Schüleranleitung in Funktionsbereichen

4.1 Einweisungs- und Einarbeitungskonzept für die OP Abteilung
Haus St. Elisabeth
Einleitung:
Wir begründen unseren Arbeitsauftrag damit, dass ein Einsatz im OP sich komplett
von anderen Arbeitsbereichen in der Krankenpflege unterscheidet.
Es beginnt mit einer räumlichen Abgrenzung des OP-Traktes, der meist nicht
gekennzeichnet und oft nur mit Hilfe eine Codenummer zu betreten ist.
Im Vordergrund stehen der Hygienestatus und die damit verbundene Kleiderordnung
(Bereichskleidung). Durch das tragen von OP Haube und Mundschutz sind die
meisten Kollegen nicht nur unbekannt, sondern auch nach einer Vorstellung schwer
zu erkennen bzw. wieder zu erkennen. Das tragen eines Mundschutzes ist für den
Schüler zu Beginn sicherlich aufregend, kann ihn aber das Atmen erschweren, weil
es für ihn noch ungewohnt ist. Ein weiteres Problem, welches sich durch das Tragen
eines Mundschutzes und der OP Haube zu Anfang ergibt, ist die Schwierigkeit bei
der Arbeit in gemäßigter Gesprächslautstärke seinen Gesprächspartner zu verstehen
oder besser noch als solche zu erkennen. Durch das korrekte Tragen sind weder
Mimik noch Gesichtsgestik zu erkennen, da nur die Augenpartie ausgespart bleibt.
Durch die speziellen Hygienevorschriften im OP ist es dem Personal und damit auch
dem Schüler vorgeschrieben, welche Wege im Operationssaal begangen werden
dürfen – auch wenn es zunächst nicht sinnvoll und effektiv erscheint (Sterilzone).
Diese Tatsache kann den Schüler sehr in seiner Handlungsfreiheit verunsichern und
zunächst einschränken.
Auch der Umgang zwischen Kollegen, Ärzten und dem Reinigungspersonal ist auf
Grund der räumlichen Nähe und der extrem engen Zusammenarbeit häufig lockerer,
manchmal aber auch angespannter und bestimmter als auf Station. Oft ist ein
Schüler dadurch irritiert.
Das Arbeiten in klimatisierten Räumen, die künstliche Beleuchtung ist für die
meisten Schüler eine Herausforderung. Je nach Standort seines Arbeitsplatzes
unterliegt er größeren Temperaturschwankungen, die ungeschützt schnell zu
Erkältungen führen können. Ein intensives Beobachten des OP-Ablaufes bei
optimaler Lichteinstellung kann gelegentlich zu einer Lichtreizüberflutung führen.
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