Jugendstudie für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 2011
Jugendstudie für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 2011
Jugendstudie für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 2011
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<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<br />
<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Ines Morgenstern und Kerstin Martin<br />
unter Mitwirkung von Hong Diep Le und Anika Rehe<br />
Mai <strong>2011</strong>
2<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
I N H A L T<br />
1 Stichprobe ............................................................................................................................ 4<br />
2 Lebenslagen ......................................................................................................................... 8<br />
2.1 Geschwisterzahl ........................................................................................................... 8<br />
2.2 Wohnen ........................................................................................................................ 8<br />
2.3 Schulabschluss der Eltern ............................................................................................ 9<br />
2.4 Arbeitslosigkeit .......................................................................................................... 10<br />
2.5 Migration.................................................................................................................... 11<br />
2.6 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit .................................................................................................. 15<br />
2.7 Finanzielle Ausstattung und Schul<strong>den</strong>....................................................................... 20<br />
3 Freizeitgestaltung ............................................................................................................... 26<br />
3.1 Freizeit und Mobilität ................................................................................................. 26<br />
3.2 Freizeitaktivitäten ...................................................................................................... 29<br />
3.3 Freizeitangebote ........................................................................................................ 35<br />
3.3.1 Jugendeinrichtungen .......................................................................................... 36<br />
3.3.2 Familien(bildungs)einrichtungen und andere ..................................................... 41<br />
3.3.3 Öffentliche Einrichtungen und Plätze ................................................................. 43<br />
3.4 Einschätzung von Einrichtungen ............................................................................... 47<br />
3.5 Gruppen-/ Vereinsaktivität ........................................................................................ 53<br />
3.6 Nutzung von Sportangeboten ................................................................................... 59<br />
3.7 Arbeitsgemeinschaften an <strong>den</strong> Schulen .................................................................... 61<br />
4 Bildung und Kultur.............................................................................................................. 66<br />
4.1 Außerschulische Bildung ........................................................................................... 66<br />
4.2 Kultur ......................................................................................................................... 68<br />
5 Berufliche Zukunft .............................................................................................................. 72<br />
5.1 Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft ................................................................................ 72<br />
5.2 Umsetzung der Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft ....................................................... 75<br />
5.3 Wunschberuf .............................................................................................................. 78<br />
5.4 Sicherheit über die berufliche Zukunft ...................................................................... 84<br />
5.5 Kommunikation über berufliche Zukunft .................................................................. 85<br />
5.6 Nutzung von Einrichtungen zur Berufsinformation................................................... 86<br />
6 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit................................................................................................... 90<br />
6.1 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit im beruflichen Kontext .................................................... 90<br />
7 Erziehung und Unterstützung........................................................................................... 100
Stichprobe<br />
7.1 Psychosoziale Befindlichkeit ................................................................................... 100<br />
7.2 Rat und Unterstützung ............................................................................................ 102<br />
7.3 Eltern und Schule ..................................................................................................... 108<br />
7.4 Eltern und Umgang .................................................................................................. 112<br />
8 Alkohol und Nikotin .......................................................................................................... 117<br />
8.1 Alkohol ..................................................................................................................... 117<br />
8.2 Nikotin ..................................................................................................................... 120<br />
9 Politische Orientierung ..................................................................................................... 121<br />
9.1 Demokratieorientierung .......................................................................................... 121<br />
9.2 Kreistagswahl........................................................................................................... 127<br />
9.3 Politische Selbstkategorisierung ............................................................................. 129<br />
10 Sprachen ...................................................................................................................... 132<br />
3
4<br />
1 S T IC H P R O B E<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> beauftragte im Herbst 2010 das Organisationsberatungsinstitut<br />
Thüringen – ORBIT mit der inhaltlichen Durchführung einer Jugendbefragung<br />
in <strong>den</strong> Regelschulen, <strong>den</strong> Gymnasien und <strong>den</strong> Förderschulen des <strong>Landkreis</strong>es.<br />
Die Durchführung der Befragung wurde durch die Jugendhilfeplanung mit Unterstützung<br />
des Regionalen Übergangsmanagements des <strong>Landkreis</strong>es organisiert und vorgenommen.<br />
ORBIT erstellte einen druckfähigen Fragebogen, der dann in ausreichender<br />
Anzahl an <strong>den</strong> Schulen durch die Mitarbeiter/innen des Regionalen Übergangsmanagements<br />
und der Jugendhilfeplanung in <strong>den</strong> Klassenstufen 9 bis 12 verteilt und<br />
auch wieder eingesammelt wurde. Die Schüler/innen durften nur dann an der Befragung<br />
teilnehmen, wenn sie <strong>den</strong> ebenfalls von ORBIT entwickelten Elternbrief unterschrieben<br />
zurück brachten.<br />
Ganz herzlich möchten das Landratsamt <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>, das Regionale Übergangsmanagement<br />
des <strong>Landkreis</strong>es und ORBIT an dieser Stelle <strong>den</strong> Schulen, <strong>den</strong> Kindern<br />
und Jugendlichen und natürlich <strong>den</strong> Eltern danken, die diese Untersuchung in der<br />
vorliegen<strong>den</strong> Form erst möglich gemacht haben.<br />
Ziel der Erhebung ist es, insbesondere <strong>für</strong> <strong>den</strong> Übergang von der Schule in <strong>den</strong> Beruf<br />
aussagekräftiges Material zu haben, um die Beratung im <strong>Landkreis</strong> entsprechend profilieren<br />
zu können. Im Rahmen der Jugendförderplanung war ebenfalls das Freizeitverhalten<br />
der Jugendlichen von großem Interesse. Zudem interessierte besonders,<br />
wie sich die Jugendlichen mit der Region verbun<strong>den</strong> fühlen.<br />
Der Fragebogen enthielt folgende Themenfelder:<br />
� Lebenslagen,<br />
� Freizeitinteressen,<br />
� Bildung und Kultur,<br />
� Schule und berufliche Zukunft,<br />
� Erziehung und Unterstützung,<br />
� Alkohol- und Nikotinkonsum,<br />
� politische Einstellung.<br />
Im Erhebungszeitraum lernten in <strong>den</strong> Klassen 9 bis 12 der befragten Schulen 1.529<br />
Schüler/innen (Vgl.: Statistik des Landratsamtes 2010). 902 verwertbare Fragebögen<br />
konnten in die Auswertung der Befragung einfließen. Dies entspricht einem Rücklauf<br />
von 59,0%.<br />
Im Fragebogen wur<strong>den</strong> die Jugendlichen nach ihren Wohnorten gefragt. Für eine bessere<br />
Darstellung erfolgte <strong>für</strong> die Auswertung die Zusammenfassung der Wohnorte zu<br />
Planungsregionen.
Stichprobe<br />
Planungsregion in % Planungsregion in %<br />
Stadt Remda-Teichel 2,5<br />
Verwaltungsgemeinschaft Mittleres<br />
Schwarzatal<br />
6,2<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 7,3 Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 3,5<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 15,9 Gemeinde Kaulsdorf 3,0<br />
Gemeinde Rottenbach 1,2 Stadt Leutenberg 2,7<br />
Stadt Bad Blankenburg 6,5<br />
Verwaltungsgemeinschaft Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
2,7<br />
Gemeinde Unterwellenborn 7,4<br />
Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal<br />
am Rennsteig<br />
2,5<br />
Stadt Königsee 3,5<br />
Verwaltungsgemeinschaft Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />
3,6<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong> 25,6 Stadt Gräfenthal 2,1<br />
Gemeinde Kamsdorf 2,5 Sonstiges 1,2<br />
Abbildung 1 Rücklauf in Prozent auf die Planungsregionen (N=889)<br />
Die meisten Befragten wohnen in <strong>den</strong> Städten <strong>Saalfeld</strong> (25,6%) und <strong>Rudolstadt</strong><br />
15,9%), in der Gemeinde Unterwellenborn (7,4%), in der Gemeinde Uhlstädt-<br />
Kirchhasel (7,3%), in Bad Blankenburg (6,5%), und in der Verwaltungsgemeinschaft<br />
Mittleres Schwarzatal (6,2%).<br />
Bezieht man <strong>den</strong> Rücklauf auf die einzelnen Schulformen, so ist festzustellen, dass die<br />
größten Rückläufe von <strong>den</strong> Gymnasien (59,8%), gefolgt von <strong>den</strong> Regelschulen (34,9%)<br />
kamen. Aus <strong>den</strong> Förderschulen betrug der Rücklauf 5,2%.<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
59,8<br />
34,9<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
Abbildung 2 Verteilung des Rücklaufs auf die Schularten (N=899)<br />
5,2<br />
5
6<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
46,3%<br />
Jungen Mädchen<br />
16,1<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
53,7%<br />
Abbildung 3 Verteilung nach Geschlecht (N=888)<br />
82,1<br />
13-14 Jahre 15-18 Jahre 19 Jahre und älter<br />
63,5%<br />
4,6%<br />
31,9%<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Jungen haben mit 46,3% etwas<br />
weniger häufig an dieser Erhebung<br />
teilgenommen als Mädchen<br />
mit 53,7%.<br />
An der Befragung nahmen Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren teil. Der Mittelwert<br />
liegt bei 15,7 Jahren (N=892). Betrachtet man die Altersverteilung gruppiert nach Altersgruppen,<br />
so sind selbstverständlich in der Gruppe der 15 bis 18Jährigen die meisten<br />
Personen (84,4%) zu fin<strong>den</strong>. Lediglich 2% sind 19 Jahre und älter.<br />
Abbildung 4 Verteilung des Rücklaufs nach Altersgruppen (N=892)<br />
Abbildung 5 Angestrebter Schulabschluss (N=888)<br />
1,8<br />
63,5% der Befragten gaben an,<br />
dass sie einen gymnasialen<br />
Abschluss anstreben, 31,9%<br />
einen Realschulabschluss und<br />
4,6% einen Hauptschulabschluss.
Stichprobe<br />
Betrachtet man <strong>den</strong> angestrebten Schulabschluss differenziert nach <strong>den</strong> Planungsregionen,<br />
in <strong>den</strong>en die Befragten leben, ergibt sich ein heterogenes Bild mit signifikanten<br />
Unterschie<strong>den</strong>.<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Stadt Leutenberg<br />
VG Probstzella/Lehesten/…<br />
Sonstiges<br />
Stadt Gräfenthal<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
9,1<br />
26,3<br />
38,7<br />
33,3<br />
63,0<br />
61,9<br />
56,1<br />
52,2<br />
50,9<br />
50,0<br />
50,0<br />
46,4<br />
45,8<br />
77,4<br />
74,1<br />
73,4<br />
71,9<br />
85,5<br />
86,4<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
in Prozent<br />
44,4<br />
63,2<br />
43,5<br />
40,4<br />
46,4<br />
41,7<br />
61,3<br />
33,3<br />
42,4<br />
50,0<br />
50,0<br />
38,1<br />
9,1<br />
19,4<br />
22,4<br />
22,3<br />
25,0<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 6 Angestrebter Schulabschluss nach Planungsregion (N=876)<br />
In der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal beispielsweise liegt der Anteil<br />
derer, die ein Abitur anstreben, bei 85,5%, wohingegen nur 9,1% einen Realschulabschluss<br />
<strong>für</strong> sich in Betracht ziehen. In der Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am<br />
Rennsteig sind es dagegen nur 9,1%, die einen gymnasialen Abschluss, aber 86,4%,<br />
die einen Realschulabschluss erzielen wollen. Bei <strong>den</strong> Befragten aus <strong>den</strong> Städten Leutenberg<br />
(12,5%), Gräfenthal (10,5%) und Bad Blankenburg (8,8%) wurde der Hauptschulabschluss<br />
im Vergleich zum <strong>Landkreis</strong>durchschnitt häufiger gewählt.<br />
22,2<br />
5,5<br />
3,2<br />
3,5<br />
4,3<br />
3,1<br />
3,7<br />
1,5<br />
4,3<br />
8,8<br />
7,1<br />
12,5<br />
10,5<br />
4,5<br />
7
8<br />
2 L E B E N S L A G E N<br />
2.1 Geschwisterzahl<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
16,4<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Anzahl der Geschwister der befragten Jugendlichen reicht von keinem bis zu acht<br />
Geschwistern. Der Mittelwert liegt bei 1,3. Demnach liegt der Durchschnitt der Kinderanzahl<br />
in <strong>den</strong> Familien bei 2,3 Kindern 1 .<br />
in Prozent<br />
52,8<br />
18,5<br />
12,3<br />
kein Geschwister ein Geschwister zwei Geschwister drei oder mehr<br />
Geschwister<br />
Abbildung 7 Geschwisterzahl (N=799)<br />
2.2 Wohnen<br />
Um herauszufin<strong>den</strong>, wie die Wohnverhältnisse der Jugendlichen sind, wur<strong>den</strong> sie nach<br />
<strong>den</strong> Personen befragt, mit <strong>den</strong>en sie zusammen in einem Haushalt leben. Mehrfachnennungen<br />
waren dabei möglich.<br />
85,9% der befragten Jugendlichen gaben an, mit ihrer Mutter zusammen zu wohnen,<br />
bei 66,2% lebt der Vater mit im Haushalt und bei 54,5% wohnen Geschwister mit in<br />
der Wohnung. Bei 24,1% der Befragten leben die Großeltern mit im gemeinsamen<br />
Haushalt. Darüber hinaus teilen sich 13,0% <strong>den</strong> Wohnraum mit dem/der Lebensgefährten/in<br />
der Mutter bzw. des Vaters oder mit Stiefelternteilen (5,3%). 4,4% der Jugendlichen<br />
gaben an, mit Stiefgeschwistern zusammenzuwohnen.<br />
1 Der Mittelwert der Geschwisterkinder bezieht die Befragten selbst nicht ein, deshalb muss bei der Kinderzahl pro Familie der/die<br />
Befragte hinzugenommen wer<strong>den</strong>. Der Mittelwert beträgt demnach 2,25.
Lebenslagen<br />
Mutter<br />
Vater<br />
Schwester/Bruder<br />
Oma/Opa<br />
Lebensgefährte der Mutter/des<br />
Vaters<br />
Stiefelternteile<br />
Stiefgeschwister<br />
Abbildung 8 Zusammenwohnen mit … (N=902)<br />
Die offene Antwortkategorie dieser Frage nutzen viele Jugendliche dazu, anzugeben,<br />
wer sonst noch in der Wohnung wohnt. Hier wur<strong>den</strong> besonders häufig andere Verwandte<br />
wie Tante, Onkel, Cousin, Cousine aber auch Haustiere benannt.<br />
Während 62,5% der Befragten mit bei<strong>den</strong> Elternteilen zusammen wohnen, leben<br />
27,1% der Jugendlichen derzeit<br />
62,5%<br />
bei nur einem Elternteil, davon<br />
23,2% bei der Mutter und 3,9%<br />
27,1%<br />
beim Vater. 10,4% der Befragten<br />
10,4%<br />
haben angegeben, dass sie weder<br />
bei der Mutter noch beim Vater<br />
leben. Dies entspricht 94 Perso-<br />
alleinerziehend nicht alleinerziehend anderes nen.<br />
Abbildung 9 Wohnsituation mit Eltern (N=902)<br />
Diese wohnen beispielsweise bei<br />
<strong>den</strong> Großeltern (6 Angaben), bei<br />
Freun<strong>den</strong> (3 Angaben), Geschwistern (3 Angaben), beim Lebensgefährten der Mutter<br />
bzw. des Vaters (2 Angaben) oder bei Onkel und Tante (1 Angabe). Bei <strong>den</strong> übrigen<br />
Personen liegen keine Angaben vor.<br />
2.3 Schulabschluss der Eltern<br />
5,3<br />
4,4<br />
13,0<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Gefragt nach <strong>den</strong> Schulabschlüssen ihrer Eltern gaben jeweils die meisten Befragten<br />
an, dass ihre Mutter(50,1%) bzw. ihr Vater (49,1%) einen Realschulabschluss hat. Der<br />
gymnasiale Abschluss liegt bei <strong>den</strong> Müttern bei 22,2% und bei <strong>den</strong> Vätern bei 21,7%.<br />
24,1<br />
in Prozent<br />
54,5<br />
66,2<br />
85,9<br />
9
10<br />
Schule ohne Abschluss<br />
beendet<br />
Volks-/Hauptschulabschluss<br />
Mittlere Reife /<br />
Realschulabschluss<br />
Fachhochschulreife<br />
Abitur<br />
Weiß nicht<br />
Anderes<br />
Abbildung 10 Schulabschluss der Eltern (N=799 bis 807)<br />
2.4 Arbeitslosigkeit<br />
1,3<br />
1,4<br />
4,4<br />
3,0<br />
0,9<br />
1,1<br />
11,0<br />
12,0<br />
11,8<br />
10,3<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
In der folgen<strong>den</strong> Frage sollten sich die Jugendlichen zur Arbeitstätigkeit ihrer Eltern<br />
äußern. 86,8% gaben an, dass beide Eltern berufstätig sind. Bei 11,6% ist mindestens<br />
ein Elternteil arbeitslos.<br />
86,8%<br />
1,6%<br />
3,6%<br />
8,0%<br />
nein meine Mutter ist arbeitslos mein Vater ist arbeitslos beide<br />
Abbildung 11 Arbeitslosigkeit der Eltern (N=826)<br />
21,7<br />
22,2<br />
49,1<br />
50,1<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
Vater Mutter
Lebenslagen<br />
Die derzeitige Arbeitssituation der Eltern hat einen Einfluss auf die Schulform der Jugendlichen.<br />
Eltern von Jugendlichen, die eine Förderschule besuchen, sind signifikant<br />
häufiger ohne Arbeit, als die Eltern derer, die an Gymnasien oder Regelschulen lernen.<br />
in Prozent<br />
100,0<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
Abbildung 12 Arbeitslosigkeit der Eltern und Schulform der Befragten (N=823)<br />
2.5 Migration<br />
89,5<br />
9,5<br />
83,5<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
97,0% der befragten Jugendlichen kamen in Deutschland zur Welt, 3,0% sind<br />
außerhalb von Deutschland geboren. Im Durchschnitt leben die im Ausland<br />
geborenen Befragten seit 9,9 Jahren in Deutschland. Gefragt danach, wo die Eltern<br />
der Jugendlichen geboren wur<strong>den</strong>, geben die Befragten an, dass 5,9% der Väter<br />
(N=48) und 4,6% der Mütter (N=833) in einem anderen Land geboren wur<strong>den</strong>. Bei<br />
3,5% der Befragten sind beide Eltern in einem anderen Land und bei 93,1% beide<br />
Elternteile in Deutschland geboren.<br />
7,3% der Befragten dieser Studie haben einen Migrationshintergrund, da entweder sie<br />
selbst oder mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wur<strong>den</strong>.<br />
Bezogen auf die Planungsregionen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> ergeben sich<br />
zum Teil deutliche Unterschiede, allerdings sind dabei immer die absoluten Zahlen zu<br />
betrachten.<br />
Zwar ist mit 13,6% der Anteil der Migranten/innen unter <strong>den</strong> befragten Schülern/innen<br />
in der VG Lichtetal am Rennsteig am größten, allerdings sind dort auch nur 22<br />
Schüler/innen befragt wor<strong>den</strong>. Mit 12,6% folgt die Stadt <strong>Saalfeld</strong> und mit 11,3% die<br />
Stadt Bad Blankenburg.<br />
Die Werte <strong>für</strong> alle Planungsgebiete können dem folgen<strong>den</strong> Diagramm und der<br />
dazugehörigen Tabelle entnommen wer<strong>den</strong>.<br />
75,0<br />
14,8<br />
16,7<br />
1,0 1,8 8,3<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
11
12<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />
Stadt Gräfenthal<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Stadt Leutenberg<br />
Stadt Königsee<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
13,6<br />
12,6<br />
11,3<br />
8,7<br />
7,4<br />
6,9<br />
6,5<br />
5,3<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,2<br />
3,3<br />
1,6<br />
86,4<br />
87,4<br />
88,7<br />
91,3<br />
92,6<br />
93,1<br />
93,5<br />
94,7<br />
95,0<br />
95,5<br />
95,8<br />
96,7<br />
98,4<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 13 Migration und Planungsregion (N=794)<br />
Verwaltungseinheit<br />
ohne<br />
Migrationshintergrund<br />
mit<br />
Migrationshintergrund<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong> 173 25<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 121 9<br />
Stadt Bad Blankenburg 47 6<br />
VG Mittleres Schwarzatal 42 4<br />
VG Lichtetal am Rennsteig 19 3<br />
Gemeinde Unterwellenborn 59 2<br />
VG Probst-zella/Lehesten/Marktgölitz 29 2<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 25 2<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 60 1<br />
Stadt Königsee 23 1<br />
Stadt Leutenberg 21 1<br />
Stadt Remda-Teichel 19 1<br />
Stadt Gräfenthal 18 1<br />
Sonstiges 6 1<br />
Gemeinde Kaulsdorf 25<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal 24<br />
Gemeinde Kamsdorf 19<br />
Gemeinde Rottenbach 5<br />
Abbildung 14 Migration und Planungsregionen in absoluten Werten (N=794)
Lebenslagen<br />
Einen signifikanten Unterschied gibt es bei der Betrachtung des Migrationshintergrunds<br />
bezogen auf das Geschlecht. Der Anteil der weiblichen Migrantinnen (65,5%)<br />
ist gegenüber dem der männlichen Migranten (34,5%) deutlich höher im Vergleich mit<br />
<strong>den</strong> Personen ohne Migrationshintergrund in dieser Studie.<br />
in Prozent<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Abbildung 15 Migration und Geschlecht (N=792)<br />
Weitere deutliche Unterschiede<br />
gibt es zudem<br />
beim angestrebten Schulabschluss<br />
und bei der besuchten<br />
Schulform. Jugendliche<br />
mit Migrationshintergrund<br />
streben vergleichsweise<br />
häufiger einen<br />
Hauptschulabschluss<br />
(6,9%), aber auch häufiger<br />
ein Abitur (70,7%) an.<br />
67,8<br />
60,8<br />
34,5<br />
in Prozent<br />
35,1<br />
25,4<br />
46,0<br />
Jungen Mädchen<br />
100<br />
50<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
0<br />
70,7<br />
63,9<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
22,4<br />
31,9<br />
Hauptschulabschluss<br />
6,9<br />
4,2<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
6,8<br />
4,0<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 17 Besuchte Schulform und Migration (N=802)<br />
65,5<br />
54,0<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 16 Angestrebter Schulabschluss und Migration (N=798)<br />
Ein ähnliches Bild ergibt sich,<br />
wenn man die Schulform und<br />
<strong>den</strong> Migrationshintergrund<br />
kreuzt. Die Förderschule (6,8%<br />
zu 4,0%) und das Gymnasium<br />
(67,8% zu 60,8%) besuchen die<br />
Befragten mit Migrationshintergrund<br />
häufiger.<br />
13
14<br />
Deutschland ist mein zu Hause.<br />
Ich fühle mich als Deutsche/r.<br />
Ich habe gute Freunde anderer Nationalitäten.<br />
Ich wünschte, ich würde nicht in Deutschland leben.<br />
Ich will mit Menschen anderer Nationalitäten nichts<br />
zu tun haben.<br />
Ich komme mit meinen Mitschülern/innen anderer<br />
Nationalitäten nicht zurecht.<br />
Ich fühle mich oft als Außenseiter/in.<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Ein weiterer Bestandteil der <strong>Jugendstudie</strong> verdeutlicht die Einstellungen der Jugendlichen<br />
zu anderen Nationalitäten und Kulturen. Hier wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gebeten,<br />
diese Fragen zu beantworten, wenn die Aussagen auf sie zutreffen. Die Anzahl der<br />
antworten<strong>den</strong> Schüler/innen kann <strong>den</strong> Werten N in Klammern unter <strong>den</strong> Diagrammen<br />
entnommen wer<strong>den</strong>.<br />
Bezüglich der Zustimmung der Migrationsaussagen sind bei allen Items signifikante<br />
Unterschiede zwischen Befragten mit Migrationshintergrund und Befragten ohne<br />
Migrationshintergrund festzustellen.<br />
3,8<br />
8,0<br />
4,1<br />
7,5<br />
16,4<br />
10,6<br />
8,8<br />
6,3<br />
33,3<br />
42,8<br />
72,2<br />
78,3<br />
80,4<br />
87,7<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 18 Einstellungen zu anderen Nationalitäten und Kulturen und Migration (N=228 bis 753)<br />
80,4% der Befragten mit Migrationshintergrund haben gute Freunde anderer Nationalitäten,<br />
hingegen stimmten dieser Aussage nur 42,8% der befragten Jugendlichen<br />
ohne Migrationshintergrund zu. 16,4% der Migranten/innen wünschen sich, nicht in<br />
Deutschland zu leben, jedoch empfin<strong>den</strong> 72,2% dieser Befragtengruppe Deutschland<br />
als ihr zu Hause und 33,3% fühlen sich als Deutsche/r.<br />
Von <strong>den</strong> Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben 8,8% das Gefühl, Außenseiter/in<br />
zu sein, hingegen sind es 6,3% bei <strong>den</strong> Nicht-Migranten/innen. Nur wenige beider<br />
Befragtengruppen kommen mit <strong>den</strong> Mitschülern/innen anderer Nationalitäten<br />
nicht zurecht. Ebenso stimmte nur ein geringer Teil der Aussage zu, mit Menschen<br />
anderer Nationalitäten nichts zu tun haben zu wollen.<br />
Der besseren Lesbarkeit wegen können die Items und Prozentsätze der folgen<strong>den</strong><br />
Tabelle entnommen wer<strong>den</strong>.
Lebenslagen<br />
Aussagen<br />
Ich werde als Migrant/in genauso<br />
ernst genommen, wie meine<br />
deutschen Mitschüler/innen.<br />
Ich möchte gern dauerhaft in<br />
mein Heimatland zurückkehren.<br />
Als Migrant/in fühle ich mich oft<br />
nicht verstan<strong>den</strong>.<br />
14,9<br />
14,0<br />
27,9<br />
71,1<br />
31,9<br />
58,1<br />
15,8<br />
13,2<br />
53,2<br />
0 50 100<br />
in Prozent<br />
stimme zu weiß nicht stimme nicht zu<br />
mit<br />
Migrationshintergrund<br />
ohne<br />
Migrationshintergrund<br />
Ich habe gute Freunde anderer Nationalitäten. 80,4% 42,8%<br />
Ich fühle mich oft als Außenseiter/in. 8,8% 6,3%<br />
Ich wünschte, ich würde nicht in Deutschland leben. 16,4% 10,6%<br />
Ich möchte gern dauerhaft in mein Heimatland zurückkehren.<br />
14,9%<br />
Als Migrant/in fühle ich mich oft nicht verstan<strong>den</strong>. 14,0%<br />
Ich komme mit meinen Mitschülern/innen anderer Nationalitäten<br />
nicht zurecht.<br />
4,1% 7,5%<br />
Ich werde als Migrant/in genauso ernst genommen, wie<br />
meine deutschen Mitschüler/innen.<br />
71,1%<br />
Ich fühle mich als Deutsche/r. 33,3% 78,3%<br />
Deutschland ist mein zu Hause. 72,2% 87,7%<br />
Ich will mit Menschen anderer Nationalitäten nichts zu<br />
tun haben.<br />
3,8% 8,0%<br />
Abbildung 19 Tabelle zu Einstellungen zu anderen Nationalitäten und Kulturen und Migration (N=228 bis 753)<br />
Abbildung 20 Akzeptanz der Migranten/innen (N=228 bis 412)<br />
2.6 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit<br />
Die folgen<strong>den</strong> drei Aussagen<br />
wur<strong>den</strong> nur nach <strong>den</strong> Migranten/innen<br />
differenziert dargestellt.<br />
Dauerhaft in ihr Heimatland<br />
zurückkehren möchten<br />
14,9% dieser Befragtengruppe,<br />
14,0% stimmten der Aussage zu,<br />
sich als Migrant/in nicht verstan<strong>den</strong><br />
zu fühlen. Jedoch haben<br />
71,1% der Migranten/innen das<br />
Gefühl, ernst genommen zu<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
In einem weiteren Fragenkomplex wurde nach der Lebenszufrie<strong>den</strong>heit in verschie<strong>den</strong>en<br />
Facetten gefragt. Hierbei reichte die Perspektive von der eigenen Person über die<br />
Familie bis zu <strong>den</strong> regionalen und gesellschaftlichen Entwicklungen.<br />
Es zeigt sich, dass die Befragten mit ihrer eigenen Lebenssituation (70,4%) und der<br />
familiären Situation (66,6%) sehr zufrie<strong>den</strong> bis zufrie<strong>den</strong> sind. Mit der gesellschaftlichen<br />
Entwicklung in Deutschland sind hingegen nur 18,8% sehr zufrie<strong>den</strong> bis zufrie<strong>den</strong>.<br />
Über die Hälfte (53,2%) der Befragten gibt sich sehr zufrie<strong>den</strong> bzw. eher zufrie<strong>den</strong><br />
mit <strong>den</strong> aktuellen Möglichkeiten auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zufrie<strong>den</strong>heit<br />
15
16<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
mit <strong>den</strong> zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten wird von 42,3% der Befragten<br />
des <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> positiv bewertet.<br />
Weniger positiv wird die wirtschaftliche Entwicklung in der Region von <strong>den</strong> Jugendlichen<br />
eingeschätzt. Positive Nennungen geben lediglich 24,2% der Befragten ab.<br />
mit sich und Ihrem Leben<br />
mit ihrer familiären Situation<br />
mit <strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten, die Ihnen zur<br />
Verfügung stehen<br />
mit ihren möglichen Chancen auf dem<br />
Ausbildungsmarkt<br />
mit der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region<br />
<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong><br />
mit der gesellschaftlichen Entwicklung in<br />
Deutschland<br />
Abbildung 21 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit (N=832 bis 892)<br />
0 50 100<br />
Zum Vergleich der Zufrie<strong>den</strong>heitswerte wur<strong>den</strong> die Aussagen der Jenaer Jugendlichen<br />
aus einer aktuellen Befragung herangezogen. Verglichen wur<strong>den</strong> jeweils die Antworten<br />
sehr zufrie<strong>den</strong> und eher zufrie<strong>den</strong>.<br />
Keine Unterschiede gibt es in <strong>den</strong> Lebensbereichen: eigenes Leben, familiäre Situation<br />
und Ausbildungsmarkt. Hier liegen die Punkte sehr dicht beieinander bzw. übereinander.<br />
Der größte Unterschied ist bei der Frage nach <strong>den</strong> zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />
Freizeitmöglichkeiten festzustellen. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> äußern sich<br />
42,3% der Befragten sehr zufrie<strong>den</strong> bzw. eher zufrie<strong>den</strong>, wohingegen es in Jena 65,6%<br />
der Jugendlichen sind. Ähnliches gilt auch bei der Zufrie<strong>den</strong>heit mit der wirtschaftlichen<br />
Situation der Region. Hier sind es im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> 24,2%, die<br />
eine Zufrie<strong>den</strong>heit signalisieren, während es in Jena 41,2% sind.<br />
24,2<br />
18,8<br />
42,3<br />
53,2<br />
70,4<br />
66,6<br />
34,9<br />
46,5<br />
28,4<br />
in Prozent<br />
33,6<br />
20,0<br />
19,9<br />
29,4<br />
sehr zufrie<strong>den</strong>/eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong>/sehr unzufrie<strong>den</strong><br />
46,3<br />
29,3<br />
9,6<br />
13,6<br />
13,2
Lebenslagen<br />
in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
70,4<br />
Abbildung 22 Lebenszufrie<strong>den</strong>heit (sehr zufrie<strong>den</strong>/eher zufrie<strong>den</strong>) im Vergleich zu Jena (N=832 bis 892)<br />
Für die Jugendhilfeplanung besonders interessant ist die Frage nach der Zufrie<strong>den</strong>heit<br />
mit <strong>den</strong> verfügbaren Freizeitmöglichkeiten. Insgesamt sind im <strong>Landkreis</strong> 42,3% der<br />
Befragten damit zufrie<strong>den</strong>.<br />
Betrachtet man diese Frage differenziert nach <strong>den</strong> Planungsregionen, so ergeben sich<br />
deutliche Unterschiede.<br />
Planungsregionen<br />
sehr zufrie<strong>den</strong><br />
eher<br />
zufrie<strong>den</strong><br />
teilweise<br />
eher unzufrie<strong>den</strong><br />
sehr unzufrie<strong>den</strong><br />
Stadt Remda-Teichel 4,5 36,4 45,5 4,5 9,1<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 14,3 31,7 22,2 19,0 12,7<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 8,5 27,0 27,7 24,8 12,1<br />
Gemeinde Rottenbach 9,1 54,5 18,2 18,2<br />
Stadt Bad Blankenburg 17,5 17,5 38,6 14,0 12,3<br />
Gemeinde Unterwellenborn 22,7 31,8 18,2 19,7 7,6<br />
Stadt Königsee 6,5 19,4 16,1 45,2 12,9<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong> 17,7 27,0 32,3 19,0 4,0<br />
Gemeinde Kamsdorf 18,2 31,8 18,2 27,3 4,5<br />
VG Mittleres Schwarzatal 7,3 16,4 34,5 29,1 12,7<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 3,4 41,4 31,0 24,1<br />
Gemeinde Kaulsdorf 3,8 38,5 30,8 11,5 15,4<br />
Stadt Leutenberg 16,7 25,0 25,0 25,0 8,3<br />
VG Bergbahnregion/ Schwarzatal 4,2 29,2 37,5 20,8 8,3<br />
VG Lichtetal am Rennsteig 22,7 31,8 9,1 22,7 13,6<br />
VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />
mit sich und Ihrem Leben<br />
67,3<br />
69,5<br />
66,6<br />
mit ihrer familiären Situation<br />
65,6<br />
42,3<br />
mit <strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten,<br />
die Ihnen zur Verfügung stehen<br />
9,4 43,8 25,0 15,6 6,3<br />
Stadt Gräfenthal 5,3 36,8 21,1 26,3 10,5<br />
Abbildung 23 Tabelle Zufrie<strong>den</strong>heit mit Freizeitmöglichkeiten nach Planungsregion (N=880)<br />
54,4<br />
53,2<br />
mit ihren möglichen Chancen<br />
auf dem Ausbildungsmarkt<br />
<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> Jena<br />
41,2<br />
24,2<br />
mit der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in der Region<br />
<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong><br />
27,4<br />
18,8<br />
mit der gesellschaftlichen<br />
Entwicklung in Deutschland<br />
17
18<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Eine mindestens 50%ige Zufrie<strong>den</strong>heit erzielen die Gemein<strong>den</strong> Rottenbach (63,6%)<br />
und Unterwellenborn (54,5%), die Verwaltungsgemeinschaften Lichtetal am Rennsteig<br />
(54,5%) und VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz (53,1%). Die geringste Zustimmung<br />
mit maximal einem Drittel ist in der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres<br />
Schwarzatal (23,6%), in der Stadt Königsee (25,8%) und Verwaltungsgemeinschaft<br />
Bergbahnregion/ Schwarzatal (33,3%) festzustellen.<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
Stadt Leutenberg<br />
VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />
Stadt Gräfenthal<br />
4,5<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
Abbildung 24 Zufrie<strong>den</strong>heit mit <strong>den</strong> Freizeitmöglichkeiten nach Planungsregion (N=880)<br />
14,3<br />
8,5<br />
9,1<br />
6,5<br />
7,3<br />
3,4<br />
3,8<br />
4,2<br />
9,4<br />
5,3<br />
17,5<br />
22,7<br />
17,7<br />
18,2<br />
16,7<br />
22,7<br />
19,4<br />
16,4<br />
36,4<br />
27,0<br />
29,2<br />
Mit <strong>den</strong> Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt ist die Mehrheit aller Befragten zufrie<strong>den</strong><br />
(53,2%), differenziert betrachtet nach angestrebtem Schulabschluss sind jedoch<br />
signifikante Unterschiede zu erkennen. 47,0% derer, die einen gymnasialen Abschluss<br />
anstreben, sind mit ihren möglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zufrie<strong>den</strong>. Die<br />
höchste Zustimmung (65,0%) äußern diejenigen, die einen Realschulabschluss anstreben,<br />
gefolgt von jenen, die einen Hauptschulabschluss anstreben mit 58,5%.<br />
17,5<br />
41,4<br />
38,5<br />
36,8<br />
sehr zufrie<strong>den</strong> eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong> sehr unzufrie<strong>den</strong><br />
31,7<br />
27,0<br />
25,0<br />
54,5<br />
16,1<br />
31,8<br />
43,8<br />
31,8<br />
34,5<br />
31,8<br />
27,7<br />
22,2<br />
38,6<br />
25,0<br />
37,5<br />
21,1<br />
45,5<br />
18,2<br />
32,3<br />
18,2<br />
31,0<br />
30,8<br />
9,1<br />
45,2<br />
25,0<br />
18,2<br />
19,0<br />
24,8<br />
29,1<br />
22,7<br />
