<br />

Regierungsform.<br />

Ich bin mit der deutschen<br />

Demokratie überhaupt nicht<br />

zufrie<strong>den</strong>.<br />

25,0<br />

33,3<br />

21,5<br />

25,3<br />

33,3<br />

53,5<br />

57,3<br />

51,7<br />

62,0<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />

keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />

Abbildung 174 Demokratieorientierung und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=743 bis 788)<br />

Signifikante Unterschiede sind auch bei einer differenzierten Betrachtung nach Planungsregionen<br />

festzustellen. Der Aussage: “Die Demokratie ist die angemessenste<br />

Regierungsform“ stimmen 75% der Befragten aus Rottenbach zu, in der VG Lichtetal<br />

am Rennsteig sind es hingegen nur 30,0%. Eine detaillierte Übersicht kann der folgen<strong>den</strong><br />

Abbildung entnommen wer<strong>den</strong>.<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Stadt Gräfenthal<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Stadt Leutenberg<br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

Gemeinde Rottenbach<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

0 20 40 60<br />

in Prozent<br />

80 100<br />

Abbildung 175 Die Demokratie ist die angemessenste Regierungsform und Planungsregion (N=768)<br />

32,1<br />

30,0<br />

52,9<br />

50,0<br />

42,9<br />

53,1<br />

68,0<br />

61,5<br />

55,6<br />

55,6<br />

48,3<br />

44,0<br />

45,0<br />

63,1<br />

55,9<br />

70,8<br />

75,0<br />

40,0<br />

50,0<br />

35,3<br />

40,0<br />

32,7<br />

47,6<br />

30,0<br />

40,0<br />

45,0<br />

28,0<br />

34,6<br />

26,7<br />

38,9<br />

35,6<br />

37,3<br />

29,2<br />

11,8<br />

4,0<br />

0,0<br />

3,8<br />

10,3<br />

10,0<br />

14,3<br />

17,9<br />

21,7<br />

25,0<br />

stimme voll zu/stimme eher zu teilweise lehne eher ab/lehne voll ab<br />

30,0<br />

9,5<br />

5,6<br />

8,9<br />

16,0<br />

6,8<br />

10,0<br />

123


124<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Auch die Bedeutung des sozialen Engagements in der Gemeinde/Stadt wird von <strong>den</strong><br />

Befragten in <strong>den</strong> Regionen unterschiedlich gesehen. Sehr wenig Zustimmung kommt<br />

von <strong>den</strong> Jugendlichen aus <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> Kamsdorf (5,3%) und Rottenbach (12,5%).<br />

Hohe Zustimmung aus der Gemeinde Kaulsdorf (54,2%).<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

Stadt Leutenberg<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />

Stadt Gräfenthal<br />

5,3<br />

12,5<br />

23,8<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 176 Jeder Mensch sollte sich in seiner Stadt oder Gemeinde sozial engagieren. (N=795)<br />

33,3<br />

40,0<br />

39,0<br />

34,6<br />

31,7<br />

32,1<br />

35,0<br />

40,4<br />

34,6<br />

33,3<br />

31,8<br />

33,3<br />

33,3<br />

42,1<br />

54,2<br />

75,0<br />

33,9<br />

40,3<br />

39,3<br />

40,4<br />

34,6<br />

36,4<br />

52,4<br />

48,3<br />

40,0<br />

38,9<br />

43,8<br />

40,0<br />

47,6<br />

in Prozent<br />

stimme voll zu/stimme eher zu teilweise lehne eher ab/lehne voll ab<br />

44,7<br />

25,0<br />

52,6<br />

27,1<br />

26,4<br />

20,0<br />

25,0<br />

28,6<br />

30,8<br />

31,8<br />

20,0<br />

21,2<br />

20,8<br />

12,5<br />

14,9<br />

19,0<br />

23,8<br />

26,7<br />

27,8


Politische Orientierung<br />

Dass im <strong>Landkreis</strong> eine Menge <strong>für</strong> Jugendliche getan wird, ist unter <strong>den</strong> Jugendlichen<br />

kein Konsens. Die Jugendlichen aus der Stadt Leutenberg stimmen mit 42,9% deutlich<br />

häufiger zu als beispielsweise jene aus der VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

