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Heinz Göddemeyer - Kirchenchronik

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Stiftungen in Wambel berichten uns die Urkunden. So 'schenkten die Brüder<br />

Johannes und Hildebrand, genannt Sudermann, einen Altar zu Ehren der h1.<br />

Märtyrer Laurentius u.nd Vincentius' in der Niko!aikirche zu Dortmund aus<br />

den Einnahmen ihrer Güter in Wambel. Bedeutend ist das "Haus Wambel" ,<br />

der alte Reichshof. der in Wambel iso lie',r t von den übrigen Höfen, 400 m<br />

nördlich vom Hellweg gelegen ist. Schon durch seine 'abgcsonderte Lage<br />

und durch Reste der alten Gräfte, die früher das Haus umgab, charakte ri siert<br />

cs sich als einen Herrenhof. Eine Fe uersbrunst hat das Herrenhaus und eine<br />

auf dem Gut befindliche Oelmühle eingeäschert. Dieser Reichshof. frtiher im<br />

Besitz der Grafen von Limburg, kam im 16. J ahrh. an die Familie ,von Hahn<br />

(auch Han oder Haen geschricben), eines aus Dortmund stammenden Adelsgeschlechtes.<br />

Goswin von Haen hciratete im 16. J ahrh. Barbara von Schejdingen,<br />

die Erbin von "Haus Wambel". Seitdem nennt sich dieser Zweig (Ier<br />

Familie "Haen von Wambel". Eine Freiin Maria Katharina de Haen von M'alllo<br />

beL Stiftsdame zu Gevelsberg, schenkte 1713 der Propsteikirche einen kunstvollen<br />

BeichtstuhL der ihr Wappen, einen rechtsschreitenden HAhn, und eine<br />

Inschrift trägt. Dieses Geschenk beHndet sich heute, aus praktischen Gründen<br />

in einen Paramentenschrank umgewandelt, in der Liborikirche zu Körne.<br />

'"\Tenn die am Orte überlieferte Tradition, daß auf einem Hofe sich früher<br />

eine katholische Kapelle befunden hätte, richtig ist. . dann kann dafür nur<br />

"Haus Wambcl" in Frage kommen. Aus diesen Nachrichten ergibt sich uns<br />

das Bild eines Dorfes, dessen Bewohner still ihrer täglichen Arbeit nachgehen,<br />

ohne besonders Hervorragendes zu erleben. Sie trieben nicht allein Ackerbau<br />

und Viehzucht. sondern jeder Bauer hatte auch seinen Bienensiock im<br />

Garten und Netz und Fischergeräte am Hause hängen. Heute jedoch ist die<br />

blütenrciche Heide und der fischreiche Teich, der sich von W Ambe! nach<br />

Brackel hinzog, infolge der Industrie verschwunden. Als 1792 die Wambeler<br />

Heide geteilt wurde, geschah diese Ve,r'teilung ,unter 24 Interessenten aus<br />

Wambe!. So hat Wambel 25, Höfe gezählt. Einige Male jedoch wird Wambel-in<br />

der Geschichte genannt. Als Ka r! IV. 1379 seinen feierlichen Einzug in Dortmund<br />

hielt, wurde er von den beiden Bürgermeistern von Körne und WambeJ<br />

in die Stadt geleitet. Sodann w;ird Wambe! in Mitleidenschaft gezogen durch<br />

die große Dortmunder Fehde 1388/89, als sich der Erzbischof von Köln und<br />

der Graf Engelbert III. von der Mark gegen die freie Reichsstadt Dortmund<br />

verbündeten. Bei Wambel vorbei zog sich die kurz vorher errichtete Landwehr<br />

der Reichsstadt Dortmund, die äußerste Schutzwehr. Am 7, Dezember 1388<br />

richteten die Städter einen Raub- und Plünderzug gegen die Verbündeten,<br />

wobei sie in Wambel brandschatzten und vier Bauern mit sich fortschleppten.<br />

Aus diescr Zeit der Fehde stammt das WO ft: "So fast as Dörpen/' Im Reformationszeitalter<br />

folgte Wambel dem Beispiel der Nachbarstadt und trat in den<br />

Jabren 1550-60 zur neuen Lehre über. Nur der Pächter von "HallS Wambel"<br />

ist katholisch geblieben. Auch der Hofher,r hat an der alten Lehre treu festgehalte<br />

n. Im übrigen war alles der katholischen Lehre untreu geworden und<br />

verrichtete jetzt seine Gebete in der der neuen Lehre dienstbar gewordenen<br />

Heinoldikirche. Bedeutende Ereignisse aus dieser Zeit sind uns kaum über-<br />

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