14,0<br />
19,7<br />
27,3<br />
11,5<br />
25,0<br />
26,3<br />
20,8<br />
4,5<br />
19,0<br />
18,2<br />
24,1<br />
15,6<br />
9,1<br />
12,7<br />
12,1<br />
12,3<br />
7,6<br />
12,9<br />
12,7<br />
15,4<br />
4,0<br />
4,5<br />
8,3<br />
8,3<br />
13,6<br />
6,3<br />
10,5
Lebenslagen<br />
Gymnasium<br />
Realschule<br />
Hauptschule<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
9,8<br />
10,7<br />
20,2<br />
23,5<br />
26,8<br />
37,2<br />
Abbildung 25 Zufrie<strong>den</strong>heit mit Ausbildungsmarkt und angestrebten Schulabschluss (N=859)<br />
Einen weiteren signifikanten Unterschied gibt es bei diesem Item in Bezug auf das<br />
Geschlecht. Während 61,3% der männlichen Befragten sehr zufrie<strong>den</strong> bzw. eher zufrie<strong>den</strong><br />
mit der Situation auf dem Ausbildungsmarkt sind, sind es bei <strong>den</strong> Mädchen<br />
lediglich 46,6%.<br />
35,9<br />
41,1<br />
41,5<br />
31,7<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
29,2<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
in Prozent<br />
37,3<br />
12,6<br />
6,8 2,8<br />
sehr zufrie<strong>den</strong> eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong> sehr unzufrie<strong>den</strong><br />
Abbildung 26 Zufrie<strong>den</strong>heit mit Ausbildungsmarkt und Geschlecht (N=856)<br />
Ein ähnliches Bild ergibt die Differenzierung der Zufrie<strong>den</strong>heit mit dem Ausbildungsmarkt<br />
bezüglich des Migrationshintergrundes (N=780). Befragte ohne Migrationshintergrund<br />
sind zu 53,1% zufrie<strong>den</strong> bzw. sehr zufrie<strong>den</strong>. Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
dagegen nur zu 38,6%.<br />
38,3<br />
24,2<br />
31,7<br />
12,2<br />
6,9 4,0<br />
7,3 2,4<br />
sehr zufrie<strong>den</strong> eher zufrie<strong>den</strong> teilweise eher unzufrie<strong>den</strong> sehr unzufrie<strong>den</strong><br />
3,5<br />
2,6<br />
19
20<br />
2.7 Finanzielle Ausstattung und Schul<strong>den</strong><br />
72,9%<br />
12,7%<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
14,4%<br />
ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />
Abbildung 27 Erhalten Sie Taschengeld? (N=813)<br />
In einem weiteren Fragenkomplex<br />
wur<strong>den</strong> die Jugendlichen<br />
gefragt, ob sie Taschengeld<br />
erhalten. 72,9%<br />
gaben an, regelmäßig Taschengeld<br />
zu erhalten. Während<br />
14,4% gelegentlich Taschengeld<br />
bekommen, gaben<br />
12,7% an, kein Taschengeld<br />
zu erhalten.<br />
Hinsichtlich des Erhalts von Taschengeld, betrachtet nach der besuchten Schulart,<br />
gibt es signifikante Unterschiede. Gymnasiasten/innen erhalten regelmäßiger Taschengeld<br />
(76,4%) als Befragte, die eine andere Schulart besuchen. Jugendliche, die<br />
eine Regelschule besuchen, bekommen häufiger kein Taschengeld (15,9%) als andere.<br />
Förderschüler/innen erhalten am unregelmäßigsten Taschengeld (24,2%).<br />
in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
76,4<br />
67,9<br />
60,6<br />
12,8<br />
ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />
Abbildung 28 Erhalt von Taschengeld und Schulart (N=810)<br />
16,2 15,9<br />
10,8<br />
Ebenfalls signifikant ist der Zusammenhang zwischen regelmäßigem versus keinem<br />
Taschengeld in Bezug auf die Arbeitslosigkeit der Eltern: Befragte, bei <strong>den</strong>en mindestens<br />
ein Elternteil arbeitslos ist, bekommen wesentlich seltener und auch unregelmäßiger<br />
Taschengeld als andere Befragte. Besonders deutlich ist der Unterschied dann,<br />
wenn beide Elternteile arbeitslos sind: 44,4% bekommen in diesem Fall kein Taschengeld.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die Ergebnisse gesplittet nach: kein Elternteil arbeitslos,<br />
ein Elternteil arbeitslos und beide Elternteile arbeitslos.<br />
24,2<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
15,2
Lebenslagen<br />
in Prozent<br />
100,0<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
74,4<br />
67,4<br />
44,4<br />
14,1<br />
17,4<br />
11,5 15,2<br />
11,1<br />
ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 29 Taschengelderhalt und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=795)<br />
Betrachtet man <strong>den</strong> Erhalt von Taschengeld differenziert nach Planungsregionen, so<br />
sind auch hier signifikante Unterschiede festzustellen. Jugendliche aus der Stadt<br />
Remda-Teichel (28,6%), der Gemeinde Rottenbach (25,0%), der Verwaltungsgemeinschaft<br />
Lichtetal am Rennsteig (23,8) und der Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe (22,2%) erhalten<br />
am seltensten Taschengeld.<br />
Planungsregionen ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein<br />
Stadt Remda-Teichel 61,9 9,5 28,6<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel 79,3 12,1 8,6<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong> 80,7 11,9 7,4<br />
Gemeinde Rottenbach 62,5 12,5 25,0<br />
Stadt Bad Blankenburg 71,2 15,4 13,5<br />
Gemeinde Unterwellenborn 65,6 13,1 21,3<br />
Stadt Königsee 61,5 23,1 15,4<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong> 73,9 14,8 11,3<br />
Gemeinde Kamsdorf 68,4 31,6<br />
VG Mittleres Schwarzatal 72,9 12,5 14,6<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe 70,4 7,4 22,2<br />
Gemeinde Kaulsdorf 66,7 25,0 8,3<br />
Stadt Leutenberg 66,7 19,0 14,3<br />
VG Bergbahnregion/ Schwarzatal 70,8 20,8 8,3<br />
VG Lichtetal am Rennsteig 47,6 28,6 23,8<br />
VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz 86,2 3,4 10,3<br />
Stadt Gräfenthal 77,8 11,1 11,1<br />
Abbildung 30 Taschengelderhalt und Planungsregion (N=802)<br />
Außerdem erhalten Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener (17,2%) und unregelmäßiger<br />
(20,7%) Taschengeld. Auch dieser Unterschied ist signifikant.<br />
Der Mittelwert des zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Taschengeldes aller liegt bei 40,19 € und<br />
reicht von 5,00 € bis 1.000,00 € im Monat. Da die Streuung sehr hoch ist, erscheint es<br />
44,4<br />
21
22<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
sinnvoll <strong>den</strong> Medianwert zu betrachten. Dieser liegt bei 30,00 €. Jungen erhalten im<br />
Durchschnitt 42,39 € und Mädchen 38,68 €. Differenziert betrachtet nach Altersgruppen<br />
erhalten die dreizehn bis vierzehnjährigen Befragten durchschnittlich 27,27 € und<br />
die 15- bis 18-Jährigen 40,63 € und ab 19 Jahre 65,63 €.<br />
Des Weiteren sind deutliche Unterschiede zwischen dem durchschnittlich verfügbaren<br />
Taschengeld und der besuchten Schulart zu verzeichnen. Schüler/innen, die ein Gymnasium<br />
besuchen, haben das meiste Taschengeld (41,32 €), gefolgt von <strong>den</strong> Schülern/innen<br />
an Regelschulen (38,14 €).<br />
Mit zunehmendem Alter steigt auch die Summe des durchschnittlich zur Verfügung<br />
stehen<strong>den</strong> Geldes im Monat. Während 14-jährige Befragte im Durchschnitt 27,24 €<br />
bekommen, beträgt die Summe bei <strong>den</strong> 15-Jährigen bereits 34,73 €. 16-Jährige verfügen<br />
im Durchschnitt über 40,08 € und die 19-Jährigen haben durchschnittlich 65,63 €<br />
zur Verfügung.<br />
Mittelwerte in €<br />
80,00<br />
70,00<br />
60,00<br />
50,00<br />
40,00<br />
30,00<br />
20,00<br />
10,00<br />
0,00<br />
27,24<br />
34,73<br />
Abbildung 31 Taschengeld und Alter (N=663)<br />
40,08<br />
Auch hier hat die Arbeitssituation der Eltern einen erheblichen Einfluss auf die Höhe<br />
des monatlich verfügbaren Geldes der Jugendlichen. Befragte, deren Eltern beide arbeiten,<br />
verfügen im Durchschnitt über 41,45 €. Jugendliche, deren Eltern beide arbeitslos<br />
sind, verfügen geringfügig über mehr Taschengeld (32,83 €) als jene, deren<br />
Eltern beide arbeitslos sind (30,73 €).<br />
In dieser Studie wurde auch nach zusätzlichen Einnahmequellen gefragt. 21,2% der<br />
Befragten gaben an, regelmäßig über zusätzliche Einnahmequellen zu verfügen. 39%<br />
haben gelegentlich zusätzliches Geld im Monat zur Verfügung und 39,9% verfügen<br />
über kein zusätzliches Geld im Monat.<br />
Der Gesamtmittelwert des im Monat zusätzlich zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Geldes liegt<br />
bei 53,40 €, der Median bei 20,00 €. Eine Differenzierung bezüglich der Schulart ergibt<br />
jedoch, dass Gymnasiasten/innen mehr zusätzliches Geld zur Verfügung steht (56,25<br />
47,74<br />
48,50<br />
14 15 16 17 18 19<br />
Alter<br />
65,63
Lebenslagen<br />
€), als Schülern/innen, die eine Förderschule (50,02 €) oder eine Regelschule besuchen<br />
(49,04 €).<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund haben im Durchschnitt signifikant mehr zusätzliches<br />
Geld (105,48 €) als Befragte ohne Migrationshintergrund (49,84 €).<br />
Ähnlich wie beim durchschnittlichen Taschengeld im Monat zeigt sich auch in der<br />
nachfolgen<strong>den</strong> Abbildung, dass das zusätzlich verfügbare Geld im Monat mit zunehmendem<br />
Alter steigt. Je älter die Jugendlichen sind, desto mehr beziehungsweise höhere<br />
zusätzliche Einnahmen haben sie. Haben die 13- bis 14-Jährigen durchschnittlich<br />
23,65 € zusätzliches Geld im Monat, liegt der Durchschnitt der 15- bis 18-jährigen Jugendlichen<br />
schon bei 56,83 € und ab 19 Jahre verfügen sie im Schnitt über 61,79 €.<br />
Mittelwerte in €<br />
Abbildung 32 Zusätzliche Einnahmen nach Alter, gruppiert (N=394)<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die gesamten durchschnittlichen Einnahmen der Befragten<br />
pro Monat. Es wird deutlich, dass mit zunehmendem Alter die Jugendlichen<br />
sowohl über mehr Taschengeld als auch über mehr zusätzliche Einnahmen verfügen.<br />
Während die 14-Jährigen insgesamt 50,89 € monatlich zur Verfügung haben, sind es<br />
bei <strong>den</strong> 16-Jährigen bereits 93,60 € und bei <strong>den</strong> 19-Jährigen 127,42 €.<br />
Mittelwert in €<br />
80,00<br />
70,00<br />
60,00<br />
50,00<br />
40,00<br />
30,00<br />
20,00<br />
10,00<br />
0,00<br />
140,00<br />
120,00<br />
100,00<br />
80,00<br />
60,00<br />
40,00<br />
20,00<br />
0,00<br />
23,65<br />
56,83<br />
Abbildung 33 Durchschnittliche monatliche Gesamteinnahmen nach Alter (N=397 bis 663)<br />
61,79<br />
13-14 Jahre 15-18 Jahre 19 Jahre und älter<br />
23,65<br />
49,71<br />
53,52<br />
27,24 34,73 40,08 47,74 48,50<br />
14 15 16 17 18 19<br />
Alter<br />
60,26<br />
Taschengeld zusätzl. Einnahmen<br />
87,50<br />
61,79<br />
65,63<br />
23
24<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die folgende Tabelle zeigt die zehn häufigsten zusätzlichen Einnahmequellen Jugendlicher.<br />
238 Befragte geben an, dass sie zusätzliches Geld durch Nebenjobs einnehmen.<br />
128 Befragte erhalten zusätzliche Gelder von <strong>den</strong> Eltern. Andere verfügen über zusätzliche<br />
Einnahmen im Monat durch die Großeltern (70 Nennungen) oder von Verwandten<br />
(38 Angaben). Es ist also deutlich zu erkennen, dass die Jugendlichen häufig<br />
durch ihre Eltern oder andere Familienangehörige unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />
Einnahmequelle Angaben<br />
jobben 238<br />
Eltern 128<br />
Großeltern 70<br />
Verwandte 38<br />
Nachbarschaftshilfe 36<br />
Geburtstags-, Weihnachtsgeld 36<br />
Ehrenamt 31<br />
Geld <strong>für</strong> Noten 19<br />
ebay / Internetverkäufe 15<br />
Musikunterricht, Konzerte 15<br />
Abbildung 34 Zusätzliche Einnahmequellen (offene Angaben)<br />
Ein weiterer Fragenkomplex in dieser <strong>Jugendstudie</strong> beinhaltete Fragen zum Thema<br />
Schul<strong>den</strong>.<br />
Die Jugendlichen wur<strong>den</strong> gefragt, ob sie früher schon einmal Schul<strong>den</strong> hatten, derzeit<br />
Schul<strong>den</strong> haben oder noch nie Schul<strong>den</strong> gemacht haben. Die nebenstehende Grafik<br />
zeigt, dass 21,4% bereits früher<br />
einmal Schul<strong>den</strong> hatten und 6,4%<br />
derzeit Schul<strong>den</strong> haben. Daraus<br />
72,2%<br />
ergibt sich, dass insgesamt 27,8%<br />
6,4%<br />
bereits Schul<strong>den</strong> hatten oder mo-<br />
21,4%<br />
mentan haben. 72,2% der Befragten<br />
waren noch nie mit Schul<strong>den</strong><br />
belastet.<br />
früher einmal zurzeit noch nie<br />
Abbildung 35 Schul<strong>den</strong> (N=811)<br />
Diejenigen Befragten, die schon einmal Schul<strong>den</strong> gemacht haben beziehungsweise<br />
derzeit haben, geben mit 79,4% an, dass sie diese bei anderen Personen hatten/haben.<br />
Bei 12,0% sind Schul<strong>den</strong> durch Handykosten verursacht. 6,0% gaben an,<br />
dass ihre Schul<strong>den</strong> durch andere Ursachen entstan<strong>den</strong> sind, wie zum Beispiel durch<br />
das Leihen von Geld bei <strong>den</strong> Eltern, Geschwistern oder bei Freun<strong>den</strong>, Drogen, Internet,<br />
Kleidung und PC-Spiele (jeweils eine Nennung).
Lebenslagen<br />
in Prozent<br />
Abbildung 36 Art der Schul<strong>den</strong> (N=233)<br />
12% der Befragten haben Schul<strong>den</strong> oder hatten solche aufgrund von Handykosten.<br />
Über die Höhe der Handykosten im Durchschnitt sagt die folgende Grafik etwas aus.<br />
in Prozent<br />
100<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0<br />
12,0<br />
Handy Bei anderen<br />
Personen "Geld<br />
geliehen"<br />
22,3 20,5<br />
26,8<br />
Abbildung 37 Handykosten gruppiert (N=845)<br />
79,4<br />
9,7<br />
Versandhandel Andere<br />
1-5 € 6-10 € 11-15 € 16-20 € 21-25 € 26-30 € 31-50 € über 50 €<br />
Zur besseren Übersichtlichkeit wur<strong>den</strong> die Angaben der Jugendlichen kategorisiert.<br />
69,6% der Befragten geben bis zu 15,00 € pro Monat <strong>für</strong> das Handy aus. Allerdings<br />
gibt es auch mehrere Befragte (2,6%), die über 50,00 € monatlich ausgeben.<br />
4,0<br />
2,6<br />
8,4<br />
6,0<br />
5,7<br />
2,6<br />
25
26<br />
3 F R E I Z E I T G E S T A L T U N G<br />
3.1 Freizeit und Mobilität<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Dieser Fragenkomplex lässt sich in zwei Punkten gliedern. Zum einen wer<strong>den</strong> Jugendliche<br />
nach der Gemeinde befragt, in der sie hauptsächlich ihre Freizeit verbringen. Die<br />
Gemein<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> danach unterschie<strong>den</strong>, ob sie sich (1) in dem Wohnort des Befragten,<br />
(2) in dem Wohnort der Freunde oder (3) in der Nähe der Schule befin<strong>den</strong>. Treffen<br />
alle drei Antwortmöglichkeiten bei dem Befragten nicht zu, so hat er/sie die Möglichkeit<br />
in einem zusätzlichen Feld seine/ihre offene Antwort anzugeben. Zum anderen<br />
beschäftigt sich dieser Abschnitt mit der Mobilität, nämlich wie Jugendliche in ihrer<br />
Freizeit in andere Gemein<strong>den</strong> kommen. Hierbei wur<strong>den</strong> 5 Antwortmöglichkeiten vorgegeben.<br />
Die Jugendlichen konnten folglich angeben, ob sie (1) mit dem Bus, (2) mit<br />
dem Fahrrad, (3) mit dem Moped fahren, (4) zu Fuß gehen oder (5) von ihren Eltern<br />
gebracht wer<strong>den</strong>.<br />
68,6% der Befragten verbringen ihre Freizeit hauptsächlich in der Gemeinde, in der sie<br />
wohnen. Deutlich weniger Jugendliche (23,4%) gehen in ihrer Freizeit in die Gemein<strong>den</strong>,<br />
in <strong>den</strong>en ihre Freunde wohnen und nur 4,9% in die schulnahe Gemeinde. In der<br />
offenen Antwortkategorie wur<strong>den</strong> zudem noch genannt: „andere Städte“ wie Jena,<br />
<strong>Saalfeld</strong>, <strong>Rudolstadt</strong>, München mit 17 Angaben, „bei Freun<strong>den</strong> und zu Hause“ mit 11<br />
Angaben und „unterschiedlich“ mit 3 Angaben.<br />
Abbildung 38 Freizeitorte (N=856)<br />
In der Gemeinde, in der ich wohne.<br />
In der Gemeinde, in der meine Freunde wohnen (falls<br />
diese in einer anderen Gemeinde wohnen).<br />
In der Gemeinde, in der sich meine Schule befindet<br />
(falls sich diese nicht in der Wohngemeinde befindet).<br />
Woanders<br />
0 20 40 60 80 100<br />
In Bezug auf Freizeitorte gibt es signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern.<br />
Die Jungen verbringen ihre Freizeit mit 73,9% mehr in der Gemeinde, in der sie<br />
wohnen. Dies entspricht knapp zehn Prozentpunkten mehr als bei <strong>den</strong> Mädchen. Die<br />
Mädchen dagegen gehen häufiger in die Gemeinde ihrer Freunde (27% zu 19,1%).<br />
4,9<br />
3,2<br />
23,4<br />
in Prozent<br />
68,6
Freizeitgestaltung<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
73,9<br />
64,0<br />
19,1<br />
27,0<br />
wo ich wohne wo meine Freunde<br />
wohnen<br />
Abbildung 39 Freizeitorte nach Geschlecht (N=843)<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss<br />
Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern<br />
Schulform<br />
Gymnasium<br />
Regelschule<br />
Förderschule<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
keiner erwerbslos<br />
einer erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
mit Migrationshintergrund<br />
ohne Migrationshintergrund<br />
kein Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
drei oder mehr Geschwister<br />
Jungen Mädchen<br />
4,4<br />
5,3<br />
wo meine Schule ist<br />
Wie die Verteilungen der Freizeitorte, differenziert nach Schulform, angestrebtem<br />
Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund des Befragten und<br />
Geschwisteranzahl aussieht, wird in der folgen<strong>den</strong> Grafik dargestellt. Es handelt sich<br />
hierbei um nicht signifikante Unterschiede.<br />
Migration<br />
Anzahl Geschwister<br />
58,5<br />
56,8<br />
68,4<br />
70,1<br />
69,0<br />
69,1<br />
66,9<br />
61,1<br />
75,3<br />
69,2<br />
68,2<br />
70,1<br />
66,7<br />
71,5<br />
71,0<br />
29,3<br />
35,1<br />
25,9<br />
22,1<br />
24,9<br />
22,5<br />
23,8<br />
24,2<br />
23,1<br />
23,7<br />
21,3<br />
25,6<br />
20,4<br />
19,4<br />
21,5<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
in Prozent<br />
wo ich wohne wo meine Freunde wohnen wo meine Schule ist<br />
Abbildung 40 Freizeitorte nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien (N=756 bis 854)<br />
7,3<br />
7,4<br />
7,0<br />
1,0<br />
6,5<br />
1,9<br />
2,7<br />
5,4<br />
2,2<br />
7,7<br />
5,1<br />
5,5<br />
4,8<br />
4,4<br />
6,5<br />
27
28<br />
Mit dem Bus<br />
Meine Eltern fahren<br />
mich.<br />
Mit dem Fahrrad<br />
Zu Fuß<br />
Mit dem Moped<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
6,9<br />
11,8<br />
19,6<br />
27,3<br />
34,4<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Mit dem Bus Meine Eltern<br />
fahren mich.<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Zur Mobilität nutzen 34,4% der Jugendlichen die öffentlichen Verkehrsmittel, um in<br />
andere Gemein<strong>den</strong> zu kommen. 27,3% wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Eltern gefahren. Das dritthäufigste<br />
Verkehrsmittel, das von <strong>den</strong> Jugendlichen genutzt wird, ist das Fahrrad. Am<br />
wenigsten fahren die Be-<br />
in Prozent<br />
Abbildung 41 Mobilität (N=816)<br />
29,9<br />
37,6<br />
19,5<br />
in Prozent<br />
33,7<br />
10,2 13,4<br />
31,3<br />
10,0<br />
Zu Fuß Mit dem<br />
Fahrrad<br />
Jungen Mädchen<br />
fragten mit dem Moped<br />
(6,9%). Berücksichtigt man<br />
hierbei das Mindestalter<br />
von 16 Jahren, das zum<br />
Führen eines Mopeds berechtigt,<br />
so liegt der prozentuale<br />
Anteil der Mopedfahrer<br />
bei 11,1%. Jugendliche<br />
unter 16 Jahren wur<strong>den</strong><br />
dabei ausgeschlossen.<br />
Vergleichbar mit <strong>den</strong> Ergebnissen der Freizeitorte, gibt es ebenfalls bei der Mobilität<br />
signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Während die männlichen<br />
Befragten häufiger mit dem Fahrrad bzw. mit dem Moped fahren, nutzen die Mädchen<br />
signifikant mehr öffentliche Verkehrsmittel, wer<strong>den</strong> häufiger von ihren Eltern<br />
gefahren oder gehen öfter zu Fuß.<br />
Abbildung 42 Mobilität nach Geschlecht (N=803)<br />
9,1<br />
Mit dem<br />
Moped<br />
Ob es in der Mobilität Unterschiede gibt zwischen <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Schulformen,<br />
<strong>den</strong> angestrebten Schulabschlüssen, der Arbeitslosigkeit der Eltern, dem Migrationshintergrund<br />
der Befragten und der Geschwisteranzahl, kann aus der nachstehen<strong>den</strong><br />
Grafik entnommen wer<strong>den</strong>.<br />
5,2
Freizeitgestaltung<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss<br />
Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern<br />
Migrationshintergrund<br />
Schulform<br />
Anzahl Geschwister<br />
Gymnasium<br />
Regelschule<br />
Förderschule<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
keiner erwerbslos<br />
einer erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
mit Migrationshintergrund<br />
ohne Migrationshintergrund<br />
kein Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
drei oder mehr Geschwister<br />
18,2<br />
26,7<br />
35,5<br />
34,0<br />
32,5<br />
32,4<br />
36,0<br />
34,1<br />
44,0<br />
37,3<br />
35,0<br />
32,8<br />
27,1<br />
38,8<br />
34,1<br />
22,2<br />
36,4<br />
18,8<br />
17,1<br />
17,5<br />
23,5<br />
25,4<br />
16,7<br />
19,7<br />
11,8<br />
20,0<br />
21,8<br />
15,0<br />
25,3<br />
2,2<br />
16,5<br />
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0<br />
8,1<br />
10,0<br />
5,9<br />
9,8<br />
in Prozent<br />
Mit dem Bus Mit dem Fahrrad Mit dem Moped Zu Fuß Meine Eltern fahren mich<br />
Abbildung 43 Mobilität differenziert nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien (N=722 bis 814)<br />
3.2 Freizeitaktivitäten<br />
Die Freizeitaktivitäten der Jugendlichen wur<strong>den</strong> schwerpunktmäßig in dieser Studie<br />
abgefragt. Hierbei sollten die Befragten zu 14 vorgegebenen Antwortmöglichkeiten<br />
darstellen, wie oft sie <strong>den</strong> jeweiligen Aktivitäten nachgehen. Die verwendete 5er-<br />
Skala ging dabei von 1=sehr oft, 2=oft, 3=teilweise, 4=selten bis 5=nie. Um möglichst<br />
alle Freizeitaktivitäten erfassen zu können, hatten die Jugendlichen zudem die Möglichkeit,<br />
in einem freien Feld ihre eigenen Antworten anzugeben.<br />
7,7<br />
7,0<br />
4,9<br />
5,1<br />
6,7<br />
1,1<br />
8,4<br />
6,1<br />
18,2<br />
3,3<br />
10,1<br />
11,9<br />
28,9<br />
10,5<br />
11,0<br />
10,9<br />
19,6<br />
14,3<br />
10,5<br />
9,8<br />
14,3<br />
10,9<br />
27,5<br />
18,7<br />
9,1<br />
29,1<br />
25,6<br />
20,0<br />
26,6<br />
28,7<br />
28,4<br />
24,2<br />
25,5<br />
27,9<br />
26,1<br />
30,3<br />
30,1<br />
12,5<br />
18,2<br />
18,7<br />
29
30<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die erhobenen Daten liefern folgende Ergebnisse: Zu <strong>den</strong> häufigsten Freizeitaktivitäten<br />
der Jugendlichen gehören „Musik hören“ (72,8%), „Chillen und Abhängen“<br />
(47,9%), „Mit Freun<strong>den</strong> treffen“ (47,1%) sowie „Zeit im Internet/am PC verbringen“<br />
(43,8%). Zu <strong>den</strong> drei am wenigsten betriebenen Aktivitäten gehören die Besuche von<br />
kulturellen Veranstaltungen (7,3%), Kinos (7,1%) und Verwandten (6,2%). Weitere<br />
konkrete Häufigkeitsverteilungen der Freizeitaktivitäten wer<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong><br />
Darstellung veranschaulicht.<br />
Musik hören<br />
Chillen / Abhängen<br />
Mit Freun<strong>den</strong> treffen<br />
Zeit im Internet / am PC verbringen<br />
Sport treiben<br />
Fernsehen<br />
Bücher lesen<br />
Videospiele spielen<br />
Einkaufsbummel machen<br />
DVD / Video schauen<br />
Sportveranstaltungen besuchen<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
besuchen<br />
Ins Kino gehen<br />
Mit Verwandten treffen<br />
14,8<br />
16,0<br />
13,9<br />
12,1<br />
12,3<br />
23,5<br />
30,9<br />
47,9<br />
47,1<br />
43,8<br />
Abbildung 44 Häufigkeiten von Freizeitaktivitäten (N=889 bis 895)<br />
7,3<br />
7,1<br />
6,2<br />
17,2<br />
20,9<br />
16,1<br />
27,4<br />
19,8<br />
16,4<br />
28,9<br />
30,6<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Bei 12 der 14 vorgegebenen Freizeitaktivitäten gibt es zwischen Jungen und Mädchen<br />
signifikante Unterschiede. Häufiger gehen Mädchen folgen<strong>den</strong> Aktivitäten nach: „Musik<br />
hören“ (94,9% zu 89,1%), „mit Freun<strong>den</strong> treffen“ (84,5% zu 79,7%), „chillen/ ab-<br />
72,8<br />
25,1<br />
34,2<br />
14,8<br />
21,7<br />
29,8<br />
19,2<br />
40,2<br />
18,5<br />
38,9<br />
in Prozent<br />
31,0<br />
35,2<br />
36,9<br />
33,2<br />
21,3<br />
37,1<br />
27,0<br />
25,4<br />
27,2<br />
29,3<br />
19,4<br />
13,5<br />
34,3<br />
14,2<br />
14,9<br />
14,0<br />
18,8<br />
24,2<br />
30,3<br />
24,8<br />
2,6<br />
4,8 0,4<br />
5,8<br />
1,8<br />
2,8<br />
0,7<br />
3,8<br />
0,7<br />
11,3 1,7<br />
19,1<br />
22,9<br />
18,5<br />
sehr oft oft teilweise selten nie<br />
4,6<br />
5,2<br />
1,1<br />
2,4<br />
2,5
Freizeitgestaltung<br />
hängen“ (82,4% zu 75,1%), „Einkaufsbummel machen“ (61,5% zu 20,3%), „Bücher lesen“<br />
(46,6% zu 20,0%), „DVD/ Video schauen“ (43,5% zu 41,4%), „ins Kino gehen“<br />
(38,4% zu 30,0%), „mit Verwandten treffen“ (29,6% zu 23,4%) und „kulturelle Veranstaltungen<br />
besuchen“ (29,4% zu 18,5%).<br />
Die Jungen dagegen verbringen mehr Zeit im Internet (87,6% zu 74,4%), mit Sportaktivitäten<br />
(64,4% zu 48,9%), Fernsehen (59,7% zu 55,9%), Videospielen (59,1% zu<br />
10,1%) sowie Sportveranstaltungen (37,4% zu 21,0%).<br />
Hierbei sind lediglich die Unterschiede bei <strong>den</strong> Aktivitäten „Fernsehen“ und „DVD/<br />
Video schauen“ nicht signifikant.<br />
Musik hören<br />
mit Freun<strong>den</strong> treffen<br />
chillen/ abhängen<br />
Einkaufsbummel machen<br />
Bücher lesen<br />
DVD/ Video schauen<br />
ins Kino gehen<br />
mit Verwandten treffen<br />
kulturelle Veranstaltungen besuchen<br />
Zeit im Internet/ am PC verbringen<br />
Sport treiben<br />
Fernsehen<br />
Videospiele spielen<br />
Sportveranstaltungen besuchen<br />
10,1<br />
20,3<br />
20,0<br />
46,6<br />
41,4<br />
43,5<br />
30,0<br />
38,4<br />
23,4<br />
29,6<br />
18,5<br />
29,4<br />
21,0<br />
0 20 40 60 80 100<br />
sehr oft/oft in Prozent<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 45 Freizeitaktivitäten differenziert nach Geschlecht (N=875 bis 880)<br />
64,4<br />
48,9<br />
59,7<br />
55,9<br />
59,1<br />
89,1<br />
94,9<br />
79,7<br />
84,5<br />
75,1<br />
82,4<br />
Zwischen <strong>den</strong> drei Schulformen, Gymnasium, Regelschule und Förderschule, konnten<br />
bezüglich der Freizeitaktivitäten signifikante Unterschiede festgestellt wer<strong>den</strong>. Schülerinnen<br />
und Schüler, die ein Gymnasium besuchen, verbringen ihre Freizeit mehr am<br />
Computer, mit Bücher lesen und besuchen häufiger kulturelle Veranstaltungen als<br />
Jugendliche aus Regel- oder Förderschulen. Bei <strong>den</strong> Häufigkeiten dieser Aktivitäten<br />
stehen Regelschüler/innen an zweiter und Förderschüler/innen an dritter Stelle. Im<br />
Kontrast dazu gehen Förderschüler/innen Freizeitaktivitäten wie „Videospiele spielen“<br />
und „Verwandte treffen“ am häufigsten nach, wobei Gymnasiasten/innen diese am<br />
wenigsten präferieren. Die bei<strong>den</strong> Schulformen bil<strong>den</strong> somit einen Gegensatz in der<br />
Freizeitgestaltung. Bei Tätigkeiten wie „Fernsehen“ oder „Sportveranstaltungen besuchen“<br />
stehen wiederum die Befragten aus Regelschulen in der Häufigkeitsverteilung<br />
ganz vorne.<br />
37,4<br />
61,5<br />
74,4<br />
87,6<br />
31
32<br />
Sportveranstaltungen<br />
besuchen<br />
kulturelle Veranstaltungen<br />
besuchen<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die nachfolgende Grafik illustriert die beschriebenen, signifikanten Unterschiede.<br />
Zeit im Internet/ am PC<br />
verbringen<br />
Bücher lesen<br />
kulturelle Veranstaltungen<br />
besuchen<br />
Fernsehen<br />
Sportveranstaltungen<br />
besuchen<br />
Videospiele spielen<br />
mit Verwandten treffen<br />
18,1<br />
11,1<br />
15,6<br />
0 20 40 60 80 100<br />
sehr oft/oft in Prozent<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
Abbildung 46 Signifikante Unterschiede der Freizeitaktivitäten zwischen <strong>den</strong> Schulformen (N=887 bis 892)<br />
Die Frage, ob die Arbeitslosigkeit der Eltern einen Einfluss auf die Freizeitaktivitäten<br />
der Jugendlichen hat, wird im Folgen<strong>den</strong> näher betrachtet. Bei der Erwerbslosigkeit<br />
der Eltern wird unterschie<strong>den</strong> zwischen bei<strong>den</strong> Elternteilen erwerbslos, einer der Bei<strong>den</strong><br />
erwerbslos und keiner erwerbslos. Die erhobenen Daten verdeutlichen, dass es<br />
keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Erwerbsstatus der Eltern und <strong>den</strong><br />
Freizeitaktivitäten gibt. Lediglich bei <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong> Grafik dargestellten<br />
Aktivitäten können signifikante Unterschiede festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
15,4<br />
27,4<br />
22,7<br />
18,8<br />
23,7<br />
25,2<br />
22,9<br />
29,5<br />
30,8<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
sehr oft/oft in Prozent<br />
83,0<br />
80,4<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 47 Signifikante Unterschiede von Freizeitaktivitäten nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=818 bis 822)<br />
29,5<br />
28,7<br />
29,8<br />
27,5<br />
40,0<br />
38,1<br />
31,1<br />
35,6<br />
50,0<br />
56,5<br />
55,3<br />
61,9<br />
56,5
Freizeitgestaltung<br />
Einen Unterschied gibt es auch zwischen <strong>den</strong> Befragten mit und ohne Migrationshintergrund.<br />
Erstere gehen in ihrer Freizeit signifikant häufiger einkaufen bzw. shoppen<br />
(61,0% zu 42,4%). Zieht man ebenfalls die nicht signifikanten Werte in Betracht, so<br />
kann festgestellt wer<strong>den</strong>, dass der prozentuale Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund,<br />
bei 11 von 14 Freizeitaktivitäten, höher liegt als bei <strong>den</strong>en ohne Migrationshintergrund.<br />
Die Darstellung der signifikanten Unterschiede folgt in der nachstehen<strong>den</strong><br />
Übersichtsgrafik.<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
20,3 23,4<br />
18,6<br />
61,0<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 48 Freizeitaktivität einkaufen/shoppen und Migration (N=798)<br />
Die Übersicht der Häufigkeitsverteilung der Freizeitaktivitäten ist in der folgen<strong>den</strong><br />
Tabelle noch einmal dargestellt. Die Tabelle bildet dabei die häufigsten Nutzer/innengruppen<br />
nach Geschlecht, Schulform, angestrebtem Schulabschluss, Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern, Migrationshintergrund der Befragten sowie Anzahl der Geschwister<br />
ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen markierten Feldern handelt es sich um signifikante<br />
Unterschiede, deren detaillierte Darstellung sich im vorangegangenen Text befindet.<br />
Aus Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit wird an dieser Stelle auf die Angabe der einzelnen<br />
Prozentwerte verzichtet.<br />
34,2<br />
42,4<br />
sehr oft/oft teilweise selten/nie<br />
33
34<br />
Freizeitaktivität<br />
Fernsehen Jungen<br />
DVD/ Video<br />
schauen<br />
Ins Kino<br />
gehen<br />
Geschlecht Schulform<br />
Mädchen<br />
Mädchen*<br />
Förderschule* <br />
Förderschule <br />
Regelschule<br />
Musik hören Mädchen* Gymnasium<br />
Chillen/ Abhängen<br />
Zeit im Internet/<br />
am<br />
PC verbringen<br />
Mit Freun<strong>den</strong><br />
treffen<br />
Mit Verwandten<br />
treffen<br />
Mädchen*<br />
Jungen*<br />
Mädchen*<br />
Mädchen*<br />
Sport treiben Jungen*<br />
Sportveranstaltungen<br />
besuchen<br />
Einkaufsbummel<br />
machen<br />
Jungen*<br />
Mädchen*<br />
Regelschule <br />
Gymnasium* <br />
Gymnasium <br />
Förderschule* <br />
Regelschule <br />
Regelschule* <br />
Regelschule<br />
Bücher lesen Mädchen* Gymnasium*<br />
Kulturelle<br />
Veranstaltungenbesuchen<br />
Videospiele<br />
spielen<br />
Mädchen*<br />
Jungen*<br />
Gymnasium* <br />
Förderschule*<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
angestrebter<br />
Schulabschluss <br />
Hauptschulabschluss* <br />
Hauptschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Abitur<br />
Hauptschulabschluss* <br />
Realschulabschluss <br />
Realschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur*<br />
Abitur*<br />
Hauptschulabschluss*<br />
Abbildung 49 Häufigste Nutzer/innengruppen der Freizeitaktivitäten<br />
Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern<br />
einer erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
einer erwerbslos<br />
einer erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
beide erwerbslos*<br />
beide erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
keiner erwerbslos*<br />
beide erwerbslos <br />
Migrationshintergrund<br />
nicht Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen*<br />
nicht Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
Anzahl<br />
Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
zwei Geschwister
Freizeitgestaltung<br />
3.3 Freizeitangebote<br />
Die Fragen zur Nutzung der Freizeiteinrichtungen gelten im Fragebogen der <strong>Jugendstudie</strong><br />
<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> als bedeutend. Es wur<strong>den</strong> 28 Freizeitangebote im Raum<br />
<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> angegeben, die die Jugendlichen auswählen konnten. Um möglichst<br />
alle Freizeitmöglichkeiten berücksichtigen zu können, hatten die Befragten zusätzlich<br />
ein Feld <strong>für</strong> weitere offene Antwortmöglichkeiten. Die entsprechen<strong>den</strong> Nutzungshäufigkeiten<br />
konnten die Befragten auf einer Skala von 1=sehr oft, 2=oft,<br />
3=teilweise, 4=selten bis 5=nie, ankreuzen.<br />
Bei <strong>den</strong> aufgelisteten Freizeitangeboten handelt es sich um Einrichtungen in freier<br />
und öffentlicher Trägerschaft, verschie<strong>den</strong>e Kulturstätten, <strong>für</strong> Jugendliche bedeutsame<br />
kommerzielle Einrichtungen und öffentliche Orte beziehungsweise Plätze. Um<br />
eine differenzierte Auswertung zu ermöglichen, wer<strong>den</strong> diese Einrichtungen und Orte<br />
nach folgen<strong>den</strong> Gesichtspunkten gruppiert:<br />
� Jugendeinrichtungen<br />
� Familien(bildungs)einrichtungen<br />
� Öffentliche Einrichtungen und Plätze<br />
Im Folgen<strong>den</strong> sollen die Einrichtungen in ihrer Häufigkeitsverteilung dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />
35
36<br />
3.3.1 Jugendeinrichtungen<br />
Vereine<br />
Jugendräume und –clubs im Ort<br />
Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />
Soziokulturelles Jugendzentrum<br />
Saalgaerten <strong>Rudolstadt</strong><br />
Jugend- und Stadtteilzentrum<br />
<strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />
CentrO <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />
Evangelische Jugendarbeit<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
Freizeithaus „STATION“ <strong>Rudolstadt</strong><br />
AWO Jugendhaus Bad Blankenburg<br />
Jugendzentrum Kleiststraße<br />
<strong>Saalfeld</strong><br />
Begegnungsstätte Beulwitz<br />
CJZ (christliches Jugendzentrum)<br />
<strong>Saalfeld</strong><br />
Jugendzentrum „HAUS“ Volkstedt-<br />
West<br />
4,1<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
24,1<br />
18,9<br />
13,3<br />
9,6<br />
2,6 2,7<br />
1,9 0,6<br />
1,4<br />
1,6<br />
1,3<br />
1,4<br />
1,1<br />
2,5<br />
0,8<br />
0,8<br />
5,3<br />
0,6 2,2<br />
0,5 1,6<br />
6,9<br />
9,2<br />
7,3<br />
12,5<br />
Abbildung 50 Nutzung der Jugendeinrichtungen (N=875 bis 902)<br />
77,5<br />
97,0<br />
90,6<br />
94,7<br />
97,5<br />
97,0<br />
97,3<br />
96,4<br />
98,3<br />
97,2<br />
98,0<br />
68,5<br />
68,6<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
sehr oft/oft teilweise selten/nie<br />
Für eine übersichtliche Darstellung der Nutzungshäufigkeiten wer<strong>den</strong> die Skalenwerte<br />
sehr oft und oft, sowie selten und nie zusammengefasst.<br />
Am häufigsten (24,1%) besuchen die Jugendlichen in ihrer Freizeit unterschiedliche<br />
Verbände wie das Jugendrotkreuz oder Pfadfindergruppen. Danach folgen die Jugendräume<br />
und -clubs im Ort, mit 18,9% sowie an dritter Stelle das Klubhaus <strong>Saalfeld</strong>,<br />
mit 13,3%.<br />
Bei der Angabe der Jugendräume und -clubs im Ort haben die Befragten zusätzlich die<br />
Möglichkeit, in Form einer offenen Antwort, die spezifische Einrichtung zu benennen.<br />
Die sechs am häufigsten genannten Einrichtungen wer<strong>den</strong> in der nachfolgen<strong>den</strong> Tabelle<br />
dargestellt.