(8,7%), der Stadt <strong>Rudolstadt</strong> (13,1%), der Stadt Königsee (14,3%) oder der VG Mittleres<br />

Schwarzatal (14,6%).<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

7,2<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

Gemeinde Rottenbach<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

Stadt Leutenberg<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />

Stadt Gräfenthal<br />

Abbildung 177 Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> wird eine Menge <strong>für</strong> Jugendliche getan (N=799)<br />

15,1<br />

29,9<br />

23,1<br />

24,7<br />

sehr etwas manchmal wenig gar nicht<br />

Abbildung 178 Interesse an Politik (N=835)<br />

13,1<br />

8,7<br />

14,3<br />

14,6<br />

23,8<br />

30,0<br />

25,0<br />

27,6<br />

33,3<br />

30,0<br />

29,6<br />

29,2<br />

23,8<br />

26,7<br />

31,6<br />

39,7<br />

42,9<br />

43,1<br />

56,5<br />

57,1<br />

0 20 40<br />

in Prozent<br />

60 80 100<br />

stimme voll zu/stimme eher zu teilweise lehne eher ab/lehne voll ab<br />

58,3<br />

33,3<br />

57,1<br />

40,0<br />

44,8<br />

62,5<br />

41,2<br />

45,0<br />

41,7<br />

61,9<br />

53,3<br />

52,6<br />

46,6<br />

47,6<br />

43,8<br />

37,0<br />

30,0<br />

25,5<br />

28,6<br />

27,6<br />

25,0<br />

27,1<br />

29,2<br />

34,8<br />

19,0<br />

20,0<br />

12,5<br />

13,8<br />

9,5<br />

14,3<br />

15,8<br />

Eine weitere Frage beschäftigte<br />

sich mit dem<br />

Politikinteresse der<br />

Jugendlichen. 22,3%<br />

der Befragten interessieren<br />

sich sehr bzw.<br />

etwas <strong>für</strong> Politik. 29,9%<br />

sind manchmal interessiert.<br />

Der größere Teil<br />

allerdings ist wenig<br />

(23,1%) oder gar nicht<br />

(24,7%) an Politik interessiert.<br />

125


126<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss<br />

Geschlecht<br />

Schulform<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Gymnasium<br />

Regelschule<br />

Förderschule<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

keiner erwerbslos<br />

einer erwerbslos<br />

beide erwerbslos<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Signifikante Unterschiede gibt es bezüglich des Geschlechts, der Schulform, dem angestrebten<br />

Schulabschluss und der Arbeitslosigkeit der Eltern.<br />

Jungen sind politikinteressierter als Mädchen (30,9% zu 15,1%). Förderschüler/innen<br />

geben an, politisch interessierter zu sein als Gymnasiasten/innen und Regelschüler/innen<br />

(31,4% zu 27,0% zu 13,1%). Diejenigen, die ein Abitur anstreben, sind mit<br />

27,0% stärker an Politik interessiert als Schüler/innen, die einen Hauptschulabschluss<br />

(23,5%) oder einen Realschulabschluss (12,2%) anstreben. Befragte, deren Eltern erwerbstätig<br />

sind, interessieren sich stärker <strong>für</strong> Politik als jene, deren Eltern beide arbeitslos<br />

sind (24,1% zu 8,3%).<br />

Arbeitslosigkeit der<br />

Eltern<br />

2,7<br />

3,4<br />

3,8<br />

2,2<br />

13,0<br />

8,7<br />

8,5<br />

7,6<br />

8,3<br />

12,4<br />

9,7<br />

17,1<br />

8,4<br />

14,7<br />

9,9<br />

18,3<br />

18,5<br />

16,5<br />

8,8<br />

17,9<br />

14,3<br />

27,5<br />

33,3<br />

29,2<br />

34,5<br />

34,0<br />

27,6<br />

27,9<br />

32,4<br />

30,1<br />

31,2<br />

25,7<br />

8,3<br />

27,9<br />

22,8<br />

23,5<br />

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />

23,3<br />

31,9<br />

in Prozent<br />

17,1<br />

22,9<br />

23,4<br />

17,6<br />

22,4<br />

50,0<br />

27,9<br />

29,7<br />

30,5<br />

20,9<br />

21,9<br />

20,0<br />

21,8<br />

26,5<br />

23,4<br />

28,6<br />

sehr etwas manchmal wenig gar nicht<br />

Abbildung 179 Politikinteresse und Signifikanzen (N=787 bis 832)


