Das Magazin - Diez Centimos
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Kolumne<br />
Von intErESSEn, ProblEmEn und löSungEn –<br />
Europas größte Marina wünscht sich Ruhe<br />
Europas größte Marina, die Marina<br />
d’Empuriabrava, sieht sich als Zankapfel<br />
und das schon seit Jahren. um sie wird<br />
debattiert und gestritten, es wird gewarnt,<br />
gemahnt sogar zum Boykott aufgerufen<br />
und der unbedarfte Leser fragt<br />
sich warum. Nichts ist so leicht verständlich<br />
wie eine schlichte „Hausordnung“<br />
und mehr stellt Europas größte Marina<br />
auch nicht auf. Aber viele Interessensgemeinschaften<br />
haben viele Interessen, alle<br />
zum Besten der Marina nebst Anlieger.<br />
Doch scheinen die Pfade dorthin zu verschieden.<br />
und so gibt es leider auch keinen<br />
einheitlichen Weg, sondern ein Kreuz<br />
und Quer, indem vor allem einer entnervt<br />
herumstolpert, der Anlieger.<br />
Von Enteignung, Lug und Betrug ist die<br />
Rede. Nichts davon stimmt. Enteignet<br />
wird nichts und niemand in Europas<br />
größter Marina und weder wird gelogen<br />
noch betrogen. Wer immer unfrieden<br />
säht, wird am Ende unverständnis ernten.<br />
Nichts davon braucht niemand. Der<br />
Anlieger nicht und Empuriabrava auch<br />
nicht. Enteignet kann nicht werden, was<br />
ohnehin einem nicht gehört. Oft erklärt<br />
und inzwischen verstanden: Alles, was<br />
von Meerwasser bedeckt ist, gehört dem<br />
Staat. So steht es im Gesetz. <strong>Das</strong> künstlich<br />
angelegte Kanalsystem in Empuriabrava<br />
ist von Meerwasser geflutet und<br />
somit zwar zu verwalten, aber nie in privaten<br />
besitz zu nehmen. und trotzdem<br />
hat der Anlieger alle Vorteile, die so ein<br />
Wasserparkplatz vor der eigenen Haustüre<br />
nur haben kann. Er kann ihn zeitlich<br />
uneingeschränkt nutzen und er kann diese<br />
Nutzung verkaufen, vermieten oder<br />
vererben.<br />
Die Marina d’Empuriabrava ist damit<br />
ein Juwel, welches seinesgleichen sucht.<br />
Bewachung und Verwaltung, sowie die<br />
Registrierung seiner Anleger, ist eine<br />
weltweit übliche Prozedere, die sich<br />
über Gebühren der Nutzer finanziert.<br />
So schlüssig dies in der Erklärung ist, so<br />
schwierig ist es zu verstehen warum es<br />
notwendig sein soll, einer funktionierenden<br />
Verwaltung das Aus zu erklären<br />
und deren Betreiben in andere Hände zu<br />
legen. Der unbedarfte Leser ahnt Hintergedanken,<br />
aber die sind der Sache wenig<br />
dienlich, so sollte man sie lassen und<br />
schlicht akzeptieren: Es gibt Regeln, an<br />
die man sich hält, damit die Dinge wohl<br />
geordnet funktionieren.<br />
Europas größte Marina arbeitet transparent.<br />
Korrekt registriert und seine Zahlungen<br />
leistend, kann der Nutzer in die<br />
Kostenverwaltung einsehen und von seinem<br />
Mitspracherecht Gebrauch machen.<br />
Mehr kann der Nutzer nicht erwarten und<br />
das tut er auch nicht.<br />
Einzig irritieren ihn die unterschiedlichen<br />
Interessen der unterschiedlichen Interessensgemeinschaften.<br />
Noch ist es winterlich<br />
ruhig. Doch der Frühling ist schnell<br />
da und es täte der Marina und Empuriabrava<br />
gut, wenn dann der Fokus sich<br />
einzig auf eine gemeinsame, erfolgreiche<br />
und harmonische Saison 2013 richtet. Sie<br />
wird dringend benötigt!<br />
12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> • Puigmal 40/2 • 17487 Empuriabrava • Telefon: 00 34 / 693 81 82 70 • info@<strong>Diez</strong>-<strong>Centimos</strong>.com