Freizeitgestaltung<br />
Je 13 der Befragten gaben in der offenen Antwortmöglichkeit „Jugendclubs“ bzw.<br />
„Klubhaus“ an. Aus <strong>den</strong> offenen Anga-<br />
Jugendräume & -clubs im Ort Angaben<br />
ben konnte allerdings keine Spezifizierung<br />
der Einrichtungen entnommen<br />
Jugendclubs 13 wer<strong>den</strong>. Bei 10 weiteren Angaben zum<br />
Klubhaus 13 Jugendclub konnte eine Zuordnung<br />
Jugendclub Leutenberg 4 vorgenommen wer<strong>den</strong>: Jugendclub<br />
Jugendclub Altenbeuthen 3 Leutenberg (4), Jugendclub Alten-<br />
Jugendclub Remda 3<br />
beuthen (3) und Jugendclub Remda (3).<br />
Abbildung 51 Offene Antwort zu Jugendräumen<br />
Die Betrachtung der Nutzungshäufigkeiten nach Schulform zeigt, dass Gymnasiasten/innen<br />
die Vereine mit 26,5%, das Klubhaus <strong>Saalfeld</strong> mit 16,3% und das soziokulturelle<br />
Zentrum Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong>, mit 13,7%, signifikant häufiger nutzen als Regelschüler/innen<br />
oder Förderschüler/innen. Im Kontrast dazu, sind die Begegnungsstätte<br />
Beulwitz (mit signifikantem Unterschied) und das Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />
bei Jugendlichen aus Förderschulen beliebter. Mittel bis sehr wenig<br />
wer<strong>den</strong> die Jugendeinrichtungen von <strong>den</strong> Befragten aus Regelschulen genutzt.<br />
Vereine<br />
Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />
Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />
Begegnungsstätte Beulwitz<br />
Abbildung 52 Nutzungshäufigkeiten nach Schulform (N=823 bis 842)<br />
0 20 40 60<br />
Insgesamt konnten bei <strong>den</strong> Nutzungshäufigkeiten aller angegebenen Jugendeinrichtungen<br />
keine signifikanten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen festgestellt<br />
wer<strong>den</strong>, außer beim Soziokulturellen Jugendzentrum Saalgärten in <strong>Rudolstadt</strong> und<br />
bei der allgemeinen Angabe über Vereine. Hier gaben 37,1% der Jungen, an oft bis<br />
sehr oft in einem Verein in ihrer Freizeit mitzuwirken. Bei <strong>den</strong> Mädchen liegt die Häufigkeit<br />
bei 21,9%. Im Unterschied dazu wird das Soziokulturelle Jugendzentrum Saalgärten<br />
von 53,0% der Mädchen signifikant häufiger besucht als von <strong>den</strong> Jungen<br />
16,3<br />
13,7<br />
3,4 4,9<br />
0,8<br />
0,7 2,9<br />
26,5<br />
3,5<br />
8,6<br />
8,6<br />
5,7<br />
21,5<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
11,8<br />
37
38<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
(26,0%). Es konnte zudem festgestellt wer<strong>den</strong>, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
9 der 11 Einrichtungen prozentual mehr nutzen als Jugendliche ohne Migrationshintergrund.<br />
Bei drei Einrichtungen, Begegnungsstätte Beulwitz, Jugendzentrum<br />
„HAUS“ Volkstedt-West und Jugendzentrum Kleiststraße <strong>Saalfeld</strong> gilt der Unterschied<br />
außerdem als signifikant.<br />
Vereine<br />
Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />
Soziokulturelles Jugendzentrum<br />
Saalgaerten <strong>Rudolstadt</strong><br />
Jugend- und Stadtteilzentrum<br />
<strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />
Begegnungsstätte Beulwitz<br />
Jugendzentrum „HAUS“<br />
Volkstedt-West<br />
AWO Jugendhaus Bad<br />
Blankenburg<br />
Jugendzentrum Kleiststraße<br />
<strong>Saalfeld</strong><br />
CJZ (christliches<br />
Jugendzentrum) <strong>Saalfeld</strong><br />
Evangelische Jugendarbeit<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
CentrO <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />
Freizeithaus „STATION“<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
0,4<br />
0,3<br />
1,7<br />
1,4<br />
1,7<br />
0,9<br />
1,7<br />
0,6<br />
1,7<br />
2,2<br />
1,7<br />
1,5<br />
8,8<br />
10,1<br />
0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0<br />
Abbildung 53 Nutzung Jugendeinrichtungen und Migrationshintergrund (N=659 bis 758)<br />
3,5<br />
3,4<br />
5,2<br />
6,9<br />
Zwischen <strong>den</strong> 17 Verwaltungseinheiten gibt es bezüglich der Nutzung des „AWO Jugendhauses<br />
Bad Blankenburg“, des „Christlichen Jugendzentrums <strong>Saalfeld</strong>“, des „Jugend-<br />
und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf“ und des „Soziokulturellen Jugendzentrums<br />
Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong>“ signifikante Unterschiede. Die höchste Besucherquote<br />
hierbei hat das Jugendzentrum Saalgärten mit 30,1% aller Befragten aus <strong>Rudolstadt</strong>.<br />
Dieses Jugendzentrum wird außerdem von Jugendlichen aus 13 der 17 Verwaltungseinheiten<br />
sehr oft bis teilweise besucht. 21,5% der Jugendlichen aus <strong>Saalfeld</strong><br />
nutzen das Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf, gefolgt von <strong>den</strong> befragten<br />
Einwohnern/innen aus der Gemeinde Unterwellenborn (15,9%) und Kaulsdorf<br />
(15,4%). Das Christliche Jugendzentrum <strong>Saalfeld</strong> wird am meisten von Befragten aus<br />
der Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig besucht. Jugendliche aus Bad<br />
9,2<br />
12,4<br />
19,0<br />
18,6<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
25,0<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund
Freizeitgestaltung<br />
Blankenburg bil<strong>den</strong> die größte Nutzer/innengruppe des AWO Jugendhauses Bad<br />
Blankenburg, mit 21,4%.<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde Uhlstädt-<br />
Kirchhasel<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Stadt Königsee<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
2,3<br />
1,5<br />
1,5<br />
0,9<br />
1,5<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
Abbildung 54 Jugendeinrichtung nach Verwaltungseinheit I (N=724 bis 836)<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
Stadt Leutenberg<br />
VG Probstzella/ Lehesten/<br />
Marktgölitz<br />
Stadt Gräfenthal<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
VG Bergbahnregion/<br />
Schwarzatal<br />
Abbildung 55 Jugendeinrichtung nach Verwaltungseinheit II (N=724 bis 836)<br />
2,0<br />
3,7<br />
4,2<br />
5,8<br />
6,9<br />
7,7<br />
10,5<br />
15,9<br />
18,8<br />
15,4<br />
17,3<br />
21,5<br />
20,2<br />
21,4<br />
sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />
25,4<br />
AWO Jugendhaus Bad Blankenburg<br />
CJZ <strong>Saalfeld</strong><br />
Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />
Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong><br />
3,7<br />
3,7<br />
1,9<br />
1,9<br />
2,0<br />
2,0<br />
4,8<br />
5,6<br />
5,6<br />
5,0<br />
6,9<br />
6,7<br />
10,0<br />
10,5<br />
9,5<br />
14,8<br />
13,8<br />
14,8<br />
30,1<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />
AWO Jugendhaus Bad Blankenburg<br />
CJZ <strong>Saalfeld</strong><br />
Jugend- und Stadtteilzentrum <strong>Saalfeld</strong>-Gorndorf<br />
Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong><br />
39
40<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Struktur der Nutzer/innen in Bezug auf öffentliche Freizeiteinrichtungen und Plätze<br />
wird in der folgen<strong>den</strong> Tabelle auf einen Blick dargestellt. Die Tabelle bildet dabei<br />
die häufigsten Nutzer/innengruppen nach Geschlecht, Schulform, angestrebtem<br />
Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund sowie Anzahl der<br />
Geschwister differenziert ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen gekennzeichneten Feldern handelt<br />
es sich um signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Gruppen. Aus Grün<strong>den</strong> der<br />
Übersichtlichkeit wird auf die Angabe der einzelnen Prozentwerte verzichtet.<br />
Freizeiteinrichtung<br />
AWO Jugendhaus<br />
Bad Blankenburg <br />
Begegnungsstätte<br />
Beulwitz<br />
Geschlecht<br />
Jungen<br />
Jungen<br />
CJZ <strong>Saalfeld</strong> Mädchen<br />
Evangelische<br />
Jugendarbeit<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
Freizeithaus<br />
STATION <strong>Rudolstadt</strong><br />
Jugendräume<br />
und -clubs im<br />
Ort<br />
Jugendzentrum<br />
HAUS<br />
Volkstedt-West<br />
Jugendzentrum<br />
Kleiststraße<br />
<strong>Saalfeld</strong><br />
Jugend- und<br />
Stadtteilzentrum<br />
<strong>Saalfeld</strong>-<br />
Gorndorf<br />
Klubhaus <strong>Saalfeld</strong><br />
Soziokulturelles<br />
Jugendzentrum<br />
Saalgärten <strong>Rudolstadt</strong><br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Jungen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Mädchen<br />
Schulform <br />
Förderschule <br />
Förderschule* <br />
Regelschule <br />
Förderschule <br />
Förderschule* <br />
Gymnasium <br />
Regelschule <br />
Förderschule <br />
Förderschule<br />
Mädchen Gymnasium* <br />
Mädchen* <br />
Gymnasium*<br />
Vereine Jungen* Gymnasium*<br />
CentrO <strong>Rudolstadt</strong>-<br />
Schwarza<br />
Jungen<br />
Förderschule<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss <br />
Hauptschulabschluss <br />
Realschulabschluss* <br />
Realschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss*<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur*<br />
Abitur*<br />
Abitur*<br />
Hauptschulabschluss <br />
Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern<br />
keiner erwerbslos<br />
einer erwerblos<br />
beide erwerbslos<br />
einer erwerblos<br />
beide erwerbslos<br />
einer erwerblos<br />
beide erwerbslos<br />
einer erwerblos<br />
beide erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
einer erwerblos<br />
keiner erwerbslos<br />
keiner erwerbslos <br />
Migrationshintergrund <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen* <br />
Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen <br />
Migranten/innen* <br />
Migranten/innen* <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen<br />
Abbildung 56 Übersicht über Nutzung von Freizeiteinrichtungen nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien<br />
Anzahl Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Ge-<br />
schwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister*<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister
Freizeitgestaltung<br />
3.3.2 Familien(bildungs)einrichtungen und andere<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
Königsee<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />
Familienzentrum<br />
Schillerstraße<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
0,8<br />
0,5<br />
0,1<br />
0,5<br />
0,8<br />
1,2<br />
0 1 2 3 4 5<br />
sehr oft/oft<br />
in Prozent<br />
teilweise<br />
Abbildung 57 Familienbildungseinrichtungen (N=735 bis 902)<br />
Die Mehrgenerationenhäuser<br />
und die Familien-<br />
(bildungs)einrichtungen wer<strong>den</strong><br />
allgemein sehr wenig von<br />
<strong>den</strong> Befragten genutzt. Insgesamt<br />
gaben 2,0% der Jugendlichen<br />
an, sehr oft bis teilweise,<br />
das Mehrgenerationenhaus<br />
Königsee in ihrer Freizeit zu<br />
besuchen. Bei dem Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Rudolstadt</strong>-<br />
Schwarza beträgt die Nutzungshäufigkeit<br />
1,3% und beim<br />
Familienzentrum Schillerstraße<br />
<strong>Rudolstadt</strong> 0,6%. Interessant ist hierbei die Betrachtung der Einrichtungsnutzung<br />
nach angestrebtem Schulabschluss. Die folgende Tabelle veranschaulicht die signifikanten<br />
Unterschiede.<br />
Schulabschluss<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
Königsee<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />
Abitur 2,8 0,8<br />
Realschulabschluss 0,8 2,0<br />
Hauptschulabschluss 0 6,5<br />
Abbildung 58 Nutzung Familienbildungseinrichtungen nach angestrebten Schulabschluss (N=825 bis 832)<br />
2,8% der Schülerinnen und Schüler, die das Abitur anstreben, besuchen das Mehrgenerationenhaus<br />
Königsee sehr oft bis teilweise. Im Kontrast dazu gaben 100% der Befragten<br />
mit angestrebtem Hauptschulabschluss an, diese Einrichtung nie zu nutzen.<br />
Dagegen besuchen 6,5% von ihnen das Mehrgenerationenhaus <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza.<br />
Jugendliche mit dem Realschulabschluss bewegen sich mit 0,8% und 12,0% im mittleren<br />
Feld.<br />
Signifikante Unterschiede konnten ebenfalls festgestellt wer<strong>den</strong> bei der Differenzierung<br />
der Nutzungshäufigkeiten des Mehrgenerationenhauses <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza<br />
nach Geschwisteranzahl, Migration und Arbeitslosigkeit der Eltern.<br />
Die Familien(bildungs)einrichtungen zeigen in Bezug auf die unterschiedlichen Verwaltungsgemeinschaften<br />
keine signifikanten Ergebnisse. Die folgende Grafik veranschaulicht<br />
kleine Differenzen. Aus Grün<strong>den</strong> der Übersicht wer<strong>den</strong> hierbei Häufigkeiten<br />
von sehr oft, oft und teilweise zusammengefasst. Bei sechs Verwaltungseinheiten<br />
beträgt die Besucherquote der drei Einrichtungen 0%, weshalb diese nicht in die Grafik<br />
aufgenommen wur<strong>den</strong>. Auf dem ersten Blick ist erkennbar, dass das Familienzentrum<br />
Schillerstraße in <strong>Rudolstadt</strong> nur von Jugendlichen aus 2 der 17 Verwaltungsein-<br />
41
42<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
heiten genutzt wird (Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig: 5,0%, Stadt<br />
<strong>Rudolstadt</strong>: 3,0%). Die höchste Nutzungshäufigkeit hat das Mehrgenerationenhaus<br />
Königsee mit 27,6% aller Jugendlichen aus der Stadt selbst.<br />
sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Abbildung 59 Familienbildungseinrichtungen nach Verwaltungseinheiten (N=823 bis 830)<br />
Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die Struktur der Nutzer/innengruppen in Bezug auf die Familien(bildungs)einrichtungen<br />
dargestellt. Die Tabelle bildet dabei die häufigsten Nutzer/innengruppen<br />
nach Geschlecht, Schulform, angestrebtem Schulabschluss, Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern, Migrationshintergrund und Anzahl der Geschwister differenziert<br />
ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen gekennzeichneten Feldern handelt es sich um signifikante<br />
Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Gruppen. Aus Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit wird<br />
auf die Angabe der einzelnen Prozentwerte verzichtet.<br />
Freizeiteinrichtung <br />
FamilienzentrumSchillerstraße<strong>Rudolstadt</strong>MehrgenerationenhausKönigseeMehrgenerationenhaus<strong>Rudolstadt</strong>-<br />
Schwarza<br />
Stadt Königsee<br />
27,6<br />
3,3<br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Geschlecht<br />
Mädchen<br />
Schulform <br />
Regelschule<br />
Mädchen Gymnasium*<br />
Jungen<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
10,0<br />
10,0 9,4 5,0 4,5<br />
Förderschule<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss <br />
Realschulabschluss<br />
Abitur*<br />
Hauptschulabschluss* <br />
Arbeitslosigkeit<br />
der Eltern<br />
keiner erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
beide erwerbslos*<br />
Abbildung 60 Häufigste Nutzer/innengruppe Familien(bildungs)einrichtungen<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
0,9<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
3,7<br />
3,1<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
3,0<br />
2,3<br />
Mehrgenerationenhaus <strong>Rudolstadt</strong>-Schwarza Mehrgenerationenhaus Königsee<br />
Familienzentrum Schillerstraße <strong>Rudolstadt</strong><br />
1,9<br />
0,5<br />
Migrationshintergrund<br />
nicht Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen <br />
Migranten/innen*<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
5,0<br />
Anzahl der<br />
Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister*
Freizeitgestaltung<br />
3.3.3 Öffentliche Einrichtungen und Plätze<br />
Die Einkaufszentren (56,0%), das Kino <strong>Rudolstadt</strong> (43,1%) und die Schulturnhalle<br />
(40,5%) wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Jugendlichen am häufigsten in der Freizeit aufgesucht. Am<br />
wenigsten genutzt wer<strong>den</strong> der Skaterplatz (11%) und die Kleinkunstbühne in <strong>Rudolstadt</strong><br />
(4,1%).<br />
Einkaufszentren<br />
Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />
Schulturnhalle<br />
Disco/Clubs<br />
Schulhöfe<br />
Saalemax/Freizeitbäder<br />
Kino <strong>Saalfeld</strong><br />
Sportveranstaltungen<br />
Bolzplätze/Spielplätze<br />
Theater<br />
Skaterplatz<br />
Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong><br />
11,0<br />
4,1<br />
11,0<br />
30,5<br />
26,8<br />
21,5<br />
8,9<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
Abbildung 61 Nutzungshäufigkeiten öffentlicher Einrichtungen und Plätze (N=735 bis 902)<br />
43,1<br />
40,5<br />
39,9<br />
38,6<br />
34,8<br />
14,0<br />
9,3<br />
56,0<br />
Bei acht der 12 öffentlichen Einrichtungen gibt es signifikante Unterschiede zwischen<br />
Mädchen und Jungen. Die Mädchen verbringen signifikant häufiger ihre Freizeit in<br />
folgen<strong>den</strong> Einrichtungen und Plätzen: Einkaufszentren (69,7% zu 40,2%), Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />
(49,1% zu 36,2%), Disco/Clubs (42,2% zu 37,0%), Kino <strong>Saalfeld</strong> (34,9% zu<br />
25,9%), Theater (15,3% zu 6,3%), Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> (5,8% zu 2,4%). Die<br />
Jungen dagegen bevorzugen signifikant mehr Freizeitangebote und -orte wie Bolzplätze<br />
(36,2% zu 9,3%) und Sportveranstaltungen (35,2% zu 20,3%). Kleine Unterschiede<br />
gibt es bei der Nutzung der Schulturnhalle, Schulhöfe, Freizeitbäder sowie des<br />
Skaterplatzes. Hier liegen die Nutzungshäufigkeiten der Jungen 2 bis 6 Prozentpunkten<br />
über <strong>den</strong>en der Mädchen.<br />
24,3<br />
20,6<br />
24,2<br />
18,2<br />
18,4<br />
23,1<br />
39,1<br />
86,9<br />
34,5<br />
74,9<br />
79,6<br />
31,0<br />
52,6<br />
54,2<br />
45,4<br />
41,3<br />
37,1<br />
43,1<br />
26,1<br />
sehr oft/oft teilweise selten/nie<br />
22,4<br />
13,0<br />
43
44<br />
Schulturnhalle<br />
Schulhöfe<br />
Einkaufszentren<br />
Disco/Clubs<br />
Saalemax/Freizeitbäder<br />
Bolzplätze/Spielplätze<br />
Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />
Sportveranstaltungen<br />
Kino <strong>Saalfeld</strong><br />
Skaterplatz<br />
Theater<br />
Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong><br />
6,3<br />
2,4<br />
5,8<br />
9,3<br />
13,1<br />
9,3<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
15,3<br />
20,3<br />
25,9<br />
43,3<br />
38,1<br />
41,5<br />
35,7<br />
40,2<br />
37,0<br />
42,2<br />
37,0<br />
32,7<br />
36,2<br />
36,2<br />
35,3<br />
34,9<br />
49,1<br />
69,7<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
sehr oft bis oft in Prozent<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 62 Nutzungen öffentlicher Einrichtungen und Plätze nach Geschlecht (N=829 bis 858)<br />
Unterschiede gibt es auch bei <strong>den</strong> Nutzungshäufigkeiten der öffentlichen Einrichtungen<br />
zwischen <strong>den</strong> Schulformen. Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> nur die signifikanten Ergebnisse<br />
dargestellt. Gymnasiasten/innen besuchen, im Vergleich zu <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> anderen<br />
Schulformen, mit <strong>den</strong> höchsten Häufigkeiten das Kino <strong>Rudolstadt</strong> (45,0%), Disco/Clubs<br />
(43,9%), Sportveranstaltungen (28,0%), Theater (15%) und die Kleinkunstbühne<br />
<strong>Rudolstadt</strong> (5,3%). Dagegen wer<strong>den</strong> Bolz- und Spielplätze häufiger von <strong>den</strong><br />
Befragten aus Förderschulen (27,0%) genutzt. Die höchste Häufigkeit (14,6%) haben<br />
Schülerinnen und Schüler aus Regelschulen bei der Nutzung des Skaterplatzes.<br />
Insgesamt wer<strong>den</strong> fünf von sieben Freizeiteinrichtungen und -orte signifikant häufiger<br />
von Gymnasiasten/innen genutzt als von Regelschülern/innen oder Förderschülern/innen.
Freizeitgestaltung<br />
Kino <strong>Rudolstadt</strong><br />
Disco/Clubs<br />
Sportveranstaltungen<br />
Theater<br />
Kleinkunstbühne<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
Skaterplatz<br />
Bolzplätze/Spielplätze<br />
5,5<br />
0,0<br />
5,3<br />
2,4<br />
2,9<br />
8,6<br />
15,0<br />
8,8<br />
14,6<br />
11,4<br />
28,0<br />
26,8<br />
20,2<br />
23,1<br />
27,0<br />
45,0<br />
40,4<br />
39,5<br />
0 20 40 60 80 100<br />
sehr oft bis oft in Prozent<br />
Abbildung 63 Nutzungen öffentlicher Einrichtungen und Plätze nach Schulform (N=839 bis 872)<br />
23,7<br />
34,5<br />
In Bezug auf die Nutzungsunterschiede zwischen Befragten mit und ohne Migrationshintergrund,<br />
konnten bei einer Einrichtung signifikante Ergebnisse festgestellt wer<strong>den</strong>:<br />
dem Einkaufszentren (mit Migration: 64,4%; ohne Migration: 56,2%). Dieser Unterschied<br />
konnte bereits bei <strong>den</strong> Freizeitaktivitäten der Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
festgestellt wer<strong>den</strong>. Auch da ist der prozentuale Anteil der Migranten/innen,<br />
die sehr oft bis oft in ihrer Freizeit „einkaufen“ bzw. „shoppen“ gehen, höher<br />
als der der nicht Migranten/innen.<br />
Bei <strong>den</strong> öffentlichen Freizeiteinrichtungen und Plätze Kino <strong>Rudolstadt</strong>, Kino <strong>Saalfeld</strong>,<br />
Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> und Theater gibt es zwischen <strong>den</strong> Verwaltungseinheiten<br />
signifikante Unterschiede. Die Jugendlichen aus der Gemeinde Rottenbach besuchen<br />
am häufigsten das Kino <strong>Rudolstadt</strong> (72,7%), das Kino <strong>Saalfeld</strong> dagegen wird am meisten<br />
von Befragten aus der Gemeinde Kaulsdorf besucht (92,6%). Die Kleinkunstbühne<br />
<strong>Rudolstadt</strong> wird von Jugendlichen aus 14 der 16 Verwaltungsgemeinschaften sehr oft<br />
bis teilweise genutzt. Der höchste prozentuale Anteil liegt bei 19,1% aller Befragten<br />
aus <strong>Rudolstadt</strong>. Diese bil<strong>den</strong> ebenfalls die höchste Besucherquote im Theater mit<br />
38,1%.<br />
43,9<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
45
46<br />
sehr oft/ oft/ teilweise in Prozent<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
81,8<br />
Gemeinde Rottenbach<br />
15,0<br />
9,1<br />
95,0 90,9<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Stadt Remda-Teichel<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
85,5<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
85,7<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
93,3<br />
38,1<br />
32,3<br />
32,1 31,0<br />
19,1<br />
15,0<br />
10,5<br />
15,0<br />
19,6<br />
15,1<br />
14,3<br />
10,3<br />
19,1 6,9<br />
Stadt Königsee<br />
83,4<br />
62,6<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
29,0<br />
17,1<br />
80,0<br />
76,9<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
15,4<br />
7,7<br />
Kino <strong>Rudolstadt</strong> Kino <strong>Saalfeld</strong> Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> Theater<br />
Abbildung 64 Öffentliche Einrichtungen/ Plätze nach Verwaltungseinheiten I (N=831 bis 863)<br />
sehr oft/ oft/teilweise in Prozent<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
89,5<br />
89,5<br />
Stadt Gräfenthal<br />
10,5<br />
5,3<br />
52,2<br />
Stadt Leutenberg<br />
87,5<br />
13,6<br />
9,5<br />
92,6<br />
76,9<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
11,5<br />
30,8<br />
Abbildung 65 Öffentliche Einrichtungen/ Plätze nach Verwaltungseinheiten II (N=831 bis 863)<br />
66,7<br />
VG Probstzella/Lehesten/<br />
90,6<br />
13,3<br />
79,3<br />
78,6<br />
90,9<br />
90,9<br />
Die Struktur der Nutzer/innen bezüglich der öffentlichen Freizeiteinrichtungen und<br />
Plätze wer<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong> Tabelle auf einen Blick dargestellt. Die Tabelle bildet<br />
dabei die häufigsten Nutzer/innengruppen nach Geschlecht, Schulform, angestreb-<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
14,8<br />
34,5<br />
59,1<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
72,7<br />
10,0<br />
88,9<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
21,2<br />
86,4<br />
70,0<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
18,2<br />
5,7 7,7<br />
5,0 5,0<br />
Kino <strong>Rudolstadt</strong> Kino <strong>Saalfeld</strong> Kleinkunstbühne <strong>Rudolstadt</strong> Theater
Freizeitgestaltung<br />
tem Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund sowie Anzahl<br />
der Geschwister differenziert ab. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen gekennzeichneten Feldern<br />
handelt es sich um signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Gruppen. Aus Grün<strong>den</strong> der<br />
Übersichtlichkeit wird auf die Angabe der einzelnen Prozentwerte verzichtet.<br />
Freizeiteinrichtung<br />
Bolzplätze/ Spielplätze<br />
Geschlecht Schulform<br />
Jungen*<br />
Förderschule*<br />
Disco/Clubs Mädchen* Gymnasium*<br />
Einkaufszentren Mädchen*<br />
Regelschule<br />
Kino <strong>Rudolstadt</strong> Mädchen* Gymnasium*<br />
Kino <strong>Saalfeld</strong> Mädchen*<br />
Kleinkunstbühne<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
Saalemax/<br />
Freizeitbäder<br />
Regelschule<br />
Mädchen* Gymnasium*<br />
Jungen<br />
Schulhöfe Jungen<br />
Schulturnhalle Jungen<br />
Skaterplatz Jungen<br />
Sportveranstaltungen<br />
Jungen*<br />
Gymnasium <br />
Gymnasium <br />
Regelschule <br />
Regelschule* <br />
Gymnasium* <br />
angestrebterSchulabschlussHauptschulabschluss*<br />
Abitur*<br />
Realschulabschluss<br />
Abitur*<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur*<br />
Hauptschulab-<br />
schluss <br />
Hauptschulabschluss <br />
Realschulabschluss <br />
Realschulabschluss*<br />
Abitur*<br />
Arbeitslosigkeit<br />
der<br />
Eltern<br />
beide erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
*<br />
beide erwerbslos<br />
einer erwerbslos<br />
*<br />
keiner erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
keiner erwerbslos<br />
*<br />
beide erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
*<br />
Theater Mädchen* Gymnasium*<br />
Abitur*<br />
beide erwerbslos<br />
Abbildung 66 Häufigste Nutzer/innengruppe öffentlicher Einrichtungen/ Plätze<br />
3.4 Einschätzung von Einrichtungen<br />
Migrationshintergrund <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen<br />
nicht Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
Anzahl Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
kein Geschwister*<br />
zwei Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
zwei Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
kein Geschwister<br />
ein Geschwister<br />
Bezugnehmend auf <strong>den</strong> vorangegangenen Abschnitt wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gefragt,<br />
wie wichtig ihnen bestimmte Aspekte bei der Nutzung von Freizeiteinrichtungen<br />
sind. Die Einschätzung gliedert sich hierbei in 2 Teilkomplexe. Der erste Fragenkomplex<br />
bezieht sich auf fünf „Lieblingseinrichtungen“, die die Jugendlichen frei eintragen<br />
konnten. Diese wer<strong>den</strong> anhand von sechs vorgegebenen Aussagen eingeschätzt,<br />
die sich auf die Mitarbeiter/innen der Einrichtungen, auf <strong>den</strong> Nutzer/die Nutzerinnen<br />
und auf die Einrichtungen selbst beziehen. Die Bewertung entspricht <strong>den</strong><br />
47
48<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Schulnoten, wobei 0=kenne ich nicht, 1=sehr gut, 2=gut, 3=befriedigend,<br />
4=ausreichend, 5=mangelhaft und 6=ungenügend bedeuten.<br />
Mit 155 Nennungen steht das Kino hier besonders hoch in der Gunst der Befragten. An<br />
zweiter Stelle mit 95 Nennungen folgen die Jugendclubs, die leider meist nicht näher<br />
bezeichnet wur<strong>den</strong>. In der weiteren Folge benennen die Jugendlichen Clubs/Discos (55<br />
Nennungen), Einkaufszentren (50 Nennungen) und Freizeitbäder (39 Nennungen).<br />
Nach diesen eher kommerziellen Einrichtungen wer<strong>den</strong> die Schulhöfe (27 Nennungen),<br />
die Bolz-/Spielplätze, die Sportanlagen (jeweils 22 Nennungen) und das Soziokulturelle<br />
Zentrum Saalgärten (20 Nennungen) benannt.<br />
Wie oben bereits beschrieben konnten die Jugendlichen in einem zweiten Schritt ihre<br />
„Lieblingseinrichtung“ anhand verschie<strong>den</strong>er Kriterien mit Schulnoten bewerten. Da<br />
es an dieser Stelle viele Einzelnennungen aber auch Orte gab, auf die diese Kriterien<br />
nicht passten, sollen hier die Jugendclubs und das Soziokulturelle Jugendzentrum<br />
Saalgärten genauer betrachtet wer<strong>den</strong>.<br />
Besonders positiv wird bei bei<strong>den</strong> Kategorien die Erreichbarkeit bewertet. Bei <strong>den</strong><br />
Jugendclubs vergeben 94,4% der Jugendlichen die Schulnoten 1 und 2, beim Soziokulturellen<br />
Jugendzentrum Saalgärten sind es 80,0%. Die Ausstattung mit Spielen wird<br />
von <strong>den</strong> Nutzer/innen auch wiederum in bei<strong>den</strong> Fällen mit der geringsten Zustimmung<br />
bedacht (45,7% bzw. 10,5%) Verbesserungsmöglichkeiten scheint es auch bei<br />
der Einbeziehung der Nutzer/innen in die Planung der Angebote zu geben.<br />
(Schulnoten 1 und 2)<br />
Die Mitarbeiter suchen<br />
<strong>den</strong> Kontakt zu <strong>den</strong> Jugendlichen.<br />
Die Mitarbeiter können<br />
Interesse <strong>für</strong> die Angebote<br />
wecken.<br />
Die Nutzer/innen wer<strong>den</strong><br />
in die Planung der<br />
Angebote einbezogen.<br />
Die Einrichtung ist gut<br />
erreichbar.<br />
Jugendclubs in verschie<strong>den</strong>en Orten 69,3% 76,3% 58,2% 94,4<br />
%<br />
Soziokulturelles Jugendzentrum Saalgärten<br />
52,6% 55,0% 33,3% 80,0<br />
%<br />
Abbildung 67 Bewertung der beliebtesten Einrichtungen mit Schulnoten (N=20 bis 95)<br />
Die Einrichtung hat eine<br />
attraktive Umgebung.<br />
Die Einrichtung ist gut<br />
mit Spielen ausgestattet.<br />
60,0% 45,7%<br />
31,6% 10,5%<br />
Der zweite Fragenkomplex bezieht sich allgemein auf alle Freizeitangebote, die die<br />
Befragten nutzen. Hier sollten die Jugendlichen 12 vorgegebene Aspekte bei der Nutzung<br />
von Freizeitangeboten in ihrer Wichtigkeit einstufen. Zudem ergänzt ein freies<br />
Feld <strong>für</strong> offene Antworten weitere Aspekte, die <strong>für</strong> Jugendliche noch wichtig sein können.<br />
Die Bewertungsskala geht von 1=sehr wichtig, 2=wichtig, 3=teilweise, 4=eher<br />
unwichtig bis 5=unwichtig.