Politische Orientierung<br />

9.2 Kreistagswahl<br />

In diesem Fragekomplex befasste sich eine Frage mit dem Wahlverhalten der Jugendlichen.<br />

Herausgefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sollte, wie die Befragten wählen wür<strong>den</strong>, wenn sie<br />

<strong>den</strong>n dürften. Von allen 902 Befragten machen von ihrem Wahlrecht nur 64,4% Gebrauch,<br />

indem sie sich <strong>für</strong> eine Partei entschie<strong>den</strong>. 35,6% machten keine Angaben.<br />

Wenn die Jugendlichen zur nächsten Kreistagswahl wählen gehen dürften, wür<strong>den</strong><br />

27,2% von ihnen CDU, 18,3% B90/Die Grünen, 18,0% SPD, 12,9% DIE LINKE, 5,8%<br />

FDP und 18,0% andere Parteien wählen.<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

27,2<br />

CDU B 90/Die<br />

Grünen<br />

Abbildung 180 Wahlverhalten zur nächsten Kreistagswahl (N=607)<br />

Abbildung 181 Kreiswahl andere Parteien (N=77)<br />

18,3 18,0 18,0<br />

Andere Parteien Angaben<br />

NPD 43<br />

Piratenpartei 26<br />

Die Violetten 2<br />

Partei <strong>für</strong> soziale Gleichheit<br />

(PSG) 1<br />

Bürger Partei Deutschland<br />

(BPD) 1<br />

CSU 1<br />

Die Republikaner (REP) 1<br />

DKP 1<br />

KPD 1<br />

SPD Andere DIE LINKE FDP<br />

Die freie Antwortmöglichkeit „Andere“<br />

nutzen 77 Befragte, indem sie nicht nur ihr<br />

Kreuz an diese Stelle setzten, sondern<br />

auch beschrieben, wen sie wählen wür<strong>den</strong>.<br />

Die nebenstehende Tabelle gibt einen<br />

Überblick über die Verteilung der<br />

Nennungen. Darüber hinaus gab es keine<br />

weiteren Angaben.<br />

Deutliche Unterschiede im Wahlverhalten gibt es zwischen Mädchen und Jungen. Die<br />

Mädchen wählen häufiger CDU (30,3%), B90/Die Grünen (23,6%), DIE LINKE (15,8%).<br />

Die Jungen sind dagegen häufiger Wähler anderer Parteien (26,3%) und der SPD<br />

(20,5%).<br />

12,9<br />

5,8<br />

127


128<br />

in Prozent<br />

50,0<br />

45,0<br />

40,0<br />

35,0<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

12,6<br />

23,6<br />

B 90/Die<br />

Grünen<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

20,5<br />

15,8 14,5<br />

11,2<br />

Abbildung 182 Wahlverhalten und Geschlecht (N=575)<br />

50,0<br />

45,0<br />

40,0<br />

35,0<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

22,3<br />

B 90/Die<br />

Grünen<br />

5,4<br />

4,7<br />

30,3<br />

24,1<br />

26,3<br />

DIE LINKE SPD FDP CDU Andere<br />

Jungen Mädchen<br />

Abiturienten/innen wählen häufiger CDU (25,5%) oder B90/Die Grünen (22,3%), Realschüler/innen<br />

CDU (34,5%). Schüler/innen, die einen Hauptschulabschluss anstreben<br />

sind besonders häufig Wähler/innen der „anderen Parteien“ (41,7%) oder der SPD<br />

(33,3%).<br />

in Prozent<br />

8,3<br />

14,9<br />

12,5<br />

10,7 10,2<br />

16,2 18,1<br />

33,3<br />

6,1<br />

3,4<br />

25,5<br />

34,5<br />

15,1<br />

DIE LINKE SPD FDP CDU Andere<br />

4,2<br />

Abitur Realschulabschluss Haupschulabschluss<br />

Abbildung 183 Wahlverhalten und angestrebter Schulabschluss (N=580)<br />

11,1<br />

23,2<br />

41,7


Politische Orientierung<br />

9.3 Politische Selbstkategorisierung<br />

Die befragten Jugendlichen wur<strong>den</strong> gebeten ihre politische Einstellung auf einer Skala<br />

von „links“, „eher links“ über „weder noch“ bis „eher rechts“ oder „rechts“ einzuordnen,<br />

um so eventuelle Extremismusten<strong>den</strong>zen aufzuzeigen.<br />

Die meisten Jugendlichen (61,6%) rechnen sich der neutralen Mitte zu. Dem eher linken<br />