Freizeitgestaltung<br />
Die wichtigsten Aspekte bei der Nutzung bestimmter Freizeitangebote bestehen in<br />
der Bezahlbarkeit (67,9%), der Möglichkeit Freunde zu treffen (66,3%), <strong>den</strong> attraktiven<br />
Öffnungszeiten (49,6%) und der Erreichbarkeit der Einrichtung (48,6%). Die attraktive<br />
Lage der Umgebung sowie die gute Ausstattung mit Spielen haben <strong>für</strong> die<br />
Jugendlichen die geringste Relevanz. In der offenen Antwortkategorie „sonstiges“<br />
wur<strong>den</strong> zudem noch genannt: „das Programm bzw. das Angebot müssen ansprechend<br />
sein“ (12 Angaben), „Spaß machen“ (6 Angaben) und „nette/freundliche Mitarbeiter/innen“<br />
(5 Angaben). Darüber hinaus gab es noch viele Einzelangaben, wie z.B.<br />
gute Atmosphäre, gute Musik, Rassismus frei, Verpflegung etc..<br />
bezahlbar sein<br />
die Möglichkeit bieten, Freunde zu treffen<br />
attraktive Öffnungszeiten haben<br />
gut erreichbar sein<br />
die Möglichkeit bieten, neue Leute kennen zu<br />
lernen<br />
gute Räumlichkeiten haben<br />
"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer haben<br />
einen guten Ruf haben<br />
die Möglichkeit bieten, uns zu beteiligen<br />
interessante Kurse, Projekte, Fahrten anbieten<br />
in einer attraktiven Umgebung liegen<br />
gut mit Spielen ausgestattet sein<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
sehr wichtig wichtig teilweise eher unwichtig unwichtig<br />
Abbildung 68 Häufigkeit Einschätzung von Einrichtungen (N=884 bis 893)<br />
Der Vergleich der Einschätzungen zwischen Jungen und Mädchen zeigt in zehn der 12<br />
Aspekte signifikante Unterschiede. Nicht signifikant sind die attraktive Umgebung<br />
sowie die Räumlichkeiten. 94,1% der befragten Mädchen schätzen die Möglichkeit<br />
Freunde in der Freizeit zu treffen als sehr wichtig bis wichtig ein. Ähnlich bedeutsam<br />
ist die Bezahlbarkeit (93,7%) sowie die gute Erreichbarkeit (88,4%) der Freizeitangebote.<br />
Das einzige Kriterium, bei dem die Jungen prozentual höher liegen als die Mädchen,<br />
betrifft die Spieleausstattung der Einrichtungen. 39,9% der männlichen Befragten<br />
empfin<strong>den</strong> diesen Aspekt als sehr wichtig bis wichtig (Mädchen: 23,4%). Insge-<br />
37,5<br />
28,4<br />
26,9<br />
26,5<br />
22,4<br />
20,1<br />
15,5<br />
12,0<br />
49,6<br />
48,6<br />
18,9<br />
67,9<br />
66,3<br />
25,2<br />
33,4<br />
33,7<br />
36,5<br />
35,7<br />
31,7<br />
37,4<br />
49,1<br />
24,7<br />
34,3<br />
37,1<br />
21,4<br />
23,2<br />
22,8<br />
27,7<br />
36,8<br />
21,1<br />
25,8<br />
17,8<br />
17,3<br />
1,6<br />
6,5 2,6<br />
1,0<br />
5,9<br />
1,0<br />
1,9<br />
12,0 2,1<br />
18,0<br />
1,2<br />
11,6 1,5<br />
5,2 2,7<br />
1,3<br />
3,1<br />
7,5 5,9<br />
9,9 5,1<br />
9,8<br />
6,3<br />
12,2<br />
9,8 4,5<br />
16,3<br />
49
50<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
samt zeigt das Ergebnis, dass nahezu alle Aspekte bei der Nutzung von Freizeitangeboten<br />
<strong>für</strong> die Mädchen wichtiger sind als <strong>für</strong> die Jungen.<br />
Möglichkeit Freunde zu treffen<br />
bezahlbar sein<br />
gut erreichbar sein<br />
attraktive Öffnungszeiten<br />
Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen<br />
gute Räumlichkeiten<br />
"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer<br />
einen guten Ruf haben<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
interessante Kurse, Projekte, Fahrten anbieten<br />
attraktive Umgebung<br />
gut mit Spielen ausgestattet sein<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Abbildung 69 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Geschlecht (N= 875 bis 882)<br />
89,6<br />
94,1<br />
Bei <strong>den</strong> Migranten/innen zählen die gute Erreichbarkeit (91,5%) sowie die Bezahlbarkeit<br />
(91,2%) der Angebote zu <strong>den</strong> wichtigsten Kriterien. Die größten, signifikanten<br />
Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Einschätzungen der Befragten mit und ohne Migrationshintergrund<br />
liegen bei <strong>den</strong> Aspekten „gute Spieleausstattung“ (44,1% zu 29,8%), “attraktive<br />
Umgebung“ (59,3% zu 48,6%) und „interessante Kurse, Projekte, Fahrten“<br />
(57,6% zu 44,8%). In diesen Punkten ist der prozentuale Anteil der Migranten/innen<br />
höher als der der „Nicht-Migranten/innen“. Die Möglichkeit Freunde zu treffen<br />
(91,9%) sowie attraktive Öffnungszeiten (89,8%) sind <strong>für</strong> Jugendliche ohne Migrationshintergrund<br />
am bedeutsamsten.<br />
23,4<br />
34,7<br />
39,9<br />
51,4<br />
47,6<br />
49,7<br />
54,3<br />
58,6<br />
65,8<br />
59,6<br />
64,3<br />
60,2<br />
67,8<br />
sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />
Jungen Mädchen<br />
76,9<br />
77,8<br />
84,2<br />
82,6<br />
88,4<br />
81,4<br />
86,4<br />
82,1<br />
93,7
Freizeitgestaltung<br />
gut erreichbar sein<br />
bezahlbar sein<br />
Möglichkeit Freunde zu treffen<br />
gute Räumlichkeiten<br />
attraktive Öffnungszeiten<br />
Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen<br />
einen guten Ruf haben<br />
attraktive Umgebung<br />
"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer<br />
interessante Kurse, Projekte, Fahrten anbieten<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
gut mit Spielen ausgestattet sein<br />
29,8<br />
64,4<br />
61,7<br />
59,3<br />
48,6<br />
44,8<br />
44,1<br />
59,3<br />
63,4<br />
57,6<br />
56,9<br />
56,1<br />
91,5<br />
84,9<br />
83,1<br />
77,6<br />
78,0<br />
83,7<br />
72,9<br />
74,5<br />
91,2<br />
89,3<br />
89,8<br />
91,9<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 70 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Migrationshintergrund (N=790 bis 801)<br />
Für Schüler/innen aus allen drei Schulformen ist die Möglichkeit Freunde zu treffen bei<br />
<strong>den</strong> Freizeitangeboten am wichtigsten. (GY & RS=92,3%; FS=87,2%). Signifikante Unterschiede<br />
zwischen <strong>den</strong> Schulformen gibt es bei <strong>den</strong> Aspekten „attraktive Umgebung“,<br />
„gute Spieleausstattung“ und „guter Ruf“. Bei allen drei Kriterien ist der prozentuale<br />
Anteil der Befragten aus Förderschulen am höchsten, gefolgt von <strong>den</strong> Regelschülern/innen<br />
und zuletzt <strong>den</strong> Gymnasiasten/innen.<br />
51
52<br />
Möglichkeit Freunde zu treffen<br />
bezahlbar sein<br />
Möglichkeit neue Leute<br />
kennen zu lernen<br />
interessante Kurse, Projekte,<br />
Fahrten anbieten<br />
gut erreichbar sein<br />
attraktive Öffnungszeiten<br />
gute Räumlichkeiten<br />
"fitte" Mitarbeiter oder<br />
Betreuer<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
einen guten Ruf haben<br />
attraktive Umgebung<br />
gut mit Spielen ausgestattet<br />
sein<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
23,6<br />
48,2<br />
42,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 71 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Schulform (N=881 bis 892)<br />
62,8<br />
65,4<br />
56,8<br />
55,2<br />
58,6<br />
48,8<br />
75,6<br />
74,2<br />
71,1<br />
92,3<br />
92,3<br />
87,2<br />
90,2<br />
89,4<br />
Die Betrachtung der Ergebnisse nach Arbeitslosigkeit der Eltern wird im folgen<strong>den</strong><br />
Diagramm dargestellt. Es handelt sich dabei um nicht signifikante Unterschiede.<br />
31,8<br />
43,4<br />
40,6<br />
47,8<br />
58,0<br />
55,5<br />
63,6<br />
77,3<br />
78,4<br />
73,9<br />
67,9<br />
73,3<br />
65,9<br />
sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />
79,1<br />
85,0<br />
86,6<br />
86,4<br />
84,7<br />
85,2<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule
Freizeitgestaltung<br />
Möglichkeit Freunde zu treffen<br />
bezahlbar sein<br />
gut erreichbar sein<br />
attraktive Öffnungszeiten<br />
"fitte" Mitarbeiter oder Betreuer<br />
gute Räumlichkeiten<br />
Möglichkeit neue Leute kennen<br />
zu lernen<br />
einen guten Ruf haben<br />
attraktive Umgebung<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
interessante Kurse, Projekte,<br />
Fahrten anbieten<br />
gut mit Spielen ausgestattet<br />
sein<br />
Abbildung 72 Einschätzung von Freizeitangeboten nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=812 bis 820)<br />
3.5 Gruppen-/ Vereinsaktivität<br />
30,7<br />
31,6<br />
38,5<br />
92,3<br />
91,7<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Fragen zur Teilnahme an Gruppen- und Vereinsaktivitäten waren ein weiterer Bestandteil<br />
der <strong>Jugendstudie</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>. Der Fragenkomplex lässt sich nach<br />
zwei Gesichtspunkten gliedern. Im ersten Komplex wer<strong>den</strong> die Jugendlichen danach<br />
befragt, wie häufig sie in <strong>den</strong> letzten 12 Monaten sich aktiv in Vereinigungen bzw.<br />
Gruppen eingebracht haben. Hierbei handelt es sich um sechs vorgegebene Vereine<br />
bzw. Organisationen und sonstige Gruppen, die die Befragten frei eintragen konnten.<br />
Die Skala geht bei der Frage von 1 bis 5, wobei 1=mindestens einmal die Woche,<br />
2=mindestens einmal im Moment, 3=mehrmals, 4=ein- oder zweimal und 5= nie bedeuten.<br />
Zusätzlich sollten die Befragten, als offene Antwortkategorie, angeben, wo<br />
38,5<br />
38,5<br />
46,2<br />
48,0<br />
45,0<br />
46,9<br />
46,2<br />
53,8<br />
53,8<br />
57,3<br />
55,7<br />
55,8<br />
53,8<br />
63,0<br />
62,8<br />
62,0<br />
62,8<br />
53,8<br />
69,2<br />
69,2<br />
sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />
76,9<br />
85,4<br />
85,4<br />
84,5<br />
84,2<br />
77,9<br />
81,1<br />
74,5<br />
81,1<br />
keiner erwerbslos einer erwerblos beide erwerbslos<br />
89,6<br />
89,5<br />
53
54<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
sie sich mehr Möglichkeiten der Beteiligung wünschen. Bei dem zweiten Komplex<br />
handelt es sich um Fragen zur Mitgliedschaft und zur Rolle der Jugendlichen in Vereinen.<br />
Die folgende Darstellung illustriert die Ergebnisse des ersten Fragenkomplexes.<br />
In einem Sportverein<br />
In einem Jugendclub<br />
In einem Kulturverein<br />
In einem kirchlichen / religiösen<br />
Verein<br />
In einer Gruppe / einem Verein, die /<br />
der sich sozial engagiert<br />
In einer politischen Partei /<br />
Organisation<br />
42,5<br />
Abbildung 73 Gruppen- und Vereinsaktivitäten (N=856 bis 873)<br />
9,5<br />
5,4 4,6 6,4<br />
1,3<br />
1,7 3,5<br />
1,9<br />
11,9<br />
4,2 6,8 7,7<br />
12,4<br />
4,9 3,7 6,6 8,7<br />
13,7<br />
14,8<br />
5,8 7,3 7,2<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
mindestens einmal in der Woche mindestens einmal im Monat mehrmals ein- oder zweimal nie<br />
42,5% der Jugendlichen sind in einem Sportverein mindestens einmal die Woche aktiv.<br />
Deutlich weniger (9,5%) engagieren sich in einem Jugendclub oder einem Kulturverein<br />
(5,4%). Am wenigsten ist jedoch die Mitwirkung in politischen Organisationen<br />
(1,7%). Darüber hinaus wur<strong>den</strong> Vereinigungen und Gruppen unter der Kategorie<br />
„sonstiges“ genannt, wie zum Beispiel: „Karnevalsvereine“ (7 Angaben), „Jugendfeuerwehr“<br />
und „Musikschule“ (jeweils 5 Angaben), „Gemeinde im Ort“ (3 Angaben) und<br />
„AGs in der Schule“ (2 Angaben). Zudem gab es einzelne Angaben wie „Arbeitsamt“,<br />
„Erste Hilfe“, „freiwillige Arbeit im Museum“, „Motorradclub“ und „Pfadfinder“.<br />
Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die Ergebnisse nach Geschlecht, angestrebtem Schulabschluss,<br />
Arbeitslosigkeit der Eltern sowie Migration der Befragten differenziert dargestellt.<br />
Aus Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit der Darstellung wer<strong>den</strong> nur signifikante Unterschiede<br />
berücksichtigt.<br />
Die Differenzierung nach Geschlecht zeigt, dass prozentual mehr männliche Befragte<br />
in Sportvereinen (48,2% zu 38,3%), Jugendclubs (12,1% zu 7,3%) und politischen Organisationen<br />
(3,4% zu 0,2%) aktiv sind. Die Mädchen dagegen engagieren sich häufiger<br />
in Kulturvereinen (6,7% zu 4,1%).<br />
18,4<br />
91,7<br />
71,2<br />
76,2<br />
66,5<br />
46,5<br />
37,1
Freizeitgestaltung<br />
in einer politischen<br />
Partei/Organisation<br />
in einem Sportverein<br />
in einem Jugendclub<br />
in einem Kulturverein<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
12,1<br />
7,3<br />
6,7<br />
9,5<br />
4,1 4,1 5,9<br />
2,1 3,4<br />
3,4 2,3<br />
3,7<br />
5,0<br />
6,9<br />
38,3<br />
14,4<br />
11,9<br />
48,2<br />
14,7<br />
13,1<br />
12,6<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
Abbildung 74 Gruppen- und Vereinsaktivität nach Geschlecht (N=842 bis 860)<br />
6,2<br />
18,8<br />
47,2% der Abiturienten/innen sind in einem Sportverein aktiv. Dies entspricht über 30<br />
Prozentpunkten mehr als bei Schülern/innen, die einen Hauptschulabschluss anstreben.<br />
Die höchste Beteiligung haben Abiturienten/innen zudem im Vergleich zu <strong>den</strong><br />
anderen Schulabschlüssen, in kirchlichen/religiösen Vereinen sowie in Kulturvereinen.<br />
Hauptschüler/innen haben im Gegenzug dazu in Jugendclubs die höchste Mitwirkung.<br />
Realschüler/innen liegen überwiegend im mittleren Feld.<br />
5,1<br />
6,8<br />
18,6<br />
7,9<br />
8,1<br />
88,9<br />
94,0<br />
6,4<br />
74,0<br />
in Prozent<br />
68,3<br />
32,3<br />
49,8<br />
40,6<br />
42,3<br />
mindestens einmal in der Woche mindestens einmal im Monat<br />
mehrmals ein- oder zweimal<br />
55
56<br />
in einem<br />
Sportverein<br />
in einem<br />
Jugendclub<br />
in einer kirchlichen/<br />
religiösen Verein<br />
in einem<br />
Kulturverein<br />
in einer politischen<br />
Partei/<br />
Organisation<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
7,3<br />
6,4<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
15,4<br />
12,3<br />
1,9<br />
2,6 5,3<br />
2,5 5,0<br />
6,4<br />
1,1<br />
3,7 4,5<br />
2,6 5,1<br />
2,2<br />
1,3<br />
1,1 3,1<br />
2,3<br />
1,1<br />
1,1 4,5<br />
5,3<br />
20,5<br />
4,2<br />
6,2<br />
11,7<br />
7,3<br />
2,5<br />
5,0<br />
5,1<br />
6,0<br />
8,6<br />
2,6<br />
5,3 2,6<br />
36,5<br />
7,5<br />
7,7<br />
13,4<br />
47,2<br />
7,7<br />
10,2<br />
7,7<br />
13,2<br />
15,0<br />
7,7<br />
15,2<br />
10,3<br />
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0<br />
4,8<br />
92,3<br />
19,8<br />
84,2<br />
85,0<br />
87,2<br />
91,0<br />
in Prozent<br />
mindestens einmal in der Woche mindestens einmal im Monat mehrmals ein- oder zweimal nie<br />
Abbildung 75 Vereinsnutzung nach angestrebten Schulabschluss (N=846 bis 863)<br />
Bei der Differenzierung nach „Arbeitslosigkeit der Eltern“ gibt es lediglich bezüglich<br />
der Aktivität in Sportvereinen signifikante Unterschiede.<br />
82,2<br />
84,2<br />
9,6<br />
6,3<br />
15,6<br />
17,9<br />
71,9<br />
7,4<br />
61,5<br />
64,9<br />
6,3<br />
47,9<br />
7,2<br />
41,7<br />
43,5<br />
43,6<br />
32,9
Freizeitgestaltung<br />
in Prozent<br />
in Prozent<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
60,0<br />
50,0<br />
10<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
0<br />
43,4<br />
Abbildung 76 Aktivitäten im Sportverein und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=805)<br />
Befragte, deren Eltern erwerbstätig sind, haben die höchste Beteiligung mit 43,4%,<br />
gefolgt von Jugendlichen mit einem (33,0%) bzw. bei<strong>den</strong> (30,8%).erwerbslosen Elternteil/en.<br />
Bei der Aktivität in Jugendclubs gibt es zwischen <strong>den</strong> Befragten mit und ohne Migrationshintergrund<br />
signifikante Unterschiede. 9,2% der Nicht-Migranten/innen engagieren<br />
sich mindes-<br />
6,8 9,2<br />
mindestens<br />
ein Mal in<br />
der Woche<br />
33,0<br />
30,8<br />
mindestens<br />
einmal in der<br />
Woche<br />
25,4<br />
11,2<br />
mindestens<br />
einmal im<br />
Monat<br />
mindestens<br />
einmal im<br />
Monat<br />
20,3<br />
13,1<br />
19,2<br />
11,9<br />
mehrmals ein- oder<br />
zweimal<br />
mehrmals ein- oder<br />
zweimal<br />
35,6<br />
nie<br />
47,3<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 77 Aktiv im Jugendclub und Migrationshintergrund (N=776)<br />
6,0<br />
5,3<br />
7,7<br />
7,7<br />
tens einmal in<br />
der Woche in<br />
einem Jugendclub.<br />
Bei <strong>den</strong> Jugendlichen<br />
mit<br />
Migrationshintergrund<br />
liegt der<br />
Prozentsatz bei<br />
6,8%.<br />
Die meisten befragten Jugendlichen wünschen sich mehr Beteiligungsmöglichkeiten<br />
in Freizeiteinrichtungen und -angeboten wie Jugendclubs, Jugendhäuser, Spielplätze,<br />
Freizeitbäder, mit insgesamt 82 Angaben. Darüber hinaus wur<strong>den</strong> noch die Mitgestaltungswünsche<br />
in Schulen (49 Angaben), in Sportaktivitäten (39 Angaben), in politischen<br />
Entscheidungen (19 Angaben), in der Stadtgestaltung (14 Angaben), bei Veranstaltungen<br />
und kulturellen Angeboten (12 Angaben) sowie in Vereinen (elf Angaben)<br />
genannt. Einige Angaben gab es auch bezüglich der Mitbestimmung in Gemein<strong>den</strong>,<br />
bei Entscheidungen, die die öffentlichen Verkehrsmittel betreffen, in der Bildungsarbeit<br />
sowie in der Gestaltung der Umwelt.<br />
1,1<br />
23,1<br />
10,6<br />
6,9<br />
0,0<br />
36,0<br />
50,0<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
nie<br />
38,5<br />
57
58<br />
Mitbestimmung in … Angaben<br />
Freizeiteinrichtungen/ -angebote 82<br />
in der Schule 49<br />
Sportaktivitäten 39<br />
politische Entscheidungen 19<br />
Stadtgestaltung 14<br />
Veranstaltungen/ kulturelle Angebote 12<br />
Vereine 11<br />
Gemeinde 8<br />
öffentliche Verkehrsmittel 7<br />
Bildungsarbeit 5<br />
Umwelt 3<br />
Abbildung 78 Mitbestimmung gewünscht in …<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Ergebnisse des zweiten Fragenkomplexes, betreffend der Mitgliedschaft sowie<br />
der Rolle der Befragten in Vereinen, wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> dargestellt.<br />
Knapp über die Hälfte der befragten Jugendlichen ist Mitglied in einem Verein. 33,3%<br />
gaben an eine aktive Rolle in dem Verein zu übernehmen, wobei sich der Prozentsatz<br />
auf alle Befragten mit gültiger Angabe bezieht. Berücksichtigt man allerdings nur die<br />
Jugendlichen, die angegeben haben Mitglied in einem Verein zu sein, so beträgt der<br />
prozentuale Anteil von <strong>den</strong>en, die eine aktive Rolle übernehmen 63,3%.<br />
ja nein<br />
Mitglied in einem Verein 50,1 49,9<br />
Rolle in diesem Verein 33,3 66,7<br />
Abbildung 79 Mitgliedschaft und Rolle in Vereinen, in Prozent (N=805)<br />
Es wurde weiterhin danach gefragt, in welchen Vereinen eine Mitgliedschaft besteht.<br />
Die nachfolgende Tabelle bildet die fünf häufigsten Antworten ab.<br />
Vereine Angaben<br />
Sportverein 228<br />
Karnevalsverein 37<br />
Musikband/Chor 23<br />
Freiwillige Feuerwehr 15<br />
Deutsches Rotes Kreuz 7<br />
Abbildung 80 Vereinsmitgliedschaft<br />
An erster Stelle stehen die Sportvereine mit 228<br />
Angaben. Diese beinhalten Fußball-, Handball-,<br />
Kampfsport-, Tanz-, Tiersport-, Tischtennis-, Volleyball-,<br />
Angel- sowie Wassersportvereine.<br />
An zweiter Stelle kommt der Karnevalsverein mit 37 Angaben, gefolgt von „Musikbands<br />
bzw. -chor“, mit 23 Angaben, der „Freiwilligen Feuerwehr“, 15 Angaben und<br />
dem „Deutschen Roten Kreuz“, sieben Angaben. Es gab zudem einzelne Nennungen<br />
wie: „Deutsche Lebensrettungsgesellschaft“, „Förderverein“, „Greenpeace“, „Pfadfinder“<br />
usw..
Freizeitgestaltung<br />
Abbildung 81 Rolle im Verein<br />
3.6 Nutzung von Sportangeboten<br />
Die Rollen der Jugendlichen in diesen Vereinen<br />
wer<strong>den</strong> in der nebenstehen<strong>den</strong> Tabelle zusammengefasst.<br />
Die Ergebnisse der Gruppen- und Vereinsaktivität im vorangegangen Abschnitt konnten<br />
zeigen, dass Sport einen besonderen Stellenwert bei <strong>den</strong> Jugendlichen hat. Im<br />
Folgen<strong>den</strong> wird noch einmal differenzierter auf die Nutzung von Sportangeboten eingegangen.<br />
Am häufigsten treiben die Jugendlichen in der Schule (sehr oft/oft: 62,2%) oder in ihrer<br />
Freizeit (sehr oft/oft: 60,2%) Sport. An dritter Stelle stehen Sportangebote in einem<br />
Verein (sehr oft/oft: 41,6%) und zuletzt in einer AG (sehr oft/oft: 14,3%). Andere<br />
Formen von Sportaktivitäten wur<strong>den</strong> zudem in der offenen Antwortkategorie genannt<br />
wie zum Beispiel: privat zuhause oder mit Freun<strong>den</strong> (15 Angaben), im Fitnessstudio<br />
(11 Angaben), im Urlaub (1 Angabe).<br />
in Prozent<br />
Rolle Angaben<br />
Mitglied/Spieler 121<br />
Trainer 30<br />
Betreuer/Kapitän 18<br />
Verwaltung/Leitung 10<br />
Helfer 4<br />
Finanzfunktion 2<br />
Kampfrichter 1<br />
Kritiker 1<br />
alles 1<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
4,1<br />
13,0<br />
22,7<br />
28,9<br />
45,6<br />
7,0<br />
5,7<br />
11,4<br />
31,3 30,2<br />
in der Freizeit in einem Verein in der Schule in einer AG<br />
Abbildung 82 Orte und Häufigkeiten des Sporttreibens (N=842 bis 876)<br />
1,7<br />
5,0<br />
31,1<br />
47,7<br />
14,5<br />
sehr oft oft teilweise selten nie<br />
66,9<br />
10,6<br />
8,3<br />
8,1<br />
6,2<br />
59
60<br />
sehr oft/oft in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
69,7<br />
52,1<br />
in der<br />
Freizeit<br />
65,5<br />
58,8<br />
in der<br />
Schule<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
15,6<br />
13,3<br />
Jungen Mädchen<br />
46,6<br />
37,5<br />
in einer AG in einem<br />
Verein<br />
Abbildung 83 Sport treiben nach Geschlecht (N=828 bis 862)<br />
Auch zwischen Jugendlichen mit<br />
und ohne Migrationshintergrund<br />
gibt es signifikante Unterschiede<br />
bezüglich der Sportaktivitäten in<br />
der Freizeit, in der Schule und in<br />
AGs. Letzteres wird von Migranten/innen<br />
aktiver genutzt.<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
56,9 60,0<br />
in der<br />
Freizeit<br />
Die Betrachtung der Nutzung<br />
von Sportangeboten differenziert<br />
nach Geschlecht zeigt folgende<br />
Ergebnisse: Die Jungen<br />
engagieren sich signifikant häufiger<br />
sportlich in ihrer Freizeit<br />
(69,7% zu 52,1%), in Vereinen<br />
(46,6% zu 37,5%) sowie in AGs<br />
(15,6% zu 13,3%) als die Mädchen.<br />
Die Mädchen nutzen dagegen<br />
prozentual mehr Sportangebote<br />
der Schule.<br />
47,4<br />
in der<br />
Schule<br />
62,9<br />
21,1<br />
13,6<br />
40,0 42,1<br />
in einer AG in einem<br />
Verein<br />
Migranten/in Nicht-Migranten/innen<br />
Abbildung 84 Sport treiben und Migrationshintergrund<br />
(N=753 bis 783)<br />
Gymnasiasten/innen sind signifikant häufiger in Vereinen sportlich aktiv. Die Regelschüler/innen<br />
treiben dagegen signifikant öfter in AGs und in der Schule Sport. Geringfügige<br />
Unterschiede gibt es zwischen <strong>den</strong> Schulformen hinsichtlich der Sportaktivitäten<br />
in der Freizeit.
Freizeitgestaltung<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
in der Freizeit in der Schule in einer AG in einem Verein<br />
Abbildung 85 Sport treiben und Schulform (N=839 bis 873)<br />
Signifikant mehr Jugendliche, deren Eltern erwerbstätig sind, treiben in ihrer Freizeit<br />
sehr oft bis oft Sport (61,1%). Sie sind des Weiteren auch in Sportvereinen öfter aktiv.<br />
Sportangebote von AGs wer<strong>den</strong> am häufigsten von Jugendlichen mit erwerbslosen<br />
Eltern genutzt (23,1%).<br />
sehr oft/oft in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
67,8<br />
60,1 60,7<br />
58,3 67,4<br />
54,5<br />
61,1<br />
51,1<br />
53,8<br />
Abbildung 86 Sport treiben und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=773 bis 803)<br />
3.7 Arbeitsgemeinschaften an <strong>den</strong> Schulen<br />
45,4<br />
38,9<br />
11,5 18,6<br />
15,8 13,2<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
61,8 62,4<br />
61,5<br />
14,2<br />
11,1<br />
in der Freizeit in der Schule in einer AG in einem Verein<br />
Die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften innerhalb der Schule wurde in dieser Studie<br />
ebenfalls abgefragt. Zunächst sollten die Jugendlichen Auskunft geben, an wie vielen<br />
AGs bzw. Freizeitangeboten der Schule sie teilnehmen. Hierzu wur<strong>den</strong> ihnen vier<br />
Antwortmöglichkeiten vorgegeben (1=an keiner; 2=an einer; 3=an zweien und 4=an<br />
mehr als zwei). Anschließend sollten sie die konkreten Arbeitsgemeinschaften ange-<br />
23,1<br />
42,5<br />
keiner erwerbslos einer ewerbslos beide erwerbslos<br />
33,3<br />
38,5<br />
61
62<br />
56,1%<br />
4,1%<br />
8,1%<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
ben, an <strong>den</strong>en sie entweder teilnehmen oder gerne teilnehmen wür<strong>den</strong>. Zum Schluss<br />
wurde noch nach der Mitbestimmungsmöglichkeit der Schüler/innen bezüglich der<br />
Freizeitangebote in ihrer Schule gefragt. Nachfolgend wer<strong>den</strong> die Ergebnisse im<br />
Einzelnen beleuchtet.<br />
31,7%<br />
an keiner an einer an zwei an mehr als zwei<br />
Abbildung 87 Teilnahme an AGs in der Schule (N=878)<br />
Über die Hälfte (56,1%)<br />
der Jugendlichen nimmt<br />
an keiner Arbeitsgemeinschaft<br />
teil. 31,7% sind an<br />
einer AG beteiligt, 8,1%<br />
an zwei und an mehr als<br />
zwei AGs lediglich 4,1%<br />
aller befragten Schüler/innen.<br />
Die Daten liefern bei dieser Frage keine signifikanten Unterschiede zwischen Geschlecht,<br />
Schulform, angestrebten Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern oder<br />
Migrationshintergrund der Befragten. Kleine Differenzen zwischen <strong>den</strong> Schulformen<br />
wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> dargestellt.<br />
Die höchste Beteiligung an mehr als zwei Arbeitsgemeinschaften haben die Förderschüler/innen<br />
mit 11,1%. Betrachtet man dagegen <strong>den</strong> prozentualen Anteil von Schülern/innen,<br />
die an mindestens einer AG teilnehmen, so liegen die Gymnasiasten/innen<br />
mit 44,6% ganz vorn, gefolgt von Regelschülern/innen (43,9%) und zuletzt von Förderschülern/innen<br />
(35,6%).<br />
Gymnasium<br />
Regelschule<br />
Förderschule<br />
55,4<br />
56,1<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
Abbildung 88 AG-Nutzung und Schulform (N=877)<br />
64,4<br />
Die höchste Beteiligung haben die Schüler/innen bei der Berufsorientierung (19,1%),<br />
gefolgt von dem Sportangebot (18,3%), der Musik-AG (15,0%) und der Computer-AG<br />
(13,2%) der Schule. Bei <strong>den</strong> Zirkus- und Rhetorik-AGs ist die Teilnahme am gerings-<br />
33,6<br />
30,2<br />
20,0<br />
4,4<br />
7,2 3,8<br />
10,2<br />
an keiner an einer an zwei an mehr als zwei<br />
11,1<br />
3,6
Freizeitgestaltung<br />
ten. Insgesamt zeigt das Ergebnis, dass bei allen AGs und Freizeitangeboten (bis auf<br />
die Sportangebote) ein höherer Beteiligungswunsch vorliegt als die bestehende Teilnahme.<br />
36,6% der Befragten wür<strong>den</strong> gerne eine Fotografie-AG besuchen. Dies entspricht<br />
34,1 Prozentpunkte mehr als die Anzahl der bereits Teilnehmen<strong>den</strong>. Außerdem<br />
wünschen 28,5% der Schüler/innen eine Teilnahme an einem Berufsorientierungsangebot,<br />
28,2% an einer Bildbearbeitungs-AG und 27,1% an einer Koch/Back-<br />
AG.<br />
Darüber hinaus wur<strong>den</strong> noch einzelne Arten von Arbeitsgemeinschaften genannt, die<br />
die Schüler/innen besuchen, welche jedoch nicht in der vorgegebenen Liste enthalten<br />
sind, wie der „Faschingsverein“ (4 Angaben), der „Schüler-Bibelkreis“ (2 Angaben), die<br />
„AG <strong>für</strong> Austauschprogramme“ (2 Angaben).<br />
Berufsorientierung<br />
Film<br />
Kreatives (Malen, Zeichnen, Töpfern)<br />
Bibliothek/Lesecafé<br />
Handwerkliches/Technisches<br />
Computer<br />
Musik<br />
Tanz<br />
Politische Bildung<br />
Sport<br />
Hausaufgabenbetreuung/Nachhilfe<br />
Radio<br />
Mathematisches<br />
Spiel<br />
4,3<br />
4,4<br />
4,3<br />
3,3<br />
2,3<br />
2,7<br />
5,7<br />
5,3<br />
4,1<br />
8,1<br />
19,1<br />
17,4<br />
13,2<br />
17,0<br />
15,0<br />
16,1<br />
20,4<br />
18,3<br />
15,5<br />
13,5<br />
13,3<br />
12,5<br />
11,1<br />
16,0<br />
15,9<br />
24,5<br />
23,2<br />
28,5<br />
0 10 20 30 40 50<br />
in Prozent<br />
nehme teil würde gern teilnehmen, gibt es aber nicht<br />
Abbildung 89 Inhalte von AGs – Wunsch und Wirklichkeit Teil 1 (N=110 bis 429)<br />
63
64<br />
Fotografie<br />
Bildbearbeitung<br />
Kochen, Backen, gesunde Ernährung<br />
Erlebnisaktivitäten<br />
Schülerclub, Schülercafé<br />
Erste Hilfe<br />
Theater<br />
Sprachliches<br />
Naturschutz/Umwelt<br />
Naturwissenschaftliches<br />
Zirkus<br />
Rhetorisches<br />
Schülerfirma<br />
Schreibwerkstatt<br />
13,7<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
0,4<br />
0,6<br />
0 10 20 30<br />
in Prozent<br />
40 50<br />
17,5<br />
2,5<br />
2,8<br />
2,9<br />
3,2<br />
2,7<br />
3,9<br />
3,3<br />
3,4<br />
2,3<br />
2,8<br />
1,7<br />
0,8<br />
32,2<br />
29,8<br />
16,0<br />
15,6<br />
14,1<br />
13,5<br />
12,5<br />
12,3<br />
11,9<br />
11,4<br />
20,5<br />
19,2<br />
25,1<br />
28,2<br />
27,1<br />
36,6<br />
nehme teil würde gern teilnehmen, gibt es aber nicht<br />
Abbildung 90 Inhalte von AGs – Wunsch und Wirklichkeit Teil 2 (N=110 bis 429)<br />
Die letzte Frage innerhalb dieses Themenkomplexes behandelt die Partizipationsmöglichkeiten<br />
der Jugendlichen bezüglich der Freizeitangebote in der Schule. 32,2%<br />
der Schüler/innen seien hinsichtlich ihrer Interessen und Wünsche gefragt wor<strong>den</strong>,<br />
jedoch konnten sie keinerlei Veränderungen erkennen. 29,8% haben das Gefühl gar<br />
nicht einbezogen zu wer<strong>den</strong>.<br />
ja, wenn wir eine Idee haben, wird auch versucht, da<strong>für</strong> eine Lösung zu fin<strong>den</strong><br />
ja, wir wer<strong>den</strong> regelmäßig gefragt<br />
ja, wir sind schon einmal gefragt wor<strong>den</strong>, es hat sich aber nichts geändert<br />
nein, die Angebote sind immer gleich<br />
Abbildung 91 Partizipation von Jugendlichen in Schule (N=841)
Freizeitgestaltung<br />
Auch bei dieser Frage gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Schulformen.<br />
Einige Differenzen lassen sich jedoch in der nachfolgen<strong>den</strong> Grafik nachvollziehen.<br />
Die meisten Gymnasiasten/innen (34,8%) wur<strong>den</strong> bezüglich ihrer Interessen<br />
und Ideen gefragt, spüren jedoch keine Veränderungen. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Mehrzahl<br />
der Regelschüler/innen (35,9%). 35,0% der Förderschüler/innen haben <strong>den</strong> Eindruck,<br />
ihre Ideen wer<strong>den</strong> berücksichtigt und es wird versucht sie umzusetzen.<br />
ja, wenn wir eine Idee haben, wird auch versucht,<br />
da<strong>für</strong> eine Lösung zu fin<strong>den</strong><br />
ja, wir wer<strong>den</strong> regelmäßig gefragt<br />
ja, wir sind schon einmal gefragt wor<strong>den</strong>, es hat sich<br />
aber nichts geändert<br />
nein, die Angebote sind immer gleich<br />
Abbildung 92 Partizipation nach Schulform (N=838)<br />
18,5<br />
16,6<br />
15,7<br />
13,8<br />
10,0<br />
22,5<br />
35,0<br />
34,8<br />
35,9<br />
30,9<br />
33,8<br />
32,5<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
65
66<br />
4 B I L D U N G U N D K U L T U R<br />
4.1 Außerschulische Bildung<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Der nächste Fragenkomplex beschäftigt sich mit der Nutzung von außerschulischen<br />
Bildungsangeboten im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>. Die Befragten sollten angeben,<br />
welche außerschulische Bildungsmöglichkeiten sie nutzen und wie oft. Die Skala geht<br />
dabei von 1=sehr oft, 2=oft, 3=teilweise, 4=selten bis 5=nie.<br />
Aus Grün<strong>den</strong> der Übersicht wer<strong>den</strong> in der folgen<strong>den</strong> Darstellung die Werte „sehr oft“<br />
und „oft“ sowie „selten“ und „nie“ zusammengefasst.<br />
Die am meisten genutzten außerschulischen Einrichtungen sind die Bibliotheken, mit<br />
14,7%. Bei dieser Antwort sollten die Jugendlichen zusätzlich angeben, welche Bibliotheken<br />
sie meinen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: Bibliothek <strong>Saalfeld</strong> (155<br />
Angaben), Bibliothek <strong>Rudolstadt</strong> (120 Angaben), Bibliothek Gorndorf (10 Angaben),<br />
Bibliotheken Kamsdorf und Königsee (je 8 Angaben), und Bibliothek Bad Blankenburg<br />
(7 Angaben). Am wenigsten besucht wer<strong>den</strong> die Kreisvolkshochschule und die Kreismusikschule<br />
mit jeweils 0,7%. Unter der Kategorie „Anderes“ gaben 2 Jugendliche<br />
Berufsinformationszentrum als genutztes Bildungsangebot an. Metho<strong>den</strong>-/ Moderationsausbildung<br />
in <strong>Saalfeld</strong> sowie Mal- und Zeichenschule in Kamsdorf wur<strong>den</strong> zudem<br />
noch genannt.<br />
Bibliotheken<br />
Privater Musikunterricht<br />
Nachhilfeangebote<br />
Museen<br />
Kunstwerkstatt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Kreisvolkshochschule<br />
Kreismusikschule<br />
14,7<br />
8,0<br />
1,7<br />
7,6 4,7<br />
2,9 8,4<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 93 Nutzung der Kultur- und Bildungseinrichtungen (N=838 bis 866)<br />
1,0<br />
0,7<br />
0,7<br />
1,0<br />
1,1<br />
1,0<br />
14,4<br />
Die Mädchen nutzen signifikant häufiger die Bibliothek (21,1% zu 7,2%), die Nachhilfeangebote<br />
(9,3% zu 5,9%), besuchen öfter Museen (3,6% zu 1,8%), die Kunstwerk-<br />
98,2<br />
98,3<br />
97,9<br />
90,3<br />
87,6<br />
88,8<br />
70,9<br />
in Prozent<br />
sehr oft/ oft teilweise selten/ nie
Bildung und Kultur<br />
statt <strong>Rudolstadt</strong> (1,8% zu 0,3%) sowie die Kreisvolkshochschule (1,1% zu 0,3%). Kleine<br />
Differenzen gibt es bezüglich des privaten Musikunterrichts.<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
7,2<br />
Bibliotheken<br />
21,1<br />
11,3<br />
9,7<br />
Kreismusikschule<br />
9,3<br />
5,9<br />
Abbildung 94 Außerschulische Bildungsangebote nach Geschlecht (N=826 bis 854)<br />
Gymnasiasten/innen liegen prozentual bei allen außerschulischen Angeboten ganz<br />
vorne, bis auf das Nachhilfeangebot, welches von Regelschülern/innen am meisten<br />
genutzt wird. Signifikant sind dabei die Unterschiede der Schulformen bei <strong>den</strong> Besuchen<br />
von Bibliotheken, der Kreismusikschule, von privatem Musikunterricht, Museen<br />
sowie der Kreisvolkshochschule.<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
19,7<br />
Bibliotheken<br />
10,3<br />
6,7<br />
16,0<br />
Kreismusikschule<br />
3,3<br />
Abbildung 95 Außerschulische Bildungsangebote nach Schulform (N=835 bis 863)<br />
Privater Musikunterricht<br />
Nachhilfeangebot<br />
9,6<br />
6,0<br />
2,6<br />
3,6<br />
1,8<br />
29,8% der befragten Migranten/innen gaben an, sehr oft bis oft in die Bibliothek zu<br />
gehen, während nur 14,1% der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund dieses außerschulische<br />
Angebot nutzen. Dieser Unterschied gilt als signifikant. Eine Signifikanz<br />
Museen<br />
Jungen Mädchen<br />
Museen<br />
Kunstwerkstatt <strong>Rudolstadt</strong><br />
1,8<br />
0,3 0,3 1,1<br />
4,0<br />
1,4 1,4 0,7 1,2<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
Kunstwerkstatt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Kreisvolkshochschule<br />
Kreisvolkshochschule<br />
Nachhilfeangebot<br />
8,1<br />
Privater Musikunterricht<br />
7,9<br />
8,9<br />
7,1<br />
5,1<br />
67
68<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
29,8<br />
Bibliotheken<br />
3,7<br />
3,0<br />
1,8<br />
0,7<br />
Museen<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
konnte zudem bei dem Besuch der Kreisvolkshochschule festgestellt wer<strong>den</strong>. Diese<br />
wird häufiger von Befragten ohne Migrationshintergrund besucht.<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
14,1<br />
Kreisvolkshochschule<br />
8,6 10,7<br />
Kreismusikschule<br />
3,4<br />
8,0 5,2 7,8 1,1<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 96 Außerschulische Bildungsangebote nach Migrationshintergrund (N=751 bis 776)<br />
4.2 Kultur<br />
Privater Musikunterricht<br />
Nachhilfeangebot<br />
Kunstwerkstatt<br />
<strong>Rudolstadt</strong><br />
Die Einschätzung von Kulturfeldern war ebenfalls Gegenstand der <strong>Jugendstudie</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong>.<br />
Hierbei ging es um die persönliche Präferenz der Jugendlichen in Bezug<br />
auf sieben vorgegebene Kulturfelder. Diese sollen von 1=sehr wichtig, 2=wichtig,<br />
3=teilweise, 4=eher unwichtig bis 5=unwichtig eingestuft wer<strong>den</strong>.<br />
Zu <strong>den</strong> drei wichtigsten Kulturfeldern der Jugendlichen gehören „Musik und Tanz“<br />
(34,0%), „Jugend- und Clubkultur“ (22,1%) und „Kunst“ (14,2%). Weniger wichtig sind<br />
<strong>für</strong> die Befragten dagegen „Museen und Geschichte“ (6,5%) sowie „Kultur im Verein“<br />
(5,4%).
Bildung und Kultur<br />
Musik/Tanz<br />
Jugend- und Clubkultur<br />
Kunst<br />
Wissenschaft und Bildung<br />
Theater/Literatur/Neue Medien<br />
Museen und Geschichte<br />
Kultur im Verein<br />
Abbildung 97 Kulturfelder (N=866 bis 876)<br />
14,2<br />
13,2<br />
12,0<br />
6,5<br />
5,4<br />
22,1<br />
10,3<br />
34,0<br />
16,0<br />
17,2<br />
20,3<br />
28,0<br />
24,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Zwischen <strong>den</strong> Einschätzungen der Jungen und der Mädchen gibt es bezüglich der Kulturfelder<br />
Musik/Tanz, Jugend-/Clubkultur, Kunst, Theater/Literatur/Neue Medien und<br />
Kultur/Museen signifikante Unterschiede. Über 75% der Mädchen fin<strong>den</strong> Musik und<br />
Tanz kulturell sehr wichtig bzw. wichtig, gefolgt von der Jugend- und Clubkultur<br />
(54,4%), der Kunst (45,4%) sowie Theater/Literatur/Neue Medien (42,3%). Die Jungen<br />
dagegen empfin<strong>den</strong> die Wissenschaft und Bildung als wichtigstes Kulturfeld. Minimale<br />
Differenzen gibt es der Kultur im Verein (Jungen: 16,5%, Mädchen: 15,5%).<br />
26,8<br />
28,1<br />
19,8<br />
23,1<br />
23,1<br />
27,1<br />
27,4<br />
in Prozent<br />
22,4<br />
19,8<br />
17,0<br />
20,7<br />
25,2<br />
10,8<br />
13,1<br />
15,6<br />
29,0<br />
32,5<br />
24,0<br />
24,2<br />
15,0<br />
15,7<br />
16,1<br />
sehr wichtig wichtig teilweise eher unwichtig unwichtig<br />
69
70<br />
sehr wichtig/wichtig in Prozent<br />
sehr wichtig/ wichtig in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
63,1<br />
Musik/Tanz<br />
47,8<br />
35,9<br />
Musik/Tanz<br />
Abbildung 98 Kulturfelder nach Geschlecht (N=864 bis 874)<br />
43,9<br />
75,1<br />
46,8<br />
51,2 39,0<br />
Jugend-/Clubkultur<br />
54,4<br />
41,9<br />
48,9<br />
Wissenschaft und Bildung<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Differenzierung nach angestrebtem Schulabschluss zeigt in allen Kulturfeldern<br />
signifikante Unterschiede. Die Abiturienten/innen liegen hierbei überall ganz vorn.<br />
Schüler/innen, die einen Realschulabschluss anstreben, folgen an zweiter Stelle, mit<br />
Ausnahme des Kulturfeldes Museen/Geschichte. Am wichtigsten sind <strong>für</strong> alle Befragten<br />
Musik/Tanz. Weniger wichtig sind <strong>für</strong> Abiturienten/innen und Realschüler/innen<br />
Kultur im Verein und <strong>für</strong> Hauptschüler/innen Theater/Literatur/Neue Medien.<br />
30,0<br />
14,6<br />
39,9<br />
21,3<br />
9,8<br />
33,5<br />
20,0<br />
29,0<br />
25,1<br />
19,5<br />
17,6<br />
Theater/Literatur/Neue Medien<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 99 Kulturfelder nach Schulabschluss (N=868 bis 878)<br />
Jugend-/Clubkultur<br />
15,2<br />
Kunst<br />
45,4<br />
21,7<br />
Theater/Literatur/Neue<br />
Medien<br />
42,3<br />
Jungen Mädchen<br />
42,7<br />
40,2<br />
Wissenschaft und<br />
Bildung<br />
Kunst<br />
24,1<br />
21,3 16,5<br />
15,5<br />
Museen/Geschichte<br />
Museen/Geschichte<br />
Kultur im Verein<br />
16,9<br />
13,8<br />
12,2<br />
Kultur im Verein
Bildung und Kultur<br />
Signifikant mehr Migranten/innen empfin<strong>den</strong> Musik und Tanz, Wissenschaft und Bildung,<br />
Theater/Literatur/Neue Medien und Kunst als sehr wichtig bzw. wichtig. Jugendliche<br />
ohne Migrationshintergrund liegen lediglich bei der Jugend- und Clubkultur<br />
prozentual höher (49,5% zu 42,4%).<br />
sehr wichtig/wichtig in Prozent<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
72,9<br />
Musik/Tanz<br />
56,2<br />
59,3<br />
Wissenschaft und Bildung<br />
40,1<br />
44,8<br />
Abbildung 100 Kulturfelder nach Migrationshintergrund (N=788 bis 795)<br />
Theater/Literatur/Neue Medien<br />
32,2<br />
42,4<br />
Kunst<br />
31,0<br />
32,2<br />
Museen/Geschichte<br />
22,1<br />
16,9<br />
16,0<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Kultur im Verein<br />
49,5<br />
42,4<br />
Jugend-/Clubkultur<br />
71
72<br />
5 B E R U F L IC H E Z U K U N F T<br />
5.1 Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Neben der Freizeitgestaltung der Jugendlichen gab es in dieser Studie einen weiteren<br />
Schwerpunkt: die berufliche Zukunft.<br />
Zunächst wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gefragt welche Pläne sie <strong>für</strong> die Zeit nach der<br />
Schule haben. Dazu enthielt der Fragebogen eine Liste mit verschie<strong>den</strong>en Alternativen,<br />
aus der sie auswählen konnten. Weiterhin hatten die Befragten die Möglichkeit,<br />
in einer offenen Antwortkategorie selbst etwas einzutragen.<br />
Ausbildung/Lehre machen<br />
Studium beginnen<br />
Weiterführende Schule besuchen<br />
(z.B. Fachschule, Fachgymnasium)<br />
Weiß noch nicht<br />
Erst einmal arbeiten/jobben, um<br />
Geld zu verdienen<br />
Praktikum beginnen<br />
Wehr-/Zivildienst ableisten<br />
Freiwilliges soziales/ökologisches<br />
Jahr durchführen<br />
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) oder<br />
ähnliches absolvieren<br />
14,2<br />
11,4<br />
11,3<br />
37,2<br />
36,7<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
sehr wahrscheinlich wahrscheinlich teilweise eher nicht wahrscheinlich<br />
Abbildung 101 Pläne <strong>für</strong> die Zeit nach der Schule (N=673 bis 833)<br />
8,7<br />
7,5<br />
5,3<br />
2,1 9,2<br />
8,5<br />
9,1<br />
6,5<br />
12,0<br />
15,5<br />
17,6<br />
9,8<br />
11,7<br />
16,5<br />
18,4<br />
Insgesamt kann man feststellen, dass die Jugendlichen schon sehr klare Vorstellung<br />
von ihrem Leben nach der Schule haben, lediglich 17,9% der Befragten setzte das<br />
Kreuz im Item „weiß nicht“ bei sehr wahrscheinlich/wahrscheinlich. 57,7% der Befragten<br />
halten es <strong>für</strong> sehr wahrscheinlich bzw. wahrscheinlich, dass sie nach der Schule<br />
eine Ausbildung/Lehre machen und <strong>für</strong> 54,0% kommt ein Studium in Frage.<br />
Signifikante Unterschiede ergaben sich hinsichtlich Geschlecht und angestrebten<br />
Schulabschluss. Zur besseren Darstellung wur<strong>den</strong> die Kategorien „sehr wahrschein-<br />
9,5<br />
14,6<br />
8,0<br />
20,2<br />
22,1<br />
15,5<br />
22,1<br />
20,5<br />
17,3<br />
14,6<br />
12,6<br />
20,2<br />
18,4<br />
12,4<br />
8,2<br />
9,2
Berufliche Zukunft<br />
lich“ und „wahrscheinlich“ sowie „eher nicht wahrscheinlich“ und „nicht wahrscheinlich“<br />
zusammengefasst.<br />
Erwartungsgemäß ist <strong>für</strong> Jungen (31,5%) das Thema Wehr-/Zivildienst näher liegend<br />
als <strong>für</strong> Mädchen (2,4%), da<strong>für</strong> können sich Mädchen eher ein freiwilliges soziales oder<br />
ökologisches Jahr vorstellen (20,4% zu 6,4%). Mädchen sehen es <strong>für</strong> wahrscheinlicher<br />
an, nach der Schule ein Studium zu beginnen (58,7% zu 48,9%), eine weiterführende<br />
Schule zu besuchen (30,0% zu 22,0%). Jungen dagegen ziehen es eher in Betracht,<br />
eine Ausbildung zu machen (63,9% zu 52,3%) oder erst einmal Geld zu verdienen<br />
(31,7% zu 22,1%).<br />
Freiwilliges<br />
soziales/<br />
ökologisches<br />
Jahr<br />
durchführen<br />
Wehr-<br />
/Zivildienst<br />
ableisten<br />
Erst einmal<br />
arbeiten/<br />
jobben, um<br />
Geld zu<br />
verdienen<br />
Weiterführe<br />
nde Schule<br />
besuchen<br />
Studium<br />
beginnen<br />
Ausbildung/<br />
Lehre<br />
machen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Abbildung 102 Zukunftsplanung nach Geschlecht (N=673 bis 833)<br />
6,4<br />
3,6<br />
2,4<br />
12,3<br />
20,4<br />
22,1<br />
22,0<br />
31,5<br />
31,7<br />
30,0<br />
48,9<br />
58,7<br />
52,3<br />
19,7<br />
19,8<br />
15,7<br />
63,9<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Bezüglich des angestrebten Schulabschlusses ist festzustellen, dass Abiturienten/innen<br />
deutlich unentschlossener (24,9%) sind als Realschlussabsolventen/innen<br />
(5,1%) oder auch Hauptschulabsolventen/innen (14,3%). Jugendliche, die einen Hauptschulabschluss<br />
anstreben, sehen es häufiger (HS=43,8%, RS=30,5%, GY=23,0%) <strong>für</strong><br />
wahrscheinlich an, dass sie nach der Schule erst einmal Geld verdienen wollen. Den<br />
13,1<br />
17,0<br />
20,7<br />
93,9<br />
12,6<br />
in Prozent<br />
sehr wahrscheinlich/wahrscheinlich teilweise eher nicht wahrscheinlich/nicht wahrscheinlich<br />
81,3<br />
14,2<br />
12,9<br />
60,0<br />
58,1<br />
62,3<br />
56,8<br />
10,1<br />
51,5<br />
47,7<br />
38,5<br />
28,3<br />
33,5<br />
26,0<br />
73
74<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
„klassischen Weg“, nach der Schule eine Lehre oder ein Studium zu beginnen, halten<br />
die meisten Befragten <strong>für</strong> wahrscheinlich. 77,9% der Abiturienten/innen wollen ein<br />
Studium beginnen, wobei sich auch 38,6% von ihnen eine Lehre oder Ausbildung vorstellen<br />
können. Von <strong>den</strong> Realschulabsolventen/innen können sich 89,2% <strong>den</strong> Beginn<br />
einer Lehre vorstellen. Bei <strong>den</strong> Hauptschulabsolventen/innen sind es 87,2%. Deutliche<br />
Unterschiede gibt es auch beim Item Besuch einer weiterführen<strong>den</strong> Schule. 43,5%<br />
derer, die einen Realschulabschluss anstreben, halten dies <strong>für</strong> wahrscheinlich, aber<br />
auch 15,2% mit angestrebtem Hauptschulabschluss.<br />
Berufsvorbereitungsjahr<br />
(BVJ)<br />
weiß noch<br />
nicht<br />
Freiwilliges<br />
soziales/<br />
ökologisches<br />
Jahr<br />
durchführen<br />
Erst einmal<br />
arbeiten/<br />
jobben, um<br />
Geld zu<br />
verdienen<br />
Weiterführende<br />
Schule<br />
besuchen<br />
Studium<br />
beginnen<br />
Ausbildung/<br />
Lehre machen<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
38,6<br />
89,2<br />
87,2<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
Abbildung 103 Zukunftsplanung und angestrebter Schulabschluss (N=673 bis 833)<br />
3,0<br />
8,8<br />
5,1<br />
6,3<br />
14,4<br />
14,3<br />
16,0<br />
12,3<br />
16,9<br />
15,2<br />
10,6<br />
25,8<br />
24,9<br />
9,7<br />
9,4<br />
23,0<br />
30,5<br />
18,2<br />
18,7<br />
10,7<br />
13,4<br />
13,4<br />
17,2<br />
43,8<br />
12,7<br />
43,5<br />
12,1<br />
18,0<br />
12,8<br />
19,4<br />
23,0<br />
15,2<br />
77,9<br />
17,5<br />
18,8<br />
19,0<br />
85,2<br />
84,4<br />
72,5<br />
76,0<br />
78,8<br />
68,4<br />
75,0<br />
74,3<br />
70,4<br />
72,7<br />
62,3<br />
65,9<br />
54,8<br />
54,0<br />
54,3<br />
37,5<br />
37,5<br />
43,9<br />
11,9<br />
10,2<br />
3,0 7,8<br />
7,7 5,1<br />
sehr wahrscheinlich/wahrscheinlich teilweise eher nicht wahrscheinlich/nicht wahrscheinlich
Berufliche Zukunft<br />
Jugendliche, deren Eltern beide arbeitslos sind (30,8%), wollen signifikant seltener<br />
nach der Schule ein Studium aufnehmen, als dies Schüler/innen äußern, deren Eltern<br />
beide berufstätig sind (56,8%; ein Elternteil arbeitslos 46,2%).<br />
Neben <strong>den</strong> vorgegebenen Antwortmöglichkeiten konnten auch hier die Befragten<br />
ihre eigenen Vorstellungen <strong>für</strong> die Zeit nach der Schule eintragen. 74 Personen nutz-<br />
andere Pläne Nennungen<br />
Auslandsjahr 40<br />
Au Pair 14<br />
Sportlerkarriere 3<br />
ausruhen 3<br />
Schulabschluss 2<br />
Abbildung 104 Andere Zukunftspläne<br />
5.2 Umsetzung der Pläne <strong>für</strong> die berufliche Zukunft<br />
ten diese Möglichkeit. Am häufigsten<br />
(40 Nennungen) wurde ein Auslandsjahr<br />
benannt, gefolgt von Au-Pair mit 14<br />
Nennungen. Neben <strong>den</strong> hier genannten<br />
gab es noch weitere Einzelnennungen.<br />
Damit Zukunftsvorstellungen auch Wirklichkeit wer<strong>den</strong>, muss man selbst etwas beisteuern.<br />
Dementsprechend wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gefragt, was sie <strong>den</strong>n schon getan<br />
haben, um ihren Vorstellungen näher zu kommen. Sieben Antwortmöglichkeiten<br />
wur<strong>den</strong> im Fragebogen vorgegeben und eine offene Kategorie, in die eigene Aktivitäten<br />
eingetragen wer<strong>den</strong> konnten. Mehrfachantworten waren hierbei möglich.<br />
61,3% der Befragten gaben an, sich bereits über Studiengänge informiert zu haben<br />
und 46,9% über die Studienbedingungen. Bewerbungen <strong>für</strong> einen Ausbildungsplatz<br />
haben 12,6% abgesandt, <strong>für</strong> ein Praktikum taten dies 30,2%.<br />
Ich habe mich über Studiengänge informiert.<br />
Ich habe mich über Studienbedingungen (z.B. Fristen)<br />
informiert.<br />
Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein Praktikum verschickt.<br />
Ich habe mir eine weiterführende Schule gesucht.<br />
Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein BVJ/ einen<br />
Ausbildungsplatz/ eine Lehrstelle verschickt.<br />
Ich habe eine Stelle, um nach dem Abschluss jobben<br />
zu gehen.<br />
Ich habe mich um eine Stelle <strong>für</strong> mein freiwilliges<br />
soziales/ökologisches Jahr beworben.<br />
46,9<br />
Abbildung 105 Anstrengungen zur Realisierung der Zukunftspläne (N=706)<br />
3,0<br />
17,6<br />
12,6<br />
11,3<br />
30,2<br />
61,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
75
76<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
82,4<br />
Ich habe mich über Studiengänge<br />
informiert.<br />
61,7<br />
Ich habe mich über<br />
Studienbedingungen (z.B. Fristen)<br />
informiert.<br />
23,0<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Deutliche Unterschiede zeigen sich bei einer Differenzierung nach dem angestrebten<br />
Schulabschluss. Erwartungsgemäß haben sich die Abiturienten/innen über Studiengänge<br />
(82,4%) und Studienbedingungen (61,7%) informiert. Jugendliche hingegen,<br />
die einen Hauptschulabschluss anstreben, versandten deutlich häufiger Bewerbungen<br />
<strong>für</strong> ein Praktikum (62,1%) oder gaben an, dass sie bereits einen Stelle zum Jobben fest<br />
haben (44,8%). Realschulabsolventen/innen suchten sich signifikant häufiger eine<br />
weiterführende Schule (32,5%) und bewarben sich auch häufiger um einen Ausbildungsplatz<br />
(27,8%).<br />
in Prozent der Fälle<br />
22,0 20,7 19,1<br />
17,2<br />
40,2<br />
Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein<br />
Praktikum verschickt.<br />
62,1<br />
10,0<br />
Ich habe mir eine weiterführende Schule<br />
gesucht.<br />
32,5<br />
27,6<br />
18,7<br />
5,9 5,4<br />
Ich habe eine Stelle, um nach dem<br />
Abschluss jobben zu gehen.<br />
44,8<br />
27,8<br />
20,7<br />
Ich habe Bewerbungen <strong>für</strong> ein BVJ/<br />
einen Ausbildungsplatz/ eine Lehrstelle<br />
verschickt.<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 106 Anstrengungen <strong>für</strong> Zukunftspläne und angestrebter Schulabschluss (N=698)<br />
3,3 10,3<br />
2,4<br />
Ich habe mich um eine Stelle <strong>für</strong> mein<br />
freiwilliges soziales/ökologisches Jahr<br />
beworben.<br />
Weitere signifikante Unterschiede gibt es bezogen auf das Geschlecht. Mädchen informieren<br />
sich deutlich häufiger als Jungen über Studiengänge (53,2% zu 43,1%), über<br />
Studienbedingungen (41,1% zu 32,1%) und über weiterführende Schulen (16,8% zu<br />
10,5%). Jungen hingegen sind deutlich engagierter bei der Suche nach einer Stelle<br />
zum Jobben (13,4% zu 5,2%).<br />
Bezogen auf das Alter der Befragten ist anzumerken, dass Bewerbungen <strong>für</strong> ein Praktikum<br />
insbesondere bei <strong>den</strong> 14 und 15 Jährigen geschrieben wer<strong>den</strong>. Informationen<br />
über ein Studium sammeln die Befragten verstärkt ab 17 Jahre. Bewerbungen <strong>für</strong> eine<br />
Lehrstelle wer<strong>den</strong> sowohl von <strong>den</strong> 15 und 16 Jährigen als auch von <strong>den</strong> 18 Jährigen<br />
verschickt.<br />
Gefragt danach, wie viele Bewerbungen <strong>für</strong> einen Ausbildungsplatz die Jugendlichen<br />
bereits versandt haben, kann festgestellt wer<strong>den</strong>, dass bisher von allen Befragten
Berufliche Zukunft<br />
21,8% mindestens eine Bewerbung verschickt haben. 12,1% davon haben bis zu 5 Bewerbungen<br />
versandt, 4,5% bis zu 10 und 4,7% bereits mehr als 10.<br />
78,8%<br />
4,5%<br />
4,7%<br />
Abbildung 107 Anzahl der versandten Bewerbungen (N=786)<br />
12,1%<br />
nein bis 5 bis 10 mehr als 10<br />
Signifikante Unterschiede gibt es bei dieser Frage beim angestrebten Schulabschluss.<br />
Abiturienten/innen versandten seltener (88,0%) Bewerbungen und wenn dann auch<br />
weniger (2,4% und 1,2%) als Schüler/innen, die einen Haupt- oder Realschulabschluss<br />
anstreben.<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
88,0<br />
8,3<br />
Abitur<br />
61,9 65,7<br />
18,3<br />
22,9<br />
12,3<br />
2,4 1,2<br />
7,5 11,4<br />
Abbildung 108 Anzahl der versandten Bewerbungen und angestrebter Schulabschluss (N=780)<br />
Realschulabschluss<br />
nein bis 5 bis 10 mehr als 10<br />
Die Reaktion der Unternehmen auf die Bewerbungen erlebten die Befragten sehr unterschiedlich.<br />
48,5% der Befragten wurde zu einem Gespräch eingela<strong>den</strong>, Jungen mit<br />
53,7% signifikant häufiger als Mädchen mit 46,3%.<br />
29,1% haben ihre Unterlagen ohne eine Antwort zurückbekommen und nur 4,9% erhielten<br />
mit <strong>den</strong> Unterlagen eine Antwort. Gar nicht reagiert haben die Unternehmen<br />
bei 17,5% der Befragten. Hiervon sind signifikant häufiger Jugendliche betroffen, die<br />
einen Hauptschulabschluss anstreben.<br />
Hauptschulabschluss<br />
77
78<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Abbildung 109 Reaktion der Unternehmen auf die Bewerbungen (N=309)<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
In der offenen Antwortkategorie wur<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Befragten folgende Reaktionen der<br />
Unternehmen benannt. Einladung zum Bewerbungsverfahren, Bestätigung der Bewerbung<br />
und Einladung zum Praktikum.<br />
5.3 Wunschberuf<br />
0<br />
48,5<br />
mir eine Einladung zu<br />
einem<br />
Vorstellungsgespräch<br />
geschickt.<br />
mir meine Unterlagen mit<br />
Antwort zurückgeschickt.<br />
Wie bereits im Abschnitt 2.6 (Lebenszufrie<strong>den</strong>heit) erwähnt, sind derzeit ungefähr die<br />
Hälfte der Befragten mit ihren möglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zufrie<strong>den</strong><br />
(53,2%).<br />
75,3% der Befragten geben an, dass sie<br />
einen Wunschberuf haben. Befragte mit<br />
Migrationshintergrund haben signifikant<br />
häufiger (86,4%) einen Wunschberuf als<br />
jene ohne Migrationshintergrund (73,6%).<br />
Jugendliche, die <strong>den</strong> gymnasialen Abschluss<br />
anstreben sind sich seltener über<br />
ihren Berufswunsch im Klaren (67,8%).<br />
4,9<br />
mir meine Unterlagen<br />
ohne Antwort<br />
zurückgeschickt.<br />
75,3%<br />
24,7%<br />
ja nein<br />
Abbildung 110 Haben Sie einen Wunschberuf?<br />
(N=870)<br />
Neben dem Vorhan<strong>den</strong>sein eines Berufswunsches wurde noch konkret nach dem<br />
Wunschberuf gefragt. In der folgen<strong>den</strong> Tabelle sind die zehn am häufigsten genannten<br />
Berufe aufgeführt. Darüber hinaus gab es noch eine Reihe von Einzelnennungen.<br />
29,1<br />
gar nicht reagiert.<br />
17,5
Berufliche Zukunft<br />
Wunschberuf Nennungen<br />
medizinische Ausbildungsberufe 47<br />
Pädagoge/in 47<br />
Arzt/Ärztin 46<br />
kaufmännische Berufe 43<br />
Mechaniker/in 34<br />
Erzieher/in 29<br />
Polizist/in 23<br />
Informatiker/in 20<br />
Architekt/in 18<br />
Elektriker/Elektroniker/Techniker/in 16<br />
Abbildung 111 Top Ten der Wunschberufe<br />
Eine weitere Frage beschäftigte sich damit, inwieweit sich die Jugendlichen darüber<br />
im Klaren sind, ob sie ihren Wunschberuf mit dem angestrebten Schulabschluss überhaupt<br />
erreichen können. Dargestellt sind im Folgen<strong>den</strong> nur diejenigen, die auch tatsächlich<br />
einen Berufswunsch<br />
haben. 86,4% dieser Befragten<br />
sind sich diesbezüglich<br />
86,4%<br />
sicher, 10,5% wissen es nicht<br />
und 3,1% wissen, dass sie mit<br />
ihrem angestrebten Schulab-<br />
10,5%<br />
schluss <strong>den</strong> Berufswunsch<br />
nicht realisieren können.<br />
ja nein weiß nicht<br />
3,1%<br />
Abbildung 112 Erreichbarkeit des Wunschberufs mit angestrebten Schulabschluss (N=646)<br />
Die Schüler/innen, die einen gymnasialen Abschluss anstreben, wissen signifikant<br />
häufiger (90,4%), dass sie mit diesem Abschluss ihren Wunschberuf erreichen können<br />
(Realschüler/innen: 85,3%; Hauptschüler/innen: 58,3%).<br />
Von <strong>den</strong> Befragten, die einen Wunschberuf angegeben haben, absolvierte ungefähr<br />
die Hälfte (51,4%)<br />
schon einmal im<br />
Wunschberuf ein<br />
Praktikum, signifikant<br />
häufiger dieje-<br />
51,4%<br />
48,6%<br />
nigen, die einen<br />
Hauptschulabschluss<br />
erreichen<br />
wollen (HS=79,4%,<br />
RS=67,7%,<br />
GY=37,7%).<br />
ja nein<br />
Abbildung 113 Praktikum im Wunschberuf absolviert<br />
79
80<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Gefragt danach, nach welchen Kriterien die Jugendlichen ihr letztes Praktikum ausgewählt<br />
haben, gaben die Befragten an, dass ihnen die Tätigkeit interessant erschien<br />
(24,5%). 19,5% hatten Interesse am Unternehmen selbst. Die Wohnortnähe spielte <strong>für</strong><br />
15,6% der Befragten eine Rolle. Eine marginale Rolle spielten die drei Antwortkategorien,<br />
die eher auf der persönlichen Ebene angesiedelt waren: Freunde machen dort<br />
Praktikum (3,1%), durch Eltern vermittelt (6,5%) und Bekannte im Unternehmen<br />
(8,7%).<br />
Tätigkeiten erscheinen interessant<br />
Interesse am Unternehmen<br />
Wohnortnähe<br />
Interesse an <strong>den</strong> Ausbildungsmöglichkeiten im<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen kommt als möglicher Arbeitgeber in<br />
Frage<br />
Bekannte im Unternehmen<br />
Vermittelt durch Eltern<br />
Freunde machen dort Praktikum<br />
Abbildung 114 Gründe <strong>für</strong> die Wahl der letzten Praktika (N=826)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Signifikante Unterschiede sind in folgen<strong>den</strong> Punkten festzustellen:<br />
Jugendliche, die einen Hauptschulabschluss anstreben, suchen ihre Praktikumsstelle<br />
häufiger danach aus, dass dort Freunde sind (HS=5,1%, RS= 3,4%, GY=2,8%) bzw.<br />
dass es ihrem beruflichen Interesse an einem Ausbildungsberuf entspricht (HS=15,4%,<br />
RS=14,5%, GY=9,7%). Abiturienten/innen suchen ihren Praktikumsplatz häufiger danach<br />
aus, ob die Tätigkeit interessant klingt (HS=16,9%, RS= 21,9%, GY=26,7%). Eher<br />
pragmatisch gehen diejenigen vor, die einen Realschulabschluss anstreben. Sie<br />
schauen signifikant häufiger danach, ob das Unternehmen <strong>für</strong> sie als möglicher Arbeitgeber<br />
in Betracht kommt (RS= 13,6%, HS=11,0%, GY=8,8%).<br />
Für Mädchen muss das Praktikum eine interessante Tätigkeit bieten (27,0% zu 21,5%),<br />
während <strong>für</strong> Jungen „Bekannte im Unternehmen“ (9,9% zu 7,7%), „Vermittlung durch<br />
die Eltern“ (7,4% zu 5,6%) und „Unternehmen als möglicher Arbeitgeber“ (11,6% zu<br />
9,4%) Bedeutung haben.<br />
24,5<br />
19,5<br />
15,6<br />
11,6<br />
10,5<br />
8,7<br />
6,5<br />
3,1<br />
in Prozent
Berufliche Zukunft<br />
Befragte mit Migrationshintergrund gehen signifikant häufiger dorthin, wo bereits<br />
Freunde sind (4,8% zu 3,1%)<br />
Jugendliche, deren Eltern arbeitslos sind, suchen sich häufiger einen Praktikumsplatz<br />
in Wohnortnähe als jene, deren Eltern beide arbeiten (einer arbeitslos=20,1%, beide<br />
arbeitslos=19,4%, keiner arbeitslos=15,0%).<br />
Im Zusammenhang mit ihrem Wunschberuf wur<strong>den</strong> die Jugendlichen, die noch keinen<br />
Wunschberuf haben, gebeten, anzugeben, woran dies liegt. Bei dieser Frage konnten<br />
mehrere Antworten angekreuzt wer<strong>den</strong>. Von <strong>den</strong> 175 Jugendlichen, die noch keinen<br />
Wunschberuf haben, geben 43,8% an, dass sie noch nicht wissen, welcher Beruf zu<br />
ihren Interessen passt und 34,8%, dass sie nicht wissen, was ihnen liegt. 21,5% meinen,<br />
dass sie noch genügend Zeit haben. In allen drei Antwortkategorien sind es die<br />
Gymnasiasten/innen, die signifikant häufiger diese Gründe anführen. Jungen meinen<br />
häufiger als Mädchen, dass sie noch genügend Zeit haben.<br />
Ich weiß nicht, welche Berufe zu meinen Interessen<br />
passen.<br />
Ich weiß nicht, was mir liegt.<br />
Ich habe noch genug Zeit.<br />
Abbildung 115 Gründe <strong>für</strong> fehlen<strong>den</strong> Wunschberuf (N=235)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
In einer offenen Antwortkategorie konnten die Befragten noch weitere Gründe angeben.<br />
22 Personen nannten Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, 13 Befragte<br />
haben noch Schwierigkeiten zwischen Schulabschluss/Leistung und Interessen <strong>den</strong><br />
richtigen Beruf auszuwählen. Sechs Befragte geben an, dass sie sich bisher nur auf die<br />
Berufsrichtung festgelegt haben. Vier Jugendliche sind zögerlich ob der Tragweite<br />
dieser Entscheidung.<br />
Mit einer weiteren Frageeinheit soll erfasst wer<strong>den</strong>, was <strong>für</strong> die Jugendlichen bei der<br />
Berufswahl wichtig ist. Hierzu wur<strong>den</strong> <strong>den</strong> Befragten 12 Antwortmöglichkeiten vorgelegt,<br />
bei <strong>den</strong>en sie auf einer Skala von eins bis fünf bewerten konnten, wie wichtig der<br />
jeweilige Aspekt <strong>für</strong> sie ist (1=sehr wichtig, 2=wichtig, 3=teilweise, 4=weniger wichtig,<br />
5=unwichtig).<br />
21,5<br />
34,8<br />
43,8<br />
in Prozent<br />
81
82<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Den höchsten Stellenwert nimmt bei <strong>den</strong> Befragten ein guter Verdienst ein. 92,9%<br />
halten dies <strong>für</strong> sehr wichtig bis wichtig. Auf Platz zwei steht „die Chance überhaupt<br />
einen Ausbildungsplatz zu bekommen“ (77,9% sehr wichtig/wichtig). Gute Aufstiegschancen<br />
sind <strong>für</strong> 82,6% der Befragte sehr wichtig bzw. wichtig. Für 67,8% (sehr wichtig/wichtig)<br />
sind zudem feste und geregelte Arbeitszeiten ein Berufswahlkriterium.<br />
Ebenfalls <strong>für</strong> wichtig halten 61,0% der Befragten <strong>den</strong> Umgang mit Menschen.<br />
Guter Verdienst<br />
Die Chance überhaupt einen<br />
Ausbildungsplatz zu bekommen<br />
Gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />
Viel mit Menschen zu tun haben<br />
Feste und geregelte Arbeitszeiten<br />
Anderen Menschen helfen<br />
Gute Vereinbarkeit mit der Familie<br />
Umgang mit Technik<br />
Großes Ansehen<br />
Viel Freizeit nach der Arbeit<br />
Arbeit im Freien<br />
Eine körperlich nicht anstrengende<br />
Arbeit<br />
36,0<br />
33,9<br />
29,8<br />
24,9<br />
18,2<br />
18,1<br />
12,5<br />
10,3<br />
8,1<br />
13,1<br />
12,8<br />
Abbildung 116 Faktoren der Berufswahl (N=848 bis 842)<br />
47,5<br />
44,4<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Weniger Bedeutung haben dagegen „eine körperlich nicht anstrengende Tätigkeit“<br />
(20,9%), das „Arbeiten im Freien“ (24,4%) und „viel Freizeit nach der Arbeit“ (33,9%).<br />
57,2<br />
16,5<br />
21,4<br />
29,3<br />
32,7<br />
22,1<br />
34,0<br />
35,7<br />
25,0<br />
21,8<br />
33,9<br />
41,3<br />
30,4<br />
in Prozent<br />
38,2<br />
26,2<br />
19,1<br />
34,4<br />
25,6<br />
35,7<br />
23,8<br />
25,6<br />
24,3<br />
19,1<br />
14,6<br />
13,8<br />
16,6<br />
12,7<br />
9,8<br />
1,4<br />
5,3 0,5<br />
4,0<br />
3,4<br />
3,6<br />
1,2<br />
7,6 5,4<br />
9,9<br />
24,4<br />
13,1<br />
16,6<br />
20,8<br />
sehr wichtig wichtig teilweise eher unwichtig unwichtig<br />
5,4<br />
8,1<br />
5,5<br />
5,2<br />
8,1
Berufliche Zukunft<br />
Signifikante Unterschiede in der Beantwortung dieser Items gibt es bezüglich des<br />
Schulabschlusses und des Geschlechtes der Befragten.<br />
Befragte, die einen Hauptschulabschluss anstreben, bewerten die unten aufgeführten<br />
Faktoren durchgängig höher 2 , als die anderen bei<strong>den</strong> Gruppen.<br />
Mittelwerte<br />
Mittelwerte<br />
1,00<br />
1,50<br />
2,00<br />
2,50<br />
3,00<br />
3,50<br />
4,00<br />
4,50<br />
5,00<br />
1,55<br />
2,04<br />
Die Chance überhaupt<br />
einen Ausbildungsplatz zu<br />
bekommen<br />
1,45<br />
Großes Ansehen<br />
2,31<br />
2,52<br />
2,64<br />
2,75 2,92<br />
3,28<br />
Arbeit im Freien<br />
3,23<br />
3,36<br />
3,42<br />
Eine körperlich nicht<br />
anstrengende Arbeit<br />
1,97<br />
2,27<br />
Feste und geregelte<br />
Arbeitszeiten<br />
2,03<br />
Umgang mit Technik<br />
2,72<br />
3,29<br />
2,96<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 117 Faktoren der Berufswahl und angestrebter Schulabschluss (N=839 bis 863)<br />
Im Großen und Ganzen stimmen die Aussagen der Mädchen und Jungen in der Frage<br />
der Faktoren <strong>für</strong> die Wahl des Berufs überein. Lediglich bei vier Faktoren gibt es signifikante<br />
Unterschiede. Den Mädchen ist es wichtiger viel mit Menschen zu tun zu haben<br />
und andern Menschen zu helfen, wenig wichtig dahingegen der Umgang mit<br />
Technik.<br />
1,00<br />
1,50<br />
2,00<br />
2,50<br />
3,00<br />
3,50<br />
4,00<br />
4,50<br />
5,00<br />
2,77<br />
2,94<br />
Viel Freizeit nach der<br />
Arbeit<br />
1,86<br />
2,71<br />
Viel mit Menschen zu<br />
tun haben<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 118 Faktoren der Berufswahl und Geschlecht (N=834 bis 858)<br />
Umgang mit Technik<br />
2,23<br />
3,93<br />
2,19<br />
Anderen Menschen<br />
helfen<br />
2 In dieser und der nächsten Grafik wer<strong>den</strong> Mittelwerte miteinander verglichen. Je näher der Wert an 1 liegt, desto wichtiger ist<br />
<strong>für</strong> die Befragten dieser Faktor.<br />
2,86<br />
2,48<br />
Anderen Menschen helfen<br />
2,51<br />
2,49<br />
83
84<br />
5.4 Sicherheit über die berufliche Zukunft<br />
Unabhängig vom Berufswunsch<br />
wur<strong>den</strong> die<br />
Jugendlichen weiterhin<br />
gefragt, wie sicher sie<br />
sich bereits über ihre berufliche<br />
Zukunft sind.<br />
Sehr sicher bis eher sicher<br />
sind sich insgesamt<br />
61,5% der Befragten,<br />
28% schätzen sich unentschlossen<br />
ein und 10,6%<br />
sind eher unsicher und<br />
sehr unsicher.<br />
in Prozent<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
17,2%<br />
44,3%<br />
3,8%<br />
6,8%<br />
28,0%<br />
sehr sicher eher sicher teilweise eher unsicher sehr unsicher<br />
Abbildung 119 Sicherheit über die berufliche Zukunft (N=822)<br />
Jungen beschreiben ihre Sicherheit über die berufliche Zukunft signifikant sicherer als<br />
Mädchen (65,9% zu 57,6%).<br />
Die Schüler/innen, die einen Realschulabschluss anstreben, sind sich am sichersten<br />
über ihre berufliche<br />
100<br />
80<br />
4,9<br />
8,4<br />
32,0<br />
2,3<br />
4,2<br />
18,7<br />
5,4<br />
29,7<br />
Zukunft (sehr sicher/sicher:<br />
74,8%),<br />
gefolgt von <strong>den</strong>en<br />
60<br />
40<br />
41,5<br />
50,4<br />
45,9<br />
die <strong>den</strong> Hauptschulabschluss<br />
(sehr sicher/<br />
sicher: 64,8%)<br />
20<br />
13,3<br />
24,4 18,9<br />
bzw. Abitur (sehr<br />
0<br />
sicher/eher unsicher:<br />
54,8%) anstreben.<br />
sehr sicher eher sicher teilweise eher unsicher sehr unsicher<br />
Abbildung 120 Sicherheit über berufliche Zukunft und angestrebter Schulabschluss (N=812)<br />
Hauptschulabschluss
Berufliche Zukunft<br />
5.5 Kommunikation über berufliche Zukunft<br />
Ebenfalls interessierte es, wie häufig die Jugendlichen mit bestimmten Personen über<br />
ihre berufliche Zukunft sprechen. Dazu wurde ihnen eine Liste mit Personen vorgegeben,<br />
aus der sie auswählen konnten. Weiterhin hatten die Befragten die Möglichkeit in<br />
einer offenen Antwortkategorie selbst etwas einzutragen.<br />
Eltern<br />
Freunde<br />
Berufsberater/innen<br />
Lehrer/innen<br />
Sozialarbeiter/innen<br />
1,0<br />
4,3<br />
3,0<br />
2,3<br />
19,1<br />
9,4<br />
13,9<br />
7,6<br />
14,7<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 121 Ansprechpartner/innen <strong>für</strong> berufliche Fragen (N=824 bis 868)<br />
43,4<br />
19,8<br />
27,4<br />
37,3<br />
An erster Stelle stehen mit 81,6% (sehr oft und oft) die Eltern als Ansprechpartner/innen,<br />
gefolgt von <strong>den</strong> Freun<strong>den</strong> mit 56,4% und <strong>den</strong> Lehrer/innen mit 16,9%.<br />
In der offenen Antwortkategorie wur<strong>den</strong> noch genannt: andere Familienangehörige<br />
(45 Angaben), Erzieher/innen (drei Angaben), Partner/Freund/in und Bekannte (je zwei<br />
Angaben).<br />
23,4<br />
in Prozent<br />
38,2<br />
31,2<br />
74,4<br />
30,8<br />
43,2<br />
13,7<br />
24,6<br />
9,4<br />
3,3<br />
1,3<br />
sehr oft oft teilweise selten nie<br />
3,5<br />
85
86<br />
40,3%<br />
3,1%<br />
10,6% 7,5%<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
38,5%<br />
sehr gut gut mittel schlecht sehr schlecht<br />
Abbildung 122 „von <strong>den</strong> Lehrer/innen auf das Berufsleben vorbereitet“ (N=870)<br />
In der vorhergehen<strong>den</strong> Frage<br />
gaben 16,9% der Befragten an,<br />
dass sie <strong>den</strong>/die Lehrer/innen<br />
als Ansprechpartner/in <strong>für</strong> berufliche<br />
Fragen nutzen. Hier<br />
nun sollten die Schüler/innen<br />
darlegen, wie gut sie sich von<br />
ihren Lehrern/innen auf das<br />
Berufsleben vorbereitet fühlen.<br />
46% der Jugendlichen geben an, dass sie sich durch die Lehrer/innen sehr gut bis gut<br />
auf das Berufsleben vorbereitet fühlen. 13,7% fühlen sich dagegen schlecht bis sehr<br />
schlecht vorbereitet.<br />
Signifikante Unterschiede gibt es hier vor allem in Bezug auf das Geschlecht, <strong>den</strong> angestrebten<br />
Schulabschluss der Befragten und die besuchte Schulform.<br />
Jungen (53,6%) fühlen sich besser vorbereitet als Mädchen (40,0%). Schüler/innen, die<br />
einen Hauptschulabschluss anstreben, sind zufrie<strong>den</strong>er (80,5%) als jene, die einen Realschulabschluss<br />
(64,0%) oder das Abitur (34,4%) anvisieren. Im Vergleich der Schulformen<br />
sind die Jugendlichen aus <strong>den</strong> Förderschulen (66,7%), die die besonders positiv<br />
werten. Lehrer/innen an Regelschulen (47,5%) und Gymnasien (32,1%) erhalten im<br />
Vergleich dazu nicht ganz so positive Werte.<br />
5.6 Nutzung von Einrichtungen zur Berufsinformation<br />
Die Frage nach der Nutzung von verschie<strong>den</strong>en Möglichkeiten, um sich über Berufe zu<br />
informieren, brachte folgende Ergebnisse. Das Praktikum (48,0%) nutzen die meisten<br />
Befragten zur Information, gefolgt vom Internet mit 47,8%, der Schule mit 41,7%,<br />
dem BIZ mit 34,5% und <strong>den</strong> Berufsberater/innen der Agentur <strong>für</strong> Arbeit mit 30,0%.<br />
In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Diagrammen wer<strong>den</strong> alle abgefragten Antwortkategorien entsprechend<br />
der Kriterien „habe ich schon ausprobiert“, „hat mir gut geholfen“, „kenne ich,<br />
habe es aber noch nicht ausprobiert“ und „ist mir unbekannt“ dargestellt. Zur besseren<br />
Übersicht sind die Diagramme geteilt wor<strong>den</strong>.