Spektrum ordnen sich 24,1% der Befragten zu, eher rechts und rechts 14,4%.<br />

in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

links<br />

9,7<br />

Abbildung 184 Politische Selbstkategorisierung (N=808)<br />

eher links<br />

14,4<br />

weder noch<br />

61,6<br />

Signifikante Unterschiede gibt es bezogen auf das Geschlecht, die Schulform, <strong>den</strong><br />

angestrebten Schulabschluss und die Planungsregion. Jungen ordnen sich häufiger<br />

(20,8%) dem rechten Spektrum zu als Mädchen (9,1%). Förderschüler/innen (27,7) und<br />

Regelschüler/innen (21,8%) sind deutlich öfter eher rechts bzw. rechts zu fin<strong>den</strong> als<br />

Gymnasiasten/innen (8,8%). Abiturienten/innen (27,8%) bezeichnen sich häufiger als<br />

links/eher links als diejenigen, die einen Realschulabschluss (16,6%) oder einen Hauptschulabschluss<br />

(15,8%) anstreben.<br />

Zwischen der politischen Selbstkategorisierung der befragten Jugendlichen und ihrer<br />

Einstellung zur Demokratie konnten Zusammenhänge festgestellt wer<strong>den</strong>. Befragte,<br />

die mit der Demokratie zufrie<strong>den</strong> sind, die Idee der Demokratie gut fin<strong>den</strong> und die<br />

Demokratie als die angemessenste Regierungsform ansehen, befin<strong>den</strong> sich in ihrer<br />

politischen Einordnung in der „Mitte“. Die größte Ablehnung haben rechtsorientierte<br />

Kinder und Jugendliche. Insgesamt zeigt das Ergebnis, dass je extremer die politischen<br />

Ten<strong>den</strong>zen sind, desto geringer ist die Demokratie-Zustimmung.<br />

eher rechts<br />

9,7<br />

rechts<br />

4,7<br />

129


130<br />

stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />

angestrebter<br />

Schulabschluss<br />

Geschlecht<br />

Schulform<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

67,8<br />

62,7<br />

59,4<br />

9,0 10,5 9,4<br />

19,8 18,6<br />

13,3<br />

8,2<br />

9,2<br />

8,3<br />

1,6<br />

1,1 0,9<br />

links eher links weder noch eher rechts rechts<br />

Jungen<br />

Mädchen<br />

Gymnasium<br />

Regelschule<br />

Förderschule<br />

Abitur<br />

Realschulabschluss<br />

Haupschulabschluss<br />

Ich bin mit der deutschen Demokratie zufrie<strong>den</strong>.<br />

Die Idee der Demokratie ist gut.<br />

Die Demokratie ist die angemessenste Regierungsform.<br />

Abbildung 185 Politische Selbstkategorisierung und Demokratie (N=747 bis 768)<br />

9,6<br />

9,7<br />

10,8<br />

8,2<br />

5,6<br />

10,4<br />

8,3<br />

10,5<br />

8,6<br />

13,9<br />

8,3<br />

5,3<br />

14,8<br />

14,1<br />

17,8<br />

17,4<br />

50,0<br />

61,4<br />

52,8<br />

60,9<br />

0,0 20,0 40,0 60,0<br />

in Prozent<br />

80,0 100,0<br />

links eher links weder noch eher rechts rechts<br />

Abbildung 186 Politische Selbstkategorisierung und Signifikanzen (N=797 bis 805)<br />

54,8<br />

67,1<br />

62,6<br />

63,4<br />

13,2<br />

8,3<br />

12,6<br />

13,9<br />

14,2<br />

19,4<br />

21,1<br />

8,2<br />

7,2<br />

1,9<br />

7,2<br />

1,6<br />

7,9<br />

7,2 1,6<br />

Deutliche Unterschiede bestehen bei der Frage der politischen Selbstkategorisierung<br />

auch zwischen <strong>den</strong> Planungsregionen. Die detaillierten Ergebnisse sind in der folgen<strong>den</strong><br />