Berufliche Zukunft<br />
in Prozent<br />
in Prozent<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
47,8 48,0<br />
39,0<br />
41,7<br />
33,3 32,4<br />
34,5<br />
20,0 22,1<br />
30,0 31,3 26,9 25,4 24,3 21,4 20,1<br />
17,7 19,6 17,3<br />
19,8 17,8 16,6<br />
Abbildung 123 Möglichkeiten der beruflichen Information 1 ausprobiert und geholfen (762 bis 830)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Internet<br />
17,8<br />
Praktikum<br />
Schule<br />
10,1 9,4 8,5<br />
BIZ - Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
Berufsberater der Agentur <strong>für</strong><br />
Arbeit<br />
Berufliche Orientierung <strong>für</strong><br />
Schüler BeOS<br />
Abbildung 124 Möglichkeiten der beruflichen Information 2 ausprobiert und geholfen (762 bis 830)<br />
Berufsinformationsmessen<br />
Betriebsbesichtigung<br />
TV<br />
Zeitschriften<br />
Berufswahltest bei der<br />
Berufsberatung<br />
Habe ich ausprobiert/genutzt Hat mir gut geholfen<br />
5,7<br />
9,7<br />
5,7 6,0 6,5 6,4<br />
Schnuppertage in Firmen<br />
13,6 14,3 12,9<br />
10,8 10,5<br />
12,4 11,8 9,3 8,5 7,8 7,6 8,4 7,0 5,2 4,8 3,2 2,2 2,0 0,8<br />
Außerschulische Projekte<br />
Persönliche BIZ-Berufsberatung<br />
Schnuppertage an der Hochschule<br />
Radio<br />
Angebote der Krankenkassen<br />
Jugendtreffs<br />
Girls Day<br />
Lehrstellenbörsen / Jobbörsen<br />
Habe ich ausprobiert/genutzt Hat mir gut geholfen<br />
Fachkräfteatlas<br />
Lange Nacht der Unternehmen<br />
BERUFSSTART plus<br />
Tag der Berufe<br />
Berufsmessen BIZ Mobil<br />
8,1<br />
3,3 4,1 3,0 1,4<br />
Schülerfirmen<br />
Kompetenzagentur/Jugendberatung<br />
Feriencamp mit Berufsorientierung<br />
87
88<br />
in Prozent<br />
6,8<br />
6,7<br />
7,2 12,0<br />
10,4<br />
15,5<br />
21,5<br />
23,9<br />
32,2<br />
15,7<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
31,5<br />
19,6<br />
24,4 28,6 23,8 26,9<br />
29,1 28,7<br />
Abbildung 125 Möglichkeiten der beruflichen Information 3 kennen und unbekannt (762 bis 830)<br />
in Prozent<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Internet<br />
41,8<br />
27,9<br />
Außerschulische Projekte<br />
Praktikum<br />
Schule<br />
BIZ - Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
Berufsberater der Agentur <strong>für</strong><br />
Arbeit<br />
Berufliche Orientierung <strong>für</strong><br />
Schüler BeOS<br />
Abbildung 126 Möglichkeiten der beruflichen Information 4 kennen und unbekannt (762 bis 830)<br />
Berufsinformationsmessen<br />
Betriebsbesichtigung<br />
TV<br />
32,1<br />
Zeitschriften<br />
33,9<br />
38,8<br />
24,6<br />
Berufswahltest bei der<br />
Berufsberatung<br />
Schnuppertage in Firmen<br />
33,7<br />
41,8<br />
Kenne ich, habe ich aber noch nicht ausprobiert Ist mir unbekannt<br />
42,5 40,2 40,2<br />
Persönliche BIZ-Berufsberatung<br />
49,8 47,9<br />
35,5 41,2 42,8 36,8 34,8 29,5<br />
Schnuppertage an der<br />
Hochschule<br />
Radio<br />
Angebote der Krankenkassen<br />
Jugendtreffs<br />
56,4 51,2<br />
Girls Day<br />
35,8<br />
69,1<br />
19,3<br />
56,6<br />
32,3<br />
71,6 67,1 63,1<br />
21,9<br />
26,6 32,0<br />
Kenne ich, habe ich aber noch nicht ausprobiert Ist mir unbekannt<br />
Lehrstellenbörsen / Jobbörsen<br />
Fachkräfteatlas<br />
Lange Nacht der Unternehmen<br />
BERUFSSTART plus<br />
Schülerfirmen<br />
44,9 47,6<br />
Tag der Berufe<br />
30,4 31,4<br />
Kompetenzagentur/Jugendbera<br />
tung<br />
Berufsmessen BIZ Mobil<br />
77,1<br />
20,7<br />
Feriencamp mit<br />
Berufsorientierung
Berufliche Zukunft<br />
Signifikante Unterschiede sind jeweils beim angestrebten Schulabschluss und zum<br />
Teil beim Geschlecht festzustellen. Die folgende Tabelle enthält alle Prozentwerte in<br />
Bezug auf das Geschlecht.<br />
ausprobiert geholfen kennen unbekannt<br />
in Prozent<br />
männweibmännweibmännweibmännweiblichlichlichlichlichlichlichlich Angebote der Krankenkassen 36,5 63,5 43,5 56,5 46,0 54,0 44,6 55,4<br />
Außerschulische Projekte 38,5 61,5 40,1 59,9 44,8 55,2 52,3 47,7<br />
Berufliche Orientierung <strong>für</strong><br />
Schüler BeOS<br />
39,6 60,4 46,8 53,2 51,3 48,7 44,9 55,1<br />
Berufsberater der Agentur <strong>für</strong><br />
Arbeit<br />
39,3 60,7 44,6 55,4 44,9 55,1 58,9 41,1<br />
Berufsinformationsmessen 42,1 57,9 45,8 54,2 41,5 58,5 53,1 46,9<br />
Berufsmessen BIZ Mobil 37,6 62,4 39,1 60,9 45,9 54,1 46,9 53,1<br />
BERUFSSTART plus 48,0 52,0 30,8 69,2 44,9 55,1 45,3 54,7<br />
Berufswahltest bei der Berufsberatung<br />
21,3 78,7 49,2 50,8 46,0 54,0 53,0 47,0<br />
Betriebsbesichtigung 44,7 55,3 55,9 44,1 36,2 63,8 46,8 53,2<br />
BIZ - Agentur <strong>für</strong> Arbeit 37,8 62,2 44,9 55,1 47,3 52,7 56,1 43,9<br />
Fachkräfteatlas 32,5 67,5 55,1 44,9 44,2 55,8 44,6 55,4<br />
Feriencamp mit Berufsorientierung<br />
50,0 50,0 27,3 72,7 46,2 53,8 44,3 55,7<br />
Girls Day 26,2 73,8 29,5 70,5 32,1 67,9 54,1 45,9<br />
Internet 44,2 55,8 42,8 57,2 50,8 49,2 63,8 36,2<br />
Jugendtreffs 42,4 57,6 45,8 54,2 38,4 61,6 49,6 50,4<br />
Kompetenzagentur/Jugendberatung<br />
40,0 60,0 36,4 63,6 47,9 52,1 43,3 56,7<br />
Lange Nacht der Unternehmen 43,2 56,8 48,0 52,0 41,3 58,7 46,1 53,9<br />
Lehrstellenbörsen / Jobbörsen 40,4 59,6 35,6 64,4 36,9 63,1 51,4 48,6<br />
Persönliche BIZ-Berufsberatung 32,6 67,4 42,3 57,7 39,9 60,1 53,3 46,7<br />
Praktikum 44,3 55,7 40,9 59,1 51,6 48,4 59,6 40,4<br />
Radio 41,5 58,5 46,2 53,8 44,8 55,2 45,2 54,8<br />
Schnuppertage an der Hochschule<br />
32,4 67,6 37,0 63,0 38,7 61,3 55,6 44,4<br />
Schnuppertage in Firmen 44,8 55,2 57,1 42,9 38,1 61,9 49,2 50,8<br />
Schule 39,5 60,5 44,4 55,6 50,0 50,0 62,2 37,8<br />
Schülerfirmen 47,1 52,9 48,4 51,6 41,4 58,6 45,3 54,7<br />
Tag der Berufe 34,2 65,8 49,4 50,6 44,7 55,3 47,0 53,0<br />
TV 36,3 63,7 41,6 58,4 49,2 50,8 51,4 48,6<br />
Zeitschriften 31,3 68,7 40,4 59,6 49,2 50,8 53,7 46,3<br />
Abbildung 127 Möglichkeiten der beruflichen Information und Verteilung nach Geschlecht (N=642 bis 733)<br />
Eine Darstellung der Unterschiede zwischen <strong>den</strong> angestrebten Schulabschlüssen ist<br />
aufgrund der zu geringen Befragtenzahlen im Hauptschulbereich nicht zulässig und<br />
sinnvoll.<br />
Gefragt danach, warum sich Jugendliche noch nicht über Berufe informiert haben,<br />
gaben 86 Befragte ihre Gründe an. Die häufigsten Nennungen waren: „es ist noch<br />
89
90<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Zeit“ (26 Nennungen), „keine Lust“ (18 Nennungen), „keine Zeit“ (15 Nennungen),<br />
„keine genauen Vorstellungen“ (9 Nennungen) und Informationsdefizit (4 Nennungen).<br />
Zudem gab es noch mehrere Einzelangaben.<br />
6 R E G IO N A L E V E R B U N D E N H E IT<br />
6.1 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit im beruflichen Kontext<br />
Die Bereitschaft zur regionalen Verbun<strong>den</strong>heit ist ein weiterer Fragenkomplex im<br />
Rahmen des Schwerpunktthemas „Berufliche Zukunft“.<br />
Wenn die Jugendlichen die Wahl hätten, wür<strong>den</strong> 25,4% der Befragten gern einen Ausbildungs-,<br />
Studien- oder Arbeitsplatz in Thüringen bevorzugen, 22,9% sind sehr offen<br />
(ist mir egal), 22,5% möchten allerdings lieber in der näheren Umgebung bleiben.<br />
13,9% wür<strong>den</strong> gern nach Westdeutschland gehen, 8,7% sogar ins Ausland und 6,7%<br />
außerhalb Thüringens aber in Ostdeutschland. Fasst man diejenigen zusammen, <strong>den</strong>en<br />
es egal ist und die, die in der näheren Umgebung bleiben wollen, so sind dies fast<br />
die Hälfte der Befragten, nämlich 45,4%.<br />
8,7%<br />
13,9%<br />
6,7%<br />
22,5%<br />
25,4%<br />
22,9%<br />
Thüringen Ist mir egal<br />
Nähere Umgebung Westdeutschland<br />
Ausland Ostdeutschland (außer Thüringen)<br />
Abbildung 128 Wunschregion <strong>für</strong> Ausbildung, Studium, Arbeit (N=808)<br />
Signifikante Unterschiede gibt es zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern. Jungen wollen häufiger<br />
in der näheren Umgebung (24,6% zu 20,4%) und in Thüringen (29,0% zu 22,2%)<br />
bleiben. Alle anderen Kategorien kommen <strong>für</strong> Mädchen häufiger in Betracht.
Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
29,0<br />
24,6<br />
20,4 22,2<br />
Nähere Umgebung<br />
Thüringen<br />
6,8 6,3<br />
Ostdeutschland (außer<br />
Thüringen)<br />
Jungen Mädchen<br />
13,4<br />
14,4<br />
5,2 11,8<br />
Abbildung 129 Wunschregion <strong>für</strong> Ausbildung, Beruf und Arbeit nach Geschlecht (N=798)<br />
Westdeutschland<br />
Ausland<br />
25,0<br />
21,0<br />
Betrachtet man die Wünsche der Jugendlichen einmal bezogen auf <strong>den</strong> angestrebten<br />
Schulabschluss, so sind auch hier deutliche Unterschiede zu erkennen. 28,0% der Abiturienten/innen<br />
ist es egal, während es bei <strong>den</strong> Hauptschulabsolventen 10,0% und<br />
15,1% bei <strong>den</strong> Realschulabsolventen sind. Jugendliche, die einen gymnasialen Abschluss<br />
anstreben sind insgesamt mobiler. Sie bevorzugen häufiger als Wunschregion<br />
Westdeutschland (15,9%), das Ausland (10,6%) oder Ostdeutschland ohne Thüringen<br />
(8,3%). Die nähere Umgebung (40,0%) und auch Thüringen (32,5%) sind besonders <strong>für</strong><br />
Schüler/innen mit Hauptschulabschluss die Wunschregion.<br />
Ist mir egal<br />
91
92<br />
in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
13,8<br />
Nähere Umgebung<br />
40,0<br />
37,1<br />
32,5<br />
23,4 27,9<br />
Thüringen<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
8,3 4,8<br />
Ostdeutschland (außer<br />
Thüringen)<br />
28,0<br />
15,9<br />
10,0 10,0<br />
10,6<br />
5,2<br />
7,5<br />
15,1<br />
10,0<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 130 Wunschregion <strong>für</strong> Ausbildung, Beruf und Arbeit nach angestrebtem Schulabschluss (N=799)<br />
In der folgen<strong>den</strong> Frage wur<strong>den</strong> die Jugendlichen gebeten, einzuschätzen, wie gut sie<br />
sich vorstellen können, einer Lehre/Ausbildung außerhalb ihres Wohnortes zu absolvieren.<br />
61,7% der Jugendlichen können sich sehr gut, weitere 23,6% gut vorstellen in einer<br />
anderen Stadt eine Ausbildung zu beginnen. Dies sind insgesamt 85,3% der Befragten.<br />
Mehr als die Hälfte (58,8%) stehen auch einer Ausbildung in einem anderen Bundesland<br />
nicht abgeneigt gegenüber (Nennungen bei sehr gut und gut). Anders gestaltet<br />
sich das Bild bei einer Lehre außerhalb Deutschlands. Hierzu sind nur noch 26,9%<br />
der Befragten bereit.<br />
Westdeutschland<br />
Ausland<br />
Ist mir egal
Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />
in Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
3,1<br />
1,2<br />
10,4<br />
23,6<br />
61,7<br />
22,1<br />
23,3<br />
35,5<br />
in einer andern Stadt in einem anderen<br />
Bundesland<br />
Abbildung 131 Bereitschaft zu beruflichen Mobilität (N=858 bis 864)<br />
außerhalb Deutschlands<br />
Differenziert man die Ergebnisse nach angestrebtem Schulabschluss, so zeigt sich<br />
zunächst, dass die Abiturienten/innen in allen drei Kategorien eine signifikant höhere<br />
Mobilität aufweisen als die anderen bei<strong>den</strong> Gruppen. So können sich die Abiturienten/innen<br />
mit 89,3% sehr gut beziehungsweise gut vorstellen, in eine andere Stadt zu<br />
ziehen (Realschüler/innen: 79,4%; Hauptschüler/innen: 70,3%), mit 68,5%, in einem<br />
anderen Bundesland zu leben (Realschüler/innen: 43,6%; Hauptschüler/innen: 31,4%)<br />
und mit 33,2%, sogar außerhalb von Deutschland zu wohnen. Die Bereitschaft im Ausland<br />
zu leben, liegt bei <strong>den</strong> Realschülern/innen bei 15,4% und bei <strong>den</strong> Hauptschüler/innen<br />
bei 20,6%.<br />
Auch die Arbeitslosigkeit der Eltern hat einen Einfluss auf die Mobilität der Jugendlichen,<br />
insbesondere bei der Bereitschaft, in eine andere Stadt zu ziehen. Die Bereitschaft<br />
der Jugendlichen, deren Eltern beide arbeitslos sind, in einer anderen Stadt zu<br />
lernen, liegt bei 61,5%, bei Befragten mit einem arbeitslosen Elternteil bei 82,3%. Sind<br />
beide Elternteile berufstätig erhöht sich die Mobilitätsbereitschaft auf 86,4%. Ähnlich<br />
sind die Werte bei der Frage des Umzugs in ein anderes Bundesland.<br />
8,8<br />
10,2<br />
40,6<br />
17,8<br />
14,8<br />
11,7<br />
15,2<br />
sehr gut gut teilweise eher nicht gar nicht<br />
93
94<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
86,4<br />
82,3<br />
61,5<br />
in eine andere Stadt in ein anderes<br />
Bundesland<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
61,4<br />
50,5<br />
30,8<br />
27,0<br />
25,5<br />
30,8<br />
außerhalb Deutschlands<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 132 Bereitschaft zur Mobilität und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=799 bis 806)<br />
Die regionale Verbun<strong>den</strong>heit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> stand im Mittelpunkt<br />
von sieben Items. Auch bei dieser Frage konnten die Jugendlichen angeben,<br />
inwieweit sie <strong>den</strong> aufgeführten Aussagen zustimmen (von 1=stimme voll zu,<br />
2=stimme eher zu, 3=teilweise, 4= lehne eher ab, 5=lehne voll ab).<br />
Ein guter Ausbildungsabschluss erhöht auch hier die<br />
Chancen auf einen Arbeitsplatz.<br />
Man muss dahin, wo man Arbeit findet.<br />
Man muss nicht von hier weg gehen, um seine Ziele<br />
zu erreichen.<br />
Die Unternehmen in der Region interessieren sich <strong>für</strong><br />
uns als zukünftige Auszubil<strong>den</strong>de.<br />
Hier in der Region ist es aussichtslos, dass man einen<br />
Ausbildungsplatz bekommt.<br />
Selbst wenn man einen Ausbildungsplatz bekommt,<br />
hat man schlechte Chance übernommen zu wer<strong>den</strong>.<br />
Die Politik tut alles, um Jugendlichen eine Perspektive<br />
in der Region zu geben.<br />
Abbildung 133 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit (N=802 bis 834)<br />
15,7<br />
10,3<br />
26,4<br />
6,3 13,5<br />
5,9<br />
2,1 12,2<br />
16,4<br />
43,5<br />
24,9<br />
25,5<br />
37,0<br />
30,5<br />
41,3<br />
42,6<br />
29,3<br />
35,6<br />
42,9<br />
25,4<br />
29,6<br />
20,9<br />
19,0<br />
24,7<br />
15,5<br />
3,1<br />
11,3 6,5<br />
15,8<br />
2,3<br />
10,5<br />
18,0<br />
6,0<br />
10,4<br />
19,1<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
stimme voll zu stimme eher zu teilweise lehne eher ab lehne voll ab
Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />
Die höchste Zustimmung (79,1% stimme voll zu/stimme zu) besteht bei der Aussage,<br />
dass ein guter Ausbildungsabschluss auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> die Chance<br />
auf einen Arbeitsplatz erhöht.<br />
Über die Hälfte der Befragten (56,9%) sind allerdings der Auffassung, dass man dorthin<br />
gehen muss, wo es Arbeit gibt. 40,5% sind davon überzeugt, dass es nicht erforderlich<br />
ist, die Region zu verlassen, um die eigenen Ziele zu erreichen.<br />
Die Chance nach der Ausbildung übernommen zu wer<strong>den</strong>, sehen 22,3% der Jugendlichen<br />
eher nicht.<br />
Besonders wenig Zustimmung erhält die politische Ebene. Der Aussage, dass die Politik<br />
alles tut, um Jugendlichen in der Region eine Perspektive zu geben, stimmen lediglich<br />
14,3% der Befragten voll oder eher zu.<br />
Die signifikanten Unterschiede im Zustimmungsverhalten sind bezogen auf <strong>den</strong> angestrebten<br />
Schulabschluss zu verzeichnen. Die unten aufgeführten Aussagen zeigen alle<br />
deutlich Unterschiede auf. Wie bereits im Abschnitt über berufliche Mobilität festgestellt,<br />
stimmen auch hier wieder diejenigen häufiger zu, die ein Abitur anstreben<br />
(M=2,36). Jugendliche, deren Perspektive der Hauptschulabschluss ist, liegen mit ihren<br />
Antworten eher im Mittelfeld. Die regionale Verbun<strong>den</strong>heit der Befragten wird<br />
besonders bei <strong>den</strong> befragten Realschul- und Hauptschulabsolventen/innen deutlich.<br />
Mittelwerte<br />
1,00<br />
1,50<br />
2,00<br />
2,50<br />
3,00<br />
3,50<br />
4,00<br />
4,50<br />
5,00<br />
3,31<br />
3,16<br />
3,57<br />
Hier in der Region ist es<br />
aussichtslos, dass man<br />
einen Ausbildungsplatz<br />
bekommt.<br />
2,29<br />
Man muss dahin, wo<br />
man Arbeit findet.<br />
2,36<br />
2,66<br />
2,42<br />
2,98<br />
Man muss nicht von hier<br />
weg gehen, um seine<br />
Ziele zu erreichen.<br />
2,57<br />
3,18<br />
3,60<br />
Die Politik tut alles, um<br />
Jugendlichen eine<br />
Perspektive in der<br />
Region zu geben.<br />
3,38<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 134 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit nach angestrebten Schulabschluss (N=795 bis 835)<br />
2,55<br />
2,96<br />
Die Unternehmen in der<br />
Region interessieren<br />
sich <strong>für</strong> uns als<br />
zukünftige<br />
Auszubil<strong>den</strong>de.<br />
Auch zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern gibt es bei <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Aussagen signifikante<br />
Unterschiede.<br />
Mädchen sind etwas pessimistischer, was ihre Chancen in der Region angehen. Jungen<br />
stimmen diesen Aussagen weniger zu und legen mehr Hoffnung in die Unternehmen<br />
der Region.<br />
2,71<br />
95
96<br />
Mittelwerte<br />
1,00<br />
1,50<br />
2,00<br />
2,50<br />
3,00<br />
3,50<br />
4,00<br />
4,50<br />
5,00<br />
3,52<br />
Hier in der Region ist es<br />
aussichtslos, dass man<br />
einen Ausbildungsplatz<br />
bekommt.<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
3,12 3,06<br />
3,31<br />
Selbst wenn man einen<br />
Ausbildungsplatz<br />
bekommt, hat man<br />
schlechte Chance<br />
übernommen zu<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 135 Regionale Verbun<strong>den</strong>heit nach Geschlecht (N=792 bis 829)<br />
2,69<br />
2,93<br />
Die Unternehmen in der<br />
Region interessieren sich<br />
<strong>für</strong> uns als zukünftige<br />
Auszubil<strong>den</strong>de.<br />
Befragte deren Eltern arbeitslos sind, stimmen <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Aussagen signifikant<br />
mehr zu:<br />
� „Selbst wenn man einen Ausbildungsplatz bekommt, hat man schlechte Chancen<br />
übernommen zu wer<strong>den</strong>.“ (keiner arbeitslos=20,8% | beide arbeitslos 53,9%)<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund stimmen diesen Aussagen deutlich anders zu:<br />
� „Selbst wenn man einen Ausbildungsplatz bekommt, hat man schlechte Chancen<br />
übernommen zu wer<strong>den</strong>.“ (mit Migrationshintergrund 38,6% | ohne<br />
20,4%)<br />
� „Hier in der Region ist es aussichtslos, dass man einen Ausbildungsplatz bekommt.“<br />
(mit Migrationshintergrund 31,0% | ohne 18,7%)<br />
� „Man muss nicht von hier weg gehen, um seine Ziele zu erreichen.“ (mit Migrationshintergrund<br />
25,5% | ohne 43,0%)<br />
� „Die Unternehmen in der Region interessieren sich <strong>für</strong> uns als zukünftige Auszubil<strong>den</strong>de.“<br />
(mit Migrationshintergrund 23,2% | ohne 36,5%).<br />
Die regionale Verbun<strong>den</strong>heit wird stark geprägt durch die Familie und durch die dort<br />
vorhan<strong>den</strong>en Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die Zufrie<strong>den</strong>heit mit <strong>den</strong> Arbeitsbedingungen<br />
wurde bereits deutlich beschrieben. Im Folgen<strong>den</strong> soll nun noch ein Blick<br />
auf die Zufrie<strong>den</strong>heit mit <strong>den</strong> Lebensbedingungen der Befragten erfolgen.<br />
Die Jugendlichen wur<strong>den</strong> hierzu innerhalb der Studie befragt, wie stark verbun<strong>den</strong> sie<br />
sich mit ihrer Gemeinde/Stadt, ihrem Bundesland, also Thüringen, und mit Deutschland<br />
als Ganzes fühlen.
Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />
in Prozent<br />
Ihrer Gemeinde / Stadt<br />
100,0<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
Ihrem Bundesland<br />
Deutschland als Ganzes<br />
61,2<br />
53,3<br />
16,6<br />
14,6<br />
22,2<br />
Abbildung 136 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat (N=894 bis 887)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Die stärkste Verbun<strong>den</strong>heit ist mit Deutschland als Ganzes zu verzeichnen. 60,3% der<br />
Befragten fühlen sich mit Deutschland als Ganzes stark bzw. ziemlich verbun<strong>den</strong>. An<br />
zweiter Stelle folgt die Gemeinde oder Stadt mit der sich 57,2% stark bzw. ziemlich<br />
verbun<strong>den</strong> fühlen. Nur geringfügig weniger verbun<strong>den</strong> fühlen sich die Befragten mit<br />
dem Land Thüringen (56,3% stark/ziemlich verbun<strong>den</strong>).<br />
Deutliche Unterschiede gibt es bei der Unterscheidung nach dem Geschlecht der Befragten.<br />
Die Jungen bewerten ihre Verbun<strong>den</strong>heit in allen drei Kategorien überdurchschnittlich.<br />
Mädchen sind da wiederum zögerlicher.<br />
64,9<br />
48,8<br />
70,4<br />
Gemeinde/Stadt Thüringen Deutschland<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 137 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat und Geschlecht (N=894 bis 887)<br />
Auch bei der Unterscheidung zwischen Personen, mit und ohne Migrationshintergrund<br />
können erhebliche Unterschiede festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
40,6<br />
41,7<br />
38,1<br />
in Prozent<br />
33,6<br />
33,3<br />
27,1<br />
51,8<br />
5,7 3,6<br />
5,4 5,0<br />
stark verbun<strong>den</strong> ziemlich verbun<strong>den</strong> wenig verbun<strong>den</strong> gar nicht verbun<strong>den</strong> weiß nicht<br />
6,9<br />
5,7<br />
97
98<br />
in Prozent<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100,0<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
58,1<br />
57,2<br />
53,7<br />
42,4<br />
Abbildung 138 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat und Migration (N=894 bis 887)<br />
46,2<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Gemeinde/Stadt Thüringen Deutschland<br />
Befragte mit Migrationshintergrund fühlen sich stärker heimatverbun<strong>den</strong> in allen drei<br />
Kategorien als jene ohne Migrationshintergrund.<br />
Jugendliche, deren Eltern beide arbeitslos sind, sind deutlich weniger mit Deutschland<br />
insgesamt (beide arbeitslos=38,5%, einer arbeitslos=64,9%, keiner arbeitslos=61,0%)<br />
und mit ihrer Stadt/Gemeinde (beide arbeitslos=46,2%, einer arbeitslos=53,7%, keiner<br />
arbeitslos=57,2%) verbun<strong>den</strong>.<br />
56,7<br />
53,2<br />
53,8<br />
61,0<br />
64,9<br />
Gemeinde/Stadt Thüringen Deutschland<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 139 Verbun<strong>den</strong>heit mit der Heimat und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=894 bis 887)<br />
57,3<br />
Außerdem wur<strong>den</strong> die Jugendlichen danach gefragt, was ihnen an ihrem Wohnort<br />
besonders gefällt. Am häufigsten wur<strong>den</strong> bei dieser offenen Frage neben vielen Einzelnennungen<br />
folgende Aspekte benannt:<br />
33,9<br />
61,1<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
54,2<br />
38,5
Regionale Verbun<strong>den</strong>heit<br />
positiv Angaben<br />
Landschaft/Umgebung 293<br />
Ruhe 183<br />
Freizeitangebote 155<br />
soziales Umfeld 66<br />
Freunde 52<br />
Veranstaltungen/Events 43<br />
Vereine 37<br />
Stadtgröße (klein) 29<br />
Sehenswürdigkeiten 27<br />
Bars, Kneipen, Clubs 24<br />
Als störend empfin<strong>den</strong> die Befragten:<br />
störend Angaben<br />
kaum Freizeitmöglichkeiten (<strong>für</strong> Jugendliche) 213<br />
wenig Einkaufsmöglichkeiten 76<br />
schlechte öffentliche Verkehrsanbindung 70<br />
schlechte Infrastruktur 54<br />
Lage/ Abgelegenheit 50<br />
viele alte Menschen 46<br />
wenig Treffpunkte/Club/Disko/Kneipe 40<br />
Verschmutzung 28<br />
soziales Umfeld 27<br />
soziale Probleme/Rassismus/Vandalismus 25<br />
99
100<br />
7 E R Z I E H U N G U N D UN T E R S T Ü T Z U N G<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem Thema Sorgen und Probleme der Jugendlichen<br />
und <strong>den</strong> Ansprechpartner/innen, die diesbezüglich aufgesucht wer<strong>den</strong>. Gegenstand<br />
ist dabei sowohl die persönliche Situation der Befragten als auch die Erziehung<br />
im Elternhaus.<br />
7.1 Psychosoziale Befindlichkeit<br />
In Bezug auf das Wohlbefin<strong>den</strong> sollten die Jugendlichen zu acht vorgegebenen Aussagen<br />
ihre Einschätzungen abgeben. Die Skala geht dabei von 1=stimme voll zu,<br />
2=stimme eher zu, 3=teilweise, 4=lehne eher ab und 5=lehne voll ab.<br />
Die Befragung ergibt folgende Ergebnisse: 45,8% (stimme voll zu/stimme eher zu) der<br />
Befragten meinen, dass sie bei ihren Mitschüler/innen angesehen sind, 43,5% der Jugendlichen<br />
sind selten bedrückt oder unglücklich, 37,7% fühlen sich aufgrund des<br />
Zeitdrucks und der vielen zu bewältigen<strong>den</strong> Aufgaben durcheinander, 37,5% fin<strong>den</strong><br />
die tägliche Belastung ermü<strong>den</strong>d. Die größte Ablehnung haben die Schüler/innen bei<br />
der Aussage zur eigenen Empfindung als Außenseiter/in in der Schule (65,1%). Die<br />
detaillierte Darstellung wird in der folgen<strong>den</strong> Grafik veranschaulicht.<br />
Ich bin selten in bedrückter unglücklicher<br />
Stimmung.<br />
Vor lauter Aufgaben und Zeitdruck bin ich<br />
manchmal ganz durcheinander.<br />
Die täglichen Belastungen sind so groß, dass ich<br />
davon oft müde und erschöpft bin.<br />
Bei meinen Mitschüler/innen bin ich ziemlich<br />
angesehen.<br />
Ich bin oft nervös oder habe Kopfschmerzen,<br />
weil zu viel auf mich einströmt.<br />
Ich fühle eine innere Leere in mir.<br />
Ich fühle mich in meiner Klasse manchmal als<br />
Außenseiter.<br />
Ich finde das Leben langweilig und eintönig.<br />
15,3<br />
13,5<br />
13,4<br />
9,9<br />
9,0<br />
4,1 6,4<br />
3,8<br />
5,4 9,7<br />
3,5<br />
7,7<br />
Abbildung 140 Psychosoziale Befindlichkeit (N= 797 bis 825)<br />
17,9<br />
16,5<br />
14,7<br />
28,2<br />
24,2<br />
24,1<br />
35,9<br />
16,0<br />
24,6<br />
27,1<br />
22,9<br />
24,0<br />
25,8<br />
30,9<br />
37,0<br />
24,7<br />
65,1<br />
22,7<br />
20,4<br />
45,9<br />
51,3<br />
16,6<br />
8,9<br />
15,6<br />
16,4<br />
10,9 6,3<br />
23,8<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
stimme voll zu stimme eher zu teilweise lehne eher ab lehne voll ab
Erziehung und Unterstützung<br />
Signifikante Unterschiede lassen sich beim Antwortverhalten bezüglich des Geschlechts<br />
folgendermaßen beschreiben: Die Mädchen zeigen, beim Vergleich aller<br />
signifikanten Ergebnisse, höhere Werte als die Jungen. Am häufigsten sind sie aufgrund<br />
des Zeitdrucks und der vielen Aufgaben durcheinander (45,5% zu 28,3%). Für<br />
die Jungen sind es die täglichen Belastungen, die sie am meisten müde und erschöpft<br />
machen (30,4%).<br />
stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />
Vor lauter Aufaben und Zeitdruck<br />
bin ich manchmal ganz<br />
durcheinander<br />
Die täglichen Belastungen sind so<br />
groß, dass ich davon oft müde und<br />
erschöpft bin<br />
Ich bin oft nervös oder habe<br />
Kopfschmerzen, weil zu viel auf<br />
mich einströmt<br />
Ich fühle eine innere Leere in mir<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
47,9<br />
43,0 45,2 41,7<br />
36,1<br />
30,6<br />
Bei meinen<br />
Mitschüler/innen<br />
bin ich ziemlich<br />
angesehen<br />
0 10 20 30 40 50<br />
stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 141 Psychosoziale Befindlichkeit und Geschlecht (N= 800 bis 814)<br />
Die Differenzierung der Ergebnisse nach dem angestrebten Schulabschluss zeigt, dass<br />
Abiturienten/innen bei fast allen signifikanten Punkten die höchsten Werte aufzeigen.<br />
Knapp die Hälfte (47,9%) von ihnen fühlt sich bei <strong>den</strong> Mitschüler/innen beliebt. Vergleichsweise<br />
stimmen auch hier die meisten Realschüler/innen zu (43,0%). Bei 36,1%<br />
der Hauptschüler/innen gilt hier die Zustimmung. Weitere signifikante Ergebnisse<br />
wer<strong>den</strong> in der nachstehen<strong>den</strong> Grafik dargestellt.<br />
Ich bin selten in<br />
bedrückter<br />
unglücklicher<br />
Stimmung<br />
41,2 41,1 41,1<br />
30,1 32,4<br />
31,0<br />
Die täglichen<br />
Belastungen sind<br />
so groß, dass ich<br />
davon oft müde<br />
und erschöpft bin<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Vor lauter Aufaben<br />
und Zeitdruck bin<br />
ich manchmal ganz<br />
durcheinander<br />
Abbildung 142 Psychosoziale Befindlichkeit und angestrebter Schulabschluss (N= 792 bis 817)<br />
8,2<br />
12,4<br />
17,3<br />
28,3<br />
30,4<br />
34,7<br />
43,6<br />
45,5<br />
101
102<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Wenige signifikante Unterschiede gibt es bei der Betrachtung des Antwortverhaltens<br />
hinsichtlich des Migrationshintergrunds der Befragten sowie der Arbeitslosigkeit der<br />
Eltern. Jugendliche mit Migrationshintergrund fühlen sich häufiger „durcheinander“<br />
im Vergleich zu Nicht-Migranten/innen (52,3% zu 37,6%). 18,2% der Jugendlichen,<br />
deren Eltern erwerbslos sind, fühlen sich häufiger als Außenseiter der Klasse (kein<br />
Elternteil arbeitslos: 7,9%, einer arbeitslos: 17,2%), sind die Eltern dagegen beide erwerbstätig,<br />
fühlen sich die Befragten (47,0%) sehr beliebt bei ihren Mitschüler/innen<br />
(beide arbeitslos: 27,3%, einer arbeitslos: 37,1%).<br />
7.2 Rat und Unterstützung<br />
Die Jugendlichen sollten in dieser Befragung außerdem angeben, wen sie hauptsächlich<br />
nach Rat und Unterstützung bei Problemen und Sorgen fragen. Ihnen wur<strong>den</strong><br />
hierbei 14 Antwortkategorien vorgegeben, sowie ein Feld <strong>für</strong> eigene Angaben. Bei<br />
dieser Frage sollte jeder Befragte maximal drei Antwortmöglichkeiten ankreuzen.<br />
Der/die erste Ansprechpartner/in bei Sorgen und Problemen ist <strong>für</strong> die Jugendlichen<br />
der Freund/die Freundin, mit 86,8%, gefolgt von <strong>den</strong> Eltern bzw. Großeltern mit<br />
76,0% und <strong>den</strong> Geschwistern (40,2%). Am wenigsten genutzt wer<strong>den</strong> die Beratungsstellen<br />
(0,6%), die Polizei, sowie die Beratungsmöglichkeiten bei einem/einer<br />
Schulsozialarbeiter/in (je 0,5%). Weiterhin wur<strong>den</strong> in der offenen Antwortkategorie<br />
Bezugspersonen genannt wie Verwandte (5 Angaben), die eigene Person (3 Angaben),<br />
Psychologe/in (1 Angabe).<br />
Eltern / Großeltern<br />
Geschwister<br />
Freund/in<br />
Lehrer/innen<br />
Schulsozialarbeiter/innen<br />
Jugendamt<br />
Jugendeinrichtung<br />
Jugendverband<br />
Beratungsstelle<br />
Pfarrer / Kirche<br />
Polizei<br />
Fernsehen<br />
Zeischriften<br />
Internet<br />
0,5<br />
0,6<br />
5,2<br />
3,3<br />
2,8<br />
3,6<br />
1,6<br />
0,5<br />
4,3<br />
4,9<br />
Abbildung 143 Rat und Unterstützung (N= 809)<br />
26,3<br />
40,2<br />
76,0<br />
86,8<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent
Erziehung und Unterstützung<br />
Eltern /<br />
Großeltern<br />
Freund/in<br />
Internet<br />
22,1<br />
31,5<br />
73,8<br />
77,9<br />
78,6<br />
93,6<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
Jungen Mädchen<br />
Abbildung 144 Rat und Unterstützung nach Geschlecht (N=806)<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
88,8<br />
Freund/in<br />
77,8<br />
70,0<br />
76,8<br />
73,3<br />
Eltern / Großeltern<br />
Abbildung 145 Rat und Unterstützung nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=806)<br />
60,0<br />
Beratungsstelle<br />
20,0<br />
Signifikant sind bei der<br />
Differenzierung nach Geschlecht<br />
die Elter/Großeltern,<br />
die<br />
Freund/in und das Internet<br />
als Ansprechpartner/in<br />
bzw. Beratungsmöglichkeit.<br />
93,6% der Mädchen<br />
suchen Rat und Unterstützung<br />
bei Freun<strong>den</strong> (Jungen:<br />
78,6%). Auch gehen<br />
weibliche Befragte bei<br />
Problemen häufiger zu <strong>den</strong><br />
Eltern bzw. Großeltern<br />
(77,9% zu 73,8%). Die Jungen<br />
dagegen nutzen in<br />
diesem Zusammenhang<br />
das Internet häufiger.<br />
8,9 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0<br />
0,4 1,7 2,8 2,5<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Jugendliche mit erwerbstätigen Eltern suchen signifikant häufiger Rat bei Freun<strong>den</strong><br />
(88,8%). Gar nicht bis sehr wenig genutzt wer<strong>den</strong> Beratungsstellen von Befragten,<br />
deren Eltern erwerbstätig oder teilweise arbeitslos sind. Im Vergleich dazu wer<strong>den</strong><br />
Jugendeinrichtung<br />
Jugendverband<br />
Jugendamt<br />
103
104<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
90,6<br />
87,8 82,0<br />
84,0<br />
Freund/in<br />
77,8<br />
78,7 67,4<br />
70,2<br />
Eltern / Großeltern<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
diese von 20% der Jugendlichen mit erwerbslosen Eltern, bei Sorgen und Problemen<br />
aufgesucht.<br />
Interessant ist bei diesem Fragenkomplex auch die differenzierte Betrachtung nach<br />
Geschwisteranzahl. Je mehr Geschwister die Befragten haben, desto weniger wen<strong>den</strong><br />
sie sich bei Problemen und Sorgen an ihre Freunde. Signifikante Unterschiede konnten<br />
zudem bei dem Vergleich von Eltern/Großeltern, Geschwistern, dem Jugendamt<br />
und <strong>den</strong> Jugendeinrichtungen als bevorzugte Ansprechpartner/innen bzw. Beratungsmöglichkeiten<br />
festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
in Prozent<br />
46,2<br />
9,0<br />
1,7 3,4<br />
2,3 2,3<br />
Geschwister<br />
58,4<br />
55,7<br />
kein Geschwister ein Geschwister zwei Geschwister drei oder mehr Geschwister<br />
Abbildung 146 Rat und Unterstützung nach Geschwisterzahl (N=722)<br />
In der folgen<strong>den</strong> Tabelle sollen die Ansprechpartner/in differenziert nach Geschlecht,<br />
Schulform, angestrebten Schulabschluss, Arbeitslosigkeit der Eltern, Migrationshintergrund<br />
und Geschwisteranzahl im Überblick dargestellt wer<strong>den</strong>. Hierbei wur<strong>den</strong> die<br />
Gruppen von Befragten mit dem höchsten Prozentsatz aufgelistet. Bei <strong>den</strong> mit Sternchen<br />
gekennzeichneten Feldern handelt es sich um signifikante Unterschiede. Aus<br />
Grün<strong>den</strong> der Übersichtlichkeit ist auf die Angaben der einzelnen Prozentwerte an dieser<br />
Stelle verzichtet wor<strong>den</strong>.<br />
Jugendamt<br />
2,6<br />
Jugendeinrichtung<br />
5,3<br />
5,6
Erziehung und Unterstützung<br />
Rat und Unterstützung<br />
bei..<br />
Geschlecht Schulform<br />
Eltern/ Großeltern Mädchen* Gymnasium*<br />
Geschwister Mädchen<br />
Gymnasium<br />
Freund/in Mädchen* Gymnasium*<br />
Lehrer/innen Jungen<br />
Schulsozialarbeiter/innen<br />
Mädchen<br />
Jugendamt Jungen<br />
Jugendeinrichtung<br />
Jungen<br />
Jugendverband Jungen<br />
Beratungsstelle Jungen<br />
Pfarrer/ Kirche Jungen<br />
Polizei Jungen<br />
Fernsehen Jungen<br />
Förderschule* <br />
Gymnasium <br />
Förderschule* <br />
Förderschule <br />
Förderschule <br />
Förderschule* <br />
Gymnasium <br />
Gymnasium <br />
Regelschule<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss<br />
Abitur*<br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur*<br />
Hauptschulabschluss*<br />
Abitur<br />
Hauptschulabschluss* <br />
Hauptschulabschluss* <br />
Realschulabschluss <br />
Hauptschulabschluss<br />
Abitur<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss <br />
Arbeitslosigkeit<br />
der<br />
Elter<br />
keiner erwerbslos*<br />
einer erwerbslos<br />
keiner erwerbslos*<br />
beide erwerblos<br />
keiner erwerbslos<br />
einer/ beide<br />
erwerbslos*<br />
einer erwerbslos*<br />
einer erwerbslos*<br />
beide erwerblos<br />
beide erwerblos*<br />
keiner erwerbslos<br />
beide erwerblos<br />
Zeitschriften Mädchen<br />
FörderschuleRealschulabschluss<br />
einer erwerbslos<br />
Internet Jungen*<br />
Gymnasium*<br />
Abitur<br />
einer erwerbslos<br />
Abbildung 147 Rat und Unterstützung nach verschie<strong>den</strong>en Kriterien (N=806)<br />
Migrationshintergrund<br />
Nicht-<br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
Nicht-<br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen<br />
Nicht-<br />
Migranten/innenMigranten/innen<br />
*<br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innen <br />
Migranten/innenMigranten/innen <br />
Geschwisteranzahl<br />
ein Geschwister*<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister*<br />
kein Geschwister*<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
ein bis zwei<br />
Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Ge-<br />
schwister*<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister*<br />
zwei Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
drei oder<br />
mehr Ge-<br />
schwister<br />
drei oder<br />
mehr Geschwister<br />
kein Ge-<br />
schwister<br />
kein Geschwister<br />
Relevant in diesem Fragenkomplex sind auch die Sorgen und Probleme der Jugendlichen.<br />
Hier wur<strong>den</strong> neun Antwortmöglichkeiten vorgegeben, von <strong>den</strong>en die Befragten<br />
wiederum maximal drei ankreuzen sollten.<br />
Zu <strong>den</strong> größten Problemen der Jugendlichen gehören Schule und Ausbildung (35,1%),<br />
Liebe und Freundschaft (25,6%) und Probleme mit <strong>den</strong> Eltern (15,0%). Weniger sorgen<br />
sich die Befragten um Diebstahl (0,5%), Gewalt (1,5%) und Sucht (1,7%). Außerdem<br />
wur<strong>den</strong> in der offenen Antwortkategorie noch genannt: „Gesund-<br />
105
106<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
77,6<br />
68,0<br />
Schule / Ausbildung<br />
58,2<br />
47,2<br />
Liebe / Freundschaft<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
heit/Krankheiten“ (8 Angaben), eigene „I<strong>den</strong>tifikation/Selbstfindung“ (4 Angaben),<br />
„Zukunft“ (2 Angaben), „diese Gesellschaft“ (1 Angabe).<br />
in Prozent<br />
Liebe /<br />
Freundschaft<br />
Sexualität<br />
Schule /<br />
Ausbildung<br />
anderes<br />
Sucht<br />
Diebstahl<br />
Gewalt<br />
Beziehungsstress<br />
Stress mit Eltern<br />
Stress mit<br />
Lehrern<br />
1,1<br />
5,2<br />
3,6<br />
3,2<br />
10,3<br />
11,6<br />
15,9<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 148 Sorgen und Probleme (N=715)<br />
31,3<br />
in Prozent<br />
Im Vergleich zu <strong>den</strong> Jungen haben die Mädchen signifikant größere Sorgen bezüglich<br />
der Schule/ Ausbildung, Liebe/ Freundschaft und Problemen im Elternhaus. Bei <strong>den</strong><br />
Jungen sind dagegen die Sucht sowie Gewalt größere Sorgefaktoren.<br />
38,5<br />
21,4<br />
Abbildung 149 Sorgen und Probleme nach Geschlecht (N=712)<br />
Stress mit Eltern<br />
53,4<br />
Jungen Mädchen<br />
2,0 1,8<br />
5,2 4,9<br />
Sucht<br />
73,3<br />
Gewalt
Erziehung und Unterstützung<br />
Die größte Sorge haben die Realschüler/innen in der Schule bzw. in der Ausbildung<br />
(74,2%), dicht gefolgt von <strong>den</strong> Abiturienten/innen (72,4%). Auch signifikant häufiger<br />
Stress haben sie in der Beziehung, mit 60,0% deutlich mehr als Hauptschüler/innen<br />
(7,0%)<br />
in Prozent<br />
in Prozent<br />
100,0<br />
90,0<br />
80,0<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
74,2<br />
72,4<br />
64,5<br />
60,0<br />
47,0<br />
7,0 2,2 5,5 9,7<br />
Schule/Ausbildung Beziehungsstress Sucht<br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 150 Sorgen und Probleme nach angestrebten Schulabschluss (N=712)<br />
Bei <strong>den</strong> Sorgen und Problemen Jugendlichen gibt es bezüglich der Familienstruktur<br />
zwei signifikante Ergebnisse. Sind beide Elternteile <strong>für</strong> die Erziehung zuständig, haben<br />
die Jugendlichen am wenigsten Stress und Ärger mit <strong>den</strong> Lehrern/innen (28,9%). Bei<br />
<strong>den</strong> Alleinerziehen<strong>den</strong><br />
100,0<br />
90,0<br />
ist der prozentuale<br />
Anteil etwas höher<br />
80,0<br />
(33,5%). Deutlich hö-<br />
70,0<br />
her ist der Wert bei<br />
60,0<br />
Befragten, die weder<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
33,5<br />
28,9<br />
48,7<br />
beim Vater noch bei<br />
der Mutter leben<br />
(48,7%). Ein ähnliches<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
Stress mit Lehrer<br />
12,7<br />
9,1 12,8<br />
Schule/Ausbildung<br />
Ergebnis ist auch bei<br />
<strong>den</strong> Problemen und<br />
Sorgen in der Schule<br />
bzw. in der Ausbildung<br />
alleinerziehend nicht alleinerziehend anderes<br />
zu verzeichnen.<br />
Abbildung 151 Sorgen und Probleme nach Familienstruktur (N=712)<br />
Den meisten Stress haben die Jugendlichen mit ihren Eltern, wenn ein Elternteil erwerbslos<br />
ist (34,9%). Das höchste Suchtproblem haben im Vergleich dazu die Befragten<br />
mit erwerbstätigen Eltern (18,0%). Sind beide Elternteile erwerbslos, sorgen sich<br />
die Jugendlichen signifikant am wenigsten um Probleme im Elternhaus, Sucht oder<br />
Diebstahl.<br />
107
108<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
31,0<br />
34,9<br />
Abbildung 152 Sorgen und Probleme nach Erwerbstätigkeit (N=712)<br />
7.3 Eltern und Schule<br />
20,0<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
18,0<br />
4,0 2,0 3,0 3,0 1,0<br />
Stress mit Eltern Sucht Diebstahl<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Thema Schule und der Unterstützung der Eltern<br />
diesbezüglich. Die Jugendlichen sollten hierbei zu elf vorgegebenen Aussagen ihre<br />
Einschätzungen abgeben. Es handelt sich dabei einerseits um die Zeit, die Schüler/innen<br />
außerhalb des Unterrichts in der Schule verbringen und andererseits um die<br />
Bewältigung der Schulaufgaben sowie die Unterstützung, die sie hier<strong>für</strong> bekommen.<br />
Die Skala reicht dabei von 1=trifft voll zu, 2= trifft eher zu, 3=teilweise, 4=trifft eher<br />
nicht zu, 5=trifft nicht zu.<br />
Bezüglich des Aufenthaltes der Befragten in der Schule ist festzustellen, dass sich die<br />
Jugendlichen aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> über die übliche Unterrichtszeit<br />
hinaus, wenig in der Schule aufhalten. 80,1% (trifft voll zu/trifft eher zu) der Schüler/innen<br />
verlassen die Schule sofort nach dem Unterricht. Dementsprechend ist auch<br />
die Zahl derer gering, die einen großen Teil ihrer Freizeit in der Schule verbringt (trifft<br />
voll zu/trifft eher zu 24,3%). Für viele der Befragten stellt die Schule keinen expliziten<br />
Freizeitort dar, da<strong>für</strong> seien andere Institutionen zuständig, sagen 61,9% (trifft voll<br />
zu/trifft eher zu).
Erziehung und Unterstützung<br />
Nach dem Unterricht gehe ich meist sofort nach<br />
Hause.<br />
In der Schule wird gelernt, <strong>für</strong> Freizeit sind andere<br />
Orte und Institutionen zuständig.<br />
Ich verbringe einen Großteil meiner Freizeit in der<br />
Schule.<br />
Abbildung 153 Aussagen zum Thema Schule (N= 884 bis 900)<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
Deutliche Unterschiede gibt es in diesem Fragenkomplex bezüglich der Planungsregion.<br />
Im folgen<strong>den</strong> Diagramm ist das Item „Nach dem Unterricht gehe ich meist sofort<br />
nach Hause“ planungsräumlich dargestellt.<br />
Abbildung 154 Nach dem Unterricht gehe ich meist sofort nach Hause nach Planungsregion (N=888)<br />
7,1<br />
33,2<br />
17,2<br />
54,4<br />
25,3<br />
28,7<br />
21,7<br />
25,7<br />
21,6<br />
11,2 5,9 2,8<br />
9,6 6,9<br />
28,8<br />
trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
Stadt Leutenberg<br />
VG Bergbahnregion/ Schwarzatal<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
VG Probstzella/Lehesten/ Marktgölitz<br />
Stadt Gräfenthal<br />
50,0<br />
49,3<br />
58,5<br />
54,5<br />
58,6<br />
62,1<br />
58,1<br />
53,1<br />
48,4<br />
44,4<br />
43,8<br />
59,1<br />
56,4<br />
54,5<br />
62,5<br />
62,5<br />
63,2<br />
0 20 40<br />
in Prozent<br />
60 80 100<br />
trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu<br />
31,8<br />
26,4<br />
22,6<br />
25,9<br />
25,0<br />
26,2<br />
24,1<br />
19,7<br />
22,6<br />
28,1<br />
25,5<br />
16,7<br />
27,3<br />
10,5<br />
45,5<br />
31,8<br />
9,4<br />
12,9<br />
16,1<br />
18,5<br />
33,3<br />
9,1 9,1<br />
1,5<br />
10,8 3,1<br />
3,4<br />
10,3 3,4<br />
7,6<br />
9,1 1,5<br />
12,9<br />
11,0<br />
7,3<br />
12,5<br />
13,6<br />
15,6<br />
26,3<br />
7,1 4,3<br />
6,5<br />
6,1<br />
1,8<br />
9,1<br />
7,3 3,6<br />
9,7<br />
7,4 3,7<br />
8,3<br />
3,2<br />
4,2<br />
4,5<br />
6,3<br />
109
110<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Mädchen verbringen im Vergleich zu <strong>den</strong> Jungen signifikant mehr Zeit außerhalb<br />
des Unterrichts in der Schule. Die Jungen gehen eher sofort nach Hause.<br />
trift voll zu/ trifft eher zu<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
83,9<br />
77,1<br />
Nach dem Unterricht gehe ich<br />
meist sofort nach Hause.<br />
Abbildung 155 Eltern und Schule nach Geschlecht (N=870 bis 886)<br />
Die Unterstützung der Eltern bei schulischen Aufgaben trifft bei 62,5% (trifft voll<br />
zu/trifft eher zu) der Jugendlichen voll bzw. eher zu. Nur 4,9% der Befragten erhalten<br />
keine Unterstützung. Insgesamt interessieren sich die meisten Eltern <strong>für</strong> die schulischen<br />
Belange der Jugendlichen.<br />
Meine Eltern unterstützen mich gerne bei<br />
schulischen Aufgaben.<br />
Häufig haben meine Eltern keine Zeit mir<br />
bei schulischen Aufgaben zu helfen.<br />
Meine Eltern organisieren <strong>für</strong> mich<br />
regelmäßig Nachhilfeangebote.<br />
Oft traue ich mich nicht, meine Eltern um<br />
Hilfe bei der Bewältigung meiner<br />
schulischen Aufgaben zu fragen.<br />
Für meine schulischen Belange<br />
interessieren sich meine Eltern wenig.<br />
Ich würde gern Nachhilfeangebote nutzen,<br />
diese sind mir aber zu teuer.<br />
Ich würde gern Nachhilfeangebote nutzen,<br />
kenne aber keine.<br />
Abbildung 156 Eltern und Schule (N=884 bis 900)<br />
Jungen Mädchen<br />
29,9<br />
6,2 10,0<br />
2,9<br />
6,3 11,5<br />
3,8<br />
1,9<br />
4,2<br />
1,6<br />
7,0<br />
3,7<br />
5,4 5,5 7,8<br />
5,4 8,8<br />
3,0<br />
19,9<br />
27,6<br />
Ich verbringe einen Großteil<br />
meiner Freizeit in der Schule.<br />
18,1<br />
3,6<br />
9,3 12,6<br />
4,5<br />
15,0<br />
32,6<br />
20,1<br />
69,9<br />
75,5<br />
72,4<br />
77,0<br />
81,2<br />
21,9<br />
45,6<br />
10,7 4,9<br />
0 20 40<br />
in Prozent<br />
60 80 100<br />
trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu
Erziehung und Unterstützung<br />
Die meisten Unterstützungen bei schulischen Aufgaben bekommen Förderschüler/innen,<br />
mit 75,6%, gefolgt von Regelschülern/innen (68,1%) und zuletzt Gymnasiasten/innen<br />
(58,0%). Diese erledigen ihre Schulaufgaben, mit der höchsten Häufigkeit,<br />
lieber ohne die Mithilfe der Eltern. Die folgende Grafik zeigt weitere signifikante Unterschiede<br />
zwischen <strong>den</strong> Schulformen im Detail.<br />
Meine schulischen Aufgaben erledige ich<br />
lieber ohne die Mithilfe meiner Eltern.<br />
Meine Eltern unterstützen mich gerne bei<br />
schulischen Aufgaben.<br />
Häufig haben meine Eltern keine Zeit mir bei<br />
schulischen Aufgaben zu helfen.<br />
Oft traue ich mich nicht, meine Eltern um<br />
Hilfe bei der Bewältigung meiner schulischen<br />
Aufgaben zu fragen.<br />
Abbildung 157 Eltern und Schule nach Schulform (N=882 bis 897)<br />
Signifikante Unterschiede gibt es auch bezüglich der Arbeitslosigkeit der Eltern.<br />
30,8% der Jugendlichen, deren Eltern arbeitslos sind, trauen sich oft nicht ihre Eltern<br />
um Unterstützung bei <strong>den</strong> Schulaufgaben zu fragen; ebenso, dass ihre Eltern sich <strong>für</strong><br />
ihre schulischen Belange wenig interessieren, wobei keiner von ihnen der Aussage<br />
zustimmt, „meine Eltern haben keine Zeit mir zu helfen“. Gehen beide Elternteile arbeiten,<br />
haben sie häufiger keine Zeit <strong>den</strong> Jugendlichen in schulischen Aufgaben zu<br />
helfen.<br />
Oft traue ich mich nicht, meine Eltern um<br />
Hilfe bei der Bewältigung meiner schulischen<br />
Aufgaben zu fragen.<br />
Häufig haben meine Eltern keine Zeit mir bei<br />
schulischen Aufgaben zu helfen.<br />
Für meine schulischen Belange interessieren<br />
sich meine Eltern wenig.<br />
Ich würde gern Nachhilfeangebote nutzen,<br />
diese sind mir aber zu teuer.<br />
Abbildung 158 Eltern und Schule (N=814 bis 819)<br />
4,5<br />
18,5<br />
14,2<br />
4,9<br />
8,7<br />
14,0<br />
37,0<br />
59,1<br />
58,0<br />
69,2<br />
68,1<br />
75,6<br />
0 20 40 60 80 100<br />
trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
6,2<br />
9,5<br />
5,1<br />
8,7<br />
17,4<br />
14,7<br />
10,6<br />
15,4<br />
18,8<br />
15,4<br />
30,8<br />
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0<br />
trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
111
112<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die differenzierte Betrachtung nach Migrationshintergrund der Befragten zeigt bei<br />
drei Aussagen signifikante Unterschiede, wobei Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />
bei allen diesen Aussagen einen höheren prozentualen Anteil bil<strong>den</strong> als Nicht-<br />
Migranten/innen. Die nachstehende Grafik veranschaulicht das Ergebnis.<br />
Ich verbringe einen Großteil<br />
meiner Freizeit in der Schule.<br />
Ich würde gern Nachhilfeangebote<br />
nutzen, diese sind mir aber zu<br />
teuer.<br />
Ich würde gern Nachhilfeangebote<br />
nutzen, kenne aber keine.<br />
Oft traue ich mich nicht, meine<br />
Eltern um Hilfe bei der<br />
Bewältigung meiner schulischen…<br />
Abbildung 159 Eltern und Schule (N=789 bis 796)<br />
7.4 Eltern und Umgang<br />
4,5<br />
6,5<br />
8,9<br />
10,2<br />
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0<br />
Das Verhältnis zwischen Eltern und deren Kindern wurde anhand von zehn vorgegebenen<br />
Aussagen eingeschätzt. Es geht hierbei sowohl um <strong>den</strong> Zusammenhalt der Familie<br />
als auch die Funktion der Eltern <strong>für</strong> die Kinder. Die Befragten sollten auf einer<br />
Skala von eins bis fünf angeben, inwieweit die Aussagen auf sie zutreffen.<br />
Über 80% der Jugendlichen respektieren und achten ihre Eltern. Die meisten von<br />
ihnen können zuhause über alles mit ihren Eltern sprechen und wer<strong>den</strong> auch gehört.<br />
65,9% gaben hierbei auch an, dass ihre Eltern immer versuchen sie zu verstehen. Weiterhin<br />
haben die Eltern <strong>für</strong> über die Hälfte der Jugendlichen eine Vorbildfunktion.<br />
64,4% der Befragten empfindet einen Zusammenhalt in der Familie, wobei nur 41,7%<br />
angeben, viele Aktivitäten mit der Familie zu unternehmen. Am wenigsten wissen die<br />
Befragten von <strong>den</strong> Problemen ihrer Eltern (14,3%).<br />
11,9<br />
23,4<br />
22,4<br />
33,9<br />
trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund
Erziehung und Unterstützung<br />
Ich achte und respektiere meine Eltern.<br />
Wenn ich zu Hause etwas erzählen möchte,<br />
dann hören mir meine Eltern zu.<br />
Ich kann mit meinen Eltern über alles sprechen.<br />
Unsere Familie hält immer zusammen.<br />
Meine Eltern versuchen mich immer zu<br />
verstehen.<br />
Über die Probleme meiner Eltern weiß ich sehr<br />
gut Bescheid.<br />
Meine Eltern sind Vorbild <strong>für</strong> mich.<br />
Meine Eltern kennen meine Probleme.<br />
Unsere Familie unternimmt oft etwas<br />
gemeinsam.<br />
Über die Probleme meiner Eltern weiß ich<br />
wenig.<br />
15,6<br />
45,5<br />
38,4<br />
37,7<br />
34,9<br />
28,1<br />
23,5<br />
23,0<br />
5,1 9,2<br />
16,4<br />
54,5<br />
26,1<br />
23,6<br />
31,4<br />
26,1<br />
26,0<br />
29,1<br />
31,0<br />
41,0<br />
30,9<br />
26,1<br />
30,8<br />
31,3<br />
26,0<br />
20,4<br />
19,6<br />
20,3<br />
14,2<br />
23,0<br />
17,3<br />
18,6<br />
1,3<br />
12,0 0,8<br />
6,3 3,0<br />
10,2 5,0<br />
8,7 5,0<br />
8,5 5,3<br />
12,9<br />
0 20 40 60 80 100<br />
in Prozent<br />
trifft voll zu trifft eher zu teilweise trifft eher nicht zu trifft nicht zu<br />
Abbildung 160 Verhältnis zwischen Eltern und Befragten (N=867 bis 879)<br />
Signifikante Ergebnisse zeigen zudem einige der Aussagen im Hinblick auf das Geschlecht<br />
und <strong>den</strong> Migrationshintergrund der Befragten, die Arbeitslosigkeit der Eltern<br />
und die Familienstruktur. Mädchen geben häufiger an, über die Probleme der Eltern<br />
Bescheid zu wissen (71,3% vs. 66,5%). Auch 82,8% der Befragten mit<br />
Migrationshintergrund stimmen dieser Aussage am häufigsten zu (82,8% vs. 68,2%).<br />
Demgegenüber können nach Aussage der Jugendlichen, die Befragten ohne<br />
Migrationshintergrund, eher mit ihren Eltern über alles sprechen (64,7% vs. 52,5%).<br />
Jugendliche aus nicht alleinerziehen<strong>den</strong> Familien sehen ihre Eltern häufiger als Vorbild<br />
an (56,6%). Auch der Zusammenhalt und die gemeinsamen Unternehmungen innerhalb<br />
der Familie wer<strong>den</strong> von dieser Personengruppe signifikant positiver bewertet.<br />
Die Ergebnisse im Überblick zeigt nachfolgende Grafik.<br />
43,2<br />
5,3<br />
2,7<br />
6,3<br />
10,0<br />
8,8<br />
113
114<br />
Meine Eltern sind Vorbild <strong>für</strong><br />
mich.<br />
Unsere Familie hält immer<br />
zusammen.<br />
Unsere Familie unternimmt oft<br />
etwas gemeinsam.<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
34,6<br />
Abbildung 161 Verhältnis zwischen Eltern und Befragte (N=882 bis 886)<br />
44,1<br />
46,4<br />
50,6<br />
56,5<br />
55,8<br />
53,9<br />
71,7<br />
70,2<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />
alleinerziehend nicht alleinerziehend anderes<br />
Die Arbeitslosigkeit der Eltern hat ebenfalls einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Einfluss auf das<br />
Verhältnis zu <strong>den</strong> Eltern. Die Befragten aus Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen<br />
geben signifikant häufiger an, dass die Eltern ein Vorbild <strong>für</strong> sie sind (56,7%); die<br />
Familie immer zusammen hält (69,1%) und oft etwas gemeinsam unternommen wird<br />
(43,6%). Sind beide Eltern erwerbslos, sind die Befragten im Vergleich am besten über<br />
die Probleme der Eltern informiert (84,6% vs. 79,2% vs. 67,8%).<br />
Über die Probleme meiner<br />
Eltern weiß ich sehr gut<br />
Bescheid.<br />
Meine Eltern sind Vorbild <strong>für</strong><br />
mich.<br />
Unsere Familie hält immer<br />
zusammen.<br />
Unsere Familie unternimmt<br />
oft etwas gemeinsam.<br />
Über die Probleme meiner<br />
Eltern weiß ich wenig.<br />
14,7<br />
10,5<br />
7,7<br />
25,0<br />
38,5<br />
43,8<br />
46,2<br />
50,0<br />
46,2<br />
43,6<br />
56,7<br />
67,8<br />
69,1<br />
79,2<br />
84,6<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
trifft voll zu/ trifft eher zu in Prozent<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 162 Verhältnis zwischen Eltern und Befragte (N=811 bis 815)
Erziehung und Unterstützung<br />
Bezugnehmend darauf, welche Zuneigungen bzw. Ablehnungen die Befragten wie<br />
häufig zu Hause erleben, ergibt sich folgendes Bild: 69,3% wer<strong>den</strong> sehr oft/oft gelobt,<br />
53,8% wer<strong>den</strong> zu Hause sehr oft bzw. oft in <strong>den</strong> Arm genommen. Dagegen bekommen<br />
1,9% der Befragten niemals ein Lob und knapp 9% wer<strong>den</strong> nie in <strong>den</strong> Arm genommen.<br />
7% der Befragten geben an, sehr oft bzw. oft zu Hause ignoriert zu wer<strong>den</strong>; „Psychoterror“<br />
erleben knapp 5%. Die weiteren Ergebnisse veranschaulicht folgende Grafik:<br />
in <strong>den</strong> Arm nehmen<br />
loben<br />
schimpfen und schreien<br />
Ignorieren<br />
"Psychoterror"<br />
treten<br />
schlagen<br />
schlagen mit Gegenstän<strong>den</strong><br />
6,2<br />
3,2<br />
0,7<br />
1,4<br />
3,6<br />
1,6<br />
2,2<br />
21,1<br />
20,0<br />
3,8<br />
1,2 6,8<br />
1,9<br />
0,6<br />
1,9<br />
1,1<br />
1,1<br />
16,8<br />
12,8<br />
2,3<br />
2,5 4,7 7,1<br />
24,7<br />
32,7<br />
30,5<br />
49,3<br />
92,7<br />
95,3<br />
83,5<br />
87,9<br />
24,2<br />
33,6<br />
55,4<br />
23,0<br />
0 20 40 60 80 100<br />
13,1<br />
in Prozent<br />
sehr oft oft teilweise selten nie<br />
Abbildung 163 Zuneigungen und Ablehnungen zu Hause (N=834 bis 839)<br />
8,9<br />
5,7<br />
1,9<br />
Folgende signifikante Ergebnisse lassen sich ausmachen: „In <strong>den</strong> Arm genommen“<br />
wer<strong>den</strong>…<br />
� die Mädchen häufiger, als die Jungen (67,2% versus 38,5%);<br />
� die Befragten mit Abitur häufiger, als die anderen Befragten (58,1% versus<br />
Hauptschulabschluss: 36,1% versus Realschulabschluss: 47,7%);<br />
� die Jugendlichen aus Familien, in <strong>den</strong>en beide Elternteile erwerbstätig sind<br />
häufiger, als die anderen Befragtengruppen (56,4% versus einer arbeitslos:<br />
40,4% versus beide arbeitslos: 33,3%);<br />
� die Befragten mit einem Geschwister häufiger (56,2%) als mit zwei Geschwister<br />
(47,8%); drei oder mehr Geschwister (51,6%) oder kein Geschwister<br />
(53,7%).<br />
12,9<br />
115
116<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
Darüber hinaus wer<strong>den</strong> gelobt:<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
19,4<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
� die Jugendlichen, von <strong>den</strong>en kein Elternteil arbeitslos ist häufiger (71,4%<br />
versus einer arbeitslos: 55,3% versus beide arbeitslos: 66,7%);<br />
� Befragte ohne Migrationshintergrund häufiger, als die Befragten mit Migrationshintergrund<br />
(69,4% versus 61,4%).<br />
Mit „Gegenstän<strong>den</strong> geschlagen“ bzw. „getreten“ wer<strong>den</strong> die Jungen häufiger als<br />
die Mädchen (2,9% versus 0,7% bzw. 3,4% versus 1,1%). Diese Form von Gewalt<br />
erfahren die Befragten mit angestrebtem Hauptschulabschluss signifikant häufiger,<br />
als die Schüler/innen mit angestrebtem Realschulabschluss bzw. Abitur.<br />
11,1<br />
1,9 4,3 1,3 2,7 0,7 2,7<br />
schlagen treten schlagen mit<br />
Gegenstän<strong>den</strong><br />
Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss<br />
Abbildung 164 Zuneigungen und Ablehnungen zu Hause (N=828 bis 831)<br />
Sind beide Elternteile erwerbslos, wer<strong>den</strong> die Jugendlichen signifikant häufiger<br />
„getreten“ (25%, keiner arbeitslos 2%); ebenso, wenn die Befragten noch zwei<br />
weitere Geschwister haben (4,3%); drei oder mehr Geschwister (3,3%); ein Geschwister<br />
(1,3%); kein Geschwister (0,8%).<br />
8,3
Alkohol und Nikotin<br />
8 A L K O H O L U N D N IK O T IN<br />
In diesem Abschnitt wur<strong>den</strong> die Jugendlichen zu ihrem Alkohol- und Zigarettenkonsum<br />
befragt.<br />
8.1 Alkohol<br />
Am häufigsten (65,7% sehr oft/oft) wird nach Aussage der Jugendlichen Alkohol auf<br />
Partys, Festen, Konzerten und zur Disco getrunken. Bei Familienfeiern zu Hause trinken<br />
(sehr oft und oft) 36,2% der Befragten Alkohol, im Urlaub sind es 35,1%.<br />
Will man der Frage nachgehen, wie viele Jugendliche überhaupt zu <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Gelegenheiten Alkohol trinken, so muss man die Kategorien sehr oft bis selten zusammenfassen.<br />
Demnach trinken auf Partys, Festen, Konzerten und zur Disco 85,4%<br />
der Befragten mindestens selten Alkohol. Zuhause bei Familienfeiern sind es 84,0%,<br />
im Urlaub 71,9%, mit Freun<strong>den</strong> im Wohngebiet 62,4%, im Jugendzentrum/Jugendclub<br />
46,3%, zu Hause an normalen Tagen 33,0%, zum Essen 32,8%, allein 20,2% und bei<br />
Problemen 19,8%.<br />
zu Hause an normalen Tagen<br />
zu Hause bei Familienfeiern<br />
auf Partys/Festen/Konzerten/zur Disco<br />
allein<br />
im Jugendzentrum/-club/-raum<br />
zum Essen<br />
wenn ich Probleme habe<br />
mit Freun<strong>den</strong> im Wohngebiet/Wohnort<br />
im Urlaub<br />
2,1<br />
1,6 9,0<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 165 Alkoholkonsum zu verschie<strong>den</strong>en Gelegenheiten (N=814 bis 833)<br />
9,8<br />
37,1<br />
3,8<br />
1,5 11,5<br />
3,4<br />
8,4<br />
3,9<br />
1,2 8,9<br />
2,9<br />
2,3 4,7 9,8<br />
12,1<br />
12,4<br />
11,2<br />
20,4<br />
26,4<br />
18,7<br />
21,1<br />
14,7<br />
22,7<br />
12,0<br />
16,6<br />
20,2<br />
28,7<br />
28,6<br />
12,7<br />
in Prozent<br />
79,8<br />
80,2<br />
67,0<br />
67,2<br />
16,6<br />
19,1<br />
12,9<br />
53,7<br />
6,9<br />
37,5<br />
28,1<br />
16,0<br />
sehr oft oft teilweise selten nie<br />
14,6<br />
117
118<br />
mit Freun<strong>den</strong> im Wohngebiet/Wohnort<br />
zu Hause bei Familienfeiern<br />
im Urlaub<br />
im Jugendzentrum/-club/-raum<br />
allein<br />
zum Essen<br />
zu Hause an normalen Tagen<br />
wenn ich Probleme habe<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
8% der Befragten geben an niemals Alkohol zu trinken. Jungen (9,5%) trinken insgesamt<br />
häufiger keinen Alkohol als Mädchen (7,9%). In <strong>den</strong> einzelnen Kategorien allerdings<br />
sind sie signifikant häufiger vertreten, was darauf hinweist, dass die Jungen,<br />
wenn sie <strong>den</strong>n trinken, öfter Alkohol als die Mädchen konsumieren.<br />
2,0<br />
1,3<br />
3,1<br />
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
Jungen<br />
Abbildung 166 Alkoholkonsum nach Geschlecht (N=803 bis 821)<br />
Mädchen<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
67,9<br />
64,2<br />
auf<br />
Partys/Festen/Konzerten/zur<br />
Disco<br />
18,2<br />
3,2 7,1<br />
allein<br />
im Jugendzentrum/-club/raum<br />
7,7<br />
6,8<br />
6,4<br />
4,2<br />
Ebenso gibt es signifikante Unterschiede zwischen <strong>den</strong> Schulformen. Förderschüler/innen<br />
trinken eher allein, zum Essen oder bei Problemen. Gymnasiasten/innen<br />
konsumieren Alkohol häufiger auf Partys/Festen/Konzerten und zur Disco (67,9%)<br />
oder im Jugendzentrum (21,8%).<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
42,9<br />
9,5<br />
zum Essen<br />
16,6<br />
24,1<br />
22,8<br />
wenn ich Probleme habe<br />
30,3<br />
30,9<br />
21,8<br />
16,3<br />
8,8 4,3 5,6 8,8<br />
3,8 7,0 8,6<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule<br />
Abbildung 167 Alkoholkonsum nach Schulart (N=812 bis 828)<br />
im Urlaub<br />
41,0<br />
44,2<br />
44,1<br />
35,0<br />
35,6<br />
21,9<br />
Jugendliche, deren Eltern nicht arbeitslos sind, trinken am häufigsten auf Partys/Festen/Konzerten<br />
und in der Disco (67,8%) oder im Wohngebiet mit Freun<strong>den</strong>
Alkohol und Nikotin<br />
(34,8%). Befragte, deren Eltern beide arbeitslos sind, konsumieren Alkohol signifikant<br />
häufiger zu Hause bei Familienfeiern (46,2%) oder allein (30,8%).<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
37,7<br />
26,1<br />
zu Hause bei<br />
Familienfeiern<br />
zu Hause bei Familienfeiern<br />
46,2<br />
67,8<br />
59,3<br />
23,1<br />
auf<br />
Partys/Festen/Konzerten/z<br />
ur Disco<br />
4,4 8,7<br />
allein<br />
30,8<br />
33,3<br />
34,8<br />
25,0<br />
mit Freun<strong>den</strong> im<br />
Wohngebiet/Wohnort<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 168 Alkoholkonsum nach Arbeitslosigkeit der Eltern (N=783 bis 794)<br />
Jugendliche ohne Migrationshintergrund trinken deutlich häufiger auf Partys/Festen/Konzerten<br />
und zur Disco (66,4% zu 52,7%) oder zu Hause bei Familienfeiern<br />
(36,5% zu 30,4%). Dagegen sind es die Befragten mit Migrationshintergrund, die<br />
bei Problemen (12,7%) oder allein (10,7%) trinken.<br />
sehr oft/ oft in Prozent<br />
30,4 36,5<br />
auf<br />
52,7<br />
Partys/Festen/Konzerten/zur<br />
Disco<br />
66,4<br />
10,7 5,1 12,7 4,8<br />
mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund<br />
Abbildung 169 Alkoholkonsum nach Migrationshintergrund (N=764 bis 773)<br />
allein<br />
wenn ich Probleme habe<br />
119
120<br />
8.2 Nikotin<br />
1,4%<br />
2,4%<br />
12,9%<br />
83,2%<br />
ja, bis zu 7 am Tag ja, bis zu 20 am Tag<br />
ja, mehr als 20 am Tag nein<br />
Abbildung 170 Rauchen und Menge (N=834)<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Gefragt nach dem Rauchen<br />
antworteten 83,2%, dass sie<br />
nicht rauchen. 12,9% rauchen<br />
bis zu sieben Zigaretten pro<br />
Tag, 2,4% bis zu 20 und 1,4%<br />
mehr als 20 Zigaretten pro<br />
Tag.<br />
Auch hier sind signifikante Unterschiede bezüglich der besuchten Schulform erkennbar.<br />
Förderschüler/innen rauchen mit 39,5% deutlich häufiger als Jugendliche aus Regelschulen<br />
(24,4%) oder Gymnasien (10,3%).<br />
Gymnasium<br />
Regelschule<br />
Förderschule<br />
8,1<br />
1,2 1,0<br />
19,2<br />
26,3<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Abbildung 171 Rauchen und Schulart (N=831)<br />
3,1<br />
Einen kleinen Unterschied gibt es auch bei der Unterscheidung nach Geschlecht. Jungen<br />
(15,4%) rauchen geringfügig seltener als Mädchen (17,3%).<br />
2,1<br />
in Prozent<br />
ja, bis zu 7 am Tag ja, bis zu 20 am Tag ja, mehr als 20 am Tag<br />
10,5<br />
2,6
Politische Orientierung<br />
9 P O L IT I S C H E O R I E N T I E R U N G<br />
9.1 Demokratieorientierung<br />
91,0% der Befragten sind da<strong>für</strong>, dass es möglich sein muss, die eigene Meinung auch<br />
gegen die Meinung der Mehrheit vertreten zu können. Mit der deutschen Demokratie<br />
sind 60,8% der Befragten überhaupt nicht zufrie<strong>den</strong> (stimme voll zu und stimme eher<br />
zu). Der gleichen Frage in umgekehrter Form stimmen 32,7% der Befragten zu, was<br />
bedeutet, dass diese 32,7% zufrie<strong>den</strong> mit der deutschen Demokratie sind. Dass sich<br />
jeder Mensch in seiner Gemeinde oder Stadt sozial engagieren soll, wird von <strong>den</strong> Jugendlichen<br />
eher wenig be<strong>für</strong>wortet. Hier sind es lediglich 22,3% der Jugendlichen, die<br />
voll oder eher zustimmen. Ebenso wenig Zustimmung erfährt die Aussage: „In <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong><br />
wird eine Menge <strong>für</strong> Jugendliche getan.“ Dem stimmen 25,5% der<br />
Befragten zu.<br />
Jeder sollte das Recht haben, <strong>für</strong> seine Meinung<br />
einzutreten, auch wenn die Mehrheit anderer Meinung<br />
ist.<br />
Jeder Bürger sollte die gleichen Chancen haben, die<br />
Politik der Regierung zu beeinflussen.<br />
Die Menschen müssen sich politisch stärker betätigen,<br />
damit sie politische Entscheidungen mit beeinflussen<br />
können.<br />
Die Demokratie ist die angemessenste<br />
Regierungsform.<br />
Die Idee der Demokratie ist gut.<br />
Ich bin mit der deutschen Demokratie überhaupt nicht<br />
zufrie<strong>den</strong>.<br />
Ich bin mit der deutschen Demokratie zufrie<strong>den</strong>.<br />
Jeder Mensch sollte sich in seiner Stadt oder<br />
Gemeinde sozial engagieren.<br />
In <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> wird eine Menge <strong>für</strong><br />
Jugendliche getan.<br />
Abbildung 172 Demokratieorientierung (N=777 bis 828)<br />
9,5<br />
7,4<br />
9,1<br />
4,9<br />
40,7<br />
30,4<br />
25,2<br />
25,8<br />
12,8<br />
20,1<br />
25,3<br />
25,3<br />
66,1<br />
31,4<br />
30,6<br />
35,9<br />
35,0<br />
47,1<br />
30,7<br />
41,8<br />
41,8<br />
26,3<br />
32,7<br />
24,9<br />
22,6<br />
26,1<br />
28,1<br />
16,1<br />
17,1<br />
18,5<br />
0,5<br />
8,3 0,2<br />
4,6<br />
1,4<br />
5,9<br />
1,6<br />
6,4<br />
4,2<br />
7,5<br />
3,6<br />
0,0 50,0 100,0<br />
in Prozent<br />
20,8<br />
stimme voll zu stimme eher zu teilweise lehne eher ab lehne voll ab<br />
9,4<br />
6,7<br />
9,3<br />
121
122<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Signifikante Unterschiede gibt es in diesem Themenbereich bei der Unterscheidung<br />
der Schulformen, der Arbeitslosigkeit der Eltern und der Planungsregionen.<br />
Für Gymnasiasten/innen ist die Demokratie häufiger sowohl eine gute Idee (72,3%) als<br />
auch die angemessenste Regierungsform (68,8%), allerdings sind sie am wenigsten<br />
damit zufrie<strong>den</strong>, wie dies in Deutschland umgesetzt wird (20,3%). Am zufrie<strong>den</strong>sten<br />
mit der deutschen Demokratie sind Förderschüler/innen (37,5%). Die Regelschüler/innen<br />
meinen mit 30,7% öfter als die anderen bei<strong>den</strong> Gruppen, dass <strong>für</strong> Jugendliche<br />
im <strong>Landkreis</strong> eine Menge getan wird.<br />
Jeder sollte das Recht haben, <strong>für</strong> seine Meinung einzutreten,<br />
auch wenn die Mehrheit anderer Meinung ist.<br />
Die Menschen müssen sich politisch stärker betätigen,<br />
damit sie politische Entscheidungen mit beeinflussen<br />
können.<br />
Die Idee der Demokratie ist gut.<br />
Die Demokratie ist die angemessenste<br />
Regierungsform.<br />
In <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> wird eine Menge <strong>für</strong><br />
Jugendliche getan.<br />
Ich bin mit der deutschen Demokratie überhaupt nicht<br />
zufrie<strong>den</strong>.<br />
Abbildung 173 Demokratieorientierung und Schulart (N=774 bis 825)<br />
21,7<br />
30,7<br />
21,2<br />
20,3<br />
23,5<br />
94,2<br />
86,5<br />
79,4<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Jugendliche deren Eltern beide arbeitslos sind, sind häufiger (33,3%) mit der deutschen<br />
Demokratie unzufrie<strong>den</strong>. Die Idee der Demokratie fin<strong>den</strong> 62,0% der Befragten<br />
gut, deren Eltern beide erwerbstätig sind, wenn beide Elternteile arbeitslos sind, beträgt<br />
dagegen die Zustimmung lediglich 25,0%. Ein ähnliches Ergebnis kann bei der<br />
Aussage „Die Demokratie ist die angemessenste Regierungsform“ festgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Die detaillierten Ergebnisse sind im folgen<strong>den</strong> Diagramm dargestellt.<br />
16,7<br />
31,3<br />
39,0<br />
37,5<br />
44,0<br />
54,5<br />
72,8<br />
68,6<br />
72,3<br />
68,8<br />
stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />
Gymnasium Regelschule Förderschule
Politische Orientierung<br />
Die Idee der Demokratie ist<br />
gut.<br />
Die Demokratie ist die<br />
angemessenste<br />
Regierungsform.<br />
Ich bin mit der deutschen<br />
Demokratie überhaupt nicht<br />
zufrie<strong>den</strong>.<br />
25,0<br />
33,3<br />
21,5<br />
25,3<br />
33,3<br />
53,5<br />
57,3<br />
51,7<br />
62,0<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />
keiner erwerbslos einer erwerbslos beide erwerbslos<br />
Abbildung 174 Demokratieorientierung und Arbeitslosigkeit der Eltern (N=743 bis 788)<br />
Signifikante Unterschiede sind auch bei einer differenzierten Betrachtung nach Planungsregionen<br />
festzustellen. Der Aussage: “Die Demokratie ist die angemessenste<br />
Regierungsform“ stimmen 75% der Befragten aus Rottenbach zu, in der VG Lichtetal<br />
am Rennsteig sind es hingegen nur 30,0%. Eine detaillierte Übersicht kann der folgen<strong>den</strong><br />
Abbildung entnommen wer<strong>den</strong>.<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Stadt Gräfenthal<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Stadt Leutenberg<br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
Gemeinde Rottenbach<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
0 20 40 60<br />
in Prozent<br />
80 100<br />
Abbildung 175 Die Demokratie ist die angemessenste Regierungsform und Planungsregion (N=768)<br />
32,1<br />
30,0<br />
52,9<br />
50,0<br />
42,9<br />
53,1<br />
68,0<br />
61,5<br />
55,6<br />
55,6<br />
48,3<br />
44,0<br />
45,0<br />
63,1<br />
55,9<br />
70,8<br />
75,0<br />
40,0<br />
50,0<br />
35,3<br />
40,0<br />
32,7<br />
47,6<br />
30,0<br />
40,0<br />
45,0<br />
28,0<br />
34,6<br />
26,7<br />
38,9<br />
35,6<br />
37,3<br />
29,2<br />
11,8<br />
4,0<br />
0,0<br />
3,8<br />
10,3<br />
10,0<br />
14,3<br />
17,9<br />
21,7<br />
25,0<br />
stimme voll zu/stimme eher zu teilweise lehne eher ab/lehne voll ab<br />
30,0<br />
9,5<br />
5,6<br />
8,9<br />
16,0<br />
6,8<br />
10,0<br />
123
124<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Auch die Bedeutung des sozialen Engagements in der Gemeinde/Stadt wird von <strong>den</strong><br />
Befragten in <strong>den</strong> Regionen unterschiedlich gesehen. Sehr wenig Zustimmung kommt<br />
von <strong>den</strong> Jugendlichen aus <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> Kamsdorf (5,3%) und Rottenbach (12,5%).<br />
Hohe Zustimmung aus der Gemeinde Kaulsdorf (54,2%).<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
Stadt Leutenberg<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />
Stadt Gräfenthal<br />
5,3<br />
12,5<br />
23,8<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 176 Jeder Mensch sollte sich in seiner Stadt oder Gemeinde sozial engagieren. (N=795)<br />
33,3<br />
40,0<br />
39,0<br />
34,6<br />
31,7<br />
32,1<br />
35,0<br />
40,4<br />
34,6<br />
33,3<br />
31,8<br />
33,3<br />
33,3<br />
42,1<br />
54,2<br />
75,0<br />
33,9<br />
40,3<br />
39,3<br />
40,4<br />
34,6<br />
36,4<br />
52,4<br />
48,3<br />
40,0<br />
38,9<br />
43,8<br />
40,0<br />
47,6<br />
in Prozent<br />
stimme voll zu/stimme eher zu teilweise lehne eher ab/lehne voll ab<br />
44,7<br />
25,0<br />
52,6<br />
27,1<br />
26,4<br />
20,0<br />
25,0<br />
28,6<br />
30,8<br />
31,8<br />
20,0<br />
21,2<br />
20,8<br />
12,5<br />
14,9<br />
19,0<br />
23,8<br />
26,7<br />
27,8
Politische Orientierung<br />
Dass im <strong>Landkreis</strong> eine Menge <strong>für</strong> Jugendliche getan wird, ist unter <strong>den</strong> Jugendlichen<br />
kein Konsens. Die Jugendlichen aus der Stadt Leutenberg stimmen mit 42,9% deutlich<br />
häufiger zu als beispielsweise jene aus der VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
(8,7%), der Stadt <strong>Rudolstadt</strong> (13,1%), der Stadt Königsee (14,3%) oder der VG Mittleres<br />
Schwarzatal (14,6%).<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
7,2<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
Gemeinde Rottenbach<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
Stadt Leutenberg<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />
Stadt Gräfenthal<br />
Abbildung 177 Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> wird eine Menge <strong>für</strong> Jugendliche getan (N=799)<br />
15,1<br />
29,9<br />
23,1<br />
24,7<br />
sehr etwas manchmal wenig gar nicht<br />
Abbildung 178 Interesse an Politik (N=835)<br />
13,1<br />
8,7<br />
14,3<br />
14,6<br />
23,8<br />
30,0<br />
25,0<br />
27,6<br />
33,3<br />
30,0<br />
29,6<br />
29,2<br />
23,8<br />
26,7<br />
31,6<br />
39,7<br />
42,9<br />
43,1<br />
56,5<br />
57,1<br />
0 20 40<br />
in Prozent<br />
60 80 100<br />
stimme voll zu/stimme eher zu teilweise lehne eher ab/lehne voll ab<br />
58,3<br />
33,3<br />
57,1<br />
40,0<br />
44,8<br />
62,5<br />
41,2<br />
45,0<br />
41,7<br />
61,9<br />
53,3<br />
52,6<br />
46,6<br />
47,6<br />
43,8<br />
37,0<br />
30,0<br />
25,5<br />
28,6<br />
27,6<br />
25,0<br />
27,1<br />
29,2<br />
34,8<br />
19,0<br />
20,0<br />
12,5<br />
13,8<br />
9,5<br />
14,3<br />
15,8<br />
Eine weitere Frage beschäftigte<br />
sich mit dem<br />
Politikinteresse der<br />
Jugendlichen. 22,3%<br />
der Befragten interessieren<br />
sich sehr bzw.<br />
etwas <strong>für</strong> Politik. 29,9%<br />
sind manchmal interessiert.<br />
Der größere Teil<br />
allerdings ist wenig<br />
(23,1%) oder gar nicht<br />
(24,7%) an Politik interessiert.<br />
125
126<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss<br />
Geschlecht<br />
Schulform<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Gymnasium<br />
Regelschule<br />
Förderschule<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
keiner erwerbslos<br />
einer erwerbslos<br />
beide erwerbslos<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Signifikante Unterschiede gibt es bezüglich des Geschlechts, der Schulform, dem angestrebten<br />
Schulabschluss und der Arbeitslosigkeit der Eltern.<br />
Jungen sind politikinteressierter als Mädchen (30,9% zu 15,1%). Förderschüler/innen<br />
geben an, politisch interessierter zu sein als Gymnasiasten/innen und Regelschüler/innen<br />
(31,4% zu 27,0% zu 13,1%). Diejenigen, die ein Abitur anstreben, sind mit<br />
27,0% stärker an Politik interessiert als Schüler/innen, die einen Hauptschulabschluss<br />
(23,5%) oder einen Realschulabschluss (12,2%) anstreben. Befragte, deren Eltern erwerbstätig<br />
sind, interessieren sich stärker <strong>für</strong> Politik als jene, deren Eltern beide arbeitslos<br />
sind (24,1% zu 8,3%).<br />
Arbeitslosigkeit der<br />
Eltern<br />
2,7<br />
3,4<br />
3,8<br />
2,2<br />
13,0<br />
8,7<br />
8,5<br />
7,6<br />
8,3<br />
12,4<br />
9,7<br />
17,1<br />
8,4<br />
14,7<br />
9,9<br />
18,3<br />
18,5<br />
16,5<br />
8,8<br />
17,9<br />
14,3<br />
27,5<br />
33,3<br />
29,2<br />
34,5<br />
34,0<br />
27,6<br />
27,9<br />
32,4<br />
30,1<br />
31,2<br />
25,7<br />
8,3<br />
27,9<br />
22,8<br />
23,5<br />
0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
23,3<br />
31,9<br />
in Prozent<br />
17,1<br />
22,9<br />
23,4<br />
17,6<br />
22,4<br />
50,0<br />
27,9<br />
29,7<br />
30,5<br />
20,9<br />
21,9<br />
20,0<br />
21,8<br />
26,5<br />
23,4<br />
28,6<br />
sehr etwas manchmal wenig gar nicht<br />
Abbildung 179 Politikinteresse und Signifikanzen (N=787 bis 832)
Politische Orientierung<br />
9.2 Kreistagswahl<br />
In diesem Fragekomplex befasste sich eine Frage mit dem Wahlverhalten der Jugendlichen.<br />
Herausgefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sollte, wie die Befragten wählen wür<strong>den</strong>, wenn sie<br />
<strong>den</strong>n dürften. Von allen 902 Befragten machen von ihrem Wahlrecht nur 64,4% Gebrauch,<br />
indem sie sich <strong>für</strong> eine Partei entschie<strong>den</strong>. 35,6% machten keine Angaben.<br />
Wenn die Jugendlichen zur nächsten Kreistagswahl wählen gehen dürften, wür<strong>den</strong><br />
27,2% von ihnen CDU, 18,3% B90/Die Grünen, 18,0% SPD, 12,9% DIE LINKE, 5,8%<br />
FDP und 18,0% andere Parteien wählen.<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
27,2<br />
CDU B 90/Die<br />
Grünen<br />
Abbildung 180 Wahlverhalten zur nächsten Kreistagswahl (N=607)<br />
Abbildung 181 Kreiswahl andere Parteien (N=77)<br />
18,3 18,0 18,0<br />
Andere Parteien Angaben<br />
NPD 43<br />
Piratenpartei 26<br />
Die Violetten 2<br />
Partei <strong>für</strong> soziale Gleichheit<br />
(PSG) 1<br />
Bürger Partei Deutschland<br />
(BPD) 1<br />
CSU 1<br />
Die Republikaner (REP) 1<br />
DKP 1<br />
KPD 1<br />
SPD Andere DIE LINKE FDP<br />
Die freie Antwortmöglichkeit „Andere“<br />
nutzen 77 Befragte, indem sie nicht nur ihr<br />
Kreuz an diese Stelle setzten, sondern<br />
auch beschrieben, wen sie wählen wür<strong>den</strong>.<br />
Die nebenstehende Tabelle gibt einen<br />
Überblick über die Verteilung der<br />
Nennungen. Darüber hinaus gab es keine<br />
weiteren Angaben.<br />
Deutliche Unterschiede im Wahlverhalten gibt es zwischen Mädchen und Jungen. Die<br />
Mädchen wählen häufiger CDU (30,3%), B90/Die Grünen (23,6%), DIE LINKE (15,8%).<br />
Die Jungen sind dagegen häufiger Wähler anderer Parteien (26,3%) und der SPD<br />
(20,5%).<br />
12,9<br />
5,8<br />
127
128<br />
in Prozent<br />
50,0<br />
45,0<br />
40,0<br />
35,0<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
12,6<br />
23,6<br />
B 90/Die<br />
Grünen<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
20,5<br />
15,8 14,5<br />
11,2<br />
Abbildung 182 Wahlverhalten und Geschlecht (N=575)<br />
50,0<br />
45,0<br />
40,0<br />
35,0<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
22,3<br />
B 90/Die<br />
Grünen<br />
5,4<br />
4,7<br />
30,3<br />
24,1<br />
26,3<br />
DIE LINKE SPD FDP CDU Andere<br />
Jungen Mädchen<br />
Abiturienten/innen wählen häufiger CDU (25,5%) oder B90/Die Grünen (22,3%), Realschüler/innen<br />
CDU (34,5%). Schüler/innen, die einen Hauptschulabschluss anstreben<br />
sind besonders häufig Wähler/innen der „anderen Parteien“ (41,7%) oder der SPD<br />
(33,3%).<br />
in Prozent<br />
8,3<br />
14,9<br />
12,5<br />
10,7 10,2<br />
16,2 18,1<br />
33,3<br />
6,1<br />
3,4<br />
25,5<br />
34,5<br />
15,1<br />
DIE LINKE SPD FDP CDU Andere<br />
4,2<br />
Abitur Realschulabschluss Haupschulabschluss<br />
Abbildung 183 Wahlverhalten und angestrebter Schulabschluss (N=580)<br />
11,1<br />
23,2<br />
41,7
Politische Orientierung<br />
9.3 Politische Selbstkategorisierung<br />
Die befragten Jugendlichen wur<strong>den</strong> gebeten ihre politische Einstellung auf einer Skala<br />
von „links“, „eher links“ über „weder noch“ bis „eher rechts“ oder „rechts“ einzuordnen,<br />
um so eventuelle Extremismusten<strong>den</strong>zen aufzuzeigen.<br />
Die meisten Jugendlichen (61,6%) rechnen sich der neutralen Mitte zu. Dem eher linken<br />
Spektrum ordnen sich 24,1% der Befragten zu, eher rechts und rechts 14,4%.<br />
in Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
links<br />
9,7<br />
Abbildung 184 Politische Selbstkategorisierung (N=808)<br />
eher links<br />
14,4<br />
weder noch<br />
61,6<br />
Signifikante Unterschiede gibt es bezogen auf das Geschlecht, die Schulform, <strong>den</strong><br />
angestrebten Schulabschluss und die Planungsregion. Jungen ordnen sich häufiger<br />
(20,8%) dem rechten Spektrum zu als Mädchen (9,1%). Förderschüler/innen (27,7) und<br />
Regelschüler/innen (21,8%) sind deutlich öfter eher rechts bzw. rechts zu fin<strong>den</strong> als<br />
Gymnasiasten/innen (8,8%). Abiturienten/innen (27,8%) bezeichnen sich häufiger als<br />
links/eher links als diejenigen, die einen Realschulabschluss (16,6%) oder einen Hauptschulabschluss<br />
(15,8%) anstreben.<br />
Zwischen der politischen Selbstkategorisierung der befragten Jugendlichen und ihrer<br />
Einstellung zur Demokratie konnten Zusammenhänge festgestellt wer<strong>den</strong>. Befragte,<br />
die mit der Demokratie zufrie<strong>den</strong> sind, die Idee der Demokratie gut fin<strong>den</strong> und die<br />
Demokratie als die angemessenste Regierungsform ansehen, befin<strong>den</strong> sich in ihrer<br />
politischen Einordnung in der „Mitte“. Die größte Ablehnung haben rechtsorientierte<br />
Kinder und Jugendliche. Insgesamt zeigt das Ergebnis, dass je extremer die politischen<br />
Ten<strong>den</strong>zen sind, desto geringer ist die Demokratie-Zustimmung.<br />
eher rechts<br />
9,7<br />
rechts<br />
4,7<br />
129
130<br />
stimme voll zu/ stimme eher zu in Prozent<br />
angestrebter<br />
Schulabschluss<br />
Geschlecht<br />
Schulform<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
67,8<br />
62,7<br />
59,4<br />
9,0 10,5 9,4<br />
19,8 18,6<br />
13,3<br />
8,2<br />
9,2<br />
8,3<br />
1,6<br />
1,1 0,9<br />
links eher links weder noch eher rechts rechts<br />
Jungen<br />
Mädchen<br />
Gymnasium<br />
Regelschule<br />
Förderschule<br />
Abitur<br />
Realschulabschluss<br />
Haupschulabschluss<br />
Ich bin mit der deutschen Demokratie zufrie<strong>den</strong>.<br />
Die Idee der Demokratie ist gut.<br />
Die Demokratie ist die angemessenste Regierungsform.<br />
Abbildung 185 Politische Selbstkategorisierung und Demokratie (N=747 bis 768)<br />
9,6<br />
9,7<br />
10,8<br />
8,2<br />
5,6<br />
10,4<br />
8,3<br />
10,5<br />
8,6<br />
13,9<br />
8,3<br />
5,3<br />
14,8<br />
14,1<br />
17,8<br />
17,4<br />
50,0<br />
61,4<br />
52,8<br />
60,9<br />
0,0 20,0 40,0 60,0<br />
in Prozent<br />
80,0 100,0<br />
links eher links weder noch eher rechts rechts<br />
Abbildung 186 Politische Selbstkategorisierung und Signifikanzen (N=797 bis 805)<br />
54,8<br />
67,1<br />
62,6<br />
63,4<br />
13,2<br />
8,3<br />
12,6<br />
13,9<br />
14,2<br />
19,4<br />
21,1<br />
8,2<br />
7,2<br />
1,9<br />
7,2<br />
1,6<br />
7,9<br />
7,2 1,6<br />
Deutliche Unterschiede bestehen bei der Frage der politischen Selbstkategorisierung<br />
auch zwischen <strong>den</strong> Planungsregionen. Die detaillierten Ergebnisse sind in der folgen<strong>den</strong><br />
Abbildung zu fin<strong>den</strong>. Zur besseren Übersichtlichkeit wur<strong>den</strong> die Kategorien links<br />
und eher links bzw. eher rechts und rechts jeweils zusammengefasst.<br />
8,3
Politische Orientierung<br />
Stadt <strong>Saalfeld</strong><br />
Gemeinde Kamsdorf<br />
Stadt Gräfenthal<br />
Stadt Bad Blankenburg<br />
Gemeinde Rottenbach<br />
VG Probstzella/Lehesten/Marktgölitz<br />
Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel<br />
Stadt <strong>Rudolstadt</strong><br />
VG Mittleres Schwarzatal<br />
Gemeinde Unterwellenborn<br />
Stadt Königsee<br />
Stadt Remda-Teichel<br />
VG Lichtetal am Rennsteig<br />
VG Bergbahnregion/Schwarzatal<br />
Stadt Leutenberg<br />
Gemeinde <strong>Saalfeld</strong>er Höhe<br />
Gemeinde Kaulsdorf<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Abbildung 187 Politische Selbstkategorisierung und Planungsregion (N=796)<br />
17,6<br />
25,1<br />
30,0<br />
28,8<br />
33,3<br />
26,7<br />
22,6<br />
26,0<br />
22,9<br />
17,9<br />
19,0<br />
19,0<br />
18,2<br />
13,0<br />
29,1<br />
24,0<br />
20,0<br />
38,1<br />
54,5<br />
60,9<br />
44,0<br />
64,7<br />
33,3<br />
54,8<br />
56,3<br />
56,7<br />
69,3<br />
60,0<br />
62,6<br />
65,4<br />
58,2<br />
78,6<br />
71,4<br />
64,0<br />
42,9<br />
33,3<br />
17,6<br />
5,5<br />
10,0<br />
16,7<br />
22,6<br />
20,8<br />
27,3<br />
26,1<br />
32,0<br />
5,8<br />
11,5<br />
12,7<br />
9,5<br />
16,0<br />
in Prozent<br />
links/eher links weder noch eher rechts/rechts<br />
3,6<br />
131
132<br />
10 S P R A C H E N<br />
<strong>Jugendstudie</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> <strong>2011</strong><br />
Die befragten Jugendlichen sollten angeben, welche Sprachen sie am häufigsten und<br />
zweithäufigsten zu Hause sprechen. Es wurde hierbei nicht spezifiziert, ob die Sprache<br />
im Alltag gebraucht, oder anderweitig praktiziert wird. Das Ergebnis kann folgendermaßen<br />
zusammengefasst wer<strong>den</strong>: 93 Befragte machten bei dieser Frage keine Angaben.<br />
Von allen Befragten haben 786 angegeben als erste Sprache zu Hause deutsch zu<br />
sprechen. Demnach sprechen 23 Befragte als Erstsprache zu Hause eine andere Sprache.<br />
Die Tabelle gibt einen Überblick über die häufigsten Sprachkombinationen. Die, als<br />
erste angegebene Sprache ist die, die am häufigsten gesprochen wird. Die Tabelle<br />
zeigt, dass immer mindestens eine der bei<strong>den</strong> Sprachen Deutsch ist. Darüber hinaus<br />
gab es noch eine Reihe von Einzelnennungen.<br />
Bei der Interpretation der Daten sei darauf hingewiesen, dass nicht jede Sprachkombination<br />
ein bilingualer Einsatz dieser bedeuten muss. Auch das Üben der Fremdsprachen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Unterricht bewerten Schüler/innen häufig als Gebrauch der Sprache.<br />
Sprachenkombinationen Anzahl der Nennungen<br />
deutsch-deutsch 317<br />
deutsch-englisch 155<br />
deutsch-russisch 13<br />
russisch-deutsch 6<br />
deutsch-spanisch 6<br />
deutsch-arabisch 5<br />
türkisch-deutsch 3<br />
Abbildung 188 Sprachkombinationen<br />
Diese Studie wurde zum Teil aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert.<br />
Das Regionale Übergangsmanagement im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Saalfeld</strong>-<strong>Rudolstadt</strong> ist Teil des Programms „Perspektive<br />
Berufsabschluss“ des Ministeriums <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />
und wird aus Mitteln des Ministeriums sowie aus<br />
dem Europäischen Sozialfond der Europäischen Union<br />
gefördert.