Abbildung zu fin<strong>den</strong>. Zur besseren Übersichtlichkeit wur<strong>den</strong> die Kategorien links<br />

und eher links bzw. eher rechts und rechts jeweils zusammengefasst.<br />

8,3


Politische Orientierung<br />

Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />

Gemeinde Kamsdorf<br />

Stadt Gräfenthal<br />

Stadt Bad Blankenburg<br />

Gemeinde Rottenbach<br />

VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />

Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />

Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />

VG Mittleres Schwarzatal<br />

Gemeinde Unterwellenborn<br />

Stadt Königsee<br />

Stadt Remda-Teichel<br />

VG Lichtetal am Rennsteig<br />

VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />

Stadt Leutenberg<br />

Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />

Gemeinde Kaulsdorf<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Abbildung 187 Politische Selbstkategorisierung und Planungsregion (N=796)<br />

17,6<br />

25,1<br />

30,0<br />

28,8<br />

33,3<br />

26,7<br />

22,6<br />

26,0<br />

22,9<br />

17,9<br />

19,0<br />

19,0<br />

18,2<br />

13,0<br />

29,1<br />

24,0<br />

20,0<br />

38,1<br />

54,5<br />

60,9<br />

44,0<br />

64,7<br />

33,3<br />

54,8<br />

56,3<br />

56,7<br />

69,3<br />

60,0<br />

62,6<br />

65,4<br />

58,2<br />

78,6<br />

71,4<br />

64,0<br />

42,9<br />

33,3<br />

17,6<br />

5,5<br />

10,0<br />

16,7<br />

22,6<br />

20,8<br />

27,3<br />

26,1<br />

32,0<br />

5,8<br />

11,5<br />

12,7<br />

9,5<br />

16,0<br />

in Prozent<br />

links/eher links weder noch eher rechts/rechts<br />

3,6<br />

131


132<br />

10 S P R A C H E N<br />

<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />

Die befragten Jugendlichen sollten angeben, welche Sprachen sie am häufigsten und<br />

zweithäufigsten zu Hause sprechen. Es wurde hierbei nicht spezifiziert, ob die Sprache<br />

im Alltag gebraucht, oder anderweitig praktiziert wird. Das Ergebnis kann folgendermaßen<br />

zusammengefasst wer<strong>den</strong>: 93 Befragte machten bei dieser Frage keine Angaben.<br />

Von allen Befragten haben 786 angegeben als erste Sprache zu Hause deutsch zu<br />

sprechen. Demnach sprechen 23 Befragte als Erstsprache zu Hause eine andere Sprache.<br />

Die Tabelle gibt einen Überblick über die häufigsten Sprachkombinationen. Die, als<br />

erste angegebene Sprache ist die, die am häufigsten gesprochen wird. Die Tabelle<br />

zeigt, dass immer mindestens eine der bei<strong>den</strong> Sprachen Deutsch ist. Darüber hinaus<br />

gab es noch eine Reihe von Einzelnennungen.<br />

Bei der Interpretation der Daten sei darauf hingewiesen, dass nicht jede Sprachkombination<br />

ein bilingualer Einsatz dieser bedeuten muss. Auch das Üben der Fremdsprachen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Unterricht bewerten Schüler/innen häufig als Gebrauch der Sprache.<br />

Sprachenkombinationen Anzahl der Nennungen<br />

deutsch-deutsch 317<br />

deutsch-englisch 155<br />

deutsch-russisch 13<br />

russisch-deutsch 6<br />

deutsch-spanisch 6<br />

deutsch-arabisch 5<br />

türkisch-deutsch 3<br />

Abbildung 188 Sprachkombinationen<br />

Diese Studie wurde zum Teil aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert.<br />

Das Regionale Übergangsmanagement im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> ist Teil des Programms „Perspektive<br />

Berufsabschluss“ des Ministeriums <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />

und wird aus Mitteln des Ministeriums sowie aus<br />

dem Europäischen Sozialfond der Europäischen Union<br />

gefördert.

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